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<metadesc> Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen, IKVP </metadesc>
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<big>Archiv</big>
  
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'''Archiv'''
 
  
Hier finden Sie Artikel zu bereits erfolgten Veranstaltungen/Aktionen unter Federführung des IKVP
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In unserem Archiv finden Sie Artikel zu bereits erfolgten Veranstaltungen/Aktionen unter Federführung des IKVP, sowie ältere Einträge aus dem Vereinsleben.
  
  
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Image:Tischderreligionen_em.jpg||Bild 1
 
Bild:Vorstand-ikvp-2009.jpg|Bild 2
 
Bild:Vorstand-ikvp-2009.jpg|Bild 3
 
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== Arbeitskreis Bildung ==
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=== Termin für den Interkulturellen Film ===
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[[Bild:Stempel-geaenderter_termin-drehung-plus15.png | 100px]] '''Interkultureller Film'''
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In Absprache mit den Verantwortlichen des CineradoPlex zeigt Peter Dorn im Rahmen der VHS-Reihe "Der besonderen Film" das Werk '''"Ein Licht zwischen den Wolken"''', wie immer mit Einführung und Nachbesprechnung.
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:::*'''Termin: Dienstag, 4. Mai 2021, 20 Uhr''' im CineradoPlex, Ledererstr. 3, Pfaffenhofen.
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[[#top|↑ nach oben]]
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== 2020 ==
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=== Termin für Austellung "Die Kunst deines Nachbarn" und den Vortrag erneut verschoben ===
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[[Bild:Stempel-geaenderter_termin-drehung-plus15.png | 100px]] '''"Die Kunst deines Nachbarn" musste erneut verschoben werden, ebenso der Vortrag von Frau Ilona Roché.''' Nach den - wegen Corona - geringen Besucherzahlen im Jahr 2020 bei ähnlichen Veranstaltungen ist es für die Wertschätzung aller Akteure zur Ausstellung und den begleitenden Veranstalungen sinnvoller, zu warten, bis wieder mehr Publikumszugang möglich ist.
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*Der Termin für die Ausstellung ist auf das Jahr '''2022''' verschoben worden.
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*Der Termin für den Vortrag von Frau Roché zu "Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland" ist damit gekoppelt und daher ebenso erst im Jahr '''2022''' möglich.
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Neuer Termin und Ergänzungsveranstaltungen zur Ausstellung "Die Kunst deines Nachbarn" ===
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[[Bild:Stempel-geaenderter_termin-drehung-plus15.png | 100px]] '''"Die Kunst deines Nachbarn"''' wurde '''in das Jahr 2021 verschoben.''' Sie widmet sich diesmal der Kunst aus dem Roma- und Sinti-Kulturkreis. Kuratiert wird die Ausstellung wieder von der Hettenshausener Künstlerin Carine Raskin-Sander.
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| Freitag ||  || 22.01.2021 || Eröffnung
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|  ||  ||  || Einführung Reinhard Haiplik
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|  ||  ||  || Ansprache Frau Ilona Roché, Mitglied des Zentralrats
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der Deutschen Sinti und Roma
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| Samstag ||  || 23.01.2021 || Vortrag
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|  ||  ||  || Die Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland
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|  ||  ||  || Rathaussaal 19.00 Uhr
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| Führungen ||  || jeden Sonntag || 16.00 Uhr
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| Radierworkshops ||  || Sonntag 31.01.2021 || 14.00 - 17.00 Uhr
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|  ||  || Sonntag 14.02.2021 || 14.00 - 17.00 Uhr
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| Moderiertes Künstlergespräch ||  || Donnerstag 04.02.2021 || 19.00 Uhr
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| Lesung ||  || Sonntag 07.02.2021 || 15.0 - 17.0 Uhr
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== [[Bild:Stempel-geaenderter_termin-drehung-plus15.png | 100px]] Vortrag „Die Geschichte der deutschen Sinti und Roma“ mit Filmvorführung ===
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'''Der Termin musste erneut wegen der Corona-Einschränkungen verschoben werden. Der neue Termin ist jetzt der Samstag, 23. Januar 2021, 19.00 Uhr, im Festsaal des Rathauses in Pfaffenhofen.'''
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'''„Die Geschichte der deutschen Sinti und Roma“''' ist das Thema eines Vortrags mit Filmvorführung, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen einlädt.
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Der Eintritt ist frei.
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Die Volksgruppe der Sinti und Roma ist in Europa bereits seit Jahrhunderten vielen Vorurteilen und Ausgrenzungen ausgesetzt. Daran hat sich bis heute kaum etwas geändert, und so leben viele Sinti und Roma möglichst anonym. Es gibt keine offiziellen Zahlen, wie viele von ihnen es heute in Deutschland gibt. Die Schätzungen schwanken zwischen 70.000 und 150.000.
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Während des Nationalsozialismus wurden in Deutschland 500.000 Sinti und Roma umgebracht. Eine von ihnen war die Ingolstädterin Marie Herzenberger, die von den Nazis in mehrere Konzentrationslager deportiert wurde und am 11. Mai 1943 in Auschwitz ermordet wurde. Heute erinnert eine Stele im Luitpoldpark an sie.
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Die Referentin Ilona Serina Roché, die Vorsitzende des Arbeitskreises Sinti und Roma Ingolstadt, ist die Enkelin von Marie Herzenberger. Neben ihrer Großmutter sind viele weitere ihrer Verwandten in den KZs umgebracht worden. Andere Angehörige – auch Ilona Rochés Mutter – kehrten schwerst traumatisiert aus den Lagern zurück.
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[[Bild:Ilona_Roche.jpg | 150px]] ''Foto: Ilona Roché, ©Roché''
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Während ihres Vortrags im Pfaffenhofener Rathaussaal zeigt Ilona Roché auch einen '''Film über die Sinti-Kinder von Mulfingen''', die 1944 aus ihrem Kinderheim in Baden-Württemberg ins KZ Auschwitz deportiert wurden. Nur vier der 39 Kinder überlebten.
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Der Vortrag von Ilona Roché steht im thematischen Zusammenhang mit der neuen Ausstellung in der Reihe „Kunst deines Nachbarn“, die sich mit der Kunst aus dem Roma- und Sinti-Kulturkreis beschäftigt. Diese Ausstellung des Internationalen Kulturvereins wird von Carine Raskin-Sander kuratiert und findet vom 23. Januar bis 21. Februar 2021 statt.
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Der Vortrag war ursprünglich für den 21. November geplant, wurde jetzt aber um eine Woche verschoben, damit er im Rathaussaal gehalten werden kann. Hier sind derzeit 50 Besucher zugelassen. Dabei gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln. Wer sichergehen möchte, dass er einen Platz bekommt, kann sich vorher beim IKVP-Vorsitzenden anmelden (Mail an sepp.steinbuechler@gmx.de oder Tel. 0176 61554867).
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Nachdenklich stimmendes Friedensgebet am 30.9.2020 ===
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Das Thema Corona mit ganz persönlichen Erfahrungen aus der Corona-Krisenzeit stand im Mittelpunkt des vierten Friedensgebetes am Baum der Religionen im Pfaffenhofener Bürgerpark. Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hatte dazu gemeinsam mit den örtlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften eingeladen, und etwa 60 Besucher trafen sich auf dem weitläufigen Gelände. Den musikalischen Part übernahmen die „Katholibris“, deren Lieder wunderbar zu den nachdenklich stimmenden Vorträgen und Gebeten passten.
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[[Bild:friedensgebet-2020_1.JPG| 400px]] [[Bild:friedensgebet-2020_3.JPG| 400px]]
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Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins, führte durch die Veranstaltung und er schilderte anhand von mehreren Beispielen, wie sehr Menschen in Pfaffenhofen unter der Corona-Krise gelitten haben bzw. noch immer leiden. Da sind die beiden Pfaffenhofenerinnen, die ihre Mutter in einem nahegelegenen Altenheim nicht mehr besuchen durften – selbst dann nicht, als die alte Frau an Corona erkrankte und letztlich starb, ohne ihre Töchter noch einmal zu sehen. Da war auch die Alleinerziehende, die ihre Teilzeitbeschäftigung im Homeoffice ausüben musste, während die zwei schulpflichtigen Kinder für die Schule arbeiten sollten und das jüngste Kind nicht in den Kindergarten gehen konnte. Und da sind die älteren Leute, die wochenlang ihre Wohnung kaum verließen und keinen Kontakt haben durften, dabei aber sehr dankbar waren für die Unterstützung der Nachbarn oder der Ehrenamtlichen der Bürgerhilfe, die für sie einkaufen gingen und Erledigungen übernahmen. 
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[[Bild:friedensgebet-2020_hans_schlatterer.JPG| 400px]]  ''Hans Schlatterer''
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Sehr anschaulich schilderte Klinikseelsorger Hans Schlatterer die Situation in der Ilmtalklinik zu Beginn der Corona-Krise – und zwar vor allem aus der Sicht der Beschäftigten. Sorgen und Ängste angesichts der schlimmen Bilder aus Intensivstationen in Italien hatten das Klinikpersonal sehr verunsichert. Innerhalb weniger Tage habe sich die Klinik von einem offenen Haus in einen hermetisch abgeriegelten „Hochsicherheitstrakt“ verwandelt. Da war der Dienst auf Station alles andere als einfach: „Die ganze Schicht in grünem Marsmännchen-Kostüm mit Atemmaske“ – das war sehr anstrengend fürs Personal und für die Patienten fremd oder gar beängstigend. Auch immer mehr Krankenschwestern steckten sich an, da wurden Helferinnen zu Patientinnen, und das mit ungewissem Ausgang. „Das hinterlässt Spuren in den Seelen der Beteiligten“, wusste Hans Schlatterer, betonte aber auch die gegenseitige Unterstützung, den Durchhaltewillen, die Hoffnung und das Wissen um die Bedeutung der eigenen Arbeit, die hier im wahrsten Sinne des Wortes „Not-wendig“ war. Als Fazit nannte der Klinikseelsorger ein Zitat von Václav Havel: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat – egal, wie es ausgeht.“
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[[Bild:friedensgebet-2020_Katholibris.JPG| 400px]]  ''Die Katholibris''
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[[Bild:friedensgebet-2020_christen.JPG| 400px]]  ''Gebet der Christen''
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[[Bild:friedensgebet-2020_muslime.JPG| 400px]]  ''Gebet der Muslime''
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[[Bild:friedensgebet-2020_buddhisten.JPG| 400px]]  ''Gebet der Buddhisten''
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Gerade in dieser Zeit, die von Unsicherheiten und Ängsten, aber auch von neuer Zuversicht und neuen Erkenntnissen geprägt sei, rief Sepp Steinbüchler dazu auf, „alte und neue Wege des Vertrauens miteinander zu gehen“, und dazu gebe es interessante Kernaussagen der großen Weltreligionen. Die örtlichen Vertreter der christlichen, islamischen und buddhistischen Gruppen zitierten jeweils die „goldene Regel“ ihrer Religion, und da wurde deutlich, dass diese nicht nur sehr ähnlich klingen, sondern sogar alle das Gleiche beinhalten. Stellvertretend sei hier das Zitat aus der Bibel genannt: „Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihr ihnen ebenso.“
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Steinbüchler dankte allen Mitwirkenden und Helfern, vor allem dem Chor für die schönen Lieder, aber auch Maxi Hechinger und Sebastian Gehrig für die Bereitstellung von Sitzbänken und Tontechnik sowie den Helfern vom Verein Sali Çekaj, die den „Baum der Religionen“ mit 100 bunten Bändern geschmückt hatten, symbolisch für die 100 Nationalitäten, die in Pfaffenhofen vertreten sind.
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''Alle Fotos dieses Beitrags: E. Steinbüchler''
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Friedensgebet am 30.9.2020 ===
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Zum 4. Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark lädt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen gemeinsam mit den örtlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften ein. Nachdem die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie im Juni nicht durchgeführt werden konnte, findet sie jetzt am '''Mittwoch, 30. September, um 18 Uhr im Bürgerpark''' statt. Musikalisch umrahmt wird das Friedensgebet von den „Katholibris“.
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[[Bild:Katholibris_alex_gerrard-k.jpg | 400px]]
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''Die Katholibris singen beim Friedensgebet am 30. September 2020''<br>
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''im Bürgerpark Lieder von Kathi Stimmer.''<br>
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''Foto: © Alex Gerrard''<br>
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Der Internationale Kulturverein hat zur Gartenschau 2017 die Patenschaft für den „Baum der Religionen“ im Bürgerpark übernommen. In direkter Nachbarschaft hat der Verein im Sommer 2019 anlässlich seines zehnjährigen Bestehens die Friedensstele aufgestellt, die der Schrobenhausener Künstler Richard Gruber geschaffen hat. Diese Stein-/Bronzestele symbolisiert das Miteinander und den notwendigen Dialog der Religionen, Kulturen und Nationen.
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[[Bild:friedensgebet-2020_friedensstele.JPG| 400px]]  ''Die Friedensstele am Baum der Religionen''
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Zum 4. Mal findet nun am Baum der Religionen, der immer mit vielen bunten Bändern geschmückt ist, ein gemeinsames Friedensgebet der Pfaffenhofener Religionsgemeinschaften statt. Vertreter der christlichen, islamischen und buddhistischen Glaubensgemeinschaften gestalten gemeinsam diese Friedensfeier, die von den „Katholibris“ mit Liedern von Kathi Stimmer umrahmt wird.
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Im Mittelpunkt des diesjährigen Friedensgebetes stehen verschiedene ganz persönliche Erfahrungen aus der Zeit der Coronakrise und des Lockdowns im Frühling 2020 – z. B. aus der Sicht von Mitarbeitern und Patienten der Ilmtalklinik, von jungen Familien oder älteren Mitbürgern sowie von Geflüchteten und ihren Betreuern.
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Um beim Friedensgebet die gebotenen Abstands- und Sicherheitsregeln einhalten zu können, bitten die Veranstalter die Besucher, nach Möglichkeit eigene Sitzgelegenheiten mitzubringen, da nur wenige Bänke aufgestellt werden. Beim Betreten des Geländes ist ein Mund-Nasenschutz notwendig, ebenso wie beim Verlassen des Steh- oder Sitzplatzes.
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'''Bei schlechtem Wetter wird das Friedensgebet um eine Woche verschoben. Es beginnt dann am Mittwoch, 7. Oktober, um 18 Uhr.'''
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Sommer 2020: Änderung im Vorstand des IKVP ===
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Seit 2009 vertrat er die Interessen des Vereins als zuständiger Referent des Stadtrats: '''Reinhard Haiplik''' gehörte als Referent für Interkulturelles und Integration von Anfang an zum Vorstand des IKVP. Jetzt übernimmt Martin Rohrmann dieses Amt, da er als neuer Integrations-Referent des Stadtrates nun der zuständige Mann für die Arbeit des Internationalen Kulturvereins ist. [[Über_IKVP#Der Vorstand |''' (mehr ...)''']]
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[[Bild:Vorstand_Abschied_Haiplik-k.JPG | 300px]]
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''Stadtrat Reinhard Haiplik (vorne) wurde jetzt mit einem herzlichen Dankeschön aus der Runde des Vorstands des Internationalen Kulturvereins verabschiedet. Mit im Bild (von links) die Vorstandsmitglieder Ardian Ndreka, Marita Emrich, Christine Kuplent, Monika Schratt und der Vorsitzende Sepp Steinbüchler (es fehlt Hakan Özdemir).
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Foto: E. Steinbüchler''
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== [[Bild:Stempel-entfaellt-drehung-minus15.png | 100px]] Infos zur Corona-Situation [[Bild:Stempel-geaenderter_termin-drehung-plus15.png | 100px]]===
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'''Wir geben Ihnen hier wichtige Informationen zu Corona-Auswirkungen in Pfaffenhofen'''
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::*Die Bürgerhilfe Pfaffenhofen informiert -> https://pfaffenhofen.de/artikel/buergerhilfe_pfaffenhofen/
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::*Wichtige Informationen für Migranten und Flüchtlinge
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:::[https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/service/fragen-und-antworten/1731242-1731242?index=1731568 English / Englisch]
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:::[https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/service/fragen-und-antworten/1731242-1731242?index=1731800 Türkçe / Türkisch]
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:::[https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/service/fragen-und-antworten/1731242-1731242?index=1731832 Polski / Polnisch]
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:::[https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/service/fragen-und-antworten/1731242-1731242?index=1731784 Français / Französisch]
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:::[https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/service/fragen-und-antworten/1731242-1731242?index=1731790 Italiano / Italienisch]
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:::[https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/service/fragen-und-antworten/1731242-1731242?index=1731636 ελληνικά / Griechisch]
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:::[https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/service/fragen-und-antworten/1731242-1731242?index=1731854 Hrvatski / Kroatisch]
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:::[https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/service/fragen-und-antworten/1731242-1731242?index=1731844 Română / Rumänisch]
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:::[https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/service/fragen-und-antworten/1731242-1731242?index=1732306 Български / Bulgarisch]
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:::[https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/service/fragen-und-antworten/1731242-1731242?index=1731460  فارسی / Farsi]
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:::[https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/service/fragen-und-antworten/1731242-1731242?index=1731474 中文语言 / Chinesisch]
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:::[https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/service/fragen-und-antworten/1731242-1731242?index=1731838 عربي / Arabisch]
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::*Bitte beachten Sie, dass Termine zu den '''Interkulturellen und interreligiösen Wochen 2020''' wegen der Corona-Situation verschoben oder gestrichen werden müssen.<br>'''Den aktuellen Stand finden Sie bei [[Termine#Termine der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2020|"Termine des IKVP"]]'''.
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::*Ebenso möchten wir darauf hinweisen, dass die Erreichbarkeit der '''Flüchtlings- und Integrationsberatung der Caritas in Pfaffenhofen''' auf telefonischen Kontakt oder E-Mail beschränkt ist. Aufgrund der jüngsten Schutzmaßnahmen der bayerischen Staatsregierung gegen die Ausbreitung des Corona-Virus entfallen die offenen Sprechstunden bis auf Weiteres!
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:::Die Flüchtlings- und Integrationsberatung der Caritas ist jedoch gerne für Sie telefonisch oder per E-Mail erreichbar!
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:::*Fr. Michaela Greguletz:<br>Tel.: 08441/ 8083 - 899<br>mobil: 0175 - 38 68 244<br>E-Mail: michaela.greguletz@caritasmuenchen.de
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:::*Fr. Gabriele Pulm-Muhr:<br>Tel.: 08441/ 8083 - 895<br>mobil: 0151 - 43 81 29 33<br>E-Mail: gabriele.pulm-muhr@caritasmuenchen.de
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:::*Fr. Tanja Retzer:<br>Tel.: 08441/ 8083 - 884<br>mobil: 0160 - 99 75 20 99<br>E-Mail: tanja.retzer@caritasmuenchen.de
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:::Fax-Nr.: 08441/ 8083 - 811
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Ausländeranteil stark gestiegen – IKVP fordert Stärkung der Integrationsarbeit in Stadt und Landkreis ===
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Die Zahl der Ausländer in der Stadt und im Landkreis Pfaffenhofen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Das verdeutlichte Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP), bei der Mitgliederversammlung im Hofbergsaal. Er forderte daher eine Verstärkung der Integrationsarbeit und letztlich auch die Schaffung eines Migrationsbeirates, in dem Migranten vertreten sind und mitreden können.
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Die Zahlen sprechen für sich: Wie Steinbüchler erläuterte, ist die Zahl der Einwohner in Pfaffenhofen im vergangenen Jahr um 244 gestiegen. Davon waren 230 Ausländer. Zum Stichtag 31.12.2019 leben 3.770 Ausländer in Pfaffenhofen. Damit liegt der Ausländeranteil aktuell bei 14,2 Prozent. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren gab es 2051 Ausländer in Pfaffenhofen, was einen Ausländeranteil von 8,6 Prozent ausmachte. „Die Gesamtbevölkerung der Stadt ist um elf Prozent gewachsen, der Ausländeranteil aber um 84 Prozent“, betonte Steinbüchler.
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Und noch ein paar Zahlen: Bei den Kommunalwahlen dürfen in Pfaffenhofen 1649 Ausländer wählen, weil sie EU-Bürger sind. Alle anderen Ausländer haben aber kein Wahlrecht. „Müsste nicht ein Gremium geschaffen werden, in dem Migranten vertreten sind und wo man ihnen auf Augenhöhe begegnet und ihnen zuhört?“ fragte Steinbüchler und fügte hinzu: „Wir werden sehen, ob der neue Stadtrat den Handlungsbedarf sieht und diese Herausforderung annimmt.“
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Im Kommunalwahlkampf jedenfalls höre man fast nichts von den Parteien, dass sie sich für Ausländer und für Integration einsetzen wollen. „Es ist alles wie vor 40 Jahren“, meinte Steinbüchler, denn es gehe fast immer nur um Sprache, Arbeit und Wohnung und es gebe für die meisten Ausländer keine gesellschaftliche und politische Teilhabe: „Sie werden nach wie vor ins Abseits gestellt – und zwar mit Absicht, wenn man sich ihrer nicht annimmt.“ Auch auf Landkreisebene müsse die Integrationsarbeit deutlich verstärkt werden, meinte der IKVP-Vorsitzende, bisher seien aber auch im Integrationsbeirat des Landkreises, der im vergangenen Jahr ins Leben gerufen worden war, überhaupt keine Migranten vertreten. „So wird weiter über die Ausländer geredet, aber nicht mit ihnen.“
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Ebenfalls zur Sprache kam bei der Versammlung die Schmiererei an der Moschee, die am Dienstag für Aufregung gesorgt hatte. „Wir dürfen das nicht kleinreden“, meinte Sepp Steinbüchler und warnte vor einer Verharmlosung. Der Täter ist der Polizei bekannt, da bereits viele Anzeigen gegen ihn vorliegen. Er werde immer nur als „psychisch krank“ bezeichnet, aber er sei eindeutig islam- und ausländerfeindlich, rechtsextrem und gewalttätig. So hatte er eine Pfaffenhofener Muslimin, die aus Afrika stammt, und ihren Mann zusammengeschlagen, und das im Beisein ihrer Kinder.
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Auch Reinhard Haiplik, der Integrationsreferent des Stadtrats, sah ein „Gefahrenpotential vorhanden“. Er erinnerte daran, dass vor ein paar Wochen mehrere Rechtsradikale verhaftet worden waren, die Anschläge auf Moscheen u. ä. geplant hatten. Darunter war auch ein Pfaffenhofener, der seitdem im Gefängnis sitzt.
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Recep Bal, der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde Ditib Pfaffenhofen, zeigte sich schockiert von der Schmiererei an der Moschee. „Wir hoffen, dass nicht mehr passiert“, erklärte er, aber der Verweis auf einen „psychisch Kranken“ helfe seiner Gemeinde nicht: „Das kommt zu oft vor, das gibt uns keine Sicherheit.“ Bal wies darauf hin, dass Ditib seit vielen Jahren gut mit der Stadt, den Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie dem Internationalen Kulturverein zusammenarbeitet und auch die Moschee immer für Besucher offensteht: „Wir sind seit über 60 Jahren hier, wir sind Pfaffenhofener, und wir wollen hier friedlich miteinander leben.“
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Mitgliederversammlung 2020 ===
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Ein Rückblick auf die Aktivitäten des Jahres 2019 und eine Vorschau auf das Programm der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2020 standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP) am 4. März 2020 im Hofbergsaal. Darüber hinaus ging es aber auch um den aktuellen Vorfall an der Moschee und die Forderung nach stärkerer Integrationsarbeit. [[Mitgliederversammlung 2020|''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Jahresempfang der Religionen und Kulturen ===
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'''Beeindruckender Vortrag, ungewöhnliche Musik und interessante Begegnungen beim ersten Jahresempfang der Religionen und Kulturen in Pfaffenhofen'''
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Zum ersten Jahresempfang der Religionen und Kulturen in Pfaffenhofen trafen sich am Freitagabend, 31. Januar 2020, die Pfarrer bzw. Leiter und weitere Mitglieder der katholischen, evangelisch-lutherischen, freikirchlichen, neuapostolischen und rumänisch-orthodoxen Gemeinden sowie des buddhistischen Xiaolin Tempels und des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP). Wie der IKVP-Vorsitzende Sepp Steinbüchler erläuterte, ist der Jahresempfang aus dem „Tisch der Religionen“ entstanden. Er soll immer interkulturell bzw. interreligiös ausgerichtet sein und jedes Jahr von einer anderen Gruppe organisiert werden.
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[[Bild:Jahresempfang-2020-Yerli-k.jpg | 400px]]
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''Gönül Yerli, islamische Religionspädagogin und''<br>
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''Vize-Direktorin des Islamischen Forums in Penzberg''<br>
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''Foto © E. Steinbüchler''
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Den Anfang machte jetzt im Hofbergsaal der Internationale Kulturverein mit Gönül Yerli, islamische Religionspädagogin und Vize-Direktorin des Islamischen Forums in Penzberg. Sie begrüßte die Zuhörer mit „Salam, Shalom, Grüß Gott“ und hielt einen beeindruckenden Vortrag über „Erfahrungen der Zusammenarbeit islamischer und christlicher Religionsgemeinschaften am Beispiel der Stadt Penzberg“.
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[[Bild:Jahresempfang-2020-Aura-dulcis-k.jpg | 400px]]
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''„Aura dulcis“ spielten und sangen „Alte Musik“ des 16. Jahrhunderts''<br>
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''Foto © E. Steinbüchler''
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Die fünf Musikerinnen von „Aura dulcis“ spielten und sangen „Alte Musik“ des 16. Jahrhunderts, und da kamen interessante historische Instrumente zum Einsatz, wie Barock- und Renaissanceflöten, Gamben und Gemshörner, eine Hirtenschalmei und eine Cornamuse.2021 will die evangelische Gemeinde dazu einladen. [[Jahresempfang der Religionen und Kulturen|''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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== 2019 ==
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=== Traditionelles Abschlusstreffen bei Bhavana Sangha ===
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Am 08. Dezember 2019 wird der Meditationskreis den Jahresabschluss feiern. Mehr Details dazu finden Sie im Flyer zur Einladung, den Sie <html><b>
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<a href="http://ikvp-paf.de/texte/Jahresabschluss_Bhavana_Sangha_2019-12-08.pdf">herunterladen</a></b>
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</html> (ca. 413 kB) können.
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2020 unter dem Motto „Zusammen leben, zusammenwachsen“ ===
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Zum siebten Mal gibt es im kommenden Jahr in Pfaffenhofen Interkulturelle und Interreligiöse Wochen. Bei der Beiratssitzung stellte Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP), den aktuellen Planungsstand vor. Dabei lud er auch bereits zum nächsten (und letzten) Vorbereitungstreffen ein, das zusammen mit der Mitgliederversammlung des IKVP am 4. März im Hofbergsaal stattfinden soll.
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Die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2020 stehen unter dem Motto „Zusammen leben, zusammenwachsen“, mit dem der IKVP auch sein zehnjähriges Bestehen überschrieben hat. Das Programm der Wochen ist noch in Arbeit, einige Veranstaltungen stehen aber bereits fest. So konnte Sepp Steinbüchler bereits einen ersten Überblick geben.
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Den aktuellen Stand aller Veranstalungen finden Sie bei [[Termine|Termine des IKVP]] in der linken Spalte.
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Bericht zur Beiratssitzung vom November 2019 ===
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Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) will im Jahr 2020 wieder Interkulturelle und Interreligiöse Wochen durchführen. Die Planung dieser Veranstaltungsreihe sowie verschiedene weitere anstehende Termine standen jetzt im Mittelpunkt der Beiratssitzung des Vereins. Außerdem berichtete Gabi Dettke, die Leiterin des AK Asyl im IKVP, über den aktuellen Stand bei der Betreuung von Asylbewerbern und Geflüchteten in Pfaffenhofen. [[Beiratssitzung November 2019|''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Aktuelle Sprechstunden bei der Caritas für Flüchtlings- und Integrationsberatung ===
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Die Beratungen von Frau Michaela Greguletz (Sozialpädagogin (B.A.)) finden im Standort
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Pfaffenhofen, Löwenstr. 15, 2. Stock, Raum 002
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statt.
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Die offenen Sprechzeiten sind im Oktober und November 2019:
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::Dienstag, 29.10.2019  und  05.11.2019 von 10.00 - 13.00 Uhr
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sowie ab 11.11.2019:
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::Dienstag, 12.11.2019, 19.11.2019, 26.11.2019 von 10.00 - 13.00 Uhr
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::und
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::Donnerstag, 14.11.2019, 21.11.2019, 28.11.2019 von 14.00 - 17.00 Uhr
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[[Flüchtlings- und Integrationsberatung der Caritas|''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Theater zur Geschichte Afrikas geht unter die Haut ===
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Absolut beeindruckend war das Theaterstück „Die Weißen kommen“, mit dem die Berliner Compagnie am Samstagabend, 12.10.2019, in der KulturAula der Grund- und Mittelschule gastierte. Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) hatte die renommierte Gruppe engagiert, die deutschlandweit bekannt ist für anspruchsvolles politisches Theater. Wie der IKVP-Vorsitzende Sepp Steinbüchler erläuterte, war das zehnjährige Bestehen des Vereins der Anlass für das Engagement, denn das Jubiläum sollte nicht nur mit einem Begegnungsfest gefeiert werden, sondern auch inhaltlich und künstlerisch wollte der Kulturverein einen Akzent setzen.
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[[Bild:die-weissen2-k.JPG | 400px]]
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''Sie spielten ein starkes Stück: H. G. Fries, Natascha Menzel,''</br>
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''Jean-Theo Jost und Dimo Wendt (v. l.) von der Berliner Compagnie.''</br>
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''Foto © E. Steinbüchler''
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[[10_Jahre_IKVP#Theater zur Geschichte Afrikas geht unter die Haut|''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Buntes Kulturfest zum Zehnjährigen des Internationalen Kulturvereins ===
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<b>„Das Schlüsselwort heißt Begegnung“</b>
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Seit zehn Jahren gibt es den Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP), und ebenso lange leistet der Verein wichtige interkulturelle, interreligiöse und integrative Arbeit. Mit einem bunten Kulturfest wurde das Jubiläum am Samstag, 28.September 2019, im Pfarrsaal gefeiert, und da standen neben einem vielfachen Dank an alle Beteiligten vor allem Musik und Tanz, gemeinsames Essen am internationalen Buffet und Begegnungen auf dem Programm.
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[[Bild:francescagruteser_charlieboeck-k.jpg | 400px]]
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''Ein mitreißenden Tanz der Brasilianerin Francesca Gruteser.''</br>
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''Für viel Stimmung sorgte zum Abschluss der Trommler Charlie Böck''</br>
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''aus Ingolstadt mit seiner fetzigen Gruppe Sambapito</br>
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''© E. Steinbüchler''
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[[10_Jahre_IKVP#Das bunte Kulturfest vom 28. September 2019|''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen feiert zehnjähriges Bestehen mit Interkulturellem Fest und Theater „Die Weißen kommen“ ===
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Als vor zehn Jahren im Sommer 2009 die zweiten Interkulturellen und Interreligiösen Wochen in Pfaffenhofen erfolgreich zu Ende gingen, beschlossen die Initiatoren, aus der Initiativgruppe einen Verein zu gründen. Unter Leitung von Pastoralreferent Sepp Steinbüchler hoben 30 engagierte Ehrenamtliche den Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen aus der Taufe. Inzwischen hat der Verein knapp 90 Mitglieder.
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Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums lädt der Internationale Kulturverein alle Interessierten zu zwei Veranstaltungen unter dem Motto „Zusammen leben, zusammen wachsen“ ein. Ein buntes interkulturelles Fest findet am Samstag, 28. September von 17 bis 20 Uhr im katholischen Pfarrzentrum an der Scheyerer Straße statt.
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Zwei Wochen später, am 12. Oktober um 19.30 Uhr, gastiert die Theatergruppe „Berliner Compagnie“ mit dem Stück „Die Weißen kommen“ in der neuen KulturAula der Grund- und Mittelschule am Kapellenweg.
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<b>Karten können im Eine-Weltladen, Auenstraße 42 in Pfaffenhofen, zu den üblichen Öffnungszeiten auch telefonisch unter der Telefonnummer 08441/278723 im Vorverkauf für den 12.Oktober erworben werden.</b>
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[[Bild:die_weissen1-c-Ida Henschel-k.JPG | 400px]]  [[Bild:die_weissen2-c-Ida Henschel-k.JPG | 400px]]
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''Berliner Compagnie: "Die Weißen kommen". Fotos © Ida Henschel''
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[[10_Jahre_IKVP|''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Schönes Friedensgebet am Baum der Religionen mit Segnung der neuen Friedensstele ===
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Die Segnung der neuen Friedensstele am 26. Juni 2019 stand im Mittelpunkt des Friedensgebetes am Baum der Religionen im Bürgerpark, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen eingeladen hatte. Musikalisch sehr ansprechend gestaltet wurde die Veranstaltung vom Chor der Liedertafel unter der Leitung von Raphaela Geyer.
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[[Bild:Friedensgebet_chor-2019-k.jpg | 600px]]
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''Der Chor der Liedertafel Pfaffenhofen sang – teils zusammen mit den Besuchern – beim Friedensgebet im Bürgerpark''
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Den Schrobenhausener Künstler Richard Gruber und seine Frau Annemarie Mießl, die die Bronzestele und den Steinsockel gefertigt haben$ konnte Sepp Steinbüchler unter den zahlreichen Besuchern begrüßen. Ein weiterer besonderer Gruß ging an Bürgermeister Thomas Herker, denn die Stadt Pfaffenhofen finanziert die Friedensstele zu einem Drittel mit.
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[[Friedensgebet-2019|''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Friedensstele im Bürgerpark als Symbol für das notwendige Miteinander der Religionen ===
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Mehrere Kirchtürme und ein Minarett, die Kuppel einer Synagoge, eine buddhistische Pagode und ein hinduistischer Treppentempel – sie alle zusammen und dicht beieinander bilden die Friedensstele im Bürgerpark. Der Schrobenhausener Künstler Richard Gruber hat die Bronzeplastik geschaffen, die beim Friedensgebet am „Baum der Religionen“ in Bürgerpark am Mittwoch, 26. Juni, um 19 Uhr vorgestellt und gesegnet wurde.
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Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens hat der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen gemeinsam mit den örtlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften beschlossen, eine Friedensstele am „Baum der Religionen“ im Bürgerpark aufzustellen. Mit dieser Bronzeplastik werden besonders der notwendige Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Kirchen und Religionsgemeinschaften hervorgehoben. Somit ist die Friedensstele eine Ergänzung zum Baum der Religionen, der das Miteinander der Nationen und Kulturen in der Stadt Pfaffenhofen bisher schon symbolisiert.
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[[Bild:friedensstele1-k.jpg | 400px]]
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''Die Friedensstele mit dem Künstler Richard Gruber im Bürgerpark Pfaffenhofen''
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Ergänzt wird die Installation durch vier Texte, die an den Seiten eingraviert sind. Der vielleicht wichtigste davon ist ein Zitat des Theologen Hans Küng und lautet:
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'''„Es gibt keinen Frieden zwischen den Nationen,'''<br />
 +
'''ohne Frieden zwischen den Religionen,'''<br />
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'''es gibt keinen Frieden zwischen den Religionen,'''<br />
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'''ohne Dialog zwischen den Religionen.“'''
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Beim Friedensgebet am Mittwochabend, das vom Chor der Liedertafel musikalisch gestaltet wurde, stellte der Künstler Richard Gruber seine Bronzeplastik vor, die dann von Vertretern der Pfaffenhofener Kirchen und Religionsgemeinschaften gesegnet wurde.
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[[Friedensstele|''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Einladung zum Friedensgebet 2019 am Baum der Religionen im Bürgerpark ===
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Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hat zur Gartenschau 2017 die Patenschaft
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für den „Baum der Religionen“ im Bürgerpark übernommen. Jeden Sommer soll jetzt hier
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ein gemeinsames Friedensgebet der Pfaffenhofener Religionsgemeinschaften
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durchgeführt werden. Das Friedensgebet findet in diesem Jahr im Rahmen des
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Pfaffenhofener Kultursommers am '''Mittwoch, 26. Juni, um 19 Uhr''' statt. Die ganze
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Bevölkerung ist dazu herzlich eingeladen.
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Vertreter der christlichen, islamischen und buddhistischen Glaubensgemeinschaften
 +
gestalten gemeinsam diese Friedensfeier, die vom Chor der Liedertafel Pfaffenhofen
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musikalisch umrahmt wird.
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Ein Höhepunkt ist dabei die Segnung der Friedensstele, die der Internationale
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Kulturverein anlässlich seines zehnjährigen Bestehens am Baum der Religionen
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aufstellt. Diese Stein-/Bronzestele wurde vom Schrobenhausener Künstler Richard
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Gruber geschaffen.
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[[Bild:baum-der-religionen-k.jpg | 400px]]
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''Der Baum der Religionen im Bürgerpark''
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Mit dieser Friedensstele werden besonders das Miteinander der Kirchen und
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Religionsgemeinschaften sowie der notwendige Dialog und die Zusammenarbeit
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zwischen allen hervorgehoben. Somit ist die Friedensstele eine Ergänzung zum Baum
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der Religionen, der das Miteinander der Nationen und Kulturen in der Stadt Pfaffenhofen
 +
bisher schon symbolisiert.
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Bei schlechtem Wetter wird das Friedensgebet um eine Woche verschoben. Es beginnt
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dann am Mittwoch, 3. Juli, um 19 Uhr.
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[[Bild:Chor-Liedertafel2018-k.jpg | 400px]]
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''Der Chor der Pfaffenhofener Liedertafel''<br />
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''unter der Leitung von Raphaela Geyer singt beim''<br />
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''Friedensgebet am 26. Juni im Bürgerpark.''<br />
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Mitgliederversammlung, Mai 2019  ===
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==== Neuwahlen des Vorstands ====
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Bei der Mitgliederversammlung am 15. Mai 2019 gab es neben Berichten zum vergangenen Jahr auch wieder Neuwahlen des Vorstands.
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[[Bild:Vorstand2019-k.JPG | 400px]]
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''Der neue Vorstand 2019''
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''Der neue Vorstand des IKVP (von links):''<br />
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''Hakan Ozdemir, Marita Emrich, Sepp Steinbüchler,''<br />
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''Christine Kuplent, Ardian Ndreka, Monika Schratt, Reinhard Haiplik''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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==== Jubiläen ====
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In diesem Jahr feiert der IKVP sein 10-jähriges Bestehen und gleichzeitig die 15-jährige interkulturelle, interreligiöse und integrative Arbeit in Pfaffenhofen.
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[[MV2019|''' (mehr zu beiden Themen ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Meditationstage mit Heinz Roiger ===
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Am kommenden Samstag den 19. Januar 2019 beginnen die Pfaffenhofener Meditationstage 2019. Heinz Roiger, Kaufmann und buddhistischer Lehrer in der Theravada-Tradition führt die Meditationstage durch.
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<br />
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'''Ort'''<br />
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Die Meditationstage finden in der '''Heilpraxis von Eva Sindram, Ingolstädter Str. 40, in 85276 Pfaffenhofen''' statt.
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Die '''Termine und Themen bis Mitte 2019''' sind:
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{|
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! Datum !!  !! Uhrzeit !!  !! Thema
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|-
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|  19.01.2019    ||  ||  10:00 – 15:30 Uhr  ||  ||  Der Weg des Buddha heraus aus der Unwissenheit
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|-
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| 16.02.2019:  ||  ||  10:00 – 15:30 Uhr
 +
||  ||  Die Verwirrung durch Ansichten und Meinungen
 +
|-
 +
| 16.03.2019:  ||  ||  10:00 – 15:30 Uhr
 +
||  ||  Geistesklarheit und Gedankenlenkung
 +
|-
 +
| 13.04.2019:  ||  ||  10:00 – 15:30 Uhr
 +
||  ||  Die Läuterung der Emotionen
 +
|-
 +
| 25.05.2019:  ||  ||  10:00 – 15:30 Uhr
 +
||  ||  Vertrauen und Weisheit
 +
|-
 +
| 29.06.2019:  ||  ||  10:00 – 15:30 Uhr
 +
||  ||  Die Einfachheit des Seins
 +
|}
 +
<br />
 +
 
 +
'''Anmeldung'''<br />
 +
 
 +
Mail: heinz-roiger@t-online.de<br />
 +
 
 +
Tel.: 0174 26 50 778<br />
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 +
www.heinz-roiger.de<br />
 +
 
 +
 
 +
'''Kosten'''<br />
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Freiwillige Spende für Räume, Dana (Spende) für Lehrer.<br />
 +
 
 +
 
 +
Bitte Sitzkissen und Verpflegung selbst mitbringen.
 +
 
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Zusätzliche Informationen bei Anmeldung.
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Unter dem folgenden Link erreichen Sie den <html><b>
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<a href="http://ikvp-paf.de/texte/Meditationstage_in_Pfaffenhofen_2019-1.pdf">Flyer</a></b>
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</html>
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für diese Veranstaltungen (PDF-Dokument mit ca. 164 kB, Dateiname: Meditationstage_in_Pfaffenhofen_2019-1.pdf) zum Herunterladen.
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[[#top|↑ nach oben]]
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== 2018 ==
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=== „Erzähl eine Geschichte!“. Abschluss der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 ===
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'''Kinder erlebten spannende Fantasiereisen zu den Tuareg und den Fidschianern'''
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Sechs ganz unterschiedliche, aber allesamt spannende Erzählungen aus aller Welt erlebten knapp 30 Kinder am 17.11.2018 im katholischen Pfarrheim. Im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 des Internationalen Kulturvereins lud die Neuapostolische Kirche Pfaffenhofen zu einem abwechslungsreichen Nachmittag unter dem Motto „Erzähl eine Geschichte!“ ein.
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Die Mädchen und Buben waren ganz fasziniert von den verschiedenen Geschichten, Sagen und Märchen, die jede auf eine ganz andere Art erzählt oder vorgelesen wurde. In zwei Gruppen aufgeteilt, lauschten die Kinder im Pfarrsaal und im Meditationsraum den Erzählern und teilweise wurden sie auch selbst aktiv mit in die Geschichten eingebunden.
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Shemsi Haziri erzählte eine albanische Ballade vom Kuckuck, Brigitte und Hans Günter Gessler lasen die ursprünglich auf Plattdeutsch geschriebene Geschichte vom Fischer und seiner Frau vor, und die Kinder riefen gern immer wieder den Zauberspruch „Manntje, Manntje, Timpe Te…“. Melanie Luther erzählte das bekannte Märchen der Gebrüder Grimm „Rotkäppchen und der böse Wolf“ und hatte dazu allerlei Puppen und Figuren mitgebracht. Auch das Märchen von den „Bremer Stadtmusikanten“ kannten einige der jungen Zuhörer bereits, aber mit den bunten Illustrationen in Renate Denks Erzähltheater zog auch diese Geschichte die Kinder in ihren Bann.
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[[Bild:Erzaehl-2018_bremer-stadtmusikanten-k.jpg | 420px]]
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''In Renate Denks Erzähltheater erlebten die Mädchen und Buben das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten''
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Fremdländisch und faszinierend exotisch wurde es bei zwei ganz anderen Sagen, in denen die Kinder mal nach Afrika, mal in die Südsee reisten. Magdalena Stemmer erzählte eine Geschichte von den Tuareg. Mit der entsprechenden Dekoration, einem Zelt und afrikanischen Stoffen sowie einer spannenden Geschichte aus dem Reich der Feuergeister entführte die Erzählerin ihr Publikum nach Mali, mitten in die Sahara.
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[[Bild:Erzaehl-2018_tuareg-k.jpg | 420px]]
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''Magdalena Stemmers spannende Geschichte entführte die Zuhörer in die Sahara, zu den Tuareg''
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In eine ganz andere Welt, auf einen Berg auf einer der Fidschi-Inseln, nahm Fozmin Jungmeier, die selbst von den Fidschi-Inseln stammt, ihr junges Publikum mit. Ihre fantasievolle Geschichte von der einzigartigen Blume „Tagimocia“, von einer Prinzessin und ihrer tragischen Liebe zu einem bürgerlichen jungen Mann, erzählt man sich in ihrer Heimat schon seit 600 Jahren. Ganz modern veranschaulichte ihr Mann Bernd Jungmeier die Sage mit Bildern und Fotos von den Fidschi-Inseln auf einem I-Pad.
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[[Bild:Erzaehl-2018_fidschi-k.jpg | 420px]]
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''Fozmin und Bernd Jungmeier nahmen die Kinder mit auf die Fidschi-Inseln''
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Spannend wurde es für die Kinder zum Ende des Nachmittags auch noch einmal bei einer Verlosung und jeder durfte einen kleinen Preis zur Erinnerung mit heim nehmen. Dr. Volker Stagge, der Leiter der Neuapostolischen Kirche, bedankte sich abschließend bei allen beteiligten Erzählern, Vorlesern und Helfern.
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[[Bild:Erzaehl-2018_team-k.jpg | 420px]]
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''Das Team''
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Der Kinder-Erzählnachmittag bildete den gelungenen Abschluss der Interkulturellen und Interkulturellen Wochen 2018, die der Internationale Kulturverein in Zusammenarbeit mit mehreren Mitveranstaltern in den vergangenen Monaten durchgeführt hat. Von der Ausstellung „Kunst deines Nachbarn“ über interkulturelle Filme und Vorträge, das Friedensgebet am Baum der Religionen und ein großes internationales Kulturfest usw. hatte die Veranstaltungsreihe wieder viel zu bieten.
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''Fotos: E. Steinbüchler''
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Stadt Pfaffenhofen lud ein zum „Tisch der Religionen“ im November 2018 ===
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Um ein gutes Miteinander der verschiedenen Religionsgemeinschaften in Pfaffenhofen, um gegenseitiges Kennenlernen und Verständnis füreinander geht es beim „Tisch der Religionen“, den der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen im Jahr 2009 ins Leben gerufen hat. Seitdem hat es etliche Treffen gegeben und abwechselnd haben die katholische Stadtpfarrei, die evangelisch-lutherische und die evangelisch-freikirchliche Gemeinde, die Neuapostolische Kirche, die buddhistische Gemeinschaft, die türkisch-islamische Ditib-Gemeinde sowie der albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj dazu eingeladen und sich und ihre Arbeit vorgestellt. Immer mit dabei waren auch Vertreter der Stadt Pfaffenhofen, und so lud jetzt die Stadt an den „Tisch der Religionen“ im Rathaus ein.
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[[Bild:Tisch-der-religionen-2018_rohe-rieger-steinbuechler-k.jpg | 420px]]
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''Professor Rohe, Sabine Rieger und Sepp Steinbüchler''
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Bürgermeister Thomas Herker und die Koordinatorin für Integration, Sabine Rieger, konnten am siebten November 2018 rund 50 Gäste im Festsaal des Rathauses begrüßen, darunter ganz besonders den Referenten des Abends, den Juristen und Islamwissenschaftler Prof. Dr. Mathias Rohe von der Universität Erlangen-Nürnberg. Er sprach über das Verhältnis der Religionsgemeinschaften zum deutschen Rechtsstaat. So trocken das Thema klang, so leidenschaftlich und unterhaltsam brachte Rohe es den interessierten Zuhörern nahe.
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In den letzten Jahrzehnten hat sich in der deutschen Gesellschaft vieles verändert. Thomas Herker erinnerte sich an ein schwieriges Verhältnis zwischen Katholiken und Protestanten noch in den 80er-Jahren. Inzwischen leben hier auch viele Muslime. „Die Aufgabe der Stadt ist es, ein gutes Miteinander zu ermöglichen, auch für künftige Generationen“, betonte der Bürgermeister. Und dazu leiste auch der Tisch der Religionen seit Jahren einen wertvollen Beitrag.
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Seit fast 100 Jahren, so führte Professor Rohe aus, ist der Freistaat Bayern ein säkularer (also nicht mehr religiöser) Rechtsstaat. Hier wird aber eine religionsoffene Säkularität gepflegt, in der alle Beteiligten zur Kooperation aufgerufen sind. Dabei darf der Staat sich allerdings nicht in die Inhalte der Religionen einmischen und er muss alle Kirchen und Religionsgemeinschaften gleichbehandeln. Es gibt also auch kein Privileg fürs Christentum.
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[[Bild:Tisch-der-religionen-2018_rohe-k.jpg | 420px]]
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''Professor Rohe''
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„Aber Religion und Politik müssen nicht getrennt sein – sie haben sehr wohl miteinander zu tun“, betonte der Jurist und bezeichnete die Zusammenarbeit zwischen Vertretern von Staat und Religionsgemeinschaften als sehr wichtig. Immerhin leisten die Kirchen und Religionsgemeinschaften viel für die Gesellschaft. Während aber die beiden großen christlichen Kirchen längst etabliert sind, stehen die Muslime hier vor großen Herausforderungen, erläuterte Rohe, zumal die meisten von ihnen ja ehrenamtlich arbeiten. Ein wichtiges Thema sei hier beispielsweise der muslimische Religionsunterricht, den es mittlerweile an mehr als 350 Schulen in Bayern gebe.
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Mit Ditib, der größten islamischen Organisation in Deutschland, gebe es seit vielen Jahren eine gute Zusammenarbeit, führte Dr. Rohe aus, und die sollte man seiner Meinung nach auch trotz der derzeitigen Lage in der Türkei nicht in Frage stellen. „Ditib hat über 900 Moscheen in Deutschland, und davon sind nur sieben problematisch“, erklärte er, „und wir haben keine Nachweise dafür, dass eine politische Einflussnahme in direkter Form von Erdogan stattfindet“.
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„Die türkische Gesellschaft bei uns ist zerrissen seit dem gescheiterten Putschversuch“, erläuterte Rohe und gerade jetzt müsse man „aufpassen, dass wir sachorientiert bleiben und nicht den Großteil der türkischen Bevölkerung verprellen, weil wir jetzt misstrauisch werden.“ Gerade auf kommunaler Ebene bestünden aber die besten Chancen für eine gute Kooperation, da es viele gemeinsame Interessen gebe und allen an einer friedvollen Zusammenarbeit gelegen sei.
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Rohe bezog klar Stellung gegen „die Korruptheit der Familie Erdogan“, gegen die Christenverfolgung in Pakistan oder den Wahabismus Saudi-Arabiens, aber auch gegen islamfeindliche Forderungen der AfD. In Deutschland gebe es grundsätzlich  „glücklicherweise eine versöhnliche Grundlage: auch die anderen Religionen haben ihre Wahrheit“. Allerdings sei auch hier das Klima rauer geworden. „Das öffentliche Debattenklima ist brutal geworden, es gibt teils bösartige, herabwürdigende Äußerungen über Minderheiten.“ Da müsse sich die Zivilgesellschaft dagegen positionieren, forderte Rohe, denn „wir sind doch stark, es geht uns gut“. Und das, so fügte er augenzwinkernd hinzu, „sollten wir genießen, denn heute sind die guten alten Zeiten von übermorgen“.
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Beim anschließenden Austausch an kleinen runden Tischen kam es zu vielen guten und engagierten Gesprächen unter den Besuchern der Veranstaltung. Da in vielen Pfaffenhofener Religionsgemeinschaften in letzter Zeit bei den verantwortlichen Leitungen neue Personen gewählt wurden, bot dieses Treffen gleichzeitig die Möglichkeit, die „Neuen“ kennenzulernen.
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[[Bild:Tisch-der-religionen-2018_zusammensein-k.jpg | 420px]]
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''Anschließendes Beisammensein und Austausch''
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''Fotos: E. Steinbüchler''
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Bedeutende Islam-Theologin referierte in Pfaffenhofen ===
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'''Texte aus dem Koran in heutige Zeit übertragen'''
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Sie kennt praktisch jede Stelle im Koran auswendig, die mit Gewalt zu tun hat, denn sie arbeitet an ihrer Dissertation zum Thema „Gewalt im Koran“: Hamideh Mohagheghi, aus dem Iran stammende Juristin, islamische Theologin und Religionswissenschaftlerin erwies sich bei ihrem Vortrag in Pfaffenhofen als absolute Expertin für das brisante Thema „Frieden und Gewalt im Koran“.
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Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hatte im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 zu dem Vortrag am 12. Oktober 2018 eingeladen. Der Vorsitzende Sepp Steinbüchler, katholischer Diplom-Theologe, begrüßte die Referentin sowie rund 70 interessierte Zuhörer im Festsaal des Rathauses. Er stellte Hamideh Mohagheghi kurz vor (siehe weiter unten), die in Fachkreisen absolut anerkannt ist und u.a. auch bereits bei Evangelischen Kirchentagen und Katholikentagen referiert hat.
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Religion, so betonte Hamideh Mohagheghi gleich zu Beginn ihrer Ausführungen, sei nicht primär der Grund für die derzeitigen Konflikte, Kämpfe und Kriege. Die Ursachen seien vielmehr sehr komplex, zumeist gehe es um soziale Ungerechtigkeiten oder um machtpolitische Bestrebungen. Soziale Gerechtigkeit ist auch ein wichtiges Thema im Koran, führte sie aus, denn Gott gebiete Gerechtigkeit, Gutes tun und Nächstenliebe. 
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Mit Hilfe einer Präsentation zeigte sie verschiedene Suren im Koran oder auch alte Überlieferungen auf, in denen es um Gewalt geht. Um diese Texte zu verstehen und richtig zu interpretieren, müsse man  - genau wie beim Lesen der Bibel – unbedingt berücksichtigen, in welcher Zeit sie geschrieben wurden, welche geschichtlichen und gesellschaftlichen Hintergründe eine Rolle spielten.
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Dann werde aus dem oft völlig falsch zitierten „Aufruf zum Töten der Ungläubigen“ eine ganz andere Botschaft. So rufe der Koran keineswegs zur Gewalt auf, sondern er sage vielmehr: Kämpfen darf man nur zur Verteidigung; wenn ein Kampf unvermeidlich ist, muss man sich an Regeln halten; und nach dem Kampf soll man barmherzig sein. Zwar gehe der Koran nicht ganz  so weit wie die Bibel, die – neben vielen Passagen, in denen es um Gewalt geht – dazu aufruft, den Feind zu lieben. Aber der Koran appelliert an die Muslime, aus Feindschaft Versöhnung zu machen.
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Ebenfalls steht dort geschrieben, dass man Kindern, Alten, Kranken, Unbeteiligten und auch der Umwelt nicht schaden darf, erläuterte Hamideh Mohagheghi und folgerte: „Mit den modernen Kriegswaffen dürfte kein Muslim Krieg führen, denn das kann nicht in Gottes Namen sein.“  Der Koran fordere die Muslime vielmehr auf, Hungrige zu speisen, Frieden zu verbreiten, also soziale Verantwortung zu übernehmen. „Hunger zulassen – das erlaubt unser Glaube nicht: meiner nicht und Ihrer auch nicht“, erklärte die Referentin. Die Frage eines Zuhörers, wie sie damit leben könne, dass z. B. die Zerstörung des Jemen von den Saudis und den Iranern unterstützt werde, beantwortete sie mit einem „sehr schwer“ und einer Gegenfrage: „Wie kann Deutschland damit leben, Waffen an die Saudis zu liefern?“
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Eine ganze Reihe von Zuhörern hatte Fragen an die Referentin und so schloss sich eine lebhafte Diskussion an das hochinteressante Referat an. Da ging es u.a. um den „Dschihad“. Hamideh Mohagheghi führte aus, dass es bei diesem Begriff eigentlich nicht um einen physischen Kampf oder gar einen „Heiligen Krieg“ gehe. Vielmehr bedeute das Wort eine Bemühung oder Anstrengung, auch bis zum äußersten. Jetzt wird der Begriff von islamistischen Terroristen instrumentalisiert. Sepp Steinbüchler erinnerte daran, dass das Wort „Dschihad“ im Ersten Weltkrieg sogar vom Deutschen Kaiser gegen die Muslime verwendet worden sei. Und ein Zuhörer fügte hinzu, dass noch kein arabisches Land einen Krieg gegen ein westliches Land angezettelt habe – umgekehrt aber sehr wohl, und dass schon seit der Kolonialzeit den arabischen Ländern viel Unrecht angetan worden sei.
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In jüngster Zeit, so erklärte Hamideh Mohagheghi, gibt es zunehmend namhafte Muslime, die sich für Frieden einsetzen und für gewaltlosen Widerstand plädieren. Ihr Appell wird aber zumeist noch vom Geschrei der islamistischen Gewalttäter übertönt, die angeblich in Allahs Namen Kriege führen, morden oder Attentate verüben. „Diese verrückten Muslime, die durch die Gegend laufen und Gewalt ausüben, legen den Koran nicht anders aus – die haben ihn gar nicht gelesen!“ betonte die Theologin und nannte als einziges wirksames Gegenmittel „Bildung, Bildung, Bildung!“
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Sepp Steinbüchler zeigte ein Kinderbuch „Was der Koran uns sagt“, das Hamideh Mohagheghi geschrieben hat, und die Referentin erläuterte, dass sie Bildung – auch religiöse Bildung – für äußerst wichtig halte: „So habe ich die Möglichkeit, eine reflektierten Glauben kennenzulernen, und auch etwas in Frage stellen oder kritisieren zu dürfen. Ich wünsche mir, dass Muslime lernen, sich intellektuell mit dem Koran auseinanderzusetzen.“ Denn der Koran sei kein Gesetzbuch, sondern ein Weisungsbuch: „Gott gibt keine festen Regeln vor, sondern Weisungen – und dazu müssen wir unser Hirn benutzen!“
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''Hamideh Mohagheghi und Sepp Steinbüchler''
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Sepp Steinbüchler bezeichnete es als Herausforderung, sich nicht in theologischen Spitzfindigkeiten zu verfangen und nicht zu polemisieren, sondern sich  gemeinsam für eine glaubwürdige soziale Gerechtigkeit stark zu machen. In diesem Einsatz, so betonte Hamideh Mohagheghi abschließend, müssten sich alle Religionsgemeinschaften zusammentun, und sie müssten auch die einbeziehen, die nicht an Gott glauben, denn „der Dialog der Religionen ist unverzichtbar – gerade in der heutigen Zeit“.
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'''Zur Person Hamideh Mohagheghi'''
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''Hamideh Mohagheghi (64) ist Juristin, islamische Theologin und Religionswissenschaftlerin. Sie stammt aus dem Iran und lebt seit ihrem 22. Lebensjahr in Deutschland. Sie hat in Teheran und Hannover studiert und arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften für die islamische Theologie an der Universität Paderborn. Sie arbeitet an ihrer Dissertation zum Thema Gewalt im Koran.''
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''Sie ist Mitbegründerin des islamischen Frauennetzwerkes Huda, ehemalige Vorsitzende der Muslimischen Akademie in Deutschland und Mitglied des Arbeitskreises „Christen und Muslime“ im Zentralkomitee der deutschen Katholiken sowie des Kuratoriums der Christlich-Islamischen Gesellschaft. Sie war Teilnehmerin der zweiten Deutschen Islamkonferenz und erhielt 2016 vom damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz verliehen.''
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''Hamideh Mohagheghi ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und vier Enkelkinder.''
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=== Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018: Vortrag über „Frieden und Gewalt im Islam“ am 12. Oktober 2018 ===
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Mit einem Vortrag über „Frieden und Gewalt im Koran“ geht das Programm der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 im Oktober weiter. Die international bekannte '''Islamwissenschaftlerin Hamideh Mohagheghi''', die sich seit vielen Jahren mit der Problematik der Interpretation von Koranversen zu den Themen Gewalt und Frieden beschäftigt, spricht auf Einladung des Internationalen Kulturvereins in Pfaffenhofen. Der Vortrag wurde - wie weiter unten bereits angekündigt -  um eine Woche vorverlegt und findet am Freitag, 12. Oktober 2018 um 19.30 Uhr im Festsaal des Rathauses statt – nicht am 19. Oktober, wie ursprünglich geplant. Nach dem Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion. Der Eintritt ist frei.
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''Islamwissenschaftlerin Hamideh Mohagheghi''
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Hamideh Mohagheghi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin für Koranwissenschaft am Seminar für Islamische Theologie der Universität Paderborn. Sie gehört zu den Islamwissenschaftlerinnen, die den Koran nicht wortwörtlich nehmen und interpretieren, sondern bei allen Übersetzungen jeweils den historischen, politischen und kulturellen Hintergrund beleuchten und berücksichtigen. Die Texte werden dabei aus der original arabischen Sprache von damals übersetzt, aber so, dass sie offen sind und bleiben für Anpassungen an die heutigen Verhältnisse. Folglich werden die speziellen kulturellen Umstände und Unterschiede zur Entstehungszeit herausgearbeitet und kritisch in die heutige Zeit übersetzt.
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Dass diese Vorgehensweise bei Fundamentalisten im Islam, speziell bei den Salafisten, auf Ablehnung stößt, ist nachzuvollziehen. Umso wichtiger ist aber die Arbeit der kritischen Forscherin, und sie soll somit auch ein Anstoß sein, sich offener mit dem Koran zu beschäftigen und auseinanderzusetzen – ganz besonders beim Thema Frieden und Gewalt.
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Die Moderation der Veranstaltung liegt in den Händen von Sepp Steinbüchler, Diplom-Theologe und Vorsitzender des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen. Alle Interessierten sind bei freiem Eintritt eingeladen.
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=== Friedensgebet im Juni 2018 ===
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'''Ansprechendes Friedensgebet gibt zu denken – '''
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'''Gesetz zum Familiennachzug nicht immer gerecht?'''
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Das Thema Familienzusammenführung von anerkannten Flüchtlingen stand im Mittelpunkt des zweiten Friedensgebetes am Baum der Religionen im Bürgerpark, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen am Mittwochabend eingeladen hatte. Dazu konnte der Vorsitzende Sepp Steinbüchler zwei junge Flüchtlinge aus Syrien besonders begrüßen – einen allein, den anderen mit seiner Familie –, deren ganz unterschiedlichen Geschicke die Teilnehmer sehr berührten.
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''Ansprechendes Friedensgebet gab zu denken''<br />
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''Foto Steinbüchler''
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Mitgestaltet wurde die Veranstaltung von Vertretern der katholischen, evangelisch-lutherischen und evangelisch-freikirchlichen Gemeinden, der Neuapostolischen Kirche, der türkisch-islamischen Gemeinde, des kosovo-albanischen Vereins und der buddhistischen Gruppe. Ihre Texte und Gebete handelten von Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, Liebe und Geduld. Den musikalischen Part übernahm der Frauenchor „Chorisma“ unter der Leitung von Albin Scherer mit Gitarrenbegleitung von Peter Sibinger.
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''Der Frauenchor „Chorisma“ unter der Leitung ''<br />
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''von Albin Scherer sang beim Friedensgebet.''<br />
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''Foto Steinbüchler''
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Die beiden jungen Syrer Obada Kartouma  und Abo Naser Modar leben beide seit 2015 in Pfaffenhofen und sie erzählten in fast perfektem Deutsch von ihrem bisherigen schulischen Werdegang: Beide haben die Mittelschule erfolgreich absolviert und werden ab September die Fachoberschule in Scheyern besuchen. Obadas älterer Bruder studiert in Coburg, sein Vater hat den Lkw-Führerschein gemacht und arbeitet, die Mutter kümmert sich um die kleine Tochter, die hier in Pfaffenhofen geboren ist, und der jüngere Bruder ging selbst ans Mikrofon, um zu erzählen, dass er an der Realschule zu den Klassenbesten gehört.
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Während Obada mit seiner Familie am Friedensgebet teilnehmen konnte und die Zuhörer sich über die offensichtlich gelingende Integration seiner Familie freute, war Abo Naser allein: Seine Eltern haben zwar jetzt endlich ein Visum für Deutschland bekommen, aber seine beiden jüngeren Geschwister müssen bei der Großmutter in Syrien bleiben. Bei dieser Schilderung ging ein Raunen durch die Zuhörerschaft, aber die gesetzliche Lage ist wohl so: Das Recht auf Familiennachzug gilt bei minderjährigen geflüchteten Jugendlichen nur für Eltern, nicht für Geschwister.
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„Ist das nicht unmenschlich hart – und ist das wirklich mit unserem Grundgesetz vereinbar?“ fragte Sepp Steinbüchler und berichtete, dass er diese Frage am Montagabend auch bei einer Veranstaltung des Landratsamtes mit der bayerischen Integrationsbeauftragten schriftlich vorher gestellt habe. Ihre Antwort zitierte er folgendermaßen: „Dieses Gesetz gibt es. Wir wollen damit politisch verhindern, einen Anreiz zu geben, dass Jugendliche nicht auf die Reise geschickt werden.“
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Bei der Durchsetzung dieses Gesetzes hätten große Organisationen wie die Evangelische Diakonie oder das Zentralkomitee der deutschen Katholiken vergeblich Einspruch erhoben, erklärte Steinbüchler. Und Recep Bal, der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde Ditib, fügte spontan hinzu: „Es gibt viele betroffene Familien! Dabei zeigen doch diese Beispiele, wie arbeitswillig und lernbereit diese Menschen sind. Und die werden auch unsere Renten sichern.“
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Sepp Steinbüchler dankte abschließend allen Beteiligten, vor allem den beiden jungen Syrern, für ihre Beiträge, und ein besonderer Dank ging an Jasmina Naguib und Shemsi Haziri, die den „Baum der Religionen“ im Bürgerpark mit 100 bunten Bändern geschmückt hatten, symbolisch für die 100 Nationen, die in Pfaffenhofen leben. Ein herzliches Dankeschön richtete der Kulturvereins-Vorsitzende auch an Maxi Hechinger und den Verein mobile e. V., der für die nötige Technik gesorgt hatte.
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''Zum Abschluss des Friedensgebetes ließen die Teilnehmer''<br />
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''viele bunte Luftballons mit Friedenstauben-Anhängern steigen.''<br />
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''Foto Steinbüchler''
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Nach dem gemeinsam gesprochenen Gebet der Vereinten Nationen „Verantwortung für die Welt“ und einem gemeinsam mit „Chorisma“ gesungenen Lied fand das Friedensgebet mit einem dringenden Aufruf zur Solidarität und der zuvor zitierten Barmherzigkeit einen passenden Abschluss – symbolisch noch verstärkt durch viele bunten Luftballons mit Friedenstauben-Anhängern, die von einem kräftigen Wind über die Stadt getrieben wurden.
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=== Gemeinsames Fastenbrechen in der Moschee ===
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Zu einem gemeinsamen Essen – dem abendlichen Fastenbrechen – lädt die türkisch-islamische Gemeinde Ditib Pfaffenhofen jedes Jahr während des Fastenmonats Ramadan auch deutsche Gäste ein. Das war bereits in den alten Gebetsräumen an der Kellerstraße so, und diese Tradition wird auch in der Moschee an der Hohenwarter Straße fortgesetzt.
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Am Mittwochabend, dem 30. Mai 2018,  konnte der Ditib-Vorsitzende Recep Bal über 100 Besucher in der Moschee begrüßen, darunter auch den Dritten Bürgermeister Roland Dörfler, Vertreter der katholischen, evangelischen, freikirchlichen Gemeinde, der Neuapostolischen Kirche  sowie des Internationalen Kulturvereins.
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Eine Gruppe von zwölf Frauen hatte gekocht, und die Besucher ließen sich Linsensuppe und Hähnchenfleisch, Reis, Kartoffeln, Salat und „Türlü“-Gemüse sowie Chai-Tee und süße Saker Pare zum Nachtisch schmecken. Nach dem gemeinsamen Essen nutzten einige Besucher die Gelegenheit, den schön gestalteten Gebetsraum unter der Kuppel der Moschee zu besichtigen.
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[[Bild:fastenbrechen2-2018-k.JPG| 300px]]  [[Bild:fastenbrechen4-2018-k.JPG| 300px]]
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''Ein köstliches türkisches Essen hatten die Ditib-Frauen für ihre Gäste beim gemeinsamen Fastenbrechen gekocht''<br />
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''Fotos Steinbüchler''
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Traditionell brechen die Muslime im Ramadan ihr tägliches Fasten nach Sonnenuntergang dem Abendgebet mit einem Mahl, dem Iftar, zu dem sie sich häufig auch gegenseitig einladen. Zu Beginn des Fastenbrechens am Mittwochabend sang der Imam Kandemir Erdal eine Sure aus dem Koran. Anschließend erläuterte Recep Bal den Sinn des Ramadan. Das Fasten ist eine der fünf Säulen des Islam, also der wichtigsten Regeln für einen Muslim, die sich aus dem öffentlichen Glaubensbekenntnis, dem täglichen Gebet, der sozialen Spende, dem Fasten während des Ramadan und der Wallfahrt nach Mekka zusammensetzen.
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[[Bild:fastenbrechen5-2018-k.JPG| 300px]]
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''Gleich nach dem Essen nahmen einige Männer an dem Abendgebet mit Imam Kandemir Erdal im Gebetsraum der Moschee teil''<br />
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''Foto Steinbüchler''
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Das Fasten, so führte Bal aus, solle den Menschen körperlich und geistig reinigen und gesund machen und zugleich seinen Charakter stärken. Durch das Fasten vom Sonnenaufgang bis zum -untergang trainiere der Mensch, mit seinem Willen und seinem Verlangen umzugehen und sich zu zügeln. Dabei gehe es nicht nur um das körperliche Fasten, sondern auch um die Stärkung positiver Eigenschaften wie Ehrlichkeit oder Hilfsbereitschaft.
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Noch ein zweites gemeinsames Fastenbrechen wird es demnächst in der Pfaffenhofener Moschee geben: Vor dem Ende des Ramadan, der in diesem Jahr vom 16. Mai bis zum 14. Juni dauert, wollen die Jugendlichen der türkisch-islamischen  Gemeinde zu einem gemeinsamen Abendessen einladen.
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=== Internationales Kulturfest ===
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Super Stimmung herrschte am Samstag, dem 5. Mai 2018, beim Internationalen  Kulturfest, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 in die Aula des Schyren-Gymnasiums eingeladen hatte. Mitreißende Tänze und Lieder beeindruckten das Publikum und weckten vor allem bei den syrischen Zuschauern viele Emotionen. [[internationales Kulturfest 2018|''' (mehr ...)''']]
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[[Bild:friedenschor1.jpg| 300px]] ''Syrischer Friedenschor, Foto Steinbüchler''
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Die beiden nächsten Veranstaltungen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen stehen schon in den nächsten Tagen auf dem Programm: Am Dienstag, 8. Mai, um 20 Uhr wird im CineradoPlex der Film „Ghostland – Eine Reise ins Land der Geister“ gezeigt. Und am Sonntag, 13. Mai, laden Flüchtlinge und Asylhelfer zum „Pakistan-Tag“ ein, der von 11 bis 19 Uhr im Evangelischen Gemeindezentrum stattfindet. Da gibt es ein Informations-Ausstellung, pakistanisches Essen und eine Wissens-Rallye für Kinder. Und Christine Scherg berichtet über „Freud und Leid bei der ehrenamtlichen Asylarbeit“. Ihr Vortrag beginnt um 11.30, 14.30 und 16.30 Uhr. 
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Wichtiger Hinweis: Terminänderung bei den Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 ===
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[[Bild:stempel-geaenderter_termin-drehung-minus15.png| 120px]]Leider müssen wir einen Veranstaltungstermin ändern, obwohl er bereits seit längerem überall veröffentlicht wurde (Flyer, Zeitungen...).
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Die Veranstaltung von Hamideh Mohagheghi: '''"Frieden und Gewalt im Koran"''', die urspründlich am 19. Oktober um 19.30 Uhr im Rathaussaal stattfinden sollte, muss wegen Terminüberschneidung bei der Refrentin '''um eine Woche vorverlegt''' werden, d.h. '''auf Freitag, den 12. Oktober (Zeit und Ort bleiben gleich)'''.
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Das Programm (Stand April 2018) finden Sie im Detail auf der Seite [[Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018 | Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018]].
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Ausstellung: Kunst Deines Nachbarn IV: Kunst aus Südosteuropa ===
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Mit einer interessanten Vernissage wurde am Samstagabend, 21. April, die Ausstellung „Kunst aus Südosteuropa“ in der Reihe „Kunst deines Nachbarn“ in der Städtischen Galerie im Pfaffenhofener Haus der Begegnung eröffnet. Interessant ist auch die Ausstellung selbst, die noch bis zum 13. Mai läuft: Neben Werken von vier professionellen Künstlern werden auch Trachten, Gebrauchsgegenstände und Erinnerungsstücke gezeigt, die als Leihgaben zur Verfügung gestellt wurden.
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Drei Künstlerinnen – Beatrix Eitel, Ida Ozbolt und Eveline Reinholz – nahmen an der Vernissage teil und beantworteten auch Fragen der Besucher. Goran Zdravkovic konnte zur Ausstellungseröffnung nicht kommen.
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[[Bild:kunst-deines-nachbarn_2018-kuenstler-k.jpg | 300px]]
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''Carine Raskin-Sander (2. v. links) mit den drei ausstellenden Künstlerinnen<br />
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''Ida Ozbolt, Eveline Reinholz und Beatrix Eitel (von links)''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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Musikalisch sehr ansprechend gestaltet wurde die Vernissage durch ganz unterschiedliche Liedbeiträge: '''Marita Emrich''' sang eine rumänische Ballade nach einer alten Melodie, zu der sie einen eigenen Text geschrieben hatte, in dem es um die Liebe zwischen Geschwistern ging. Sie war in rumänische Tracht gekleidet: ein Gewand, das sie von ihrer Mutter geerbt hat (das ebenso schön bestickte Erbstück von ihrer Großmutter hängt in der Ausstellung), und brachte den Besuchern so die Ursprünglichkeit ihrer Kultur nahe.
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[[Bild:kunst-deines-nachbarn_2018-tracht-k.jpg | 300px]]
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''Marita Emrich mit den rumänischen Trachten ihrer Mutter und Großmutter''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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Modern und temperamentvoll präsentierte sich dagegen die aus Kroatien stammende Sängerin '''Lea Heib''', die von '''Reiner Kuhwald''' am Akkordeon ebenso mitreißend begleitet wurde.
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[[Bild:kunst-deines-nachbarn_2018-musiker-k.jpg | 300px]]
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''Die Sängerin und Galeristin Lea Heib mit Reiner Kuhwald am Akkordeon''
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''Foto: E. Steinbüchler''
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Die Vernissage bildete auch den Auftakt zu den Interkulturellen und Interreligiösen Wochen des Internationalen Kulturvereins. Reinhard Haiplik, der Integrationsreferent des Stadtrats, bedankte sich bei '''Carine Raskin-Sander''', die nun bereits zum vierten Mal eine Ausstellung „Kunst deines Nachbarn“ kuratiert. „Diese Ausstellungen eröffnen neue Perspektiven in die Kultur von Menschen, die seit Jahren bei uns leben“,  erklärte Haiplik und ging kurz auf die komplexe und komplizierte Geschichte von Albanien, Kroatien, Serbien, Bulgarien und Rumänien ein, die kulturelle Unterschiede aufweisen – und immer noch Vorurteile gegeneinander haben.
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Carine Raskin-Sander erläuterte, dass die meisten Leihgaben aus Kroatien und Serbien stammen und damit slawisch geprägt sind. In diesen Ländern sei die slawische Volkskunst noch sehr präsent und sie habe auch einen Einfluss auf die Volkskunst der Nachbarkulturen in Rumänien und Albanien: „Diese Kulturen haben sich gegenseitig bereichert; wir zeigen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den drei Kulturkreisen.
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Sehr unterschiedlich sind auch die Werke der vier professionellen Künstler, die in der Ausstellung zu sehen sind.
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'''Beatrix Eitel''' stammt aus Siebenbürgen in Rumänien. In der Städtischen Galerie zeigt sie kleine künstlerische Stickbilder, gerahmt in CD-Hüllen, in denen sie der traditionellen Stickarbeit aus Rumänien eine zeitgemäße reduzierte Umsetzung gegenüberstellt.
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'''Eveline Reinholz''' ist ebenfalls Deutsch-Rumänin. Auf diese deutsch-rumänische Tradition baut auch die dreiteilige Skulptur, die sie eigens für diese Ausstellung gefertigt hat und die vom Plisseerock der Landestracht ihrer Großmutter inspiriert ist.
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'''Ida Ozbolt''' stammt aus Kroatien und zeigt ungewöhnliche, dreidimensionale Bilder in einer besonderen Draht-Technik, die ihre Experimentierfreude, aber auch ihre Traumwelten und Sehnsüchte offen legen.
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'''Goran Zdravkovic''', Künstler mit serbischen Wurzeln, war von 2001 bis 2004 stellvertretender Vorsitzender des damaligen Kunstvereins Pfaffenhofen. In der aktuellen Ausstellung zeigt er drei Ölbilder, darunter auch ein Selbstporträt.
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Die Ausstellung läuft noch bis einschließlich 13. Mai. Eine Führung durch die Ausstellung wird am Sonntag, 6. Mai um 17 Uhr angeboten. Außerdem sind alle Interessierten am '''6. Mai um 16 Uhr''' zu einer '''Veranstaltung „Märchen und Musik aus Südosteuropa“ in der Galerie''' eingeladen.
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Die Städtische Galerie im Haus der Begegnung ist Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr geöffnet, sowie Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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=== Mitgliederversammlung, März 2018 ===
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Die Vorbereitung der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen, die vor zehn Jahren erstmals stattgefunden haben und 2018 zum sechsten Mal durchgeführt werden, stand am 21. März 2018 im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen. Aber auch der Rechenschaft- und Kassenbericht sowie die Entlastung des Vorstands wurden abgewickelt.
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[[Bild:Syrischer-friedenschor1-k.jpg | 400px]]
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''Syrischer Friedenschor''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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Damit aus der Fremdheit einer Religion keine Fremdenfeindlichkeit wird: der Internationale Kulturverein macht sich für Begegnung und Kennenlernen stark. [[MV2018|''' (mehr ...)''']]
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=== Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018 ===
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„Miteinander Frieden suchen“: Unter diesem Thema stehen die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018, die der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen in Zusammenarbeit mit mehreren Mitveranstaltern organisiert. Eine Reihe vielversprechender Einzelveranstaltungen stehen auf dem Programm, das sich auf die Monate April bis Juli konzentriert, mit einem interessanten „Nachschlag“ im Oktober/November.
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Die Interkulturellen und interreligiösen Wochen 2018 finden in diesem Jahr nicht in einem zusammenhängenden Block statt, sondern sind über das Jahr 2018 zeitlich verteilt.
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Mit viel Musik, Tanz und Kunst, Filmen und Vorträgen sowie internationalen Begegnungen und Moschee-Führungen haben die Interkulturellen Wochen in Pfaffenhofen viel zu bieten. Sie laden zu interessanter Unterhaltung, vor allem aber auch zum gegenseitigen Kennenlernen ein, um mehr Verständnis und ein besseres Miteinander über alle Ländergrenzen und Nationalitäten hinweg  zu fördern und somit zur Integration beizutragen.
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Herzstück der Veranstaltungsreihe ist das große Internationale Kulturfest am 5. Mai, bei dem der Syrische Friedenschor aus München, die aus Syrien stammende Tänzerin Mouna Sabbagh, orientalische und brasilianische Tanzgruppen des Tanzstudios Scherg sowie die Kinder- und Jugendtanzgruppe des Albanisch-Deutschen Kulturvereins Sali viel Schwung auf die Bühne bringen.
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Dabei ist das Publikum nicht nur zum Zuschauen eingeladen, sondern es spielt die Hauptrolle, wenn es zwischen und nach den Darbietungen um Begegnungen und Gespräche am internationalen Buffet geht. Alle Interessierten sind dazu am Samstag, 5. Mai, ab 16 Uhr bei freiem Eintritt in die Aula des Schyren-Gymnasiums eingeladen.
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Den Auftakt der Interkulturellen Wochen bildet aber bereits ab dem 21. April die neue Ausstellung in der Reihe „Kunst deines Nachbarn“, die diesmal die Kunst aus Südosteuropa zum Thema hat.
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Weiter geht das Programm mit dem Internationalen Kulturkino im CineradoPlex: Am 24. April wird der Film „Felicité“ gezeigt, am 8. Mai folgt „Ghostland“. 
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Ins Frauencafé lädt die Caritas am 26. April um 9.30 Uhr interessierte Frauen aller Nationalitäten ein. Dabei wird das Thema „Umgang mit Vorurteilen und Diskriminierung“ besprochen.
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Ebenfalls noch im April – bevor Mitte Mai der Fastenmonat Ramadan beginnt – feiert die türkisch-islamische Gemeinde DiTiB Pfaffenhofen ihre Frühjahrs-Kermes. Am Samstag und Sonntag, 28./29. April, jeweils von 11 bis 21 Uhr sind Besucher in der Moschee an der Hohenwarter Straße willkommen. Jeweils um 14 und 18 Uhr werden kostenlose Führungen durch das Kulturzentrum und den wunderschön gestalteten Gebetsraum angeboten. Ergänzt wird das Programm mit türkischem Essen.
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Weitere Veranstaltungen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 sind  der Pakistan-Tag am 13. Mai, das Internationale Frauenfrühstück am 18. Mai, das Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark am 27. Juni und das Picknick im Interkulturgarten am 14. Juli. Im Herbst geht es dann weiter mit einem Vortrag der Islamwissenschaftlerin Hamideh Mohagheghi über „Frieden und Gewalt im Koran“ am 19. Oktober, dem „Tisch der Religionen“ am 7. November und einem abschließenden Kindertag „Erzähl eine Geschichte!“ am 17. November.
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Das Programm finden Sie im Detail auf der Seite [[Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018 | Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018]] und zusammengefasst unter [[Termine | Termine des IKVP]].
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Unter dem folgenden Link erreichen Sie den  <html><b>
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<a href="http://ikvp-paf.de/texte/Flyer_interkulturelle_Wochen-2018.pdf">Flyer für die Interkulturellen Wochen 2018</a></b>
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</html> (PDF-Dokument mit 3,2 MB, Dateiname: Flyer_interkulturelle_Wochen-2018.pdf) zum Herunterladen.
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Zehn Jahre Sali Çekaj ===
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Der albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj Pfaffenhofen ist zehn Jahre alt. Mit 250 Gästen aus ganz Deutschland und der Schweiz, aus Albanien und dem Kosovo feierte  der Verein am 11. Februar 2018 sein Jubiläum in der bis auf den allerletzten Platz besetzten Turnhalle der Joseph-Maria-Lutz-Grundschule. Auch eine Reihe von Ehrengästen konnten der Vorsitzende Osman Ferizi und der Moderator des Nachmittags, Hajriz Mamaj aus Berlin, begrüßen, darunter u.a. die Generalkonsuln des Kosovo und Albaniens, den Vorsitzenden der Paneuropa Jugend Bayern, Christian Hofer, sowie Donika Gervalla, die Vorsitzende der Demokratischen Liga des Kosovo (LDK) in Deutschland. [[Sali Cekaj ist zehn Jahre alt | '''(mehr ...)''']]
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[[Bild:salicekaj2018_1.jpg | 400px]]
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''Die Kinder- und Jugend-Tanzgruppe brachte Schwung in die Jubiläumsfeier von Sali Çekaj''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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=== Terminplan für die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 ===
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Die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 stehen unter dem Thema: "Miteinander Frieden suchen“.
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Der Veranstalter ist wie immer der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen e.V.
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Es sind bereits zwölf Veranstaltungen fest geplant, weitere sind in Planung und Vorbereitung. [[Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018 | '''(mehr ...)''']]
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=== Planung der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2018  ===
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Im Zwei-Jahres-Rhythmus führt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen seit 2008 Interkulturelle und Interreligiöse Wochen durch. Die Veranstaltungsreihe für 2018 ist längst in Vorbereitung, aber fehlende Räumlichkeiten bzw. laufende Um- und Neubauten machen die Planung teilweise sehr schwierig. Das Schyren-Gymnasium wird 2018 renoviert und es ist auch noch nicht bekannt, wann die Aula der neuen Mittelschule zur Verfügung steht. Hinter manchen Veranstaltungen stehen daher noch dicke Fragezeichen.
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Ein Theater-Gastspiel der Berliner Compagnie und ein jüdisch-arabisches Konzert müssen daher, wie Sepp Steinbüchler bedauernd feststellte, eventuell ausfallen bzw. verschoben werden. vhs-Leiter Peter Sauer fügte hinzu, dass auch die internationalen Kochkurse, die vor allem bei deutschen Teilnehmern immer auf großes Interesse stoßen, nicht angeboten werden können, weil die Küche der ehemaligen Theresia-Gerhardinger-Schule geschlossen wird und die neue Küche der neuen Grund-und Mittelschule noch nicht fertig ist.
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Einige andere Veranstaltungen unter dem Motto „Miteinander in Frieden leben“ konnte Sepp Steinbüchler aber für den Zeitraum zwischen Ostern und Pfingsten und den Herbst 2018 in Aussicht stellen:
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* Die Ausstellung „Kunst deines Nachbarn“, kuratiert von Carine Raskin-Sander, hat Rumänien zum Thema und läuft vom 21. April bis 13. Mai in der Städtischen Galerie im Haus der Begegnung. Die Vernissage ist am 20. April um 19.30 Uhr.
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* Zwei ganz verschiedene Filme über Afrika zeigt Peter Dorn in Zusammenarbeit mit der vhs und dem CineradoPlex: „Felicité“ am 24. April und „Ghostland – Reise ins Land der Geister“ am 8. Mai.
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* Ein Internationales Kultur- und Begegnungsfest geht am 5. Mai in der Aula des Schyren-Gymnasiums über die Bühne.
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* Das Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark findet am 27. Juni um 19 Uhr statt (bei schlechtem Wetter am 4. Juli).
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* Zum „Tisch der Religionen“ lädt diesmal voraussichtlich die Stadt ein. Das Thema könnte „Grundgesetz und Religionsfreiheit“ heißen. Für einen Vortrag im Rahmen des christlich-islamischen Dialogs konnte die muslimische Theologin und Professorin für Koranwissenschaften an der Universität Paderborn, Hamideh Mohagheghi, gewonnen werden. Sie spricht am 19. Oktober im Festsaal des Rathauses.
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* Ein „Wandelkonzert“ mit Musik in vielen Räumen soll im Haus der Begegnung stattfinden. Der Eine-Welt-Laden lädt dabei ins Eine-Welt-Café ein.
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* Die Neuapostolische Kirche plant einen Kinderkunsttag.
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* Die Caritas lädt gemeinsam mit der Arbeitsgruppe „Frauenraum“ zu einem großen Frauenfrühstück ein.
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* In der Moschee finden voraussichtlich das Fastenbrechen, ein Tag der offenen Tür und ein Kalligraphie-Kurs statt.   
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== Vor 2018 ==
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=== Beiratssitzung 2017 ===
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Die Planung der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2018 und aktuelle Berichte aus dem Vorstand standen am Mittwochabend, dem 29.11.2017, im Mittelpunkt der Beiratssitzung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP). Ein wichtiges Thema des Abends war die Zukunft der städtischen Integrationsstelle, die womöglich von 2,5 auf 1,5 Stellen reduziert wird.
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Die Sitzung fand erstmals im Zentrum für Berufs- und Familienförderung, dem ehemaligen BRK-Haus, an der Rot-Kreuz-Straße statt, in dem auch die neue Geschäftsstelle des Vereins untergebracht ist. Ab Januar will der Kulturverein hier regelmäßige Sprechstunden anbieten. Telefonisch ist die Geschäftsstelle bereits unter 08441/7869227 erreichbar.
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Wie Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Kulturvereins, erläuterte, will der Verein eine neue Arbeitsgruppe gründen, um die Veranstaltungsreihe „Tisch der Religionen“ fortzuführen und gemeinsame Veranstaltungen der Kirchen und Religionsgemeinschaften vorzubereiten. Er bedauerte sehr, dass es in der katholischen Stadtpfarrei St. Johannes Baptist im Januar 2018 keinen Neujahrsempfang der Religionen mehr geben wird, sondern stattdessen ein Empfang für die Ehrenamtlichen der Pfarrei geplant ist. Seit 2009 hatte es den Neujahrsempfang der Religionen gegeben, und er war immer eine willkommene Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und trug mit unterschiedlichen Referenten und Themen auch zu mehr Verständnis bei. Als Ersatz will die Stadtpfarrei eventuell eine Veranstaltung im Bürgerpark organisieren.
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Steinbüchler konnte zwei Mitarbeiterinnen der städtischen Koordinierungsstelle für Integration, Frederike Gerstner und Fatiha Boulla, zu der Sitzung begrüßen, und er dankte ihnen ganz herzlich für ihre engagierte Arbeit. Allerdings werden die beiden Vollzeit-Mitarbeiterinnen Frederike Gerstner und Asja Priester demnächst Pfaffenhofen verlassen – und es wird womöglich nur eine der beiden Stellen neu besetzt. Bisher jedenfalls ist nur eine Stelle neu ausgeschrieben, und der Stadtrat wird wohl am kommenden Donnerstag darüber entscheiden.
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Auch wenn derzeit nicht mehr so viele Flüchtlinge kommen wie vor zwei Jahren, als die städtische Integrationsstelle ins Leben gerufen wurde, gibt es in Pfaffenhofen nach wie vor rund 230 dezentral untergebrachte Asylbewerber in verschiedenen Verfahren. Mehr waren es auch zu Spitzenzeiten nicht – sieht man einmal von den zeitweise im Erstaufnahmelager auf der Trabrennbahn untergebrachten Flüchtlingen ab. „Aber Integration ist eine langfristige, bleibende Aufgabe, und eigentlich kann die Integration jetzt erst so richtig beginnen“, hieß es in der Sitzung. Und gerade angesichts der aktuellen Stimmung im Land wären stärkere Bemühungen um Integration notwendig, war man sich einig.
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Sepp Steinbüchler belegte diese Notwendigkeit mit einigen Zahlen aus der Pfaffenhofener Einwohnerstatistik. Demnach haben sich die Ausländerzahlen in Pfaffenhofen in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt, und im Jahr 2017 sind sie nochmals um 200 auf knapp 3.500 angestiegen. „Der Migrantenanteil steigt überproportional, und die Integrationsstelle ist notwendiger denn je“, betonte Steinbüchler und richtete einen dringenden Appell an den Stadtrat, wieder zwei Stellen zu besetzen.
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[[Bild:Ikvp_steinbuechler-gerstner-k.JPG | 400px]]
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''Sepp Steinbüchler dankt im Namen des IKVP Frau Gerstner''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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Dem schloss sich auch der städtische Integrationsreferent Reinhard Haiplik an, der sich in der Stadtratssitzung für die Beibehaltung von zwei Vollzeitstellen einsetzen will. Er bedankte sich bei Frederike Gerstner und ihren Kolleginnen für ihre unermüdliche Arbeit und erklärte: „Diesen drei Damen ist es mit zu verdanken, dass die negative Stimmung in Pfaffenhofen nicht so stark ist wie anderswo.“ Seiner Meinung nach wäre es ein fataler Fehler, eine Stelle zu streichen, denn das könnte schlimme Konsequenzen haben. „Stattdessen sollten wir aufbauen auf das, was geleistet wurde; in der Integration gibt es noch so viel zu tun“, betonte Haiplik. 
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Als sehr erfreulich bezeichnete es Sepp Steinbüchler dagegen, dass der Landkreis eine Förderung des Bundes nutze und es im Landratsamt jetzt ein Sachgebiet Integration mit einer neuen Leiterin und einer zweiten Mitarbeiterin gebe.
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Peter Sauer, der Leiter der vhs im Landkreis Pfaffenhofen, berichtete über die Deutsch-Förderung, deren Umfang im Landkreis deutlich gesteigert werden konnte. Derzeit gebe es 14 Integrationskurse mit 233 Teilnehmern. Zehn Integrationskurse seien heuer neu gestartet, davon zwei für Analphabeten, und neu sei auch ein weitergehender Kurs, in dem vor allem Deutsch für den Beruf unterrichtet werde.
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=== Zwei Junge syrische Familien auf Wohnungssuche ===
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Die Lage auf dem Immobilienmarkt in Pfaffenhofen ist sehr angespannt. Haben es schon Einheimische schwer, eine Mietwohnung zu finden, ist es für Ausländer noch viel schwieriger. Ein akuter Fall (Stand 1. August 2017) sind zwei junge syrische Familien – allesamt anerkannte Flüchtlinge –, die seit vielen Monaten jeweils in einem Zimmer auf engstem Raum leben. Trotz langer intensiver Suche bekommen sie einfach keine Wohnung.
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[[Bild:familie-ahmad.jpg | 400px]]    [[Bild:familie-mahmoud.jpg | 400px]]
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''Ahmad (33) und Mahmoud (28) sind Brüder. Beide sind verheiratet, Ahmad hat zwei Kinder im Alter von sieben und zwei Jahren,''
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''Mahmoud hat eine zweijährige Tochter.''<br />
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''Fotos: E. Steinbüchler''
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Sie stammen aus Syrien und haben in Damaskus als Heizungstechniker gearbeitet. Mahmoud ist 2015 nach Pfaffenhofen gekommen, Ahmad folgte 2016, und seitdem sind sie beide auf Wohnungssuche. Unterstützt werden sie dabei von ihrer Schwester Wafaa, die ebenfalls in Pfaffenhofen lebt und vor ein paar Monaten in Eberstetten das arabische Restaurant „Sahara“ eröffnet hat. Aber auch sie war bisher erfolglos. Jetzt hat sie sich an den Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen gewandt, in der Hoffnung, dass Sepp Steinbüchler und seine Mitstreiter im Arbeitskreis Asyl etwas für ihre Brüder tun können. Steinbüchler besuchte die beiden Familien und zeigte sich sehr betroffen von ihrer Situation.
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Die beiden Brüder wohnen mit ihren beiden Frauen und den drei Kindern in einer Pension neben dem arabischen Lokal in Eberstetten. Die Miete zahlt das Jobcenter. Jede Familie hat ein einziges Zimmer, also 18 oder 20 Quadratmeter für drei bzw. vier Personen. Eine eigene Küche haben sie nicht, sondern sie teilen sich die Gemeinschaftsküche im Erdgeschoss mit anderen Pensionsgästen. Aber essen können sie dort nicht: Sie müssen ihre Gerätschaften und die Zutaten immer zwei Stockwerke nach unten transportieren und dann das fertige Essen wieder nach oben ins Zimmer. Die Gemeinschafts-Waschmaschine ist derzeit defekt. Zum Waschen gehen die beiden jungen Frauen zu ihrer Schwägerin.
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Ahmad erzählt von seinem siebenjährigen Sohn: Oday geht in die erste Klasse der Niederscheyerer Schule, hat aber einfach keinen Platz und keine Ruhe, um seine Hausaufgaben konzentriert zu machen und zu lernen. Seine Matratze haben seine Eltern in eine dunkle Ecke ihres Zimmers, hinter einen Schrank, gelegt, damit er abends rechtzeitig einschlafen kann.
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Beide Familien sind als Flüchtlinge anerkannt, und die beiden Männer besuchen einen Integrationskurs bei der vhs, während die Frauen bei den kleinen Kindern daheim sind. Nebenbei hätten Ahmad und Mahmoud gern einen Minijob, aber noch viel wichtiger wäre ihnen endlich eine richtige Wohnung. Die Miete würde das Jobcenter weiterhin bezahlen. Und nach dem Integrationskurs wollen Ahmad und Mahmoud sowieso  unbedingt arbeiten, um selbst genug Geld für sich, ihre Familien und angemessene Wohnungen zu verdienen.
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Bei der Frage, ob sie gern zusammen bleiben oder lieber zwei getrennte Wohnungen hätten, schütteln sie den Kopf: Das wäre ihnen egal, eine große Wohnung für beide Familien wäre toll, aber auch zwei einzelne würden sie nur zu gern nehmen – Hauptsache, endlich eine ganz normale Wohnung!
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Wer eine Wohnung zu vermieten hat und einer der beiden Familien – oder beiden – eine Chance geben will, kann sich an ihre Schwester Wafaa Abou Baker unter Tel. 0173 7455804 wenden. Sepp Steinbüchler ist unter Tel. 08441/800922 oder E-Mail an sepp.steinbuechler@gmx.de zu erreichen. 
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=== Beeindruckendes Friedensgebet und Segnung „Baum der Religionen“ ===
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Es war beeindruckend und bewegend und es hatte auch einen höchst politischen Aspekt: Das erste gemeinsame Friedensgebet der Religionsgemeinschaften in Pfaffenhofen fand am 27. Juni am „Baum der Religionen“ im Bürgerpark statt. Der Internationale Kulturverein hatte dazu eingeladen und rund 200 Teilnehmer kamen. Die meisten von ihnen trugen sich zum Schluss auch in zwei Unterschriftenlisten ein, um zwei Aufrufe an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages zu unterstützen gegen die Abschiebung von zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Gröbenzell nach Afghanistan und für den Nachzug von Familienangehörigen aus Kriegsgebieten.
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''Gospelchor „Voices of Joy“''<br />
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Musikalisch sehr schön gestaltet wurde das Friedensgebet vom Gospelchor „Voices of Joy“ unter der Leitung von Barbara Scheer. Zum krönenden Abschluss wurden 15 weiße Tauben fliegen gelassen „als Zeichen für die Hoffnung, dass keine Kampfflugzeuge mehr in den Himmel steigen, sondern Friedenstauben“, wie Pastoralreferent Sepp Steinbüchler es ausdrückte.
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[[Bild:friedenstauben.jpg | 400px]]  [[Bild:friedenstauben2.jpg | 400px]]
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''Weiße Tauben „als Zeichen für die Hoffnung, dass keine Kampfflugzeuge''<br />
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''mehr in den Himmel steigen, sondern Friedenstauben“''
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Im Mittelpunkt des Friedensgebetes standen drei junge Männer aus Syrien – zwei Christen und ein Muslim –, die stellvertretend für alle Asylbewerber in Pfaffenhofen über die Gründe ihrer Flucht berichteten. Sharbel, Jakob und Adnan schilderten schier unvorstellbare Grausamkeiten und harte Schicksalsschläge und erzählten, dass sie schlaflose Nächte aus Angst um ihre Eltern und Geschwister haben. Ihre Ausführungen machten die Zuhörer sehr betroffen, ebenso wie zwei Fragen, die einer der Geflüchteten stellte: Warum dürfen sie ihre Familien nicht ins sichere Deutschland holen? Und warum liefert Europa immer noch Waffen an Krieg führende Länder? „Wir würden so gern wieder zurückgehen in unsere Heimat, wenn der Krieg endlich vorbei wäre“, erklärte Adnan.
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Sepp Steinbüchler dankte den drei Asylbewerbern für ihren Mut, ihre Geschichte zu erzählen und ihre Fragen öffentlich zu stellen, und betonte: „Wenn das nicht laut gesagt wird, wird sich auch nichts ändern.“ Das Friedensgebet solle ein Zeichen der Solidarität sein, erläuterte Steinbüchler, und der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen habe die Patenschaft für den Baum der Religionen übernommen, um ein sichtbares Symbol für Völkerverständigung, Integration und das friedliche Zusammenleben der Religionen und Kulturen zu setzen. Der Wildkirschbaum war mit 98 bunten Bändern geschmückt, denn in Pfaffenhofen leben Menschen aus 98 Nationen. Die drei jungen Syrer banden nun noch drei schwarze Bänder dazu, im Gedenken an den Krieg und das Leid in ihrer Heimat.
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[[Bild:schwarzes-band.jpg | 400px]]
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''Schwarze Bänder zum Gedenken an das Leid in ihrer Heimat''
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Gesegnet wurde der Baum von den Vertretern der katholischen, evangelisch-lutherischen und evangelisch-freikirchlichen Gemeinde und der neuapostolischen Kirche sowie von Muslimen und Buddhisten: Kaplan P. Antony Thattil, Claudia Johannsen, Pastor Lars Müller und Gemeindeleiter Volker Stagge sprachen den Psalm 1 der Bibel. Imam Ayhan Aydin und Jasmina Naguib Agha rezitierten die Sure 1 des Koran. Und Arthur Mayeer5 und Alan Whittaker lasen das „Metta-Sutta“, das „Gebet der Herzensgüte“.
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[[Bild:gemeinde-vertreter.jpg | 300px]]  [[Bild:imam-gebet.jpg | 200px]]  [[Bild:buddhisten-vertreter.jpg | 200px]]
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''Segnung des Baumes durch die verschiedenen Vertreter der christlichen, muslimischen und buddhistischen Religion''
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Mit Fürbitten und einer Stille, einem gemeinsamen Lied aller Teilnehmer und dem gemeinsam gesprochenen Gebet der Vereinten Nationen wurde die Veranstaltung abgerundet. Zum Abschluss ließen die Asylbewerber 15 weiße Tauben fliegen und Sepp Steinbüchler bedankte sich bei allen Mitwirkenden und Teilnehmern. „Wir wollen nichts vermischen, aber es gibt nicht nur ein Nebeneinander, sondern auch ein Miteinander“, betonte er, „und alle gemeinsam tragen wir die Verantwortung für die eine Welt.“
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''Fotos: E. Steinbüchler''
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Einladung: Friedensgebet und Segnung „Baum der Religionen“ ===
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Zu einem Friedensgebet mit Segnung des „Baumes der Religionen“ lädt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen am Dienstag, 27. Juni um 18 Uhr in den Bürgerpark ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Asylbewerber, die aus Kriegsgebieten geflohen sind und über die Situation in ihrer Heimat und die Gründe für ihre Flucht berichten.
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Der Internationale Kulturverein hat die Patenschaft für einen „Baum der Religionen“ bzw. einen „Baum des Friedens“ im Bürgerpark, in unmittelbarer Nähe der neuen Ilmbrücke, übernommen. Die Wildkirsche soll als sichtbares Zeichen der Völkerverständigung und für das friedliche Zusammenleben der Religionen, Kulturen und der Integration dienen. Vertreter der christlichen, islamischen und buddhistischen Religionsgemeinschaften Pfaffenhofens werden den Baum am 27. Juni mit einem Gebet segnen.
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Musikalisch gestaltet wird das Friedensgebet vom Gospelchor Voices of Joy unter der Leitung von Barbara Scheer. Durch die Veranstaltung führt Pastoralreferent Sepp Steinbüchler. Als Zeichen des Friedens lassen die Teilnehmer zum Abschluss weiße Tauben fliegen.
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Der Baum der Religionen befindet sich auf dem Gelände der Gartenschau. Wer am Friedensgebet teilnehmen will und keine Tages- oder Dauerkarte der Gartenschau hat, muss keinen Eintritt zahlen. Ab 17.45 Uhr gibt es am Eingang zum Bürgerpark (Schlachthofstraße) kostenlose Teilnehmerbändchen, die dort gleich nach der Veranstaltung wieder abgegeben werden müssen.
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Mit dem Friedensgebet wollen der Internationale Kulturverein sowie die Religionsgemeinschaften ein Zeichen der Solidarität mit den Flüchtlingen aus Kriegsgebieten setzen. Auch alle Teilnehmer können ihre Solidarität bekunden, indem sie mit ihrer Unterschrift zwei Aufrufe an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages unterstützen: Da geht es zum einen um die konkrete Forderung, zwei jugendliche Flüchtlinge, die die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell besuchen, nicht nach Afghanistan abzuschieben, und zum zweiten um die allgemeine Erlaubnis, dass jugendliche Flüchtlinge ihre Familien aus Kriegsgebieten nachkommen lassen können.
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Beispielhaft für die Geflüchteten aus den verschiedensten Ländern, die jetzt in Pfaffenhofen leben, werden drei junge Syrer – zwei  Christen  und ein Muslim - die Geschichte ihrer Flucht erzählen und so den Teilnehmern die dramatische Situation und das Leid der Menschen in Kriegsgebieten verdeutlichen.
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'''Treffpunkt'''
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'''Dienstag, 27. Juni um 18 Uhr im Bürgerpark am "Baum der Religionen"''' auf dem Gelände der Gartenschau.
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''Diese Wildkirsche im Bürgerpark, in unmittelbarer Nähe der neuen Ilmbrücke,''<br />
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''ist der „Baum der Religionen“ bzw. der „Baum des Friedens“, für den der''<br />
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''Internationale Kulturverein Pfaffenhofen die Patenschaft übernommen hat.''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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'''Wichtig''': Wer keine Tages- oder Dauerkarte der Gartenschau hat, erhält am Eingang zum Bürgerpark '''ab 17.45 Uhr kostenlos ein Teilnehmerbändchen''' (siehe oben)
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'''Ausweichtermin bei schlechter Witterung: Dienstag, 4. Juli, 18.00 Uhr'''
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Der <html><a href="http://ikvp-paf.de/texte/Flyer_Friedensgebet-2017.pdf"> Flyer dazu kann hier heruntergeladen werden</a></html> (Dokument im PDF-Format, Dateigröße ca. 270 kB).
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Beeindruckendes Friedensgebet und Segnung „Baum der Religionen“
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=== Tisch der Religionen am 27.Juni 2017 ===
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Nachdem alle mitbeteiligten Religionsgemeinschaften am Tisch der Religionen in Pfaffenhofen in den letzten Jahren sich vorgestellt haben, wollen wir beim nächsten Treffen am '''Dienstag, 27.Juni 2017 um 20.00 Uhr im Katholischen Pfarrheim, Scheyerer Straße 2, Pfarrsaal''' eine Zwischenbilanz ziehen, miteinander überlegen, wie es weitergeht und Vorschläge dazu von Ihnen sammeln und erste Entscheidungen für die Zukunft treffen.
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Wir wollen uns bei einem kleinen Imbiss und Getränken weiter kennen lernen, ins Gespräch kommen und dabei folgende Punkte näher ansprechen:
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Vorläufige Tagesordnung:
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1. Begrüßung
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2. Kurze Kennenlernrunde der „Neuen“
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3. Rückschau und Zwischenbilanz
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4. „Wie geht’s weiter?“
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    - Vorschläge, Ideensammlung,
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    - Beschluss für weiteres gemeinsames sich kennenlernen
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5. Anträge, Termine, Wünsche, Sonstiges
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Bei der Mitgliederversammlung 2017: Neuwahlen beim Internationalen Kulturverein ===
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'''Sepp Steinbüchler bleibt Vorsitzender – Jasmina Naguib Agha und Temel Can als neue Stellvertreter gewählt'''
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Sepp Steinbüchler führt auch in den nächsten zwei Jahren den Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen. In der Mitgliederversammlung am Dienstagabend im Hofbergsaal wurde er einstimmig in seinem Amt als 1. Vorsitzender bestätigt. Bei den Stellvertretern allerdings gibt es zwei neue Gesichter: Nachdem Hans-Günter Gessler und Manfred Büttner nicht mehr kandidiert hatten, wurden Jasmina Naguib Agha und Temel Can neu in den Vorstand gewählt.
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[[Bild:ikvp_vorstand-2017.JPG  | 300px]]
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''Der neue Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen''<br />
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''(von links):  Ardian Ndreka, Monika Schratt, Temel Can, Jasmina Naguib Agha,''<br />
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''Reinhard Haiplik, Marita Emrich, Sepp Steinbüchler.''<br />
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''Foto: Elisabeth Steinbüchler''
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Die drei weiteren bisherigen Stellvertreter Marita Emrich, Monika Schratt und Ardian Ndreka wurden wiedergewählt und bleiben dem Vorstand erhalten, ebenso wie der Integrationsbeauftragte der Stadt Pfaffenhofen, Reinhard Haiplik, der dem Gremium kraft Amtes angehört. Als Kassenprüferinnen stellten sich wieder Renate Popp und Maria Yu zur Verfügung und sie wurden mit einem herzlichen Dankeschön für ihre bisherige Arbeit einstimmig wiedergewählt.
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Sepp Steinbüchler bedankte sich herzlich bei Hans-Günter Gessler und Manfred Büttner, die beide dem Vorstand des Internationalen Kulturvereins seit seiner Gründung im Jahr 2009 angehört hatten, für ihr großes Engagement.
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[[Bild:verabschiedung-hans-manfred.JPG  | 300px]]
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''Sepp Steinbüchler (rechts) bedankte sich herzlich bei''<br />
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''Hans-Günter Gessler (links) und Manfred Büttner''<br />
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''für ihre engagierte Mitarbeit im Vorstand seit der''<br />
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''Gründung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen im Jahr 2009.''<br />
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''Foto: Elisabeth Steinbüchler''
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Er ging auf die viefältigen Tätigkeiten der beiden ein und nannte beispielhaft Gesslers erfolgreiches Nachhilfe-Projekt, mit dem Migrantenkindern beim Übertritt in weiterführende Schulen geholfen wurde, sowie Manfred Büttners Kompetenz in Sachen Menschenrechte durch seine langjährige Mitarbeit bei amnesty international. Manfred Büttner hat zudem die Homepage des Vereins aufgebaut (www.ikvp-paf.de), deren Pflege er auch weiterhin übernehmen will, und auch seine Mitarbeit in der Leitung des AK Asyl will er fortführen.
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Sepp Steinbüchler bedauerte das Ausscheiden seiner beiden langjährigen Mitstreiter sehr, freute sich aber über die Bereitschaft zweier hochmotivierter Mitgleider, künftig in der Veeinsleitung mitzuarbeiten: Temel Can war bereits seit mehreren Jahren als Vertreter der türkisch-islamischen Gemeinde Ditib im Beirat des Internationalen Kulturvereins aktiv. Jasmina Naguib Agha hat eine deutsche Mutter und einen syrischen Vater, sie hat bis 2012 in Syrien gelebt und wohnt seit fünf Jahren mit ihrer Familie in Pfaffenhofen. Seitdem ist sie hier in der Flüchtlingsarbeit engagiert, vor allem als Dolmetscherin, und sie gehört der arabischen Frauengruppe A Sayel an.
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Auch die Mitglieder des Beirates galt es zu wählen bzw. zu bestätigen und dies sind: Shemsi Haziri und Shaban Muli (Albanisch-Deutscher Kulturverein Sali Çekaj), Ugur Yürekten (Türkisch-Islamische Gemeinde DiTiB), Fatiha Boulla (Frauengruppe A Sayel), Wafaa Abou Baker (Gruppe Al Salam), Gabi Dettke und Manfred Büttner (AK Asyl), Oanh Nguyen (Asiengruppe), Sepp Steinbüchler (AK Christlich-Islamischer Dialog), Michaela Greguletz (Caritas), Peter Sauer (vhs), Emilie Bergmeister (KEB), Claudia Johannsen und Hannelore Fallmann (Evangelisch-Lutherische Gemeinde),  Wolfgang Böhm (Neuapostolische Kirche), Sonja Preller (Bündnis für Familie im Landkreis Pfaffenhofen).
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Mitgliederversammlung im März 2017: Rückblick auf starke Leistungen und Aussicht auf große Herausforderungen ===
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Interkulturelle und interreligiöse Arbeit sowie Integration hat sich der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen seit seiner Gründung im Jahr 2009 auf seine Fahnen geschrieben. Er versteht sich als Interessenvertretung der hier lebenden Migranten und leistet seit fünf Jahren mit seinem AK Asyl und vielen ehrenamtlichen Asylhelfern wertvolle Flüchtlingsarbeit. Mit dem Abebben der Flüchtlingswelle, so erklärte der Vorsitzende Sepp Steinbüchler am 28. März 2017 in der Mitgliederversammlung im Hofbergsaal, will der Verein sein Augenmerk künftig wieder verstärkt auf Migranten legen, „weil aus Asylbewerbern ja auch wieder Bürger der Stadt werden“.
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„Wir sind in einer Umbruchsituation“, erläuterte Sepp Steinbüchler und meinte damit auch seine ganz persönliche Situation, die sich in einigen Monaten deutlich auf den Kulturverein auswirken wird: Als Pastoralreferent in der katholischen Stadtpfarrei St. Johannes Baptist geht er Ende August 2017 in den Ruhestand. Einen Nachfolger in der Pfarrei wird es aller Voraussicht nach nicht geben. Seine bisherige hauptamtliche interreligiöse, interkulturelle und integrative Arbeit im Auftrag des Bistums Augsburg fällt damit weg.
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Wie bisher wird Sepp Steinbüchler zwar den Internationalen Kulturverein weiter ehrenamtlich leiten, aber der Umfang seiner Arbeit wird ab September deutlich abnehmen. Außerdem braucht der Verein dann eine Geschäftsstelle, und dafür bietet sich momentan nur die räumlich sehr beengte Anlaufstelle des AK Asyl im ehemaligen Rot-Kreuz-Haus an. 
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Bevor die Vorstandswahlen durchgeführt wurden (siehe gesonderten Eintrag oben), gaben Sepp Steinbüchler und seine Vorstandkollegen einen umfassenden Tätigkeits- und Kassenbericht für die letzten zwei Jahre. Ein Schwerpunkt lag auf der Flüchtlingsarbeit, da ab dem Herbst 2015 Hunderte von Asylbewerbern nach Pfaffenhofen kamen und im AK Asyl und zeitweise auch im AK Asyl-Erstaufnahme jeweils über 100 Ehrenamtliche aktiv waren. Steinbüchler richtete ein herzliches Dankeschön an alle Asylhelfer und wies auf die Anlaufstelle des AK Asyl hin, in der die AK-Leiterin Gabi Dettke immer montags zwischen 9 und 11 Uhr Sprechzeiten für Asylhelfer und Asylbewerber anbietet.
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Als weitere Höhepunkte des Jahres 2015 nannte Steinbüchler die Eröffnung der Moschee an der Hohenwarter Straße und das große Interkulturfestival auf dem Pfarrplatz. Im Jahr 2016 gab es dann wieder eine Veranstaltungsreihe „Interkulturelle und Interreligiöse Tage“, die im zweijährigen Turnus stattfindet. Absoluter Höhepunkt war das Albanische Fest mit der Aufstellung der Mutter-Teresa-Figur auf dem Pfarrplatz und der großen Albanischen Nacht. Viel Aufmerksamkeit zog auch die Ausstellung „Kunst deines Nachbarn“ auf sich, die diesmal Afrika im Fokus hatte und wieder von Carine Raskin-Sander kuratiert wurde.
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Im Gespräch, so erläuterte Sepp Steinbüchler, ist der Internationale Kulturverein noch mit Ditib wegen der künftigen Besetzung der Stelle des Imam: Während der jeweilige Vorbeter der türkisch-islamischen Gemeinde bisher immer nur für zwei Jahre aus der Türkei nach Pfaffenhofen gekommen sei und auch kaum Deutsch gesprochen habe, hoffe man jetzt – da es eine eigene Moschee gebe –, dass der künftige Imam vier oder fünf Jahre hier bleiben könne. „Auch hier sind wir in einer Umbruchsituation, und die nehmen wir als Herausforderung wahr“, meinte Sepp Steinbüchler.
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Reinhard Haiplik, der Integrationsreferent des Stadtrats, wies auf die Integrationsstelle hin, die die Stadt Pfaffenhofen Anfang 2016 geschaffen hat und in der die Mitarbeiterinnen wertvolle Arbeit leisten. Er erinnerte an kurzzeitige Bestrebungen, einen Integrationsbeirat zu gründen, die aber vor ein paar Jahren schnell wieder fallen gelassen wurden. „Diese Idee sollte man wieder aufgreifen und mit Nachdruck verfolgen“, meinte Haiplik, denn „Integration darf keine Phrase sein. Und auch wenn sich in Pfaffenhofen viele vorbildlich engagieren, gibt es noch viel zu tun.“
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Was in den nächsten Monaten zu tun ist bzw. an Veranstaltungen geplant ist, stand als Nächstes auf der Tagesordnung. Der Kulturverein lädt auf der Gartenschau an vier Tagen zu internationalen Märchen ein. Wie Monika Schratt erläuterte, werden am 2. und 30. Juni sowie 15. Juli und 18. August Märchen aus jeweils zwei Ländern erzählt. Geplant sind türkische, kroatische, koreanische, spanische, deutsche, englische und italienische Geschichten für Kinder und Erwachsene.
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Ebenfalls auf der Gartenschau, und zwar am „Baum der Religionen“ im Bürgerpark,  wird es am 27. Juni um 18 Uhr ein Friedensgebet geben, an dem sich verschiedene Kirchen und Religionsgemeinschaften beteiligen und der Gospelchor „Voices of Joy“ mitwirkt. Wie Sepp Steinbüchler erläuterte, lädt die katholische Stadtpfarrei im Anschluss zum „Tisch der Religionen“ ins Pfarrzentrum ein. Temel Can sprach im Auftrag von Ditib eine Einladung zum Fastenbrechen aus, das am Abend des 29. Mai in der Moschee stattfindet. Die städtische Integrationsstelle, so erläuterte Frederike Gerstner, plant für Juli einen internationalen Frauenbegegnungsabend und freut sich über weitere Interessentinnen, die sich an der Vorbereitung beteiligen wollen. 
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=== Neujahrsempfang der Religionen im Januar 2017 ===
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„Flüchtlinge und Asylbewerber. Aufgaben, Herausforderungen und Perspektiven für Religionsgemeinschaften und Kommunen in der heutigen Gesellschaft“ – unter dieses Thema stellte die Katholische Stadtpfarrei St. Johannes Baptist ihren diesjährigen Neujahrsempfang der Religionen im Januar 2017. Pastoralreferent Sepp Steinbüchler als Beauftragter für den Interreligiösen Dialog konnte dazu am Freitagabend Vertreter der verschiedenen Religionsgemeinschaften und des Internationalen Kulturvereins sowie den Zweiten Bürgermeister Albert Gürtner und den Integrationsbeauftragten Reinhard Haiplik im Pfarrsaal begrüßen.
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Referent des Abends war Diakon Ralf Eger, der diözesane Flüchtlingsbeauftragte im Bistum Augsburg, und er machte sich für eine „Begegnung auf Augenhöhe“ mit den Flüchtlingen und ein klares Bekenntnis zur Menschlichkeit und gegen Rassismus stark.
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[[Bild:neujahrsempfang-2017.JPG | 300px]]
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''Beim Neujahrsempfang der Religionen in der katholischen Stadtpfarrei Pfaffenhofen''<br />
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''(von links): der diözesane Flüchtlingsbeauftragte Ralf Eger, Pfarrer Albert Miorin''<br />
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''und Pastoralreferent Sepp Steinbüchler.''<br />
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''Foto: Elisabeth Steinbüchler''
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Pastoralreferent Sepp Steinbüchler, der zugleich Vorsitzender des Internationalen Kulturvereins ist, erläuterte, dass es derzeit etwa 200 Flüchtlinge und Asylbewerber in Pfaffenhofen gibt. Untergebracht sind sie dezentral in 14 Unterkünften und begleitet werden sie von etwa 100 ehrenamtlichen Asylhelfern unter der Leitung von Gabi Dettke im AK Asyl des Internationalen Kulturvereins. Auch einige Religionsgemeinschaften engagieren sich in der Asylarbeit, wie Sepp Steinbüchler an einigen positiven Beispielen aufzeigte: So gibt es in der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde das One-World-Café mit monatlichen Treffen und einer Fahrrad-Reparaturwerkstatt. Die Freie Christengemeinde „Lebendiges Wort“ lud zusammen mit den Baptisten an Heiligabend Flüchtlinge, Alleinerziehende und Obdachlose zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier in ihre neuen Gemeinderäume ein. Als besonders großzügige Gastgeber erwiesen sich im Sommer 2016 die Mitglieder der türkisch-islamische Gemeinde Ditib: Während des Ramadan luden sie vier Wochen lang jeden Abend rund 150 Asylbewerber zum gemeinsamen Abendessen in die Moschee ein.
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Neben der Integration sei es eine wichtige Herausforderung der Zukunft, die Asylhelfer zu begleiten und zu unterstützen, meinte Steinbüchler: „Ich wünsche mir, dass wir offen bleiben, mit offenen Herzen und offenen Türen“.
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„Es ist schon Tradition, dass die Stadtpfarrei zum Neujahrsempfang der Religionen einlädt, aber es soll nicht Routine werden“, erklärte Albert Gürtner in seinem Grußwort. „Es ist immer noch etwas Besonderes, dass wir uns treffen – gerade in einer Zeit, die von Unsicherheit und Vorurteilen geprägt ist“, fügte er hinzu und betonte: „Es ist wichtig, dass wir offen bleiben und dass wir im Gespräch bleiben.“ Neben ihren seelsorgerischen Aufgaben, so Gürtner weiter, stehen die Kirchen und Religionsgemeinschaften auch vor einer großen sozialen Herausforderung. Er dankte allen, die den Asylbewerbern vorbehaltlos entgegengehen und sich für Integration einsetzen.
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„Flucht ist nicht nur DAS Thema der Jahre 2015 und 2016; Flucht ist ein Menschheitsthema durch alle Jahrhunderte“, betonte Diakon Ralf Eger. Und auch wenn es immer heiße, „das war damals etwas ganz anderes“, seien die Beweggründe, die Schwierigkeiten und die Ängste doch immer die gleichen. „Die Menschen kommen zu uns, weil sie in ihrer Heimat keine Zukunft sehen.“ Es sei wichtig, globale Zusammenhänge und politische Hintergründe im Auge zu behalten und die Fluchtursachen vor Ort zu bekämpfen. „Wir sind nicht unschuldig an den Situationen in den Herkunftsländern. Und wer liefert die Waffen in Kriegsgebiete?“
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Die Religionsgemeinschaften, so forderte der Flüchtlingsbeauftragte, müssten sich der Integration bzw. der Inklusion verschreiben. Dabei gab er der Inklusion den Vorzug, da keine Assimilation verlangt werde, sondern Vielfalt und Diversität vorausgesetzt und sogar gewünscht seien. „Die Geflüchteten sollen nicht ‚ganz Deutsch‘ werden, sondern sie sollen an unserer Gesellschaft teilhaben können, denn Kulturen und Religionen können viel voneinander lernen“, führte Ralf Eger aus. Dabei gehe es um die Anerkennung der Person, des einzelnen Menschen, also um eine Begegnung auf Augenhöhe.
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Als weitere große Aufgabe der Religionsgemeinschaften bezeichnete der Diakon das Eintreten gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. In diesem Zusammenhang komme der interreligiösen Arbeit eine wichtige Rolle als Brückenbauer zu, denn „was ich kenne, muss ich nicht fürchten“.
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Die Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Waltraud Daniel bedankte sich mit kleinen Geschenken bei dem Referenten sowie den beiden Flötistinnen Angelika und Kornelia Walter, die den Abend musikalisch umrahmten, und sie lud die Vertreter der verschiedenen Konfessionen und Religionsgemeinschaften zum Kennenlernen und zu Gesprächen am Büfett ein.
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=== Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen eröffnet Anlaufstelle für Flüchtlinge und Ehrenamtliche ===
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Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hat jetzt eine Anlaufstelle, vor allem für seinen Arbeitskreis Asyl, eingerichtet. Im ehemaligen Rot-Kreuz-Haus an der Ecke Rot-Kreuz-Straße/Kapellenweg hat der Verein im Lauf des Jahres 2016 ein Büro eingerichtet, in dem Gabi Dettke, die Leiterin des AK Asyl, jetzt regelmäßige Sprechstunden anbietet.  [[AK-Aktuelles#Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen eröffnet Anlaufstelle für Flüchtlinge und Ehrenamtliche | '''(mehr ...)''']]
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=== Albanisch-deutscher Kulturverein Sali Çekaj Pfaffenhofen feiert mit mehreren Hundert Gästen ===
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Die Unabhängigkeit von Albanien feiert der albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj jedes Jahr mit mehreren Hundert Gästen aus der weiten Umgebung. Gespräche und Begegnungen, vor allem aber Musik und Tanz stehen dabei im Mittelpunkt.
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Am 3. Dezember 2016 stand die 104-Jahr-Feier auf dem Kalender und dazu konnten der Vereinsvorsitzende Osman Ferizi und Gazmend Dashi sowie die Moderatorin Fiolla Haziri rund 400 Besucher in der Mehrzweckhalle Niederscheyern begrüßen, darunter auch Idriz Zeqiraj, den Vorsitzenden der Demokratischen Liga des Kosovo in München, und Sepp Steinbüchler, den Vorsitzenden des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen.
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Idriz Zeqiraj ging auf die Geschichte Albaniens und die Unabhängigkeitserklärung des Jahren 1912 ein, als Albanien sich vom damaligen Osmanischen Reich löste. Sepp Steinbüchler sprach Sali Çekaj seine Anerkennung für die wertvolle Mutter-Teresa-Figur aus, die der Verein im Juni auf dem Pfarrplatz aufgestellt hatte. Auch Osman Ferizi dankte allen Spendern, die mitgeholfen hatten, die mehr als 20.000 Euro teure Bronzefigur zu finanzieren.
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[[Bild:Salicekaj1-k.jpg | 300px]]  [[Bild:Salicekaj2-k.jpg | 300px]]
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''Die Kinder und Jugendlichen des Vereins Sali Çekaj machten den Zuschauern viel Freude mit albanischen Volkstänzen.''<br />
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''Fotos: E. Steinbüchler''
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Bevor die Besucher – und hier vor allem die festlich gekleideten Frauen und Mädchen – selbst auf die Tanzfläche gingen, zeigten die Kinder- und Jugendtanzgruppen des Vereins in ihren schönen Trachten traditionelle albanische Tänze. Etwa 25 Mädchen und Buben des Vereins treffen sich regelmäßig im Pfaffenhofener Kolpinghaus, wo sie unter der Leitung von Shemsi Haziri Volkstänze einstudieren.
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=== Der Arbeitskreis Asyl braucht immer noch Verstärkung, Ehrenamtliche Helfer dringend gesucht ===
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Der AK Asyl im Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen braucht dringend Verstärkung. Die Zahl der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die sich um die dezentral in 14 verschiedenen Wohnungen und Häusern in der Stadt untergebrachten Flüchtlinge kümmern, reicht nicht mehr aus. Manche Ehrenamtliche sind sehr engagiert, aber manche brauchen unbedingt Entlastung. Mehrere frühere Helfer sind weggezogen bzw. können aus beruflichen oder persönlichen Gründen nicht mehr mitarbeiten. So gibt es in ein paar Unterkünften derzeit gar keine ehrenamtlichen Betreuer. [[AK-Aktuelles#Der Pfaffenhofener AK Asyl braucht immer noch Verstärkung, Ehrenamtliche Helfer dringend gesucht | '''(mehr ...)''']]
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=== Mitgliederversammlung am 9. Nov. 2016, Rückblick und Ausschau ===
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Seit seiner Gründung im Jahr 2009 versteht sich der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen als Interessenvertretung der hier lebenden Migranten. Interkulturelle und interreligiöse Arbeit sowie Integration hat er sich auf seine Fahnen geschrieben. Angesichts steigender Flüchtlingszahlen wurde 2012 der [[AK-Aktuelles | AK Asyl]] als Arbeitskreis im Kulturverein gegründet. Und mit der Flüchtlingswelle 2015, so berichtete der Vorsitzende Sepp Steinbüchler jetzt in der Mitgliederversammlung, hat die Asylarbeit nicht nur den AK, sondern auch den Vereinsvorstand mit vielen Verwaltungsaufgaben massiv in Beschlag genommen.
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Die Hilfsbereitschaft der Pfaffenhofener drückte sich im vergangenen Jahr zum Einen in der großen Zahl von ehrenamtlichen Asylhelfern im Erstaufnahmelager auf der Trabrennbahn aus sowie auch in einer großen Spendenbereitschaft. Insgesamt 17.600 Euro an Spenden gingen 2015 beim Kulturverein ein – ein Großteil davon ausschließlich für Asylarbeit –, doch im Jahr 2016 kann davon keine Rede mehr sein. „Seit Februar 2016 gehen fast keine Spenden mehr ein“, erklärte Kassiererin Marita Emrich.
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Gleichzeitig ist auch die Zahl der Ehrenamtlichen drastisch zurückgegangen: Seit im April diesen Jahres die Trabrennbahn geräumt ist, haben die meisten der dort tätigen Helfer ihre Arbeit eingestellt. Dabei bräuchte der AK Asyl, der sich um die dezentral in Pfaffenhofen untergebrachten Flüchtlinge kümmert, dringend Verstärkung.
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Für die Trabrennbahn hatte der Internationale Kulturverein im Oktober 2015 einen eigenen AK Asyl Erstaufnahme gegründet, der jetzt offiziell aufgelöst wurde. Manche Ehrenamtlichen, die im Erstaufnahmelager im Einsatz waren, haben immer noch Kontakt zu „ihren“ Asylbewerbern, die mittlerweile in München, Eichstätt oder anderen Städten im ganzen Umkreis wohnen. Einige andere sind jetzt in den dezentralen Unterkünften aktiv. Die allermeisten aber haben leider ihre Tätigkeit eingestellt.
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Eine wichtige Rolle hat auch die türkisch-islamische Gemeinde DiTiB bei der Betreuung der Asylbewerber auf der Trabrennbahn übernommen: Während des Ramadan wurden jeden Abend rund 150 Personen zum Essen in der Moschee an der Hohenwarter Straße eingeladen.
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Neben der Asylarbeit hat der Internationale Kulturverein im vergangenen Jahr und auch  2016 eine Reihe weiterer Aufgaben und Aktivitäten absolviert. In seinem Rechenschaftsbericht erinnerte Sepp Steinbüchler an das Interkulturfestival mit über 1000 Besuchern, das im Sommer 2015 auf dem Pfarrplatz stattfand und vom Kulturverein zusammen mit der arabischen Gruppe A Sayel durchgeführt wurde: „Das war das erste große Fest, bei dem sich alle Kulturen der Stadt präsentiert haben.“
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Elf Veranstaltungen wurden seit April im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016 durchgeführt, die zwölfte und letzte steht am 22. November auf dem Kalender, wenn Carine Raskin-Sander im evangelischen Gemeindezentrum eine Einführung in die afrikanische Kunst gibt. Auch die Ausstellung „Die Kunst deines Nachbarn“, die Carine Raskin-Sander bereits zum dritten Mal kuratierte, hatte sich im Frühjahr mit Kunst aus Afrika beschäftigt. Dabei entstand auch der Wunsch einiger Migranten aus Afrika, sich regelmäßig zu treffen, um zu tanzen und ihre Kultur zu pflegen. Derzeit wird noch ein Raum für diese Gruppe gesucht.
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Die mit Abstand größte interkulturelle Veranstaltung war im Juni das deutsch-albanische Fest mit Aufstellung der Mutter-Teresa-Statue des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj. „Das war eine riesengroße Leistung von Sali Çekaj und ein tolles Fest mit vielen internationalen Gästen“, betonte Steinbüchler. Viel Anklang fand auch das Gastspiel „Bavaturka“ der Unterbiberger Hofmusik und abgerundet wurde die Veranstaltungsreihe durch mehrere interreligiöse Dialog-Veranstaltungen – mal christlich islamisch, mal christlich-buddhistisch.
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„Wir möchten die interreligiöse Arbeit weiter vorantreiben, weil der Dialog fundamentalistischen Tendenzen entgegenwirkt “, erklärte Sepp Steinbücher. So plant er die Gründung eines christlich-islamischen Gesprächskreises. Außerdem soll es im künftigen Bürgerpark auf dem Gartenschau-Gelände einen „Baum der Religionen“ bzw. „Baum des Friedens“ geben. Steinbüchler zitierte den Theologen Hans Küng: „Es gibt keinen Frieden zwischen den Nationen ohne Frieden zwischen den Religionen. Es gibt keinen Frieden zwischen den Religionen ohne den Dialog der Religionen.“ Außerdem plant der Kulturverein für die Gartenschau Auftritte von Folkloregruppen sowie das Erzählen internationale Märchen, auch für Erwachsene.
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„Die Stadt Pfaffenhofen weiß, welch wertvolle Arbeit der Internationale Kulturverein bei der Integration leistet“, erklärte der Integrationsreferent Reinhard Haiplik. Der Stadtrat unterstütze den Verein daher mit jährlichen Zuschüssen und die Stadt habe jetzt auch hauptamtliche Kräfte für Integration eingestellt. Frederike Gerstner, die seit Februar hier tätig ist, stellte die bisherigen Aktivitäten und Projekte der Integrationsstelle vor, die sich vor allem als Netzwerk- und Anlaufstelle für Menschen mit Migrationshintergrund noch weiter ausbauen will.
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[[Bild:Ehrungen-ikvp-2016.JPG | 300px]]
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''Ehrungen beim Internationalen Kulturverein (v. l.):'' <br />
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''Gabi Dettke, Manfred Büttner, Maria Yu, Sepp Steinbüchler,'' <br />
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'' Marita Emrich, Renate Popp.'' <br />
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'' Foto: E. Steinbüchler''
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Zum Abschluss bedankte Sepp Steinbüchler sich bei einigen Mitgliedern, deren Aufgabenfeld in den letzten Monaten besonderen Einsatz erforderte: AK Asyl-Leiterin Gabi Dettke, Manfred Büttner, Kassiererin Marita Emrich und die beiden Kassenprüferinnen Renate Popp und Maria Yu freuten sich über Blumen und ein Geschenk.
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=== Hinweis zum Shop-Angebot beim Bildungsspender ===
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'''Amazon''' hat zum 30.9.2016 die Kooperation mit allen Charity-Plattformen beendet und streicht damit sein Engagement im gemeinnützigen Bereich drastisch zusammen. Damit endet die Kooperation des Bildungsspenders mit Amazon. Wir empfehlen Ihnen, beim Bildungsspender die Produktsuche und den dazugehörigen Preisvergleich auszuprobieren. Sie werden feststellen, dass Sie in den meisten Fällen Ihr gewünschtes Produkt nicht nur bei einem anderen Shop, sondern in vielen Fällen sogar zu einem günstigeren Preis als bei Amazon finden können. Der Link zur Produktsuche beim Bildungsspender ist https://www.bildungsspender.de/ikvp/productsearch.
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=== Pfaffenhofener Gebets- und Meditationsgruppen stellten sich vor ===
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Der Themenabend „Gebet und Meditation im Christentum und Buddhismus“ bot am 13. Oktober 2016 im Festsaal des Rathauses den richtigen Rahmen nicht nur für einen Vortrag von Professor Stefan Bauberger (siehe gesonderter Bericht unten), sondern auch für das Kennenlernen mehrerer örtlicher Gebets- und Meditationsgruppen.
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Verschiedene christliche und auch buddhistische Gruppen gibt es in und um Pfaffenhofen, und einige von ihnen stellten sich an diesem Abend vor. Als wichtiges gemeinsames Element, das von allen praktiziert wird, nannte Pastoralreferent Sepp Steinbüchler, der Organisator und Moderator des Abends, die Stille. „In der vollkommenen Stille hört man die ganze Welt“, zitierte er Kurt Tucholsky.
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[[Bild:bauberger-alle-2016.JPG|300px | ]]
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''Das Bild zeigt von links:'' <br />
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''Ludwig Schafft, Hans Schlatterer, Prof. Dr. Stefan Bauberger, Heinz Roiger,''<br />
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''Dagmar Muggenthaler, Peter Dorn, Beate Niedermeier, Sepp Steinbüchler.''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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Eine '''offene Zen-Gruppe''' unter der Leitung von Franz Sendtner stellte Peter Dorn kurz vor. Gemeinsames Sitzen und Schweigen, dazwischen meditatives Gehen und zum Abschluss das Lesen von Literatur des Zen-Buddhismus stehen auf dem Programm der Treffen, an denen alle Interessierten teilnehmen können. Jeden Freitagabend (außer in den Ferien) trifft sich die Gruppe um 20 Uhr im Meditationsraum des katholischen Pfarrheims Pfaffenhofen.
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Der Buddhist Ludwig Schafft präsentierte den '''Verein Buddhayana''', der vor 20 Jahren in Stadel bei Waidhofen einen alten Stadel in ein Meditationshaus mit Übernachtungstrakt umgebaut hat, das auch häufig für Seminare und Besuche genutzt wird. Jeden Dienstag um 18.45 Uhr treffen sich Mitglieder und Interessierte hier zur Meditation und zum Lesen buddhistischer Texte.
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Drei '''Taizégruppen''' gibt es in Pfaffenhofen, und sie verstehen sich nicht als Konkurrenten, sondern sie ergänzen sich und laden abwechselnd in ihre verschiedenen Räume ein. Taizélieder, Zeiten der Stille sowie Texte und eventuell Gespräche bilden das Programm der Taizéabende. Ein Höhepunkt ist dabei die gemeinsame „Nacht der Lichter“, die heuer am 13. Dezember 2016 um 19 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist stattfindet.
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Beate Niedermeier und Hans Schlatterer stellten die drei Gruppen kurz vor. Bereits seit 1994 gibt es die Taizégruppe der evangelischen Gemeinde. Sie trifft sich zweimal im Monat freitagabends in der Kreuzkirche. Seit 2004 gibt es den „Oasenabend“ im katholischen Pfarrheim Pfaffenhofen, der immer am 2. oder 3. Dienstag im Monat stattfindet. Und seit 2010 lädt auch die Pfarrei Niederscheyern sechsmal im Jahr zum Taizégebet in die Niederscheyerer Kirche ein.
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Ein '''„Christlich-Buddhistisches Center“''' hat Dagmar Muggenthaler an der Spitalstraße 1 eröffnet. Zusammen mit dem buddhistischen Meditationslehrer Heinz Roiger aus Fürstenfeldbruck lädt sie an bestimmten Terminen zu Meditationsabenden ein. Die nächsten Treffen sind am 28. Oktober und 25. November 2016 jeweils um 19.30 Uhr.
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=== Bericht zu "Gebet und Meditation im Christentum und Buddhismus" ===
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'''Vortrag von Professor Stefan Bauberger mit Vorstellung Pfaffenhofener Gruppen'''
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„Das war keine leichte Kost, sondern eine Herausforderung“, resümierte Sepp Steinbüchler, Pastoralreferent der katholischen Stadtpfarrei St Johannes Baptist und Vorsitzender des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen, am Ende des Vortragsabends am 13.10.2016 im Festsaal des Rathauses. Bei dieser letzten großen Veranstaltung im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016 referierte Professor Dr. Stefan Bauberger SJ über „Gebet und Meditation im Christentum und Buddhismus“. Im Anschluss stellten sich mehrere Pfaffenhofener Gebets- und Meditationsgruppen den 70 interessierten Besuchern vor (siehe gesonderten Bericht oben) und es gab Gelegenheit zu Fragen, Diskussionen und Gesprächen.
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Stefan Bauberger ist katholischer Priester und Jesuit, hat in Physik promoviert, in Philosophie habilitiert und ist zugleich autorisierter Zen-Meister. An der philosophisch-theologischen Ordenshochschule München ist er als Professor für Naturphilosophie und Wissenschaftstheorie tätig und gleichzeitig Lehrbeauftragter für Fragen des Buddhismus. Im Jahr 2011 hat er das Meditationshaus „Nordwald-Zendo“ in Spiegelau im Bayrischen Wald gegründet, das er auch leitet.
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Schon als Jugendlicher, so erzählte Bauberger, sei er durch den Jesuiten Pater Lassalle, der als katholischer Missionar und buddhistischer Zen-Meister im japanischen Hiroshima wirkte, mit der Zen-Meditation in Berührung gekommen. Heute finden viele Christen eine Bereicherung ihres Gebets- und Glaubenslebens durch Übungen der Zen-Meditation oder anderer buddhistischer Meditationsweisen. In seinem Vortrag verglich Bauberger Gebet und Meditation in Christentum und Buddhismus und setzte sie miteinander in Beziehung.
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[[Bild:bauberger-2016.JPG|300px | ]]    [[Bild:bauberger-sepp-2016.JPG|300px | ]]
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''„Gebet und Meditation im Christentum und Buddhismus“ war das Thema am 13.10.2016 im Pfaffenhofener Rathaus.''<br />
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''Unsere Bilder zeigen von links: Prof. Dr. Stefan Bauberger am Pult und Sepp Steinbüchler mit Prof. Dr. Stefan Bauberger.''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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Die Begegnung von Christentum und Buddhismus bezeichnete Stefan Bauberger als „epochales Ereignis“, denn da passiere eine Veränderung, „die für beide Religionen unumkehrbar ist und ins Herz der beiden Religionen eindringt“. So sei die Meditation schon Teil des Christentums geworden, aber auch im Buddhismus habe es – angeregt durch christliches soziales Engagement – Veränderungen gegeben in Richtung Solidarität mit Armen und Bedürftigen. „Das ist doch die Idealform von interreligiösem Dialog“, betonte Professor Bauberger, denn „durch die Begegnung mit einer anderen Weltsicht kann man sich verändern, ohne dass man so werden muss wie der andere“.
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Wenn heute das Christentum bisweilen als naiv bezeichnet werde und der Buddhismus als viel abgeklärter und moderner, gehe das an der Realität im „gelebten“ Buddhismus vorbei, meine Bauberger: „Laien-Buddhisten üben ihre Religion ähnlich aus wie Christen“, erklärte er und nannte Gebete, Rituale und sogar Reliquienverehrung als Beispiele für solche Gemeinsamkeiten.
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Auch die Stille – bei den Christen von jeher in der Anbetung, bei den Buddhisten in der Meditation – ist ein wichtiges gemeinsames Element. Bauberger ging auf die Zen-Meditation ein, die mit langem Schweigen und stillem Sitzen „eine harte Sache“ sei: „Das ist der Tod des Ego und eine echte Herausforderung“. Er bezeichnete Meditation als „Gebet ohne Rede, ohne Zweck, ohne Ego-Struktur“. Dabei gehe es darum „zu erkennen, dass es hinter den relativen Problemen etwas Absolutes gibt“, auch wenn man dieses Absolute – oder Göttliche – niemals ganz erfassen oder definieren könne. Allerdings, so Bauberger weiter, „entspricht es nicht unserem Menschsein, nur in der Stille zu bleiben“. Somit gebe es auch keinen Widerspruch zwischen Gebet und Meditation, sondern eine gegenseitige Ergänzung. Und natürlich sei es in jedem Fall wichtig, sich der Welt wieder zuzuwenden und sich gestärkt den Herausforderungen des Alltag zu stellen.
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=== Gebet und Meditation im Christentum und Buddhismus ===
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„Gebet und Meditation im Christentum und Buddhismus“ heißt die letzte große Veranstaltung im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016 des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen.
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[[Bild:Bauberger_k.jpg|300px | ]]
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Professor Dr. Stefan Bauberger von der philosophisch-theologischen Ordenshochschule München spricht am Donnerstag, '''13. Oktober 2016''', ab 19.30 Uhr im Festsaal des Rathauses. Im Anschluss stellen sich verschiedene Pfaffenhofener Gebets- und Meditationsgruppen vor. [[Vortrag Bauberger | '''(mehr ...)''']]
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== Islambeauftragter Dr. Oechslen zu Gast in Pfaffenhofen: „Es geht um das Bemühen zu verstehen“ ==
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Ein hochbrisantes Thema – die Gewalt im Islam – war Anlass für einen Vortrag, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen im Rahmen seiner Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016 den Islambeauftragte der Evangelischen Landeskirche, Dr. Rainer Oechslen, eingeladen hatte. Sein Referat beschäftigte sich aber ebenso mit der Gewalt im Christentum und trug den Titel „Koran und Bibel: Quellen des (Un-)Heils?“.
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[[Bild:dr-oechslen.jpg|300px | ]]
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In Pfaffenhofen gibt es seit zehn Jahren den interreligiösen Dialog zwischen Christen und Muslimen unter der Leitung von Pastoralreferent Sepp Steinbüchler, katholischer Theologe und Vorsitzender des Internationalen Kulturvereins. Über 1.000 Muslime gibt es schon seit Jahren in Pfaffenhofen, erläuterte Steinbüchler, und hinzu kommen in jüngster Zeit noch rund 250 Flüchtlinge und Asylbewerber, von denen die meisten Sunniten sind. „Der Anlass für den heutigen Vortrag ist hochpolitisch“, erklärte Steinbüchler mit Blick auf den IS-Terror und zunehmende Ängste und Unsicherheiten „Aber auch in der Vergangenheit des Christentums wurde Gott oft missbraucht für Gewalt und Kriege“, erinnerte Steinbüchler und leitete damit zu der Frage über, ob Religion als solche gefährlich sei und ob Gewalt womöglich durch Bibel und Koran gefördert werde.
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Dieser Frage ging Dr. Rainer Oechslen in seinem Vortrag nach, den er den 60 Zuhörern im Festsaal des Rathauses als „so etwas wie Bibel- und Koranarbeit oder wie eine ganz ausführliche Predigt“ ankündigte. Sowohl aus der Bibel als auch aus dem Koran zitierte er ausgewählte Stellen, die mit Gewalt zu tun haben, und legte sie aus. Was aus dem Zusammenhang gerissen brutal und gewalttätig erscheint, ist nämlich ganz anders zu verstehen, wenn man den Kontext und die Hintergründe kennt. Hinzu kommen noch falsche oder zweideutige Übersetzungen, die oft zu Missverständnissen führen.
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So seien mit den oft zitierten „Ungläubigen“ keineswegs alle Christen und Juden gemeint, sondern alle „Undankbaren“, die nicht für die Schöpfung Gottes dankbar seien. Immerhin steht ja auch im Koran: „Unser Gott und euer Gott sind einer. Ihm sind  wir ergeben.“
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Nur wer sich intensiv und lange mit den Schriften beschäftige, könne die oft schwierigen Texte wirklich erfassen, meinte Dr. Oechslen. Und gerade der Koran sei nicht leicht zu verstehen: „Das ist nicht Prosa, sondern Poesie und auf Anhieb ebenso schwer zu begreifen wie manche Gedichte.“ Oder, wie ein Zuhörer es ausdrückte: „An diesen Texten muss man länger kauen.“
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In der bekannten Bibelstelle „Auge um Auge, Zahn um Zahn...“ im Alten Testament gehe es keineswegs um Rache oder grausame Bestrafung, sondern um einen finanziellen Schadenersatz für verschiedene Verletzungen, stellte der evangelische Theologe und Islam-Experte klar. „Das muss man juristisch begreifen, es ist eine Art Sozialgericht.“ Auch im Neuen Testament gibt es ähnliche Stellen und sogar in der Bergpredigt ist vom Ausreißen des eigenen Auges und vom Abhacken der eigenen Hand die Rede. „Stünde das im Koran, würde Frau von Storch sagen, das muss man wörtlich nehmen“, meinte Rainer Oechslen mit Blick auf die Berliner AfD-Chefin. Dabei bedeute diese Bibelstelle vielmehr, dass mancher Entschluss und mancher Verzicht so weh tun könne wie körperlicher Schmerz.
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Ursprünglich, so führte Dr. Oechslen aus, habe Mohammed mit seiner Lehre Frieden stiften wollen. Er sei zwar kein Pazifist gewesen und habe Widerstand erlaubt, aber Angriffskrieg und Friedensbruch verboten. Als „Kern des Islam“ bezeichnete der Referent das Bemühen auf dem Weg Gottes, die Gottergebenheit und die Dankbarkeit für die Schöpfung. Zudem appelliere der Koran an die Vernunft des Menschen.
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„Friedlich liest sich anders“, hielt ein Zuhörer dagegen und Oechslen stellte klar, dass er nichts beschönigen wolle, sondern dass es ihm in diesem Vortrag um die Auslegung der Schrift gehe. „Ich möchte auf die Wurzeln zurückgreifen und eine Vertiefung in die derzeitigen Diskussionen bringen.“ Zumeist gehe es auch gar nicht um Religion, sondern um politische Machtspiele, um gesellschaftliche und kulturelle Hintergründe, meinte er und betonte: „Terror ist ein Zeichen der Schwäche, nicht der Stärke. Der IS ist im Irak auf dem Rückzug – jetzt versuchen sie, den Terror nach Europa zu bringen.“
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Auf Integrationsprobleme in Deutschland – auch ganz konkret in Pfaffenhofen – angesprochen, meinte Dr. Oechslen: „Viele Migranten leben noch, symbolisch gesprochen, mit gepackten Koffern. Wir müssen das Signal geben: Ihr müsst Eure Identität nicht überbetonen, Ihr müsst Euch nicht verschleiern, damit wir Euch akzeptieren.“ Für ein besseres Miteinander sei eine Fortsetzung des interkulturellen und interreligiösen Dialogs ganz wichtig. „Und vor allem geht es um das Bemühen zu verstehen."
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=== Vernissage zur Ausstellung "Die Kunst deines Nachbarn III, Afrikanische Kunst" ===
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Ungewohnte Einblicke in eine andere Welt gibt die „Kunst deines Nachbarn“, die in der Städtischen Galerie im Haus der Begegnung bis 16.5.2016 zu sehen ist. Afrikanische Kunst ist diesmal das Thema der Ausstellung, die im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Tage des Internationalen Kulturvereins läuft.
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So ungewohnt die ausgestellten Figuren, Masken und Bilder für uns sind, so „anders“ war auch der Blick in die Runde bei der Vernissage am Freitagabend: Über 100 Besucher drängten sich in der Galerie und darunter waren etwa 30 Schwarzafrikaner, teilweise in wunderschönen, farbenfrohen Gewändern. Weit gespannt wurde auch der Bogen bei der musikalischen Umrahmung des Abends: Nach zauberhaften Klängen und Gesängen von Tormenta Jobarteh und seiner „Kora“, einer 21-saitigen Harfenlaute, bot die Gruppe Tamatogo aus Geisenfeld mitreißende Trommelmusik, bei der auch getanzt wurde.
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So riesig der „schwarze Kontinent“ ist, so vielfältig und unterschiedlich sind auch die afrikanischen Kulturen. Die Ausstellung vermittelt einen kleinen Eindruck davon: Neben den bekannten Masken, die wir für „typisch afrikanisch“ halten, sowie Gefäßen, Figuren und Objekten aus dem Privatbesitz afrikanischer Mitbürger hängen auch zwei Bilder von Asylbewerbern.
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Außerdem beteiligen sich drei Berufskünstler, die auch bei der Vernissage anwesend waren, mit sehr unterschiedlichen Werken: Vivian Timothy, die aus Nigeria stammt, zeigt traditionelle Muster und das Bild einer afrikanischen Weberin in Acryl. Rawle Harper, der in Oberpaindorf lebt und als Lehrbeauftragter an der Kunstakademie in München tätig ist, hat zwei ebenso großformatige wie großartige Kohlezeichnungen mit den Titeln „Krieg“ und „Vergewaltigung“ gefertigt. Daneben präsentiert die Ingolstädter Künstlerin Beate Diao, deren Mann aus dem Senegal stammt, sehr ansprechende Skulpturen und Lichtobjekte.
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Carine Raskin-Sander, aus Frankreich stammende Künstlerin mit Wohnsitz in Hettenshausen, hat die spannende Ausstellung nach langer Vorarbeit, zahlreichen Gesprächen und langwierigen Recherchen zusammengestellt. Sie bedankte sich bei allen Helfern, dem Internationalen Kulturverein und seinem AK Asyl sowie der Stadt Pfaffenhofen für die Unterstützung und vor allem bei vielen in und um Pfaffenhofen lebenden Afrikanern, die ihr ihr Vertrauen geschenkt und Kunstwerke zur Verfügung gestellt haben.
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Ein besonderes Dankeschön gilt allerdings der Organisatorin selbst, wie Reinhard Haiplik in seiner Eröffnungsrede betonte. Nach türkischer und asiatischer Kunst ist die jetzige Ausstellung bereits die dritte in der Reihe der „Kunst deines Nachbarn“, die Carine Raskin-Sander sehr aufwendig und sehr erfolgreich kuratiert hat. Haiplik wünschte der Ausstellung, die „ein Glanzpunkt der Interkulturellen Tage“ ist, dass sie für manche Pfaffenhofener „eine Initialzündung“ werden könnte, um sich mit afrikanischer Kunst und Kultur zu beschäftigen. 
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Neben Bildender Kunst und Musik ist auch die Dicht- und Erzählkunst in Afrika weit verbreitet. Tormenta Jobarteh, der in Gambia aufgewachsen ist, entführte die Besucher der Vernissage in das Reich afrikanischer Geschichten, Mythen und Gesänge. Er verzauberte sie mit seinem virtuosen Spiel auf der Kora, einer aus einem Kürbis gebauten und mit Kuhhaut bezogenen „magischen Harfe“.
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Viel Applaus gab es auch für Germaine und Christelle, die ein Gedicht von Léopold Sédar auf Französisch und Deutsch vortrugen. Interessante Erläuterungen zu zwei großen Figuren, die den Ausstellungsraum dominieren, gab die Galeristin Margit Büchler. Weitere Erklärungen für alle Interessierten gibt es an den beiden nächsten Sonntagen, 1. und 8. Mai, jeweils um 16 Uhr bei Führungen durch die Ausstellung. Am 8. Mai um 16 Uhr bietet Margit Büchler außerdem eine allgemeine Einführung in die afrikanische Kunst.
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=== Großes Lob für Auftaktveranstaltung zu den Interkulturellen und Interreligiösen Tagen 2016 ===
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Die Auftaktveranstaltung zu den Interkulturellen und Interreligiösen Tagen 2016 wurde am 8.4.2016 von der Unterbiberger Hofmusik mit ihrem Programm "Bavaturka" und einem Gastmusiker, dem Ud-Virtuosen (orientalische Laute) Şeref Dalyanoğlu gestaltet.    Ralph Steffen, Medienhaus Kastner, beschreibt den gelungenen Abend in seinem [http://www.hallertau.info/index.php?StoryID=64&newsid=93891 Artikel "Vom Zwiefachen zum türkischen Tango"].
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=== AK Asyl braucht Verstärkung: Ehrenamtliche Mitarbeiter in Pfaffenhofen gesucht! ===
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Die Asylhelfer in Pfaffenhofen brauchen Verstärkung: Der AK Asyl im Internationalen Kulturverein sucht dringend neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. [[AK-Aktuelles#Dringend Helfer gesucht! | '''(mehr ...)''']]
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=== Interkulturelle und Interreligiöse Tage 2016 ===
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„Sich neu verstehen lernen“: Unter dieses Motto stellt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen seine Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016. Dabei wird es diesmal keine geballte Veranstaltungsreihe über wenige Wochen geben, sondern die Termine werden übers Jahr verteilt – allerdings mit einem Schwerpunkt in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten.
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Unter dem folgenden Link erreichen Sie den <html><b><a href="http://ikvp-paf.de/texte/Flyer-interkulturelle-Tage-2016.pdf"> Flyer für die interkulturellen Tage 2016</a></b></html> (ein PDF-Dokument mit ca. 1,8 MB, Dateiname: Flyer-interkulturelle-Tage-2016.pdf) zum Herunterladen.
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[[Interkult und Interrel Tage 2016 | '''(mehr zum Kernprogramm)''']]
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=== Von Pakistan nach Bayern: Kennenlernfest ===
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[[Bild:kennenlernfest-2.jpg|300px | Kennenlernfest]]  [[Bild:kennenlernfest-9.jpg|300px | Kennenlernfest]]
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In einer Asylbewerberunterkunft in Pfaffenhofen, in der seit November 60 Pakistani untergebracht sind, gab es für Helfer, Bewohner, Nachbarn im Februar 2016 ein Kennenlernfest. [[AK-Aktuelles#Kennenlernfest | ''' (mehr ...)''']]
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=== Die Spendensumme für die Ohren-OP von Mohammed ist seit 1.2.2016 erreicht! ===
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Der Aufruf zu Spenden für die Ohren-OP von Mohammed aus Somalia vom November 2015 war erfolgreich. Die notwendige Summe ist durch Ihre Spenden erreicht.
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[[Bild:mohammed-op.jpg | Mohammed aus Somalia]]
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Dafür allen Spendern an dieser Stelle herzlichen Dank. [[AK-Aktuelles#Spendenaufruf: MOHAMMED BRAUCHT IHRE HILFE! (November 2015) | ''' (mehr ...)''']]
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=== Sparda-Bank spendet 5.000 Euro für Integrations- und Flüchtlingsarbeit ===
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Die Integrations- und Flüchtlingsarbeit des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen unterstützt die Sparda-Bank mit 5.000 Euro. Nachdem Hermann Klement (rechts), der Leiter der Sparda-Bank-Geschäftsstelle Pfaffenhofen, bereits 5.000 Euro an den Verein „Familien in Not“ übergeben hatte, überreichte er jetzt die gleiche Summe an den Vorsitzenden des Internationalen Kulturvereins, Sepp Steinbüchler (links). Das Geld stammt aus dem Etat des Gewinn-Sparvereins, mit dem die Sparda-Bank München ihren Kunden einen zusätzlichen Anreiz zum Sparen bietet und zugleich Gewinne und Spenden ausschüttet. Wie Sepp Steinbüchler erläuterte, wird der Internationale Kulturverein einen Teil der 5.000 Euro für seine Asylarbeit und einen Teil für die Interkulturellen Veranstaltungen des Jahres 2016 verwenden.
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=== Ab Januar 2016 neue Anlaufstelle beim IKVP ===
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Um den Mitgliedern des Vereins, Migranten und Asylbewerbern eine Anlaufstelle bieten zu können, hat der Kulturverein einen '''Raum im früheren BRK-Haus an der Rot-Kreuz-Straße''' gemietet. Hier sollen künftig regelmäßige Sprechstunden für Gespräche, Beratungen usw. angeboten werden.
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Die Stadt Pfaffenhofen unterstützt die Arbeit des Internationalen Kulturvereins und seines AK Asyl mit jährlichen Zuschüssen.
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=== Mitglieder- und Beiratsversammlung im Dezember 2015 ===
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Der Internationale Kulturverein (IKVP) setzt sich seit Jahren für ausländische Mitbürger ein und kümmert sich mit seinem AK Asyl auch um Flüchtlinge. „Unser Verein bezieht eindeutig Position für Flüchtlinge und will im Rahmen seiner Möglichkeiten ein Zeichen setzen“, betonte der Vorsitzende Sepp Steinbüchler jetzt in der Mitgliederversammlung im Pfarrheim. Er hatte einen offenen Brief mitgebracht, den die Oberen der bayerischen Orden am Martinstag, 11. November, an Ministerpräsiden Seehofer gerichtet haben und in dem sie sich „für ein menschenfreundliches Engagement für Geflüchtete“ stark machen. „Bestimmte Politikerreden zunehmende eine bedrohliche Situation herbei und das Konsequenzen für die Atmosphäre in unserer Gesellschaft“, erklärte Steinbüchler: „Auch unsere Helfer in Pfaffenhofen und die Flüchtlinge merken, dass die Menschen mehr auf Distanz gehen, dass sie kritischer und sogar aggressiver werden.“
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Der Internationale Kulturverein will sich davon aber nicht beirren lassen und er will seine Asylarbeit sogar noch verstärken. Neben seinem '''AK Asyl''' bietet der Internationale Kulturverein jetzt einen neuen '''Arbeitskreis Asyl-Erstaufnahme'''. „Die beiden AKs haben ganz unterschiedliche Arbeitsfelder“, erläuterte Manfred Büttner, der zusammen mit Gabi Dettke den AK Asyl leitet, während der neue AK Asyl-Erstaufnahme von Christiane Hofbauer und Martina Domke geführt wird.
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Beide Gruppen verfügen derzeit über einen Pool von jeweils rund 100 Ehrenamtlichen. Während die Helfer im Arbeitskreis Asyl die Asylbewerber betreuen, die dezentral in Wohnungen untergebracht sind, kümmert sich der neue Arbeitskreis um die Flüchtlinge in der Notaufnahme auf der Trabrennbahn. Vor allem im Tribünenhaus auf der Rennbahn, in dem seit kurzem 150 Flüchtlinge untergebracht sind, sei es sehr eng, schilderte Büttner, und da seien Aggressionen und Lagerkoller nicht auszuschließen.
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Gerade darum sei es wichtig, für Abwechslung zu sorgen und Möglichkeiten zu bieten, damit die Flüchtlinge mal rauskommen aus dem Lager, betonte Steinbüchler. Sehr hilfreich sind hier die Angebote von Sportvereinen, die Einladung einer Ballettschule zu kostenlosem Training oder die Idee „Kunst aus dem Koffer“ der Kunst-AG des Schyren-Gymnasiums. Zur Offenen Schachgruppe der evangelisch-lutherischen Gemeinde jeden Samstagnachmittag kommen bereits einige Flüchtlinge und Migranten regelmäßig. Sehr gern genutzt wird auch die Einladung der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, die schon seit Anfang des Jahres jeden 2. Samstag im Monat in ihr Asyl-Café einlädt und parallel dazu eine Fahrradreparatur anbietet. „Wir machen das in enger Zusammenarbeit mit dem AK Asyl und es hat sich als gute Möglichkeit erwiesen, in Kontakt zu treten“, erklärte Pfarrer Lars Müller.
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Einen wichtigen Beitrag – nicht nur für Asylsuchende, sondern auch für einheimische Bedürftige – leistet auch die Pfaffenhofener Kleiderkammer, deren Arbeit die Vorsitzende Stephanie-Christiane Buck den Mitgliedern des Internationalen Kulturvereins vorstellte.
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Sehr günstig liegt für die Flüchtlinge auf der Rennbahn die Moschee an der Hohenwarter Straße. Temel Can als Vertreter der türkisch islamischen Gemeinde DiTiB erzählte, dass viele Flüchtlinge gern die Moschee besuchen. Vor allem beim Freitagsgebet, wenn auch ins Arabische übersetzt wird, ist der Gebetsraum oft überfüllt. Darüber hinaus überlässt DiTiB dem Internationalen Kulturverein seit kurzem kostenlos Räume in der Moschee für Sprachförderung. Und einen dieser Kurse besucht auch der neue türkische Imam Ayhan Audin, der für zwei Jahre nach Pfaffenhofen gekommen ist. Er stellte sich den Mitgliedern des Kulturvereins vor und zeigte sich sehr interessiert an der deutschen Sprache und den Menschen in Pfaffenhofen.
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Für interessierte Gruppen und Schulklassen werden in der Moschee laufend Führungen angeboten. Im kommenden Frühjahr soll es auch wieder einen Tag der offenen Moschee geben, bei dem dann alle Pfaffenhofener und Gäste Gelegenheit haben, das Gebäude und den schönen Gebetsraum zu besichtigen.
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„Sich neu verstehen lernen“: Unter dieses Motto stellt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen seine Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016. Dabei wird es diesmal keine geballte Veranstaltungsreihe über wenige Wochen geben, sondern die Termine werden übers Jahr verteilt – allerdings mit einem Schwerpunkt in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten.
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Neben einem Ausblick auf das interkulturelle Programm des nächsten Jahres standen jetzt eine Reihe weiterer Themen auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung. Neben der Ländergruppe Asien, dem albanisch-deutschen Kulturverein Sali Çekaj und dem türkisch-islamischen Verein DiTiB gehört jetzt auch eine arabische Ländergruppe dem Verein an. Wie Wafaa Abou Baker erläuterte, haben sich hier die Gruppen Al Salam und A Sayel zusammengetan, in denen Frauen aus verschiedenen arabischen Ländern Brücken zwischen Migranten und Einheimischen bauen möchten. In nächster Zeit wollen die Araberinnen Kontakt zu bestehenden Frauengruppen in Pfaffenhofen aufnehmen, um sich kennenzulernen und vielleicht 2016 einen gemeinsamen internationalen Frauenbegegnungsabend zu veranstalten.
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Kunst aus Afrika wird im kommenden Frühjahr im Mittelpunkt der nächsten Ausstellung in der Reihe „Die Kunst deines Nachbarn“ stehen, die wieder von der in Hettenshausen lebenden französischen Künstlerin Carine Raskin-Sander kuratiert wird. Wer dazu etwas beisteuern oder Kontakte knüpfen kann, sollte sich möglichst bald melden.
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Wie der Vorsitzende Sepp Steinbüchler erläuterte, wurde der Arbeitskreis Bildung im Internationalen Kulturverein jetzt um das Tätigkeitsfeld Eine-Welt-Arbeit erweitert. Und der AK Christlich-Islamischer Dialog hat vor kurzem einen neuen Gesprächskreis gegründet, in dem weitere Interessierte jederzeit willkommen sind.
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Einen Überblick über die Arbeit der Volkshochschule in Sachen Integration gab vhs-Leiter Peter Sauer. Den Schwerpunkt bildet hier der Deutschunterricht und dieser Bereich ist mittlerweile so weit angewachsen, dass die vhs an ihre Kapazitätsgrenze stößt. „Wir brauchen 2016 mehr Dozenten und mehr Räume“, erklärte Sauer, denn die Nachfrage nach Sprach- und Integrationskursen ist deutlich gestiegen. „Dabei stellen wir fest, dass die dezentral untergebrachten Flüchtlinge sehr viel motivierter sind Deutsch zu lernen als die in den großen Unterkünften und Kasernen“, erläuterte der vhs-Leiter.
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=== Spende für den Arbeitskreis Asyl ===
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[[Bild:spende-asyl-kiga-michael-k.JPG|300px|]] ''Foto: E. Steinbüchler''
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Die Eltern des Pfaffenhofener Pfarrkindergartens St. Michael haben anläßlich des Martinsfests 2015 Geld für die Asylarbeit des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen gespendet. [[AK-Spenden#„Teilen macht froh, das ist einfach so!“ | ''' (mehr ...)''']]
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=== Werkstatt-Cafe im Mehrgenerationenhaus auch für Asylbewerber interessant ===
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Das [[http://werkstattcafe.bn-paf.de | Werkstatt-Cafe]] im Mehrgenerationenhaus/Caritas-Zentrum Pfaffenhofen, Ambergerweg 3, ist auch für Asylbewerber eine interessante Anlaufadresse, um Kontakte zu knüpfen, eigene Fähigkeiten einzubringen oder die deutsche Sprache zu üben. [[AK-Aktuelles#Werkstatt-Cafe | ''' (mehr ...)''']]
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=== Spendenaufruf: MOHAMMED BRAUCHT IHRE HILFE! (November 2015) ===
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Mohammed ist 21 Jahre alt und kommt aus Somalia.
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[[Bild:mohammed-op.jpg | Mohammed aus Somalia]]
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Er hat durch einen Bombenanschlag ein Loch im Trommelfell und eine chronische Ohrentzündung. Das beeinträchtigt ihn sehr stark in seinem Alltag und bei all seinen Bemühungen Deutsch zu lernen.
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Die einzige Chance auf Besserung ist eine Operation. Die Kosten in Höhe von insgesamt € 3.000 kann das Sozialamt wegen des noch laufenden Asylantrags nicht übernehmen, solange sein Leben nicht in Gefahr ist.
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[[AK-Aktuelles#Spendenaufruf: MOHAMMED BRAUCHT IHRE HILFE! (November 2015) | ''' (mehr ...)''']]
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=== Gut besuchter Vortrag von P. Frido Pflüger SJ, Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Deutschland ===
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Etwa 70 interessierte Zuhörer fanden sich zum Vortrag "Verweigerte Gastfreundschaft? Deutschland und seine Flüchtlinge inmitten eines weltweiten Dramas" ein. Pater Frido Pflüger SJ verstand es von Anfang an, durch seine lebendige Art des Vortrags und die dargestellten Zahlen und Fakten die Zuhörer für die Flüchtlingsthematik einzunehmen, zumal er weitgehend aus persönlicher Erfahrung berichten konnte.
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[[Bild:f-pflueger3-k.jpg|300px | ]]    Foto: Steinbüchler<br />
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''P. Frido Pflüger SJ mit Sabine Rieger und Sepp Steinbüchler (von rechts)''
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=== "Verweigerte Gastfreundschaft? Deutschland und seine Flüchtlinge inmitten eines weltweiten Dramas" ===
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'''Ein Vortrag von P. Frido Pflüger SJ, Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Deutschland'''
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[[Bild:Frido-Pflueger2-k.jpg|300px | P. Frido Pflüger, SJ]]    Foto: E. Steinbüchler
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Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) lädt zu einem interessanten und hochaktuellen Vortragsabend ein: Pater Frido Pflüger SJ, der Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Deutschland, spricht über „Verweigerte Gastfreundschaft? Deutschland und seine Flüchtlinge inmitten eines weltweiten Dramas". Der Vortrag beginnt am '''Dienstag, 6. Oktober, um 19.30 Uhr im katholischen Pfarrheim an der Scheyerer Straße. Der Eintritt ist frei'''. [[Vortrag P. Frido Pflüger SJ | ''' (mehr ...)''']]
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=== Dankurkunde des Ministeriums: IKVP mit AK Asyl freut sich über Anerkennung für ehrenamtliche Asylarbeit ===
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[[Bild:ikvp_dankurkunde2015-k.JPG|300px | Anerkennung für Asylarbeit]]
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''Sie freuen sich über die Dankurkunde des Ministeriums (von links): ''<br />
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''Manfred Büttner, Sepp Steinbüchler und Sabine Rieger haben den AK Asyl'' <br />
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''vor knapp drei Jahren gegründet.''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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Eine Dankurkunde der Bayerischen Sozialministerin Emilia Müller erhielt jetzt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) in Anerkennung seines Engagements für Asylbewerber. „Damit wird die Leistung unserer Ehrenamtlichen gewürdigt, die sich im AK Asyl engagieren“, freut sich der Vorsitzende Sepp Steinbüchler über die Auszeichnung. Zusammen mit seinem Stellvertreter Manfred Büttner und Sabine Rieger hatte Steinbüchler im Herbst 2012 den Arbeitskreis Asyl ins Leben gerufen, der seitdem die Asylbewerber in Pfaffenhofen betreut. [[AK-Aktuelles#Dankurkunde des Ministeriums für ehrenamtliche Asylarbeit | ''' (mehr ...)''']]
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=== Internationales Kulturfestival bot beste Unterhaltung und eine gute Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen ===
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[[Bild:kulturfestival_tamatogo-k.JPG|300px | trommeln]]
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''Es wurde getrommelt ...''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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Ein rundum gelungenes Begegnungsfest für Menschen der verschiedensten Kulturen und Nationalitäten feierten fast 1000 Besucher am Sonntagnachmittag auf dem Pfarrplatz und im katholischen Pfarrheim. Unter den Gästen waren viele Einheimische sowie Migranten, die schon seit vielen Jahren in Pfaffenhofen leben, und auch eine ganze Reihe von Asylbewerbern. [[Int.-Kulturfestival-2015 | ''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Gemeinsames Fastenbrechen in der neuen Moschee ===
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'''Ditib hatte im Ramadan 2015 jeden Abend 50 Asylbewerber zu Gast'''
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Da kann man nur sagen: Respekt! Dass die türkisch-islamische Gemeinde Ditib Pfaffenhofen jedes Jahr kurz vor Ende des Ramadan deutsche Gäste zum abendlichen Fastenbrechen einlädt, ist schon seit zehn Jahren gute Tradition. Dass sie aber auch die hier wohnenden Asylbewerber zum gemeinsamen Essen einlädt – und zwar nicht nur einmal, sondern jeden Abend an allen 29 Fastentagen – das ist vorbildliche, gelebte Gastfreundschaft.
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Traditionell brechen die Muslime im Ramadan ihr tägliches Fasten nach dem Abendgebet mit einem gemeinschaftlichen Mahl, dem Iftar, wie der Ditib-Vorsitzende Recep Bal erläuterte. Die neue Moschee samst Kulturzentrum in der Hohenwarter Straße bietet dafür jetzt die besten räumlichen Voraussetzungen. Seit Beginn des Ramadan am 18. Juni treffen sich hier jeden Abend Ditib-Gemeindemitglieder und immer haben sie rund 50 Asylbewerber zu Gast. Viele in Pfaffenhofen lebende Asylbewerber sind nämlich junge muslimische Männer und die nehmen die Einladung zum gemeinsamen Fastenbrechen nur zu gern an.
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Diese großzügige Gastfreundschaft von Ditib ist natürlich mit Kosten und sehr viel Arbeit verbunden. Eine Gruppe von Frauen bereitet bereits seit dreieinhalb Wochen jeden Abend das Essen für alle zu – werktags für rund 100 Personen, am Wochenende auch schon mal für 250.
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[[Bild:fastenbrechen_frauen1-k.JPG|300px | Iftar]]
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[[Bild:fastenbrechen_frauen2-k.JPG|300px | Iftar]] <br />
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''Eine fleißige Frauengruppe kocht im Fastenmonat Ramadan jeden Abend fürs Fastenbrechen''<br />
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''Fotos: E. Steinbüchler''
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Am Samstagabend konnte Recep Bal nun auch deutsche Gäste in dem neuen Veranstaltungsraum begrüßen, darunter den 3. Bürgermeister Roland Dörfler, Bezirksrätin Barbara Breher, die auch Grüße des Landrats überbrachte, und Pastoralreferent Sepp Steinbüchler, den Vorsitzenden des Internationalen Kulturvereins und des Arbeitskreises „Christlich-Islamischer Dialog“, der auch in Vertretung von Stadtpfarrer Peter Wagner gekommen war.
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Bei der Eröffnung der Moschee vor genau vier Wochen, so berichtete Recep Bal, hatten sich viele Besucher begeistert von dem neuen  Gebäude und vor allem vom wunderschönen Gebetsraum gezeigt. Seitdem gebe es auch sehr viele Anfragen für Führungen, die immer gern angeboten werden.
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Zum ersten Mal, so freute sich der Vorsitzende, konnte nun das gemeinsame Fastenbrechen endlich in würdigen Räumlichkeiten stattfinden, wie es sich die Ditib-Gemeinde ja seit vielen Jahren gewünscht hatte. Er dankte allen, die Ditib auf dem Weg zur Moschee unterstützt hatten, und auch allen, die am Eröffnungstag Solidarität bekundet hatten.
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Die deutschen Gäste freuten sich mit der türkisch-islamischen Gemeinde über die schönen Räume und sie ließen sich das köstliche türkische Essen schmecken, für das sie sich herzlich bei den fleißigen Köchinnen bedankten.
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[[Bild:fastenbrechen_essen1-k.JPG|300px | auch deutsche Gäste]] <br />
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''Die deutschen Gäste ließen sich beim Fastenbrechen das köstliche türkische Essen schmecken''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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Auf große Anerkennung stieß vor allem die tägliche Einladung an die Asylbewerber: „Genau das ist es doch, was Gastfreundschaft ausmacht“, erklärte Sepp Steinbüchler.
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Viel Zeit für gemeinsame Gespräche blieb während und nach dem Essen allerdings nicht: Erst nach Sonnenuntergang um 21.22 Uhr wurde das Essen aufgetragen und um 22.10 Uhr folgte bereits das abschließende Gebet mit dem Imam Mustafa Aktepe im schönen Gebetsraum, das die deutschen Gäste interessiert mitverfolgten.
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'''Information zum Fastenbrechen (Iftar)'''
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Der Fastenmonat Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender und verschiebt sich jedes Jahr um elf Tage nach vorn, sodass er durch alle Jahreszeiten wandert. Während des Ramadan verzichten gläubige Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Speisen und Getränke, Rauchen und Geschlechtsverkehr.
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Das Fasten im Monat Ramadan stellt eine der fünf Säulen des Islams dar und gehört zu den Hauptpflichten, die ein Muslim als Gottesdienst durchführt. Das Fasten beginnt in der Morgendämmerung, vor dem sogenannten Fadjr-Gebet, und endet mit dem Sonnenuntergang, dem Beginn des Magreb-Gebetes. Nach dem Abendgebet folgt dann das Fastenbrechen als gemeinsames Mahl, genannt Iftar.
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[[Bild:fastenbrechen_beten1-k.JPG|300px | Gebet]] <br />
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''Ein Gebet mit Imam Mustafa Aktepe im schönen neuen Gebetsraum der Pfaffenhofener Moschee beendete das Fastenbrechen''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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Der Ramadan dauert in diesem Jahr vom 18. Juni bis 16. Juli. Das Ende des Ramadan wird anschließend vom 17. bis 19. Juli mit dem dreitägigen Zuckerfest – dem Id al-Fitr – gefeiert. Dieses Fastenbrechfest steht ganz im Zeichen der Familie und man besucht die Verwandtschaft. Die muslimischen Kinder freuen sich darauf wie andere Kinder auf Weihnachten, denn es gibt Geschenke und viele Süßigkeiten.
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Flüchtlinge in Notunterkunft an der Trabrennbahn - momentan keine Hilfe mehr benötigt ===
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Danke für die vielen Rückmeldungen!!! Für kommende Woche haben wir auf der Rennbahn erst Mal genug Helfer! Natürlich wird weiter Bedarf bestehen und wir melden uns dann hier wieder!
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=== Flüchtlinge in Notunterkunft an der Trabrennbahn - Hilfe benötigt ===
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Wie schon im Pfaffenhofener Kurier zu lesen war,  wird es an der Trabrennbahn eine Notunterkunft für Flüchtlinge geben. Es müssen voraussichtlich für bis zu drei Monate 150 Asylbewerber untergebracht werden.
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'''Ankunftszeit der Flüchtlinge wahrscheinlich zwischen dem 20. und 24. Juli.'''
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Dies stellt natürlich auch uns vom AK Asyl vor neue Herausforderungen. Deshalb zwei Fragen:
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# Wer kann sich vorstellen,  die ersten zwei Tage bei der Einweisung der Asylbewerber mitzuhelfen. Nach der Erstuntersuchung durch das Gesundheitsamt bekommen sie ihr Bett zugewiesen. Damit alles reibungslos funktioniert, braucht es viele Helfer, da in den ersten zwei Tagen sehr viel Arbeit zu erledigen ist. <br><br>Problematisch für ist natürlich, dass kein fester Termin bekannt ist. Wenn sich trotzdem jemand vorstellen kann, hierbei mitwirken zu wollen, soll er sich bitte möglichst schnell bei uns melden.<br><br>
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# Für die nächsten drei Monate werden zusätzlich Helfer gebraucht. Hier geht es wahrscheinlich um die Organisation von Arztbesuchen, Kinderbeschäftigung, Freizeitangebote für Erwachsene und Ansprechpartner vor Ort zu sein als Unterstützung für den Asylsozialdienst der Caritas.<br><br>Hier gilt das gleiche: Wer sich vorstellen kann, dass er etwas Zeit in der Woche übrig hat und sich gerne dort einbringen möchte, bitte umgehend bei uns melden.
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Arabische Frauengruppe „A Sayel“ will „Brücken bauen“ ===
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'''Internationales Kulturfestival am 19. Juli 2015'''
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Sie möchten Brücken auf- und Vorurteile abbauen zwischen Einheimischen und Migranten, zwischen Christen und Muslimen: Zwölf arabisch sprechende Frauen, die in Pfaffenhofen und Umgebung leben, haben die Frauengruppe „A Sayel“ gegründet und sie haben Einiges vor.
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[[Bild:Arabische-frauengruppe2-k.JPG|300px | arabische Frauengruppe]]
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''Einige Frauen der Gruppe „A Sayel“ trafen sich jetzt bei''<br />
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''marokkanischem Tee und italienischem Apfelkuchen zu''<br />
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''einer Vorbesprechung ihres Internationalen Kulturfestivals''<br />
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''am 19.Juli 2015'' <br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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In nächster Zeit wird die Gruppe „A Sayel“ zweimal in der Pfaffenhofener Innenstadt aktiv: Am 27. Juni werden die Frauen die Besucher der Langen Nacht der Kunst und Musik im Pfaffenhofener Kultursommer mit Spezialitäten aus ihren Heimatländern verwöhnen. Und am 19. Juli veranstalten sie dann selbst ein großes Fest auf dem Oberen Hauptplatz bzw. dem Pfarrplatz.  [[Int.-Kulturfestival-2015 | ''' (mehr ...)''']]
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=== Spendenaufruf von unserem Mitglied Dr. Volker Stagge zur Erdbebenhilfe in Nepal ===
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Dr. Stagge hielt am 9.6.2015 im Rathaussaal Pfaffenhofen einen gut besuchten Vortrag über die Probleme durch das Erdbeben vom 25.4.2015 und die folgende vorbildliche Bewältigung der medizinischen Versorgung durch die Ärzte und Schwestern des Dhulikhel Hospital nahe Kathmandu in Nepal.
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[[Bild:stagge-nepalhilfe4-k.JPG|300px]]<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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Seit dem Erdbeben arbeiteten Ärzte und Schwestern rund um die Uhr. Bis zum 6. Mai 2015 haben sie in den wenigen Wochen 1.600 Operationen an 1.200 Patienten durchgeführt - und das trotz vieler heftiger Nachbeben (zum Vergleich: die Ilmtalklinik führt ca. 10.000 Operationen pro Jahr durch). Auf dem Krankenhausgelände campieren zur Zeit noch etwa 700 Menschen ohne Obdach, die alle vom Krankenhaus mit Essen, Zelten und Toiletten versorgt werden.
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Die Gastroenterology Foundation e.V. unterstützte das äußerst effektiv arbeitende Krankenhaus durch eine Soforthilfe noch im April durch eine Überweisung von 100.000 Euro. Sie will auch weiterhon diesem Krankenhaus helfen und wirbt daher um Unterstützung und Spenden, um die Versorgung eines Gebietes von 2,5 Millionen Einwohnern um das Krankenhaus zu verbessern und zu erhalten, zumal auch das Krankenhaus beschädigt und fast die Hälfte seiner 18 Außenstationen, die zur Grundversorgung in den entlegenen Tälern dienen, vom Erdbeben beschädigt bzw. zerstört wurden.
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Spenden für die Gastroenterology Foundation e.V. werden über folgendes Konto entgegengenommen:
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Gastroenterology Foundation e.V.<br />
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HypoVereinsbank München<br />
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BIC: HYVEDEMMXXX<br />
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IBAN: DE03 7002 0270 0015 5986 57<br />
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Kennwort "Nepal - Erdbebenhilfe"
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Der IKVP unterstützt dieses Engagement. Das Geld kommt sicher und ohne jeden Abzug im Dhulikhel Hosptial an. [[Nepalhilfe | ''' (mehr zum Vortrag ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Neuer Vorstand und Beirat ===
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Bei der Mitgliederversammlung am 28.4.2015 wurden die Neuwahl des Vorstandes und die Benennung des Beirates durchgeführt.
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Sepp Steinbüchler führt auch in den nächsten zwei Jahren den Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen. In der Mitgliederversammlung am Dienstagabend, dem 28.4.2015, im Hofbergsaal wurde er einstimmig in seinem Amt als 1. Vorsitzender bestätigt. Bei den Stellvertretern allerdings gibt es zwei neue Gesichter: Nachdem Aysel Erdem und Shemsi Haziri nicht mehr kandidiert hatten, wurden Monika Schratt und Ardian Ndreka neu in den Vorstand gewählt. Die drei weiteren Stellvertreter stellten sich wieder zur Wahl und wurden auch wieder gewählt: Hans-Günter Gessler, Manfred Büttner und Marita Emrich. Kraft Amtes gehört weiterhin der Integrationsbeauftragte der Stadt Pfaffenhofen, Reinhard Haiplik, dem Vorstand an.
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[[Bild:neuer-Vorstand-2015-k.jpg |300px]]
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''Der neue Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen''<br />
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''(von links):  Manfred Büttner, Marita Emrich, Hans-Günter Gessler,''<br />
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''Monika Schratt, Sepp Steinbüchler, Ardian Ndreka und Reinhard Haiplik''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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Sepp Steinbüchler bedankte sich herzlich bei Aysel Erdem und Shemsi Haziri, die beide dem Vorstand des Kulturvereins seit seiner Gründung im Jahr 2009 angehört hatten, für ihr großes Engagement: „Ihr habt mitgeholfen, dass sich die Atmosphäre des Miteinanders und das Klima in Pfaffenhofen verändert haben.“ Sowohl Aysel Erdem als auch Shemisi Haziri werden aber weiter interkulturell und integrativ tätig sein: Aysel Erdem hilft türkischen Mitbürgern bei Sprachproblemen, Behördengängen und Übersetzungen und sie bietet Moscheeführungen für Gruppen und Schulklassen an. Shemsi Haziri leitet zusammen mit Gazmend Dashi die Tanzgruppe des Albanisch-Deutschen Kulturverein Sali Çekaj, in der immer 20 bis 40 Kinder und Jugendliche aktiv sind, und die Pfaffenhofen weit über die Landkreisgrenzen hinaus vertritt.
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[[Bild:Verabschiedung-Aysel-und-Shemsi-k.jpg |300px]]
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''Sepp Steinbüchler bedankte sich herzlich bei Shemsi Haziri''<br />
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''und Aysel Erdem für ihre engagierte Mitarbeit im Vorstand<br />
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''des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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Für den Vorstand des Internationalen Kulturvereins konnten mit der ehemaligen Dritten Bürgermeisterin der Stadt Pfaffenhofen, Monika Schratt, und mit Ardian Ndreka vom albanisch-deutschen Kulturverein Sali Çekaj aber zwei neue hochmotivierte Stellvertreter gefunden werden.
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Auch die Mitglieder des Beirates galt es zu wählen bzw. zu bestätigen und dies sind: Temel Can (Türkisch-Islamische Gemeinde DiTiB), Imer Grajqevci (Albanisch-Deutscher Kulturverein Sali Çekaj), Oanh Nguyen (Asiengruppe), Brigitte Gessler (Arbeitskreis Bildung), Sabine Rieger  (AK Asyl), Sepp Steinbüchler (AK Christlich-Islamischer Dialog), Christel Schmitt-Motzkus und Michaela Greguletzä (Migrationsberatung der Caritas), Peter Sauer (vhs), Emilie Bergmeister (KEB), Claudia Johannsen (evangelisch-lutherische Gemeinde),  sowie Wolfgang Böhm (neuapostolische Kirche) und Sonja Preller.
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Eine neue „Ländergruppe Arabien“ gehört neuerdings dem Internationalen Kulturverein an und die Sprecherinnen sind Fatiha Boulla, Najat Hasekamp-Ailabi, Jasmina Naguib Agha und Wafaa Abou Baker.
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=== Mitgliederversammlung, 28.4.2015 ===
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Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen wächst – und zwar nicht nur an Mitgliedern und ehrenamtlichen Mitarbeitern, sondern auch der Umfang der Aufgaben nimmt zu. In der sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung am Dienstagabend, dem 28.4.2015, im Hofbergsaal konnten der Vorsitzende Sepp Steinbüchler und seine Kollegen im Vorstand und im Beirat einen umfassenden Jahresbericht sowie Kassenbericht abgeben und auf laufende Planungen und anstehende Veranstaltungen hinweisen.
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Ein Schwerpunkt in der Arbeit des Kulturvereins im vergangenen Jahr lag auf den Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 mit 22 verschiedenen Veranstaltungen und einem Internationalen Begegnungsabend als absolutem Höhepunkt. Über 100 Ehrenamtliche arbeiteten insgesamt mit und 15.000 Euro investierte der Verein in diese Veranstaltungsreihe.
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Ein zweiter Schwerpunkt, der immer mehr an Bedeutung gewinnt und auch immer mehr Zeit in Anspruch nimmt, ist der Arbeitskreis Asyl. Wie Sepp Steinbüchler erläuterte, leben mittlerweile rund 100 Asylbewerber und 20 anerkannte Asylanten in Pfaffenhofen und ihre Zahl wächst ständig. Zu rechnen sei auf Dauer mit 250, meinte er, was einem Prozent der Bevölkerung entspräche. „Aber für die Ehrenamtlichen ist schon jetzt die Belastungsgrenze erreicht.“
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Dass der Stadt Pfaffenhofen diese Problematik durchaus bewusst sei und ihr auch an einer guten Integrationsarbeit gelegen sei, berichtete Integrationsreferent Reinhard Haiplik. Der Stadtrat, so führte er aus, habe daher ja für dieses Jahr 5.000 Euro für den AK Asyl bewilligt. Zudem werde die Stadt verstärkt Sozialwohnungen schaffen – für Deutsche ebenso wie für Migranten. Und über kurz oder lang werde die Stadt nicht umhin kommen, „auch personell einzusteigen und finanziell aufzustocken“.
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Ein anderes Problem, das Sepp Steinbüchler in seinem Jahresbericht ansprach, betrifft die Sprachförderung in den Kindertagesstätten. Ein entsprechendes Projekt läuft demnächst aus, da die staatliche Förderung wegfällt. „Aber wie geht‘s dann weiter?“ fragte Steinbüchler, denn vor allem in den Kitas mit vielen ausländischen Kindern sei die Sprachförderung gar nicht mehr wegzudenken.
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In seinem Rückblick erinnerte der Vorsitzende auch an Probleme mit rechtspopulistischen Gruppen. Als Konsequenz hatte die damalige Dritte Bürgermeisterin Monika Schratt im Januar 2014 das Bündnis „Pfaffenhofen gegen Rechts – Bürger für Toleranz“ gegründet. Monika Schratt berichtete über die Aktivitäten und Ziele dieser Gruppe und spontan ließen sich mehrere Anwesende in die Mail-Verteilerliste aufnehmen.
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Auch auf Planungen und anstehende Projekte ging Sepp Steinbüchler ein und nannte hier u.a. Überlegungen, ein eigenes Büro für den Internationalen Kulturverein einzurichten, in dem dann auch regelmäßige Sprechstunden angeboten werden könnten. Für 2016 sind wieder interkulturelle Veranstaltungen geplant, wie z.B. eine Afrika-Ausstellung in der Reihe „Die Kunst deines Nachbarn“.
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Auch Vertreter des Beirats und der Ländergruppen stellten ihre Projekte und Termine vor. So möchte der albanisch-deutsche Kulturverein in Zusammenarbeit mit der Stadt Pfaffenhofen im Sommer 2016 eine Albanische Nacht auf dem Hauptplatz veranstalten und er würde zudem gern in der Nähe der Stadtpfarrkirche eine wertvolle Skulptur der Mutter Theresa aufstellen.
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Recep Bal, der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde DiTiB, lud zu mehreren Veranstaltungen in die neue Moschee an der Hohenwarter Straße ein: Am 9. Mai gastiert hier das türkische Theater Ulüm mit einem amüsant-hintergründigen Stück. Am 13. Juni wird die offizielle Eröffnung der Moschee gefeiert und für den 11. Juli ist ein gemeinsames Fastenbrechen geplant.
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Wafaa Abou Baker  veranstaltet mit ihrer arabisch-deutschen Frauengruppe „Al salam“ am Freitag, 8. Mai, um 17 Uhr ein Muttertagsfest im katholischen Pfarrheim, zu dem alle interessierten Frauen – auch mit Kindern – eingeladen sind.
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Der AK-Asyl lädt zum Picknick am 16.5.2015 in den Interkulturgarten auf dem Bunkergelände am Heimgartenweg. Und für den 19. Juli  bereitet der AK Asyl gemeinsam mit einer arabischen Frauengruppe ein großes Sommerfest vor, das am oberen Hauptplatz bzw. im Pfarrheim stattfinden soll.
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=== Arabische Frauen spenden für die Tafel, Dezember 2014 ===
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Als die arabisch-deutsche Frauengruppe „Al salam“ zu einem Kennenlernabend einlud, war das köstliche arabische Buffet für die Besucher kostenlos, jedoch Spenden für die Pfaffenhofener Tafel herzlich willkommen. Insgesamt 350 Euro zählten die Organisatorinnen Wafaa Aboubaker, Fatiha Boulla und Najat Hasekamp-Ailabi am Ende des Abends. Diesen Betrag überreichten sie nun an die Tafel-Verantwortlichen. „Die Tafel tut sehr viel für Bedürftige und dabei auch für Familien aus arabischen Ländern – jetzt möchten wir einmal etwas zurückgeben“, erklärte Wafaa Aboubaker, und die Tafel-Vorsitzende Gudula Langmaier bedankte sich herzlich für die willkommene Unterstützung.
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[[Bild:Spende-arabischer-abend-an-tafel-k.jpg |300px]]
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''Von links: Tafel-Kassiererin Heidi Lempp, 2. Vorsitzende Silvia Hiestand,''<br />
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''Fatiha Boulla, Wafaa Aboubaker und die Tafel-Vorsitzende Gudula Langmaier''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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=== Ein Hauch von Orient zog durchs katholische Pfarrheim, 5.12.2014 ===
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Ungewohnte Düfte zogen am Freitagabend durch das katholische Pfarrheim Pfaffenhofen: Die arabisch-deutsche Frauengruppe „Al salam“ hatte unter dem Motto „Ein Hauch von Orient“ am 5. Dezember 2014 zu einem Kennenlern-Abend eingeladen und weit über 200 Besucher zeigten sich sehr interessiert an der Kultur des Morgenlandes.
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[[Bild:Arabischer-abend-6-k.jpg |300px]]  ''Foto: E. Steinbüchler''
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Besondere Anziehungskraft hatte natürlich das hausgemachte arabische Buffet, für das auch einige Asylbewerber gekocht hatten. Der Erlös war für die Pfaffenhofener Tafel bestimmt, die viel für Bedürftige tut – und zwar für Einheimische ebenso wie für Migranten und Flüchtlinge. Die Besucher durften sich kostenlos am Buffet bedienen, spendeten aber insgesamt 353 Euro, die nun der Tafel zugutekommen.
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Die Syrerin Wafaa Aboubaker und Fatiha Boulla, die aus Marokko stammt, freuten sich sehr über das große Interesse und das „volle Haus“. Zusammen mit vielen weiteren Frauen boten sie auf Verkaufstischen typisch arabische Dekorationsartikel, Kissen und Decken, Kräuter, Öle und Naturkosmetik, Schmuck und Kleidungsstücke zum Selbstkostenpreis an.
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[[Bild:Arabischer-abend-5-k.jpg |300px]]  ''Foto: E. Steinbüchler''
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Viele bunt gekleidete Kinder zeigten die Vielfalt der Landestrachten und festlichen Gewänder und vor allem die Besucherinnen waren entzückt von den hübschen Mädchen und Buben aus verschiedenen Ländern der arabischen Welt. Leider spielte die Musiktechnik allerdings nicht mit, als die Kinder einen Tanz aufführen wollten.
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[[Bild:Arabischer-abend-4-k.jpg |300px]]    [[Bild:Arabischer-abend-3-k.jpg |300px]]
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[[Bild:Arabischer-abend-2-k.jpg |300px]]    [[Bild:Arabischer-abend-1-k.jpg |300px]]    ''Fotos: E. Steinbüchler''
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In der Gruppe „Al salam“ haben sich Frauen aus Syrien, Marokko, Ägypten, Katar, Palästina und dem Libanon, die im Landkreis Pfaffenhofen wohnen, zusammengeschlossen. Bei frisch gebrühtem Pfefferminz- und Schwarztee kamen sie schnell mit den Besuchern ins Gespräch. 
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Ein besonderer Augen- und vor allem Gaumenschmaus war zum Abschluss mit dem köstlichen Buffet geboten, zu dem auch Asylbewerber Einiges beigetragen hatten. Da gab es deftige Reisgerichte, Bulgur und Hülsenfrüchte, Petersiliensalat, Auberginen und Couscous, Kuchen und süße Kunafa, aber auch bayerische Lebkuchen. Die Besucher des Abends durften sich kostenlos bedienen und die hausgemachten Spezialitäten aus Syrien, Marokko, Palästina und Ägypten fanden reißenden Absatz.
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=== Achter Tisch der Religionen, November 2014 ===
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Um gegenseitiges Kennenlernen, Einblicke in andere Religionen oder Konfessionen und damit um die Förderung von Miteinander und Verständnis geht es beim Tisch der Religionen in Pfaffenhofen. Gemeinsam mit dem Internationalen Kulturverein lädt jedes Mal eine andere Kirche bzw. Religionsgemeinschaft dazu ein und diesmal war die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Pfaffenhofen – also die Baptistengemeinde – der Gastgeber.  [[Archiv#Achter_Tisch_der_Religionen_am_07.11.2014 | ''' (mehr ...)''']]
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[[Bild:tisch der religionen-07.11.2014_1-k.JPG |300px]]  ''Foto: E. Steinbüchler''
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''Im Café der Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Pfaffenhofen''
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=== Zum Tod von Pfarrer Frank Faulhaber ===
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Vorstand und Mitglieder des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen sind tief betroffen vom Tod des Stadtpfarrers und Freundes Frank Faulhaber.
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Frank Faulhaber hat auf christliche Art und Weise den toleranten, friedvollen und verständnisvollen Umgang aller Bürger, gleich welcher Nation und Religion, gefördert und dadurch einen wichtigen sozialen und gesellschaftspolitischen Beitrag für Pfaffenhofen und weit darüber hinaus geleistet. Seinem persönlichen Einsatz ist auch der Aufbau des christlich-islamischen Dialogs in Pfaffenhofen zu verdanken, dessen Wirken vor fünf Jahren fortgesetzt wurde mit der Gründung des Internationalen Kulturvereins, der für den interreligiösen und interkulturellen Bereich arbeitet und seit längerer Zeit neben vielen anderen Aufgaben auch die Hilfe und Betreuung der immer mehr werdenden Asylbewerber durch Ehrenamtliche übernommen hat. Stadtpfarrer Frank Faulhaber hat das Wirken des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen stets unterstützt.
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Der Internationale Kulturverein, alle Mitglieder und Mitarbeiter werden Frank Faulhaber in höchster dankbarer Erinnerung behalten.
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(22. Juli 2014)
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Neues vom Arbeitskreis Asyl ===
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Auf der [[AK-Asyl | Seite Arbeitskreis Asyl]] haben wir die Tätigkeiten des Arbeitskreises, speziell im Bereich Bildung und deren dazu notwendigen begleitenden Aufgaben, in einem Überblick zusammengestellt. Es fehlen aber auch nicht Berichte zu aktuellen Veranstaltungen.
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014 ===
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[[Bild:interkulturelle-wochen-logo-2014-k.jpg|290px]]
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==== Programm, auch zum Herunterladen ====
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Unter dem folgenden Link erreichen Sie das <html><b>
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<a href="http://ikvp-paf.de/texte/programm-2014.pdf">Programm, auch zum Herunterladen</a></b>
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</html> (PDF-Dokument mit ca. 133 kB, Dateiname: programm-2014.pdf).
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==== Programm mit Berichten zu den meisten Veranstaltungen ====
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Ansonsten finden Sie das [[Interkult und Interrel Wochen 2014 | '''Programm hier auf unserer Homepage''']] '''mit Berichten zu den meisten bereits stattgefundenen Veranstaltungen'''.
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'''Begegnungsabend'''
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[[Bild:begegnungsabend_bauchtanz3-k.JPG |200px]]  [[Bild:begegnungsabend_derwische5-k.JPG |200px]]  [[Bild:begegnungsabend_tamatogo4-k.JPG |200px]]
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Ein schwungvolles Programm voller Kontraste erlebten über 300 Besucher beim Internationalen Begegnungsabend am Mittwoch in der Aula der Mittelschule. Temperamentvolle Tänzerinnen, leidenschaftliche Trommler und zum Abschluss die spirituell-mystische Aufführung der tanzenden Derwische waren die Höhepunkte des Abends. [[Interkult und Interrel Wochen 2014#Mittwoch,28. Mai | '''(mehr ...)''']]
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'''Vortrag von Prof. Dr. Mathias Rohe zum Tema: „Ist der Islam demokratiefähig?'''
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{{#ev:youtube|NuG88FGBiXo}}
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''YouTube-Video zum Vortrag von Prof. Dr. Mathias Rohe zum Tema: „Ist der Islam demokratiefähig?''<br>
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''(Länge ca. 12 Minuten 40 Sekunden).''
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Dieses Video hat Manfred Habl bei Youtube eingestellt.
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[[Interkult und Interrel Wochen 2014#Dienstag, 13. Mai | '''Mehr zu dem Vortrag von Prof. Dr. Mathias Rohe ...''']]
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'''Eröffnungsveranstaltung'''
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{{#ev:youtube|QZ71JIkJYfw}}
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''YouTube-Video zur Eröffnungsveranstaltung (Länge ca. fünfeinhalb Minuten).''<br>
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''(Es kann evtl. etwas dauern, bis die Videos starten)''
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Besucher, deren Browser das passende Plugin für YouTube-Videos nicht hat, können diesem Link folgen und finden das [http://www.youtube.com/watch?v=QZ71JIkJYfw Video] (Länge ca. fünfeinhalb Minuten) direkt auf YouTube. Um anschließend wieder auf unsere Seite zu kommen, benutzen Sie bitte den "Retour"-Knopf Ihres Browsers.
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[[Interkult und Interrel Wochen 2014#Freitagabend, 9. Mai | '''Mehr zur Eröffnungsveranstaltung ...''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Arbeitskreis (AK) Christlich Islamischer Dialog und Internationaler Kulturverein feiern Jubiläum ===
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Zwei Jubiläen wurden bei der Eröffnung der Interkulturellen und Interregligiösen Wochen 2014 gefeiert: Seit zehn Jahren gibt es den Arbeitskreis „Christlich-Islamischer Dialog“ in Pfaffenhofen und vor genau fünf Jahren wurde der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen e.V. gegründet.
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[[Bild:Ak-christlich-islamisch-k.JPG |200px]]
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Beide Gremien werden von Pastoralreferent Sepp Steinbüchler geleitet, und er ging in seiner Ansprache auf die Entstehung der interkulturellen und interreligiösen Arbeit in Pfaffenhofen ein. [[Jubil | ''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== „MiteinANDERS leben – Brücken bauen“: Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014 ===
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Unter dem Thema „MiteinANDERS leben – Brücken bauen“ stehen die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 in Pfaffenhofen. Das ebenso umfang- wie abwechslungsreiche Programm umfasst in der Zeit vom 9. Mai bis 9. Juni insgesamt 23 Veranstaltungen. Mit Ausstellungen und Filmen, Musik und Theater, Vorträgen und internationalen Begegnungen haben die Interkulturellen Wochen viel Interessantes zu bieten, um zu Integration, gegenseitigem Verständnis und besserem Miteinander beizutragen.
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Diese Zielsetzung soll auch durch das Leitthema zum Ausdruck kommen: Wenn Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und verschiedenen Religionen sich kennenlernen, sehen sie zunächst vor allem das, was anders ist beim anderen. Ein Ziel der Interkulturellen Wochen ist es daher, Brücken zu bauen über alles Trennende hinweg, von den Besonderheiten zu den Gemeinsamkeiten.
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Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen e. V. organisiert die Veranstaltungsreihe gemeinsam mit dem Sachausschuss „Eine Welt“ der katholischen Stadtpfarrei St. Johannes Baptist und weiteren Mitveranstaltern aus verschiedenen Gruppen, Vereinen und Kirchen. Dabei gibt es auch zwei Jubiläen zu feiern: Den Arbeitskreis Christlich-Islamischer Dialog gibt es seit zehn Jahren und der Internationale Kulturverein wird fünf Jahre alt.
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Die Interkulturellen Wochen haben eigene Veranstaltungen für Kinder, für Jugendliche und für Frauen zu bieten. Alle miteinander, Jung und Alt, Deutsch und International, treffen sich beim großen Begegnungsabend am 28. Mai, um gemeinsam Musik, Tanz und Kabarett zu erleben und bei Kulinarischem aus aller Welt ins Gespräch zu kommen. Weitere Höhepunkte der Veranstaltungsreihe sind zwei große Konzert- und Theaterabende sowie zwei Ausstellungen:
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Die Musikgruppe „Klezmorim“, die mit ihrem Programm „Salam Shalom“ bereits 2012 sehr erfolgreich in Pfaffenhofen aufgetreten ist, gastiert am 18. Mai. Die Deutsch-Israelin Nirit Sommerfeld und ihre Gruppe bieten diesmal temperamentvolle Musik und dramatische Erzählungen zum Thema „Was Sie schon immer über Juden und Israelis wissen wollten und sich nicht zu fragen getrauten“.
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[[Bild:klezmorim_alle-k.JPG |200px]]
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''Ein Höhepunkt der Interkulturellen Wochen ist das''<br />
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''Gastspiel der Musikgruppe Klezmorim rund um die''<br />
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''deutsch-israelische Musikerin Nirit Sommerfeld am 18. Mai''
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Kritisch, aber auch höchst unterhaltsam präsentiert sich am 1.Juni die bekannte „Berliner Compagnie“, die mit ihrem Theaterstück „Anders als du glaubst“ auf dem Katholikentag in Regensburg zu Gast ist und anschließend einen Abstecher nach Pfaffenhofen macht.
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„Dialogtüren“ heißt eine interreligiöse Wanderausstellung, die die Grundthemen des Dialogs der Religionen behandelt. Sie wird zunächst im katholischen Pfarrheim und anschließend im evangelischen Gemeindezentrum gezeigt.
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[[Bild:Dialogtueren ausstellung-k.JPG |200px]]
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Eine weitere Ausstellung mit dem Titel „Die Kunst deines Nachbarn“ führt fort, was vor zwei Jahren in der Städtischen Galerie in Gang gesetzt wurde: Nachdem damals Kunst und Kunsthandwerk aus der Türkei zu sehen waren, steht diesmal ostasiatische Kunst im Fokus.
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Um brisante Themen geht es bei zwei Vorträgen mit anschließender Diskussion: Der Jurist Professor Dr. Mathias Rohe behandelt am 13. Mai die Frage „Ist der Islam demokratiefähig?“. Am 21. Mai gibt die Islamwissenschaftlerin Dr. Barbara Huber-Rudolf Antworten auf die Frage „Kann Allah der Vater Jesu sein?“.
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Ein Kindernachmittag unter dem Motto „Zeig mir deine Kunst!“ am 24. Mai, ein „Human Soccer – Menschenkicker“ nicht nur für Jugendliche am 17. Mai, Tage der offenen Tür im InterKulturGarten (17. Mai) und in der neuen Moschee-Baustelle an der Hohenwarter Straße (7./8./9. Juni) sowie ein internationales Frauenfrühstück und ein Frauenfilmabend, Internationale Koch- und Backkurse und nicht zuletzt das KulturKino runden das Programm ab.
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Offiziell eröffnet werden die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen am Freitag, 9. Mai, im katholischen Pfarrheim. Während dieser Abend den geladenen Gästen vorbehalten ist, sind bei den anderen Veranstaltungen alle Interessierten herzlich willkommen. Und fast immer heißt es „Eintritt frei!“. Lediglich für die beiden Filmabende im Kino und die Gastspiele von Klezmorim und der Berliner Compagnie muss man Karten kaufen. Mit zehn Euro (ermäßigt fünf Euro) liegen aber auch die Eintrittspreise für das Konzert und das Theater weit unter den üblichen Preisen. Karten für die beiden Gastspiele gibt es bereits im Vorverkauf in der Buchhandlung Kilgus.
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=== Bericht des Arbeitskreises Asyl auf der Mitgliederversammlung 2014 ===
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Den Arbeitskreis Asyl im Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen, seine Hauptaufgaben und größten Probleme, stellte die AK-Leiterin Sabine Rieger in einer detaillierten Präsentation vor. Sie betonte: „Wir arbeiten bisher alle ganz ohne Aufwandsentschädigung, aber von ganzem Herzen gern – und Einzelne sogar bis zu 20 Stunden pro Woche!“ [[Akasyl#Bericht des AK-Asyl bei der Mitgliederversammlung im Februar 2014 | ''' (mehr ...)''']]
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=== Mitgliederversammlung, 25. Februar 2014 ===
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Die umfangreichen Tätigkeiten des Arbeitskreises Asyl standen im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins (siehe gesonderten Bericht). Außerdem laufen die Vorbereitungen für die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014, die vom 9. Mai bis 9. Juni mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen in Pfaffenhofen stattfinden. Zum letzten Vorbereitungstreffen am Mittwoch, 2. April um 19.30 Uhr im Hofbergsaal sind alle Interessierten eingeladen.
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Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins, gab einen Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten der letzten Monate. Nach dem Kassenbericht von Marita Emrich und dem „Okay“ der Kassenprüferinnen konnte dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt werden.
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„Die Arbeit unseres AK Asyl ist mehr als anerkennenswert“, betonte Sepp Steinbüchler und richtete ein herzliches Dankeschön an die AK-Leiterin Sabine Rieger und ihre zahlreichen Mitstreiter, die sich allesamt ehrenamtlich für die Asylbewerber in Pfaffenhofen einsetzen und ihnen in ihrem Alltag mit Rat und Tat, Sprachunterricht und Nachhilfe zur Seite stehen.
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Künftig sollen die ehrenamtlichen Betreuer aber zumindest eine kleine Aufwandsentschädigung für ihre unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden bekommen, denn die Sparkasse hat dem Internationalen Kulturverein 5.000 Euro gespendet, die vor allem in die Asylarbeit fließen sollen. Reinhard Haiplik, der zuständige Referent des Stadtrats, erklärte dazu: „Die Asyl-Arbeit kann bei Weitem nicht nur von Ehrenamtlichen geleistet werden. Der Landrat hat versprochen, die Stundenzahl der Hauptamtlichen aufzustocken.“
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Sepp Steinbüchler kritisierte, dass das Landratsamt dem Kulturverein bzw. seinem Arbeitskreis Asyl bisher jede Information über neu ankommende Flüchtlinge oder über den Status der Asylbewerber vorenthalte. Auch über den Infobus für Flüchtlinge in München, der Asylbewerber gezielt auf ihre Anhörung vorbereitet, die letztlich über Anerkennung oder Abschiebung entscheidet, gebe es keine offiziellen Informationen, monierte der Kulturvereins-Vorsitzende. Er wünschte sich mehr Vertrauen – auch von den Behörden – damit sich der Internationale Kulturverein noch effektiver einsetzen könne: „Wir wollen nicht erst tätig werden, wenn jemand abgeschoben wird, sondern von Anfang an helfen.“ Aus den Reihen der Mitglieder erhielt er einhellige Zustimmung und allgemein hieß es: „Da gibt es politisch nicht nur Diskussions-, sondern dringenden Handlungsbedarf!“
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=== Großzügige Spende von der Sparkasse Pfaffenhofen, Januar 2014 ===
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Der IKVP freut sich über eine großzügige Spende in Höhe von Euro 5.000 von der Sparkasse Pfaffenhofen. Diese Spende wird hauptsächlich für die Asylarbeit verwendet werden. Der Verein bedankt sich auch an dieser Stelle nochmals recht herzlich.
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=== Neujahrsempfang der Religionen mit interessanten Gesprächen und Referat zum Thema „Christlich-Islamische Ehen“ ===
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Etwa 80 Gäste konnte Stadtpfarrer Frank Faulhaber am 24.1.2014 zum 5. „Neujahrsempfang der Religionen“ im Pfarrsaal begrüßen. Die Katholische Stadtpfarrei St. Johannes Baptist hatte Vertreter der verschiedenen christlichen Kirchen in Pfaffenhofen sowie der muslimischen und buddhistischen Gruppen und der Stadt Pfaffenhofen eingeladen.
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Diese Art des Neujahrsempfangs – bei dem Ökumene und Interreligiöser Dialog gleich zu Beginn des Jahres hoch gehalten werden – traf wieder auf großes Interesse und fand viel Anklang. So waren alle drei Pfaffenhofener Bürgermeister gekommen sowie Vertreter der Evangelisch-Lutherischen Kirche, der Baptisten und der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde, der Neuapostolischen Kirche, der buddhistischen Gruppe und der türkisch-islamischen Kulturgemeinde DiTiB sowie des Internationalen Kulturvereins und des deutsch-albanischen Kulturvereins Sali Cekaj.
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[[Bild:Neujahrsempfang_gespraech1-k.JPG |290px]]    [[Bild:Neujahrsempfang_gespraech2-k.JPG |290px]]
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''Interessante Gespräche gab es beim Neujahrsempfang der Religionen im katholischen Pfarrsaal.''<br />
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''Fotos: E. Steinbüchler''
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Im Mittelpunkt des Abends stand neben gegenseitigem Kennenlernen, Begegnungen und persönlichen Gesprächen ein Referat zu einem ungewöhnlichen Thema, das für Betroffene trotz des eigentlich erfreulichen Anlasses immer mit schmerzvollen und problematischen Erfahrungen verbunden ist: Dr. Rainer Oechslen, Islambeauftragter der Evangelischen Landeskirche Bayern, sprach über „Christlich-Islamische Ehen und Eheschließungen“. Der Vortrag wurde musikalisch sehr schön umrahmt von Franz Bauer am Flügel und Barbara Muthig (Querflöte und Flügel).
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''Franz Bauer und Barbara Muthig am Klavier sorgten für schöne''<br />
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''musikalische Unterhaltung beim Neujahrsempfang der Religionen''<br />
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''(mit im Bild Pfarrgemeinderätin Kornelia Walter als Notenumblätterin).''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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„Die Welt ist kleiner geworden. Die Globalisierung bringt die Menschen näher zusammen, und das ist für alle Seiten – auch im guten Sinne – eine Herausforderung“, erklärte Stadtpfarrer Frank Faulhaber in seiner Begrüßung. Er zitierte Papst Franziskus, der gefordert hat, dass Offenheit, Wahrheit und Liebe den Dialog zwischen den Religionen kennzeichnen sollen. „Wir in Pfaffenhofen gehen diesen menschlichen Weg“, betonte Faulhaber und fügte hinzu, dass es nicht darum gehe, auf die eigene Identität zu verzichten, sondern aus der eigenen tiefen Überzeugung heraus den Anderen anzunehmen und zu akzeptieren. Die Katholische Stadtpfarrei betrachte ihren Weg mittlerweile als Aufgabe und Pflicht und sie werde ihn fortschreiten, erklärte der Stadtpfarrer, denn es würden Beziehungen aufgebaut und gepflegt, die in die Gesellschaft hineinstrahlen.
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„Danke, dass Sie sich einsetzen!“ wandte sich Bürgermeister Thomas Herker an den Pfarrgemeinderat und den Stadtpfarrer. Er wertete es als gutes Zeichen, dass die größte Pfarrgemeinde Pfaffenhofens zum Jahresbeginn immer die Vertreter der anderen, kleineren Religionsgemeinschaften einlädt und dadurch ein gutes Miteinander pflegt.
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„Dabei ist ja nicht immer eitel Sonnenschein“, fügte Herker hinzu, den es gebe auch Konflikte, wie zuletzt durch den Bau der Moschee. Doch der Bürgermeister zeigte sich optimistisch, dass die Vorbehalte und Ängste mancher Pfaffenhofener gegen die neue Moschee sich als grundlos erweisen werden: „Die Muslime haben seit Jahren einen Gebetsraum in Pfaffenhofen und es wird weder einen vom Minarett rufenden Muezzin noch einen Moschee-Tourismus geben.“ Die Vorurteile den Muslimen gegenüber erinnerten Thomas Herker an Erfahrungen aus seiner Kindheit im damals fast ausschließlich katholischen Pfaffenhofen: „Vor 25 Jahren war der Evangelische noch ein suspektes Wesen!“
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„Ob Christen, Juden oder Muslime – alle drei sind - milde formuliert – nicht begeistert, wenn einer von ihnen jemanden aus einer anderen Religion heiratet“, erklärte Dr. Rainer Oechslen gleich zu Beginn seines Referats. „Aber die Liebe geht eigene Wege und richtet sich nicht unbedingt nach den Vorschriften der Kirche, Synagoge oder Moschee.“ Und bevor Oechslen auf die zahlreichen Schwierigkeiten einging, auf die religionsverschiedene Brautpaare stoßen, stellte er klar, dass eine Trauung sowohl in einer Kirche als auch in einer Moschee möglich ist. Für Juden allerdings kommt in einem solchen Fall eine liturgische Trauung in einer Synagoge nicht in Frage.
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[[Bild:Neujahrsempfang_oechslen-k.JPG |290px]]
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''Dr. Rainer Oechslen, Islambeauftragter der Evangelischen Landeskirche Bayern,''<br />
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'' sprach beim Neujahrsempfang der katholischen Stadtpfarrei Pfaffenhofen über''<br />
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''„Christlich-Islamische Ehen und Eheschließungen“.''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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Etwa 18.000 bis 20.000 christlich-muslimische Ehen werden jedes Jahr in Deutschland geschlossen. Dabei beschränken sich die meisten Brautpaare auf eine standesamtliche Trauung – auch wenn sie vielleicht gern eine religiöse Feier hätten. Dr. Oechslen warnte: „Auch durch Verweigerung des Segens kann man Menschen aus ihrer religiösen Heimat hinaus drängen.“ Wenn ein christlich-islamisches Paar trotz aller Alltagsprobleme, familiären Herausforderungen und kulturellen Unterschiede den Schritt in die Ehe wagen wolle, dann sollte laut Oechslen die Kirche zeigen, dass sie die Entscheidung mit trägt und ihren Segen dazu gibt. Das könnte eine wichtige Unterstützung sein für ein Brautpaar, das ohnehin einen schwierigen Anfang durchstehen muss.
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„Warum sträuben sich die Religionen gegen eine solche Ehe?“ fragte der Islambeauftragte der evangelischen Kirche und führte zwei Hauptgründe an: zum einen die Vermutung, dass durch die Ehe die Verankerung in der eigenen Religion geschwächt wird und zum zweiten die Befürchtung, dass die Kinder aus dieser Ehe für die eigene Religion verloren gehen könnten.
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Die evangelisch-lutherische Kirche hat zum Thema christlich-islamische Ehe und Eheschließung im Jahr 2011 eine Handreichung für Pfarrer und Brautpaare herausgegeben, die eine Trauung erleichtern will und eine gemeinsame Feier mit Pfarrer und Imam ermöglicht. Die Schrift stieß aber durchaus auch auf heftigen Widerstand – mit dem Hauptargument, „dass die Muslime einen anderen Gott haben“. Doch das bezeichnete Oechslen als „logischen Unsinn – es gibt nur einen“.
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=== Programm zu den Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 ===
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Die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 finden vom 9. Mai bis 9. Juni 2014 in Pfaffenhofen statt. [[Interkult und Interrel Wochen 2014 | ''' (Das Programm im Detail ...)''']]
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=== Eigenes Vereinshaus für deutsch-albanischen Kulturverein Sali Çekaj ===
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Über ein eigenes Vereinshaus freuen sich seit Januar 2014 die Mitglieder des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj. Am Bugscharrn 10 in Pfaffenhofen haben sie ein altes Einfamilienhaus, das seit einiger Zeit nicht mehr bewohnt wird, günstig gemietet. Das Haus gehört einer Erbengemeinschaft und eine der Besitzerinnen ist bei einem interkulturellen Träger der Jugendhilfe in Berlin beschäftigt, was die Entscheidung, das Haus dem deutsch-albanischen Kulturverein zur Verfügung zu stellen, begünstigte.
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Bei einem ersten großen Arbeitseinsatz trafen sich am vergangenen Samstag etliche Männer des Vereins, um den Garten herzurichten und auch bereits mit dem Weißeln der Innenräume zu beginnen.
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Der Kulturverein Sali Çekaj hat schon lange nach eigenen Räumen gesucht, um hier Vorstandssitzungen, regelmäßige Treffen und auch kleinere Feiern durchführen zu können. Außerdem haben sie jetzt Lagerräume für die verschiedensten Gegenstände des Vereins, die sie bisher in ihren Wohnungen einlagern mussten.
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Doch nicht nur die Mitglieder des albanisch-deutschen Vereins sollen das Haus nutzen können, sondern sie wollen es auch anderen Ländergruppen sowie Asylbewerbern für ihre Treffen zur Verfügung stellen.
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Für die Jugendarbeit von Sali Çekaj und die Proben der Kindertanzgruppe sind die Räume in dem kleinen Haus am Bugscharrn 10 allerdings nicht geeignet und da sind die Verantwortlichen des Vereins weiterhin sehr froh, den Saal im Kolpinghaus an der Auenstraße nutzen zu können.
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[[Bild:albaner_bugscharrn-1-k.JPG |290px]]  [[Bild:albaner-bugscharrn-2-k.JPG |290px]]
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''Die Mitglieder des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj freuen sich über ihr Vereinshaus''<br />
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''am Bugscharrn 10 in Pfaffenhofen. Bevor sie das Haus für ihre Treffen nutzen können, sind aber''<br />
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''einige Arbeitseinsätze notwendig.''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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=== Beiratssitzung im November 2013 ===
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'''Integrationsarbeit und Situation der Asylbewerber in Pfaffenhofen: Beirat des Internationalen Kulturvereins behandelte zwei wichtige Themen'''
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Der Beirat des IKVP traf sich am 25. November 2013 zur jährlichen ordentlichen Sitzung. Dabei waren die Integrationsarbeit in Pfaffenhofen und die Situation der Asylbewerber die beiden Hauptthemen. Im Mittelpunkt des Abends stand ein Referat von Herbert Lorenz über „Integrationsbeirat – eine kommunalpolitische Einrichtung zur Förderung der Integration“.
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[[Bild:Beirat_steinbuechler-u-lorenz-k.JPG |290px]]
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''Mit einem kleinen Geschenk bedankte sich der''<br />
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''Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins,''<br />
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''Sepp Steinbüchler (links), bei Herbert Lorenz''<br />
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''für seinen aufschlussreichen Bericht über''<br />
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''Integrationsarbeit in Ingolstadt.''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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Als ehemaliger Integrationsreferent der Stadt Ingolstadt berichtete Herbert Lorenz über seine dortigen Erfahrungen. Dabei sind ihm auch die Pfaffenhofener Verhältnisse bestens vertraut, denn er war in den 80-er Jahren als Jurist am Landratsamt Pfaffenhofen beschäftigt und anschließend sechs Jahre lang als Berufsmäßiger Stadtrat bei der Stadt Pfaffenhofen.
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Lorenz erläuterte, dass sich in Ingolstadt vor etwa zehn Jahren aus der Frage, wie man ein gutes Zusammenleben zwischen Alteingesessenen und Migranten ermöglichen könnte, die Gründung des Migrationsrates ergab.
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Lorenz selbst erarbeitete das Konzept und die Satzung für den Integrationsbeirat, der die gleichen Rechte und Pflichten wie ein Ausschuss des Stadtrates hat, und übernahm von 2006 bis 2011 das Integrationsreferat. Anfangs, so berichtete er, gab es durchaus Spannungen – nicht zuletzt zwischen Ausländern und Aussiedlern –, aber in zwei ganztägigen Workshops mit vielen persönlichen Gesprächen konnte das Eis gebrochen werden. Bald waren auch erste Erfolge zu verzeichnen, etwa mit Nachhilfeunterricht, Sportveranstaltungen und Festen, einem Theater für Jugendliche, mehrsprachigem Kindertheater oder der Aktion Lesekinder, bei der Kinder und Jugendliche Kindergartenkindern Geschichten vorlesen. Den Bayerischen Integrationspreis erhielt die Aktion „Arbeitsplätze für Jugendliche mit Migrationshintergrund“, bei der es gelang 20 Ausbildungsplätze zu finden für Jugendliche ohne oder mit schlechtem Schulabschluss, die auf dem freien Markt keine Chance gehabt hätten.
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Als ganz entscheidend für die erfolgreiche Arbeit bezeichnete Herbert Lorenz die gute Vernetzung des Migrationsrates mit der Stadtverwaltung, der Wohnbau-Gesellschaft, der Caritas, dem Jobcenter, den Moscheevereinen usw. und er fügte hinzu, dass der christlich-islamische Dialog in Ingolstadt seit Jahren gepflegt wird und auch die Moschee ohne Widerstand gebaut wurde. Auch eine hauptamtliche Kraft und ein Budget (in Ingolstadt 20.000 €) sind für ihn unerlässlich.
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Lorenz erklärte, dass er regelmäßig einen Bericht im Stadtrat abgegeben hatte und dass das Thema Integration nie parteipolitisch behandelt, sondern in allen Fraktionen als wichtig erachtet worden sei. Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen, warf die Frage auf, ob der Pfaffenhofener Integrationsreferent Reinhard Haiplik auch jedes Jahr einen Integrationsbericht abgeben sollte. Das könnte seiner Meinung nach ein weiterer Schritt sein, um regelmäßig die betreffenden Themen und Probleme in den Stadtrat zu tragen.
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Die Gründung eines Integrationsbeirats so Steinbüchler, ist in Pfaffenhofen momentan nicht aktuell, könnte aber eventuell nach den Kommunalwahlen 2014 ein Thema werden. Denn wenn auch die Ausländerzahlen in Pfaffenhofen längst nicht so hoch sind wie in Ingolstadt erachtet Steinbüchler die Situation doch punktuell – in bestimmten Kitas und Schulen – als durchaus problematisch. Er betonte, dass die Vernetzungsarbeit unbedingt institutionalisiert werden müsste, um langfristig erfolgreich zu sein. Positiv sei aber zu bewerten, dass im neuen Sozialreferat der Stadtverwaltung (Sachgebiet Familie und Soziales) mit Kathrin Maier erstmals eine Verantwortliche für Integration festgelegt worden sei. Und erstmals solle dort auch ein Wegweiser für Migranten erarbeitet werden.
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Reinhard Haiplik berichtete, dass „der Internationale Kulturverein im Bewusstsein der Stadt bzw. der Stadträte angekommen“ sei und der jährliche Zuschuss von 5.000 Euro für Integrationsarbeit inzwischen ohne Diskussion gewährt werde. „Man ist froh, dass der Verein sich engagiert, wo die Stadt sich sonst einbringen müsste“, meinte Haiplik. Und wenn er sich auch bisweilen mehr Interesse an der Integrationsarbeit wünschen würde, sah er doch „positive Signale“ in der Gründung des Sozialreferats und dem Wegweiser-Projekt.
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Peter Sauer von der Geschäftsleitung der Volkshochschule im Landkreis Pfaffenhofen berichtete von einer wachsenden Nachfrage nach Sprachförderung im Jahr 2013. Zurzeit gebe es 90 Teilnehmer in fünf laufenden Integrationskursen plus ca. 50 Freiwillige, die ihre Deutschkenntnisse weiter ausbauen. Bisher starteten pro Jahr regelmäßig zwei neue Integrationskurse, heuer waren es vier. Laut Peter Sauer ist das „keine große Welle“, aber ein deutlich erkennbarer Zuwachs. Dabei haben sich die Bevölkerungsgruppen verändert, denn während bisher überwiegend Türken an den Kursen teilnahmen, sind es jetzt verstärkt Rumänen, Bulgaren, Polen, Slowaken, Kosovaren, aber auch Afghanen oder auch Spanier und Italiener.
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22 Personen warten derzeit auf einen Integrationskurs, 28 haben einen Antrag auf eine Deutschförderung gestellt und sieben brauchen einen speziellen Alphabetisierungskurs.
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Mit zwei neuen Dozenten hat die vhs ihr Personal auf neun aufgestockt. Im ganzen Landkreis laufen Kurse für Asylbewerber, um erste Deutschkenntnisse zu vermitteln.
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Noch keinen Dozenten hat die vhs für dringend notwendige Alphabetisierungskurse für Asylbewerber, v. a. aus Syrien, die eine Duldung bekommen. Ein anderes Problem betrifft Berufstätige, die abends einen Sprachkurs besuchen müssen und an dieser Doppelbelastung scheitern.
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Schwierigkeiten ergeben sich auch durch den sehr unterschiedlichen Bildungshintergrund der Migranten. Und immer mehr junge Asylbewerber kommen, die kein Deutsch können, aber berufsschulpflichtig sind. Für diese Jugendlichen wäre ein Berufsintegrationsjahr wünschenswert, wie es in Neuburg eingerichtet wurde.
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Sabine Rieger als Sprecherin des Arbeitskreises Asyl im Internationalen Kulturverein berichtete, dass der AK Asyl seit einem Jahr besteht. Damals gab es ca. 20 Asylbewerber in Pfaffenhofen; jetzt sind es 64. Allein in einer großen Wohnung in der Scheyerer Straße leben 23 Asylbewerber, davon sind 13 Kinder. Im Arbeitskreis sind inzwischen 30 Personen ehrenamtlich aktiv, um das aufzufangen, was gesetzlich nicht vorgesehen ist bzw. was die Hauptamtlichen nicht leisten können oder dürfen. Die Ehrenamtlichen sind in den Wohngemeinschaften präsent und helfen im Alltag, bei Behördengängen usw.
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Sabine Rieger nannte einige Beispiele für die Arbeit des AK Asyl. So konnten sowohl Kinder als auch Erwachsene in Sportvereine – vor allem in den MTV Pfaffenhofen – geholt werden. Die Kinder lernen im Sportverein sehr schnell Deutsch und haben schon Freundschaften geschlossen.
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Der AK Asyl versucht, Dinge zu beschaffen, die im Alltag notwendig oder erwünscht sind, wie z.B. CD-Player oder Auto-Kindersitze für bestimmte Fahrten zu Ärzten o.ä. Ein großer Wunsch wäre ein eigenes Budget, denn bisher zahlen die AK-Mitglieder alles privat. Notwendig wäre Hilfe für Analphabeten (etwa zwei bis drei Monate lang), um ihnen den Besuch eines Integrationskurses zu ermöglichen.
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Zusätzlich zu den 64 „normalen“ Asylbewerbern gibt es 13 Personen, die mittlerweile eine Duldung haben. Laut Sabine Rieger war es sehr schwer, für diese Personen eine Wohnung zu finden und ohne die Hilfe der Ehrenamtlichen hätten die Ausländer gar keine Chance gehabt. Auch hier gab und gibt es viele Formalitäten, es wurde beim Umzug geholfen und die Begleitung der „Geduldeten“ wird rein ehrenamtlich geleistet.
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Sepp Steinbüchler betonte, dass die Arbeit der Ehrenamtlichen gar nicht hoch genug eingeschätzt werden könne. Die hauptamtlichen Mitarbeiter des Landkreises haben nicht mehr Stunden zur Verfügung als vor einem Jahr, wohingegen die Zahl der Asylbewerber drastisch gestiegen ist. „Für die Ehrenamtlichen sind die Grenzen des Machbaren erreicht“, betonte Steinbüchler. Seiner Meinung nach ist die Politik gefordert und der Landkreis Pfaffenhofen und die Kommunen müssten mehr tun.
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=== Erster Spatenstich für die neue Moschee der DiTiB-Gemeinde in Pfaffenhofen ===
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Am 20. Juli 2013 erfolgte der erste Spatenstich für den Bau der neuen Moschee in der Hohenwarter Straße. [[Ak#Erster Spatenstich für den Neubau der Moschee | ''' (mehr ...)''']]
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[[Bild:IMG_0381-k.JPG]] [[Bild:IMG_0384-k.JPG]] [[Bild:IMG_0388-k.JPG]]
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''Die Fotos zeigen Impressionen der Feierlichkeiten.''<br />
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''Fotos: E. Steinbüchler''
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[[#top|↑ nach oben]]
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== Asylbewerber besuchten Tierpark in München ==
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[[Bild:AK_Asyl_Tierpark2-k.JPG]]
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''Abwechslung im Alltag für Familien, Kinder und Erwachsene,''<br />
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''gegenseitiges Kennenlernen, Unterhaltung und viel Freude und''<br />
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''Spaß standen im Mittelpunkt eines Sommer-Ausfluges für''<br />
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''Asylbewerber aus Pfaffenhofen zum Tierpark Hellabrunn in München.''<br />
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''Foto: privat''
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Ermöglicht wurde diese Unternehmung durch finanzielle Unterstützung des Internationalen Kulturvereins und eine Spende der Sparkasse Pfaffenhofen. [[Akasyl#Sommerausflug in den Münchner Tierpark Hellabrunn |''' (mehr ...)''']]
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=== Interkulturelle Wochen 2014: Integrationsforum erwünscht ===
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Noch nicht alle Programmpunkte der Interkulturellen Wochen 2014 stehen bereits fest. Vor allem für einen bunten „Abend der Kulturen“, bei dem Begegnung und Kennenlernen im Mittelpunkt stehen, werden noch Beiträge gesucht. Möglichst viele im Kulturverein vertretene Gruppen sowie Gäste sollen sich hier mit Musik, Tanz, Sketchen oder ähnlichem beteiligen.
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Noch offen ist auch die Frage, ob die Pfaffenhofener Jugend bei den Interkulturellen Wochen mitmacht. Bisher hat allein die evangelische Jugend eine Aktion in Aussicht gestellt.
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Ein besonderes Anliegen wäre dem Internationalen Kulturverein ein Integrationsforum, das während der Interkulturellen Wochen stattfinden und womöglich zur Gründung eines '''Integrationsbeirats''' beitragen könnte. '''„Es gibt 2200 Ausländer in Pfaffenhofen, die kein Wahlrecht haben. Sie sollten aber auch gehört werden, sollten mitreden können und Integration aktiv mitgestalten können“''', erklärte der Kulturvereins-Vorsitzende Sepp Steinbüchler.
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In der nächsten Legislaturperiode, so führte er aus, wolle der Internationale Kulturverein versuchen, einen Integrationsbeirat ins Leben zu rufen, der ähnliches Mitspracherecht haben sollte wie z.B. das Jugendparlament. „Der Verein will insofern politisch werden“, kündigte Steinbüchler an, denn „wenn wir das nicht anstoßen, tut’s keiner!“ 
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== „MiteinanderS leben – Brücken bauen“: Planung für Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014 läuft ===
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„MiteinanderS leben – Brücken bauen“: Unter diesem Leitthema sollen die nächsten Pfaffenhofener Interkulturellen und Interreligiösen Wochen  stehen, die der Internationale Kulturverein gemeinsam mit dem Sachausschuss „Eine Welt“ der katholischen Stadtpfarrei und weiteren Mitveranstaltern für die Zeit vom 9. Mai bis 5. Juni 2014 plant. Knapp 30 Vertreter verschiedener Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie weitere Mitbeteiligte und Vereinsmitglieder trafen sich am 17.6.2013 zu einem Vorbereitungstreffen im Hofbergsaal. [[Interkult2014#Planung für Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014 läuft|''' (mehr ...)''']]
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[[Bild:thema_interkult2014-k.JPG]]
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''„MiteinanderS leben – Brücken bauen“: Sepp Steinbüchler stellte dieses Thema''<br />
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''der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 vor.''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Dialog der Kulturen und Religionen geht weiter ===
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'''Bibel und Koran aus kritischer Sicht'''<br />
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'''Vortrag und Diskussion: „Die Stellung Jesu im Koran“'''
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Am Mittwochabend, den 26. Juni findet ab 19.30 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum in Pfaffenhofen ein hochinteressanter Vortrag von Professor Dr. Stephan Leimgruber von der Ludwig-Maximilians-Universität München statt: „Die Stellung Jesu im Koran“.
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[[Bild:Leimgruber-k.JPG|300px|]]
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''Prof. Dr. Stefan Leimgruber''<br />
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'' Foto: privat''
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Dabei geht es um drei wesentliche Ebenen:
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Bibel und Koran werden in der Einleitung des Abends kurz verglichen, um anschließend im entsprechenden Zusammenhang Textstellen über Jesus im Koran darzustellen und abschließend wird die Person Jesu der Person von Muhammad gegenübergestellt. [[Jesus im Koran|''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Oberbayerisches Integrationsforum in Pfaffenhofen ===
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Am 2. Mai 2013 fand im Pfarrsaal der Katholischen Stadtpfarrei das 26. Oberbayerische Integrationsforum statt, zu dem die Regierung nvon Oberbayern eingeladen hatte. Unter den Vortragenden waren nauch Sabine Rieger (MTV und AK Asyl) mit einem Erfahrungsbericht zur Integration von Asylbewerbern durch Sport und Sepp Steinbüchler mit ermutigenden Beispielen intereligiöser und interkultureller Arbeit.
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Haiplik appelliert an alle Stadtratskollegen: „Farbe bekennen für den Moschee-Bau!“ ===
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Die derzeit in der Öffentlichkeit viel diskutierte Planung der neuen Moschee mit Kulturzentrum an der Hohenwarter Straße wurde in der Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen am 29. April 2013 eigentlich nur am Rande erwähnt. Denn auch hier waren sich die Mitglieder einig: Der Kulturverein wird den Christlich-Islamischen Dialog fortsetzen und auch mit seinem „Arbeitskreis Moschee“ die türkisch-islamische Gemeinde DiTiB Pfaffenhofen weiter unterstützen. [[MV2013#Haiplik appelliert an alle Stadtratskollegen: „Farbe bekennen für den Moschee-Bau!“|''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Wahl des neuen Vorstands und Beirats am 29.04.2013 ===
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Der alte Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen ist auch der neue. [[MV2013#Wahl des neuen Vorstands und Beirats|''' (mehr ...)''']]
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[[Bild:Vorstand-2013-k.JPG|500px|]]
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''Der wiedergewählte Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (von links):''<br />
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''Shemsi Haziri, Aysel Erdem, Hans-Günter Gessler, Sepp Steinbüchler,  Manfred Büttner''<br />
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''Marita Emrich und Reinhard Haiplik''<br />
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''Foto: E. Steinbüchler''
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=== InterKulturGarten ===
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Über den aktuellen Stand der Dinge zum „InterKulturGarten“ am ehemaligen Bunker-Gelände, der mit Blick auf die Gartenschau Pfaffenhofen 2017 gestaltet wird, berichteten Manfred „Mensch“ Mayer und Brigitte Beckenbauer bei unserer Mitgliederversammlung. [[MV2013#InterKulturGarten|''' (mehr ...)''']]
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[[Bild:InterKulturGartenPAF-k.jpg|150px|]]
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=== Bericht zur Mitgliederversammlung vom 29.04.2013 ===
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Völlig reibungslos ging die sehr gut besuchte Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen im Hofbergsaal über die Bühne. Die Wiederwahl des Vorstands verlief komplikationslos und auch bei den anstehenden Themen gab es Übereinstimmung. [[MV2013|''' (mehr ...)''']]
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=== Mitgliederversammlung mit Neuwahl des Vorstands und Neuwahl/Bestätigung des Beirates, 29.04.2013 ===
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Alle Mitglieder und Interessierte sind eingeladen zur Mitgliederversammlung am '''Montag, 29. April 2013 um 19.30 Uhr im Hofbergsaal''', Hofberg 7 in Pfaffenhofen.
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Auf der Mitgliederversammlung wollen wir neben Tätigkeitsberichten aus dem Vorstand und von Arbeitskreisleitern des Beirates nicht nur die Neuwahl des Vorstandes und Beirates durchführen, sondern allen die Möglichkeit bieten, Anliegen, Wünsche und Fragen einzubringen.
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Ein erster Überblick zu den Planungen für die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 soll die Perspektive für zukünftige Vorhaben des Vereins eröffnen.
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Bitte bringen Sie auch ihre Freunde und Bekannten mit, die Interesse haben, wie das Miteinander zwischen Ausländern und Deutschen, zwischen Einheimischen und Heimatsuchenden, zwischen langjährigen Bürgern und Neuankömmlingen von Menschen aus aller Welt in Pfaffenhofen verbessert werden kann.
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=== MTV und Alpenverein laden Asylbewerber zum Sport ein, April 2013 ===
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'''Fußballspielen und Klettern gegen Langeweile und fürs Selbstbewusstsein'''
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Über 30 Asylbewerber gibt es in Pfaffenhofen und Hettenshausen – und sie alle dürfen in ihrem ersten Jahr in Deutschland nicht arbeiten. Da fehlt dann manchmal eine sinnvolle Beschäftigung und Langeweile macht sich breit. Sabine Rieger, Mitglied im Leitungsteam des Arbeitskreises Asyl im Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen, engagiert sich schon seit längerem für eine Reihe von Asylbewerbern und hilft ihnen im Alltag. Jetzt hat sie sich dafür stark gemacht, dass die Asylbewerber sich sportlich betätigen können, und sie hat sowohl beim MTV Pfaffenhofen als auch beim Deutschen Alpenverein (DAV) sofort volle Unterstützung erhalten. [[Akasyl|''' (mehr ...)''']]
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=== IKVP eröffnet Spendenkonto für Hilfe von Asylbewerbern ===
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Spenden als Hilfe für Asylbewerber sollen die Notsituation der vielen Asylbewerber in der Stadt Pfaffenhofen zu lindern versuchen. Der Vorstand des Internationale Kulturvereins als Träger des Arbeitskreises Asyl hat beschlossen, durch ein Spendenkonto des Vereins all denjenigen  Asylbewerbern finanziell unter die Arme zu greifen, die sonst keine Möglichkeit finden, in rechtlichen, sozialen oder kulturellen Belangen Unterstützung zu finden.
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Im Interesse der Asylbewerber und der eventuell bald vielfach anerkannten zukünftigen Bürger dieser Stadt ruft die Vorstandschaft des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen  Bürger und Einrichtungen der Stadt auf, finanziell Solidarität zu zeigen und auf das '''Vereinskonto 9082777 der Sparkasse Pfaffenhofen BLZ 72151650 unter dem Stichwort „Hilfe für Asylbewerber“''' zu spenden.
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Als Grundstock für das Spendenkonto hat nun die Sparkasse Pfaffenhofen dem Verein zweckgebunden 500.--€ überwiesen.
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[[Bild:spende-spk-03.2013-k.jpg|300px|]]
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''Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Pfaffenhofen <br />
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Norbert Lienhardt überreicht einen Scheck von 500.--€''<br />
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''an die Vorstandsmitglieder Sepp Steinbüchler und <br />
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Hans-Günter Gessler (von links nach rechts)''<br />
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''vom Internationalen Kulturverein für „Hilfe für Asylbewerber.“''
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Selbstverständlich erhält jeder Spender und jede Spenderin auf Wunsch eine Spendenquittung, da der Verein gemeinnützig anerkannt ist.[[Akasyl|''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Vorankündigung: Vortrag zum Thema "Die Stellung Jesu im Koran" am 26. Juni 2013 ===
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Professor Dr. Stefan Leimgruber von der LMU München hält am 26. Juni 2013 um 19.30 Uhr einen Vortrag zum Thema "Die Stellung Jesu im Koran" im Evangelischen Gemeindezentrum Pfaffenhofen. Er wird dazu Infomaterialien verteilen, einen Büchertisch anbieten und sich den Fragen der  abendlichen Besucher in der anschließenden Diskussion stellen.
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[[Bild:Leimgruber-k.JPG|300px|]]
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''Prof. Dr. Stefan Leimgruber''<br />
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''Foto: privat''
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Die Moderation übernimmt Sepp Steinbüchler. Veranstalter ist der Arbeistkreis "Christlich-Islamischer Dialog Pfaffenhofen" des IKVP.
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=== Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014: IKVP nahm am 21.1.2013 Planung auf ===
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Im Mai 2014 sollen wieder Interkulturelle und Interreligiöse Wochen in Pfaffenhofen stattfinden. Was 2008 mit großem Erfolg gestartet worden war und danach mit den 2. Interkulturellen Wochen 2009 und den Interkulturellen Tagen 2012 fortgesetzt worden war, geht nun in die nächste Runde. Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hat jetzt in Zusammenarbeit mit der katholischen Stadtpfarrei St. Johannes Baptist und weiteren Mitveranstaltern die Planung der Veranstaltungsreihe aufgenommen. [[Interkult2014|''' (mehr ...)''']]
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=== Treffen von Asylbewerbern mit Unterstützer und AK-Asyl ===
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[[Bild:asyl1-k.jpg|300px|]] [[Bild:asyl_kinder-k.jpg|300px|]]  Fotos: E. Steinbüchler
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Arbeitskreis Asyl lud zum Kennenlernen-Treffen ein. [[Akasyl|''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Arbeitskreis Asyl ===
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Die Asylarbeit des Arbeitskreises ist mit Aufwendungen für die Erleichterung der Lebensumstände der Asylbewerber im Bereich der Stadt Pfaffenhofen verbunden. Wir bitten daher um Spenden für diese Arbeit.
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Unsere Konten für Spenden:
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* Sparkasse Pfaffenhofen:  Kontonummer: 90 82 777 . BLZ: 721 516 50
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* Hallertauer Volksbank eG: Kontonummer: 83 43 00 . BLZ: 721 916 00
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'''Auf beide Konten können Sie gezielt für die Asylarbeit des Arbeitskreises Asyl spenden, indem sie den Verwendungszweck'''
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'''"Arbeitskreis Asyl"''' '''oder''' '''"Hilfe für Asylbewerber"''' '''auf dem Überweisungsschein angeben.'''
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Neujahrsempfang der Religionen am 11. Januar 2013 ===
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[[Bild:imbiss-k.jpg|300px|]]
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''Viel Anklang fand der Neujahrsempfang der Religionen,''<br />
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''zu dem die katholische Stadtpfarrei alle Pfaffenhofener''<br />
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''Religionsgemeinschaften sowie Vertreter der Stadt ein-''<br />
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''geladen hatte''
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'''Dr. Martin Rötting sprach beim Neujahrsempfang über Interreligiöse Spiritualität'''
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Zum „Neujahrempfang der Religionen“ lud die Katholische Stadtpfarrei St. Johannes Baptist am Freitagabend ein und Vertreter der verschiedenen christlichen Kirchen in Pfaffenhofen sowie der muslimischen und buddhistischen Gruppen und der Stadt Pfaffenhofen trafen sich im Pfarrsaal. Der ebenso tiefgründige wie kurzweilige Vortrag des Religionswissenschaftlers Dr. Martin Rötting über Interreligiöse Spiritualität wurde musikalisch sehr schön umrahmt von der jungen Saxophonistin Martina Spindler und Barbara Muthig am Flügel. Bei Getränken und Gebäck war anschließend noch ausgiebig Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und zu Gesprächen zwischen den Mitgliedern der unterschiedlichen Religionsgemeinschaften.
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Rund 70 Gäste konnte Stadtpfarrer Frank Faulhaber willkommen heißen. Der größte Wunsch der Menschheit sei es, in Frieden zu leben, betonte der Pfarrer in seiner Begrüßung, und dafür seien alle verantwortlich, „auch im Kleinen einer Gemeinde, eines Vereins, einer Kommune“. Und er fügte hinzu: „Wir wollen hier unser Miteinander zum Ausdruck bringen, das mehr ist als ein leeres Wort.“
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Bürgermeister Thomas Herker zeigte sich beeindruckt, dass die größte Pfarrgemeinde Pfaffenhofens zum Jahresbeginn einen Empfang für die Vertreter der anderen, kleineren Religionsgemeinschaften gibt: „Da kann man stolz drauf sein und das gibt Anlass zur Hoffnung auf ein weiteres gutes Miteinander.“
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Dr. Martin Rötting, der aus Hettenshausen stammt und in Pfaffenhofen zur Schule gegangen ist, arbeitet in München als Referent an der Katholischen Hochschulgemeinde der Ludwig Maximilians Universität für Internationales und Interreligiöses und er ist Vorsitzender des OCCURSO Instituts für interreligiöse und interkulturelle Begegnung e.V. Sein Referat stand unter dem Thema „Interreligiöse Spiritualität – Verantwortungsvoller Umgang der Religionen“ und fand beim Publikum sehr viel Anklang. Rötting plädierte für Offenheit gegenüber anderen Konfessionen und Religionen und für gegenseitiges Interesse. „Wir müssen die religiösen und kulturellen Werte des jeweils anderen anhören und anerkennen“, meinte er und betonte: „Wenn man Dialog erfolgreich begehen will, ist es wichtig, dass man voneinander lernt.“ Dabei stellte der katholische Religionswissenschaftler, der auch schon mehrere Bücher zum Thema Interreligiöse Spiritualität veröffentlicht hat und selbst längere Zeit in einem buddhistischen Kloster in Korea verbracht hat, einen Vergleich zum Lernen fremder Sprachen her: „Wir haben uns entwickelt, was den Spracherwerb angeht – jetzt müssen wir uns entwickeln, was Religionen und Kulturen angeht.“
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Rötting ging auf wesentliche Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils zum Umgang mit anderen Religionen ein, wonach man andere Religionsgemeinschaften in ihren Eigenarten anerkennen, mit ihnen zusammenarbeiten und sie fördern soll, z.B. durch Bereitstellung von Gebetsräumen. Bei dieser Eingebung der Konzilsväter zur positiven Religionsfreiheit, so meinte Rötting humorvoll, „hat der Heilige Geist einen besonders guten Tag gehabt“.
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Spiritualität definierte Rötting als „Hoffnung auf das Reich Gottes“ und Interreligiöse Spiritualität bedeutet für ihn, „die eigene Hoffnung und die Hoffnung des anderen zu hören und zu verstehen versuchen“. Dabei kann aber der Dialog zwischen den Religionen seiner Erfahrung nach nur funktionieren, „wenn man nicht nur Gemeinsamkeit beschwört, sondern auch Unterschiede zulässt“. 
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Dr. Rötting sprach von „Anknüpfungspunkten“, in denen sich die Religionen bzw. die Menschen unterschiedlichen Glaubens begegnen. Als Beispiele nannte er Stille und Meditation, die Gebete zum „lieben Gott“ oder „barmherzigen Gott“, sowie bildhafte Darstellungen, die sich oft sehr ähneln. Und der Dschihad sei im Islam nicht unbedingt ein gewaltsamer Heiliger Krieg, der mit den Kreuzzügen des Christentums vergleichbar sei, sondern in erster Linie ein Heiliger Krieg ohne Gewalt, der nicht nach außen, sondern nach innen gerichtet sei, also ein Ringen mit sich selbst. Beide Religionen hätten aber auch schon ihre Macht missbraucht, betonte er, die Katholiken etwa bei der Inquisition und die Islamisten mit dem Terrorismus.
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„Wir müssen uns auch im Scheitern begegnen“, betonte der Religionswissenschaftler und sprach sich für einen menschlichen Umgang miteinander aus, ohne gegenseitige Ablehnung, aber auch ohne „Hochglanz-Visionen“.
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Fotos:
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[[Bild:roetting1-k.jpg|300px|]]
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''Nach dem Referat war viel Gelegenheit zum persönlichen Gedankenaustausch''
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''Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Waltraud Daniel bedankte sich beim Referenten'' <br />
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''Dr. Martin Rötting für seinen interessanten Vortrag über Interreligiöse Spiritualität''<br />
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''Fotos: E. Steinbüchler''
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=== Siebter Tisch der Religionen ===
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Der siebte „Tisch der Religionen“ fand am 11.12.2012 im katholischen Pfarrheim statt, zu dem alle Interessierten eingeladen waren. Bei Tee und Gebäck trafen sich Vertreter verschiedener christlicher Gemeinden, der türkisch-muslimischen Gemeinde Ditib und des deutsch-albanischen Kulturvereins Sali Çekaj sowie der Stadt Pfaffenhofen. Der 2. Bürgermeister Albert Gürtner freute sich über das freundschaftliche Miteinander der verschiedenen Glaubensgemeinschaften und auch der Niederscheyerer Pfarrer Pater Benedikt zeigte sich beeindruckt von dem Programm und dem großen Zuspruch dieser 1. Pfaffenhofener Nacht der Lichter (siehe unten).
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=== Erste Pfaffenhofener „Nacht der Lichter“ mit Taizéliedern, Feuershow und dem siebten „Tisch der Religionen“ ===
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Neue Eindrücke und ganz unterschiedliche Momente bot die 1. Pfaffenhofener „Nacht der Lichter“ den zahlreichen Besuchern am 11.12.2012. Mit ruhigen Taizéliedern und Gebeten in der Stadtpfarrkirche, einer turbulenten Feuershow am Marienbrunnen sowie Gesprächen und Begegnungen am „Tisch der Religionen“ im Katholischen Pfarrheim bestand der Abend aus drei verschiedenen Teilen, die sich sehr schön ergänzten.
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Das Oasenteam der katholischen Stadtpfarrei hatte gemeinsam mit den Taizégruppen der evangelischen Gemeinde und der katholischen Pfarrei Niederscheyern die Stadtpfarrkirche mit dem großen Taizékreuz und vielen Kerzen stimmungsvoll geschmückt. Rund 300 Besucher folgten der Einladung zum gemeinsamen Taizégebet, zu Meditationen und besinnlichen Taizéliedern, die von zwei Musikerinnen instrumental begleitet wurden.
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[[Bild:Nacht-der-lichter1-k.JPG|300px|]] [[Bild:Nacht-der-lichter2-k.JPG|300px|]] Fotos: E. Steinbüchler
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''Stimmungsvoll und besinnlich begann die 1. Pfaffenhofener „Nacht der Lichter“ mit über 300 Besuchern in der Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist''
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Pastoralreferent Sepp Steinbüchler stellte das Thema Licht in den Mittelpunkt seiner Texte und er stellte den Kirchenbesuchern zwei Asylbewerber aus Nigeria vor, die seit fast einem Jahr mit einem kleinen Kind in Pfaffenhofen leben und quasi auf „Herbergssuche“ sind. Ehrenamtlich betreut und begleitet werden sie von ihrer Nachbarin Sabine Rieger, bei der Steinbüchler sich mit einem Lichterengel herzlich bedankte.
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In einer Lichterprozession, angeführt von zwei Fackelträgerinnen, ging es anschließend zum unteren Hauptplatz, wo fünf junge Leute aus Pfaffenhofen und Ilmmünster unter der Leitung von Elli Obermair eine beeindruckende Feuershow zeigten.
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[[Bild:Nacht-der-lichter3-k.JPG|300px|]] [[Bild:Nacht-der-lichter4-k.JPG|300px|]] Fotos: E. Steinbüchler
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''Mit einer turbulenten Feuershow beeindruckten fünf junge Leute aus Pfaffenhofen und Ilmmünster die Besucher der „Nacht der Lichter“ auf dem Hauptplatz''
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Den dritten Teil des Abends bildete dann der „Tisch der Religionen“ im katholischen Pfarrheim (siehe eigener Bericht oben).
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Arbeitskreis "Asyl" gegründet ===
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Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hat einen „Arbeitskreis Asyl“ gegründet. Der Beschluss wurde in der Beiratssitzung am 27.11.2012 gefasst und schon am 5.12.2012 gab es das erste Treffen von rund 15 Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofenern, die bereit sind, sich ehrenamtlich für Asylbewerber zu engagieren.
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Der Arbeitskreis arbeitet mit der Ortsgruppe Pfaffenhofen von amnesty international zusammen sowie mit dem Sachausschuss „Eine Welt, Schöpfung, Integration“ des Pfarrgemeinderates der Katholischen Stadtpfarrei. [[Ak#Arbeitskreis_.22Asyl.22|''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Beiratssitzung mit Themenschwerpunkten "Integration und Asyl" am 27.11.2012 ===
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Das Thema Integration stand im Mittelpunkt der Beiratssitzung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen. Aus aktuellem Anlass ging es dabei vor allem um Asylbewerber in Pfaffenhofen, aber auch um andere Migranten. „Unser Verein will Verantwortung übernehmen in der Integration“, betonte der 1. Vorsitzende Sepp Steinbüchler und kündigte die Gründung eines Arbeitskreises Asyl an, der sich auch schon wenige Tage später zum ersten Mal traf.
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Damit der Beirat des Internationalen Kulturvereins sich ein Bild von der Situation der Asylbewerber, von Notwendigem und von Machbarem machen konnte, waren auch die direkt Betroffenen und Zuständigen zu der Sitzung eingeladen. So nahmen die zuständigen Mitarbeiter des Landratsamtes teil und auch einige  Asylbewerber aus Syrien und aus Nigeria. Sie wurden von ihrer Nachbarin Sabine Rieger begleitet, die sich schon seit Monaten ehrenamtlich um sie kümmert.
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Die Landratsamts-Mitarbeiter berichteten über aktuelle Zahlen und Probleme, konnten aber längst nicht alle Fragen zufriedenstellend beantworten. Sie erläuterten, dass in den letzten Monaten etwa 110 Asylbewerber im Landkreis Pfaffenhofen „so gut wie möglich untergebracht“ worden seien, davon 21 in Pfaffenhofen. Weitere 30 würden in den nächsten Wochen noch erwartet. 134 Euro für Erwachsene und ca. 80 Euro pro Kind erhalten die Asylbewerber monatlich als Taschengeld. Außerdem bekommen sie Lebensmittel-Gutscheine. Der Landkreis hat in diesem Jahr 15.000 Euro für Sprachkurse bereitgestellt. Und die Stadt Pfaffenhofen hat den Asylbewerbern kurzfristig Fahrräder zu Verfügung gestellt, damit sie aus den umliegenden Gemeinden  damit zu Arztbesuchen oder Behördenterminen in die Kreisstadt fahren können.
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Während erwachsene Asylbewerber in Deutschland ein Jahr lang nicht arbeiten dürfen, müssen ihre Kinder praktisch vom ersten Tag an hier zur Schule gehen. Helene Haas, die Rektorin der Joseph-Maria-Lutz-Grundschule, berichtete von vier Kindern ohne Deutschkenntnisse, die die ersten Klassen besuchen. „Wir können zwar damit umgehen“, erklärte sie und berichtete von einem Lehrer, der den Kindern viermal wöchentliche jeweils eine Extrastunde Deutschunterricht gibt, fügte aber einen Wunsch hinzu: Die Kinder könnten individuelle Betreuung gebrauchen, z. B. durch „Lesemütter“, die sich jeweils um ein Mädchen oder einen Buben kümmern könnten und mit ihm – durchaus auch während des normalen Unterrichts – ganz individuell sprechen und lesen sollten.
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Kathrin Maier, die Leiterin des Sachgebiets Familie und Soziales bei der Stadt Pfaffenhofen, erklärte, dass es in den Kindertagesstätten immer mehr Kleinkinder gebe, die aus Kriegsgebieten – z.B. aus Syrien – nach Deutschland gekommen seien und  teilweise traumatisiert seien. „Wir handeln dann sehr kurzfristig“, erklärte Kathrin Maier. Die Sprachförderung in den Kindertagesstätten läuft ihrer Einschätzung nach sehr gut und mindestens bis Ende 2014 gibt es dafür zwei Halbtagskräfte in zwei Pfaffenhofener Kitas.
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Christel Schmitt-Motzkus, die Migrationsberaterin der Caritas, berichtete über viele Migranten aus Ost-Europa, die ohne Sprachkenntnisse in Pfaffenhofen leben. Das Mehrgenerationenhaus der Caritas und auch die Volkshochschule bieten hier Projekte und Sprachkurse an.
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Peter Sauer, der Leiter der vhs, berichtete, dass derzeit 145 Erwachsene die vhs-Integrationskurse besuchen. 15 Stunden pro Woche müssen sie absolvieren – und das zum Teil neben einer 40-Stunden-Arbeitswoche.
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Hans Günter Gessler leitet zusammen mit seiner Frau Brigitte ein erfolgreiches Projekt für begabte Schülerinnen und Schüler verschiedener Nationalitäten, deren Übertritt an eine weiterführende Schule nur wegen sprachlicher Defizite zu scheitern droht. Sepp Steinbüchler dankte dem Ehepaar Gessler, das neben den zwei Unterrichtsstunden pro Woche sehr viel unbezahlte Arbeit in die Vor- und Nachbereitung und die individuelle Zusammenstellung von Materialien investiert.
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Entwicklung und Lebensumfeld von Vorschulkindern - Projekt EULE-V ===
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Das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung der Universität Mannheim hat im Projekt EULE-V interessante Studien zur Entwicklung von Vorschulkindern durchgeführt. Die genaueren Hintergründe und Ergebnisse können Sie unter diesem [[http://www.mzes.uni-mannheim.de/projekte/eule-v/ | Link]] nachsehen.
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(April 2011)
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Projekt „ProDialog“ – qualifizierte Ausbildung für mehr Offenheit und Transparenz der islamischen Gemeinden ===
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Das gegenseitige Kennenlernen und damit das Verständnis für die Kultur und die Religion des anderen steht in Pfaffenhofen bereits seit einigen Jahren im Mittelpunkt der interreligiösen und interkulturellen Aktivitäten.
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Dass auch den Muslimen in Pfaffenhofen dieser Dialog sehr wichtig ist, bewiesen zwei Mitglieder der türkisch-islamischen Gemeinde DiTiB: Der Vorsitzende Recep Bal und die Frauenbeauftragte Aysel Erdem besuchten ein ProDialog-Seminar in Ingolstadt, das sich über zehn Sonntage erstreckte und am 11.7.2010 mit einer Abschlussprüfung endete. Insgesamt rund 60 Muslime nahmen daran teil, davon etwa die Hälfte Frauen und Mädchen. [[Prodialog |''' (mehr ...)''']]
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Große Feier des des Albanisch-Deutschen Kulturvereins "Sali Çekaj" am 21. Februar 2010 ===
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Anlässlich der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo vom 17.2.2008 feierte der Albanisch-Deutsche Kulturverein "Sali Çekaj" in der Stocker-Halle auf der Trabrennbahn in Pfaffenhofen den zweiten Jahrestag mit etwa 450 Gästen.
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Im Pfaffenhofener Kurier/Donaukurier war zu lesen:
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'''''Ein Fest voller Lebensfreude '''''<br />
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'''''Pfaffenhofen (em)''' Etwa 450 Gäste konnte der Vorsitzende des Albanisch-Deutschen Kulturvereins "Sali Cekaj", Mustaf Shala, am Sonntag zur Zwei-Jahres-Feier in der Stocker-Halle auf der Trabrennbahn begrüßen.'' [http://donaukurier.millibus.fidion.de/lokales/pfaffenhofen/Pfaffenhofen-Ein-Fest-voller-Lebensfreude;art600,2249745|Link_zum_Donaukurier|''' (mehr ...)''']
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[[#top|↑ nach oben]]
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=== Arbeitskreis Bildung ===
  
=== Arbeitskreis „Bildung und Schule“ unter Leitung von Brigitte und Hans-Günter Gessler gegründet ===
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==== Arbeitskreis „Bildung und Schule“ unter Leitung von Brigitte und Hans-Günter Gessler gegründet ====
  
 
Bei der Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen am 3.12.209 präsentierte stellvertretender Vorsitzender Hans-Günter Gessler das Projekt des neuen Arbeitskreises „Bildung und Schule“: Es geht dabei um die Förderung von geeigneten Schülern mit Migrationshintergrund an der Schnittstelle Grund-/ Hauptschule und Realschule/ Gymnasium.
 
Bei der Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen am 3.12.209 präsentierte stellvertretender Vorsitzender Hans-Günter Gessler das Projekt des neuen Arbeitskreises „Bildung und Schule“: Es geht dabei um die Förderung von geeigneten Schülern mit Migrationshintergrund an der Schnittstelle Grund-/ Hauptschule und Realschule/ Gymnasium.
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Der 1. Vorsitzende, Pastoralreferent Sepp Steinbüchler bedankte sich im Namen des Vereins bei den Leitern des neuen Arbeitskreises, Brigitte und Hans-Günter Gessler und wünschte dem Duo mit der zusätzlichen Lehrkraft Erich Gruber viel Erfolg. Hans Günter Gessler konnte berichten, dass sich für dieses Schuljahr bereits 20 Schülerinnen und Schüler für den Förderkurs angemeldet hätten.
 
Der 1. Vorsitzende, Pastoralreferent Sepp Steinbüchler bedankte sich im Namen des Vereins bei den Leitern des neuen Arbeitskreises, Brigitte und Hans-Günter Gessler und wünschte dem Duo mit der zusätzlichen Lehrkraft Erich Gruber viel Erfolg. Hans Günter Gessler konnte berichten, dass sich für dieses Schuljahr bereits 20 Schülerinnen und Schüler für den Förderkurs angemeldet hätten.
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== Interkulturelle und Interreligiöse Tage/Wochen ==
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==== Interkulturelles Förderprojekt für Migrantenkinder der 4. Klassen Grundschulen (Dezember 2010) ====
=== Verschiebung der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2011 ===
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Sehr erfolgreiche Integrationsarbeit leistet der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen mit einem Förderprojekt für Migrantenkinder beim Übertritt von der Grundschule zu den weiterführenden Schulen. 27 Viertklässler, deren Übertritt ans Gymnasium, die Realschule oder auch an die Hauptschule nur wegen ihrer Sprachprobleme in Frage gestellt ist, bekommen jede Woche eine Doppelstunde kostenlosen Förderunterricht.  [[G-Prokekt |''' (mehr ...)''']]
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[[Bild:foerderprojekt-lbe-k.jpg|400px|Förderprojekt, Benen (c)]] Foto: Benen (c)<br />
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=== Interkulturelle und Interreligiöse Tage/Wochen ===
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Verschiebung der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2011
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==== „Neue Wege zum Miteinander“: Programm der Interkulturellen Wochen 2011 steht weitgehend ====
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„Neue Wege zum Miteinander“ lautet das Motto der 3. Interkulturellen und Interreligiösen Wochen Pfaffenhofen in der Zeit vom 7. bis 29. Mai 2011. Bei dem Vorbereitungstreffen im evangelischen Gemeindezentrum am 23.11.2010 informierte Sepp Steinbüchler, Pastoralreferent der katholischen Stadtpfarrei und Organisator der Veranstaltungsreihe, über den Stand der Planungen und er konnte auch bereits einige fest gebuchte Programmpunkte bekannt geben. [[Programm Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2011 |''' (mehr ...)''']]
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[[Bild:kinder international-lbe1-k.JPG|400px|Kinder 2008 auf der Bühne, Benen (c)]] Archivfoto: Benen (c)<br />
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[[#top|↑ nach oben]]
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Mit großem Bedauern musste der Beschluss gefasst werden, die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen zu verschieben, da wegen längerer Erkrankung die wichtigsten Veranstaltungen nicht durchgeführt werden können. Es ist geplant, einige Veranstaltungen werden 2012 im kleineren Rahmen nachgeholt.
 
Mit großem Bedauern musste der Beschluss gefasst werden, die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen zu verschieben, da wegen längerer Erkrankung die wichtigsten Veranstaltungen nicht durchgeführt werden können. Es ist geplant, einige Veranstaltungen werden 2012 im kleineren Rahmen nachgeholt.
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=== Interkulturelle und Interreligiöse Tage 2012 ===
 
=== Interkulturelle und Interreligiöse Tage 2012 ===
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==== Bericht zum Konzert "Salam - Shalom" ====
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[[Bild:Salam-shalom1.JPG|400px|]]  '''Konzert "Salam – Shalom"'''
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Zwei bezaubernde Künstlerinnen, eine mitreißende Band „Klezmorim“ und ein hochpolitisches Thema mit dem eindringlichen Aufruf zu Frieden und Völkerverständigung bekamen am Samstag in der Aula der Pfaffenhofener Hauptschule stehende Ovationen: Das Konzert „Salam Shalom“ war als Höhepunkt der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2012 in Pfaffenhofen angekündigt und knapp 200 Besucher waren restlos begeistert.
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Nicht optimal war lediglich der langfristig vereinbarte Konzerttermin an diesem Abend des Champions-League-Finales, doch dank der Vorverlegung auf 18 Uhr konnten die Besucher anschließend auch noch den Fußballabend genießen. Diese Chance nutzten übrigens auch die Mitwirkenden, denn Nirit Sommerfeld und ihre Musiker besuchten nach ihrem Auftritt noch das Public Viewing auf dem Pfaffenhofener Hauptplatz.
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[[Bild:Salam-shalom3.jpg|400px|]]  '''Konzert "Salam – Shalom"'''
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Frieden – das war das Wort des Abends, egal in welcher Sprache, ob peace oder paix, salam oder shalom. Auch in Israel und in Palästina möchten die Menschen  in Frieden leben, wollen die Frauen nicht ihre Männer und Söhne im Krieg verlieren. Die deutsch-israelische Sängerin Nirit Sommerfeld und die aus Syrien stammende Tänzerin Mouna Sabbagh bewiesen, dass Freundschaft zwischen einer Jüdin und einer Muslimin möglich ist. Sie zeigten Gemeinsamkeiten in der Religion, der Kultur und im Alltag auf, wagten sich aber auch an Unterschiede, Trennendes und Problematisches. Mit Videoprojektionen aus Israel und Palästina zeigten sie schöne, aber auch schlimme Bilder, führten Waffengewalt und Terror vor Augen und demonstrierten auch in einem Streitgespräch gängige Vorurteile und Konflikte.
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[[Bild:Salam-shalom4.jpg|400px|]]  '''Konzert "Salam – Shalom"'''
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Es war also absolut kein Heile-Welt-Konzert, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hier mit finanzieller Unterstützung der Stadt Pfaffenhofen eingeladen hatte. Am Ende siegte aber doch die Freundschaft zweier Frauen inmitten einer feindlichen Realität  und damit auch die Hoffnung auf bessere Zeiten, auf mehr Menschlichkeit und Gemeinsamkeit zwischen Juden und Arabern.
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„Wir weigern uns, Feinde zu sein!“ betonten die Jüdin Nirit Sommerfeld und die Muslimin Mouna Sabbagh, und ihren unbedingten Willen zu Freundschaft und Völkerverständigung drückten sie auch künstlerisch mit ihren Liedern und Tänzen aus. Nirit Sommerfelds Texte und ihre warme, ausdrucksstarke Stimme wurden von der ebenso schönen Stimme ihrer Tochter Lili und den wunderbaren Musikern von „Klezmorim“ begleitet. Ebenso emotional und ausdrucksstark präsentierte sich Mouna Sabbagh mit ihren orientalischen Tänzen und weichen, geschmeidigen Bewegungen in farbenprächtigen Kleidern.
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Die Jüdin und die Muslimin sangen und tanzten allein und miteinander, sie erzählten sich aus ihrem Alltag, sprachen über ihre unterschiedlichen Religionen und fanden erstaunlich viele Gemeinsamkeiten – angefangen von Abraham bzw. Ibrahim bis zu sehr ähnlichen Speisen, Getränken und Wörtern.
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[[Bild:Salam-shalom7.JPG|400px|]]  '''Konzert "Salam – Shalom"'''
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Das Publikum war begeistert vom musikalisch-tänzerischen Dialog dieser zwei starken Frauen und ebenso mitgerissen von der Musik von „Klezmorim“ mit Andi Arnold (Klarinette), Michael Engelhardt (Gitarre), Matthias Engelhardt (Bass), Günther Basmann (Schlagzeug),  Roman Seehon (Percussion) und Lili Sommerfeld (Gesang, Melodica).Und so gab es am Schluss Riesenbeifall und stehende Ovationen sowie ein herzliches Dankeschön von Hans-Günter Gessler im Namen des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen für alle acht Künstlerinnen und Künstler.
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Fotos: E. Steinbüchler
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==== ZEN–Meditation und Christentum; Di, 24.4.2012 ====
 
==== ZEN–Meditation und Christentum; Di, 24.4.2012 ====
 
Vorankündigung für einen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema:<br />
 
Vorankündigung für einen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema:<br />
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"Zen-Meditation und Christentum: Zusammenhänge – Unterscheidungen – Praxis" hieß das Thema eines Vortrags von Dr. Stefan Bauberger SJ, mit dem die Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2012 in Pfaffenhofen am Dienstagabend eröffnet wurden. [[Zen-Vortrag |''' (mehr ...)''']]
 
"Zen-Meditation und Christentum: Zusammenhänge – Unterscheidungen – Praxis" hieß das Thema eines Vortrags von Dr. Stefan Bauberger SJ, mit dem die Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2012 in Pfaffenhofen am Dienstagabend eröffnet wurden. [[Zen-Vortrag |''' (mehr ...)''']]
 
  
  
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Auf einer dieser beschwerlichen Reise hat ihn Stefano Levi, der Regisseur des Filmes, mit seinem Kamerateam begleitet. Levi, der hier sein Erstlingswerk vorlegt, ist eigentlich Fotograph und das merkt man seinem Dokumentarfilm an. Die gewaltige Gebirgslandschaft, die Menschen mit ihren Sitten und Gebräuchen, die Gespräche, die der Doktor mit seinen Begleitern und mit den Kranken führt, werden in wunderschöne Bilder eingefangen, die, weil unkommentiert, deshalb umso stärker wirken. Unbestrittene Höhepunkte des Filmes sind freilich diejenigen tief berührenden Momente, in denen Menschen - vielleicht nach langer Zeit der Dunkelheit -  plötzlich ihr Augenlicht wieder haben und unter Freudentränen zum ersten Mal ihre Familienmitglieder wieder sehen können.
 
Auf einer dieser beschwerlichen Reise hat ihn Stefano Levi, der Regisseur des Filmes, mit seinem Kamerateam begleitet. Levi, der hier sein Erstlingswerk vorlegt, ist eigentlich Fotograph und das merkt man seinem Dokumentarfilm an. Die gewaltige Gebirgslandschaft, die Menschen mit ihren Sitten und Gebräuchen, die Gespräche, die der Doktor mit seinen Begleitern und mit den Kranken führt, werden in wunderschöne Bilder eingefangen, die, weil unkommentiert, deshalb umso stärker wirken. Unbestrittene Höhepunkte des Filmes sind freilich diejenigen tief berührenden Momente, in denen Menschen - vielleicht nach langer Zeit der Dunkelheit -  plötzlich ihr Augenlicht wieder haben und unter Freudentränen zum ersten Mal ihre Familienmitglieder wieder sehen können.
  
[[Bild:out-of-the-darkness-k.jpg|300px|out of the darkness]]
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[[Bild:Out-of-the-darkness-k.jpg|300px|out of the darkness]]
  
 
Eine kurze Einführung in den Film gab Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen, in Vertretung des erkrankten Filmexperten Peter Dorn.
 
Eine kurze Einführung in den Film gab Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen, in Vertretung des erkrankten Filmexperten Peter Dorn.
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'''Ort:    Aula der Mittelschule Pfaffenhofen am Kapellenweg 14 (ehemals Hauptschule)'''
 
'''Ort:    Aula der Mittelschule Pfaffenhofen am Kapellenweg 14 (ehemals Hauptschule)'''
  
[[Bild:salam-shalom-poster-k.jpg|285px|]] [[Bild:Nirit-sommerfeld-mouna-sabbagh-k.jpg|400px|]]
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"Salam – Shalom" lautet der Titel eines arabisch-jüdischen Konzertabends, der am Samstag, 19. Mai, den Höhepunkt der diesjährigen Interkulturellen und Interreligiösen Tage in Pfaffenhofen bildet. Mit orientalischem Tanz, israelischen Liedern und Klezmer-Jazz wollen die Mitwirkenden auf der Bühne ebenso wie der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen als Veranstalter ein Zeichen setzen für Frieden und Völkerverständigung.
 
"Salam – Shalom" lautet der Titel eines arabisch-jüdischen Konzertabends, der am Samstag, 19. Mai, den Höhepunkt der diesjährigen Interkulturellen und Interreligiösen Tage in Pfaffenhofen bildet. Mit orientalischem Tanz, israelischen Liedern und Klezmer-Jazz wollen die Mitwirkenden auf der Bühne ebenso wie der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen als Veranstalter ein Zeichen setzen für Frieden und Völkerverständigung.
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Fotos: E. Steinbüchler -->
 
Fotos: E. Steinbüchler -->
 
  
  
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Nach dem Film lädt Peter Dorn zum Gespräch ein.  
 
Nach dem Film lädt Peter Dorn zum Gespräch ein.  
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==== Sechster Tisch der Religionen, Buddhistische Gruppe lädt ein; Fr, 15.6.2012 ====
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Der sechste Tisch der Religionen bildet am Freitag, 15. Juni, den Abschluss der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2012 in Pfaffenhofen. Gastgeber ist diesmal die Buddhistische Gemeinschaft und sie lädt Vertreter aller in Pfaffenhofen vertretenen Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie der Stadt Pfaffenhofen zu einem Treffen ins Buddhayāna-Haus in Stadel bei Waidhofen ein (mehr Infos dazu siehe oben unter dem Extra-Eintrag "Sechster Tisch der Religionen")
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== Reihe "Tisch der Religionen" ==
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=== Reihe "Tisch der Religionen" ===
 
Hauptziel der Veranstaltungsreihe "Tisch der Religionen" ist das gegenseitige Kennenlernen, die Vorstellung der jeweiligen Glaubensgrundsätze und natürlich der Informationsaustausch zum besseren Verständnis der jeweils anderen Glaubensrichtung - denn je besser man seinen Nachbarn kennt, desto unwahrscheinlicher sind bekanntlich Vorurteile und Missverständnisse. So ist der "Tisch der Religionen" auch ein Baustein zur besseren Integration unserer ausländischen Mitbürger.
 
Hauptziel der Veranstaltungsreihe "Tisch der Religionen" ist das gegenseitige Kennenlernen, die Vorstellung der jeweiligen Glaubensgrundsätze und natürlich der Informationsaustausch zum besseren Verständnis der jeweils anderen Glaubensrichtung - denn je besser man seinen Nachbarn kennt, desto unwahrscheinlicher sind bekanntlich Vorurteile und Missverständnisse. So ist der "Tisch der Religionen" auch ein Baustein zur besseren Integration unserer ausländischen Mitbürger.
  
=== Erster "Tisch der Religionen" am 15.5.2009 ===
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==== Erster "Tisch der Religionen" am 15.5.2009 ====
  
 
Am 15. Mai 2009 fand das erste Treffen aus der Reihe "Tisch der Religionen" statt. Es war eine Begegnung der Verantwortlichen aller Religionsgemeinschaften der Stadt Pfaffenhofen. Gastgeber war die kath. Stadtpfarrei St. Johannes Baptist, die Moderation hatte Pastoralreferent Sepp Steinbüchler.
 
Am 15. Mai 2009 fand das erste Treffen aus der Reihe "Tisch der Religionen" statt. Es war eine Begegnung der Verantwortlichen aller Religionsgemeinschaften der Stadt Pfaffenhofen. Gastgeber war die kath. Stadtpfarrei St. Johannes Baptist, die Moderation hatte Pastoralreferent Sepp Steinbüchler.
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'''''Am Freitag "Tisch der Religionen"'''''<br />
 
'''''Am Freitag "Tisch der Religionen"'''''<br />
 
'''''Pfaffenhofen (sj)''' Es ist ein Novum für Pfaffenhofen: Zum ersten Mal treffen sich die verantwortlichen Leiter der ortsansässigen Religions- und Glaubensgemeinschaften zu einem "Tisch der Religionen"''. [http://www.donaukurier.de/lokales/pfaffenhofen/Am-Freitag-Tisch-der-Religionen;art600,2097138|Link_zum_Donaukurier|''' (mehr ...)''']
 
'''''Pfaffenhofen (sj)''' Es ist ein Novum für Pfaffenhofen: Zum ersten Mal treffen sich die verantwortlichen Leiter der ortsansässigen Religions- und Glaubensgemeinschaften zu einem "Tisch der Religionen"''. [http://www.donaukurier.de/lokales/pfaffenhofen/Am-Freitag-Tisch-der-Religionen;art600,2097138|Link_zum_Donaukurier|''' (mehr ...)''']
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=== Zweiter "Tisch der Religionen" am 20.11.2009 ===
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==== Zweiter "Tisch der Religionen" am 20.11.2009 ====
  
 
Zum zweiten Mal fand in der Reihe "Tisch der Religionen" ein Treffen mit Vertretern von sieben Glaubensrichtungen statt. Diesmal hatte die evangelische Gemeinde in Pfaffenhofen eingeladen.
 
Zum zweiten Mal fand in der Reihe "Tisch der Religionen" ein Treffen mit Vertretern von sieben Glaubensrichtungen statt. Diesmal hatte die evangelische Gemeinde in Pfaffenhofen eingeladen.
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'''''Pfaffenhofen (em)''' Baptisten neben Lutheranern, Moslems neben Katholiken, neuapostolische Christen neben Buddhisten: Ganz selbstverständlich saßen sie in den Bänken der evangelischen Kreuzkirche und verfolgten aufmerksam einen interessanten Abend.''   
 
'''''Pfaffenhofen (em)''' Baptisten neben Lutheranern, Moslems neben Katholiken, neuapostolische Christen neben Buddhisten: Ganz selbstverständlich saßen sie in den Bänken der evangelischen Kreuzkirche und verfolgten aufmerksam einen interessanten Abend.''   
 
[http://www.donaukurier.de/lokales/pfaffenhofen/Vorurteile-und-Missverstaendnisse-abbauen;art600,2217201|Link_zum_Donaukurier|''' (mehr ...)''']
 
[http://www.donaukurier.de/lokales/pfaffenhofen/Vorurteile-und-Missverstaendnisse-abbauen;art600,2217201|Link_zum_Donaukurier|''' (mehr ...)''']
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=== Dritter "Tisch der Religionen" am 9.7.2010 ===
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==== Dritter "Tisch der Religionen" am 9.7.2010 ====
  
 
[[Bild:Tisch_der_religionen3-k.JPG|500px|3. Tisch der Religionen, Foto: Benen (c)]] 3. Tisch der Religionen<br />Foto:  Benen (c)
 
[[Bild:Tisch_der_religionen3-k.JPG|500px|3. Tisch der Religionen, Foto: Benen (c)]] 3. Tisch der Religionen<br />Foto:  Benen (c)
  
 
Zum dritten "Tisch der Religionen" trafen sich am Freitagabend, dem 9.7.2010, rund 50 Vertreter der in Pfaffenhofen vertretenen Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie die 3. Bürgermeisterin Monika Schratt und der Integrationsreferent des Stadtrats, Reinhard Haiplik. Nach der katholischen Stadtpfarrei und der evangelisch-lutherischen Gemeinde hatte diesmal die türkisch-islamische Gemeinde DiTiB dazu eingeladen. [[3-Tisch-der-Religionen |''' (mehr ...)''']]
 
Zum dritten "Tisch der Religionen" trafen sich am Freitagabend, dem 9.7.2010, rund 50 Vertreter der in Pfaffenhofen vertretenen Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie die 3. Bürgermeisterin Monika Schratt und der Integrationsreferent des Stadtrats, Reinhard Haiplik. Nach der katholischen Stadtpfarrei und der evangelisch-lutherischen Gemeinde hatte diesmal die türkisch-islamische Gemeinde DiTiB dazu eingeladen. [[3-Tisch-der-Religionen |''' (mehr ...)''']]
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=== Vierter "Tisch der Religionen" am 26.11.2010 ===
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==== Vierter "Tisch der Religionen" am 26.11.2010 ====
  
 
Zum vierten "Tisch der Religionen" trafen sich jetzt Mitglieder der verschiedenen Glaubensgemeinschaften, die es in Pfaffenhofen gibt. Gemeinsam mit dem Internationalen Kulturverein hatte diesmal die neuapostolische Gemeinde Pfaffenhofen dazu eingeladen. [[4. Tisch der Religionen |''' (mehr ...)''']]
 
Zum vierten "Tisch der Religionen" trafen sich jetzt Mitglieder der verschiedenen Glaubensgemeinschaften, die es in Pfaffenhofen gibt. Gemeinsam mit dem Internationalen Kulturverein hatte diesmal die neuapostolische Gemeinde Pfaffenhofen dazu eingeladen. [[4. Tisch der Religionen |''' (mehr ...)''']]
  
 
[[Bild:2-tisch der religionen1-k.JPG|400px|4. Tisch der Religionen, Benen (c)]] Foto: Benen (c)<br />
 
[[Bild:2-tisch der religionen1-k.JPG|400px|4. Tisch der Religionen, Benen (c)]] Foto: Benen (c)<br />
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=== Fünfter "Tisch der Religionen" am 11.11.2011 ===
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==== Fünfter "Tisch der Religionen" am 11.11.2011 ====
  
 
Um gegenseitiges Kennenlernen, Einblicke in andere Kulturen und Religionen und damit um die Förderung von Miteinander, Verständnis und Integration geht es beim Tisch der Religionen, der jetzt zum 5. Mal in Pfaffenhofen stattfand. Der Albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj lud dazu am 11.11.2011 in den Hofbersaal ein. [[5. Tisch der Religionen |''' (mehr ...)''']]
 
Um gegenseitiges Kennenlernen, Einblicke in andere Kulturen und Religionen und damit um die Förderung von Miteinander, Verständnis und Integration geht es beim Tisch der Religionen, der jetzt zum 5. Mal in Pfaffenhofen stattfand. Der Albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj lud dazu am 11.11.2011 in den Hofbersaal ein. [[5. Tisch der Religionen |''' (mehr ...)''']]
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Die Tanzgruppe des Vereins Sali Çekaj zeigte albanische Volkstänze.<br />
 
Die Tanzgruppe des Vereins Sali Çekaj zeigte albanische Volkstänze.<br />
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==== Buddhistische Gruppe lädt zum Sechsten Tisch der Religionen ein ====
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Der sechste Tisch der Religionen bildet am Freitag, 15. Juni, für die geladenen Gäste den Abschluss der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2012 in Pfaffenhofen. Gastgeber ist diesmal die Buddhistische Gemeinschaft und sie lädt Vertreter aller in Pfaffenhofen vertretenen Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie der Stadt Pfaffenhofen zu einem Treffen ins Buddhayāna-Haus in Stadel bei Waidhofen ein.
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Seit der 1. Tisch der Religionen im Rahmen der Interkulturellen Wochen 2009 in der Katholischen Stadtpfarrei St. Johannes Baptist ins Leben gerufen wurde,  findet er zweimal jährlich statt. Im Mittelpunkt steht jedes Mal eine andere Kirche oder Religionsgemeinschaft, die sich und ihre Mitarbeiter, ihre Räume und ihre Arbeit vorstellt.
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Nach der katholischen Stadtpfarrei und der evangelisch-lutherischen Gemeinde, der Türkisch-Islamischen Gemeinde DiTiB, der Neuapostolischen Kirche und dem Albanisch-Deutschen Kulturverein Sali Çekaj stellt sich diesmal die Buddhistische Gruppe Pfaffenhofen rund um das Ehepaar Pia und Ludwig Schafft vor.
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[[Bild:buddhistisches-zentrum-stadel-k.jpg|300px|Spendenübergabe]]  [[Bild:buddha-stadel-k.jpg|200px|Spendenübergabe]]<br />
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Das Ehepaar Schafft aus Ilmmünster – in Pfaffenhofen bestens bekannt als Betreiber des Kinos CineradoPlex – hat 1995 einen Bauernhof in Stadel erworben und ihn zu einem Meditations- und Seminarhaus mit Unterkunftsräumen für 26 Personen und einem 90 Quadratmeter großen Meditationsraum umgebaut.
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Das Buddhayāna-Haus ist, wie Ludwig Schafft erläutert, auf der Schule der Älteren (Theravada) ausgerichtet. Die Idee des Hauses ist es demnach, „jedem an der Lehre des Buddha Interessierten eine Möglichkeit zur Vertiefung von Sittlichkeit, Konzentration und Weisheit zu geben“. Grundlage ist letztlich bei allen Zweigen des großen buddhistischen Baumes das originale Buddhawort, wie es in den Sutten (Sutren, den Lehrreden) enthalten ist, so Schafft: „Es ist Wurzel und Stamm zugleich. Mönche haben die Aussagen des Vollkommen Erwachten im ersten Konzil fixiert.“
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Das Buddhayāna-Haus in Stadel ist für Gastseminare aller buddhistischen Traditionen, für traditionsübergreifende Veranstaltungen und den Interreligiösen Dialog geöffnet. Jeden Dienstagabend um 18.45 Uhr findet hier ein offener Meditationsabend statt, zu dem Interessierte (auch ohne Vorkenntnisse) jederzeit willkommen sind.
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[[#top|↑ nach oben]]
 
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=== Sechster Tisch der Religionen am 15.6.2012 ===
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==== Sechster Tisch der Religionen am 15.6.2012 ====
  
 
Als gelungene Abschlussveranstaltung der Interreligiösen und Interkulturellen Tage 2012 in Pfaffenhofen lud die Buddhistische Gemeinschaft am 15.6.2012 zum 6. Tisch der Religionen ins Buddhayāna-Haus mit der bezeichnenden Hausnummer 8 (für „Achtsamkeit“) nach Stadel/Waidhofen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) ein. Über 50 Vertreter der verschiedenen Glaubensgemeinschaften folgten dieser Einladung gerne und konnten neue Einsichten in eine bisher als eher exotisch empfundene Religion mit nach Hause nehmen.
 
Als gelungene Abschlussveranstaltung der Interreligiösen und Interkulturellen Tage 2012 in Pfaffenhofen lud die Buddhistische Gemeinschaft am 15.6.2012 zum 6. Tisch der Religionen ins Buddhayāna-Haus mit der bezeichnenden Hausnummer 8 (für „Achtsamkeit“) nach Stadel/Waidhofen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) ein. Über 50 Vertreter der verschiedenen Glaubensgemeinschaften folgten dieser Einladung gerne und konnten neue Einsichten in eine bisher als eher exotisch empfundene Religion mit nach Hause nehmen.
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Zum Abschluss des Abends lud der Leiter der türkisch-islamischen Gemeinde Recep Bal alle Verantwortlichen und Teilnehmer am Tisch der Religionen zum Fastenbrechen ein, das im Rahmen des kommenden Ramadanfestes am Samstag, 21. Juli, an der Kellerstraße 26 in Pfaffenhofen stattfindet.
 
Zum Abschluss des Abends lud der Leiter der türkisch-islamischen Gemeinde Recep Bal alle Verantwortlichen und Teilnehmer am Tisch der Religionen zum Fastenbrechen ein, das im Rahmen des kommenden Ramadanfestes am Samstag, 21. Juli, an der Kellerstraße 26 in Pfaffenhofen stattfindet.
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==== Siebter Tisch der Religionen am 11.12.2012 ====
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Der siebte „Tisch der Religionen“ fand am 11.12.2012 im katholischen Pfarrheim statt, zu dem alle Interessierten eingeladen waren. Bei Tee und Gebäck trafen sich Vertreter verschiedener christlicher Gemeinden, der türkisch-muslimischen Gemeinde Ditib und des deutsch-albanischen Kulturvereins Sali Çekaj sowie der Stadt Pfaffenhofen. Der 2. Bürgermeister Albert Gürtner freute sich über das freundschaftliche Miteinander der verschiedenen Glaubensgemeinschaften und auch der Niederscheyerer Pfarrer Pater Benedikt zeigte sich beeindruckt.
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==== Achter Tisch der Religionen am 07.11.2014 ====
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Um gegenseitiges Kennenlernen, Einblicke in andere Religionen oder Konfessionen und damit um die Förderung von Miteinander und Verständnis geht es beim Tisch der Religionen in Pfaffenhofen. Gemeinsam mit dem Internationalen Kulturverein lädt jedes Mal eine andere Kirche bzw. Religionsgemeinschaft dazu ein und diesmal war die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Pfaffenhofen – also die Baptistengemeinde – der Gastgeber.
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Der neue Pastor Lars Müller und der ehrenamtliche Gemeindeleiter Thorsten Henschel konnten Vertreter der katholischen Stadtpfarrei, der evangelisch-lutherischen Gemeinde, der Pfingstgemeinde, der Buddhisten, der türkisch-islamischen Gemeinde DiTiB, des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Cekaj und des internationalen Kulturvereins in ihrem schönen Gemeindehaus an der Ingolstädter Straße begrüßen.
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[[Bild:tisch der religionen-07.11.2014_3-k.JPG |400px]]  ''Foto: E. Steinbüchler''
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''Pastor Lars Müller (links) und Gemeindeleiter Thorsten Henschel''
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Auch die Stadt Pfaffenhofen ist immer mit am Tisch der Religionen vertreten und diesmal nahm 3. Bürgermeister Roland Dörfler teil.
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Lars Müller, der im September die Nachfolge des langjährigen Pastors Hannes Neubauer angetreten hat, erläuterte im Wechsel mit Thorsten Henschel und einem der Ältesten der Gemeinde, Christoph Schäfer, die Besonderheiten des Baptismus, stellte die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Pfaffenhofen vor und zeigte die Strukturen des Bundes evangelisch-freikirchlicher Gemeinden auf. Die Ausführungen stießen auf großes Interesse und so hatten die Zuhörer im Anschluss viele Fragen, die es zu beantworten galt.
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Großes Interesse hatten die Gäste aber auch am Gemeindehaus der Baptisten, das sehr zentral liegt und in den letzten Jahren in Eigenleistung immer wieder saniert und modernisiert  wurde. Sehr angetan zeigten sich die Besucher nicht zuletzt von dem gemütlichen Café im ersten Obergeschoss, in dem die Baptisten sich jeden Sonntag nach ihrem Gottesdienst zu Kaffee und Kuchen sowie persönlichen Gesprächen treffen. Auch die Mitglieder des Tisches der Religionen luden die Baptisten hier zu Getränken und einem reichhaltigen Büfett ein, bei dem man sich näher kennenlernen und interessante Gespräche führen konnte.
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[[Bild:tisch der religionen-07.11.2014_1-k.JPG |400px]]  ''Foto: E. Steinbüchler''
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''Im Café des Gemeindehauses gab es nach den Vorträgen viele Gespräche''
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Weltweit, so erläuterte Lars Müller in seinem Vortrag, gibt es rund 39,6 Millionen Baptisten, davon allein 30 Millionen in Nordamerika. Die 800 Baptisten-Gemeinden in Deutschland zählen insgesamt etwa 82.000 Mitglieder. Die Pfaffenhofener Gemeinde ist mit ca.80 Mitgliedern eine eher kleine Gemeinde mit einem großen Einzugsgebiet, das über den Landkreis Pfaffenhofen hinausgeht. Zu den 80 erwachsenen Mitgliedern kommen etwa 30 Kinder sowie einige Freunde, die mit am Gemeindeleben teilnehmen.
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Schon der Name „Baptisten“ deutet darauf hin, dass die Taufe in dieser Kirche eine entscheidende Rolle spielt. Ganz typisch für die Baptisten ist denn auch die Erwachsenentaufe bzw. Glaubenstaufe, bei der der Täufling übrigens komplett untertaucht. Kinder erhalten bei den Baptisten zwar eine Segnung, zur Taufe müssen sie sich aber im Erwachsenenalter frei entscheiden. Da sind also der Glaube und die Überzeugung ausschlaggebend – und daher kritisieren die Baptisten auch die Kindertaufe der anderen christlichen Kirchen.
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Die Erwachsenentaufe kann in einem natürlichen Gewässer stattfinden – die Pfaffenhofener Baptisten haben zum Beispiel schon Taufen im Heideweiher durchgeführt – aber auch eine Taufe im Freibad wäre denkbar. Nicht zuletzt gibt es aber auch ein großes begehbares Taufbecken in der Kirche der Baptisten, ganz dominant vorne im Altarraum. Dieses Becken stieß natürlich auch beim Tisch der Religionen auf großes Interesse und einige Teilnehmer folgen gern der Aufforderung „Betreten erlaubt!“
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[[Bild:tisch der religionen-07.11.2014_2-k.JPG |400px]]  ''Foto: E. Steinbüchler''
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''Das begehbare Taufbecken stieß auf großes Interesse''
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Die einzige Autorität, die die Baptisten anerkennen, ist die Bibel. Eine Hierarchie, wie bei anderen christlichen Kirchen, gibt es daher nicht. Es gilt das „Priestertum aller Gläubigen“ und jede Gemeinde entscheidet, ob sie einen Pastor will oder nicht. Die Pfaffenhofener Gemeinde hat sich, nachdem Pastor Hannes Neubauer schon ein Jahr weg war, entschieden, Lars Müller als Pastor anzustellen. Da die Gemeinde sich komplett durch freiwillige Spenden ihrer Mitglieder finanziert, wird auch der Pastor direkt von den Gemeindemitgliedern bezahlt. Bei den Baptisten gilt der Kongregationalismus, das heißt, dass jede Gemeinde autonom agiert – und dadurch sind die Gemeinden in ihren Ausrichtungen und Aktivitäten oft sehr unterschiedlich.
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Im Raum Pfaffenhofen, so erläuterte Christoph Schäfer, beginnt die Geschichte der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde vor etwa 70 Jahren. Die erste Baptisten-Familie kam zum Ende des Zweiten Weltkrieges aus Ostpreußen nach Schachach und sie nahm anfangs regelmäßig an den Gottesdiensten der Baptistengemeinde an der Holzstraße in München teil. Am 17. Juni 1968 wurde die Gemeinde Pfaffenhofen gegründet, die in den folgenden Jahren stark von der Münchener Gemeinde und auch von Baptisten aus Hannover unterstützt wurde.
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Anfang der 80-er Jahre schließlich entdeckte die Gemeinde, die damals aus 30 Mitgliedern bestand, die alte Kronthaler-Schmiede an der Ingolstädter Straße 17, die sie drei Jahre lang in intensiver Eigenarbeit renovierte.1984 konnte hier der erste Gottesdienst gefeiert werden und 1988 wurde auch bereits mit der ökumenischen Arbeit begonnen.
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=== Vortrag "Wurzeln schlagen in der Fremde. Die Internationalen Gärten und ihre Bedeutung für Integrationsprozesse"; Mi, 9.5.2012 ===
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Seit mehr als einem Jahrzehnt bereichern Interkulturelle Gärten das Einwanderungsland Deutschland. In Interkulturellen Gärten begegnen 
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sich MigrantInnen und Deutsche aus unterschiedenen sozialen Milieus und Lebensformen. Beim gemeinsamen Bewirtschaften von Land mitten in 
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der Stadt entstehen neue Verbindungen und Zugehörigkeiten. Welche Bedeutung diese Gärten für die plurale Gesellschaft und für 
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Integrationsprozesse haben, wird in dem '''Vortrag von Dr. Christa Müller''', Geschäftsführerin der Stiftung Interkultur, deutlich werden. 
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Sie ist Soziologin und hat in den letzten Jahren zum neuen Phänomen des urbanen Gärtnerns vielfach publiziert, u.a. die Bücher  „Wurzeln 
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schlagen in der Fremde. Die Internationalen Gärten und ihre Bedeutung für Integrationsprozesse“ sowie „Urban Gardening. Über die Rückkehr 
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der Gärten in die Stadt“ (beide oekom Verlag, München).
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Veranstalter:
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Soziale Skulptur HALLERTAUER,
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c/o Manfred"Mensch"Mayer,
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Türltorstr. 26,
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85276 Pfaffenhofen an der Ilm,
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Tel. 08441-72023
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in Kooperation mit dem Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen
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und der Stadt Pfaffenhofen vertreten durch Reinhard Haiplik, Referent 
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für Internationale Kultur, Heimatpflege, Integration
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'''Beginn: Mittwoch, 09.05.2012, 19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr)
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'''Veranstaltungsort: Festsaal des Rathauses Pfaffenhofen an der Ilm'''
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== Vereinsthemen ==
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=== Mitgliederversammlung am 21.12.2011 mit Neuwahl des Vorstands und Beirats ===
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=== Spenden Sie für den IKVP durch Ihren Einkauf im Internet (Juli 2011) ===
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<!-- Anfang Bildungsspender -->
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<html>
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<a href="https://www.bildungsspender.de/ikvp" target="_blank">
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<img src="https://www.bildungsspender.org/extern/images/verein_150_200.gif" border="0" alt="Hier geht's zu unserem Spenden-Shop."  title="Hier geht's zu unserem Spenden-Shop." width="100" height="120" /></a><br />
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</html>
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<!-- Ende Bildungsspender -->
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Kaufen Sie im Internet ein? Wenn ja, dann können Sie ab sofort gleichzeitig für den IKVP spenden, OHNE mehr zu bezahlen.
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Und so geht es: Jeder kann in unserem “Spenden-Shop” seinen Einkauf bei zur Zeit '''mehr als 1100 Partner-Shops''' (Stand 27.7.2011) starten, um das einzukaufen, was er benötigt.
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'''Sie können helfen, ohne selbst einen Cent mehr auszugeben. Auch der Einkaufspreis ist im Vergleich zum direkten Einkauf nicht höher'''.
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Starten Sie Ihren Einkauf doch gleich hier über diesen Link: [http://www.bildungsspender.de/ikvp http://www.bildungsspender.de/ikvp]
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oder klicken Sie auf das Bild "Bildungsspender" rechts neben dem IKVP-Logo am Anfang dieser Seite und probieren es aus. '''Sie müssen sich nicht registrieren!'''.
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Durch Ihren Kauf über diesen Link lösen Sie eine Gutschrift durch den Verkäufer aus, die zu 100% an den IKVP als Spende weitergeleitet wird. Die Höhe der Gutschriften werden Ihnen direkt beim Link des jeweiligen Shops/Dienstleisters angezeigt.
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Bildungsspender selbst ist gemeinnützig, strebt keine Gewinnerzielung an, ist selbständig und unabhängig. Transparenz ist daher oberstes Gebot.
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=== Gemeinde-Portrait der Neuapostolischen Kirche in Pfaffenhofen ===
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Die neuapostolische Gemeinde Pfaffenhofen besteht seit 1956 und feiert 2011 das 30-jährige Bestehen ihrer Kirche an der Schießstätte.  [[NAP Pfaffenhofen |''' (mehr ...)''']]
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=== "Vorlese-Omas" und "Vorlese-Opas" gesucht! ===
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Liebe Pfaffenhofener "Omas" und "Opas",<br />
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in den Kindergärten in Pfaffenhofen sind sehr viele Kinder, die (noch) Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben. Die Erzieherinnen sind engagiert und fördern das Sprachverständnis im Rahmen der Stundenvorgaben und ihrer Möglichkeiten - oft auch darüber hinaus. Trotzdem wäre mehr zu tun notwendig, um den Kindern beim folgenden Übergang in die Grundschule die Sprachhürde rechtzeitig abbauen zu helfen.
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Als ganz wertvolle zusätzliche Förderung und Stütze hat sich ein Vorlese-Dienst für Kinder durch sogenannte "Vorlese-Omas" und "Vorlese-Opas" gezeigt. Da lesen einmal die Woche etwa eine Stunde lang die "Vorlese-Omas/-Opas" den Förderkindern in einer kleinen Gruppe kurze Geschichten und Märchen vor. Die Kinder und auch die "Vorlese-Omas/-Opas" sind begeistert und freuen sich immer schon auf den nächsten Besuch.
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Diese schöne Erfahrung können leider nicht alle Kinder als zusätzliche Sprachförderung machen. Es fehlen Omas und Opas, die sich ehrenamtlich dafür engagieren.
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::'''Könnten Sie sich nicht vorstellen, sich bei einer so tollen Aufgabe zu beteiligen?'''
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Dieser Aufruf gilt selbstverständlich nicht nur für deutsche Omas und Opas. '''Auch ausländische Omas/Opas oder Mütter/Väter  könnten in deutscher und ihrer Sprache Märchen und Geschichten vorlesen'''. Dadurch würden die anderen Kinder solche ausländischen (Groß-)Eltern und deren Sprache kennen lernen und hätten so schon sehr früh Kontakt mit anderen Kulturen. Dies fördert bereits im Kindesalter die Achtung vor der entsprechenden Sprache und ihrem ausländischen Mitglied in der Kindergartengruppe! Bitte machen Sie Ihre ausländischen Mitbürger auf diesen Aufruf aufmerksam.
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Nur wenn genügend Ehrenamtliche sich engagieren, kommen alle betreffenden Kinder in den Genuss von "märchenhaften" Stunden.
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Bitte melden Sie sich bei uns. Sie haben dazu die Möglichkeit bei "Email an den IKVP" in der linken Spalte oder klicken Sie [http://ikvp-paf.de/mailform.php hier]. Wir leiten Ihr Interesse gerne weiter.
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=== Vereinsthemen ===
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==== Mitgliederversammlung am 21.12.2011 mit Neuwahl des Vorstands und Beirats ====
  
 
Am 21.11.2011 wurde die bereits für das Frühjahr geplante, jedoch wegen Erkrankung des 1. Vorsitzenden Sepp Steinbüchler verschobene Mitgliederversammlung nachgeholt. Bei dieser Versammlung wurden sowohl der Vorstand, als auch der Beirat des Vereins neu gewählt. [[MV2011 |''' (mehr ...)''']]
 
Am 21.11.2011 wurde die bereits für das Frühjahr geplante, jedoch wegen Erkrankung des 1. Vorsitzenden Sepp Steinbüchler verschobene Mitgliederversammlung nachgeholt. Bei dieser Versammlung wurden sowohl der Vorstand, als auch der Beirat des Vereins neu gewählt. [[MV2011 |''' (mehr ...)''']]
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==== C&A spendet 2.000 Euro an den Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen ====
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[[Bild:spendenaktion_ca_ikvp.jpg|400px|Spendenübergabe]]<br />
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Foto (von links): Spendenübergabe mit Sin Yeung (Filialleitung C&A),<br /> Sepp Steinbüchler, Hans-Günter Gessler (Vorstand des Kulturvereins) <br />und Bürgermeister Thomas Herker<br />
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Quelle: Pressemitteilung der Stadt Paffenhofen vom 1.12.2011
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Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen freute sich Ende November 2011 über eine großzügige Spende der C&A-Filiale in Pfaffenhofen. Filialleiterin Sin Yeung überreichte dem Vorstand des Vereins, vertreten durch Sepp Steinbüchler und Hans-Günter Gessler, einen Scheck über 2.000 Euro. [[Ak |''' (mehr ...)''']]
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==== Urkunde zum Integrationspreis der Regierung für Bildungsprojekt des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen ====
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Eine Dank- und Anerkennungsurkunde zum Integrationspreis 2011 hat die Regierung von Oberbayern dem Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen verliehen. Der Integrationsbeauftragte der Stadt Pfaffenhofen, Reinhard Haiplik, hatte die Urkunde von Regierungspräsident Christoph Hillenbrand überreicht bekommen und er gab sie am 11.11.2011 zusammen mit dem Kulturvereins-Vorsitzenden Sepp Steinbüchler an die Verantwortlichen des Arbeitskreises Bildung im Internationalen Kulturverein weiter.  [[Integrationspreis 2011 |''' (mehr ...)''']]
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==== Der IKVP auf der Ehrenamtsmesse am 1.10.2011 in Pfaffenhofen ====
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Bei der erstmals in Pfaffenhofen stattfindenden Ehrenamtsmesse am 1.10.2011 haben sich die verschiedenen Vereine der Öffentlichkeit präsentiert. Unser IKVP war nicht nur mit einem Info-Tisch vor der Stadtpfarrkirche von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr vertreten. Es traten auch kosovo-albanische, türkische und asiatische Tänzer/innen auf.
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=== Die nächste Mitgliederversammlung findet im November 2011 statt ===
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==== Die nächste Mitgliederversammlung findet im November 2011 statt ====
  
 
Der genaue Termin und die Tagesordungspunkte für die Versammlung werden den Mitgliedern rechtzeitig bekannt gegeben.
 
Der genaue Termin und die Tagesordungspunkte für die Versammlung werden den Mitgliedern rechtzeitig bekannt gegeben.
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=== Verschiebung der Migliederversammlung ===
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==== Verschiebung der Migliederversammlung ====
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Die für den 21. März 2011 geplante Mitgliederversammlung muss in das 2. Quartal 2011 verschoben werden. Die Mitglieder werden dazu schriftlich informiert.  
 
Die für den 21. März 2011 geplante Mitgliederversammlung muss in das 2. Quartal 2011 verschoben werden. Die Mitglieder werden dazu schriftlich informiert.  
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=== Jahreshauptversammlung am 22.3.2010 ===
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==== Vorstandsmitglieder des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen bei der Katholischen Frauengemeinschaft in Scheyern ====
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Auf Einladung der Katholischen Frauengemeinschaft waren die Vorstandsmitglieder des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen im Oktober 2010 nach Scheyern gekommen, um dort ihren Verein und seine Ziele vorzustellen und über die Situation von Migranten zu informieren. [[KFG-Scheyern |''' (mehr ...)''']]
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[[Bild:ikvp-scheyern-20101010.jpg|400px|Vorstand des IKVP bei der Katholischen Frauengemeinschaft in Scheyern, Foto: Gruber (c)]] Foto: Gruber (c)<br />
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=== Mitgliederversammlung am 3.12.2009, Tagesordnungspunkte ===
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==== „Integration ist weiblich“ – Aysel Erdem aus Pfaffenhofen sprach am 7. Juli 2010 im Lesesaal des Bayerischen Landtags ====
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Aysel Erdem, türkisch-deutsche Muslimin aus Pfaffenhofen, trat am 7. Juli 2010 bei einer Veranstaltung unter dem Titel „Integration ist weiblich“ im Lesesaal im Bayerischen Landtag auf. Im bayerischen Dirndl und mit türkischem Kopftuch sprach die Frauenbeauftragte der türkisch-islamischen Gemeinde DiTiB Pfaffenhofen, die auch dem Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen angehört, vor rund 50 Zuhörern über ihre Erfahrungen mit der Integration. Dabei ging sie vor allem auf die Probleme muslimischer Frauen in der deutschen Gesellschaft ein. [[Aysel-im-Landtag |''' (mehr ...)''']]
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[[Bild:Aysel_im_landtag-k.jpg|Aysel Erdem im Landtag, Foto: Benen (c)]] Foto: Benen (c)<br />
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Mit Dirndl und Kopftuch sprach Aysel Erdem (2.v.rechts), Deutsch-Türkin aus Pfaffenhofen, im Lesesaal des Bayerischen Landtags. Mit im Bild (von links) der Politikwissenschaftler Cenk Alican, die Migrationspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Isabell Zacharias, und die Parlamentarische Beraterin Vera Grötzinger-Kück.
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==== Besuch des IKVP-Vorstands beim "Haus International" in Landshut am 1.6.2010 ====
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Fast alle Mitglieder des IKVP-Vorstands konnten in der zweiten Woche der Pfingstferien am Besuch beim [http://www.haus-int.de "Haus International"], einem Verband für interkulturelle Begegnung, Bildung und Beratung e.V. in Landshut, teilnehmen und wertvolle Informationen zu den dort stattfindenden Angeboten mit nach Hause nehmen.
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[[Bild:Cafe_int_landshut-k.jpg|200px|Cafe International, Foto IKVP]] Fotos: IKVP (c)
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[[Bild:Haus-int-landshut-k.jpg|600px|Haus International, Foto: IKVP]]<br />
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Ein genauerer Bericht dazu wird folgen.
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==== Kulturverein traf sich mit Ingolstädter Integrationsbeauftragten. Ehemaliger Pfaffenhofener Stadtjurist Herbert Lorenz berät zu Integrationsbeirat ====
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Auf Einladung des Vorstandes der Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen e.V. traf sich dieser am 23. April 2010 mit dem Ingolstädter Integrationsbeauftragten Herbert Lorenz. Er beriet die Vorstandsmitglieder und den Arbeitskreis „Bildung und Integration“ u.a. zu Fragen des politischen Gremiums Integrationsbeirat und in Sachen Sprachförderung an Ingolstädter Kindergärten und Schulen. [[Beratung Integrationsbeirat |''' (mehr ...)''']]
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==== Jahreshauptversammlung am 22.3.2010 ====
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Vor knapp einem Jahr, während der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2009, wurde der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen gegründet. Am 22.3.2010 konnte der Vorsitzende Sepp Steinbüchler knapp 40 Mitglieder und Gäste zur Jahreshauptversammlung im Hofbergsaal begrüßen.  [[Mv201003|''' (mehr ...)''']]
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==== Mitgliederversammlung am 3.12.2009, Tagesordnungspunkte ====
 
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=== IKVP-Beirat am 3.12.2009 gewählt ===
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==== IKVP-Beirat am 3.12.2009 gewählt ====
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=== Besuch beim Haus International in Kempten am 14.11.2009 ===
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==== Besuch beim Haus International in Kempten am 14.11.2009 ====
 
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=== Gründung des IKVP am 29.4.2009 ===
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==== Gründung des IKVP am 29.4.2009 ====
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[[Bild:Vorstand-ikvp-2009.jpg|600px|Vorstand des IKVP 2009, Foto: Benen]]<br />
 
Der Vorstand des IKVP nach der Wahl bei der Gründungsversammlung (Foto: Benen (c))
 
Der Vorstand des IKVP nach der Wahl bei der Gründungsversammlung (Foto: Benen (c))
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'''''Pfaffenhofen (lbe)''' Der "Internationale Kulturverein Pfaffenhofen" wurde vor wenigen Tagen aus der Taufe gehoben. Beim letzten Vorbereitungstreffen für die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2009, die am 13. Mai eröffnet werden, wurde der Verein gegründet.'' <br />
 
'''''Pfaffenhofen (lbe)''' Der "Internationale Kulturverein Pfaffenhofen" wurde vor wenigen Tagen aus der Taufe gehoben. Beim letzten Vorbereitungstreffen für die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2009, die am 13. Mai eröffnet werden, wurde der Verein gegründet.'' <br />
 
[http://www.donaukurier.de/lokales/pfaffenhofen/Internationaler-Kulturverein-gegruendet;art600,2091757|Link_zum_Donaukurier|''' (mehr ...)''']
 
[http://www.donaukurier.de/lokales/pfaffenhofen/Internationaler-Kulturverein-gegruendet;art600,2091757|Link_zum_Donaukurier|''' (mehr ...)''']
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Aktuelle Version vom 22. Juni 2023, 13:44 Uhr

Archiv

Archiv.jpg


In unserem Archiv finden Sie Artikel zu bereits erfolgten Veranstaltungen/Aktionen unter Federführung des IKVP, sowie ältere Einträge aus dem Vereinsleben.



Termin für den Interkulturellen Film

Stempel-geaenderter termin-drehung-plus15.png Interkultureller Film

In Absprache mit den Verantwortlichen des CineradoPlex zeigt Peter Dorn im Rahmen der VHS-Reihe "Der besonderen Film" das Werk "Ein Licht zwischen den Wolken", wie immer mit Einführung und Nachbesprechnung.

  • Termin: Dienstag, 4. Mai 2021, 20 Uhr im CineradoPlex, Ledererstr. 3, Pfaffenhofen.


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2020

Termin für Austellung "Die Kunst deines Nachbarn" und den Vortrag erneut verschoben

Stempel-geaenderter termin-drehung-plus15.png "Die Kunst deines Nachbarn" musste erneut verschoben werden, ebenso der Vortrag von Frau Ilona Roché. Nach den - wegen Corona - geringen Besucherzahlen im Jahr 2020 bei ähnlichen Veranstaltungen ist es für die Wertschätzung aller Akteure zur Ausstellung und den begleitenden Veranstalungen sinnvoller, zu warten, bis wieder mehr Publikumszugang möglich ist.

  • Der Termin für die Ausstellung ist auf das Jahr 2022 verschoben worden.
  • Der Termin für den Vortrag von Frau Roché zu "Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland" ist damit gekoppelt und daher ebenso erst im Jahr 2022 möglich.


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Neuer Termin und Ergänzungsveranstaltungen zur Ausstellung "Die Kunst deines Nachbarn"

Stempel-geaenderter termin-drehung-plus15.png "Die Kunst deines Nachbarn" wurde in das Jahr 2021 verschoben. Sie widmet sich diesmal der Kunst aus dem Roma- und Sinti-Kulturkreis. Kuratiert wird die Ausstellung wieder von der Hettenshausener Künstlerin Carine Raskin-Sander.

Freitag 22.01.2021 Eröffnung
Einführung Reinhard Haiplik
Ansprache Frau Ilona Roché, Mitglied des Zentralrats

der Deutschen Sinti und Roma

Samstag 23.01.2021 Vortrag
Die Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland
Rathaussaal 19.00 Uhr
Führungen jeden Sonntag 16.00 Uhr
Radierworkshops Sonntag 31.01.2021 14.00 - 17.00 Uhr
Sonntag 14.02.2021 14.00 - 17.00 Uhr
Moderiertes Künstlergespräch Donnerstag 04.02.2021 19.00 Uhr
Lesung Sonntag 07.02.2021 15.0 - 17.0 Uhr


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Stempel-geaenderter termin-drehung-plus15.png Vortrag „Die Geschichte der deutschen Sinti und Roma“ mit Filmvorführung

Der Termin musste erneut wegen der Corona-Einschränkungen verschoben werden. Der neue Termin ist jetzt der Samstag, 23. Januar 2021, 19.00 Uhr, im Festsaal des Rathauses in Pfaffenhofen.

„Die Geschichte der deutschen Sinti und Roma“ ist das Thema eines Vortrags mit Filmvorführung, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen einlädt.

Der Eintritt ist frei.

Die Volksgruppe der Sinti und Roma ist in Europa bereits seit Jahrhunderten vielen Vorurteilen und Ausgrenzungen ausgesetzt. Daran hat sich bis heute kaum etwas geändert, und so leben viele Sinti und Roma möglichst anonym. Es gibt keine offiziellen Zahlen, wie viele von ihnen es heute in Deutschland gibt. Die Schätzungen schwanken zwischen 70.000 und 150.000.

Während des Nationalsozialismus wurden in Deutschland 500.000 Sinti und Roma umgebracht. Eine von ihnen war die Ingolstädterin Marie Herzenberger, die von den Nazis in mehrere Konzentrationslager deportiert wurde und am 11. Mai 1943 in Auschwitz ermordet wurde. Heute erinnert eine Stele im Luitpoldpark an sie.

Die Referentin Ilona Serina Roché, die Vorsitzende des Arbeitskreises Sinti und Roma Ingolstadt, ist die Enkelin von Marie Herzenberger. Neben ihrer Großmutter sind viele weitere ihrer Verwandten in den KZs umgebracht worden. Andere Angehörige – auch Ilona Rochés Mutter – kehrten schwerst traumatisiert aus den Lagern zurück.


Ilona Roche.jpg Foto: Ilona Roché, ©Roché


Während ihres Vortrags im Pfaffenhofener Rathaussaal zeigt Ilona Roché auch einen Film über die Sinti-Kinder von Mulfingen, die 1944 aus ihrem Kinderheim in Baden-Württemberg ins KZ Auschwitz deportiert wurden. Nur vier der 39 Kinder überlebten.

Der Vortrag von Ilona Roché steht im thematischen Zusammenhang mit der neuen Ausstellung in der Reihe „Kunst deines Nachbarn“, die sich mit der Kunst aus dem Roma- und Sinti-Kulturkreis beschäftigt. Diese Ausstellung des Internationalen Kulturvereins wird von Carine Raskin-Sander kuratiert und findet vom 23. Januar bis 21. Februar 2021 statt.

Der Vortrag war ursprünglich für den 21. November geplant, wurde jetzt aber um eine Woche verschoben, damit er im Rathaussaal gehalten werden kann. Hier sind derzeit 50 Besucher zugelassen. Dabei gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln. Wer sichergehen möchte, dass er einen Platz bekommt, kann sich vorher beim IKVP-Vorsitzenden anmelden (Mail an sepp.steinbuechler@gmx.de oder Tel. 0176 61554867).


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Nachdenklich stimmendes Friedensgebet am 30.9.2020

Das Thema Corona mit ganz persönlichen Erfahrungen aus der Corona-Krisenzeit stand im Mittelpunkt des vierten Friedensgebetes am Baum der Religionen im Pfaffenhofener Bürgerpark. Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hatte dazu gemeinsam mit den örtlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften eingeladen, und etwa 60 Besucher trafen sich auf dem weitläufigen Gelände. Den musikalischen Part übernahmen die „Katholibris“, deren Lieder wunderbar zu den nachdenklich stimmenden Vorträgen und Gebeten passten.


Friedensgebet-2020 1.JPG Friedensgebet-2020 3.JPG


Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins, führte durch die Veranstaltung und er schilderte anhand von mehreren Beispielen, wie sehr Menschen in Pfaffenhofen unter der Corona-Krise gelitten haben bzw. noch immer leiden. Da sind die beiden Pfaffenhofenerinnen, die ihre Mutter in einem nahegelegenen Altenheim nicht mehr besuchen durften – selbst dann nicht, als die alte Frau an Corona erkrankte und letztlich starb, ohne ihre Töchter noch einmal zu sehen. Da war auch die Alleinerziehende, die ihre Teilzeitbeschäftigung im Homeoffice ausüben musste, während die zwei schulpflichtigen Kinder für die Schule arbeiten sollten und das jüngste Kind nicht in den Kindergarten gehen konnte. Und da sind die älteren Leute, die wochenlang ihre Wohnung kaum verließen und keinen Kontakt haben durften, dabei aber sehr dankbar waren für die Unterstützung der Nachbarn oder der Ehrenamtlichen der Bürgerhilfe, die für sie einkaufen gingen und Erledigungen übernahmen.


Friedensgebet-2020 hans schlatterer.JPG Hans Schlatterer


Sehr anschaulich schilderte Klinikseelsorger Hans Schlatterer die Situation in der Ilmtalklinik zu Beginn der Corona-Krise – und zwar vor allem aus der Sicht der Beschäftigten. Sorgen und Ängste angesichts der schlimmen Bilder aus Intensivstationen in Italien hatten das Klinikpersonal sehr verunsichert. Innerhalb weniger Tage habe sich die Klinik von einem offenen Haus in einen hermetisch abgeriegelten „Hochsicherheitstrakt“ verwandelt. Da war der Dienst auf Station alles andere als einfach: „Die ganze Schicht in grünem Marsmännchen-Kostüm mit Atemmaske“ – das war sehr anstrengend fürs Personal und für die Patienten fremd oder gar beängstigend. Auch immer mehr Krankenschwestern steckten sich an, da wurden Helferinnen zu Patientinnen, und das mit ungewissem Ausgang. „Das hinterlässt Spuren in den Seelen der Beteiligten“, wusste Hans Schlatterer, betonte aber auch die gegenseitige Unterstützung, den Durchhaltewillen, die Hoffnung und das Wissen um die Bedeutung der eigenen Arbeit, die hier im wahrsten Sinne des Wortes „Not-wendig“ war. Als Fazit nannte der Klinikseelsorger ein Zitat von Václav Havel: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat – egal, wie es ausgeht.“


Friedensgebet-2020 Katholibris.JPG Die Katholibris

Friedensgebet-2020 christen.JPG Gebet der Christen

Friedensgebet-2020 muslime.JPG Gebet der Muslime

Friedensgebet-2020 buddhisten.JPG Gebet der Buddhisten


Gerade in dieser Zeit, die von Unsicherheiten und Ängsten, aber auch von neuer Zuversicht und neuen Erkenntnissen geprägt sei, rief Sepp Steinbüchler dazu auf, „alte und neue Wege des Vertrauens miteinander zu gehen“, und dazu gebe es interessante Kernaussagen der großen Weltreligionen. Die örtlichen Vertreter der christlichen, islamischen und buddhistischen Gruppen zitierten jeweils die „goldene Regel“ ihrer Religion, und da wurde deutlich, dass diese nicht nur sehr ähnlich klingen, sondern sogar alle das Gleiche beinhalten. Stellvertretend sei hier das Zitat aus der Bibel genannt: „Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihr ihnen ebenso.“

Steinbüchler dankte allen Mitwirkenden und Helfern, vor allem dem Chor für die schönen Lieder, aber auch Maxi Hechinger und Sebastian Gehrig für die Bereitstellung von Sitzbänken und Tontechnik sowie den Helfern vom Verein Sali Çekaj, die den „Baum der Religionen“ mit 100 bunten Bändern geschmückt hatten, symbolisch für die 100 Nationalitäten, die in Pfaffenhofen vertreten sind.

Alle Fotos dieses Beitrags: E. Steinbüchler


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Friedensgebet am 30.9.2020

Zum 4. Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark lädt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen gemeinsam mit den örtlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften ein. Nachdem die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie im Juni nicht durchgeführt werden konnte, findet sie jetzt am Mittwoch, 30. September, um 18 Uhr im Bürgerpark statt. Musikalisch umrahmt wird das Friedensgebet von den „Katholibris“.


Katholibris alex gerrard-k.jpg

Die Katholibris singen beim Friedensgebet am 30. September 2020
im Bürgerpark Lieder von Kathi Stimmer.
Foto: © Alex Gerrard


Der Internationale Kulturverein hat zur Gartenschau 2017 die Patenschaft für den „Baum der Religionen“ im Bürgerpark übernommen. In direkter Nachbarschaft hat der Verein im Sommer 2019 anlässlich seines zehnjährigen Bestehens die Friedensstele aufgestellt, die der Schrobenhausener Künstler Richard Gruber geschaffen hat. Diese Stein-/Bronzestele symbolisiert das Miteinander und den notwendigen Dialog der Religionen, Kulturen und Nationen.


Friedensgebet-2020 friedensstele.JPG Die Friedensstele am Baum der Religionen


Zum 4. Mal findet nun am Baum der Religionen, der immer mit vielen bunten Bändern geschmückt ist, ein gemeinsames Friedensgebet der Pfaffenhofener Religionsgemeinschaften statt. Vertreter der christlichen, islamischen und buddhistischen Glaubensgemeinschaften gestalten gemeinsam diese Friedensfeier, die von den „Katholibris“ mit Liedern von Kathi Stimmer umrahmt wird.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Friedensgebetes stehen verschiedene ganz persönliche Erfahrungen aus der Zeit der Coronakrise und des Lockdowns im Frühling 2020 – z. B. aus der Sicht von Mitarbeitern und Patienten der Ilmtalklinik, von jungen Familien oder älteren Mitbürgern sowie von Geflüchteten und ihren Betreuern.

Um beim Friedensgebet die gebotenen Abstands- und Sicherheitsregeln einhalten zu können, bitten die Veranstalter die Besucher, nach Möglichkeit eigene Sitzgelegenheiten mitzubringen, da nur wenige Bänke aufgestellt werden. Beim Betreten des Geländes ist ein Mund-Nasenschutz notwendig, ebenso wie beim Verlassen des Steh- oder Sitzplatzes.

Bei schlechtem Wetter wird das Friedensgebet um eine Woche verschoben. Es beginnt dann am Mittwoch, 7. Oktober, um 18 Uhr.


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Sommer 2020: Änderung im Vorstand des IKVP

Seit 2009 vertrat er die Interessen des Vereins als zuständiger Referent des Stadtrats: Reinhard Haiplik gehörte als Referent für Interkulturelles und Integration von Anfang an zum Vorstand des IKVP. Jetzt übernimmt Martin Rohrmann dieses Amt, da er als neuer Integrations-Referent des Stadtrates nun der zuständige Mann für die Arbeit des Internationalen Kulturvereins ist. (mehr ...)


Vorstand Abschied Haiplik-k.JPG

Stadtrat Reinhard Haiplik (vorne) wurde jetzt mit einem herzlichen Dankeschön aus der Runde des Vorstands des Internationalen Kulturvereins verabschiedet. Mit im Bild (von links) die Vorstandsmitglieder Ardian Ndreka, Marita Emrich, Christine Kuplent, Monika Schratt und der Vorsitzende Sepp Steinbüchler (es fehlt Hakan Özdemir). Foto: E. Steinbüchler


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Stempel-entfaellt-drehung-minus15.png Infos zur Corona-Situation Stempel-geaenderter termin-drehung-plus15.png

Wir geben Ihnen hier wichtige Informationen zu Corona-Auswirkungen in Pfaffenhofen

  • Wichtige Informationen für Migranten und Flüchtlinge
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  • Bitte beachten Sie, dass Termine zu den Interkulturellen und interreligiösen Wochen 2020 wegen der Corona-Situation verschoben oder gestrichen werden müssen.
    Den aktuellen Stand finden Sie bei "Termine des IKVP".
  • Ebenso möchten wir darauf hinweisen, dass die Erreichbarkeit der Flüchtlings- und Integrationsberatung der Caritas in Pfaffenhofen auf telefonischen Kontakt oder E-Mail beschränkt ist. Aufgrund der jüngsten Schutzmaßnahmen der bayerischen Staatsregierung gegen die Ausbreitung des Corona-Virus entfallen die offenen Sprechstunden bis auf Weiteres!
Die Flüchtlings- und Integrationsberatung der Caritas ist jedoch gerne für Sie telefonisch oder per E-Mail erreichbar!
  • Fr. Michaela Greguletz:
    Tel.: 08441/ 8083 - 899
    mobil: 0175 - 38 68 244
    E-Mail: michaela.greguletz@caritasmuenchen.de
  • Fr. Gabriele Pulm-Muhr:
    Tel.: 08441/ 8083 - 895
    mobil: 0151 - 43 81 29 33
    E-Mail: gabriele.pulm-muhr@caritasmuenchen.de
  • Fr. Tanja Retzer:
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    mobil: 0160 - 99 75 20 99
    E-Mail: tanja.retzer@caritasmuenchen.de
Fax-Nr.: 08441/ 8083 - 811


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Ausländeranteil stark gestiegen – IKVP fordert Stärkung der Integrationsarbeit in Stadt und Landkreis

Die Zahl der Ausländer in der Stadt und im Landkreis Pfaffenhofen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Das verdeutlichte Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP), bei der Mitgliederversammlung im Hofbergsaal. Er forderte daher eine Verstärkung der Integrationsarbeit und letztlich auch die Schaffung eines Migrationsbeirates, in dem Migranten vertreten sind und mitreden können.

Die Zahlen sprechen für sich: Wie Steinbüchler erläuterte, ist die Zahl der Einwohner in Pfaffenhofen im vergangenen Jahr um 244 gestiegen. Davon waren 230 Ausländer. Zum Stichtag 31.12.2019 leben 3.770 Ausländer in Pfaffenhofen. Damit liegt der Ausländeranteil aktuell bei 14,2 Prozent. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren gab es 2051 Ausländer in Pfaffenhofen, was einen Ausländeranteil von 8,6 Prozent ausmachte. „Die Gesamtbevölkerung der Stadt ist um elf Prozent gewachsen, der Ausländeranteil aber um 84 Prozent“, betonte Steinbüchler.

Und noch ein paar Zahlen: Bei den Kommunalwahlen dürfen in Pfaffenhofen 1649 Ausländer wählen, weil sie EU-Bürger sind. Alle anderen Ausländer haben aber kein Wahlrecht. „Müsste nicht ein Gremium geschaffen werden, in dem Migranten vertreten sind und wo man ihnen auf Augenhöhe begegnet und ihnen zuhört?“ fragte Steinbüchler und fügte hinzu: „Wir werden sehen, ob der neue Stadtrat den Handlungsbedarf sieht und diese Herausforderung annimmt.“

Im Kommunalwahlkampf jedenfalls höre man fast nichts von den Parteien, dass sie sich für Ausländer und für Integration einsetzen wollen. „Es ist alles wie vor 40 Jahren“, meinte Steinbüchler, denn es gehe fast immer nur um Sprache, Arbeit und Wohnung und es gebe für die meisten Ausländer keine gesellschaftliche und politische Teilhabe: „Sie werden nach wie vor ins Abseits gestellt – und zwar mit Absicht, wenn man sich ihrer nicht annimmt.“ Auch auf Landkreisebene müsse die Integrationsarbeit deutlich verstärkt werden, meinte der IKVP-Vorsitzende, bisher seien aber auch im Integrationsbeirat des Landkreises, der im vergangenen Jahr ins Leben gerufen worden war, überhaupt keine Migranten vertreten. „So wird weiter über die Ausländer geredet, aber nicht mit ihnen.“

Ebenfalls zur Sprache kam bei der Versammlung die Schmiererei an der Moschee, die am Dienstag für Aufregung gesorgt hatte. „Wir dürfen das nicht kleinreden“, meinte Sepp Steinbüchler und warnte vor einer Verharmlosung. Der Täter ist der Polizei bekannt, da bereits viele Anzeigen gegen ihn vorliegen. Er werde immer nur als „psychisch krank“ bezeichnet, aber er sei eindeutig islam- und ausländerfeindlich, rechtsextrem und gewalttätig. So hatte er eine Pfaffenhofener Muslimin, die aus Afrika stammt, und ihren Mann zusammengeschlagen, und das im Beisein ihrer Kinder.

Auch Reinhard Haiplik, der Integrationsreferent des Stadtrats, sah ein „Gefahrenpotential vorhanden“. Er erinnerte daran, dass vor ein paar Wochen mehrere Rechtsradikale verhaftet worden waren, die Anschläge auf Moscheen u. ä. geplant hatten. Darunter war auch ein Pfaffenhofener, der seitdem im Gefängnis sitzt.

Recep Bal, der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde Ditib Pfaffenhofen, zeigte sich schockiert von der Schmiererei an der Moschee. „Wir hoffen, dass nicht mehr passiert“, erklärte er, aber der Verweis auf einen „psychisch Kranken“ helfe seiner Gemeinde nicht: „Das kommt zu oft vor, das gibt uns keine Sicherheit.“ Bal wies darauf hin, dass Ditib seit vielen Jahren gut mit der Stadt, den Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie dem Internationalen Kulturverein zusammenarbeitet und auch die Moschee immer für Besucher offensteht: „Wir sind seit über 60 Jahren hier, wir sind Pfaffenhofener, und wir wollen hier friedlich miteinander leben.“


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Mitgliederversammlung 2020

Ein Rückblick auf die Aktivitäten des Jahres 2019 und eine Vorschau auf das Programm der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2020 standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP) am 4. März 2020 im Hofbergsaal. Darüber hinaus ging es aber auch um den aktuellen Vorfall an der Moschee und die Forderung nach stärkerer Integrationsarbeit. (mehr ...)


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Jahresempfang der Religionen und Kulturen

Beeindruckender Vortrag, ungewöhnliche Musik und interessante Begegnungen beim ersten Jahresempfang der Religionen und Kulturen in Pfaffenhofen

Zum ersten Jahresempfang der Religionen und Kulturen in Pfaffenhofen trafen sich am Freitagabend, 31. Januar 2020, die Pfarrer bzw. Leiter und weitere Mitglieder der katholischen, evangelisch-lutherischen, freikirchlichen, neuapostolischen und rumänisch-orthodoxen Gemeinden sowie des buddhistischen Xiaolin Tempels und des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP). Wie der IKVP-Vorsitzende Sepp Steinbüchler erläuterte, ist der Jahresempfang aus dem „Tisch der Religionen“ entstanden. Er soll immer interkulturell bzw. interreligiös ausgerichtet sein und jedes Jahr von einer anderen Gruppe organisiert werden.


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Gönül Yerli, islamische Religionspädagogin und
Vize-Direktorin des Islamischen Forums in Penzberg
Foto © E. Steinbüchler


Den Anfang machte jetzt im Hofbergsaal der Internationale Kulturverein mit Gönül Yerli, islamische Religionspädagogin und Vize-Direktorin des Islamischen Forums in Penzberg. Sie begrüßte die Zuhörer mit „Salam, Shalom, Grüß Gott“ und hielt einen beeindruckenden Vortrag über „Erfahrungen der Zusammenarbeit islamischer und christlicher Religionsgemeinschaften am Beispiel der Stadt Penzberg“.


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„Aura dulcis“ spielten und sangen „Alte Musik“ des 16. Jahrhunderts
Foto © E. Steinbüchler


Die fünf Musikerinnen von „Aura dulcis“ spielten und sangen „Alte Musik“ des 16. Jahrhunderts, und da kamen interessante historische Instrumente zum Einsatz, wie Barock- und Renaissanceflöten, Gamben und Gemshörner, eine Hirtenschalmei und eine Cornamuse.2021 will die evangelische Gemeinde dazu einladen. (mehr ...)


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2019

Traditionelles Abschlusstreffen bei Bhavana Sangha

Am 08. Dezember 2019 wird der Meditationskreis den Jahresabschluss feiern. Mehr Details dazu finden Sie im Flyer zur Einladung, den Sie herunterladen (ca. 413 kB) können.


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Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2020 unter dem Motto „Zusammen leben, zusammenwachsen“

Zum siebten Mal gibt es im kommenden Jahr in Pfaffenhofen Interkulturelle und Interreligiöse Wochen. Bei der Beiratssitzung stellte Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP), den aktuellen Planungsstand vor. Dabei lud er auch bereits zum nächsten (und letzten) Vorbereitungstreffen ein, das zusammen mit der Mitgliederversammlung des IKVP am 4. März im Hofbergsaal stattfinden soll.

Die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2020 stehen unter dem Motto „Zusammen leben, zusammenwachsen“, mit dem der IKVP auch sein zehnjähriges Bestehen überschrieben hat. Das Programm der Wochen ist noch in Arbeit, einige Veranstaltungen stehen aber bereits fest. So konnte Sepp Steinbüchler bereits einen ersten Überblick geben.

Den aktuellen Stand aller Veranstalungen finden Sie bei Termine des IKVP in der linken Spalte.


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Bericht zur Beiratssitzung vom November 2019

Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) will im Jahr 2020 wieder Interkulturelle und Interreligiöse Wochen durchführen. Die Planung dieser Veranstaltungsreihe sowie verschiedene weitere anstehende Termine standen jetzt im Mittelpunkt der Beiratssitzung des Vereins. Außerdem berichtete Gabi Dettke, die Leiterin des AK Asyl im IKVP, über den aktuellen Stand bei der Betreuung von Asylbewerbern und Geflüchteten in Pfaffenhofen. (mehr ...)


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Aktuelle Sprechstunden bei der Caritas für Flüchtlings- und Integrationsberatung

Die Beratungen von Frau Michaela Greguletz (Sozialpädagogin (B.A.)) finden im Standort Pfaffenhofen, Löwenstr. 15, 2. Stock, Raum 002 statt.

Die offenen Sprechzeiten sind im Oktober und November 2019:

Dienstag, 29.10.2019 und 05.11.2019 von 10.00 - 13.00 Uhr

sowie ab 11.11.2019:

Dienstag, 12.11.2019, 19.11.2019, 26.11.2019 von 10.00 - 13.00 Uhr
und
Donnerstag, 14.11.2019, 21.11.2019, 28.11.2019 von 14.00 - 17.00 Uhr

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Theater zur Geschichte Afrikas geht unter die Haut

Absolut beeindruckend war das Theaterstück „Die Weißen kommen“, mit dem die Berliner Compagnie am Samstagabend, 12.10.2019, in der KulturAula der Grund- und Mittelschule gastierte. Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) hatte die renommierte Gruppe engagiert, die deutschlandweit bekannt ist für anspruchsvolles politisches Theater. Wie der IKVP-Vorsitzende Sepp Steinbüchler erläuterte, war das zehnjährige Bestehen des Vereins der Anlass für das Engagement, denn das Jubiläum sollte nicht nur mit einem Begegnungsfest gefeiert werden, sondern auch inhaltlich und künstlerisch wollte der Kulturverein einen Akzent setzen.


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Sie spielten ein starkes Stück: H. G. Fries, Natascha Menzel,
Jean-Theo Jost und Dimo Wendt (v. l.) von der Berliner Compagnie.
Foto © E. Steinbüchler

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Buntes Kulturfest zum Zehnjährigen des Internationalen Kulturvereins

„Das Schlüsselwort heißt Begegnung“

Seit zehn Jahren gibt es den Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP), und ebenso lange leistet der Verein wichtige interkulturelle, interreligiöse und integrative Arbeit. Mit einem bunten Kulturfest wurde das Jubiläum am Samstag, 28.September 2019, im Pfarrsaal gefeiert, und da standen neben einem vielfachen Dank an alle Beteiligten vor allem Musik und Tanz, gemeinsames Essen am internationalen Buffet und Begegnungen auf dem Programm.


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Ein mitreißenden Tanz der Brasilianerin Francesca Gruteser.
Für viel Stimmung sorgte zum Abschluss der Trommler Charlie Böck
aus Ingolstadt mit seiner fetzigen Gruppe Sambapito
© E. Steinbüchler


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Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen feiert zehnjähriges Bestehen mit Interkulturellem Fest und Theater „Die Weißen kommen“

Als vor zehn Jahren im Sommer 2009 die zweiten Interkulturellen und Interreligiösen Wochen in Pfaffenhofen erfolgreich zu Ende gingen, beschlossen die Initiatoren, aus der Initiativgruppe einen Verein zu gründen. Unter Leitung von Pastoralreferent Sepp Steinbüchler hoben 30 engagierte Ehrenamtliche den Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen aus der Taufe. Inzwischen hat der Verein knapp 90 Mitglieder.

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums lädt der Internationale Kulturverein alle Interessierten zu zwei Veranstaltungen unter dem Motto „Zusammen leben, zusammen wachsen“ ein. Ein buntes interkulturelles Fest findet am Samstag, 28. September von 17 bis 20 Uhr im katholischen Pfarrzentrum an der Scheyerer Straße statt.

Zwei Wochen später, am 12. Oktober um 19.30 Uhr, gastiert die Theatergruppe „Berliner Compagnie“ mit dem Stück „Die Weißen kommen“ in der neuen KulturAula der Grund- und Mittelschule am Kapellenweg.

Karten können im Eine-Weltladen, Auenstraße 42 in Pfaffenhofen, zu den üblichen Öffnungszeiten auch telefonisch unter der Telefonnummer 08441/278723 im Vorverkauf für den 12.Oktober erworben werden.


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Berliner Compagnie: "Die Weißen kommen". Fotos © Ida Henschel


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Schönes Friedensgebet am Baum der Religionen mit Segnung der neuen Friedensstele

Die Segnung der neuen Friedensstele am 26. Juni 2019 stand im Mittelpunkt des Friedensgebetes am Baum der Religionen im Bürgerpark, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen eingeladen hatte. Musikalisch sehr ansprechend gestaltet wurde die Veranstaltung vom Chor der Liedertafel unter der Leitung von Raphaela Geyer.


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Der Chor der Liedertafel Pfaffenhofen sang – teils zusammen mit den Besuchern – beim Friedensgebet im Bürgerpark


Den Schrobenhausener Künstler Richard Gruber und seine Frau Annemarie Mießl, die die Bronzestele und den Steinsockel gefertigt haben$ konnte Sepp Steinbüchler unter den zahlreichen Besuchern begrüßen. Ein weiterer besonderer Gruß ging an Bürgermeister Thomas Herker, denn die Stadt Pfaffenhofen finanziert die Friedensstele zu einem Drittel mit.

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Friedensstele im Bürgerpark als Symbol für das notwendige Miteinander der Religionen

Mehrere Kirchtürme und ein Minarett, die Kuppel einer Synagoge, eine buddhistische Pagode und ein hinduistischer Treppentempel – sie alle zusammen und dicht beieinander bilden die Friedensstele im Bürgerpark. Der Schrobenhausener Künstler Richard Gruber hat die Bronzeplastik geschaffen, die beim Friedensgebet am „Baum der Religionen“ in Bürgerpark am Mittwoch, 26. Juni, um 19 Uhr vorgestellt und gesegnet wurde.

Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens hat der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen gemeinsam mit den örtlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften beschlossen, eine Friedensstele am „Baum der Religionen“ im Bürgerpark aufzustellen. Mit dieser Bronzeplastik werden besonders der notwendige Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Kirchen und Religionsgemeinschaften hervorgehoben. Somit ist die Friedensstele eine Ergänzung zum Baum der Religionen, der das Miteinander der Nationen und Kulturen in der Stadt Pfaffenhofen bisher schon symbolisiert.


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Die Friedensstele mit dem Künstler Richard Gruber im Bürgerpark Pfaffenhofen


Ergänzt wird die Installation durch vier Texte, die an den Seiten eingraviert sind. Der vielleicht wichtigste davon ist ein Zitat des Theologen Hans Küng und lautet:

„Es gibt keinen Frieden zwischen den Nationen,
ohne Frieden zwischen den Religionen,
es gibt keinen Frieden zwischen den Religionen,
ohne Dialog zwischen den Religionen.“

Beim Friedensgebet am Mittwochabend, das vom Chor der Liedertafel musikalisch gestaltet wurde, stellte der Künstler Richard Gruber seine Bronzeplastik vor, die dann von Vertretern der Pfaffenhofener Kirchen und Religionsgemeinschaften gesegnet wurde. (mehr ...)


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Einladung zum Friedensgebet 2019 am Baum der Religionen im Bürgerpark

Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hat zur Gartenschau 2017 die Patenschaft für den „Baum der Religionen“ im Bürgerpark übernommen. Jeden Sommer soll jetzt hier ein gemeinsames Friedensgebet der Pfaffenhofener Religionsgemeinschaften durchgeführt werden. Das Friedensgebet findet in diesem Jahr im Rahmen des Pfaffenhofener Kultursommers am Mittwoch, 26. Juni, um 19 Uhr statt. Die ganze Bevölkerung ist dazu herzlich eingeladen.

Vertreter der christlichen, islamischen und buddhistischen Glaubensgemeinschaften gestalten gemeinsam diese Friedensfeier, die vom Chor der Liedertafel Pfaffenhofen musikalisch umrahmt wird.

Ein Höhepunkt ist dabei die Segnung der Friedensstele, die der Internationale Kulturverein anlässlich seines zehnjährigen Bestehens am Baum der Religionen aufstellt. Diese Stein-/Bronzestele wurde vom Schrobenhausener Künstler Richard Gruber geschaffen.


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Der Baum der Religionen im Bürgerpark


Mit dieser Friedensstele werden besonders das Miteinander der Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie der notwendige Dialog und die Zusammenarbeit zwischen allen hervorgehoben. Somit ist die Friedensstele eine Ergänzung zum Baum der Religionen, der das Miteinander der Nationen und Kulturen in der Stadt Pfaffenhofen bisher schon symbolisiert.

Bei schlechtem Wetter wird das Friedensgebet um eine Woche verschoben. Es beginnt dann am Mittwoch, 3. Juli, um 19 Uhr.


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Der Chor der Pfaffenhofener Liedertafel
unter der Leitung von Raphaela Geyer singt beim
Friedensgebet am 26. Juni im Bürgerpark.


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Mitgliederversammlung, Mai 2019

Neuwahlen des Vorstands

Bei der Mitgliederversammlung am 15. Mai 2019 gab es neben Berichten zum vergangenen Jahr auch wieder Neuwahlen des Vorstands.


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Der neue Vorstand 2019 Der neue Vorstand des IKVP (von links):
Hakan Ozdemir, Marita Emrich, Sepp Steinbüchler,
Christine Kuplent, Ardian Ndreka, Monika Schratt, Reinhard Haiplik
Foto: E. Steinbüchler


Jubiläen

In diesem Jahr feiert der IKVP sein 10-jähriges Bestehen und gleichzeitig die 15-jährige interkulturelle, interreligiöse und integrative Arbeit in Pfaffenhofen.

(mehr zu beiden Themen ...)


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Meditationstage mit Heinz Roiger

Am kommenden Samstag den 19. Januar 2019 beginnen die Pfaffenhofener Meditationstage 2019. Heinz Roiger, Kaufmann und buddhistischer Lehrer in der Theravada-Tradition führt die Meditationstage durch.


Ort

Die Meditationstage finden in der Heilpraxis von Eva Sindram, Ingolstädter Str. 40, in 85276 Pfaffenhofen statt.


Die Termine und Themen bis Mitte 2019 sind:

Datum Uhrzeit Thema
19.01.2019 10:00 – 15:30 Uhr Der Weg des Buddha heraus aus der Unwissenheit
16.02.2019: 10:00 – 15:30 Uhr Die Verwirrung durch Ansichten und Meinungen
16.03.2019: 10:00 – 15:30 Uhr Geistesklarheit und Gedankenlenkung
13.04.2019: 10:00 – 15:30 Uhr Die Läuterung der Emotionen
25.05.2019: 10:00 – 15:30 Uhr Vertrauen und Weisheit
29.06.2019: 10:00 – 15:30 Uhr Die Einfachheit des Seins


Anmeldung

Mail: heinz-roiger@t-online.de

Tel.: 0174 26 50 778

www.heinz-roiger.de


Kosten

Freiwillige Spende für Räume, Dana (Spende) für Lehrer.


Bitte Sitzkissen und Verpflegung selbst mitbringen.

Zusätzliche Informationen bei Anmeldung.


Unter dem folgenden Link erreichen Sie den Flyer für diese Veranstaltungen (PDF-Dokument mit ca. 164 kB, Dateiname: Meditationstage_in_Pfaffenhofen_2019-1.pdf) zum Herunterladen.


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2018

„Erzähl eine Geschichte!“. Abschluss der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018

Kinder erlebten spannende Fantasiereisen zu den Tuareg und den Fidschianern

Sechs ganz unterschiedliche, aber allesamt spannende Erzählungen aus aller Welt erlebten knapp 30 Kinder am 17.11.2018 im katholischen Pfarrheim. Im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 des Internationalen Kulturvereins lud die Neuapostolische Kirche Pfaffenhofen zu einem abwechslungsreichen Nachmittag unter dem Motto „Erzähl eine Geschichte!“ ein. Die Mädchen und Buben waren ganz fasziniert von den verschiedenen Geschichten, Sagen und Märchen, die jede auf eine ganz andere Art erzählt oder vorgelesen wurde. In zwei Gruppen aufgeteilt, lauschten die Kinder im Pfarrsaal und im Meditationsraum den Erzählern und teilweise wurden sie auch selbst aktiv mit in die Geschichten eingebunden.

Shemsi Haziri erzählte eine albanische Ballade vom Kuckuck, Brigitte und Hans Günter Gessler lasen die ursprünglich auf Plattdeutsch geschriebene Geschichte vom Fischer und seiner Frau vor, und die Kinder riefen gern immer wieder den Zauberspruch „Manntje, Manntje, Timpe Te…“. Melanie Luther erzählte das bekannte Märchen der Gebrüder Grimm „Rotkäppchen und der böse Wolf“ und hatte dazu allerlei Puppen und Figuren mitgebracht. Auch das Märchen von den „Bremer Stadtmusikanten“ kannten einige der jungen Zuhörer bereits, aber mit den bunten Illustrationen in Renate Denks Erzähltheater zog auch diese Geschichte die Kinder in ihren Bann.


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In Renate Denks Erzähltheater erlebten die Mädchen und Buben das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten


Fremdländisch und faszinierend exotisch wurde es bei zwei ganz anderen Sagen, in denen die Kinder mal nach Afrika, mal in die Südsee reisten. Magdalena Stemmer erzählte eine Geschichte von den Tuareg. Mit der entsprechenden Dekoration, einem Zelt und afrikanischen Stoffen sowie einer spannenden Geschichte aus dem Reich der Feuergeister entführte die Erzählerin ihr Publikum nach Mali, mitten in die Sahara.


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Magdalena Stemmers spannende Geschichte entführte die Zuhörer in die Sahara, zu den Tuareg


In eine ganz andere Welt, auf einen Berg auf einer der Fidschi-Inseln, nahm Fozmin Jungmeier, die selbst von den Fidschi-Inseln stammt, ihr junges Publikum mit. Ihre fantasievolle Geschichte von der einzigartigen Blume „Tagimocia“, von einer Prinzessin und ihrer tragischen Liebe zu einem bürgerlichen jungen Mann, erzählt man sich in ihrer Heimat schon seit 600 Jahren. Ganz modern veranschaulichte ihr Mann Bernd Jungmeier die Sage mit Bildern und Fotos von den Fidschi-Inseln auf einem I-Pad.


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Fozmin und Bernd Jungmeier nahmen die Kinder mit auf die Fidschi-Inseln


Spannend wurde es für die Kinder zum Ende des Nachmittags auch noch einmal bei einer Verlosung und jeder durfte einen kleinen Preis zur Erinnerung mit heim nehmen. Dr. Volker Stagge, der Leiter der Neuapostolischen Kirche, bedankte sich abschließend bei allen beteiligten Erzählern, Vorlesern und Helfern.


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Das Team


Der Kinder-Erzählnachmittag bildete den gelungenen Abschluss der Interkulturellen und Interkulturellen Wochen 2018, die der Internationale Kulturverein in Zusammenarbeit mit mehreren Mitveranstaltern in den vergangenen Monaten durchgeführt hat. Von der Ausstellung „Kunst deines Nachbarn“ über interkulturelle Filme und Vorträge, das Friedensgebet am Baum der Religionen und ein großes internationales Kulturfest usw. hatte die Veranstaltungsreihe wieder viel zu bieten.

Fotos: E. Steinbüchler


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Stadt Pfaffenhofen lud ein zum „Tisch der Religionen“ im November 2018

Um ein gutes Miteinander der verschiedenen Religionsgemeinschaften in Pfaffenhofen, um gegenseitiges Kennenlernen und Verständnis füreinander geht es beim „Tisch der Religionen“, den der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen im Jahr 2009 ins Leben gerufen hat. Seitdem hat es etliche Treffen gegeben und abwechselnd haben die katholische Stadtpfarrei, die evangelisch-lutherische und die evangelisch-freikirchliche Gemeinde, die Neuapostolische Kirche, die buddhistische Gemeinschaft, die türkisch-islamische Ditib-Gemeinde sowie der albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj dazu eingeladen und sich und ihre Arbeit vorgestellt. Immer mit dabei waren auch Vertreter der Stadt Pfaffenhofen, und so lud jetzt die Stadt an den „Tisch der Religionen“ im Rathaus ein.


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Professor Rohe, Sabine Rieger und Sepp Steinbüchler


Bürgermeister Thomas Herker und die Koordinatorin für Integration, Sabine Rieger, konnten am siebten November 2018 rund 50 Gäste im Festsaal des Rathauses begrüßen, darunter ganz besonders den Referenten des Abends, den Juristen und Islamwissenschaftler Prof. Dr. Mathias Rohe von der Universität Erlangen-Nürnberg. Er sprach über das Verhältnis der Religionsgemeinschaften zum deutschen Rechtsstaat. So trocken das Thema klang, so leidenschaftlich und unterhaltsam brachte Rohe es den interessierten Zuhörern nahe.

In den letzten Jahrzehnten hat sich in der deutschen Gesellschaft vieles verändert. Thomas Herker erinnerte sich an ein schwieriges Verhältnis zwischen Katholiken und Protestanten noch in den 80er-Jahren. Inzwischen leben hier auch viele Muslime. „Die Aufgabe der Stadt ist es, ein gutes Miteinander zu ermöglichen, auch für künftige Generationen“, betonte der Bürgermeister. Und dazu leiste auch der Tisch der Religionen seit Jahren einen wertvollen Beitrag.

Seit fast 100 Jahren, so führte Professor Rohe aus, ist der Freistaat Bayern ein säkularer (also nicht mehr religiöser) Rechtsstaat. Hier wird aber eine religionsoffene Säkularität gepflegt, in der alle Beteiligten zur Kooperation aufgerufen sind. Dabei darf der Staat sich allerdings nicht in die Inhalte der Religionen einmischen und er muss alle Kirchen und Religionsgemeinschaften gleichbehandeln. Es gibt also auch kein Privileg fürs Christentum.


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Professor Rohe


„Aber Religion und Politik müssen nicht getrennt sein – sie haben sehr wohl miteinander zu tun“, betonte der Jurist und bezeichnete die Zusammenarbeit zwischen Vertretern von Staat und Religionsgemeinschaften als sehr wichtig. Immerhin leisten die Kirchen und Religionsgemeinschaften viel für die Gesellschaft. Während aber die beiden großen christlichen Kirchen längst etabliert sind, stehen die Muslime hier vor großen Herausforderungen, erläuterte Rohe, zumal die meisten von ihnen ja ehrenamtlich arbeiten. Ein wichtiges Thema sei hier beispielsweise der muslimische Religionsunterricht, den es mittlerweile an mehr als 350 Schulen in Bayern gebe.

Mit Ditib, der größten islamischen Organisation in Deutschland, gebe es seit vielen Jahren eine gute Zusammenarbeit, führte Dr. Rohe aus, und die sollte man seiner Meinung nach auch trotz der derzeitigen Lage in der Türkei nicht in Frage stellen. „Ditib hat über 900 Moscheen in Deutschland, und davon sind nur sieben problematisch“, erklärte er, „und wir haben keine Nachweise dafür, dass eine politische Einflussnahme in direkter Form von Erdogan stattfindet“.

„Die türkische Gesellschaft bei uns ist zerrissen seit dem gescheiterten Putschversuch“, erläuterte Rohe und gerade jetzt müsse man „aufpassen, dass wir sachorientiert bleiben und nicht den Großteil der türkischen Bevölkerung verprellen, weil wir jetzt misstrauisch werden.“ Gerade auf kommunaler Ebene bestünden aber die besten Chancen für eine gute Kooperation, da es viele gemeinsame Interessen gebe und allen an einer friedvollen Zusammenarbeit gelegen sei.

Rohe bezog klar Stellung gegen „die Korruptheit der Familie Erdogan“, gegen die Christenverfolgung in Pakistan oder den Wahabismus Saudi-Arabiens, aber auch gegen islamfeindliche Forderungen der AfD. In Deutschland gebe es grundsätzlich „glücklicherweise eine versöhnliche Grundlage: auch die anderen Religionen haben ihre Wahrheit“. Allerdings sei auch hier das Klima rauer geworden. „Das öffentliche Debattenklima ist brutal geworden, es gibt teils bösartige, herabwürdigende Äußerungen über Minderheiten.“ Da müsse sich die Zivilgesellschaft dagegen positionieren, forderte Rohe, denn „wir sind doch stark, es geht uns gut“. Und das, so fügte er augenzwinkernd hinzu, „sollten wir genießen, denn heute sind die guten alten Zeiten von übermorgen“.

Beim anschließenden Austausch an kleinen runden Tischen kam es zu vielen guten und engagierten Gesprächen unter den Besuchern der Veranstaltung. Da in vielen Pfaffenhofener Religionsgemeinschaften in letzter Zeit bei den verantwortlichen Leitungen neue Personen gewählt wurden, bot dieses Treffen gleichzeitig die Möglichkeit, die „Neuen“ kennenzulernen.


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Anschließendes Beisammensein und Austausch

Fotos: E. Steinbüchler


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Bedeutende Islam-Theologin referierte in Pfaffenhofen

Texte aus dem Koran in heutige Zeit übertragen

Sie kennt praktisch jede Stelle im Koran auswendig, die mit Gewalt zu tun hat, denn sie arbeitet an ihrer Dissertation zum Thema „Gewalt im Koran“: Hamideh Mohagheghi, aus dem Iran stammende Juristin, islamische Theologin und Religionswissenschaftlerin erwies sich bei ihrem Vortrag in Pfaffenhofen als absolute Expertin für das brisante Thema „Frieden und Gewalt im Koran“.

Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hatte im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 zu dem Vortrag am 12. Oktober 2018 eingeladen. Der Vorsitzende Sepp Steinbüchler, katholischer Diplom-Theologe, begrüßte die Referentin sowie rund 70 interessierte Zuhörer im Festsaal des Rathauses. Er stellte Hamideh Mohagheghi kurz vor (siehe weiter unten), die in Fachkreisen absolut anerkannt ist und u.a. auch bereits bei Evangelischen Kirchentagen und Katholikentagen referiert hat.

Religion, so betonte Hamideh Mohagheghi gleich zu Beginn ihrer Ausführungen, sei nicht primär der Grund für die derzeitigen Konflikte, Kämpfe und Kriege. Die Ursachen seien vielmehr sehr komplex, zumeist gehe es um soziale Ungerechtigkeiten oder um machtpolitische Bestrebungen. Soziale Gerechtigkeit ist auch ein wichtiges Thema im Koran, führte sie aus, denn Gott gebiete Gerechtigkeit, Gutes tun und Nächstenliebe. Mit Hilfe einer Präsentation zeigte sie verschiedene Suren im Koran oder auch alte Überlieferungen auf, in denen es um Gewalt geht. Um diese Texte zu verstehen und richtig zu interpretieren, müsse man - genau wie beim Lesen der Bibel – unbedingt berücksichtigen, in welcher Zeit sie geschrieben wurden, welche geschichtlichen und gesellschaftlichen Hintergründe eine Rolle spielten.

Dann werde aus dem oft völlig falsch zitierten „Aufruf zum Töten der Ungläubigen“ eine ganz andere Botschaft. So rufe der Koran keineswegs zur Gewalt auf, sondern er sage vielmehr: Kämpfen darf man nur zur Verteidigung; wenn ein Kampf unvermeidlich ist, muss man sich an Regeln halten; und nach dem Kampf soll man barmherzig sein. Zwar gehe der Koran nicht ganz so weit wie die Bibel, die – neben vielen Passagen, in denen es um Gewalt geht – dazu aufruft, den Feind zu lieben. Aber der Koran appelliert an die Muslime, aus Feindschaft Versöhnung zu machen.

Ebenfalls steht dort geschrieben, dass man Kindern, Alten, Kranken, Unbeteiligten und auch der Umwelt nicht schaden darf, erläuterte Hamideh Mohagheghi und folgerte: „Mit den modernen Kriegswaffen dürfte kein Muslim Krieg führen, denn das kann nicht in Gottes Namen sein.“ Der Koran fordere die Muslime vielmehr auf, Hungrige zu speisen, Frieden zu verbreiten, also soziale Verantwortung zu übernehmen. „Hunger zulassen – das erlaubt unser Glaube nicht: meiner nicht und Ihrer auch nicht“, erklärte die Referentin. Die Frage eines Zuhörers, wie sie damit leben könne, dass z. B. die Zerstörung des Jemen von den Saudis und den Iranern unterstützt werde, beantwortete sie mit einem „sehr schwer“ und einer Gegenfrage: „Wie kann Deutschland damit leben, Waffen an die Saudis zu liefern?“

Eine ganze Reihe von Zuhörern hatte Fragen an die Referentin und so schloss sich eine lebhafte Diskussion an das hochinteressante Referat an. Da ging es u.a. um den „Dschihad“. Hamideh Mohagheghi führte aus, dass es bei diesem Begriff eigentlich nicht um einen physischen Kampf oder gar einen „Heiligen Krieg“ gehe. Vielmehr bedeute das Wort eine Bemühung oder Anstrengung, auch bis zum äußersten. Jetzt wird der Begriff von islamistischen Terroristen instrumentalisiert. Sepp Steinbüchler erinnerte daran, dass das Wort „Dschihad“ im Ersten Weltkrieg sogar vom Deutschen Kaiser gegen die Muslime verwendet worden sei. Und ein Zuhörer fügte hinzu, dass noch kein arabisches Land einen Krieg gegen ein westliches Land angezettelt habe – umgekehrt aber sehr wohl, und dass schon seit der Kolonialzeit den arabischen Ländern viel Unrecht angetan worden sei.

In jüngster Zeit, so erklärte Hamideh Mohagheghi, gibt es zunehmend namhafte Muslime, die sich für Frieden einsetzen und für gewaltlosen Widerstand plädieren. Ihr Appell wird aber zumeist noch vom Geschrei der islamistischen Gewalttäter übertönt, die angeblich in Allahs Namen Kriege führen, morden oder Attentate verüben. „Diese verrückten Muslime, die durch die Gegend laufen und Gewalt ausüben, legen den Koran nicht anders aus – die haben ihn gar nicht gelesen!“ betonte die Theologin und nannte als einziges wirksames Gegenmittel „Bildung, Bildung, Bildung!“

Sepp Steinbüchler zeigte ein Kinderbuch „Was der Koran uns sagt“, das Hamideh Mohagheghi geschrieben hat, und die Referentin erläuterte, dass sie Bildung – auch religiöse Bildung – für äußerst wichtig halte: „So habe ich die Möglichkeit, eine reflektierten Glauben kennenzulernen, und auch etwas in Frage stellen oder kritisieren zu dürfen. Ich wünsche mir, dass Muslime lernen, sich intellektuell mit dem Koran auseinanderzusetzen.“ Denn der Koran sei kein Gesetzbuch, sondern ein Weisungsbuch: „Gott gibt keine festen Regeln vor, sondern Weisungen – und dazu müssen wir unser Hirn benutzen!“


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Hamideh Mohagheghi und Sepp Steinbüchler


Sepp Steinbüchler bezeichnete es als Herausforderung, sich nicht in theologischen Spitzfindigkeiten zu verfangen und nicht zu polemisieren, sondern sich gemeinsam für eine glaubwürdige soziale Gerechtigkeit stark zu machen. In diesem Einsatz, so betonte Hamideh Mohagheghi abschließend, müssten sich alle Religionsgemeinschaften zusammentun, und sie müssten auch die einbeziehen, die nicht an Gott glauben, denn „der Dialog der Religionen ist unverzichtbar – gerade in der heutigen Zeit“.


Zur Person Hamideh Mohagheghi

Hamideh Mohagheghi (64) ist Juristin, islamische Theologin und Religionswissenschaftlerin. Sie stammt aus dem Iran und lebt seit ihrem 22. Lebensjahr in Deutschland. Sie hat in Teheran und Hannover studiert und arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften für die islamische Theologie an der Universität Paderborn. Sie arbeitet an ihrer Dissertation zum Thema Gewalt im Koran.

Sie ist Mitbegründerin des islamischen Frauennetzwerkes Huda, ehemalige Vorsitzende der Muslimischen Akademie in Deutschland und Mitglied des Arbeitskreises „Christen und Muslime“ im Zentralkomitee der deutschen Katholiken sowie des Kuratoriums der Christlich-Islamischen Gesellschaft. Sie war Teilnehmerin der zweiten Deutschen Islamkonferenz und erhielt 2016 vom damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Hamideh Mohagheghi ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und vier Enkelkinder.


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Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018: Vortrag über „Frieden und Gewalt im Islam“ am 12. Oktober 2018

Mit einem Vortrag über „Frieden und Gewalt im Koran“ geht das Programm der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 im Oktober weiter. Die international bekannte Islamwissenschaftlerin Hamideh Mohagheghi, die sich seit vielen Jahren mit der Problematik der Interpretation von Koranversen zu den Themen Gewalt und Frieden beschäftigt, spricht auf Einladung des Internationalen Kulturvereins in Pfaffenhofen. Der Vortrag wurde - wie weiter unten bereits angekündigt - um eine Woche vorverlegt und findet am Freitag, 12. Oktober 2018 um 19.30 Uhr im Festsaal des Rathauses statt – nicht am 19. Oktober, wie ursprünglich geplant. Nach dem Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion. Der Eintritt ist frei.


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Islamwissenschaftlerin Hamideh Mohagheghi


Hamideh Mohagheghi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin für Koranwissenschaft am Seminar für Islamische Theologie der Universität Paderborn. Sie gehört zu den Islamwissenschaftlerinnen, die den Koran nicht wortwörtlich nehmen und interpretieren, sondern bei allen Übersetzungen jeweils den historischen, politischen und kulturellen Hintergrund beleuchten und berücksichtigen. Die Texte werden dabei aus der original arabischen Sprache von damals übersetzt, aber so, dass sie offen sind und bleiben für Anpassungen an die heutigen Verhältnisse. Folglich werden die speziellen kulturellen Umstände und Unterschiede zur Entstehungszeit herausgearbeitet und kritisch in die heutige Zeit übersetzt.

Dass diese Vorgehensweise bei Fundamentalisten im Islam, speziell bei den Salafisten, auf Ablehnung stößt, ist nachzuvollziehen. Umso wichtiger ist aber die Arbeit der kritischen Forscherin, und sie soll somit auch ein Anstoß sein, sich offener mit dem Koran zu beschäftigen und auseinanderzusetzen – ganz besonders beim Thema Frieden und Gewalt.

Die Moderation der Veranstaltung liegt in den Händen von Sepp Steinbüchler, Diplom-Theologe und Vorsitzender des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen. Alle Interessierten sind bei freiem Eintritt eingeladen.


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Friedensgebet im Juni 2018

Ansprechendes Friedensgebet gibt zu denken – Gesetz zum Familiennachzug nicht immer gerecht?

Das Thema Familienzusammenführung von anerkannten Flüchtlingen stand im Mittelpunkt des zweiten Friedensgebetes am Baum der Religionen im Bürgerpark, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen am Mittwochabend eingeladen hatte. Dazu konnte der Vorsitzende Sepp Steinbüchler zwei junge Flüchtlinge aus Syrien besonders begrüßen – einen allein, den anderen mit seiner Familie –, deren ganz unterschiedlichen Geschicke die Teilnehmer sehr berührten.


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Ansprechendes Friedensgebet gab zu denken
Foto Steinbüchler


Mitgestaltet wurde die Veranstaltung von Vertretern der katholischen, evangelisch-lutherischen und evangelisch-freikirchlichen Gemeinden, der Neuapostolischen Kirche, der türkisch-islamischen Gemeinde, des kosovo-albanischen Vereins und der buddhistischen Gruppe. Ihre Texte und Gebete handelten von Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, Liebe und Geduld. Den musikalischen Part übernahm der Frauenchor „Chorisma“ unter der Leitung von Albin Scherer mit Gitarrenbegleitung von Peter Sibinger.


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Der Frauenchor „Chorisma“ unter der Leitung
von Albin Scherer sang beim Friedensgebet.
Foto Steinbüchler


Die beiden jungen Syrer Obada Kartouma und Abo Naser Modar leben beide seit 2015 in Pfaffenhofen und sie erzählten in fast perfektem Deutsch von ihrem bisherigen schulischen Werdegang: Beide haben die Mittelschule erfolgreich absolviert und werden ab September die Fachoberschule in Scheyern besuchen. Obadas älterer Bruder studiert in Coburg, sein Vater hat den Lkw-Führerschein gemacht und arbeitet, die Mutter kümmert sich um die kleine Tochter, die hier in Pfaffenhofen geboren ist, und der jüngere Bruder ging selbst ans Mikrofon, um zu erzählen, dass er an der Realschule zu den Klassenbesten gehört.

Während Obada mit seiner Familie am Friedensgebet teilnehmen konnte und die Zuhörer sich über die offensichtlich gelingende Integration seiner Familie freute, war Abo Naser allein: Seine Eltern haben zwar jetzt endlich ein Visum für Deutschland bekommen, aber seine beiden jüngeren Geschwister müssen bei der Großmutter in Syrien bleiben. Bei dieser Schilderung ging ein Raunen durch die Zuhörerschaft, aber die gesetzliche Lage ist wohl so: Das Recht auf Familiennachzug gilt bei minderjährigen geflüchteten Jugendlichen nur für Eltern, nicht für Geschwister.

„Ist das nicht unmenschlich hart – und ist das wirklich mit unserem Grundgesetz vereinbar?“ fragte Sepp Steinbüchler und berichtete, dass er diese Frage am Montagabend auch bei einer Veranstaltung des Landratsamtes mit der bayerischen Integrationsbeauftragten schriftlich vorher gestellt habe. Ihre Antwort zitierte er folgendermaßen: „Dieses Gesetz gibt es. Wir wollen damit politisch verhindern, einen Anreiz zu geben, dass Jugendliche nicht auf die Reise geschickt werden.“

Bei der Durchsetzung dieses Gesetzes hätten große Organisationen wie die Evangelische Diakonie oder das Zentralkomitee der deutschen Katholiken vergeblich Einspruch erhoben, erklärte Steinbüchler. Und Recep Bal, der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde Ditib, fügte spontan hinzu: „Es gibt viele betroffene Familien! Dabei zeigen doch diese Beispiele, wie arbeitswillig und lernbereit diese Menschen sind. Und die werden auch unsere Renten sichern.“

Sepp Steinbüchler dankte abschließend allen Beteiligten, vor allem den beiden jungen Syrern, für ihre Beiträge, und ein besonderer Dank ging an Jasmina Naguib und Shemsi Haziri, die den „Baum der Religionen“ im Bürgerpark mit 100 bunten Bändern geschmückt hatten, symbolisch für die 100 Nationen, die in Pfaffenhofen leben. Ein herzliches Dankeschön richtete der Kulturvereins-Vorsitzende auch an Maxi Hechinger und den Verein mobile e. V., der für die nötige Technik gesorgt hatte.


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Zum Abschluss des Friedensgebetes ließen die Teilnehmer
viele bunte Luftballons mit Friedenstauben-Anhängern steigen.
Foto Steinbüchler


Nach dem gemeinsam gesprochenen Gebet der Vereinten Nationen „Verantwortung für die Welt“ und einem gemeinsam mit „Chorisma“ gesungenen Lied fand das Friedensgebet mit einem dringenden Aufruf zur Solidarität und der zuvor zitierten Barmherzigkeit einen passenden Abschluss – symbolisch noch verstärkt durch viele bunten Luftballons mit Friedenstauben-Anhängern, die von einem kräftigen Wind über die Stadt getrieben wurden.


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Gemeinsames Fastenbrechen in der Moschee

Zu einem gemeinsamen Essen – dem abendlichen Fastenbrechen – lädt die türkisch-islamische Gemeinde Ditib Pfaffenhofen jedes Jahr während des Fastenmonats Ramadan auch deutsche Gäste ein. Das war bereits in den alten Gebetsräumen an der Kellerstraße so, und diese Tradition wird auch in der Moschee an der Hohenwarter Straße fortgesetzt.

Am Mittwochabend, dem 30. Mai 2018, konnte der Ditib-Vorsitzende Recep Bal über 100 Besucher in der Moschee begrüßen, darunter auch den Dritten Bürgermeister Roland Dörfler, Vertreter der katholischen, evangelischen, freikirchlichen Gemeinde, der Neuapostolischen Kirche sowie des Internationalen Kulturvereins.

Eine Gruppe von zwölf Frauen hatte gekocht, und die Besucher ließen sich Linsensuppe und Hähnchenfleisch, Reis, Kartoffeln, Salat und „Türlü“-Gemüse sowie Chai-Tee und süße Saker Pare zum Nachtisch schmecken. Nach dem gemeinsamen Essen nutzten einige Besucher die Gelegenheit, den schön gestalteten Gebetsraum unter der Kuppel der Moschee zu besichtigen.


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Ein köstliches türkisches Essen hatten die Ditib-Frauen für ihre Gäste beim gemeinsamen Fastenbrechen gekocht
Fotos Steinbüchler


Traditionell brechen die Muslime im Ramadan ihr tägliches Fasten nach Sonnenuntergang dem Abendgebet mit einem Mahl, dem Iftar, zu dem sie sich häufig auch gegenseitig einladen. Zu Beginn des Fastenbrechens am Mittwochabend sang der Imam Kandemir Erdal eine Sure aus dem Koran. Anschließend erläuterte Recep Bal den Sinn des Ramadan. Das Fasten ist eine der fünf Säulen des Islam, also der wichtigsten Regeln für einen Muslim, die sich aus dem öffentlichen Glaubensbekenntnis, dem täglichen Gebet, der sozialen Spende, dem Fasten während des Ramadan und der Wallfahrt nach Mekka zusammensetzen.


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Gleich nach dem Essen nahmen einige Männer an dem Abendgebet mit Imam Kandemir Erdal im Gebetsraum der Moschee teil
Foto Steinbüchler


Das Fasten, so führte Bal aus, solle den Menschen körperlich und geistig reinigen und gesund machen und zugleich seinen Charakter stärken. Durch das Fasten vom Sonnenaufgang bis zum -untergang trainiere der Mensch, mit seinem Willen und seinem Verlangen umzugehen und sich zu zügeln. Dabei gehe es nicht nur um das körperliche Fasten, sondern auch um die Stärkung positiver Eigenschaften wie Ehrlichkeit oder Hilfsbereitschaft.

Noch ein zweites gemeinsames Fastenbrechen wird es demnächst in der Pfaffenhofener Moschee geben: Vor dem Ende des Ramadan, der in diesem Jahr vom 16. Mai bis zum 14. Juni dauert, wollen die Jugendlichen der türkisch-islamischen Gemeinde zu einem gemeinsamen Abendessen einladen.


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Internationales Kulturfest

Super Stimmung herrschte am Samstag, dem 5. Mai 2018, beim Internationalen Kulturfest, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 in die Aula des Schyren-Gymnasiums eingeladen hatte. Mitreißende Tänze und Lieder beeindruckten das Publikum und weckten vor allem bei den syrischen Zuschauern viele Emotionen. (mehr ...)


Friedenschor1.jpg Syrischer Friedenschor, Foto Steinbüchler


Die beiden nächsten Veranstaltungen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen stehen schon in den nächsten Tagen auf dem Programm: Am Dienstag, 8. Mai, um 20 Uhr wird im CineradoPlex der Film „Ghostland – Eine Reise ins Land der Geister“ gezeigt. Und am Sonntag, 13. Mai, laden Flüchtlinge und Asylhelfer zum „Pakistan-Tag“ ein, der von 11 bis 19 Uhr im Evangelischen Gemeindezentrum stattfindet. Da gibt es ein Informations-Ausstellung, pakistanisches Essen und eine Wissens-Rallye für Kinder. Und Christine Scherg berichtet über „Freud und Leid bei der ehrenamtlichen Asylarbeit“. Ihr Vortrag beginnt um 11.30, 14.30 und 16.30 Uhr.


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Wichtiger Hinweis: Terminänderung bei den Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018

Stempel-geaenderter termin-drehung-minus15.pngLeider müssen wir einen Veranstaltungstermin ändern, obwohl er bereits seit längerem überall veröffentlicht wurde (Flyer, Zeitungen...).

Die Veranstaltung von Hamideh Mohagheghi: "Frieden und Gewalt im Koran", die urspründlich am 19. Oktober um 19.30 Uhr im Rathaussaal stattfinden sollte, muss wegen Terminüberschneidung bei der Refrentin um eine Woche vorverlegt werden, d.h. auf Freitag, den 12. Oktober (Zeit und Ort bleiben gleich).

Das Programm (Stand April 2018) finden Sie im Detail auf der Seite Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018.


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Ausstellung: Kunst Deines Nachbarn IV: Kunst aus Südosteuropa

Mit einer interessanten Vernissage wurde am Samstagabend, 21. April, die Ausstellung „Kunst aus Südosteuropa“ in der Reihe „Kunst deines Nachbarn“ in der Städtischen Galerie im Pfaffenhofener Haus der Begegnung eröffnet. Interessant ist auch die Ausstellung selbst, die noch bis zum 13. Mai läuft: Neben Werken von vier professionellen Künstlern werden auch Trachten, Gebrauchsgegenstände und Erinnerungsstücke gezeigt, die als Leihgaben zur Verfügung gestellt wurden.

Drei Künstlerinnen – Beatrix Eitel, Ida Ozbolt und Eveline Reinholz – nahmen an der Vernissage teil und beantworteten auch Fragen der Besucher. Goran Zdravkovic konnte zur Ausstellungseröffnung nicht kommen.


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Carine Raskin-Sander (2. v. links) mit den drei ausstellenden Künstlerinnen
Ida Ozbolt, Eveline Reinholz und Beatrix Eitel (von links)
Foto: E. Steinbüchler


Musikalisch sehr ansprechend gestaltet wurde die Vernissage durch ganz unterschiedliche Liedbeiträge: Marita Emrich sang eine rumänische Ballade nach einer alten Melodie, zu der sie einen eigenen Text geschrieben hatte, in dem es um die Liebe zwischen Geschwistern ging. Sie war in rumänische Tracht gekleidet: ein Gewand, das sie von ihrer Mutter geerbt hat (das ebenso schön bestickte Erbstück von ihrer Großmutter hängt in der Ausstellung), und brachte den Besuchern so die Ursprünglichkeit ihrer Kultur nahe.


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Marita Emrich mit den rumänischen Trachten ihrer Mutter und Großmutter
Foto: E. Steinbüchler


Modern und temperamentvoll präsentierte sich dagegen die aus Kroatien stammende Sängerin Lea Heib, die von Reiner Kuhwald am Akkordeon ebenso mitreißend begleitet wurde.


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Die Sängerin und Galeristin Lea Heib mit Reiner Kuhwald am Akkordeon Foto: E. Steinbüchler


Die Vernissage bildete auch den Auftakt zu den Interkulturellen und Interreligiösen Wochen des Internationalen Kulturvereins. Reinhard Haiplik, der Integrationsreferent des Stadtrats, bedankte sich bei Carine Raskin-Sander, die nun bereits zum vierten Mal eine Ausstellung „Kunst deines Nachbarn“ kuratiert. „Diese Ausstellungen eröffnen neue Perspektiven in die Kultur von Menschen, die seit Jahren bei uns leben“, erklärte Haiplik und ging kurz auf die komplexe und komplizierte Geschichte von Albanien, Kroatien, Serbien, Bulgarien und Rumänien ein, die kulturelle Unterschiede aufweisen – und immer noch Vorurteile gegeneinander haben.

Carine Raskin-Sander erläuterte, dass die meisten Leihgaben aus Kroatien und Serbien stammen und damit slawisch geprägt sind. In diesen Ländern sei die slawische Volkskunst noch sehr präsent und sie habe auch einen Einfluss auf die Volkskunst der Nachbarkulturen in Rumänien und Albanien: „Diese Kulturen haben sich gegenseitig bereichert; wir zeigen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den drei Kulturkreisen.

Sehr unterschiedlich sind auch die Werke der vier professionellen Künstler, die in der Ausstellung zu sehen sind.

Beatrix Eitel stammt aus Siebenbürgen in Rumänien. In der Städtischen Galerie zeigt sie kleine künstlerische Stickbilder, gerahmt in CD-Hüllen, in denen sie der traditionellen Stickarbeit aus Rumänien eine zeitgemäße reduzierte Umsetzung gegenüberstellt.

Eveline Reinholz ist ebenfalls Deutsch-Rumänin. Auf diese deutsch-rumänische Tradition baut auch die dreiteilige Skulptur, die sie eigens für diese Ausstellung gefertigt hat und die vom Plisseerock der Landestracht ihrer Großmutter inspiriert ist.

Ida Ozbolt stammt aus Kroatien und zeigt ungewöhnliche, dreidimensionale Bilder in einer besonderen Draht-Technik, die ihre Experimentierfreude, aber auch ihre Traumwelten und Sehnsüchte offen legen.

Goran Zdravkovic, Künstler mit serbischen Wurzeln, war von 2001 bis 2004 stellvertretender Vorsitzender des damaligen Kunstvereins Pfaffenhofen. In der aktuellen Ausstellung zeigt er drei Ölbilder, darunter auch ein Selbstporträt.

Die Ausstellung läuft noch bis einschließlich 13. Mai. Eine Führung durch die Ausstellung wird am Sonntag, 6. Mai um 17 Uhr angeboten. Außerdem sind alle Interessierten am 6. Mai um 16 Uhr zu einer Veranstaltung „Märchen und Musik aus Südosteuropa“ in der Galerie eingeladen.

Die Städtische Galerie im Haus der Begegnung ist Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr geöffnet, sowie Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.


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Mitgliederversammlung, März 2018

Die Vorbereitung der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen, die vor zehn Jahren erstmals stattgefunden haben und 2018 zum sechsten Mal durchgeführt werden, stand am 21. März 2018 im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen. Aber auch der Rechenschaft- und Kassenbericht sowie die Entlastung des Vorstands wurden abgewickelt.


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Syrischer Friedenschor
Foto: E. Steinbüchler


Damit aus der Fremdheit einer Religion keine Fremdenfeindlichkeit wird: der Internationale Kulturverein macht sich für Begegnung und Kennenlernen stark. (mehr ...)


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Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018

„Miteinander Frieden suchen“: Unter diesem Thema stehen die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018, die der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen in Zusammenarbeit mit mehreren Mitveranstaltern organisiert. Eine Reihe vielversprechender Einzelveranstaltungen stehen auf dem Programm, das sich auf die Monate April bis Juli konzentriert, mit einem interessanten „Nachschlag“ im Oktober/November.

Die Interkulturellen und interreligiösen Wochen 2018 finden in diesem Jahr nicht in einem zusammenhängenden Block statt, sondern sind über das Jahr 2018 zeitlich verteilt.

Mit viel Musik, Tanz und Kunst, Filmen und Vorträgen sowie internationalen Begegnungen und Moschee-Führungen haben die Interkulturellen Wochen in Pfaffenhofen viel zu bieten. Sie laden zu interessanter Unterhaltung, vor allem aber auch zum gegenseitigen Kennenlernen ein, um mehr Verständnis und ein besseres Miteinander über alle Ländergrenzen und Nationalitäten hinweg zu fördern und somit zur Integration beizutragen.

Herzstück der Veranstaltungsreihe ist das große Internationale Kulturfest am 5. Mai, bei dem der Syrische Friedenschor aus München, die aus Syrien stammende Tänzerin Mouna Sabbagh, orientalische und brasilianische Tanzgruppen des Tanzstudios Scherg sowie die Kinder- und Jugendtanzgruppe des Albanisch-Deutschen Kulturvereins Sali viel Schwung auf die Bühne bringen.

Dabei ist das Publikum nicht nur zum Zuschauen eingeladen, sondern es spielt die Hauptrolle, wenn es zwischen und nach den Darbietungen um Begegnungen und Gespräche am internationalen Buffet geht. Alle Interessierten sind dazu am Samstag, 5. Mai, ab 16 Uhr bei freiem Eintritt in die Aula des Schyren-Gymnasiums eingeladen.

Den Auftakt der Interkulturellen Wochen bildet aber bereits ab dem 21. April die neue Ausstellung in der Reihe „Kunst deines Nachbarn“, die diesmal die Kunst aus Südosteuropa zum Thema hat.

Weiter geht das Programm mit dem Internationalen Kulturkino im CineradoPlex: Am 24. April wird der Film „Felicité“ gezeigt, am 8. Mai folgt „Ghostland“.

Ins Frauencafé lädt die Caritas am 26. April um 9.30 Uhr interessierte Frauen aller Nationalitäten ein. Dabei wird das Thema „Umgang mit Vorurteilen und Diskriminierung“ besprochen.

Ebenfalls noch im April – bevor Mitte Mai der Fastenmonat Ramadan beginnt – feiert die türkisch-islamische Gemeinde DiTiB Pfaffenhofen ihre Frühjahrs-Kermes. Am Samstag und Sonntag, 28./29. April, jeweils von 11 bis 21 Uhr sind Besucher in der Moschee an der Hohenwarter Straße willkommen. Jeweils um 14 und 18 Uhr werden kostenlose Führungen durch das Kulturzentrum und den wunderschön gestalteten Gebetsraum angeboten. Ergänzt wird das Programm mit türkischem Essen.

Weitere Veranstaltungen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 sind der Pakistan-Tag am 13. Mai, das Internationale Frauenfrühstück am 18. Mai, das Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark am 27. Juni und das Picknick im Interkulturgarten am 14. Juli. Im Herbst geht es dann weiter mit einem Vortrag der Islamwissenschaftlerin Hamideh Mohagheghi über „Frieden und Gewalt im Koran“ am 19. Oktober, dem „Tisch der Religionen“ am 7. November und einem abschließenden Kindertag „Erzähl eine Geschichte!“ am 17. November.

Das Programm finden Sie im Detail auf der Seite Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018 und zusammengefasst unter Termine des IKVP.

Unter dem folgenden Link erreichen Sie den Flyer für die Interkulturellen Wochen 2018 (PDF-Dokument mit 3,2 MB, Dateiname: Flyer_interkulturelle_Wochen-2018.pdf) zum Herunterladen.


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Zehn Jahre Sali Çekaj

Der albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj Pfaffenhofen ist zehn Jahre alt. Mit 250 Gästen aus ganz Deutschland und der Schweiz, aus Albanien und dem Kosovo feierte der Verein am 11. Februar 2018 sein Jubiläum in der bis auf den allerletzten Platz besetzten Turnhalle der Joseph-Maria-Lutz-Grundschule. Auch eine Reihe von Ehrengästen konnten der Vorsitzende Osman Ferizi und der Moderator des Nachmittags, Hajriz Mamaj aus Berlin, begrüßen, darunter u.a. die Generalkonsuln des Kosovo und Albaniens, den Vorsitzenden der Paneuropa Jugend Bayern, Christian Hofer, sowie Donika Gervalla, die Vorsitzende der Demokratischen Liga des Kosovo (LDK) in Deutschland. (mehr ...)


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Die Kinder- und Jugend-Tanzgruppe brachte Schwung in die Jubiläumsfeier von Sali Çekaj
Foto: E. Steinbüchler


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Terminplan für die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018

Die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 stehen unter dem Thema: "Miteinander Frieden suchen“. Der Veranstalter ist wie immer der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen e.V.

Es sind bereits zwölf Veranstaltungen fest geplant, weitere sind in Planung und Vorbereitung. (mehr ...)


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Planung der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2018

Im Zwei-Jahres-Rhythmus führt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen seit 2008 Interkulturelle und Interreligiöse Wochen durch. Die Veranstaltungsreihe für 2018 ist längst in Vorbereitung, aber fehlende Räumlichkeiten bzw. laufende Um- und Neubauten machen die Planung teilweise sehr schwierig. Das Schyren-Gymnasium wird 2018 renoviert und es ist auch noch nicht bekannt, wann die Aula der neuen Mittelschule zur Verfügung steht. Hinter manchen Veranstaltungen stehen daher noch dicke Fragezeichen.

Ein Theater-Gastspiel der Berliner Compagnie und ein jüdisch-arabisches Konzert müssen daher, wie Sepp Steinbüchler bedauernd feststellte, eventuell ausfallen bzw. verschoben werden. vhs-Leiter Peter Sauer fügte hinzu, dass auch die internationalen Kochkurse, die vor allem bei deutschen Teilnehmern immer auf großes Interesse stoßen, nicht angeboten werden können, weil die Küche der ehemaligen Theresia-Gerhardinger-Schule geschlossen wird und die neue Küche der neuen Grund-und Mittelschule noch nicht fertig ist.

Einige andere Veranstaltungen unter dem Motto „Miteinander in Frieden leben“ konnte Sepp Steinbüchler aber für den Zeitraum zwischen Ostern und Pfingsten und den Herbst 2018 in Aussicht stellen:

  • Die Ausstellung „Kunst deines Nachbarn“, kuratiert von Carine Raskin-Sander, hat Rumänien zum Thema und läuft vom 21. April bis 13. Mai in der Städtischen Galerie im Haus der Begegnung. Die Vernissage ist am 20. April um 19.30 Uhr.
  • Zwei ganz verschiedene Filme über Afrika zeigt Peter Dorn in Zusammenarbeit mit der vhs und dem CineradoPlex: „Felicité“ am 24. April und „Ghostland – Reise ins Land der Geister“ am 8. Mai.
  • Ein Internationales Kultur- und Begegnungsfest geht am 5. Mai in der Aula des Schyren-Gymnasiums über die Bühne.
  • Das Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark findet am 27. Juni um 19 Uhr statt (bei schlechtem Wetter am 4. Juli).
  • Zum „Tisch der Religionen“ lädt diesmal voraussichtlich die Stadt ein. Das Thema könnte „Grundgesetz und Religionsfreiheit“ heißen. Für einen Vortrag im Rahmen des christlich-islamischen Dialogs konnte die muslimische Theologin und Professorin für Koranwissenschaften an der Universität Paderborn, Hamideh Mohagheghi, gewonnen werden. Sie spricht am 19. Oktober im Festsaal des Rathauses.
  • Ein „Wandelkonzert“ mit Musik in vielen Räumen soll im Haus der Begegnung stattfinden. Der Eine-Welt-Laden lädt dabei ins Eine-Welt-Café ein.
  • Die Neuapostolische Kirche plant einen Kinderkunsttag.
  • Die Caritas lädt gemeinsam mit der Arbeitsgruppe „Frauenraum“ zu einem großen Frauenfrühstück ein.
  • In der Moschee finden voraussichtlich das Fastenbrechen, ein Tag der offenen Tür und ein Kalligraphie-Kurs statt.


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Vor 2018

Beiratssitzung 2017

Die Planung der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2018 und aktuelle Berichte aus dem Vorstand standen am Mittwochabend, dem 29.11.2017, im Mittelpunkt der Beiratssitzung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP). Ein wichtiges Thema des Abends war die Zukunft der städtischen Integrationsstelle, die womöglich von 2,5 auf 1,5 Stellen reduziert wird.

Die Sitzung fand erstmals im Zentrum für Berufs- und Familienförderung, dem ehemaligen BRK-Haus, an der Rot-Kreuz-Straße statt, in dem auch die neue Geschäftsstelle des Vereins untergebracht ist. Ab Januar will der Kulturverein hier regelmäßige Sprechstunden anbieten. Telefonisch ist die Geschäftsstelle bereits unter 08441/7869227 erreichbar.

Wie Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Kulturvereins, erläuterte, will der Verein eine neue Arbeitsgruppe gründen, um die Veranstaltungsreihe „Tisch der Religionen“ fortzuführen und gemeinsame Veranstaltungen der Kirchen und Religionsgemeinschaften vorzubereiten. Er bedauerte sehr, dass es in der katholischen Stadtpfarrei St. Johannes Baptist im Januar 2018 keinen Neujahrsempfang der Religionen mehr geben wird, sondern stattdessen ein Empfang für die Ehrenamtlichen der Pfarrei geplant ist. Seit 2009 hatte es den Neujahrsempfang der Religionen gegeben, und er war immer eine willkommene Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und trug mit unterschiedlichen Referenten und Themen auch zu mehr Verständnis bei. Als Ersatz will die Stadtpfarrei eventuell eine Veranstaltung im Bürgerpark organisieren.

Steinbüchler konnte zwei Mitarbeiterinnen der städtischen Koordinierungsstelle für Integration, Frederike Gerstner und Fatiha Boulla, zu der Sitzung begrüßen, und er dankte ihnen ganz herzlich für ihre engagierte Arbeit. Allerdings werden die beiden Vollzeit-Mitarbeiterinnen Frederike Gerstner und Asja Priester demnächst Pfaffenhofen verlassen – und es wird womöglich nur eine der beiden Stellen neu besetzt. Bisher jedenfalls ist nur eine Stelle neu ausgeschrieben, und der Stadtrat wird wohl am kommenden Donnerstag darüber entscheiden.

Auch wenn derzeit nicht mehr so viele Flüchtlinge kommen wie vor zwei Jahren, als die städtische Integrationsstelle ins Leben gerufen wurde, gibt es in Pfaffenhofen nach wie vor rund 230 dezentral untergebrachte Asylbewerber in verschiedenen Verfahren. Mehr waren es auch zu Spitzenzeiten nicht – sieht man einmal von den zeitweise im Erstaufnahmelager auf der Trabrennbahn untergebrachten Flüchtlingen ab. „Aber Integration ist eine langfristige, bleibende Aufgabe, und eigentlich kann die Integration jetzt erst so richtig beginnen“, hieß es in der Sitzung. Und gerade angesichts der aktuellen Stimmung im Land wären stärkere Bemühungen um Integration notwendig, war man sich einig.

Sepp Steinbüchler belegte diese Notwendigkeit mit einigen Zahlen aus der Pfaffenhofener Einwohnerstatistik. Demnach haben sich die Ausländerzahlen in Pfaffenhofen in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt, und im Jahr 2017 sind sie nochmals um 200 auf knapp 3.500 angestiegen. „Der Migrantenanteil steigt überproportional, und die Integrationsstelle ist notwendiger denn je“, betonte Steinbüchler und richtete einen dringenden Appell an den Stadtrat, wieder zwei Stellen zu besetzen.


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Sepp Steinbüchler dankt im Namen des IKVP Frau Gerstner
Foto: E. Steinbüchler


Dem schloss sich auch der städtische Integrationsreferent Reinhard Haiplik an, der sich in der Stadtratssitzung für die Beibehaltung von zwei Vollzeitstellen einsetzen will. Er bedankte sich bei Frederike Gerstner und ihren Kolleginnen für ihre unermüdliche Arbeit und erklärte: „Diesen drei Damen ist es mit zu verdanken, dass die negative Stimmung in Pfaffenhofen nicht so stark ist wie anderswo.“ Seiner Meinung nach wäre es ein fataler Fehler, eine Stelle zu streichen, denn das könnte schlimme Konsequenzen haben. „Stattdessen sollten wir aufbauen auf das, was geleistet wurde; in der Integration gibt es noch so viel zu tun“, betonte Haiplik.

Als sehr erfreulich bezeichnete es Sepp Steinbüchler dagegen, dass der Landkreis eine Förderung des Bundes nutze und es im Landratsamt jetzt ein Sachgebiet Integration mit einer neuen Leiterin und einer zweiten Mitarbeiterin gebe.

Peter Sauer, der Leiter der vhs im Landkreis Pfaffenhofen, berichtete über die Deutsch-Förderung, deren Umfang im Landkreis deutlich gesteigert werden konnte. Derzeit gebe es 14 Integrationskurse mit 233 Teilnehmern. Zehn Integrationskurse seien heuer neu gestartet, davon zwei für Analphabeten, und neu sei auch ein weitergehender Kurs, in dem vor allem Deutsch für den Beruf unterrichtet werde.


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Zwei Junge syrische Familien auf Wohnungssuche

Die Lage auf dem Immobilienmarkt in Pfaffenhofen ist sehr angespannt. Haben es schon Einheimische schwer, eine Mietwohnung zu finden, ist es für Ausländer noch viel schwieriger. Ein akuter Fall (Stand 1. August 2017) sind zwei junge syrische Familien – allesamt anerkannte Flüchtlinge –, die seit vielen Monaten jeweils in einem Zimmer auf engstem Raum leben. Trotz langer intensiver Suche bekommen sie einfach keine Wohnung.


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Ahmad (33) und Mahmoud (28) sind Brüder. Beide sind verheiratet, Ahmad hat zwei Kinder im Alter von sieben und zwei Jahren, Mahmoud hat eine zweijährige Tochter.
Fotos: E. Steinbüchler


Sie stammen aus Syrien und haben in Damaskus als Heizungstechniker gearbeitet. Mahmoud ist 2015 nach Pfaffenhofen gekommen, Ahmad folgte 2016, und seitdem sind sie beide auf Wohnungssuche. Unterstützt werden sie dabei von ihrer Schwester Wafaa, die ebenfalls in Pfaffenhofen lebt und vor ein paar Monaten in Eberstetten das arabische Restaurant „Sahara“ eröffnet hat. Aber auch sie war bisher erfolglos. Jetzt hat sie sich an den Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen gewandt, in der Hoffnung, dass Sepp Steinbüchler und seine Mitstreiter im Arbeitskreis Asyl etwas für ihre Brüder tun können. Steinbüchler besuchte die beiden Familien und zeigte sich sehr betroffen von ihrer Situation.

Die beiden Brüder wohnen mit ihren beiden Frauen und den drei Kindern in einer Pension neben dem arabischen Lokal in Eberstetten. Die Miete zahlt das Jobcenter. Jede Familie hat ein einziges Zimmer, also 18 oder 20 Quadratmeter für drei bzw. vier Personen. Eine eigene Küche haben sie nicht, sondern sie teilen sich die Gemeinschaftsküche im Erdgeschoss mit anderen Pensionsgästen. Aber essen können sie dort nicht: Sie müssen ihre Gerätschaften und die Zutaten immer zwei Stockwerke nach unten transportieren und dann das fertige Essen wieder nach oben ins Zimmer. Die Gemeinschafts-Waschmaschine ist derzeit defekt. Zum Waschen gehen die beiden jungen Frauen zu ihrer Schwägerin.

Ahmad erzählt von seinem siebenjährigen Sohn: Oday geht in die erste Klasse der Niederscheyerer Schule, hat aber einfach keinen Platz und keine Ruhe, um seine Hausaufgaben konzentriert zu machen und zu lernen. Seine Matratze haben seine Eltern in eine dunkle Ecke ihres Zimmers, hinter einen Schrank, gelegt, damit er abends rechtzeitig einschlafen kann.

Beide Familien sind als Flüchtlinge anerkannt, und die beiden Männer besuchen einen Integrationskurs bei der vhs, während die Frauen bei den kleinen Kindern daheim sind. Nebenbei hätten Ahmad und Mahmoud gern einen Minijob, aber noch viel wichtiger wäre ihnen endlich eine richtige Wohnung. Die Miete würde das Jobcenter weiterhin bezahlen. Und nach dem Integrationskurs wollen Ahmad und Mahmoud sowieso unbedingt arbeiten, um selbst genug Geld für sich, ihre Familien und angemessene Wohnungen zu verdienen.

Bei der Frage, ob sie gern zusammen bleiben oder lieber zwei getrennte Wohnungen hätten, schütteln sie den Kopf: Das wäre ihnen egal, eine große Wohnung für beide Familien wäre toll, aber auch zwei einzelne würden sie nur zu gern nehmen – Hauptsache, endlich eine ganz normale Wohnung!

Wer eine Wohnung zu vermieten hat und einer der beiden Familien – oder beiden – eine Chance geben will, kann sich an ihre Schwester Wafaa Abou Baker unter Tel. 0173 7455804 wenden. Sepp Steinbüchler ist unter Tel. 08441/800922 oder E-Mail an sepp.steinbuechler@gmx.de zu erreichen.


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Beeindruckendes Friedensgebet und Segnung „Baum der Religionen“

Es war beeindruckend und bewegend und es hatte auch einen höchst politischen Aspekt: Das erste gemeinsame Friedensgebet der Religionsgemeinschaften in Pfaffenhofen fand am 27. Juni am „Baum der Religionen“ im Bürgerpark statt. Der Internationale Kulturverein hatte dazu eingeladen und rund 200 Teilnehmer kamen. Die meisten von ihnen trugen sich zum Schluss auch in zwei Unterschriftenlisten ein, um zwei Aufrufe an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages zu unterstützen gegen die Abschiebung von zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Gröbenzell nach Afghanistan und für den Nachzug von Familienangehörigen aus Kriegsgebieten.


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Gospelchor „Voices of Joy“


Musikalisch sehr schön gestaltet wurde das Friedensgebet vom Gospelchor „Voices of Joy“ unter der Leitung von Barbara Scheer. Zum krönenden Abschluss wurden 15 weiße Tauben fliegen gelassen „als Zeichen für die Hoffnung, dass keine Kampfflugzeuge mehr in den Himmel steigen, sondern Friedenstauben“, wie Pastoralreferent Sepp Steinbüchler es ausdrückte.


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Weiße Tauben „als Zeichen für die Hoffnung, dass keine Kampfflugzeuge
mehr in den Himmel steigen, sondern Friedenstauben“


Im Mittelpunkt des Friedensgebetes standen drei junge Männer aus Syrien – zwei Christen und ein Muslim –, die stellvertretend für alle Asylbewerber in Pfaffenhofen über die Gründe ihrer Flucht berichteten. Sharbel, Jakob und Adnan schilderten schier unvorstellbare Grausamkeiten und harte Schicksalsschläge und erzählten, dass sie schlaflose Nächte aus Angst um ihre Eltern und Geschwister haben. Ihre Ausführungen machten die Zuhörer sehr betroffen, ebenso wie zwei Fragen, die einer der Geflüchteten stellte: Warum dürfen sie ihre Familien nicht ins sichere Deutschland holen? Und warum liefert Europa immer noch Waffen an Krieg führende Länder? „Wir würden so gern wieder zurückgehen in unsere Heimat, wenn der Krieg endlich vorbei wäre“, erklärte Adnan.

Sepp Steinbüchler dankte den drei Asylbewerbern für ihren Mut, ihre Geschichte zu erzählen und ihre Fragen öffentlich zu stellen, und betonte: „Wenn das nicht laut gesagt wird, wird sich auch nichts ändern.“ Das Friedensgebet solle ein Zeichen der Solidarität sein, erläuterte Steinbüchler, und der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen habe die Patenschaft für den Baum der Religionen übernommen, um ein sichtbares Symbol für Völkerverständigung, Integration und das friedliche Zusammenleben der Religionen und Kulturen zu setzen. Der Wildkirschbaum war mit 98 bunten Bändern geschmückt, denn in Pfaffenhofen leben Menschen aus 98 Nationen. Die drei jungen Syrer banden nun noch drei schwarze Bänder dazu, im Gedenken an den Krieg und das Leid in ihrer Heimat.


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Schwarze Bänder zum Gedenken an das Leid in ihrer Heimat


Gesegnet wurde der Baum von den Vertretern der katholischen, evangelisch-lutherischen und evangelisch-freikirchlichen Gemeinde und der neuapostolischen Kirche sowie von Muslimen und Buddhisten: Kaplan P. Antony Thattil, Claudia Johannsen, Pastor Lars Müller und Gemeindeleiter Volker Stagge sprachen den Psalm 1 der Bibel. Imam Ayhan Aydin und Jasmina Naguib Agha rezitierten die Sure 1 des Koran. Und Arthur Mayeer5 und Alan Whittaker lasen das „Metta-Sutta“, das „Gebet der Herzensgüte“.


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Segnung des Baumes durch die verschiedenen Vertreter der christlichen, muslimischen und buddhistischen Religion


Mit Fürbitten und einer Stille, einem gemeinsamen Lied aller Teilnehmer und dem gemeinsam gesprochenen Gebet der Vereinten Nationen wurde die Veranstaltung abgerundet. Zum Abschluss ließen die Asylbewerber 15 weiße Tauben fliegen und Sepp Steinbüchler bedankte sich bei allen Mitwirkenden und Teilnehmern. „Wir wollen nichts vermischen, aber es gibt nicht nur ein Nebeneinander, sondern auch ein Miteinander“, betonte er, „und alle gemeinsam tragen wir die Verantwortung für die eine Welt.“


Fotos: E. Steinbüchler


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Einladung: Friedensgebet und Segnung „Baum der Religionen“

Zu einem Friedensgebet mit Segnung des „Baumes der Religionen“ lädt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen am Dienstag, 27. Juni um 18 Uhr in den Bürgerpark ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Asylbewerber, die aus Kriegsgebieten geflohen sind und über die Situation in ihrer Heimat und die Gründe für ihre Flucht berichten.

Der Internationale Kulturverein hat die Patenschaft für einen „Baum der Religionen“ bzw. einen „Baum des Friedens“ im Bürgerpark, in unmittelbarer Nähe der neuen Ilmbrücke, übernommen. Die Wildkirsche soll als sichtbares Zeichen der Völkerverständigung und für das friedliche Zusammenleben der Religionen, Kulturen und der Integration dienen. Vertreter der christlichen, islamischen und buddhistischen Religionsgemeinschaften Pfaffenhofens werden den Baum am 27. Juni mit einem Gebet segnen.

Musikalisch gestaltet wird das Friedensgebet vom Gospelchor Voices of Joy unter der Leitung von Barbara Scheer. Durch die Veranstaltung führt Pastoralreferent Sepp Steinbüchler. Als Zeichen des Friedens lassen die Teilnehmer zum Abschluss weiße Tauben fliegen.

Der Baum der Religionen befindet sich auf dem Gelände der Gartenschau. Wer am Friedensgebet teilnehmen will und keine Tages- oder Dauerkarte der Gartenschau hat, muss keinen Eintritt zahlen. Ab 17.45 Uhr gibt es am Eingang zum Bürgerpark (Schlachthofstraße) kostenlose Teilnehmerbändchen, die dort gleich nach der Veranstaltung wieder abgegeben werden müssen.

Mit dem Friedensgebet wollen der Internationale Kulturverein sowie die Religionsgemeinschaften ein Zeichen der Solidarität mit den Flüchtlingen aus Kriegsgebieten setzen. Auch alle Teilnehmer können ihre Solidarität bekunden, indem sie mit ihrer Unterschrift zwei Aufrufe an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages unterstützen: Da geht es zum einen um die konkrete Forderung, zwei jugendliche Flüchtlinge, die die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell besuchen, nicht nach Afghanistan abzuschieben, und zum zweiten um die allgemeine Erlaubnis, dass jugendliche Flüchtlinge ihre Familien aus Kriegsgebieten nachkommen lassen können.

Beispielhaft für die Geflüchteten aus den verschiedensten Ländern, die jetzt in Pfaffenhofen leben, werden drei junge Syrer – zwei Christen und ein Muslim - die Geschichte ihrer Flucht erzählen und so den Teilnehmern die dramatische Situation und das Leid der Menschen in Kriegsgebieten verdeutlichen.


Treffpunkt

Dienstag, 27. Juni um 18 Uhr im Bürgerpark am "Baum der Religionen" auf dem Gelände der Gartenschau.


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Diese Wildkirsche im Bürgerpark, in unmittelbarer Nähe der neuen Ilmbrücke,
ist der „Baum der Religionen“ bzw. der „Baum des Friedens“, für den der
Internationale Kulturverein Pfaffenhofen die Patenschaft übernommen hat.
Foto: E. Steinbüchler


Wichtig: Wer keine Tages- oder Dauerkarte der Gartenschau hat, erhält am Eingang zum Bürgerpark ab 17.45 Uhr kostenlos ein Teilnehmerbändchen (siehe oben)

Ausweichtermin bei schlechter Witterung: Dienstag, 4. Juli, 18.00 Uhr


Der Flyer dazu kann hier heruntergeladen werden (Dokument im PDF-Format, Dateigröße ca. 270 kB). Beeindruckendes Friedensgebet und Segnung „Baum der Religionen“


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Tisch der Religionen am 27.Juni 2017

Nachdem alle mitbeteiligten Religionsgemeinschaften am Tisch der Religionen in Pfaffenhofen in den letzten Jahren sich vorgestellt haben, wollen wir beim nächsten Treffen am Dienstag, 27.Juni 2017 um 20.00 Uhr im Katholischen Pfarrheim, Scheyerer Straße 2, Pfarrsaal eine Zwischenbilanz ziehen, miteinander überlegen, wie es weitergeht und Vorschläge dazu von Ihnen sammeln und erste Entscheidungen für die Zukunft treffen.

Wir wollen uns bei einem kleinen Imbiss und Getränken weiter kennen lernen, ins Gespräch kommen und dabei folgende Punkte näher ansprechen:

Vorläufige Tagesordnung:

1. Begrüßung 
2. Kurze Kennenlernrunde der „Neuen“
3. Rückschau und Zwischenbilanz
4. „Wie geht’s weiter?“
   - Vorschläge, Ideensammlung,
   - Beschluss für weiteres gemeinsames sich kennenlernen
5. Anträge, Termine, Wünsche, Sonstiges


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Bei der Mitgliederversammlung 2017: Neuwahlen beim Internationalen Kulturverein

Sepp Steinbüchler bleibt Vorsitzender – Jasmina Naguib Agha und Temel Can als neue Stellvertreter gewählt

Sepp Steinbüchler führt auch in den nächsten zwei Jahren den Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen. In der Mitgliederversammlung am Dienstagabend im Hofbergsaal wurde er einstimmig in seinem Amt als 1. Vorsitzender bestätigt. Bei den Stellvertretern allerdings gibt es zwei neue Gesichter: Nachdem Hans-Günter Gessler und Manfred Büttner nicht mehr kandidiert hatten, wurden Jasmina Naguib Agha und Temel Can neu in den Vorstand gewählt.


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Der neue Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen
(von links): Ardian Ndreka, Monika Schratt, Temel Can, Jasmina Naguib Agha,
Reinhard Haiplik, Marita Emrich, Sepp Steinbüchler.

Foto: Elisabeth Steinbüchler


Die drei weiteren bisherigen Stellvertreter Marita Emrich, Monika Schratt und Ardian Ndreka wurden wiedergewählt und bleiben dem Vorstand erhalten, ebenso wie der Integrationsbeauftragte der Stadt Pfaffenhofen, Reinhard Haiplik, der dem Gremium kraft Amtes angehört. Als Kassenprüferinnen stellten sich wieder Renate Popp und Maria Yu zur Verfügung und sie wurden mit einem herzlichen Dankeschön für ihre bisherige Arbeit einstimmig wiedergewählt.

Sepp Steinbüchler bedankte sich herzlich bei Hans-Günter Gessler und Manfred Büttner, die beide dem Vorstand des Internationalen Kulturvereins seit seiner Gründung im Jahr 2009 angehört hatten, für ihr großes Engagement.


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Sepp Steinbüchler (rechts) bedankte sich herzlich bei
Hans-Günter Gessler (links) und Manfred Büttner
für ihre engagierte Mitarbeit im Vorstand seit der
Gründung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen im Jahr 2009.

Foto: Elisabeth Steinbüchler


Er ging auf die viefältigen Tätigkeiten der beiden ein und nannte beispielhaft Gesslers erfolgreiches Nachhilfe-Projekt, mit dem Migrantenkindern beim Übertritt in weiterführende Schulen geholfen wurde, sowie Manfred Büttners Kompetenz in Sachen Menschenrechte durch seine langjährige Mitarbeit bei amnesty international. Manfred Büttner hat zudem die Homepage des Vereins aufgebaut (www.ikvp-paf.de), deren Pflege er auch weiterhin übernehmen will, und auch seine Mitarbeit in der Leitung des AK Asyl will er fortführen.

Sepp Steinbüchler bedauerte das Ausscheiden seiner beiden langjährigen Mitstreiter sehr, freute sich aber über die Bereitschaft zweier hochmotivierter Mitgleider, künftig in der Veeinsleitung mitzuarbeiten: Temel Can war bereits seit mehreren Jahren als Vertreter der türkisch-islamischen Gemeinde Ditib im Beirat des Internationalen Kulturvereins aktiv. Jasmina Naguib Agha hat eine deutsche Mutter und einen syrischen Vater, sie hat bis 2012 in Syrien gelebt und wohnt seit fünf Jahren mit ihrer Familie in Pfaffenhofen. Seitdem ist sie hier in der Flüchtlingsarbeit engagiert, vor allem als Dolmetscherin, und sie gehört der arabischen Frauengruppe A Sayel an.

Auch die Mitglieder des Beirates galt es zu wählen bzw. zu bestätigen und dies sind: Shemsi Haziri und Shaban Muli (Albanisch-Deutscher Kulturverein Sali Çekaj), Ugur Yürekten (Türkisch-Islamische Gemeinde DiTiB), Fatiha Boulla (Frauengruppe A Sayel), Wafaa Abou Baker (Gruppe Al Salam), Gabi Dettke und Manfred Büttner (AK Asyl), Oanh Nguyen (Asiengruppe), Sepp Steinbüchler (AK Christlich-Islamischer Dialog), Michaela Greguletz (Caritas), Peter Sauer (vhs), Emilie Bergmeister (KEB), Claudia Johannsen und Hannelore Fallmann (Evangelisch-Lutherische Gemeinde), Wolfgang Böhm (Neuapostolische Kirche), Sonja Preller (Bündnis für Familie im Landkreis Pfaffenhofen).


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Mitgliederversammlung im März 2017: Rückblick auf starke Leistungen und Aussicht auf große Herausforderungen

Interkulturelle und interreligiöse Arbeit sowie Integration hat sich der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen seit seiner Gründung im Jahr 2009 auf seine Fahnen geschrieben. Er versteht sich als Interessenvertretung der hier lebenden Migranten und leistet seit fünf Jahren mit seinem AK Asyl und vielen ehrenamtlichen Asylhelfern wertvolle Flüchtlingsarbeit. Mit dem Abebben der Flüchtlingswelle, so erklärte der Vorsitzende Sepp Steinbüchler am 28. März 2017 in der Mitgliederversammlung im Hofbergsaal, will der Verein sein Augenmerk künftig wieder verstärkt auf Migranten legen, „weil aus Asylbewerbern ja auch wieder Bürger der Stadt werden“.

„Wir sind in einer Umbruchsituation“, erläuterte Sepp Steinbüchler und meinte damit auch seine ganz persönliche Situation, die sich in einigen Monaten deutlich auf den Kulturverein auswirken wird: Als Pastoralreferent in der katholischen Stadtpfarrei St. Johannes Baptist geht er Ende August 2017 in den Ruhestand. Einen Nachfolger in der Pfarrei wird es aller Voraussicht nach nicht geben. Seine bisherige hauptamtliche interreligiöse, interkulturelle und integrative Arbeit im Auftrag des Bistums Augsburg fällt damit weg.

Wie bisher wird Sepp Steinbüchler zwar den Internationalen Kulturverein weiter ehrenamtlich leiten, aber der Umfang seiner Arbeit wird ab September deutlich abnehmen. Außerdem braucht der Verein dann eine Geschäftsstelle, und dafür bietet sich momentan nur die räumlich sehr beengte Anlaufstelle des AK Asyl im ehemaligen Rot-Kreuz-Haus an.

Bevor die Vorstandswahlen durchgeführt wurden (siehe gesonderten Eintrag oben), gaben Sepp Steinbüchler und seine Vorstandkollegen einen umfassenden Tätigkeits- und Kassenbericht für die letzten zwei Jahre. Ein Schwerpunkt lag auf der Flüchtlingsarbeit, da ab dem Herbst 2015 Hunderte von Asylbewerbern nach Pfaffenhofen kamen und im AK Asyl und zeitweise auch im AK Asyl-Erstaufnahme jeweils über 100 Ehrenamtliche aktiv waren. Steinbüchler richtete ein herzliches Dankeschön an alle Asylhelfer und wies auf die Anlaufstelle des AK Asyl hin, in der die AK-Leiterin Gabi Dettke immer montags zwischen 9 und 11 Uhr Sprechzeiten für Asylhelfer und Asylbewerber anbietet.

Als weitere Höhepunkte des Jahres 2015 nannte Steinbüchler die Eröffnung der Moschee an der Hohenwarter Straße und das große Interkulturfestival auf dem Pfarrplatz. Im Jahr 2016 gab es dann wieder eine Veranstaltungsreihe „Interkulturelle und Interreligiöse Tage“, die im zweijährigen Turnus stattfindet. Absoluter Höhepunkt war das Albanische Fest mit der Aufstellung der Mutter-Teresa-Figur auf dem Pfarrplatz und der großen Albanischen Nacht. Viel Aufmerksamkeit zog auch die Ausstellung „Kunst deines Nachbarn“ auf sich, die diesmal Afrika im Fokus hatte und wieder von Carine Raskin-Sander kuratiert wurde.

Im Gespräch, so erläuterte Sepp Steinbüchler, ist der Internationale Kulturverein noch mit Ditib wegen der künftigen Besetzung der Stelle des Imam: Während der jeweilige Vorbeter der türkisch-islamischen Gemeinde bisher immer nur für zwei Jahre aus der Türkei nach Pfaffenhofen gekommen sei und auch kaum Deutsch gesprochen habe, hoffe man jetzt – da es eine eigene Moschee gebe –, dass der künftige Imam vier oder fünf Jahre hier bleiben könne. „Auch hier sind wir in einer Umbruchsituation, und die nehmen wir als Herausforderung wahr“, meinte Sepp Steinbüchler.

Reinhard Haiplik, der Integrationsreferent des Stadtrats, wies auf die Integrationsstelle hin, die die Stadt Pfaffenhofen Anfang 2016 geschaffen hat und in der die Mitarbeiterinnen wertvolle Arbeit leisten. Er erinnerte an kurzzeitige Bestrebungen, einen Integrationsbeirat zu gründen, die aber vor ein paar Jahren schnell wieder fallen gelassen wurden. „Diese Idee sollte man wieder aufgreifen und mit Nachdruck verfolgen“, meinte Haiplik, denn „Integration darf keine Phrase sein. Und auch wenn sich in Pfaffenhofen viele vorbildlich engagieren, gibt es noch viel zu tun.“

Was in den nächsten Monaten zu tun ist bzw. an Veranstaltungen geplant ist, stand als Nächstes auf der Tagesordnung. Der Kulturverein lädt auf der Gartenschau an vier Tagen zu internationalen Märchen ein. Wie Monika Schratt erläuterte, werden am 2. und 30. Juni sowie 15. Juli und 18. August Märchen aus jeweils zwei Ländern erzählt. Geplant sind türkische, kroatische, koreanische, spanische, deutsche, englische und italienische Geschichten für Kinder und Erwachsene.

Ebenfalls auf der Gartenschau, und zwar am „Baum der Religionen“ im Bürgerpark, wird es am 27. Juni um 18 Uhr ein Friedensgebet geben, an dem sich verschiedene Kirchen und Religionsgemeinschaften beteiligen und der Gospelchor „Voices of Joy“ mitwirkt. Wie Sepp Steinbüchler erläuterte, lädt die katholische Stadtpfarrei im Anschluss zum „Tisch der Religionen“ ins Pfarrzentrum ein. Temel Can sprach im Auftrag von Ditib eine Einladung zum Fastenbrechen aus, das am Abend des 29. Mai in der Moschee stattfindet. Die städtische Integrationsstelle, so erläuterte Frederike Gerstner, plant für Juli einen internationalen Frauenbegegnungsabend und freut sich über weitere Interessentinnen, die sich an der Vorbereitung beteiligen wollen.


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Neujahrsempfang der Religionen im Januar 2017

„Flüchtlinge und Asylbewerber. Aufgaben, Herausforderungen und Perspektiven für Religionsgemeinschaften und Kommunen in der heutigen Gesellschaft“ – unter dieses Thema stellte die Katholische Stadtpfarrei St. Johannes Baptist ihren diesjährigen Neujahrsempfang der Religionen im Januar 2017. Pastoralreferent Sepp Steinbüchler als Beauftragter für den Interreligiösen Dialog konnte dazu am Freitagabend Vertreter der verschiedenen Religionsgemeinschaften und des Internationalen Kulturvereins sowie den Zweiten Bürgermeister Albert Gürtner und den Integrationsbeauftragten Reinhard Haiplik im Pfarrsaal begrüßen.

Referent des Abends war Diakon Ralf Eger, der diözesane Flüchtlingsbeauftragte im Bistum Augsburg, und er machte sich für eine „Begegnung auf Augenhöhe“ mit den Flüchtlingen und ein klares Bekenntnis zur Menschlichkeit und gegen Rassismus stark.


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Beim Neujahrsempfang der Religionen in der katholischen Stadtpfarrei Pfaffenhofen
(von links): der diözesane Flüchtlingsbeauftragte Ralf Eger, Pfarrer Albert Miorin
und Pastoralreferent Sepp Steinbüchler.

Foto: Elisabeth Steinbüchler


Pastoralreferent Sepp Steinbüchler, der zugleich Vorsitzender des Internationalen Kulturvereins ist, erläuterte, dass es derzeit etwa 200 Flüchtlinge und Asylbewerber in Pfaffenhofen gibt. Untergebracht sind sie dezentral in 14 Unterkünften und begleitet werden sie von etwa 100 ehrenamtlichen Asylhelfern unter der Leitung von Gabi Dettke im AK Asyl des Internationalen Kulturvereins. Auch einige Religionsgemeinschaften engagieren sich in der Asylarbeit, wie Sepp Steinbüchler an einigen positiven Beispielen aufzeigte: So gibt es in der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde das One-World-Café mit monatlichen Treffen und einer Fahrrad-Reparaturwerkstatt. Die Freie Christengemeinde „Lebendiges Wort“ lud zusammen mit den Baptisten an Heiligabend Flüchtlinge, Alleinerziehende und Obdachlose zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier in ihre neuen Gemeinderäume ein. Als besonders großzügige Gastgeber erwiesen sich im Sommer 2016 die Mitglieder der türkisch-islamische Gemeinde Ditib: Während des Ramadan luden sie vier Wochen lang jeden Abend rund 150 Asylbewerber zum gemeinsamen Abendessen in die Moschee ein.

Neben der Integration sei es eine wichtige Herausforderung der Zukunft, die Asylhelfer zu begleiten und zu unterstützen, meinte Steinbüchler: „Ich wünsche mir, dass wir offen bleiben, mit offenen Herzen und offenen Türen“.

„Es ist schon Tradition, dass die Stadtpfarrei zum Neujahrsempfang der Religionen einlädt, aber es soll nicht Routine werden“, erklärte Albert Gürtner in seinem Grußwort. „Es ist immer noch etwas Besonderes, dass wir uns treffen – gerade in einer Zeit, die von Unsicherheit und Vorurteilen geprägt ist“, fügte er hinzu und betonte: „Es ist wichtig, dass wir offen bleiben und dass wir im Gespräch bleiben.“ Neben ihren seelsorgerischen Aufgaben, so Gürtner weiter, stehen die Kirchen und Religionsgemeinschaften auch vor einer großen sozialen Herausforderung. Er dankte allen, die den Asylbewerbern vorbehaltlos entgegengehen und sich für Integration einsetzen.

„Flucht ist nicht nur DAS Thema der Jahre 2015 und 2016; Flucht ist ein Menschheitsthema durch alle Jahrhunderte“, betonte Diakon Ralf Eger. Und auch wenn es immer heiße, „das war damals etwas ganz anderes“, seien die Beweggründe, die Schwierigkeiten und die Ängste doch immer die gleichen. „Die Menschen kommen zu uns, weil sie in ihrer Heimat keine Zukunft sehen.“ Es sei wichtig, globale Zusammenhänge und politische Hintergründe im Auge zu behalten und die Fluchtursachen vor Ort zu bekämpfen. „Wir sind nicht unschuldig an den Situationen in den Herkunftsländern. Und wer liefert die Waffen in Kriegsgebiete?“ Die Religionsgemeinschaften, so forderte der Flüchtlingsbeauftragte, müssten sich der Integration bzw. der Inklusion verschreiben. Dabei gab er der Inklusion den Vorzug, da keine Assimilation verlangt werde, sondern Vielfalt und Diversität vorausgesetzt und sogar gewünscht seien. „Die Geflüchteten sollen nicht ‚ganz Deutsch‘ werden, sondern sie sollen an unserer Gesellschaft teilhaben können, denn Kulturen und Religionen können viel voneinander lernen“, führte Ralf Eger aus. Dabei gehe es um die Anerkennung der Person, des einzelnen Menschen, also um eine Begegnung auf Augenhöhe.

Als weitere große Aufgabe der Religionsgemeinschaften bezeichnete der Diakon das Eintreten gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. In diesem Zusammenhang komme der interreligiösen Arbeit eine wichtige Rolle als Brückenbauer zu, denn „was ich kenne, muss ich nicht fürchten“.

Die Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Waltraud Daniel bedankte sich mit kleinen Geschenken bei dem Referenten sowie den beiden Flötistinnen Angelika und Kornelia Walter, die den Abend musikalisch umrahmten, und sie lud die Vertreter der verschiedenen Konfessionen und Religionsgemeinschaften zum Kennenlernen und zu Gesprächen am Büfett ein.


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Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen eröffnet Anlaufstelle für Flüchtlinge und Ehrenamtliche

Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hat jetzt eine Anlaufstelle, vor allem für seinen Arbeitskreis Asyl, eingerichtet. Im ehemaligen Rot-Kreuz-Haus an der Ecke Rot-Kreuz-Straße/Kapellenweg hat der Verein im Lauf des Jahres 2016 ein Büro eingerichtet, in dem Gabi Dettke, die Leiterin des AK Asyl, jetzt regelmäßige Sprechstunden anbietet. (mehr ...)


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Albanisch-deutscher Kulturverein Sali Çekaj Pfaffenhofen feiert mit mehreren Hundert Gästen

Die Unabhängigkeit von Albanien feiert der albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj jedes Jahr mit mehreren Hundert Gästen aus der weiten Umgebung. Gespräche und Begegnungen, vor allem aber Musik und Tanz stehen dabei im Mittelpunkt.

Am 3. Dezember 2016 stand die 104-Jahr-Feier auf dem Kalender und dazu konnten der Vereinsvorsitzende Osman Ferizi und Gazmend Dashi sowie die Moderatorin Fiolla Haziri rund 400 Besucher in der Mehrzweckhalle Niederscheyern begrüßen, darunter auch Idriz Zeqiraj, den Vorsitzenden der Demokratischen Liga des Kosovo in München, und Sepp Steinbüchler, den Vorsitzenden des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen.

Idriz Zeqiraj ging auf die Geschichte Albaniens und die Unabhängigkeitserklärung des Jahren 1912 ein, als Albanien sich vom damaligen Osmanischen Reich löste. Sepp Steinbüchler sprach Sali Çekaj seine Anerkennung für die wertvolle Mutter-Teresa-Figur aus, die der Verein im Juni auf dem Pfarrplatz aufgestellt hatte. Auch Osman Ferizi dankte allen Spendern, die mitgeholfen hatten, die mehr als 20.000 Euro teure Bronzefigur zu finanzieren.


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Die Kinder und Jugendlichen des Vereins Sali Çekaj machten den Zuschauern viel Freude mit albanischen Volkstänzen.

Fotos: E. Steinbüchler


Bevor die Besucher – und hier vor allem die festlich gekleideten Frauen und Mädchen – selbst auf die Tanzfläche gingen, zeigten die Kinder- und Jugendtanzgruppen des Vereins in ihren schönen Trachten traditionelle albanische Tänze. Etwa 25 Mädchen und Buben des Vereins treffen sich regelmäßig im Pfaffenhofener Kolpinghaus, wo sie unter der Leitung von Shemsi Haziri Volkstänze einstudieren.


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Der Arbeitskreis Asyl braucht immer noch Verstärkung, Ehrenamtliche Helfer dringend gesucht

Der AK Asyl im Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen braucht dringend Verstärkung. Die Zahl der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die sich um die dezentral in 14 verschiedenen Wohnungen und Häusern in der Stadt untergebrachten Flüchtlinge kümmern, reicht nicht mehr aus. Manche Ehrenamtliche sind sehr engagiert, aber manche brauchen unbedingt Entlastung. Mehrere frühere Helfer sind weggezogen bzw. können aus beruflichen oder persönlichen Gründen nicht mehr mitarbeiten. So gibt es in ein paar Unterkünften derzeit gar keine ehrenamtlichen Betreuer. (mehr ...)


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Mitgliederversammlung am 9. Nov. 2016, Rückblick und Ausschau

Seit seiner Gründung im Jahr 2009 versteht sich der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen als Interessenvertretung der hier lebenden Migranten. Interkulturelle und interreligiöse Arbeit sowie Integration hat er sich auf seine Fahnen geschrieben. Angesichts steigender Flüchtlingszahlen wurde 2012 der AK Asyl als Arbeitskreis im Kulturverein gegründet. Und mit der Flüchtlingswelle 2015, so berichtete der Vorsitzende Sepp Steinbüchler jetzt in der Mitgliederversammlung, hat die Asylarbeit nicht nur den AK, sondern auch den Vereinsvorstand mit vielen Verwaltungsaufgaben massiv in Beschlag genommen.

Die Hilfsbereitschaft der Pfaffenhofener drückte sich im vergangenen Jahr zum Einen in der großen Zahl von ehrenamtlichen Asylhelfern im Erstaufnahmelager auf der Trabrennbahn aus sowie auch in einer großen Spendenbereitschaft. Insgesamt 17.600 Euro an Spenden gingen 2015 beim Kulturverein ein – ein Großteil davon ausschließlich für Asylarbeit –, doch im Jahr 2016 kann davon keine Rede mehr sein. „Seit Februar 2016 gehen fast keine Spenden mehr ein“, erklärte Kassiererin Marita Emrich.

Gleichzeitig ist auch die Zahl der Ehrenamtlichen drastisch zurückgegangen: Seit im April diesen Jahres die Trabrennbahn geräumt ist, haben die meisten der dort tätigen Helfer ihre Arbeit eingestellt. Dabei bräuchte der AK Asyl, der sich um die dezentral in Pfaffenhofen untergebrachten Flüchtlinge kümmert, dringend Verstärkung.

Für die Trabrennbahn hatte der Internationale Kulturverein im Oktober 2015 einen eigenen AK Asyl Erstaufnahme gegründet, der jetzt offiziell aufgelöst wurde. Manche Ehrenamtlichen, die im Erstaufnahmelager im Einsatz waren, haben immer noch Kontakt zu „ihren“ Asylbewerbern, die mittlerweile in München, Eichstätt oder anderen Städten im ganzen Umkreis wohnen. Einige andere sind jetzt in den dezentralen Unterkünften aktiv. Die allermeisten aber haben leider ihre Tätigkeit eingestellt.

Eine wichtige Rolle hat auch die türkisch-islamische Gemeinde DiTiB bei der Betreuung der Asylbewerber auf der Trabrennbahn übernommen: Während des Ramadan wurden jeden Abend rund 150 Personen zum Essen in der Moschee an der Hohenwarter Straße eingeladen. Neben der Asylarbeit hat der Internationale Kulturverein im vergangenen Jahr und auch 2016 eine Reihe weiterer Aufgaben und Aktivitäten absolviert. In seinem Rechenschaftsbericht erinnerte Sepp Steinbüchler an das Interkulturfestival mit über 1000 Besuchern, das im Sommer 2015 auf dem Pfarrplatz stattfand und vom Kulturverein zusammen mit der arabischen Gruppe A Sayel durchgeführt wurde: „Das war das erste große Fest, bei dem sich alle Kulturen der Stadt präsentiert haben.“

Elf Veranstaltungen wurden seit April im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016 durchgeführt, die zwölfte und letzte steht am 22. November auf dem Kalender, wenn Carine Raskin-Sander im evangelischen Gemeindezentrum eine Einführung in die afrikanische Kunst gibt. Auch die Ausstellung „Die Kunst deines Nachbarn“, die Carine Raskin-Sander bereits zum dritten Mal kuratierte, hatte sich im Frühjahr mit Kunst aus Afrika beschäftigt. Dabei entstand auch der Wunsch einiger Migranten aus Afrika, sich regelmäßig zu treffen, um zu tanzen und ihre Kultur zu pflegen. Derzeit wird noch ein Raum für diese Gruppe gesucht. Die mit Abstand größte interkulturelle Veranstaltung war im Juni das deutsch-albanische Fest mit Aufstellung der Mutter-Teresa-Statue des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj. „Das war eine riesengroße Leistung von Sali Çekaj und ein tolles Fest mit vielen internationalen Gästen“, betonte Steinbüchler. Viel Anklang fand auch das Gastspiel „Bavaturka“ der Unterbiberger Hofmusik und abgerundet wurde die Veranstaltungsreihe durch mehrere interreligiöse Dialog-Veranstaltungen – mal christlich islamisch, mal christlich-buddhistisch.

„Wir möchten die interreligiöse Arbeit weiter vorantreiben, weil der Dialog fundamentalistischen Tendenzen entgegenwirkt “, erklärte Sepp Steinbücher. So plant er die Gründung eines christlich-islamischen Gesprächskreises. Außerdem soll es im künftigen Bürgerpark auf dem Gartenschau-Gelände einen „Baum der Religionen“ bzw. „Baum des Friedens“ geben. Steinbüchler zitierte den Theologen Hans Küng: „Es gibt keinen Frieden zwischen den Nationen ohne Frieden zwischen den Religionen. Es gibt keinen Frieden zwischen den Religionen ohne den Dialog der Religionen.“ Außerdem plant der Kulturverein für die Gartenschau Auftritte von Folkloregruppen sowie das Erzählen internationale Märchen, auch für Erwachsene.

„Die Stadt Pfaffenhofen weiß, welch wertvolle Arbeit der Internationale Kulturverein bei der Integration leistet“, erklärte der Integrationsreferent Reinhard Haiplik. Der Stadtrat unterstütze den Verein daher mit jährlichen Zuschüssen und die Stadt habe jetzt auch hauptamtliche Kräfte für Integration eingestellt. Frederike Gerstner, die seit Februar hier tätig ist, stellte die bisherigen Aktivitäten und Projekte der Integrationsstelle vor, die sich vor allem als Netzwerk- und Anlaufstelle für Menschen mit Migrationshintergrund noch weiter ausbauen will.


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Ehrungen beim Internationalen Kulturverein (v. l.):
Gabi Dettke, Manfred Büttner, Maria Yu, Sepp Steinbüchler,
Marita Emrich, Renate Popp.
Foto: E. Steinbüchler


Zum Abschluss bedankte Sepp Steinbüchler sich bei einigen Mitgliedern, deren Aufgabenfeld in den letzten Monaten besonderen Einsatz erforderte: AK Asyl-Leiterin Gabi Dettke, Manfred Büttner, Kassiererin Marita Emrich und die beiden Kassenprüferinnen Renate Popp und Maria Yu freuten sich über Blumen und ein Geschenk.


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Hinweis zum Shop-Angebot beim Bildungsspender

Amazon hat zum 30.9.2016 die Kooperation mit allen Charity-Plattformen beendet und streicht damit sein Engagement im gemeinnützigen Bereich drastisch zusammen. Damit endet die Kooperation des Bildungsspenders mit Amazon. Wir empfehlen Ihnen, beim Bildungsspender die Produktsuche und den dazugehörigen Preisvergleich auszuprobieren. Sie werden feststellen, dass Sie in den meisten Fällen Ihr gewünschtes Produkt nicht nur bei einem anderen Shop, sondern in vielen Fällen sogar zu einem günstigeren Preis als bei Amazon finden können. Der Link zur Produktsuche beim Bildungsspender ist https://www.bildungsspender.de/ikvp/productsearch.


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Pfaffenhofener Gebets- und Meditationsgruppen stellten sich vor

Der Themenabend „Gebet und Meditation im Christentum und Buddhismus“ bot am 13. Oktober 2016 im Festsaal des Rathauses den richtigen Rahmen nicht nur für einen Vortrag von Professor Stefan Bauberger (siehe gesonderter Bericht unten), sondern auch für das Kennenlernen mehrerer örtlicher Gebets- und Meditationsgruppen.

Verschiedene christliche und auch buddhistische Gruppen gibt es in und um Pfaffenhofen, und einige von ihnen stellten sich an diesem Abend vor. Als wichtiges gemeinsames Element, das von allen praktiziert wird, nannte Pastoralreferent Sepp Steinbüchler, der Organisator und Moderator des Abends, die Stille. „In der vollkommenen Stille hört man die ganze Welt“, zitierte er Kurt Tucholsky.


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Das Bild zeigt von links:
Ludwig Schafft, Hans Schlatterer, Prof. Dr. Stefan Bauberger, Heinz Roiger,
Dagmar Muggenthaler, Peter Dorn, Beate Niedermeier, Sepp Steinbüchler.
Foto: E. Steinbüchler


Eine offene Zen-Gruppe unter der Leitung von Franz Sendtner stellte Peter Dorn kurz vor. Gemeinsames Sitzen und Schweigen, dazwischen meditatives Gehen und zum Abschluss das Lesen von Literatur des Zen-Buddhismus stehen auf dem Programm der Treffen, an denen alle Interessierten teilnehmen können. Jeden Freitagabend (außer in den Ferien) trifft sich die Gruppe um 20 Uhr im Meditationsraum des katholischen Pfarrheims Pfaffenhofen.

Der Buddhist Ludwig Schafft präsentierte den Verein Buddhayana, der vor 20 Jahren in Stadel bei Waidhofen einen alten Stadel in ein Meditationshaus mit Übernachtungstrakt umgebaut hat, das auch häufig für Seminare und Besuche genutzt wird. Jeden Dienstag um 18.45 Uhr treffen sich Mitglieder und Interessierte hier zur Meditation und zum Lesen buddhistischer Texte.

Drei Taizégruppen gibt es in Pfaffenhofen, und sie verstehen sich nicht als Konkurrenten, sondern sie ergänzen sich und laden abwechselnd in ihre verschiedenen Räume ein. Taizélieder, Zeiten der Stille sowie Texte und eventuell Gespräche bilden das Programm der Taizéabende. Ein Höhepunkt ist dabei die gemeinsame „Nacht der Lichter“, die heuer am 13. Dezember 2016 um 19 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist stattfindet.

Beate Niedermeier und Hans Schlatterer stellten die drei Gruppen kurz vor. Bereits seit 1994 gibt es die Taizégruppe der evangelischen Gemeinde. Sie trifft sich zweimal im Monat freitagabends in der Kreuzkirche. Seit 2004 gibt es den „Oasenabend“ im katholischen Pfarrheim Pfaffenhofen, der immer am 2. oder 3. Dienstag im Monat stattfindet. Und seit 2010 lädt auch die Pfarrei Niederscheyern sechsmal im Jahr zum Taizégebet in die Niederscheyerer Kirche ein.

Ein „Christlich-Buddhistisches Center“ hat Dagmar Muggenthaler an der Spitalstraße 1 eröffnet. Zusammen mit dem buddhistischen Meditationslehrer Heinz Roiger aus Fürstenfeldbruck lädt sie an bestimmten Terminen zu Meditationsabenden ein. Die nächsten Treffen sind am 28. Oktober und 25. November 2016 jeweils um 19.30 Uhr.


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Bericht zu "Gebet und Meditation im Christentum und Buddhismus"

Vortrag von Professor Stefan Bauberger mit Vorstellung Pfaffenhofener Gruppen

„Das war keine leichte Kost, sondern eine Herausforderung“, resümierte Sepp Steinbüchler, Pastoralreferent der katholischen Stadtpfarrei St Johannes Baptist und Vorsitzender des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen, am Ende des Vortragsabends am 13.10.2016 im Festsaal des Rathauses. Bei dieser letzten großen Veranstaltung im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016 referierte Professor Dr. Stefan Bauberger SJ über „Gebet und Meditation im Christentum und Buddhismus“. Im Anschluss stellten sich mehrere Pfaffenhofener Gebets- und Meditationsgruppen den 70 interessierten Besuchern vor (siehe gesonderten Bericht oben) und es gab Gelegenheit zu Fragen, Diskussionen und Gesprächen.

Stefan Bauberger ist katholischer Priester und Jesuit, hat in Physik promoviert, in Philosophie habilitiert und ist zugleich autorisierter Zen-Meister. An der philosophisch-theologischen Ordenshochschule München ist er als Professor für Naturphilosophie und Wissenschaftstheorie tätig und gleichzeitig Lehrbeauftragter für Fragen des Buddhismus. Im Jahr 2011 hat er das Meditationshaus „Nordwald-Zendo“ in Spiegelau im Bayrischen Wald gegründet, das er auch leitet.

Schon als Jugendlicher, so erzählte Bauberger, sei er durch den Jesuiten Pater Lassalle, der als katholischer Missionar und buddhistischer Zen-Meister im japanischen Hiroshima wirkte, mit der Zen-Meditation in Berührung gekommen. Heute finden viele Christen eine Bereicherung ihres Gebets- und Glaubenslebens durch Übungen der Zen-Meditation oder anderer buddhistischer Meditationsweisen. In seinem Vortrag verglich Bauberger Gebet und Meditation in Christentum und Buddhismus und setzte sie miteinander in Beziehung.


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„Gebet und Meditation im Christentum und Buddhismus“ war das Thema am 13.10.2016 im Pfaffenhofener Rathaus.
Unsere Bilder zeigen von links: Prof. Dr. Stefan Bauberger am Pult und Sepp Steinbüchler mit Prof. Dr. Stefan Bauberger.
Foto: E. Steinbüchler


Die Begegnung von Christentum und Buddhismus bezeichnete Stefan Bauberger als „epochales Ereignis“, denn da passiere eine Veränderung, „die für beide Religionen unumkehrbar ist und ins Herz der beiden Religionen eindringt“. So sei die Meditation schon Teil des Christentums geworden, aber auch im Buddhismus habe es – angeregt durch christliches soziales Engagement – Veränderungen gegeben in Richtung Solidarität mit Armen und Bedürftigen. „Das ist doch die Idealform von interreligiösem Dialog“, betonte Professor Bauberger, denn „durch die Begegnung mit einer anderen Weltsicht kann man sich verändern, ohne dass man so werden muss wie der andere“.

Wenn heute das Christentum bisweilen als naiv bezeichnet werde und der Buddhismus als viel abgeklärter und moderner, gehe das an der Realität im „gelebten“ Buddhismus vorbei, meine Bauberger: „Laien-Buddhisten üben ihre Religion ähnlich aus wie Christen“, erklärte er und nannte Gebete, Rituale und sogar Reliquienverehrung als Beispiele für solche Gemeinsamkeiten.

Auch die Stille – bei den Christen von jeher in der Anbetung, bei den Buddhisten in der Meditation – ist ein wichtiges gemeinsames Element. Bauberger ging auf die Zen-Meditation ein, die mit langem Schweigen und stillem Sitzen „eine harte Sache“ sei: „Das ist der Tod des Ego und eine echte Herausforderung“. Er bezeichnete Meditation als „Gebet ohne Rede, ohne Zweck, ohne Ego-Struktur“. Dabei gehe es darum „zu erkennen, dass es hinter den relativen Problemen etwas Absolutes gibt“, auch wenn man dieses Absolute – oder Göttliche – niemals ganz erfassen oder definieren könne. Allerdings, so Bauberger weiter, „entspricht es nicht unserem Menschsein, nur in der Stille zu bleiben“. Somit gebe es auch keinen Widerspruch zwischen Gebet und Meditation, sondern eine gegenseitige Ergänzung. Und natürlich sei es in jedem Fall wichtig, sich der Welt wieder zuzuwenden und sich gestärkt den Herausforderungen des Alltag zu stellen.


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Gebet und Meditation im Christentum und Buddhismus

„Gebet und Meditation im Christentum und Buddhismus“ heißt die letzte große Veranstaltung im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016 des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen.


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Professor Dr. Stefan Bauberger von der philosophisch-theologischen Ordenshochschule München spricht am Donnerstag, 13. Oktober 2016, ab 19.30 Uhr im Festsaal des Rathauses. Im Anschluss stellen sich verschiedene Pfaffenhofener Gebets- und Meditationsgruppen vor. (mehr ...)


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Islambeauftragter Dr. Oechslen zu Gast in Pfaffenhofen: „Es geht um das Bemühen zu verstehen“

Ein hochbrisantes Thema – die Gewalt im Islam – war Anlass für einen Vortrag, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen im Rahmen seiner Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016 den Islambeauftragte der Evangelischen Landeskirche, Dr. Rainer Oechslen, eingeladen hatte. Sein Referat beschäftigte sich aber ebenso mit der Gewalt im Christentum und trug den Titel „Koran und Bibel: Quellen des (Un-)Heils?“.


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In Pfaffenhofen gibt es seit zehn Jahren den interreligiösen Dialog zwischen Christen und Muslimen unter der Leitung von Pastoralreferent Sepp Steinbüchler, katholischer Theologe und Vorsitzender des Internationalen Kulturvereins. Über 1.000 Muslime gibt es schon seit Jahren in Pfaffenhofen, erläuterte Steinbüchler, und hinzu kommen in jüngster Zeit noch rund 250 Flüchtlinge und Asylbewerber, von denen die meisten Sunniten sind. „Der Anlass für den heutigen Vortrag ist hochpolitisch“, erklärte Steinbüchler mit Blick auf den IS-Terror und zunehmende Ängste und Unsicherheiten „Aber auch in der Vergangenheit des Christentums wurde Gott oft missbraucht für Gewalt und Kriege“, erinnerte Steinbüchler und leitete damit zu der Frage über, ob Religion als solche gefährlich sei und ob Gewalt womöglich durch Bibel und Koran gefördert werde.

Dieser Frage ging Dr. Rainer Oechslen in seinem Vortrag nach, den er den 60 Zuhörern im Festsaal des Rathauses als „so etwas wie Bibel- und Koranarbeit oder wie eine ganz ausführliche Predigt“ ankündigte. Sowohl aus der Bibel als auch aus dem Koran zitierte er ausgewählte Stellen, die mit Gewalt zu tun haben, und legte sie aus. Was aus dem Zusammenhang gerissen brutal und gewalttätig erscheint, ist nämlich ganz anders zu verstehen, wenn man den Kontext und die Hintergründe kennt. Hinzu kommen noch falsche oder zweideutige Übersetzungen, die oft zu Missverständnissen führen.

So seien mit den oft zitierten „Ungläubigen“ keineswegs alle Christen und Juden gemeint, sondern alle „Undankbaren“, die nicht für die Schöpfung Gottes dankbar seien. Immerhin steht ja auch im Koran: „Unser Gott und euer Gott sind einer. Ihm sind wir ergeben.“

Nur wer sich intensiv und lange mit den Schriften beschäftige, könne die oft schwierigen Texte wirklich erfassen, meinte Dr. Oechslen. Und gerade der Koran sei nicht leicht zu verstehen: „Das ist nicht Prosa, sondern Poesie und auf Anhieb ebenso schwer zu begreifen wie manche Gedichte.“ Oder, wie ein Zuhörer es ausdrückte: „An diesen Texten muss man länger kauen.“

In der bekannten Bibelstelle „Auge um Auge, Zahn um Zahn...“ im Alten Testament gehe es keineswegs um Rache oder grausame Bestrafung, sondern um einen finanziellen Schadenersatz für verschiedene Verletzungen, stellte der evangelische Theologe und Islam-Experte klar. „Das muss man juristisch begreifen, es ist eine Art Sozialgericht.“ Auch im Neuen Testament gibt es ähnliche Stellen und sogar in der Bergpredigt ist vom Ausreißen des eigenen Auges und vom Abhacken der eigenen Hand die Rede. „Stünde das im Koran, würde Frau von Storch sagen, das muss man wörtlich nehmen“, meinte Rainer Oechslen mit Blick auf die Berliner AfD-Chefin. Dabei bedeute diese Bibelstelle vielmehr, dass mancher Entschluss und mancher Verzicht so weh tun könne wie körperlicher Schmerz.

Ursprünglich, so führte Dr. Oechslen aus, habe Mohammed mit seiner Lehre Frieden stiften wollen. Er sei zwar kein Pazifist gewesen und habe Widerstand erlaubt, aber Angriffskrieg und Friedensbruch verboten. Als „Kern des Islam“ bezeichnete der Referent das Bemühen auf dem Weg Gottes, die Gottergebenheit und die Dankbarkeit für die Schöpfung. Zudem appelliere der Koran an die Vernunft des Menschen.

„Friedlich liest sich anders“, hielt ein Zuhörer dagegen und Oechslen stellte klar, dass er nichts beschönigen wolle, sondern dass es ihm in diesem Vortrag um die Auslegung der Schrift gehe. „Ich möchte auf die Wurzeln zurückgreifen und eine Vertiefung in die derzeitigen Diskussionen bringen.“ Zumeist gehe es auch gar nicht um Religion, sondern um politische Machtspiele, um gesellschaftliche und kulturelle Hintergründe, meinte er und betonte: „Terror ist ein Zeichen der Schwäche, nicht der Stärke. Der IS ist im Irak auf dem Rückzug – jetzt versuchen sie, den Terror nach Europa zu bringen.“

Auf Integrationsprobleme in Deutschland – auch ganz konkret in Pfaffenhofen – angesprochen, meinte Dr. Oechslen: „Viele Migranten leben noch, symbolisch gesprochen, mit gepackten Koffern. Wir müssen das Signal geben: Ihr müsst Eure Identität nicht überbetonen, Ihr müsst Euch nicht verschleiern, damit wir Euch akzeptieren.“ Für ein besseres Miteinander sei eine Fortsetzung des interkulturellen und interreligiösen Dialogs ganz wichtig. „Und vor allem geht es um das Bemühen zu verstehen."


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Vernissage zur Ausstellung "Die Kunst deines Nachbarn III, Afrikanische Kunst"

Ungewohnte Einblicke in eine andere Welt gibt die „Kunst deines Nachbarn“, die in der Städtischen Galerie im Haus der Begegnung bis 16.5.2016 zu sehen ist. Afrikanische Kunst ist diesmal das Thema der Ausstellung, die im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Tage des Internationalen Kulturvereins läuft.

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So ungewohnt die ausgestellten Figuren, Masken und Bilder für uns sind, so „anders“ war auch der Blick in die Runde bei der Vernissage am Freitagabend: Über 100 Besucher drängten sich in der Galerie und darunter waren etwa 30 Schwarzafrikaner, teilweise in wunderschönen, farbenfrohen Gewändern. Weit gespannt wurde auch der Bogen bei der musikalischen Umrahmung des Abends: Nach zauberhaften Klängen und Gesängen von Tormenta Jobarteh und seiner „Kora“, einer 21-saitigen Harfenlaute, bot die Gruppe Tamatogo aus Geisenfeld mitreißende Trommelmusik, bei der auch getanzt wurde.

So riesig der „schwarze Kontinent“ ist, so vielfältig und unterschiedlich sind auch die afrikanischen Kulturen. Die Ausstellung vermittelt einen kleinen Eindruck davon: Neben den bekannten Masken, die wir für „typisch afrikanisch“ halten, sowie Gefäßen, Figuren und Objekten aus dem Privatbesitz afrikanischer Mitbürger hängen auch zwei Bilder von Asylbewerbern.

Außerdem beteiligen sich drei Berufskünstler, die auch bei der Vernissage anwesend waren, mit sehr unterschiedlichen Werken: Vivian Timothy, die aus Nigeria stammt, zeigt traditionelle Muster und das Bild einer afrikanischen Weberin in Acryl. Rawle Harper, der in Oberpaindorf lebt und als Lehrbeauftragter an der Kunstakademie in München tätig ist, hat zwei ebenso großformatige wie großartige Kohlezeichnungen mit den Titeln „Krieg“ und „Vergewaltigung“ gefertigt. Daneben präsentiert die Ingolstädter Künstlerin Beate Diao, deren Mann aus dem Senegal stammt, sehr ansprechende Skulpturen und Lichtobjekte.

Carine Raskin-Sander, aus Frankreich stammende Künstlerin mit Wohnsitz in Hettenshausen, hat die spannende Ausstellung nach langer Vorarbeit, zahlreichen Gesprächen und langwierigen Recherchen zusammengestellt. Sie bedankte sich bei allen Helfern, dem Internationalen Kulturverein und seinem AK Asyl sowie der Stadt Pfaffenhofen für die Unterstützung und vor allem bei vielen in und um Pfaffenhofen lebenden Afrikanern, die ihr ihr Vertrauen geschenkt und Kunstwerke zur Verfügung gestellt haben.

Ein besonderes Dankeschön gilt allerdings der Organisatorin selbst, wie Reinhard Haiplik in seiner Eröffnungsrede betonte. Nach türkischer und asiatischer Kunst ist die jetzige Ausstellung bereits die dritte in der Reihe der „Kunst deines Nachbarn“, die Carine Raskin-Sander sehr aufwendig und sehr erfolgreich kuratiert hat. Haiplik wünschte der Ausstellung, die „ein Glanzpunkt der Interkulturellen Tage“ ist, dass sie für manche Pfaffenhofener „eine Initialzündung“ werden könnte, um sich mit afrikanischer Kunst und Kultur zu beschäftigen. Neben Bildender Kunst und Musik ist auch die Dicht- und Erzählkunst in Afrika weit verbreitet. Tormenta Jobarteh, der in Gambia aufgewachsen ist, entführte die Besucher der Vernissage in das Reich afrikanischer Geschichten, Mythen und Gesänge. Er verzauberte sie mit seinem virtuosen Spiel auf der Kora, einer aus einem Kürbis gebauten und mit Kuhhaut bezogenen „magischen Harfe“.

Viel Applaus gab es auch für Germaine und Christelle, die ein Gedicht von Léopold Sédar auf Französisch und Deutsch vortrugen. Interessante Erläuterungen zu zwei großen Figuren, die den Ausstellungsraum dominieren, gab die Galeristin Margit Büchler. Weitere Erklärungen für alle Interessierten gibt es an den beiden nächsten Sonntagen, 1. und 8. Mai, jeweils um 16 Uhr bei Führungen durch die Ausstellung. Am 8. Mai um 16 Uhr bietet Margit Büchler außerdem eine allgemeine Einführung in die afrikanische Kunst.


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Großes Lob für Auftaktveranstaltung zu den Interkulturellen und Interreligiösen Tagen 2016

Die Auftaktveranstaltung zu den Interkulturellen und Interreligiösen Tagen 2016 wurde am 8.4.2016 von der Unterbiberger Hofmusik mit ihrem Programm "Bavaturka" und einem Gastmusiker, dem Ud-Virtuosen (orientalische Laute) Şeref Dalyanoğlu gestaltet. Ralph Steffen, Medienhaus Kastner, beschreibt den gelungenen Abend in seinem Artikel "Vom Zwiefachen zum türkischen Tango".


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AK Asyl braucht Verstärkung: Ehrenamtliche Mitarbeiter in Pfaffenhofen gesucht!

Die Asylhelfer in Pfaffenhofen brauchen Verstärkung: Der AK Asyl im Internationalen Kulturverein sucht dringend neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. (mehr ...)


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Interkulturelle und Interreligiöse Tage 2016

„Sich neu verstehen lernen“: Unter dieses Motto stellt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen seine Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016. Dabei wird es diesmal keine geballte Veranstaltungsreihe über wenige Wochen geben, sondern die Termine werden übers Jahr verteilt – allerdings mit einem Schwerpunkt in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten.

Unter dem folgenden Link erreichen Sie den Flyer für die interkulturellen Tage 2016 (ein PDF-Dokument mit ca. 1,8 MB, Dateiname: Flyer-interkulturelle-Tage-2016.pdf) zum Herunterladen.

(mehr zum Kernprogramm)


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Von Pakistan nach Bayern: Kennenlernfest

Kennenlernfest Kennenlernfest


In einer Asylbewerberunterkunft in Pfaffenhofen, in der seit November 60 Pakistani untergebracht sind, gab es für Helfer, Bewohner, Nachbarn im Februar 2016 ein Kennenlernfest. (mehr ...)


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Die Spendensumme für die Ohren-OP von Mohammed ist seit 1.2.2016 erreicht!

Der Aufruf zu Spenden für die Ohren-OP von Mohammed aus Somalia vom November 2015 war erfolgreich. Die notwendige Summe ist durch Ihre Spenden erreicht.


Mohammed aus Somalia


Dafür allen Spendern an dieser Stelle herzlichen Dank. (mehr ...)


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Sparda-Bank spendet 5.000 Euro für Integrations- und Flüchtlingsarbeit

Die Integrations- und Flüchtlingsarbeit des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen unterstützt die Sparda-Bank mit 5.000 Euro. Nachdem Hermann Klement (rechts), der Leiter der Sparda-Bank-Geschäftsstelle Pfaffenhofen, bereits 5.000 Euro an den Verein „Familien in Not“ übergeben hatte, überreichte er jetzt die gleiche Summe an den Vorsitzenden des Internationalen Kulturvereins, Sepp Steinbüchler (links). Das Geld stammt aus dem Etat des Gewinn-Sparvereins, mit dem die Sparda-Bank München ihren Kunden einen zusätzlichen Anreiz zum Sparen bietet und zugleich Gewinne und Spenden ausschüttet. Wie Sepp Steinbüchler erläuterte, wird der Internationale Kulturverein einen Teil der 5.000 Euro für seine Asylarbeit und einen Teil für die Interkulturellen Veranstaltungen des Jahres 2016 verwenden.


Spende-sparda-2015-12-k.JPG Foto: E. Steinbüchler


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Ab Januar 2016 neue Anlaufstelle beim IKVP

Um den Mitgliedern des Vereins, Migranten und Asylbewerbern eine Anlaufstelle bieten zu können, hat der Kulturverein einen Raum im früheren BRK-Haus an der Rot-Kreuz-Straße gemietet. Hier sollen künftig regelmäßige Sprechstunden für Gespräche, Beratungen usw. angeboten werden. Die Stadt Pfaffenhofen unterstützt die Arbeit des Internationalen Kulturvereins und seines AK Asyl mit jährlichen Zuschüssen.


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Mitglieder- und Beiratsversammlung im Dezember 2015

Der Internationale Kulturverein (IKVP) setzt sich seit Jahren für ausländische Mitbürger ein und kümmert sich mit seinem AK Asyl auch um Flüchtlinge. „Unser Verein bezieht eindeutig Position für Flüchtlinge und will im Rahmen seiner Möglichkeiten ein Zeichen setzen“, betonte der Vorsitzende Sepp Steinbüchler jetzt in der Mitgliederversammlung im Pfarrheim. Er hatte einen offenen Brief mitgebracht, den die Oberen der bayerischen Orden am Martinstag, 11. November, an Ministerpräsiden Seehofer gerichtet haben und in dem sie sich „für ein menschenfreundliches Engagement für Geflüchtete“ stark machen. „Bestimmte Politikerreden zunehmende eine bedrohliche Situation herbei und das Konsequenzen für die Atmosphäre in unserer Gesellschaft“, erklärte Steinbüchler: „Auch unsere Helfer in Pfaffenhofen und die Flüchtlinge merken, dass die Menschen mehr auf Distanz gehen, dass sie kritischer und sogar aggressiver werden.“

Der Internationale Kulturverein will sich davon aber nicht beirren lassen und er will seine Asylarbeit sogar noch verstärken. Neben seinem AK Asyl bietet der Internationale Kulturverein jetzt einen neuen Arbeitskreis Asyl-Erstaufnahme. „Die beiden AKs haben ganz unterschiedliche Arbeitsfelder“, erläuterte Manfred Büttner, der zusammen mit Gabi Dettke den AK Asyl leitet, während der neue AK Asyl-Erstaufnahme von Christiane Hofbauer und Martina Domke geführt wird.

Beide Gruppen verfügen derzeit über einen Pool von jeweils rund 100 Ehrenamtlichen. Während die Helfer im Arbeitskreis Asyl die Asylbewerber betreuen, die dezentral in Wohnungen untergebracht sind, kümmert sich der neue Arbeitskreis um die Flüchtlinge in der Notaufnahme auf der Trabrennbahn. Vor allem im Tribünenhaus auf der Rennbahn, in dem seit kurzem 150 Flüchtlinge untergebracht sind, sei es sehr eng, schilderte Büttner, und da seien Aggressionen und Lagerkoller nicht auszuschließen.

Gerade darum sei es wichtig, für Abwechslung zu sorgen und Möglichkeiten zu bieten, damit die Flüchtlinge mal rauskommen aus dem Lager, betonte Steinbüchler. Sehr hilfreich sind hier die Angebote von Sportvereinen, die Einladung einer Ballettschule zu kostenlosem Training oder die Idee „Kunst aus dem Koffer“ der Kunst-AG des Schyren-Gymnasiums. Zur Offenen Schachgruppe der evangelisch-lutherischen Gemeinde jeden Samstagnachmittag kommen bereits einige Flüchtlinge und Migranten regelmäßig. Sehr gern genutzt wird auch die Einladung der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, die schon seit Anfang des Jahres jeden 2. Samstag im Monat in ihr Asyl-Café einlädt und parallel dazu eine Fahrradreparatur anbietet. „Wir machen das in enger Zusammenarbeit mit dem AK Asyl und es hat sich als gute Möglichkeit erwiesen, in Kontakt zu treten“, erklärte Pfarrer Lars Müller.

Einen wichtigen Beitrag – nicht nur für Asylsuchende, sondern auch für einheimische Bedürftige – leistet auch die Pfaffenhofener Kleiderkammer, deren Arbeit die Vorsitzende Stephanie-Christiane Buck den Mitgliedern des Internationalen Kulturvereins vorstellte.

Sehr günstig liegt für die Flüchtlinge auf der Rennbahn die Moschee an der Hohenwarter Straße. Temel Can als Vertreter der türkisch islamischen Gemeinde DiTiB erzählte, dass viele Flüchtlinge gern die Moschee besuchen. Vor allem beim Freitagsgebet, wenn auch ins Arabische übersetzt wird, ist der Gebetsraum oft überfüllt. Darüber hinaus überlässt DiTiB dem Internationalen Kulturverein seit kurzem kostenlos Räume in der Moschee für Sprachförderung. Und einen dieser Kurse besucht auch der neue türkische Imam Ayhan Audin, der für zwei Jahre nach Pfaffenhofen gekommen ist. Er stellte sich den Mitgliedern des Kulturvereins vor und zeigte sich sehr interessiert an der deutschen Sprache und den Menschen in Pfaffenhofen.

Für interessierte Gruppen und Schulklassen werden in der Moschee laufend Führungen angeboten. Im kommenden Frühjahr soll es auch wieder einen Tag der offenen Moschee geben, bei dem dann alle Pfaffenhofener und Gäste Gelegenheit haben, das Gebäude und den schönen Gebetsraum zu besichtigen.

„Sich neu verstehen lernen“: Unter dieses Motto stellt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen seine Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016. Dabei wird es diesmal keine geballte Veranstaltungsreihe über wenige Wochen geben, sondern die Termine werden übers Jahr verteilt – allerdings mit einem Schwerpunkt in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten.

Neben einem Ausblick auf das interkulturelle Programm des nächsten Jahres standen jetzt eine Reihe weiterer Themen auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung. Neben der Ländergruppe Asien, dem albanisch-deutschen Kulturverein Sali Çekaj und dem türkisch-islamischen Verein DiTiB gehört jetzt auch eine arabische Ländergruppe dem Verein an. Wie Wafaa Abou Baker erläuterte, haben sich hier die Gruppen Al Salam und A Sayel zusammengetan, in denen Frauen aus verschiedenen arabischen Ländern Brücken zwischen Migranten und Einheimischen bauen möchten. In nächster Zeit wollen die Araberinnen Kontakt zu bestehenden Frauengruppen in Pfaffenhofen aufnehmen, um sich kennenzulernen und vielleicht 2016 einen gemeinsamen internationalen Frauenbegegnungsabend zu veranstalten. Kunst aus Afrika wird im kommenden Frühjahr im Mittelpunkt der nächsten Ausstellung in der Reihe „Die Kunst deines Nachbarn“ stehen, die wieder von der in Hettenshausen lebenden französischen Künstlerin Carine Raskin-Sander kuratiert wird. Wer dazu etwas beisteuern oder Kontakte knüpfen kann, sollte sich möglichst bald melden.

Wie der Vorsitzende Sepp Steinbüchler erläuterte, wurde der Arbeitskreis Bildung im Internationalen Kulturverein jetzt um das Tätigkeitsfeld Eine-Welt-Arbeit erweitert. Und der AK Christlich-Islamischer Dialog hat vor kurzem einen neuen Gesprächskreis gegründet, in dem weitere Interessierte jederzeit willkommen sind.

Einen Überblick über die Arbeit der Volkshochschule in Sachen Integration gab vhs-Leiter Peter Sauer. Den Schwerpunkt bildet hier der Deutschunterricht und dieser Bereich ist mittlerweile so weit angewachsen, dass die vhs an ihre Kapazitätsgrenze stößt. „Wir brauchen 2016 mehr Dozenten und mehr Räume“, erklärte Sauer, denn die Nachfrage nach Sprach- und Integrationskursen ist deutlich gestiegen. „Dabei stellen wir fest, dass die dezentral untergebrachten Flüchtlinge sehr viel motivierter sind Deutsch zu lernen als die in den großen Unterkünften und Kasernen“, erläuterte der vhs-Leiter.


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Spende für den Arbeitskreis Asyl

Spende-asyl-kiga-michael-k.JPG Foto: E. Steinbüchler

Die Eltern des Pfaffenhofener Pfarrkindergartens St. Michael haben anläßlich des Martinsfests 2015 Geld für die Asylarbeit des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen gespendet. (mehr ...)


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Werkstatt-Cafe im Mehrgenerationenhaus auch für Asylbewerber interessant

Das [| Werkstatt-Cafe] im Mehrgenerationenhaus/Caritas-Zentrum Pfaffenhofen, Ambergerweg 3, ist auch für Asylbewerber eine interessante Anlaufadresse, um Kontakte zu knüpfen, eigene Fähigkeiten einzubringen oder die deutsche Sprache zu üben. (mehr ...)


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Spendenaufruf: MOHAMMED BRAUCHT IHRE HILFE! (November 2015)

Mohammed ist 21 Jahre alt und kommt aus Somalia.


Mohammed aus Somalia


Er hat durch einen Bombenanschlag ein Loch im Trommelfell und eine chronische Ohrentzündung. Das beeinträchtigt ihn sehr stark in seinem Alltag und bei all seinen Bemühungen Deutsch zu lernen.

Die einzige Chance auf Besserung ist eine Operation. Die Kosten in Höhe von insgesamt € 3.000 kann das Sozialamt wegen des noch laufenden Asylantrags nicht übernehmen, solange sein Leben nicht in Gefahr ist. (mehr ...)


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Gut besuchter Vortrag von P. Frido Pflüger SJ, Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Deutschland

Etwa 70 interessierte Zuhörer fanden sich zum Vortrag "Verweigerte Gastfreundschaft? Deutschland und seine Flüchtlinge inmitten eines weltweiten Dramas" ein. Pater Frido Pflüger SJ verstand es von Anfang an, durch seine lebendige Art des Vortrags und die dargestellten Zahlen und Fakten die Zuhörer für die Flüchtlingsthematik einzunehmen, zumal er weitgehend aus persönlicher Erfahrung berichten konnte.


F-pflueger3-k.jpg Foto: Steinbüchler

P. Frido Pflüger SJ mit Sabine Rieger und Sepp Steinbüchler (von rechts)


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"Verweigerte Gastfreundschaft? Deutschland und seine Flüchtlinge inmitten eines weltweiten Dramas"

Ein Vortrag von P. Frido Pflüger SJ, Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Deutschland


P. Frido Pflüger, SJ Foto: E. Steinbüchler


Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) lädt zu einem interessanten und hochaktuellen Vortragsabend ein: Pater Frido Pflüger SJ, der Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Deutschland, spricht über „Verweigerte Gastfreundschaft? Deutschland und seine Flüchtlinge inmitten eines weltweiten Dramas". Der Vortrag beginnt am Dienstag, 6. Oktober, um 19.30 Uhr im katholischen Pfarrheim an der Scheyerer Straße. Der Eintritt ist frei. (mehr ...)


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Dankurkunde des Ministeriums: IKVP mit AK Asyl freut sich über Anerkennung für ehrenamtliche Asylarbeit

Anerkennung für Asylarbeit

Sie freuen sich über die Dankurkunde des Ministeriums (von links):
Manfred Büttner, Sepp Steinbüchler und Sabine Rieger haben den AK Asyl
vor knapp drei Jahren gegründet.
Foto: E. Steinbüchler


Eine Dankurkunde der Bayerischen Sozialministerin Emilia Müller erhielt jetzt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) in Anerkennung seines Engagements für Asylbewerber. „Damit wird die Leistung unserer Ehrenamtlichen gewürdigt, die sich im AK Asyl engagieren“, freut sich der Vorsitzende Sepp Steinbüchler über die Auszeichnung. Zusammen mit seinem Stellvertreter Manfred Büttner und Sabine Rieger hatte Steinbüchler im Herbst 2012 den Arbeitskreis Asyl ins Leben gerufen, der seitdem die Asylbewerber in Pfaffenhofen betreut. (mehr ...)


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Internationales Kulturfestival bot beste Unterhaltung und eine gute Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen

trommeln

Es wurde getrommelt ...
Foto: E. Steinbüchler


Ein rundum gelungenes Begegnungsfest für Menschen der verschiedensten Kulturen und Nationalitäten feierten fast 1000 Besucher am Sonntagnachmittag auf dem Pfarrplatz und im katholischen Pfarrheim. Unter den Gästen waren viele Einheimische sowie Migranten, die schon seit vielen Jahren in Pfaffenhofen leben, und auch eine ganze Reihe von Asylbewerbern. (mehr ...)


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Gemeinsames Fastenbrechen in der neuen Moschee

Ditib hatte im Ramadan 2015 jeden Abend 50 Asylbewerber zu Gast

Da kann man nur sagen: Respekt! Dass die türkisch-islamische Gemeinde Ditib Pfaffenhofen jedes Jahr kurz vor Ende des Ramadan deutsche Gäste zum abendlichen Fastenbrechen einlädt, ist schon seit zehn Jahren gute Tradition. Dass sie aber auch die hier wohnenden Asylbewerber zum gemeinsamen Essen einlädt – und zwar nicht nur einmal, sondern jeden Abend an allen 29 Fastentagen – das ist vorbildliche, gelebte Gastfreundschaft.

Traditionell brechen die Muslime im Ramadan ihr tägliches Fasten nach dem Abendgebet mit einem gemeinschaftlichen Mahl, dem Iftar, wie der Ditib-Vorsitzende Recep Bal erläuterte. Die neue Moschee samst Kulturzentrum in der Hohenwarter Straße bietet dafür jetzt die besten räumlichen Voraussetzungen. Seit Beginn des Ramadan am 18. Juni treffen sich hier jeden Abend Ditib-Gemeindemitglieder und immer haben sie rund 50 Asylbewerber zu Gast. Viele in Pfaffenhofen lebende Asylbewerber sind nämlich junge muslimische Männer und die nehmen die Einladung zum gemeinsamen Fastenbrechen nur zu gern an.

Diese großzügige Gastfreundschaft von Ditib ist natürlich mit Kosten und sehr viel Arbeit verbunden. Eine Gruppe von Frauen bereitet bereits seit dreieinhalb Wochen jeden Abend das Essen für alle zu – werktags für rund 100 Personen, am Wochenende auch schon mal für 250.


Iftar Iftar

Eine fleißige Frauengruppe kocht im Fastenmonat Ramadan jeden Abend fürs Fastenbrechen
Fotos: E. Steinbüchler


Am Samstagabend konnte Recep Bal nun auch deutsche Gäste in dem neuen Veranstaltungsraum begrüßen, darunter den 3. Bürgermeister Roland Dörfler, Bezirksrätin Barbara Breher, die auch Grüße des Landrats überbrachte, und Pastoralreferent Sepp Steinbüchler, den Vorsitzenden des Internationalen Kulturvereins und des Arbeitskreises „Christlich-Islamischer Dialog“, der auch in Vertretung von Stadtpfarrer Peter Wagner gekommen war.

Bei der Eröffnung der Moschee vor genau vier Wochen, so berichtete Recep Bal, hatten sich viele Besucher begeistert von dem neuen Gebäude und vor allem vom wunderschönen Gebetsraum gezeigt. Seitdem gebe es auch sehr viele Anfragen für Führungen, die immer gern angeboten werden.

Zum ersten Mal, so freute sich der Vorsitzende, konnte nun das gemeinsame Fastenbrechen endlich in würdigen Räumlichkeiten stattfinden, wie es sich die Ditib-Gemeinde ja seit vielen Jahren gewünscht hatte. Er dankte allen, die Ditib auf dem Weg zur Moschee unterstützt hatten, und auch allen, die am Eröffnungstag Solidarität bekundet hatten.

Die deutschen Gäste freuten sich mit der türkisch-islamischen Gemeinde über die schönen Räume und sie ließen sich das köstliche türkische Essen schmecken, für das sie sich herzlich bei den fleißigen Köchinnen bedankten.


auch deutsche Gäste

Die deutschen Gäste ließen sich beim Fastenbrechen das köstliche türkische Essen schmecken
Foto: E. Steinbüchler


Auf große Anerkennung stieß vor allem die tägliche Einladung an die Asylbewerber: „Genau das ist es doch, was Gastfreundschaft ausmacht“, erklärte Sepp Steinbüchler. Viel Zeit für gemeinsame Gespräche blieb während und nach dem Essen allerdings nicht: Erst nach Sonnenuntergang um 21.22 Uhr wurde das Essen aufgetragen und um 22.10 Uhr folgte bereits das abschließende Gebet mit dem Imam Mustafa Aktepe im schönen Gebetsraum, das die deutschen Gäste interessiert mitverfolgten.


Information zum Fastenbrechen (Iftar)

Der Fastenmonat Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender und verschiebt sich jedes Jahr um elf Tage nach vorn, sodass er durch alle Jahreszeiten wandert. Während des Ramadan verzichten gläubige Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Speisen und Getränke, Rauchen und Geschlechtsverkehr.

Das Fasten im Monat Ramadan stellt eine der fünf Säulen des Islams dar und gehört zu den Hauptpflichten, die ein Muslim als Gottesdienst durchführt. Das Fasten beginnt in der Morgendämmerung, vor dem sogenannten Fadjr-Gebet, und endet mit dem Sonnenuntergang, dem Beginn des Magreb-Gebetes. Nach dem Abendgebet folgt dann das Fastenbrechen als gemeinsames Mahl, genannt Iftar.


Gebet

Ein Gebet mit Imam Mustafa Aktepe im schönen neuen Gebetsraum der Pfaffenhofener Moschee beendete das Fastenbrechen
Foto: E. Steinbüchler


Der Ramadan dauert in diesem Jahr vom 18. Juni bis 16. Juli. Das Ende des Ramadan wird anschließend vom 17. bis 19. Juli mit dem dreitägigen Zuckerfest – dem Id al-Fitr – gefeiert. Dieses Fastenbrechfest steht ganz im Zeichen der Familie und man besucht die Verwandtschaft. Die muslimischen Kinder freuen sich darauf wie andere Kinder auf Weihnachten, denn es gibt Geschenke und viele Süßigkeiten.


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Flüchtlinge in Notunterkunft an der Trabrennbahn - momentan keine Hilfe mehr benötigt

Danke für die vielen Rückmeldungen!!! Für kommende Woche haben wir auf der Rennbahn erst Mal genug Helfer! Natürlich wird weiter Bedarf bestehen und wir melden uns dann hier wieder!


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Flüchtlinge in Notunterkunft an der Trabrennbahn - Hilfe benötigt

Wie schon im Pfaffenhofener Kurier zu lesen war, wird es an der Trabrennbahn eine Notunterkunft für Flüchtlinge geben. Es müssen voraussichtlich für bis zu drei Monate 150 Asylbewerber untergebracht werden.

Ankunftszeit der Flüchtlinge wahrscheinlich zwischen dem 20. und 24. Juli.

Dies stellt natürlich auch uns vom AK Asyl vor neue Herausforderungen. Deshalb zwei Fragen:

  1. Wer kann sich vorstellen, die ersten zwei Tage bei der Einweisung der Asylbewerber mitzuhelfen. Nach der Erstuntersuchung durch das Gesundheitsamt bekommen sie ihr Bett zugewiesen. Damit alles reibungslos funktioniert, braucht es viele Helfer, da in den ersten zwei Tagen sehr viel Arbeit zu erledigen ist.

    Problematisch für ist natürlich, dass kein fester Termin bekannt ist. Wenn sich trotzdem jemand vorstellen kann, hierbei mitwirken zu wollen, soll er sich bitte möglichst schnell bei uns melden.

  2. Für die nächsten drei Monate werden zusätzlich Helfer gebraucht. Hier geht es wahrscheinlich um die Organisation von Arztbesuchen, Kinderbeschäftigung, Freizeitangebote für Erwachsene und Ansprechpartner vor Ort zu sein als Unterstützung für den Asylsozialdienst der Caritas.

    Hier gilt das gleiche: Wer sich vorstellen kann, dass er etwas Zeit in der Woche übrig hat und sich gerne dort einbringen möchte, bitte umgehend bei uns melden.


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Arabische Frauengruppe „A Sayel“ will „Brücken bauen“

Internationales Kulturfestival am 19. Juli 2015

Sie möchten Brücken auf- und Vorurteile abbauen zwischen Einheimischen und Migranten, zwischen Christen und Muslimen: Zwölf arabisch sprechende Frauen, die in Pfaffenhofen und Umgebung leben, haben die Frauengruppe „A Sayel“ gegründet und sie haben Einiges vor.


arabische Frauengruppe

Einige Frauen der Gruppe „A Sayel“ trafen sich jetzt bei
marokkanischem Tee und italienischem Apfelkuchen zu
einer Vorbesprechung ihres Internationalen Kulturfestivals
am 19.Juli 2015
Foto: E. Steinbüchler


In nächster Zeit wird die Gruppe „A Sayel“ zweimal in der Pfaffenhofener Innenstadt aktiv: Am 27. Juni werden die Frauen die Besucher der Langen Nacht der Kunst und Musik im Pfaffenhofener Kultursommer mit Spezialitäten aus ihren Heimatländern verwöhnen. Und am 19. Juli veranstalten sie dann selbst ein großes Fest auf dem Oberen Hauptplatz bzw. dem Pfarrplatz. (mehr ...)


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Spendenaufruf von unserem Mitglied Dr. Volker Stagge zur Erdbebenhilfe in Nepal

Dr. Stagge hielt am 9.6.2015 im Rathaussaal Pfaffenhofen einen gut besuchten Vortrag über die Probleme durch das Erdbeben vom 25.4.2015 und die folgende vorbildliche Bewältigung der medizinischen Versorgung durch die Ärzte und Schwestern des Dhulikhel Hospital nahe Kathmandu in Nepal.


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Foto: E. Steinbüchler


Seit dem Erdbeben arbeiteten Ärzte und Schwestern rund um die Uhr. Bis zum 6. Mai 2015 haben sie in den wenigen Wochen 1.600 Operationen an 1.200 Patienten durchgeführt - und das trotz vieler heftiger Nachbeben (zum Vergleich: die Ilmtalklinik führt ca. 10.000 Operationen pro Jahr durch). Auf dem Krankenhausgelände campieren zur Zeit noch etwa 700 Menschen ohne Obdach, die alle vom Krankenhaus mit Essen, Zelten und Toiletten versorgt werden.

Die Gastroenterology Foundation e.V. unterstützte das äußerst effektiv arbeitende Krankenhaus durch eine Soforthilfe noch im April durch eine Überweisung von 100.000 Euro. Sie will auch weiterhon diesem Krankenhaus helfen und wirbt daher um Unterstützung und Spenden, um die Versorgung eines Gebietes von 2,5 Millionen Einwohnern um das Krankenhaus zu verbessern und zu erhalten, zumal auch das Krankenhaus beschädigt und fast die Hälfte seiner 18 Außenstationen, die zur Grundversorgung in den entlegenen Tälern dienen, vom Erdbeben beschädigt bzw. zerstört wurden.

Spenden für die Gastroenterology Foundation e.V. werden über folgendes Konto entgegengenommen:

Gastroenterology Foundation e.V.
HypoVereinsbank München
BIC: HYVEDEMMXXX
IBAN: DE03 7002 0270 0015 5986 57
Kennwort "Nepal - Erdbebenhilfe"

Der IKVP unterstützt dieses Engagement. Das Geld kommt sicher und ohne jeden Abzug im Dhulikhel Hosptial an. (mehr zum Vortrag ...)


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Neuer Vorstand und Beirat

Bei der Mitgliederversammlung am 28.4.2015 wurden die Neuwahl des Vorstandes und die Benennung des Beirates durchgeführt.

Sepp Steinbüchler führt auch in den nächsten zwei Jahren den Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen. In der Mitgliederversammlung am Dienstagabend, dem 28.4.2015, im Hofbergsaal wurde er einstimmig in seinem Amt als 1. Vorsitzender bestätigt. Bei den Stellvertretern allerdings gibt es zwei neue Gesichter: Nachdem Aysel Erdem und Shemsi Haziri nicht mehr kandidiert hatten, wurden Monika Schratt und Ardian Ndreka neu in den Vorstand gewählt. Die drei weiteren Stellvertreter stellten sich wieder zur Wahl und wurden auch wieder gewählt: Hans-Günter Gessler, Manfred Büttner und Marita Emrich. Kraft Amtes gehört weiterhin der Integrationsbeauftragte der Stadt Pfaffenhofen, Reinhard Haiplik, dem Vorstand an.


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Der neue Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen
(von links): Manfred Büttner, Marita Emrich, Hans-Günter Gessler,
Monika Schratt, Sepp Steinbüchler, Ardian Ndreka und Reinhard Haiplik
Foto: E. Steinbüchler


Sepp Steinbüchler bedankte sich herzlich bei Aysel Erdem und Shemsi Haziri, die beide dem Vorstand des Kulturvereins seit seiner Gründung im Jahr 2009 angehört hatten, für ihr großes Engagement: „Ihr habt mitgeholfen, dass sich die Atmosphäre des Miteinanders und das Klima in Pfaffenhofen verändert haben.“ Sowohl Aysel Erdem als auch Shemisi Haziri werden aber weiter interkulturell und integrativ tätig sein: Aysel Erdem hilft türkischen Mitbürgern bei Sprachproblemen, Behördengängen und Übersetzungen und sie bietet Moscheeführungen für Gruppen und Schulklassen an. Shemsi Haziri leitet zusammen mit Gazmend Dashi die Tanzgruppe des Albanisch-Deutschen Kulturverein Sali Çekaj, in der immer 20 bis 40 Kinder und Jugendliche aktiv sind, und die Pfaffenhofen weit über die Landkreisgrenzen hinaus vertritt.


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Sepp Steinbüchler bedankte sich herzlich bei Shemsi Haziri
und Aysel Erdem für ihre engagierte Mitarbeit im Vorstand
des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen
Foto: E. Steinbüchler


Für den Vorstand des Internationalen Kulturvereins konnten mit der ehemaligen Dritten Bürgermeisterin der Stadt Pfaffenhofen, Monika Schratt, und mit Ardian Ndreka vom albanisch-deutschen Kulturverein Sali Çekaj aber zwei neue hochmotivierte Stellvertreter gefunden werden. Auch die Mitglieder des Beirates galt es zu wählen bzw. zu bestätigen und dies sind: Temel Can (Türkisch-Islamische Gemeinde DiTiB), Imer Grajqevci (Albanisch-Deutscher Kulturverein Sali Çekaj), Oanh Nguyen (Asiengruppe), Brigitte Gessler (Arbeitskreis Bildung), Sabine Rieger (AK Asyl), Sepp Steinbüchler (AK Christlich-Islamischer Dialog), Christel Schmitt-Motzkus und Michaela Greguletzä (Migrationsberatung der Caritas), Peter Sauer (vhs), Emilie Bergmeister (KEB), Claudia Johannsen (evangelisch-lutherische Gemeinde), sowie Wolfgang Böhm (neuapostolische Kirche) und Sonja Preller. Eine neue „Ländergruppe Arabien“ gehört neuerdings dem Internationalen Kulturverein an und die Sprecherinnen sind Fatiha Boulla, Najat Hasekamp-Ailabi, Jasmina Naguib Agha und Wafaa Abou Baker.


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Mitgliederversammlung, 28.4.2015

Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen wächst – und zwar nicht nur an Mitgliedern und ehrenamtlichen Mitarbeitern, sondern auch der Umfang der Aufgaben nimmt zu. In der sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung am Dienstagabend, dem 28.4.2015, im Hofbergsaal konnten der Vorsitzende Sepp Steinbüchler und seine Kollegen im Vorstand und im Beirat einen umfassenden Jahresbericht sowie Kassenbericht abgeben und auf laufende Planungen und anstehende Veranstaltungen hinweisen.

Ein Schwerpunkt in der Arbeit des Kulturvereins im vergangenen Jahr lag auf den Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 mit 22 verschiedenen Veranstaltungen und einem Internationalen Begegnungsabend als absolutem Höhepunkt. Über 100 Ehrenamtliche arbeiteten insgesamt mit und 15.000 Euro investierte der Verein in diese Veranstaltungsreihe.

Ein zweiter Schwerpunkt, der immer mehr an Bedeutung gewinnt und auch immer mehr Zeit in Anspruch nimmt, ist der Arbeitskreis Asyl. Wie Sepp Steinbüchler erläuterte, leben mittlerweile rund 100 Asylbewerber und 20 anerkannte Asylanten in Pfaffenhofen und ihre Zahl wächst ständig. Zu rechnen sei auf Dauer mit 250, meinte er, was einem Prozent der Bevölkerung entspräche. „Aber für die Ehrenamtlichen ist schon jetzt die Belastungsgrenze erreicht.“

Dass der Stadt Pfaffenhofen diese Problematik durchaus bewusst sei und ihr auch an einer guten Integrationsarbeit gelegen sei, berichtete Integrationsreferent Reinhard Haiplik. Der Stadtrat, so führte er aus, habe daher ja für dieses Jahr 5.000 Euro für den AK Asyl bewilligt. Zudem werde die Stadt verstärkt Sozialwohnungen schaffen – für Deutsche ebenso wie für Migranten. Und über kurz oder lang werde die Stadt nicht umhin kommen, „auch personell einzusteigen und finanziell aufzustocken“.

Ein anderes Problem, das Sepp Steinbüchler in seinem Jahresbericht ansprach, betrifft die Sprachförderung in den Kindertagesstätten. Ein entsprechendes Projekt läuft demnächst aus, da die staatliche Förderung wegfällt. „Aber wie geht‘s dann weiter?“ fragte Steinbüchler, denn vor allem in den Kitas mit vielen ausländischen Kindern sei die Sprachförderung gar nicht mehr wegzudenken.

In seinem Rückblick erinnerte der Vorsitzende auch an Probleme mit rechtspopulistischen Gruppen. Als Konsequenz hatte die damalige Dritte Bürgermeisterin Monika Schratt im Januar 2014 das Bündnis „Pfaffenhofen gegen Rechts – Bürger für Toleranz“ gegründet. Monika Schratt berichtete über die Aktivitäten und Ziele dieser Gruppe und spontan ließen sich mehrere Anwesende in die Mail-Verteilerliste aufnehmen.

Auch auf Planungen und anstehende Projekte ging Sepp Steinbüchler ein und nannte hier u.a. Überlegungen, ein eigenes Büro für den Internationalen Kulturverein einzurichten, in dem dann auch regelmäßige Sprechstunden angeboten werden könnten. Für 2016 sind wieder interkulturelle Veranstaltungen geplant, wie z.B. eine Afrika-Ausstellung in der Reihe „Die Kunst deines Nachbarn“. Auch Vertreter des Beirats und der Ländergruppen stellten ihre Projekte und Termine vor. So möchte der albanisch-deutsche Kulturverein in Zusammenarbeit mit der Stadt Pfaffenhofen im Sommer 2016 eine Albanische Nacht auf dem Hauptplatz veranstalten und er würde zudem gern in der Nähe der Stadtpfarrkirche eine wertvolle Skulptur der Mutter Theresa aufstellen.

Recep Bal, der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde DiTiB, lud zu mehreren Veranstaltungen in die neue Moschee an der Hohenwarter Straße ein: Am 9. Mai gastiert hier das türkische Theater Ulüm mit einem amüsant-hintergründigen Stück. Am 13. Juni wird die offizielle Eröffnung der Moschee gefeiert und für den 11. Juli ist ein gemeinsames Fastenbrechen geplant.

Wafaa Abou Baker veranstaltet mit ihrer arabisch-deutschen Frauengruppe „Al salam“ am Freitag, 8. Mai, um 17 Uhr ein Muttertagsfest im katholischen Pfarrheim, zu dem alle interessierten Frauen – auch mit Kindern – eingeladen sind. Der AK-Asyl lädt zum Picknick am 16.5.2015 in den Interkulturgarten auf dem Bunkergelände am Heimgartenweg. Und für den 19. Juli bereitet der AK Asyl gemeinsam mit einer arabischen Frauengruppe ein großes Sommerfest vor, das am oberen Hauptplatz bzw. im Pfarrheim stattfinden soll.


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Arabische Frauen spenden für die Tafel, Dezember 2014

Als die arabisch-deutsche Frauengruppe „Al salam“ zu einem Kennenlernabend einlud, war das köstliche arabische Buffet für die Besucher kostenlos, jedoch Spenden für die Pfaffenhofener Tafel herzlich willkommen. Insgesamt 350 Euro zählten die Organisatorinnen Wafaa Aboubaker, Fatiha Boulla und Najat Hasekamp-Ailabi am Ende des Abends. Diesen Betrag überreichten sie nun an die Tafel-Verantwortlichen. „Die Tafel tut sehr viel für Bedürftige und dabei auch für Familien aus arabischen Ländern – jetzt möchten wir einmal etwas zurückgeben“, erklärte Wafaa Aboubaker, und die Tafel-Vorsitzende Gudula Langmaier bedankte sich herzlich für die willkommene Unterstützung.


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Von links: Tafel-Kassiererin Heidi Lempp, 2. Vorsitzende Silvia Hiestand,
Fatiha Boulla, Wafaa Aboubaker und die Tafel-Vorsitzende Gudula Langmaier
Foto: E. Steinbüchler


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Ein Hauch von Orient zog durchs katholische Pfarrheim, 5.12.2014

Ungewohnte Düfte zogen am Freitagabend durch das katholische Pfarrheim Pfaffenhofen: Die arabisch-deutsche Frauengruppe „Al salam“ hatte unter dem Motto „Ein Hauch von Orient“ am 5. Dezember 2014 zu einem Kennenlern-Abend eingeladen und weit über 200 Besucher zeigten sich sehr interessiert an der Kultur des Morgenlandes.


Arabischer-abend-6-k.jpg Foto: E. Steinbüchler


Besondere Anziehungskraft hatte natürlich das hausgemachte arabische Buffet, für das auch einige Asylbewerber gekocht hatten. Der Erlös war für die Pfaffenhofener Tafel bestimmt, die viel für Bedürftige tut – und zwar für Einheimische ebenso wie für Migranten und Flüchtlinge. Die Besucher durften sich kostenlos am Buffet bedienen, spendeten aber insgesamt 353 Euro, die nun der Tafel zugutekommen. Die Syrerin Wafaa Aboubaker und Fatiha Boulla, die aus Marokko stammt, freuten sich sehr über das große Interesse und das „volle Haus“. Zusammen mit vielen weiteren Frauen boten sie auf Verkaufstischen typisch arabische Dekorationsartikel, Kissen und Decken, Kräuter, Öle und Naturkosmetik, Schmuck und Kleidungsstücke zum Selbstkostenpreis an.


Arabischer-abend-5-k.jpg Foto: E. Steinbüchler


Viele bunt gekleidete Kinder zeigten die Vielfalt der Landestrachten und festlichen Gewänder und vor allem die Besucherinnen waren entzückt von den hübschen Mädchen und Buben aus verschiedenen Ländern der arabischen Welt. Leider spielte die Musiktechnik allerdings nicht mit, als die Kinder einen Tanz aufführen wollten.


Arabischer-abend-4-k.jpg Arabischer-abend-3-k.jpg

Arabischer-abend-2-k.jpg Arabischer-abend-1-k.jpg Fotos: E. Steinbüchler


In der Gruppe „Al salam“ haben sich Frauen aus Syrien, Marokko, Ägypten, Katar, Palästina und dem Libanon, die im Landkreis Pfaffenhofen wohnen, zusammengeschlossen. Bei frisch gebrühtem Pfefferminz- und Schwarztee kamen sie schnell mit den Besuchern ins Gespräch. Ein besonderer Augen- und vor allem Gaumenschmaus war zum Abschluss mit dem köstlichen Buffet geboten, zu dem auch Asylbewerber Einiges beigetragen hatten. Da gab es deftige Reisgerichte, Bulgur und Hülsenfrüchte, Petersiliensalat, Auberginen und Couscous, Kuchen und süße Kunafa, aber auch bayerische Lebkuchen. Die Besucher des Abends durften sich kostenlos bedienen und die hausgemachten Spezialitäten aus Syrien, Marokko, Palästina und Ägypten fanden reißenden Absatz.


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Achter Tisch der Religionen, November 2014

Um gegenseitiges Kennenlernen, Einblicke in andere Religionen oder Konfessionen und damit um die Förderung von Miteinander und Verständnis geht es beim Tisch der Religionen in Pfaffenhofen. Gemeinsam mit dem Internationalen Kulturverein lädt jedes Mal eine andere Kirche bzw. Religionsgemeinschaft dazu ein und diesmal war die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Pfaffenhofen – also die Baptistengemeinde – der Gastgeber. (mehr ...)

Tisch der religionen-07.11.2014 1-k.JPG Foto: E. Steinbüchler

Im Café der Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Pfaffenhofen


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Zum Tod von Pfarrer Frank Faulhaber

Vorstand und Mitglieder des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen sind tief betroffen vom Tod des Stadtpfarrers und Freundes Frank Faulhaber.

Frank Faulhaber hat auf christliche Art und Weise den toleranten, friedvollen und verständnisvollen Umgang aller Bürger, gleich welcher Nation und Religion, gefördert und dadurch einen wichtigen sozialen und gesellschaftspolitischen Beitrag für Pfaffenhofen und weit darüber hinaus geleistet. Seinem persönlichen Einsatz ist auch der Aufbau des christlich-islamischen Dialogs in Pfaffenhofen zu verdanken, dessen Wirken vor fünf Jahren fortgesetzt wurde mit der Gründung des Internationalen Kulturvereins, der für den interreligiösen und interkulturellen Bereich arbeitet und seit längerer Zeit neben vielen anderen Aufgaben auch die Hilfe und Betreuung der immer mehr werdenden Asylbewerber durch Ehrenamtliche übernommen hat. Stadtpfarrer Frank Faulhaber hat das Wirken des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen stets unterstützt.

Der Internationale Kulturverein, alle Mitglieder und Mitarbeiter werden Frank Faulhaber in höchster dankbarer Erinnerung behalten. (22. Juli 2014)


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Neues vom Arbeitskreis Asyl

Auf der Seite Arbeitskreis Asyl haben wir die Tätigkeiten des Arbeitskreises, speziell im Bereich Bildung und deren dazu notwendigen begleitenden Aufgaben, in einem Überblick zusammengestellt. Es fehlen aber auch nicht Berichte zu aktuellen Veranstaltungen.


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Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014

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Programm, auch zum Herunterladen

Unter dem folgenden Link erreichen Sie das Programm, auch zum Herunterladen (PDF-Dokument mit ca. 133 kB, Dateiname: programm-2014.pdf).

Programm mit Berichten zu den meisten Veranstaltungen

Ansonsten finden Sie das Programm hier auf unserer Homepage mit Berichten zu den meisten bereits stattgefundenen Veranstaltungen.


Begegnungsabend

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Ein schwungvolles Programm voller Kontraste erlebten über 300 Besucher beim Internationalen Begegnungsabend am Mittwoch in der Aula der Mittelschule. Temperamentvolle Tänzerinnen, leidenschaftliche Trommler und zum Abschluss die spirituell-mystische Aufführung der tanzenden Derwische waren die Höhepunkte des Abends. (mehr ...)


Vortrag von Prof. Dr. Mathias Rohe zum Tema: „Ist der Islam demokratiefähig?

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YouTube-Video zum Vortrag von Prof. Dr. Mathias Rohe zum Tema: „Ist der Islam demokratiefähig?
(Länge ca. 12 Minuten 40 Sekunden).

Dieses Video hat Manfred Habl bei Youtube eingestellt.

Mehr zu dem Vortrag von Prof. Dr. Mathias Rohe ...


Eröffnungsveranstaltung

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YouTube-Video zur Eröffnungsveranstaltung (Länge ca. fünfeinhalb Minuten).
(Es kann evtl. etwas dauern, bis die Videos starten)


Besucher, deren Browser das passende Plugin für YouTube-Videos nicht hat, können diesem Link folgen und finden das Video (Länge ca. fünfeinhalb Minuten) direkt auf YouTube. Um anschließend wieder auf unsere Seite zu kommen, benutzen Sie bitte den "Retour"-Knopf Ihres Browsers.


Mehr zur Eröffnungsveranstaltung ...


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Arbeitskreis (AK) Christlich Islamischer Dialog und Internationaler Kulturverein feiern Jubiläum

Zwei Jubiläen wurden bei der Eröffnung der Interkulturellen und Interregligiösen Wochen 2014 gefeiert: Seit zehn Jahren gibt es den Arbeitskreis „Christlich-Islamischer Dialog“ in Pfaffenhofen und vor genau fünf Jahren wurde der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen e.V. gegründet.

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Beide Gremien werden von Pastoralreferent Sepp Steinbüchler geleitet, und er ging in seiner Ansprache auf die Entstehung der interkulturellen und interreligiösen Arbeit in Pfaffenhofen ein. (mehr ...)


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„MiteinANDERS leben – Brücken bauen“: Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014

Unter dem Thema „MiteinANDERS leben – Brücken bauen“ stehen die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 in Pfaffenhofen. Das ebenso umfang- wie abwechslungsreiche Programm umfasst in der Zeit vom 9. Mai bis 9. Juni insgesamt 23 Veranstaltungen. Mit Ausstellungen und Filmen, Musik und Theater, Vorträgen und internationalen Begegnungen haben die Interkulturellen Wochen viel Interessantes zu bieten, um zu Integration, gegenseitigem Verständnis und besserem Miteinander beizutragen.

Diese Zielsetzung soll auch durch das Leitthema zum Ausdruck kommen: Wenn Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und verschiedenen Religionen sich kennenlernen, sehen sie zunächst vor allem das, was anders ist beim anderen. Ein Ziel der Interkulturellen Wochen ist es daher, Brücken zu bauen über alles Trennende hinweg, von den Besonderheiten zu den Gemeinsamkeiten.

Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen e. V. organisiert die Veranstaltungsreihe gemeinsam mit dem Sachausschuss „Eine Welt“ der katholischen Stadtpfarrei St. Johannes Baptist und weiteren Mitveranstaltern aus verschiedenen Gruppen, Vereinen und Kirchen. Dabei gibt es auch zwei Jubiläen zu feiern: Den Arbeitskreis Christlich-Islamischer Dialog gibt es seit zehn Jahren und der Internationale Kulturverein wird fünf Jahre alt.

Die Interkulturellen Wochen haben eigene Veranstaltungen für Kinder, für Jugendliche und für Frauen zu bieten. Alle miteinander, Jung und Alt, Deutsch und International, treffen sich beim großen Begegnungsabend am 28. Mai, um gemeinsam Musik, Tanz und Kabarett zu erleben und bei Kulinarischem aus aller Welt ins Gespräch zu kommen. Weitere Höhepunkte der Veranstaltungsreihe sind zwei große Konzert- und Theaterabende sowie zwei Ausstellungen:

Die Musikgruppe „Klezmorim“, die mit ihrem Programm „Salam Shalom“ bereits 2012 sehr erfolgreich in Pfaffenhofen aufgetreten ist, gastiert am 18. Mai. Die Deutsch-Israelin Nirit Sommerfeld und ihre Gruppe bieten diesmal temperamentvolle Musik und dramatische Erzählungen zum Thema „Was Sie schon immer über Juden und Israelis wissen wollten und sich nicht zu fragen getrauten“.

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Ein Höhepunkt der Interkulturellen Wochen ist das
Gastspiel der Musikgruppe Klezmorim rund um die
deutsch-israelische Musikerin Nirit Sommerfeld am 18. Mai


Kritisch, aber auch höchst unterhaltsam präsentiert sich am 1.Juni die bekannte „Berliner Compagnie“, die mit ihrem Theaterstück „Anders als du glaubst“ auf dem Katholikentag in Regensburg zu Gast ist und anschließend einen Abstecher nach Pfaffenhofen macht.

„Dialogtüren“ heißt eine interreligiöse Wanderausstellung, die die Grundthemen des Dialogs der Religionen behandelt. Sie wird zunächst im katholischen Pfarrheim und anschließend im evangelischen Gemeindezentrum gezeigt.

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Eine weitere Ausstellung mit dem Titel „Die Kunst deines Nachbarn“ führt fort, was vor zwei Jahren in der Städtischen Galerie in Gang gesetzt wurde: Nachdem damals Kunst und Kunsthandwerk aus der Türkei zu sehen waren, steht diesmal ostasiatische Kunst im Fokus.

Um brisante Themen geht es bei zwei Vorträgen mit anschließender Diskussion: Der Jurist Professor Dr. Mathias Rohe behandelt am 13. Mai die Frage „Ist der Islam demokratiefähig?“. Am 21. Mai gibt die Islamwissenschaftlerin Dr. Barbara Huber-Rudolf Antworten auf die Frage „Kann Allah der Vater Jesu sein?“.

Ein Kindernachmittag unter dem Motto „Zeig mir deine Kunst!“ am 24. Mai, ein „Human Soccer – Menschenkicker“ nicht nur für Jugendliche am 17. Mai, Tage der offenen Tür im InterKulturGarten (17. Mai) und in der neuen Moschee-Baustelle an der Hohenwarter Straße (7./8./9. Juni) sowie ein internationales Frauenfrühstück und ein Frauenfilmabend, Internationale Koch- und Backkurse und nicht zuletzt das KulturKino runden das Programm ab.

Offiziell eröffnet werden die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen am Freitag, 9. Mai, im katholischen Pfarrheim. Während dieser Abend den geladenen Gästen vorbehalten ist, sind bei den anderen Veranstaltungen alle Interessierten herzlich willkommen. Und fast immer heißt es „Eintritt frei!“. Lediglich für die beiden Filmabende im Kino und die Gastspiele von Klezmorim und der Berliner Compagnie muss man Karten kaufen. Mit zehn Euro (ermäßigt fünf Euro) liegen aber auch die Eintrittspreise für das Konzert und das Theater weit unter den üblichen Preisen. Karten für die beiden Gastspiele gibt es bereits im Vorverkauf in der Buchhandlung Kilgus.


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Bericht des Arbeitskreises Asyl auf der Mitgliederversammlung 2014

Den Arbeitskreis Asyl im Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen, seine Hauptaufgaben und größten Probleme, stellte die AK-Leiterin Sabine Rieger in einer detaillierten Präsentation vor. Sie betonte: „Wir arbeiten bisher alle ganz ohne Aufwandsentschädigung, aber von ganzem Herzen gern – und Einzelne sogar bis zu 20 Stunden pro Woche!“ (mehr ...)


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Mitgliederversammlung, 25. Februar 2014

Die umfangreichen Tätigkeiten des Arbeitskreises Asyl standen im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins (siehe gesonderten Bericht). Außerdem laufen die Vorbereitungen für die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014, die vom 9. Mai bis 9. Juni mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen in Pfaffenhofen stattfinden. Zum letzten Vorbereitungstreffen am Mittwoch, 2. April um 19.30 Uhr im Hofbergsaal sind alle Interessierten eingeladen.

Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins, gab einen Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten der letzten Monate. Nach dem Kassenbericht von Marita Emrich und dem „Okay“ der Kassenprüferinnen konnte dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt werden. „Die Arbeit unseres AK Asyl ist mehr als anerkennenswert“, betonte Sepp Steinbüchler und richtete ein herzliches Dankeschön an die AK-Leiterin Sabine Rieger und ihre zahlreichen Mitstreiter, die sich allesamt ehrenamtlich für die Asylbewerber in Pfaffenhofen einsetzen und ihnen in ihrem Alltag mit Rat und Tat, Sprachunterricht und Nachhilfe zur Seite stehen.

Künftig sollen die ehrenamtlichen Betreuer aber zumindest eine kleine Aufwandsentschädigung für ihre unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden bekommen, denn die Sparkasse hat dem Internationalen Kulturverein 5.000 Euro gespendet, die vor allem in die Asylarbeit fließen sollen. Reinhard Haiplik, der zuständige Referent des Stadtrats, erklärte dazu: „Die Asyl-Arbeit kann bei Weitem nicht nur von Ehrenamtlichen geleistet werden. Der Landrat hat versprochen, die Stundenzahl der Hauptamtlichen aufzustocken.“

Sepp Steinbüchler kritisierte, dass das Landratsamt dem Kulturverein bzw. seinem Arbeitskreis Asyl bisher jede Information über neu ankommende Flüchtlinge oder über den Status der Asylbewerber vorenthalte. Auch über den Infobus für Flüchtlinge in München, der Asylbewerber gezielt auf ihre Anhörung vorbereitet, die letztlich über Anerkennung oder Abschiebung entscheidet, gebe es keine offiziellen Informationen, monierte der Kulturvereins-Vorsitzende. Er wünschte sich mehr Vertrauen – auch von den Behörden – damit sich der Internationale Kulturverein noch effektiver einsetzen könne: „Wir wollen nicht erst tätig werden, wenn jemand abgeschoben wird, sondern von Anfang an helfen.“ Aus den Reihen der Mitglieder erhielt er einhellige Zustimmung und allgemein hieß es: „Da gibt es politisch nicht nur Diskussions-, sondern dringenden Handlungsbedarf!“


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Großzügige Spende von der Sparkasse Pfaffenhofen, Januar 2014

Der IKVP freut sich über eine großzügige Spende in Höhe von Euro 5.000 von der Sparkasse Pfaffenhofen. Diese Spende wird hauptsächlich für die Asylarbeit verwendet werden. Der Verein bedankt sich auch an dieser Stelle nochmals recht herzlich.


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Neujahrsempfang der Religionen mit interessanten Gesprächen und Referat zum Thema „Christlich-Islamische Ehen“

Etwa 80 Gäste konnte Stadtpfarrer Frank Faulhaber am 24.1.2014 zum 5. „Neujahrsempfang der Religionen“ im Pfarrsaal begrüßen. Die Katholische Stadtpfarrei St. Johannes Baptist hatte Vertreter der verschiedenen christlichen Kirchen in Pfaffenhofen sowie der muslimischen und buddhistischen Gruppen und der Stadt Pfaffenhofen eingeladen.

Diese Art des Neujahrsempfangs – bei dem Ökumene und Interreligiöser Dialog gleich zu Beginn des Jahres hoch gehalten werden – traf wieder auf großes Interesse und fand viel Anklang. So waren alle drei Pfaffenhofener Bürgermeister gekommen sowie Vertreter der Evangelisch-Lutherischen Kirche, der Baptisten und der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde, der Neuapostolischen Kirche, der buddhistischen Gruppe und der türkisch-islamischen Kulturgemeinde DiTiB sowie des Internationalen Kulturvereins und des deutsch-albanischen Kulturvereins Sali Cekaj.


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Interessante Gespräche gab es beim Neujahrsempfang der Religionen im katholischen Pfarrsaal.
Fotos: E. Steinbüchler


Im Mittelpunkt des Abends stand neben gegenseitigem Kennenlernen, Begegnungen und persönlichen Gesprächen ein Referat zu einem ungewöhnlichen Thema, das für Betroffene trotz des eigentlich erfreulichen Anlasses immer mit schmerzvollen und problematischen Erfahrungen verbunden ist: Dr. Rainer Oechslen, Islambeauftragter der Evangelischen Landeskirche Bayern, sprach über „Christlich-Islamische Ehen und Eheschließungen“. Der Vortrag wurde musikalisch sehr schön umrahmt von Franz Bauer am Flügel und Barbara Muthig (Querflöte und Flügel).


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Franz Bauer und Barbara Muthig am Klavier sorgten für schöne
musikalische Unterhaltung beim Neujahrsempfang der Religionen
(mit im Bild Pfarrgemeinderätin Kornelia Walter als Notenumblätterin).
Foto: E. Steinbüchler


„Die Welt ist kleiner geworden. Die Globalisierung bringt die Menschen näher zusammen, und das ist für alle Seiten – auch im guten Sinne – eine Herausforderung“, erklärte Stadtpfarrer Frank Faulhaber in seiner Begrüßung. Er zitierte Papst Franziskus, der gefordert hat, dass Offenheit, Wahrheit und Liebe den Dialog zwischen den Religionen kennzeichnen sollen. „Wir in Pfaffenhofen gehen diesen menschlichen Weg“, betonte Faulhaber und fügte hinzu, dass es nicht darum gehe, auf die eigene Identität zu verzichten, sondern aus der eigenen tiefen Überzeugung heraus den Anderen anzunehmen und zu akzeptieren. Die Katholische Stadtpfarrei betrachte ihren Weg mittlerweile als Aufgabe und Pflicht und sie werde ihn fortschreiten, erklärte der Stadtpfarrer, denn es würden Beziehungen aufgebaut und gepflegt, die in die Gesellschaft hineinstrahlen.

„Danke, dass Sie sich einsetzen!“ wandte sich Bürgermeister Thomas Herker an den Pfarrgemeinderat und den Stadtpfarrer. Er wertete es als gutes Zeichen, dass die größte Pfarrgemeinde Pfaffenhofens zum Jahresbeginn immer die Vertreter der anderen, kleineren Religionsgemeinschaften einlädt und dadurch ein gutes Miteinander pflegt.

„Dabei ist ja nicht immer eitel Sonnenschein“, fügte Herker hinzu, den es gebe auch Konflikte, wie zuletzt durch den Bau der Moschee. Doch der Bürgermeister zeigte sich optimistisch, dass die Vorbehalte und Ängste mancher Pfaffenhofener gegen die neue Moschee sich als grundlos erweisen werden: „Die Muslime haben seit Jahren einen Gebetsraum in Pfaffenhofen und es wird weder einen vom Minarett rufenden Muezzin noch einen Moschee-Tourismus geben.“ Die Vorurteile den Muslimen gegenüber erinnerten Thomas Herker an Erfahrungen aus seiner Kindheit im damals fast ausschließlich katholischen Pfaffenhofen: „Vor 25 Jahren war der Evangelische noch ein suspektes Wesen!“

„Ob Christen, Juden oder Muslime – alle drei sind - milde formuliert – nicht begeistert, wenn einer von ihnen jemanden aus einer anderen Religion heiratet“, erklärte Dr. Rainer Oechslen gleich zu Beginn seines Referats. „Aber die Liebe geht eigene Wege und richtet sich nicht unbedingt nach den Vorschriften der Kirche, Synagoge oder Moschee.“ Und bevor Oechslen auf die zahlreichen Schwierigkeiten einging, auf die religionsverschiedene Brautpaare stoßen, stellte er klar, dass eine Trauung sowohl in einer Kirche als auch in einer Moschee möglich ist. Für Juden allerdings kommt in einem solchen Fall eine liturgische Trauung in einer Synagoge nicht in Frage.


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Dr. Rainer Oechslen, Islambeauftragter der Evangelischen Landeskirche Bayern,
sprach beim Neujahrsempfang der katholischen Stadtpfarrei Pfaffenhofen über
„Christlich-Islamische Ehen und Eheschließungen“.
Foto: E. Steinbüchler


Etwa 18.000 bis 20.000 christlich-muslimische Ehen werden jedes Jahr in Deutschland geschlossen. Dabei beschränken sich die meisten Brautpaare auf eine standesamtliche Trauung – auch wenn sie vielleicht gern eine religiöse Feier hätten. Dr. Oechslen warnte: „Auch durch Verweigerung des Segens kann man Menschen aus ihrer religiösen Heimat hinaus drängen.“ Wenn ein christlich-islamisches Paar trotz aller Alltagsprobleme, familiären Herausforderungen und kulturellen Unterschiede den Schritt in die Ehe wagen wolle, dann sollte laut Oechslen die Kirche zeigen, dass sie die Entscheidung mit trägt und ihren Segen dazu gibt. Das könnte eine wichtige Unterstützung sein für ein Brautpaar, das ohnehin einen schwierigen Anfang durchstehen muss.

„Warum sträuben sich die Religionen gegen eine solche Ehe?“ fragte der Islambeauftragte der evangelischen Kirche und führte zwei Hauptgründe an: zum einen die Vermutung, dass durch die Ehe die Verankerung in der eigenen Religion geschwächt wird und zum zweiten die Befürchtung, dass die Kinder aus dieser Ehe für die eigene Religion verloren gehen könnten.

Die evangelisch-lutherische Kirche hat zum Thema christlich-islamische Ehe und Eheschließung im Jahr 2011 eine Handreichung für Pfarrer und Brautpaare herausgegeben, die eine Trauung erleichtern will und eine gemeinsame Feier mit Pfarrer und Imam ermöglicht. Die Schrift stieß aber durchaus auch auf heftigen Widerstand – mit dem Hauptargument, „dass die Muslime einen anderen Gott haben“. Doch das bezeichnete Oechslen als „logischen Unsinn – es gibt nur einen“.


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Programm zu den Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014

Die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 finden vom 9. Mai bis 9. Juni 2014 in Pfaffenhofen statt. (Das Programm im Detail ...)


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Eigenes Vereinshaus für deutsch-albanischen Kulturverein Sali Çekaj

Über ein eigenes Vereinshaus freuen sich seit Januar 2014 die Mitglieder des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj. Am Bugscharrn 10 in Pfaffenhofen haben sie ein altes Einfamilienhaus, das seit einiger Zeit nicht mehr bewohnt wird, günstig gemietet. Das Haus gehört einer Erbengemeinschaft und eine der Besitzerinnen ist bei einem interkulturellen Träger der Jugendhilfe in Berlin beschäftigt, was die Entscheidung, das Haus dem deutsch-albanischen Kulturverein zur Verfügung zu stellen, begünstigte.

Bei einem ersten großen Arbeitseinsatz trafen sich am vergangenen Samstag etliche Männer des Vereins, um den Garten herzurichten und auch bereits mit dem Weißeln der Innenräume zu beginnen.

Der Kulturverein Sali Çekaj hat schon lange nach eigenen Räumen gesucht, um hier Vorstandssitzungen, regelmäßige Treffen und auch kleinere Feiern durchführen zu können. Außerdem haben sie jetzt Lagerräume für die verschiedensten Gegenstände des Vereins, die sie bisher in ihren Wohnungen einlagern mussten.

Doch nicht nur die Mitglieder des albanisch-deutschen Vereins sollen das Haus nutzen können, sondern sie wollen es auch anderen Ländergruppen sowie Asylbewerbern für ihre Treffen zur Verfügung stellen.

Für die Jugendarbeit von Sali Çekaj und die Proben der Kindertanzgruppe sind die Räume in dem kleinen Haus am Bugscharrn 10 allerdings nicht geeignet und da sind die Verantwortlichen des Vereins weiterhin sehr froh, den Saal im Kolpinghaus an der Auenstraße nutzen zu können.


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Die Mitglieder des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj freuen sich über ihr Vereinshaus
am Bugscharrn 10 in Pfaffenhofen. Bevor sie das Haus für ihre Treffen nutzen können, sind aber
einige Arbeitseinsätze notwendig.
Foto: E. Steinbüchler


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Beiratssitzung im November 2013

Integrationsarbeit und Situation der Asylbewerber in Pfaffenhofen: Beirat des Internationalen Kulturvereins behandelte zwei wichtige Themen

Der Beirat des IKVP traf sich am 25. November 2013 zur jährlichen ordentlichen Sitzung. Dabei waren die Integrationsarbeit in Pfaffenhofen und die Situation der Asylbewerber die beiden Hauptthemen. Im Mittelpunkt des Abends stand ein Referat von Herbert Lorenz über „Integrationsbeirat – eine kommunalpolitische Einrichtung zur Förderung der Integration“.


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Mit einem kleinen Geschenk bedankte sich der
Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins,
Sepp Steinbüchler (links), bei Herbert Lorenz
für seinen aufschlussreichen Bericht über
Integrationsarbeit in Ingolstadt.
Foto: E. Steinbüchler


Als ehemaliger Integrationsreferent der Stadt Ingolstadt berichtete Herbert Lorenz über seine dortigen Erfahrungen. Dabei sind ihm auch die Pfaffenhofener Verhältnisse bestens vertraut, denn er war in den 80-er Jahren als Jurist am Landratsamt Pfaffenhofen beschäftigt und anschließend sechs Jahre lang als Berufsmäßiger Stadtrat bei der Stadt Pfaffenhofen.

Lorenz erläuterte, dass sich in Ingolstadt vor etwa zehn Jahren aus der Frage, wie man ein gutes Zusammenleben zwischen Alteingesessenen und Migranten ermöglichen könnte, die Gründung des Migrationsrates ergab.

Lorenz selbst erarbeitete das Konzept und die Satzung für den Integrationsbeirat, der die gleichen Rechte und Pflichten wie ein Ausschuss des Stadtrates hat, und übernahm von 2006 bis 2011 das Integrationsreferat. Anfangs, so berichtete er, gab es durchaus Spannungen – nicht zuletzt zwischen Ausländern und Aussiedlern –, aber in zwei ganztägigen Workshops mit vielen persönlichen Gesprächen konnte das Eis gebrochen werden. Bald waren auch erste Erfolge zu verzeichnen, etwa mit Nachhilfeunterricht, Sportveranstaltungen und Festen, einem Theater für Jugendliche, mehrsprachigem Kindertheater oder der Aktion Lesekinder, bei der Kinder und Jugendliche Kindergartenkindern Geschichten vorlesen. Den Bayerischen Integrationspreis erhielt die Aktion „Arbeitsplätze für Jugendliche mit Migrationshintergrund“, bei der es gelang 20 Ausbildungsplätze zu finden für Jugendliche ohne oder mit schlechtem Schulabschluss, die auf dem freien Markt keine Chance gehabt hätten.

Als ganz entscheidend für die erfolgreiche Arbeit bezeichnete Herbert Lorenz die gute Vernetzung des Migrationsrates mit der Stadtverwaltung, der Wohnbau-Gesellschaft, der Caritas, dem Jobcenter, den Moscheevereinen usw. und er fügte hinzu, dass der christlich-islamische Dialog in Ingolstadt seit Jahren gepflegt wird und auch die Moschee ohne Widerstand gebaut wurde. Auch eine hauptamtliche Kraft und ein Budget (in Ingolstadt 20.000 €) sind für ihn unerlässlich.

Lorenz erklärte, dass er regelmäßig einen Bericht im Stadtrat abgegeben hatte und dass das Thema Integration nie parteipolitisch behandelt, sondern in allen Fraktionen als wichtig erachtet worden sei. Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen, warf die Frage auf, ob der Pfaffenhofener Integrationsreferent Reinhard Haiplik auch jedes Jahr einen Integrationsbericht abgeben sollte. Das könnte seiner Meinung nach ein weiterer Schritt sein, um regelmäßig die betreffenden Themen und Probleme in den Stadtrat zu tragen.

Die Gründung eines Integrationsbeirats so Steinbüchler, ist in Pfaffenhofen momentan nicht aktuell, könnte aber eventuell nach den Kommunalwahlen 2014 ein Thema werden. Denn wenn auch die Ausländerzahlen in Pfaffenhofen längst nicht so hoch sind wie in Ingolstadt erachtet Steinbüchler die Situation doch punktuell – in bestimmten Kitas und Schulen – als durchaus problematisch. Er betonte, dass die Vernetzungsarbeit unbedingt institutionalisiert werden müsste, um langfristig erfolgreich zu sein. Positiv sei aber zu bewerten, dass im neuen Sozialreferat der Stadtverwaltung (Sachgebiet Familie und Soziales) mit Kathrin Maier erstmals eine Verantwortliche für Integration festgelegt worden sei. Und erstmals solle dort auch ein Wegweiser für Migranten erarbeitet werden.

Reinhard Haiplik berichtete, dass „der Internationale Kulturverein im Bewusstsein der Stadt bzw. der Stadträte angekommen“ sei und der jährliche Zuschuss von 5.000 Euro für Integrationsarbeit inzwischen ohne Diskussion gewährt werde. „Man ist froh, dass der Verein sich engagiert, wo die Stadt sich sonst einbringen müsste“, meinte Haiplik. Und wenn er sich auch bisweilen mehr Interesse an der Integrationsarbeit wünschen würde, sah er doch „positive Signale“ in der Gründung des Sozialreferats und dem Wegweiser-Projekt.

Peter Sauer von der Geschäftsleitung der Volkshochschule im Landkreis Pfaffenhofen berichtete von einer wachsenden Nachfrage nach Sprachförderung im Jahr 2013. Zurzeit gebe es 90 Teilnehmer in fünf laufenden Integrationskursen plus ca. 50 Freiwillige, die ihre Deutschkenntnisse weiter ausbauen. Bisher starteten pro Jahr regelmäßig zwei neue Integrationskurse, heuer waren es vier. Laut Peter Sauer ist das „keine große Welle“, aber ein deutlich erkennbarer Zuwachs. Dabei haben sich die Bevölkerungsgruppen verändert, denn während bisher überwiegend Türken an den Kursen teilnahmen, sind es jetzt verstärkt Rumänen, Bulgaren, Polen, Slowaken, Kosovaren, aber auch Afghanen oder auch Spanier und Italiener.

22 Personen warten derzeit auf einen Integrationskurs, 28 haben einen Antrag auf eine Deutschförderung gestellt und sieben brauchen einen speziellen Alphabetisierungskurs. Mit zwei neuen Dozenten hat die vhs ihr Personal auf neun aufgestockt. Im ganzen Landkreis laufen Kurse für Asylbewerber, um erste Deutschkenntnisse zu vermitteln.

Noch keinen Dozenten hat die vhs für dringend notwendige Alphabetisierungskurse für Asylbewerber, v. a. aus Syrien, die eine Duldung bekommen. Ein anderes Problem betrifft Berufstätige, die abends einen Sprachkurs besuchen müssen und an dieser Doppelbelastung scheitern.

Schwierigkeiten ergeben sich auch durch den sehr unterschiedlichen Bildungshintergrund der Migranten. Und immer mehr junge Asylbewerber kommen, die kein Deutsch können, aber berufsschulpflichtig sind. Für diese Jugendlichen wäre ein Berufsintegrationsjahr wünschenswert, wie es in Neuburg eingerichtet wurde.

Sabine Rieger als Sprecherin des Arbeitskreises Asyl im Internationalen Kulturverein berichtete, dass der AK Asyl seit einem Jahr besteht. Damals gab es ca. 20 Asylbewerber in Pfaffenhofen; jetzt sind es 64. Allein in einer großen Wohnung in der Scheyerer Straße leben 23 Asylbewerber, davon sind 13 Kinder. Im Arbeitskreis sind inzwischen 30 Personen ehrenamtlich aktiv, um das aufzufangen, was gesetzlich nicht vorgesehen ist bzw. was die Hauptamtlichen nicht leisten können oder dürfen. Die Ehrenamtlichen sind in den Wohngemeinschaften präsent und helfen im Alltag, bei Behördengängen usw.

Sabine Rieger nannte einige Beispiele für die Arbeit des AK Asyl. So konnten sowohl Kinder als auch Erwachsene in Sportvereine – vor allem in den MTV Pfaffenhofen – geholt werden. Die Kinder lernen im Sportverein sehr schnell Deutsch und haben schon Freundschaften geschlossen. Der AK Asyl versucht, Dinge zu beschaffen, die im Alltag notwendig oder erwünscht sind, wie z.B. CD-Player oder Auto-Kindersitze für bestimmte Fahrten zu Ärzten o.ä. Ein großer Wunsch wäre ein eigenes Budget, denn bisher zahlen die AK-Mitglieder alles privat. Notwendig wäre Hilfe für Analphabeten (etwa zwei bis drei Monate lang), um ihnen den Besuch eines Integrationskurses zu ermöglichen. Zusätzlich zu den 64 „normalen“ Asylbewerbern gibt es 13 Personen, die mittlerweile eine Duldung haben. Laut Sabine Rieger war es sehr schwer, für diese Personen eine Wohnung zu finden und ohne die Hilfe der Ehrenamtlichen hätten die Ausländer gar keine Chance gehabt. Auch hier gab und gibt es viele Formalitäten, es wurde beim Umzug geholfen und die Begleitung der „Geduldeten“ wird rein ehrenamtlich geleistet.

Sepp Steinbüchler betonte, dass die Arbeit der Ehrenamtlichen gar nicht hoch genug eingeschätzt werden könne. Die hauptamtlichen Mitarbeiter des Landkreises haben nicht mehr Stunden zur Verfügung als vor einem Jahr, wohingegen die Zahl der Asylbewerber drastisch gestiegen ist. „Für die Ehrenamtlichen sind die Grenzen des Machbaren erreicht“, betonte Steinbüchler. Seiner Meinung nach ist die Politik gefordert und der Landkreis Pfaffenhofen und die Kommunen müssten mehr tun.


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Erster Spatenstich für die neue Moschee der DiTiB-Gemeinde in Pfaffenhofen

Am 20. Juli 2013 erfolgte der erste Spatenstich für den Bau der neuen Moschee in der Hohenwarter Straße. (mehr ...)


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Die Fotos zeigen Impressionen der Feierlichkeiten.
Fotos: E. Steinbüchler

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Asylbewerber besuchten Tierpark in München

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Abwechslung im Alltag für Familien, Kinder und Erwachsene,
gegenseitiges Kennenlernen, Unterhaltung und viel Freude und
Spaß standen im Mittelpunkt eines Sommer-Ausfluges für
Asylbewerber aus Pfaffenhofen zum Tierpark Hellabrunn in München.
Foto: privat


Ermöglicht wurde diese Unternehmung durch finanzielle Unterstützung des Internationalen Kulturvereins und eine Spende der Sparkasse Pfaffenhofen. (mehr ...)

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Interkulturelle Wochen 2014: Integrationsforum erwünscht

Noch nicht alle Programmpunkte der Interkulturellen Wochen 2014 stehen bereits fest. Vor allem für einen bunten „Abend der Kulturen“, bei dem Begegnung und Kennenlernen im Mittelpunkt stehen, werden noch Beiträge gesucht. Möglichst viele im Kulturverein vertretene Gruppen sowie Gäste sollen sich hier mit Musik, Tanz, Sketchen oder ähnlichem beteiligen.

Noch offen ist auch die Frage, ob die Pfaffenhofener Jugend bei den Interkulturellen Wochen mitmacht. Bisher hat allein die evangelische Jugend eine Aktion in Aussicht gestellt.

Ein besonderes Anliegen wäre dem Internationalen Kulturverein ein Integrationsforum, das während der Interkulturellen Wochen stattfinden und womöglich zur Gründung eines Integrationsbeirats beitragen könnte. „Es gibt 2200 Ausländer in Pfaffenhofen, die kein Wahlrecht haben. Sie sollten aber auch gehört werden, sollten mitreden können und Integration aktiv mitgestalten können“, erklärte der Kulturvereins-Vorsitzende Sepp Steinbüchler.

In der nächsten Legislaturperiode, so führte er aus, wolle der Internationale Kulturverein versuchen, einen Integrationsbeirat ins Leben zu rufen, der ähnliches Mitspracherecht haben sollte wie z.B. das Jugendparlament. „Der Verein will insofern politisch werden“, kündigte Steinbüchler an, denn „wenn wir das nicht anstoßen, tut’s keiner!“

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„MiteinanderS leben – Brücken bauen“: Planung für Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014 läuft

„MiteinanderS leben – Brücken bauen“: Unter diesem Leitthema sollen die nächsten Pfaffenhofener Interkulturellen und Interreligiösen Wochen stehen, die der Internationale Kulturverein gemeinsam mit dem Sachausschuss „Eine Welt“ der katholischen Stadtpfarrei und weiteren Mitveranstaltern für die Zeit vom 9. Mai bis 5. Juni 2014 plant. Knapp 30 Vertreter verschiedener Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie weitere Mitbeteiligte und Vereinsmitglieder trafen sich am 17.6.2013 zu einem Vorbereitungstreffen im Hofbergsaal. (mehr ...)


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„MiteinanderS leben – Brücken bauen“: Sepp Steinbüchler stellte dieses Thema
der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 vor.
Foto: E. Steinbüchler


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Dialog der Kulturen und Religionen geht weiter

Bibel und Koran aus kritischer Sicht
Vortrag und Diskussion: „Die Stellung Jesu im Koran“

Am Mittwochabend, den 26. Juni findet ab 19.30 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum in Pfaffenhofen ein hochinteressanter Vortrag von Professor Dr. Stephan Leimgruber von der Ludwig-Maximilians-Universität München statt: „Die Stellung Jesu im Koran“.


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Prof. Dr. Stefan Leimgruber
Foto: privat


Dabei geht es um drei wesentliche Ebenen: Bibel und Koran werden in der Einleitung des Abends kurz verglichen, um anschließend im entsprechenden Zusammenhang Textstellen über Jesus im Koran darzustellen und abschließend wird die Person Jesu der Person von Muhammad gegenübergestellt. (mehr ...)


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Oberbayerisches Integrationsforum in Pfaffenhofen

Am 2. Mai 2013 fand im Pfarrsaal der Katholischen Stadtpfarrei das 26. Oberbayerische Integrationsforum statt, zu dem die Regierung nvon Oberbayern eingeladen hatte. Unter den Vortragenden waren nauch Sabine Rieger (MTV und AK Asyl) mit einem Erfahrungsbericht zur Integration von Asylbewerbern durch Sport und Sepp Steinbüchler mit ermutigenden Beispielen intereligiöser und interkultureller Arbeit.


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Haiplik appelliert an alle Stadtratskollegen: „Farbe bekennen für den Moschee-Bau!“

Die derzeit in der Öffentlichkeit viel diskutierte Planung der neuen Moschee mit Kulturzentrum an der Hohenwarter Straße wurde in der Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen am 29. April 2013 eigentlich nur am Rande erwähnt. Denn auch hier waren sich die Mitglieder einig: Der Kulturverein wird den Christlich-Islamischen Dialog fortsetzen und auch mit seinem „Arbeitskreis Moschee“ die türkisch-islamische Gemeinde DiTiB Pfaffenhofen weiter unterstützen. (mehr ...)


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Wahl des neuen Vorstands und Beirats am 29.04.2013

Der alte Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen ist auch der neue. (mehr ...)


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Der wiedergewählte Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (von links):
Shemsi Haziri, Aysel Erdem, Hans-Günter Gessler, Sepp Steinbüchler, Manfred Büttner
Marita Emrich und Reinhard Haiplik
Foto: E. Steinbüchler


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InterKulturGarten

Über den aktuellen Stand der Dinge zum „InterKulturGarten“ am ehemaligen Bunker-Gelände, der mit Blick auf die Gartenschau Pfaffenhofen 2017 gestaltet wird, berichteten Manfred „Mensch“ Mayer und Brigitte Beckenbauer bei unserer Mitgliederversammlung. (mehr ...)

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Bericht zur Mitgliederversammlung vom 29.04.2013

Völlig reibungslos ging die sehr gut besuchte Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen im Hofbergsaal über die Bühne. Die Wiederwahl des Vorstands verlief komplikationslos und auch bei den anstehenden Themen gab es Übereinstimmung. (mehr ...)


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Mitgliederversammlung mit Neuwahl des Vorstands und Neuwahl/Bestätigung des Beirates, 29.04.2013

Alle Mitglieder und Interessierte sind eingeladen zur Mitgliederversammlung am Montag, 29. April 2013 um 19.30 Uhr im Hofbergsaal, Hofberg 7 in Pfaffenhofen.

Auf der Mitgliederversammlung wollen wir neben Tätigkeitsberichten aus dem Vorstand und von Arbeitskreisleitern des Beirates nicht nur die Neuwahl des Vorstandes und Beirates durchführen, sondern allen die Möglichkeit bieten, Anliegen, Wünsche und Fragen einzubringen.

Ein erster Überblick zu den Planungen für die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 soll die Perspektive für zukünftige Vorhaben des Vereins eröffnen.

Bitte bringen Sie auch ihre Freunde und Bekannten mit, die Interesse haben, wie das Miteinander zwischen Ausländern und Deutschen, zwischen Einheimischen und Heimatsuchenden, zwischen langjährigen Bürgern und Neuankömmlingen von Menschen aus aller Welt in Pfaffenhofen verbessert werden kann.


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MTV und Alpenverein laden Asylbewerber zum Sport ein, April 2013

Fußballspielen und Klettern gegen Langeweile und fürs Selbstbewusstsein

Über 30 Asylbewerber gibt es in Pfaffenhofen und Hettenshausen – und sie alle dürfen in ihrem ersten Jahr in Deutschland nicht arbeiten. Da fehlt dann manchmal eine sinnvolle Beschäftigung und Langeweile macht sich breit. Sabine Rieger, Mitglied im Leitungsteam des Arbeitskreises Asyl im Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen, engagiert sich schon seit längerem für eine Reihe von Asylbewerbern und hilft ihnen im Alltag. Jetzt hat sie sich dafür stark gemacht, dass die Asylbewerber sich sportlich betätigen können, und sie hat sowohl beim MTV Pfaffenhofen als auch beim Deutschen Alpenverein (DAV) sofort volle Unterstützung erhalten. (mehr ...)


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IKVP eröffnet Spendenkonto für Hilfe von Asylbewerbern

Spenden als Hilfe für Asylbewerber sollen die Notsituation der vielen Asylbewerber in der Stadt Pfaffenhofen zu lindern versuchen. Der Vorstand des Internationale Kulturvereins als Träger des Arbeitskreises Asyl hat beschlossen, durch ein Spendenkonto des Vereins all denjenigen Asylbewerbern finanziell unter die Arme zu greifen, die sonst keine Möglichkeit finden, in rechtlichen, sozialen oder kulturellen Belangen Unterstützung zu finden.

Im Interesse der Asylbewerber und der eventuell bald vielfach anerkannten zukünftigen Bürger dieser Stadt ruft die Vorstandschaft des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen Bürger und Einrichtungen der Stadt auf, finanziell Solidarität zu zeigen und auf das Vereinskonto 9082777 der Sparkasse Pfaffenhofen BLZ 72151650 unter dem Stichwort „Hilfe für Asylbewerber“ zu spenden.

Als Grundstock für das Spendenkonto hat nun die Sparkasse Pfaffenhofen dem Verein zweckgebunden 500.--€ überwiesen.


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Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Pfaffenhofen
Norbert Lienhardt überreicht einen Scheck von 500.--€
an die Vorstandsmitglieder Sepp Steinbüchler und
Hans-Günter Gessler (von links nach rechts)
vom Internationalen Kulturverein für „Hilfe für Asylbewerber.“


Selbstverständlich erhält jeder Spender und jede Spenderin auf Wunsch eine Spendenquittung, da der Verein gemeinnützig anerkannt ist. (mehr ...)


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Vorankündigung: Vortrag zum Thema "Die Stellung Jesu im Koran" am 26. Juni 2013

Professor Dr. Stefan Leimgruber von der LMU München hält am 26. Juni 2013 um 19.30 Uhr einen Vortrag zum Thema "Die Stellung Jesu im Koran" im Evangelischen Gemeindezentrum Pfaffenhofen. Er wird dazu Infomaterialien verteilen, einen Büchertisch anbieten und sich den Fragen der abendlichen Besucher in der anschließenden Diskussion stellen.


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Prof. Dr. Stefan Leimgruber
Foto: privat


Die Moderation übernimmt Sepp Steinbüchler. Veranstalter ist der Arbeistkreis "Christlich-Islamischer Dialog Pfaffenhofen" des IKVP.


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Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014: IKVP nahm am 21.1.2013 Planung auf

Im Mai 2014 sollen wieder Interkulturelle und Interreligiöse Wochen in Pfaffenhofen stattfinden. Was 2008 mit großem Erfolg gestartet worden war und danach mit den 2. Interkulturellen Wochen 2009 und den Interkulturellen Tagen 2012 fortgesetzt worden war, geht nun in die nächste Runde. Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hat jetzt in Zusammenarbeit mit der katholischen Stadtpfarrei St. Johannes Baptist und weiteren Mitveranstaltern die Planung der Veranstaltungsreihe aufgenommen. (mehr ...)


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Treffen von Asylbewerbern mit Unterstützer und AK-Asyl

Asyl1-k.jpg Asyl kinder-k.jpg Fotos: E. Steinbüchler

Arbeitskreis Asyl lud zum Kennenlernen-Treffen ein. (mehr ...)


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Arbeitskreis Asyl

Die Asylarbeit des Arbeitskreises ist mit Aufwendungen für die Erleichterung der Lebensumstände der Asylbewerber im Bereich der Stadt Pfaffenhofen verbunden. Wir bitten daher um Spenden für diese Arbeit.

Unsere Konten für Spenden:

  • Sparkasse Pfaffenhofen: Kontonummer: 90 82 777 . BLZ: 721 516 50
  • Hallertauer Volksbank eG: Kontonummer: 83 43 00 . BLZ: 721 916 00

Auf beide Konten können Sie gezielt für die Asylarbeit des Arbeitskreises Asyl spenden, indem sie den Verwendungszweck "Arbeitskreis Asyl" oder "Hilfe für Asylbewerber" auf dem Überweisungsschein angeben.


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Neujahrsempfang der Religionen am 11. Januar 2013

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Viel Anklang fand der Neujahrsempfang der Religionen,
zu dem die katholische Stadtpfarrei alle Pfaffenhofener
Religionsgemeinschaften sowie Vertreter der Stadt ein-
geladen hatte


Dr. Martin Rötting sprach beim Neujahrsempfang über Interreligiöse Spiritualität

Zum „Neujahrempfang der Religionen“ lud die Katholische Stadtpfarrei St. Johannes Baptist am Freitagabend ein und Vertreter der verschiedenen christlichen Kirchen in Pfaffenhofen sowie der muslimischen und buddhistischen Gruppen und der Stadt Pfaffenhofen trafen sich im Pfarrsaal. Der ebenso tiefgründige wie kurzweilige Vortrag des Religionswissenschaftlers Dr. Martin Rötting über Interreligiöse Spiritualität wurde musikalisch sehr schön umrahmt von der jungen Saxophonistin Martina Spindler und Barbara Muthig am Flügel. Bei Getränken und Gebäck war anschließend noch ausgiebig Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und zu Gesprächen zwischen den Mitgliedern der unterschiedlichen Religionsgemeinschaften.

Rund 70 Gäste konnte Stadtpfarrer Frank Faulhaber willkommen heißen. Der größte Wunsch der Menschheit sei es, in Frieden zu leben, betonte der Pfarrer in seiner Begrüßung, und dafür seien alle verantwortlich, „auch im Kleinen einer Gemeinde, eines Vereins, einer Kommune“. Und er fügte hinzu: „Wir wollen hier unser Miteinander zum Ausdruck bringen, das mehr ist als ein leeres Wort.“

Bürgermeister Thomas Herker zeigte sich beeindruckt, dass die größte Pfarrgemeinde Pfaffenhofens zum Jahresbeginn einen Empfang für die Vertreter der anderen, kleineren Religionsgemeinschaften gibt: „Da kann man stolz drauf sein und das gibt Anlass zur Hoffnung auf ein weiteres gutes Miteinander.“

Dr. Martin Rötting, der aus Hettenshausen stammt und in Pfaffenhofen zur Schule gegangen ist, arbeitet in München als Referent an der Katholischen Hochschulgemeinde der Ludwig Maximilians Universität für Internationales und Interreligiöses und er ist Vorsitzender des OCCURSO Instituts für interreligiöse und interkulturelle Begegnung e.V. Sein Referat stand unter dem Thema „Interreligiöse Spiritualität – Verantwortungsvoller Umgang der Religionen“ und fand beim Publikum sehr viel Anklang. Rötting plädierte für Offenheit gegenüber anderen Konfessionen und Religionen und für gegenseitiges Interesse. „Wir müssen die religiösen und kulturellen Werte des jeweils anderen anhören und anerkennen“, meinte er und betonte: „Wenn man Dialog erfolgreich begehen will, ist es wichtig, dass man voneinander lernt.“ Dabei stellte der katholische Religionswissenschaftler, der auch schon mehrere Bücher zum Thema Interreligiöse Spiritualität veröffentlicht hat und selbst längere Zeit in einem buddhistischen Kloster in Korea verbracht hat, einen Vergleich zum Lernen fremder Sprachen her: „Wir haben uns entwickelt, was den Spracherwerb angeht – jetzt müssen wir uns entwickeln, was Religionen und Kulturen angeht.“

Rötting ging auf wesentliche Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils zum Umgang mit anderen Religionen ein, wonach man andere Religionsgemeinschaften in ihren Eigenarten anerkennen, mit ihnen zusammenarbeiten und sie fördern soll, z.B. durch Bereitstellung von Gebetsräumen. Bei dieser Eingebung der Konzilsväter zur positiven Religionsfreiheit, so meinte Rötting humorvoll, „hat der Heilige Geist einen besonders guten Tag gehabt“.

Spiritualität definierte Rötting als „Hoffnung auf das Reich Gottes“ und Interreligiöse Spiritualität bedeutet für ihn, „die eigene Hoffnung und die Hoffnung des anderen zu hören und zu verstehen versuchen“. Dabei kann aber der Dialog zwischen den Religionen seiner Erfahrung nach nur funktionieren, „wenn man nicht nur Gemeinsamkeit beschwört, sondern auch Unterschiede zulässt“.

Dr. Rötting sprach von „Anknüpfungspunkten“, in denen sich die Religionen bzw. die Menschen unterschiedlichen Glaubens begegnen. Als Beispiele nannte er Stille und Meditation, die Gebete zum „lieben Gott“ oder „barmherzigen Gott“, sowie bildhafte Darstellungen, die sich oft sehr ähneln. Und der Dschihad sei im Islam nicht unbedingt ein gewaltsamer Heiliger Krieg, der mit den Kreuzzügen des Christentums vergleichbar sei, sondern in erster Linie ein Heiliger Krieg ohne Gewalt, der nicht nach außen, sondern nach innen gerichtet sei, also ein Ringen mit sich selbst. Beide Religionen hätten aber auch schon ihre Macht missbraucht, betonte er, die Katholiken etwa bei der Inquisition und die Islamisten mit dem Terrorismus.

„Wir müssen uns auch im Scheitern begegnen“, betonte der Religionswissenschaftler und sprach sich für einen menschlichen Umgang miteinander aus, ohne gegenseitige Ablehnung, aber auch ohne „Hochglanz-Visionen“.


Fotos:

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Nach dem Referat war viel Gelegenheit zum persönlichen Gedankenaustausch


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Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Waltraud Daniel bedankte sich beim Referenten
Dr. Martin Rötting für seinen interessanten Vortrag über Interreligiöse Spiritualität
Fotos: E. Steinbüchler


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Siebter Tisch der Religionen

Der siebte „Tisch der Religionen“ fand am 11.12.2012 im katholischen Pfarrheim statt, zu dem alle Interessierten eingeladen waren. Bei Tee und Gebäck trafen sich Vertreter verschiedener christlicher Gemeinden, der türkisch-muslimischen Gemeinde Ditib und des deutsch-albanischen Kulturvereins Sali Çekaj sowie der Stadt Pfaffenhofen. Der 2. Bürgermeister Albert Gürtner freute sich über das freundschaftliche Miteinander der verschiedenen Glaubensgemeinschaften und auch der Niederscheyerer Pfarrer Pater Benedikt zeigte sich beeindruckt von dem Programm und dem großen Zuspruch dieser 1. Pfaffenhofener Nacht der Lichter (siehe unten).


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Erste Pfaffenhofener „Nacht der Lichter“ mit Taizéliedern, Feuershow und dem siebten „Tisch der Religionen“

Neue Eindrücke und ganz unterschiedliche Momente bot die 1. Pfaffenhofener „Nacht der Lichter“ den zahlreichen Besuchern am 11.12.2012. Mit ruhigen Taizéliedern und Gebeten in der Stadtpfarrkirche, einer turbulenten Feuershow am Marienbrunnen sowie Gesprächen und Begegnungen am „Tisch der Religionen“ im Katholischen Pfarrheim bestand der Abend aus drei verschiedenen Teilen, die sich sehr schön ergänzten.

Das Oasenteam der katholischen Stadtpfarrei hatte gemeinsam mit den Taizégruppen der evangelischen Gemeinde und der katholischen Pfarrei Niederscheyern die Stadtpfarrkirche mit dem großen Taizékreuz und vielen Kerzen stimmungsvoll geschmückt. Rund 300 Besucher folgten der Einladung zum gemeinsamen Taizégebet, zu Meditationen und besinnlichen Taizéliedern, die von zwei Musikerinnen instrumental begleitet wurden.


Nacht-der-lichter1-k.JPG Nacht-der-lichter2-k.JPG Fotos: E. Steinbüchler

Stimmungsvoll und besinnlich begann die 1. Pfaffenhofener „Nacht der Lichter“ mit über 300 Besuchern in der Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist


Pastoralreferent Sepp Steinbüchler stellte das Thema Licht in den Mittelpunkt seiner Texte und er stellte den Kirchenbesuchern zwei Asylbewerber aus Nigeria vor, die seit fast einem Jahr mit einem kleinen Kind in Pfaffenhofen leben und quasi auf „Herbergssuche“ sind. Ehrenamtlich betreut und begleitet werden sie von ihrer Nachbarin Sabine Rieger, bei der Steinbüchler sich mit einem Lichterengel herzlich bedankte.

In einer Lichterprozession, angeführt von zwei Fackelträgerinnen, ging es anschließend zum unteren Hauptplatz, wo fünf junge Leute aus Pfaffenhofen und Ilmmünster unter der Leitung von Elli Obermair eine beeindruckende Feuershow zeigten.


Nacht-der-lichter3-k.JPG Nacht-der-lichter4-k.JPG Fotos: E. Steinbüchler

Mit einer turbulenten Feuershow beeindruckten fünf junge Leute aus Pfaffenhofen und Ilmmünster die Besucher der „Nacht der Lichter“ auf dem Hauptplatz


Den dritten Teil des Abends bildete dann der „Tisch der Religionen“ im katholischen Pfarrheim (siehe eigener Bericht oben).


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Arbeitskreis "Asyl" gegründet

Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hat einen „Arbeitskreis Asyl“ gegründet. Der Beschluss wurde in der Beiratssitzung am 27.11.2012 gefasst und schon am 5.12.2012 gab es das erste Treffen von rund 15 Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofenern, die bereit sind, sich ehrenamtlich für Asylbewerber zu engagieren.

Der Arbeitskreis arbeitet mit der Ortsgruppe Pfaffenhofen von amnesty international zusammen sowie mit dem Sachausschuss „Eine Welt, Schöpfung, Integration“ des Pfarrgemeinderates der Katholischen Stadtpfarrei. (mehr ...)


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Beiratssitzung mit Themenschwerpunkten "Integration und Asyl" am 27.11.2012

Das Thema Integration stand im Mittelpunkt der Beiratssitzung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen. Aus aktuellem Anlass ging es dabei vor allem um Asylbewerber in Pfaffenhofen, aber auch um andere Migranten. „Unser Verein will Verantwortung übernehmen in der Integration“, betonte der 1. Vorsitzende Sepp Steinbüchler und kündigte die Gründung eines Arbeitskreises Asyl an, der sich auch schon wenige Tage später zum ersten Mal traf.

Damit der Beirat des Internationalen Kulturvereins sich ein Bild von der Situation der Asylbewerber, von Notwendigem und von Machbarem machen konnte, waren auch die direkt Betroffenen und Zuständigen zu der Sitzung eingeladen. So nahmen die zuständigen Mitarbeiter des Landratsamtes teil und auch einige Asylbewerber aus Syrien und aus Nigeria. Sie wurden von ihrer Nachbarin Sabine Rieger begleitet, die sich schon seit Monaten ehrenamtlich um sie kümmert.

Die Landratsamts-Mitarbeiter berichteten über aktuelle Zahlen und Probleme, konnten aber längst nicht alle Fragen zufriedenstellend beantworten. Sie erläuterten, dass in den letzten Monaten etwa 110 Asylbewerber im Landkreis Pfaffenhofen „so gut wie möglich untergebracht“ worden seien, davon 21 in Pfaffenhofen. Weitere 30 würden in den nächsten Wochen noch erwartet. 134 Euro für Erwachsene und ca. 80 Euro pro Kind erhalten die Asylbewerber monatlich als Taschengeld. Außerdem bekommen sie Lebensmittel-Gutscheine. Der Landkreis hat in diesem Jahr 15.000 Euro für Sprachkurse bereitgestellt. Und die Stadt Pfaffenhofen hat den Asylbewerbern kurzfristig Fahrräder zu Verfügung gestellt, damit sie aus den umliegenden Gemeinden damit zu Arztbesuchen oder Behördenterminen in die Kreisstadt fahren können.

Während erwachsene Asylbewerber in Deutschland ein Jahr lang nicht arbeiten dürfen, müssen ihre Kinder praktisch vom ersten Tag an hier zur Schule gehen. Helene Haas, die Rektorin der Joseph-Maria-Lutz-Grundschule, berichtete von vier Kindern ohne Deutschkenntnisse, die die ersten Klassen besuchen. „Wir können zwar damit umgehen“, erklärte sie und berichtete von einem Lehrer, der den Kindern viermal wöchentliche jeweils eine Extrastunde Deutschunterricht gibt, fügte aber einen Wunsch hinzu: Die Kinder könnten individuelle Betreuung gebrauchen, z. B. durch „Lesemütter“, die sich jeweils um ein Mädchen oder einen Buben kümmern könnten und mit ihm – durchaus auch während des normalen Unterrichts – ganz individuell sprechen und lesen sollten.

Kathrin Maier, die Leiterin des Sachgebiets Familie und Soziales bei der Stadt Pfaffenhofen, erklärte, dass es in den Kindertagesstätten immer mehr Kleinkinder gebe, die aus Kriegsgebieten – z.B. aus Syrien – nach Deutschland gekommen seien und teilweise traumatisiert seien. „Wir handeln dann sehr kurzfristig“, erklärte Kathrin Maier. Die Sprachförderung in den Kindertagesstätten läuft ihrer Einschätzung nach sehr gut und mindestens bis Ende 2014 gibt es dafür zwei Halbtagskräfte in zwei Pfaffenhofener Kitas.

Christel Schmitt-Motzkus, die Migrationsberaterin der Caritas, berichtete über viele Migranten aus Ost-Europa, die ohne Sprachkenntnisse in Pfaffenhofen leben. Das Mehrgenerationenhaus der Caritas und auch die Volkshochschule bieten hier Projekte und Sprachkurse an.

Peter Sauer, der Leiter der vhs, berichtete, dass derzeit 145 Erwachsene die vhs-Integrationskurse besuchen. 15 Stunden pro Woche müssen sie absolvieren – und das zum Teil neben einer 40-Stunden-Arbeitswoche.

Hans Günter Gessler leitet zusammen mit seiner Frau Brigitte ein erfolgreiches Projekt für begabte Schülerinnen und Schüler verschiedener Nationalitäten, deren Übertritt an eine weiterführende Schule nur wegen sprachlicher Defizite zu scheitern droht. Sepp Steinbüchler dankte dem Ehepaar Gessler, das neben den zwei Unterrichtsstunden pro Woche sehr viel unbezahlte Arbeit in die Vor- und Nachbereitung und die individuelle Zusammenstellung von Materialien investiert.


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Entwicklung und Lebensumfeld von Vorschulkindern - Projekt EULE-V

Das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung der Universität Mannheim hat im Projekt EULE-V interessante Studien zur Entwicklung von Vorschulkindern durchgeführt. Die genaueren Hintergründe und Ergebnisse können Sie unter diesem [| Link] nachsehen. (April 2011)


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Projekt „ProDialog“ – qualifizierte Ausbildung für mehr Offenheit und Transparenz der islamischen Gemeinden

Das gegenseitige Kennenlernen und damit das Verständnis für die Kultur und die Religion des anderen steht in Pfaffenhofen bereits seit einigen Jahren im Mittelpunkt der interreligiösen und interkulturellen Aktivitäten.

Dass auch den Muslimen in Pfaffenhofen dieser Dialog sehr wichtig ist, bewiesen zwei Mitglieder der türkisch-islamischen Gemeinde DiTiB: Der Vorsitzende Recep Bal und die Frauenbeauftragte Aysel Erdem besuchten ein ProDialog-Seminar in Ingolstadt, das sich über zehn Sonntage erstreckte und am 11.7.2010 mit einer Abschlussprüfung endete. Insgesamt rund 60 Muslime nahmen daran teil, davon etwa die Hälfte Frauen und Mädchen. (mehr ...)


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Große Feier des des Albanisch-Deutschen Kulturvereins "Sali Çekaj" am 21. Februar 2010

Anlässlich der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo vom 17.2.2008 feierte der Albanisch-Deutsche Kulturverein "Sali Çekaj" in der Stocker-Halle auf der Trabrennbahn in Pfaffenhofen den zweiten Jahrestag mit etwa 450 Gästen.

Im Pfaffenhofener Kurier/Donaukurier war zu lesen:

Ein Fest voller Lebensfreude
Pfaffenhofen (em) Etwa 450 Gäste konnte der Vorsitzende des Albanisch-Deutschen Kulturvereins "Sali Cekaj", Mustaf Shala, am Sonntag zur Zwei-Jahres-Feier in der Stocker-Halle auf der Trabrennbahn begrüßen. (mehr ...)


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Arbeitskreis Bildung

Arbeitskreis „Bildung und Schule“ unter Leitung von Brigitte und Hans-Günter Gessler gegründet

Bei der Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen am 3.12.209 präsentierte stellvertretender Vorsitzender Hans-Günter Gessler das Projekt des neuen Arbeitskreises „Bildung und Schule“: Es geht dabei um die Förderung von geeigneten Schülern mit Migrationshintergrund an der Schnittstelle Grund-/ Hauptschule und Realschule/ Gymnasium.

Bereits im Schuljahr 2008/ 2009 fand unter der Regie des Schyren-Gymnasiums der oben genannte Förderunterricht zum ersten Mal mit großem Erfolg statt. 10 Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, die in Zusammenarbeit mit dem Schulamt von den Volksschulen vorgeschlagen wurden, konnten durch den Förderunterricht mit zwei Wochenstunden nachhaltig gefördert werden. Neun von den zehn Schülern schafften den Übertritt.

Dieses Modell wird ab dem Schuljahr 2009/ 2010 in Kooperation zwischen dem Internationalen Kulturverein und dem Schyren-Gymnasium weitergeführt und ausgebaut. Das Schyren-Gymnasium ist zuständig für den logistischen Bereich: Organisation in Zusammenarbeit mit dem Schulamt, Anmeldung, Klassenzimmer, wenn möglich Stellung einer Lehrkraft.

Der Internationale Kulturverein ist zuständig für die Begleitung des Projektes, die Finanzierung der Personal- und Sachkosten und für die Fortführung des Förderunterrichts.

Der 1. Vorsitzende, Pastoralreferent Sepp Steinbüchler bedankte sich im Namen des Vereins bei den Leitern des neuen Arbeitskreises, Brigitte und Hans-Günter Gessler und wünschte dem Duo mit der zusätzlichen Lehrkraft Erich Gruber viel Erfolg. Hans Günter Gessler konnte berichten, dass sich für dieses Schuljahr bereits 20 Schülerinnen und Schüler für den Förderkurs angemeldet hätten.


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Förderkurse für begabte Kinder mit Migrationshintergrund

Frühjahr 2009: Ein erster Versuch

Im Pfaffenhofener Kurier/Donaukurier war zu lesen:

Bildungschancen für alle
Pfaffenhofen (eg) "Kinder aus Familien, die aus dem Ausland stammen, kommen eigentlich zu selten ans Gymnasium." Diese Erfahrung bewog den Leiter des Schyren-Gymnasiums, Hans-Günter Gessler, einen Förderkurs einzurichten. Eine Anfrage bei den Grundschulen nach Kindern mit Migrationshintergrund, die bei Förderung auf den Übertritt an das Gymnasium oder die Realschule hoffen könnten, wurde auf den Weg gebracht. (mehr ...)

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Stadt unterstützt Förderprojekt für Migrationskinder

Sehr erfreut registrierten die Mitglieder des Vereins die positive Nachricht der Leitung des Arbeitskreises, dass der Stadtrat auf seiner letzten Sitzung einstimmig das Projekt unterstützt und dafür einen Zuschuss von 2.500,-€ gewährt hat.

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Weiter Förderung von Migrantenkindern der 4. Grundschulklasse

Die Förderung von Migrantenkindern der 4. Grundschulklasse wurde im Schuljahr 2008/2009 mit 10 Schülerinnen und Schülern, im Schuliahr 2009/2010 mit 15 Schülerinnen und Schülern erfolgreich erprobt und diente der Vorbereitung auf einen Übertritt an weiterführende Schulen. Im Mittelpunkt stand die Verbesserung der Sprachkompetenz als Grundlage für die Fächer Deutsch und Mathematik (das gute Verständnis der deutschen Sprache ist u.a. Voraussetzung zur Lösung von Textaufgaben).

Das Projekt wird in den nächsten zwei Schuljahren - basierend auf den bisherigen Erfahrungen - erweitert und bezieht konsequent die Zusammenarbeit mit den Grundschullehrkräften und insbesondere mit den Eltern ein.

Das Projekt soll nach der Evaluation des Förderunterrichts der Schuljahre 2010/2011 und 2011/2012 auch in den folgenden Jahren weitergeführt werden. Die kontinuierliche Fortführung hat sich der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen zur Aufgabe gemacht. Schulamt, Schulleitungen und Lehrkräfte der 4. Klasse der Grundschule unterstützen das Projekt.

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Interkulturelles Förderprojekt für Migrantenkinder der 4. Klassen Grundschulen (Dezember 2010)

Sehr erfolgreiche Integrationsarbeit leistet der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen mit einem Förderprojekt für Migrantenkinder beim Übertritt von der Grundschule zu den weiterführenden Schulen. 27 Viertklässler, deren Übertritt ans Gymnasium, die Realschule oder auch an die Hauptschule nur wegen ihrer Sprachprobleme in Frage gestellt ist, bekommen jede Woche eine Doppelstunde kostenlosen Förderunterricht. (mehr ...)

Förderprojekt, Benen (c) Foto: Benen (c)

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Interkulturelle und Interreligiöse Tage/Wochen

Verschiebung der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2011

„Neue Wege zum Miteinander“: Programm der Interkulturellen Wochen 2011 steht weitgehend

„Neue Wege zum Miteinander“ lautet das Motto der 3. Interkulturellen und Interreligiösen Wochen Pfaffenhofen in der Zeit vom 7. bis 29. Mai 2011. Bei dem Vorbereitungstreffen im evangelischen Gemeindezentrum am 23.11.2010 informierte Sepp Steinbüchler, Pastoralreferent der katholischen Stadtpfarrei und Organisator der Veranstaltungsreihe, über den Stand der Planungen und er konnte auch bereits einige fest gebuchte Programmpunkte bekannt geben. (mehr ...)

Kinder 2008 auf der Bühne, Benen (c) Archivfoto: Benen (c)


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Mit großem Bedauern musste der Beschluss gefasst werden, die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen zu verschieben, da wegen längerer Erkrankung die wichtigsten Veranstaltungen nicht durchgeführt werden können. Es ist geplant, einige Veranstaltungen werden 2012 im kleineren Rahmen nachgeholt.


Interkulturelle und Interreligiöse Tage 2012

Bericht zum Konzert "Salam - Shalom"

Salam-shalom1.JPG Konzert "Salam – Shalom"

Zwei bezaubernde Künstlerinnen, eine mitreißende Band „Klezmorim“ und ein hochpolitisches Thema mit dem eindringlichen Aufruf zu Frieden und Völkerverständigung bekamen am Samstag in der Aula der Pfaffenhofener Hauptschule stehende Ovationen: Das Konzert „Salam Shalom“ war als Höhepunkt der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2012 in Pfaffenhofen angekündigt und knapp 200 Besucher waren restlos begeistert. Nicht optimal war lediglich der langfristig vereinbarte Konzerttermin an diesem Abend des Champions-League-Finales, doch dank der Vorverlegung auf 18 Uhr konnten die Besucher anschließend auch noch den Fußballabend genießen. Diese Chance nutzten übrigens auch die Mitwirkenden, denn Nirit Sommerfeld und ihre Musiker besuchten nach ihrem Auftritt noch das Public Viewing auf dem Pfaffenhofener Hauptplatz.

Salam-shalom3.jpg Konzert "Salam – Shalom"

Frieden – das war das Wort des Abends, egal in welcher Sprache, ob peace oder paix, salam oder shalom. Auch in Israel und in Palästina möchten die Menschen in Frieden leben, wollen die Frauen nicht ihre Männer und Söhne im Krieg verlieren. Die deutsch-israelische Sängerin Nirit Sommerfeld und die aus Syrien stammende Tänzerin Mouna Sabbagh bewiesen, dass Freundschaft zwischen einer Jüdin und einer Muslimin möglich ist. Sie zeigten Gemeinsamkeiten in der Religion, der Kultur und im Alltag auf, wagten sich aber auch an Unterschiede, Trennendes und Problematisches. Mit Videoprojektionen aus Israel und Palästina zeigten sie schöne, aber auch schlimme Bilder, führten Waffengewalt und Terror vor Augen und demonstrierten auch in einem Streitgespräch gängige Vorurteile und Konflikte.

Salam-shalom4.jpg Konzert "Salam – Shalom"

Es war also absolut kein Heile-Welt-Konzert, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hier mit finanzieller Unterstützung der Stadt Pfaffenhofen eingeladen hatte. Am Ende siegte aber doch die Freundschaft zweier Frauen inmitten einer feindlichen Realität und damit auch die Hoffnung auf bessere Zeiten, auf mehr Menschlichkeit und Gemeinsamkeit zwischen Juden und Arabern.

„Wir weigern uns, Feinde zu sein!“ betonten die Jüdin Nirit Sommerfeld und die Muslimin Mouna Sabbagh, und ihren unbedingten Willen zu Freundschaft und Völkerverständigung drückten sie auch künstlerisch mit ihren Liedern und Tänzen aus. Nirit Sommerfelds Texte und ihre warme, ausdrucksstarke Stimme wurden von der ebenso schönen Stimme ihrer Tochter Lili und den wunderbaren Musikern von „Klezmorim“ begleitet. Ebenso emotional und ausdrucksstark präsentierte sich Mouna Sabbagh mit ihren orientalischen Tänzen und weichen, geschmeidigen Bewegungen in farbenprächtigen Kleidern.

Die Jüdin und die Muslimin sangen und tanzten allein und miteinander, sie erzählten sich aus ihrem Alltag, sprachen über ihre unterschiedlichen Religionen und fanden erstaunlich viele Gemeinsamkeiten – angefangen von Abraham bzw. Ibrahim bis zu sehr ähnlichen Speisen, Getränken und Wörtern.

Salam-shalom7.JPG Konzert "Salam – Shalom"

Das Publikum war begeistert vom musikalisch-tänzerischen Dialog dieser zwei starken Frauen und ebenso mitgerissen von der Musik von „Klezmorim“ mit Andi Arnold (Klarinette), Michael Engelhardt (Gitarre), Matthias Engelhardt (Bass), Günther Basmann (Schlagzeug), Roman Seehon (Percussion) und Lili Sommerfeld (Gesang, Melodica).Und so gab es am Schluss Riesenbeifall und stehende Ovationen sowie ein herzliches Dankeschön von Hans-Günter Gessler im Namen des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen für alle acht Künstlerinnen und Künstler.

Fotos: E. Steinbüchler


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ZEN–Meditation und Christentum; Di, 24.4.2012

Vorankündigung für einen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema:

ZEN–Meditation und Christentum, Zusammenhänge – Unterscheidungen – Praxis
Dr. Stefan Bauberger SJ

Referent: Dr. Stefan Bauberger SJ, Physiker, Theologe und ZEN-Lehrer Moderation: Peter Dorn


Zen-Meditation und Christentum: Gegensätze können sich auch in der Religion anziehen

"Zen-Meditation und Christentum: Zusammenhänge – Unterscheidungen – Praxis" hieß das Thema eines Vortrags von Dr. Stefan Bauberger SJ, mit dem die Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2012 in Pfaffenhofen am Dienstagabend eröffnet wurden. (mehr ...)


Interkulturelles Kino, erster Filmtitel: "Out of the Darkness - Der Weg ins Licht"; Di, 8.5.2012

Zwei sehenswerte, aber ganz unterschiedliche Filme werden im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2012 am 8. und am 22. Mai, jeweils dienstags um 19.30 Uhr, im Pfaffenhofener Kino CineradoPlex gezeigt.

Der erste Filmabend am 8. Mai kann das Anliegen dieser Interkulturellen Tage in besonderer Weise zum Ausdruck bringen. Zum einen führt er in eine Kultur- und Lebenswelt, die den meisten Zuschauern fremd ist, nämlich die hochgelegenen Regionen des nepalesischen Himalaja-Gebirges, und zum anderen portraitiert er einen Mann, der beispielhaft veranschaulicht, dass man viele Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen kann, wenn man sich für einen ganz bestimmten Lebensweg entschieden hat.

Dr. Sanduk Ruit jedenfalls könnte es bequemer haben: Er könnte als Augenarzt in einer westlichen Großstadt ein angenehmes Leben führen, doch er hat sich schon vor Jahren anders entschieden und ist in seine Heimat, in die Hochgebirgsregionen von Nepal, zurückgekehrt, um die Menschen dort vom Grauen Star zu heilen. Diese Augenkrankheit, verursacht vor allem durch das dort herrschende intensive UV-Licht, hat sich mittlerweile so ausgeweitet, dass man schon von einer Volkskrankheit sprechen muss. Eine Trübung der Linse bringt zunächst einen Verlust der Sehschärfe und führt schließlich zur Erblindung.

Nun lebt und arbeitet Dr. Ruit mit seinen Mitarbeitern im „Tilgana-Eye-Center“ und gibt seinen kranken Landsleuten für umgerechnet ca. 20 Euro ihr Augenlicht zurück.

Von Zeit zu Zeit verlässt der Arzt aber seine Klinik, um abgelegene Hochtäler und einsame Landschaften zu besuchen, weil die dortigen Bewohner finanziell nicht in der Lage sind, zu ihm in die Stadt zu kommen. Die benötigte Klinikausrüstung wird auf Lasttiere gepackt auch ein zerlegter Operationssaal ist mit dabei.

Auf einer dieser beschwerlichen Reise hat ihn Stefano Levi, der Regisseur des Filmes, mit seinem Kamerateam begleitet. Levi, der hier sein Erstlingswerk vorlegt, ist eigentlich Fotograph und das merkt man seinem Dokumentarfilm an. Die gewaltige Gebirgslandschaft, die Menschen mit ihren Sitten und Gebräuchen, die Gespräche, die der Doktor mit seinen Begleitern und mit den Kranken führt, werden in wunderschöne Bilder eingefangen, die, weil unkommentiert, deshalb umso stärker wirken. Unbestrittene Höhepunkte des Filmes sind freilich diejenigen tief berührenden Momente, in denen Menschen - vielleicht nach langer Zeit der Dunkelheit - plötzlich ihr Augenlicht wieder haben und unter Freudentränen zum ersten Mal ihre Familienmitglieder wieder sehen können.

out of the darkness

Eine kurze Einführung in den Film gab Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen, in Vertretung des erkrankten Filmexperten Peter Dorn.


Eröffnung der Interkulturellen Ausstellung "Die Kunst Deines Nachbarn"; Fr, 11.5.2012

Jeder von uns – oder fast jeder – hat in seiner Nachbarschaft Bürger mit Migrationshintergrund. Doch was wissen wir über die Kultur dieser Nachbarn, über die Kunst ihres Herkunftslandes? Außer Klischee-behafteten Kenntnissen fällt uns wahrscheinlich wenig ein.

Vor diesem Hintergrund bietet die Künstlerin Carine Raskin-Sander eine Reihe von Ausstellungen an, die Einblicke in die Kunst fremder Kulturen ermöglichen. Diesen Ausstellungen hat sie den Titel "Die Kunst Deines Nachbarn" gegeben. Im Mai 2012 wird im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2012 in Pfaffenhofen die erste dieser Veranstaltungen der Kunst aus der Türkei und verwandten Ländern gewidmet. Die Pfaffenhofener Bürger dieser Länder werden aktiv eingebunden: Für die Sparte der traditionellen Kunst leihen sie Objekte aus ihrem Privatbesitz aus. Es sind Gegenstände, die nur darauf gewartet haben, ihre Geschichte und die ihrer Besitzer zu erzählen.

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Dieses integrative Kunstprojekt soll einen wertvollen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis unter den Bevölkerungsgruppen leisten, denn Kunst verbindet und bringt die Menschen näher zueinander.

Zur Vernissage am Freitag, 11. Mai, um 19.30 Uhr waren alle Interessierten herzlich eingeladen.

Der Pfaffenhofener Künstler Manfred Habl hat ein Video von der Vernissage "Die Kunst deines Nachbarn" bei YouTube eingestellt.


Interkulturelle Ausstellung "Die Kunst Deines Nachbarn. Kunst aus der Türkei und verwandten Ländern"; 12. - 20.5.2012

Die Ausstellung "Die Kunst Deines Nachbarn. Teil I: Kunst aus der Türkei und verwandten Ländern" findet vom 12. bis 20. Mai 2012 in der Städtischen Galerie Pfaffenhofen im Haus der Begegnung statt.


"Salam – Shalom"; Sa, 19.5.2012

Ein Abend für Frieden und Völkerverständigung mit orientalischem Tanz, israelischen Liedern und Klezmer-Jazz

Höhepunkt der Interkulturellen und Interreligiösen Tage Pfaffenhofen

Mouna-Sabbagh-k.jpg Konzert "Salam – Shalom"

Damit auch Fußballfreunde nicht auf diesen Auftritt verzichten mussten, hat der Kulturverein das Konzert auf 18 Uhr vorverlegt.

Ort: Aula der Mittelschule Pfaffenhofen am Kapellenweg 14 (ehemals Hauptschule)

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"Salam – Shalom" lautet der Titel eines arabisch-jüdischen Konzertabends, der am Samstag, 19. Mai, den Höhepunkt der diesjährigen Interkulturellen und Interreligiösen Tage in Pfaffenhofen bildet. Mit orientalischem Tanz, israelischen Liedern und Klezmer-Jazz wollen die Mitwirkenden auf der Bühne ebenso wie der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen als Veranstalter ein Zeichen setzen für Frieden und Völkerverständigung.

Die aus Syrien stammende Tänzerin Mouna Sabbagh und die deutsch-israelische Schauspielerin und Sängerin Nirit Sommerfeld mit ihrer Gruppe "Klezmorim" gestalten einen mitreißenden, humorvollen und ganz besonderen musikalischen Abend. Orientalischer Ausdruckstanz, israelischer Pop und jazzig-moderner Klezmer werden ergänzt durch aktuelle Videoprojektionen, die einen Einblick in die israelisch-palästinensische Realität erlauben.

Der Nahostkonflikt und vor allem das Thema "Araber und Juden" wird seit Generationen mit Hass und Krieg in Verbindung gebracht. Doch gibt es nicht auch gemeinsame Wurzeln? Ähnlichkeiten in den Traditionen, Sitten und Gebräuchen? Gibt es nicht bei den Menschen beider Seiten den sehnlichsten Wunsch nach Frieden? Und warum flammt dieser Konflikt dennoch immer wieder auf?

Die beiden Hauptpersonen des Abends, die Muslimin Mouna Sabbagh und die Jüdin Nirit Sommerfeld, betonen jedenfalls: "Wir weigern uns, Feinde zu sein.“ Und so bilden „Salam“ und „Shalom“ – das arabische und das hebräische Wort für "Friede" - den passenden Titel für diesen Abend. Die beiden Frauen sind sich in Deutschland begegnet und haben sich mit ihren unterschiedlichen künstlerischen Mitteln auf eine gemeinsame Reise begeben. Inmitten jüdisch-arabischer Auseinandersetzungen ist ein ausdrucksstarker Dialog von Sprache, Bewegung, Musik und Bildern entstanden, aber auch ein gegenseitiges Ansehen und Zuhören und nicht zuletzt - eine Freundschaft.

Roman Seehon begleitet als Percussionist mit orientalischen Rhythmen die ausdrucksstarken Tänze von Mouna Sabbagh. Zusammen mit Lili Sommerfeld (Gesang, Melodica) erweitert er die fünfköpfige Formation "Klezmorim" um Nirit Sommerfeld (Gesang), Andi Arnold (Sopransaxophon, Klarinette), Michael Engelhardt (Gitarre), Matthias Engelhardt (Bass) und Günther Basmann (Schlagzeug), die gemeinsam den gesamten musikalischen Rahmen von "Salam Shalom" gestalten.


Interkulturelles Kino, zweiter Filmtitel: "Evet, ich will!"; Di, 22.5.2012

Der zweite Filmtitel steht bereits fest: "Evet, ich will!" ist eine deutsche Filmkomödie von Sinan Akkus aus dem Jahr 2008 zum Thema „Hochzeit auf Deutsch-Türkisch".

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Der Film zeigt den Weg von vier unterschiedlichen Berliner Paaren zum gemeinsamen Glück, wobei sie mit besonderen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Diese hängen mit den familiär-kulturellen Lebensumständen zusammen, aus denen sie jeweils stammen. Die Fäden dieses Episodenfilmes hält der Ausverkauf in einem Brautgeschäft zusammen, den ein türkisches Einwanderungsehepaar plant, weil es sich zur Ruhe setzen will. Die Eheleute waren vor knapp 60 Jahren noch von ihren Eltern füreinander ausgesucht und verheiratet worden...

Beginn ist am 22. Mai um 19.30 Uhr.
Der Eintritt beträgt 5,50 Euro.

Nach dem Film lädt Peter Dorn zum Gespräch ein.


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Sechster Tisch der Religionen, Buddhistische Gruppe lädt ein; Fr, 15.6.2012

Der sechste Tisch der Religionen bildet am Freitag, 15. Juni, den Abschluss der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2012 in Pfaffenhofen. Gastgeber ist diesmal die Buddhistische Gemeinschaft und sie lädt Vertreter aller in Pfaffenhofen vertretenen Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie der Stadt Pfaffenhofen zu einem Treffen ins Buddhayāna-Haus in Stadel bei Waidhofen ein (mehr Infos dazu siehe oben unter dem Extra-Eintrag "Sechster Tisch der Religionen")


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Reihe "Tisch der Religionen"

Hauptziel der Veranstaltungsreihe "Tisch der Religionen" ist das gegenseitige Kennenlernen, die Vorstellung der jeweiligen Glaubensgrundsätze und natürlich der Informationsaustausch zum besseren Verständnis der jeweils anderen Glaubensrichtung - denn je besser man seinen Nachbarn kennt, desto unwahrscheinlicher sind bekanntlich Vorurteile und Missverständnisse. So ist der "Tisch der Religionen" auch ein Baustein zur besseren Integration unserer ausländischen Mitbürger.

Erster "Tisch der Religionen" am 15.5.2009

Am 15. Mai 2009 fand das erste Treffen aus der Reihe "Tisch der Religionen" statt. Es war eine Begegnung der Verantwortlichen aller Religionsgemeinschaften der Stadt Pfaffenhofen. Gastgeber war die kath. Stadtpfarrei St. Johannes Baptist, die Moderation hatte Pastoralreferent Sepp Steinbüchler.

Im Pfaffenhofener Kurier/Donaukurier war zu lesen:

Am Freitag "Tisch der Religionen"
Pfaffenhofen (sj) Es ist ein Novum für Pfaffenhofen: Zum ersten Mal treffen sich die verantwortlichen Leiter der ortsansässigen Religions- und Glaubensgemeinschaften zu einem "Tisch der Religionen". (mehr ...)


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Zweiter "Tisch der Religionen" am 20.11.2009

Zum zweiten Mal fand in der Reihe "Tisch der Religionen" ein Treffen mit Vertretern von sieben Glaubensrichtungen statt. Diesmal hatte die evangelische Gemeinde in Pfaffenhofen eingeladen.

Tisch der Religionen, Kreuzkirche, Foto: Eibisch
Foto: Eibisch (c)


Der Beginn war in der evang. Kreuzkirche. Hier gab der Vertreter der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde, Pfarrer Holger Schwarzer, eine knappe Einführung zum Wirken des Reformators Martin Luther und den Folgen seines Thesenanschlags in Wittenberg. Manfred Eibisch, Mitglied des evang. Kirchenvorstands, referierte anschließend über die Entstehung der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Pfaffenhofen (1897) und deren Entwicklung bis in die heutige Zeit. Einen Schwerpunkt bildete die Baugeschichte der Kreuzkirche. Roland Gronau, ebenfalls Mitglied des evang. Kirchenvorstands, stellte die drei Wandbilder und das Bild in der Apsis vor. Thomas Rebhan beschloss die Kirchenvorstellung mit einem kleinen Orgelkonzert.

Wegen der parallel verlaufenden Vorbereitung des traditionellen Bücherbasars der Pfaffenhofener Gruppe von Amnesty International musste der geplante Besuch des evangelischen Gemeindezentrums verschoben werden. Der weitere Verlauf der Veranstaltung fand dann im katholischen Kolpinghaus statt, wo Stadtpfarrer Frank Faulhaber bereits jetzt schon die Anwesenden zum Neujahrsempfang am 28.1.2010 ins katholische Pfarrheim einlud. Die Vertreterin der Stadt, dritte Bürgermeisterin Monika Schratt, fand es spannend zu erleben, wie viele verschiedene Religionsgemeinschaften in Pfaffenhofen vertreten sind.

Im Pfaffenhofener Kurier/Donaukurier war zu lesen:

Vorurteile und Missverständnisse abbauen
Pfaffenhofen (em) Baptisten neben Lutheranern, Moslems neben Katholiken, neuapostolische Christen neben Buddhisten: Ganz selbstverständlich saßen sie in den Bänken der evangelischen Kreuzkirche und verfolgten aufmerksam einen interessanten Abend. (mehr ...)


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Dritter "Tisch der Religionen" am 9.7.2010

3. Tisch der Religionen, Foto: Benen (c) 3. Tisch der Religionen
Foto: Benen (c)

Zum dritten "Tisch der Religionen" trafen sich am Freitagabend, dem 9.7.2010, rund 50 Vertreter der in Pfaffenhofen vertretenen Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie die 3. Bürgermeisterin Monika Schratt und der Integrationsreferent des Stadtrats, Reinhard Haiplik. Nach der katholischen Stadtpfarrei und der evangelisch-lutherischen Gemeinde hatte diesmal die türkisch-islamische Gemeinde DiTiB dazu eingeladen. (mehr ...)


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Vierter "Tisch der Religionen" am 26.11.2010

Zum vierten "Tisch der Religionen" trafen sich jetzt Mitglieder der verschiedenen Glaubensgemeinschaften, die es in Pfaffenhofen gibt. Gemeinsam mit dem Internationalen Kulturverein hatte diesmal die neuapostolische Gemeinde Pfaffenhofen dazu eingeladen. (mehr ...)

4. Tisch der Religionen, Benen (c) Foto: Benen (c)


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Fünfter "Tisch der Religionen" am 11.11.2011

Um gegenseitiges Kennenlernen, Einblicke in andere Kulturen und Religionen und damit um die Förderung von Miteinander, Verständnis und Integration geht es beim Tisch der Religionen, der jetzt zum 5. Mal in Pfaffenhofen stattfand. Der Albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj lud dazu am 11.11.2011 in den Hofbersaal ein. (mehr ...)

5. Tisch der Religionen, Tanz, Steinbüchler (c) Foto: Steinbüchler (c)

Die Tanzgruppe des Vereins Sali Çekaj zeigte albanische Volkstänze.


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Buddhistische Gruppe lädt zum Sechsten Tisch der Religionen ein

Der sechste Tisch der Religionen bildet am Freitag, 15. Juni, für die geladenen Gäste den Abschluss der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2012 in Pfaffenhofen. Gastgeber ist diesmal die Buddhistische Gemeinschaft und sie lädt Vertreter aller in Pfaffenhofen vertretenen Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie der Stadt Pfaffenhofen zu einem Treffen ins Buddhayāna-Haus in Stadel bei Waidhofen ein.

Seit der 1. Tisch der Religionen im Rahmen der Interkulturellen Wochen 2009 in der Katholischen Stadtpfarrei St. Johannes Baptist ins Leben gerufen wurde, findet er zweimal jährlich statt. Im Mittelpunkt steht jedes Mal eine andere Kirche oder Religionsgemeinschaft, die sich und ihre Mitarbeiter, ihre Räume und ihre Arbeit vorstellt.

Nach der katholischen Stadtpfarrei und der evangelisch-lutherischen Gemeinde, der Türkisch-Islamischen Gemeinde DiTiB, der Neuapostolischen Kirche und dem Albanisch-Deutschen Kulturverein Sali Çekaj stellt sich diesmal die Buddhistische Gruppe Pfaffenhofen rund um das Ehepaar Pia und Ludwig Schafft vor.

Spendenübergabe Spendenübergabe

Das Ehepaar Schafft aus Ilmmünster – in Pfaffenhofen bestens bekannt als Betreiber des Kinos CineradoPlex – hat 1995 einen Bauernhof in Stadel erworben und ihn zu einem Meditations- und Seminarhaus mit Unterkunftsräumen für 26 Personen und einem 90 Quadratmeter großen Meditationsraum umgebaut.

Das Buddhayāna-Haus ist, wie Ludwig Schafft erläutert, auf der Schule der Älteren (Theravada) ausgerichtet. Die Idee des Hauses ist es demnach, „jedem an der Lehre des Buddha Interessierten eine Möglichkeit zur Vertiefung von Sittlichkeit, Konzentration und Weisheit zu geben“. Grundlage ist letztlich bei allen Zweigen des großen buddhistischen Baumes das originale Buddhawort, wie es in den Sutten (Sutren, den Lehrreden) enthalten ist, so Schafft: „Es ist Wurzel und Stamm zugleich. Mönche haben die Aussagen des Vollkommen Erwachten im ersten Konzil fixiert.“

Das Buddhayāna-Haus in Stadel ist für Gastseminare aller buddhistischen Traditionen, für traditionsübergreifende Veranstaltungen und den Interreligiösen Dialog geöffnet. Jeden Dienstagabend um 18.45 Uhr findet hier ein offener Meditationsabend statt, zu dem Interessierte (auch ohne Vorkenntnisse) jederzeit willkommen sind.


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Sechster Tisch der Religionen am 15.6.2012

Als gelungene Abschlussveranstaltung der Interreligiösen und Interkulturellen Tage 2012 in Pfaffenhofen lud die Buddhistische Gemeinschaft am 15.6.2012 zum 6. Tisch der Religionen ins Buddhayāna-Haus mit der bezeichnenden Hausnummer 8 (für „Achtsamkeit“) nach Stadel/Waidhofen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) ein. Über 50 Vertreter der verschiedenen Glaubensgemeinschaften folgten dieser Einladung gerne und konnten neue Einsichten in eine bisher als eher exotisch empfundene Religion mit nach Hause nehmen.

TdR-Buddh-Juni-121-k.JPG Foto: Claudia Ziesing

Einige Teilnehmer am Tisch der Religionen vor dem Buddhayana-Haus in Stadel
(von links): Ludwig und Pia Schafft, Stadtpfarrer Frank Faulhaber,
der Bürgermeister von Waidhofen, Josef Lechner, DiTiB-Vorsitzender Recep Bal,
Imam Sükrü Ebrem und der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins,
Sepp Steinbüchler.

Die Buddhistische Gemeinde des Buddhayāna-Hauses und eine goldene Buddhafigur begrüßten die Gäste im Garten, darunter Stadtpfarrer Frank Faulhaber, Pfarrer Holger Schwarzer (ev.-luth. Gemeinde), Sepp Steinbüchler, Pastoralreferent und Vorsitzender des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen, sowie zahlreiche Vertreter der katholischen, der evangelisch-lutherischen Gemeinde, der Neuapostolischen Kirche, sowie der türkisch-islamischen Gemeinde DiTiB, des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj, des Arbeitskreises Christlich-Islamischer Dialog und des Internationalen Kulturvereins. Als politische Vertreter waren die 3. Bürgermeisterin von Pfaffenhofen, Monika Schratt, und Josef Lechner, der 1. Bürgermeister der Gemeinde Waidhofen und Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Schrobenhausen, gekommen.

Da der Meditationsraum Platz für maximal 30 Personen bietet, wurden die Besucher in zwei Gruppen aufgeteilt. Während die erste Gruppe von Pia Schafft in einem Diavortrag mit der Geschichte des Hauses vertraut gemacht wurde, erhielt die zweite Gruppe währenddessen von Ludwig Schafft eine Einführung in den Buddhismus. Im Anschluss vermittelten zwei kurze Vipassana-Meditationen den Interessierten einen authentischen Einblick in die praktizierte buddhistische Religion. Nach einem Wechsel der Gruppen konnten sich alle Gäste als Abschluss beim gemütlichen Beisammensein austauschen und die – ganz im Sinne des Buddhismus - vegetarischen Gaumenfreuden genießen.

Die Veranstaltung bot die seltene Möglichkeit, sich mit der bisher weniger bekannten Weltreligion näher auseinanderzusetzen, was die Gäste mit zahlreichen Nachfragen auch gerne nutzten. So war zu erfahren, dass der Buddhismus keine mit Islam oder Christentum vergleichbare Religion darstellt, wenn es um das Sprechen über Gott geht. Der Buddhismus preist das Schweigen des Buddha als höchste Weise, sich der letzten Wirklichkeit zu nähern. Im Mittelpunkt des Buddhismus stehen die Eigenverantwortung des Menschen sowie die Achtsamkeit.

TdR-Buddh-Juni-122-k.JPG Foto: Claudia Ziesing

Ludwig Schafft beim Tisch der Religionen im Meditationsraum
des Buddhayana-Hauses in Stadel neben dem goldenen Buddha,
dem Geschenk des thailändischen Abtes Ajahn Thong.

Interessenten sind herzlich eingeladen, im Buddhayāna-Haus am offenen Meditationsabend teilzunehmen, der jeden Dienstag um 18.45 Uhr stattfindet (Bitte um telefonische Voranmeldung unter 08441-71774, falls eine Kurzanleitung vorher gewünscht wird). Des Weiteren wird am 4. August von 14 bis 18 Uhr ein Tag der Offenen Tür stattfinden.

Dass der interreligiöse Dialog in Pfaffenhofen im ganz praktischen Sinn sehr gut funktioniert, zeigt die Unterstützung, die die buddhistische Gemeinde durch den türkisch-islamischen Verein DiTiB Pfaffenhofen erfahren hat. Als die begrenzte Kapazität des Meditationsraums bekannt wurde, bot DiTiB spontan an, ihr Zelt zur Verfügung zu stellen und für den Auf- und Abbau zu sorgen.

Zum Abschluss des Abends lud der Leiter der türkisch-islamischen Gemeinde Recep Bal alle Verantwortlichen und Teilnehmer am Tisch der Religionen zum Fastenbrechen ein, das im Rahmen des kommenden Ramadanfestes am Samstag, 21. Juli, an der Kellerstraße 26 in Pfaffenhofen stattfindet.


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Siebter Tisch der Religionen am 11.12.2012

Der siebte „Tisch der Religionen“ fand am 11.12.2012 im katholischen Pfarrheim statt, zu dem alle Interessierten eingeladen waren. Bei Tee und Gebäck trafen sich Vertreter verschiedener christlicher Gemeinden, der türkisch-muslimischen Gemeinde Ditib und des deutsch-albanischen Kulturvereins Sali Çekaj sowie der Stadt Pfaffenhofen. Der 2. Bürgermeister Albert Gürtner freute sich über das freundschaftliche Miteinander der verschiedenen Glaubensgemeinschaften und auch der Niederscheyerer Pfarrer Pater Benedikt zeigte sich beeindruckt.


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Achter Tisch der Religionen am 07.11.2014

Um gegenseitiges Kennenlernen, Einblicke in andere Religionen oder Konfessionen und damit um die Förderung von Miteinander und Verständnis geht es beim Tisch der Religionen in Pfaffenhofen. Gemeinsam mit dem Internationalen Kulturverein lädt jedes Mal eine andere Kirche bzw. Religionsgemeinschaft dazu ein und diesmal war die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Pfaffenhofen – also die Baptistengemeinde – der Gastgeber.

Der neue Pastor Lars Müller und der ehrenamtliche Gemeindeleiter Thorsten Henschel konnten Vertreter der katholischen Stadtpfarrei, der evangelisch-lutherischen Gemeinde, der Pfingstgemeinde, der Buddhisten, der türkisch-islamischen Gemeinde DiTiB, des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Cekaj und des internationalen Kulturvereins in ihrem schönen Gemeindehaus an der Ingolstädter Straße begrüßen.


Tisch der religionen-07.11.2014 3-k.JPG Foto: E. Steinbüchler

Pastor Lars Müller (links) und Gemeindeleiter Thorsten Henschel


Auch die Stadt Pfaffenhofen ist immer mit am Tisch der Religionen vertreten und diesmal nahm 3. Bürgermeister Roland Dörfler teil.

Lars Müller, der im September die Nachfolge des langjährigen Pastors Hannes Neubauer angetreten hat, erläuterte im Wechsel mit Thorsten Henschel und einem der Ältesten der Gemeinde, Christoph Schäfer, die Besonderheiten des Baptismus, stellte die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Pfaffenhofen vor und zeigte die Strukturen des Bundes evangelisch-freikirchlicher Gemeinden auf. Die Ausführungen stießen auf großes Interesse und so hatten die Zuhörer im Anschluss viele Fragen, die es zu beantworten galt.

Großes Interesse hatten die Gäste aber auch am Gemeindehaus der Baptisten, das sehr zentral liegt und in den letzten Jahren in Eigenleistung immer wieder saniert und modernisiert wurde. Sehr angetan zeigten sich die Besucher nicht zuletzt von dem gemütlichen Café im ersten Obergeschoss, in dem die Baptisten sich jeden Sonntag nach ihrem Gottesdienst zu Kaffee und Kuchen sowie persönlichen Gesprächen treffen. Auch die Mitglieder des Tisches der Religionen luden die Baptisten hier zu Getränken und einem reichhaltigen Büfett ein, bei dem man sich näher kennenlernen und interessante Gespräche führen konnte.


Tisch der religionen-07.11.2014 1-k.JPG Foto: E. Steinbüchler

Im Café des Gemeindehauses gab es nach den Vorträgen viele Gespräche


Weltweit, so erläuterte Lars Müller in seinem Vortrag, gibt es rund 39,6 Millionen Baptisten, davon allein 30 Millionen in Nordamerika. Die 800 Baptisten-Gemeinden in Deutschland zählen insgesamt etwa 82.000 Mitglieder. Die Pfaffenhofener Gemeinde ist mit ca.80 Mitgliedern eine eher kleine Gemeinde mit einem großen Einzugsgebiet, das über den Landkreis Pfaffenhofen hinausgeht. Zu den 80 erwachsenen Mitgliedern kommen etwa 30 Kinder sowie einige Freunde, die mit am Gemeindeleben teilnehmen.

Schon der Name „Baptisten“ deutet darauf hin, dass die Taufe in dieser Kirche eine entscheidende Rolle spielt. Ganz typisch für die Baptisten ist denn auch die Erwachsenentaufe bzw. Glaubenstaufe, bei der der Täufling übrigens komplett untertaucht. Kinder erhalten bei den Baptisten zwar eine Segnung, zur Taufe müssen sie sich aber im Erwachsenenalter frei entscheiden. Da sind also der Glaube und die Überzeugung ausschlaggebend – und daher kritisieren die Baptisten auch die Kindertaufe der anderen christlichen Kirchen.

Die Erwachsenentaufe kann in einem natürlichen Gewässer stattfinden – die Pfaffenhofener Baptisten haben zum Beispiel schon Taufen im Heideweiher durchgeführt – aber auch eine Taufe im Freibad wäre denkbar. Nicht zuletzt gibt es aber auch ein großes begehbares Taufbecken in der Kirche der Baptisten, ganz dominant vorne im Altarraum. Dieses Becken stieß natürlich auch beim Tisch der Religionen auf großes Interesse und einige Teilnehmer folgen gern der Aufforderung „Betreten erlaubt!“


Tisch der religionen-07.11.2014 2-k.JPG Foto: E. Steinbüchler

Das begehbare Taufbecken stieß auf großes Interesse


Die einzige Autorität, die die Baptisten anerkennen, ist die Bibel. Eine Hierarchie, wie bei anderen christlichen Kirchen, gibt es daher nicht. Es gilt das „Priestertum aller Gläubigen“ und jede Gemeinde entscheidet, ob sie einen Pastor will oder nicht. Die Pfaffenhofener Gemeinde hat sich, nachdem Pastor Hannes Neubauer schon ein Jahr weg war, entschieden, Lars Müller als Pastor anzustellen. Da die Gemeinde sich komplett durch freiwillige Spenden ihrer Mitglieder finanziert, wird auch der Pastor direkt von den Gemeindemitgliedern bezahlt. Bei den Baptisten gilt der Kongregationalismus, das heißt, dass jede Gemeinde autonom agiert – und dadurch sind die Gemeinden in ihren Ausrichtungen und Aktivitäten oft sehr unterschiedlich.

Im Raum Pfaffenhofen, so erläuterte Christoph Schäfer, beginnt die Geschichte der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde vor etwa 70 Jahren. Die erste Baptisten-Familie kam zum Ende des Zweiten Weltkrieges aus Ostpreußen nach Schachach und sie nahm anfangs regelmäßig an den Gottesdiensten der Baptistengemeinde an der Holzstraße in München teil. Am 17. Juni 1968 wurde die Gemeinde Pfaffenhofen gegründet, die in den folgenden Jahren stark von der Münchener Gemeinde und auch von Baptisten aus Hannover unterstützt wurde. Anfang der 80-er Jahre schließlich entdeckte die Gemeinde, die damals aus 30 Mitgliedern bestand, die alte Kronthaler-Schmiede an der Ingolstädter Straße 17, die sie drei Jahre lang in intensiver Eigenarbeit renovierte.1984 konnte hier der erste Gottesdienst gefeiert werden und 1988 wurde auch bereits mit der ökumenischen Arbeit begonnen.


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Vortrag "Wurzeln schlagen in der Fremde. Die Internationalen Gärten und ihre Bedeutung für Integrationsprozesse"; Mi, 9.5.2012

Seit mehr als einem Jahrzehnt bereichern Interkulturelle Gärten das Einwanderungsland Deutschland. In Interkulturellen Gärten begegnen sich MigrantInnen und Deutsche aus unterschiedenen sozialen Milieus und Lebensformen. Beim gemeinsamen Bewirtschaften von Land mitten in der Stadt entstehen neue Verbindungen und Zugehörigkeiten. Welche Bedeutung diese Gärten für die plurale Gesellschaft und für Integrationsprozesse haben, wird in dem Vortrag von Dr. Christa Müller, Geschäftsführerin der Stiftung Interkultur, deutlich werden. Sie ist Soziologin und hat in den letzten Jahren zum neuen Phänomen des urbanen Gärtnerns vielfach publiziert, u.a. die Bücher „Wurzeln schlagen in der Fremde. Die Internationalen Gärten und ihre Bedeutung für Integrationsprozesse“ sowie „Urban Gardening. Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt“ (beide oekom Verlag, München).

Veranstalter:

Soziale Skulptur HALLERTAUER, c/o Manfred"Mensch"Mayer, Türltorstr. 26, 85276 Pfaffenhofen an der Ilm, Tel. 08441-72023

in Kooperation mit dem Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen

und der Stadt Pfaffenhofen vertreten durch Reinhard Haiplik, Referent für Internationale Kultur, Heimatpflege, Integration

Beginn: Mittwoch, 09.05.2012, 19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr) Veranstaltungsort: Festsaal des Rathauses Pfaffenhofen an der Ilm


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Spenden Sie für den IKVP durch Ihren Einkauf im Internet (Juli 2011)

Hier geht's zu unserem Spenden-Shop.

Kaufen Sie im Internet ein? Wenn ja, dann können Sie ab sofort gleichzeitig für den IKVP spenden, OHNE mehr zu bezahlen.

Und so geht es: Jeder kann in unserem “Spenden-Shop” seinen Einkauf bei zur Zeit mehr als 1100 Partner-Shops (Stand 27.7.2011) starten, um das einzukaufen, was er benötigt.

Sie können helfen, ohne selbst einen Cent mehr auszugeben. Auch der Einkaufspreis ist im Vergleich zum direkten Einkauf nicht höher.

Starten Sie Ihren Einkauf doch gleich hier über diesen Link: http://www.bildungsspender.de/ikvp oder klicken Sie auf das Bild "Bildungsspender" rechts neben dem IKVP-Logo am Anfang dieser Seite und probieren es aus. Sie müssen sich nicht registrieren!.

Durch Ihren Kauf über diesen Link lösen Sie eine Gutschrift durch den Verkäufer aus, die zu 100% an den IKVP als Spende weitergeleitet wird. Die Höhe der Gutschriften werden Ihnen direkt beim Link des jeweiligen Shops/Dienstleisters angezeigt.

Bildungsspender selbst ist gemeinnützig, strebt keine Gewinnerzielung an, ist selbständig und unabhängig. Transparenz ist daher oberstes Gebot.


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Gemeinde-Portrait der Neuapostolischen Kirche in Pfaffenhofen

Die neuapostolische Gemeinde Pfaffenhofen besteht seit 1956 und feiert 2011 das 30-jährige Bestehen ihrer Kirche an der Schießstätte. (mehr ...)


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"Vorlese-Omas" und "Vorlese-Opas" gesucht!

Liebe Pfaffenhofener "Omas" und "Opas",
in den Kindergärten in Pfaffenhofen sind sehr viele Kinder, die (noch) Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben. Die Erzieherinnen sind engagiert und fördern das Sprachverständnis im Rahmen der Stundenvorgaben und ihrer Möglichkeiten - oft auch darüber hinaus. Trotzdem wäre mehr zu tun notwendig, um den Kindern beim folgenden Übergang in die Grundschule die Sprachhürde rechtzeitig abbauen zu helfen.

Als ganz wertvolle zusätzliche Förderung und Stütze hat sich ein Vorlese-Dienst für Kinder durch sogenannte "Vorlese-Omas" und "Vorlese-Opas" gezeigt. Da lesen einmal die Woche etwa eine Stunde lang die "Vorlese-Omas/-Opas" den Förderkindern in einer kleinen Gruppe kurze Geschichten und Märchen vor. Die Kinder und auch die "Vorlese-Omas/-Opas" sind begeistert und freuen sich immer schon auf den nächsten Besuch.

Diese schöne Erfahrung können leider nicht alle Kinder als zusätzliche Sprachförderung machen. Es fehlen Omas und Opas, die sich ehrenamtlich dafür engagieren.

Könnten Sie sich nicht vorstellen, sich bei einer so tollen Aufgabe zu beteiligen?

Dieser Aufruf gilt selbstverständlich nicht nur für deutsche Omas und Opas. Auch ausländische Omas/Opas oder Mütter/Väter könnten in deutscher und ihrer Sprache Märchen und Geschichten vorlesen. Dadurch würden die anderen Kinder solche ausländischen (Groß-)Eltern und deren Sprache kennen lernen und hätten so schon sehr früh Kontakt mit anderen Kulturen. Dies fördert bereits im Kindesalter die Achtung vor der entsprechenden Sprache und ihrem ausländischen Mitglied in der Kindergartengruppe! Bitte machen Sie Ihre ausländischen Mitbürger auf diesen Aufruf aufmerksam.

Nur wenn genügend Ehrenamtliche sich engagieren, kommen alle betreffenden Kinder in den Genuss von "märchenhaften" Stunden. Bitte melden Sie sich bei uns. Sie haben dazu die Möglichkeit bei "Email an den IKVP" in der linken Spalte oder klicken Sie hier. Wir leiten Ihr Interesse gerne weiter.


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Vereinsthemen

Mitgliederversammlung am 21.12.2011 mit Neuwahl des Vorstands und Beirats

Am 21.11.2011 wurde die bereits für das Frühjahr geplante, jedoch wegen Erkrankung des 1. Vorsitzenden Sepp Steinbüchler verschobene Mitgliederversammlung nachgeholt. Bei dieser Versammlung wurden sowohl der Vorstand, als auch der Beirat des Vereins neu gewählt. (mehr ...)


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C&A spendet 2.000 Euro an den Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen

Spendenübergabe

Foto (von links): Spendenübergabe mit Sin Yeung (Filialleitung C&A),
Sepp Steinbüchler, Hans-Günter Gessler (Vorstand des Kulturvereins)
und Bürgermeister Thomas Herker
Quelle: Pressemitteilung der Stadt Paffenhofen vom 1.12.2011


Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen freute sich Ende November 2011 über eine großzügige Spende der C&A-Filiale in Pfaffenhofen. Filialleiterin Sin Yeung überreichte dem Vorstand des Vereins, vertreten durch Sepp Steinbüchler und Hans-Günter Gessler, einen Scheck über 2.000 Euro. (mehr ...)


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Urkunde zum Integrationspreis der Regierung für Bildungsprojekt des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen

Eine Dank- und Anerkennungsurkunde zum Integrationspreis 2011 hat die Regierung von Oberbayern dem Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen verliehen. Der Integrationsbeauftragte der Stadt Pfaffenhofen, Reinhard Haiplik, hatte die Urkunde von Regierungspräsident Christoph Hillenbrand überreicht bekommen und er gab sie am 11.11.2011 zusammen mit dem Kulturvereins-Vorsitzenden Sepp Steinbüchler an die Verantwortlichen des Arbeitskreises Bildung im Internationalen Kulturverein weiter. (mehr ...)


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Der IKVP auf der Ehrenamtsmesse am 1.10.2011 in Pfaffenhofen

Bei der erstmals in Pfaffenhofen stattfindenden Ehrenamtsmesse am 1.10.2011 haben sich die verschiedenen Vereine der Öffentlichkeit präsentiert. Unser IKVP war nicht nur mit einem Info-Tisch vor der Stadtpfarrkirche von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr vertreten. Es traten auch kosovo-albanische, türkische und asiatische Tänzer/innen auf.


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Die nächste Mitgliederversammlung findet im November 2011 statt

Der genaue Termin und die Tagesordungspunkte für die Versammlung werden den Mitgliedern rechtzeitig bekannt gegeben.


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Verschiebung der Migliederversammlung

Die für den 21. März 2011 geplante Mitgliederversammlung muss in das 2. Quartal 2011 verschoben werden. Die Mitglieder werden dazu schriftlich informiert.


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Vorstandsmitglieder des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen bei der Katholischen Frauengemeinschaft in Scheyern

Auf Einladung der Katholischen Frauengemeinschaft waren die Vorstandsmitglieder des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen im Oktober 2010 nach Scheyern gekommen, um dort ihren Verein und seine Ziele vorzustellen und über die Situation von Migranten zu informieren. (mehr ...)

Vorstand des IKVP bei der Katholischen Frauengemeinschaft in Scheyern, Foto: Gruber (c) Foto: Gruber (c)


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„Integration ist weiblich“ – Aysel Erdem aus Pfaffenhofen sprach am 7. Juli 2010 im Lesesaal des Bayerischen Landtags

Aysel Erdem, türkisch-deutsche Muslimin aus Pfaffenhofen, trat am 7. Juli 2010 bei einer Veranstaltung unter dem Titel „Integration ist weiblich“ im Lesesaal im Bayerischen Landtag auf. Im bayerischen Dirndl und mit türkischem Kopftuch sprach die Frauenbeauftragte der türkisch-islamischen Gemeinde DiTiB Pfaffenhofen, die auch dem Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen angehört, vor rund 50 Zuhörern über ihre Erfahrungen mit der Integration. Dabei ging sie vor allem auf die Probleme muslimischer Frauen in der deutschen Gesellschaft ein. (mehr ...)

Aysel Erdem im Landtag, Foto: Benen (c) Foto: Benen (c)

Mit Dirndl und Kopftuch sprach Aysel Erdem (2.v.rechts), Deutsch-Türkin aus Pfaffenhofen, im Lesesaal des Bayerischen Landtags. Mit im Bild (von links) der Politikwissenschaftler Cenk Alican, die Migrationspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Isabell Zacharias, und die Parlamentarische Beraterin Vera Grötzinger-Kück.


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Besuch des IKVP-Vorstands beim "Haus International" in Landshut am 1.6.2010

Fast alle Mitglieder des IKVP-Vorstands konnten in der zweiten Woche der Pfingstferien am Besuch beim "Haus International", einem Verband für interkulturelle Begegnung, Bildung und Beratung e.V. in Landshut, teilnehmen und wertvolle Informationen zu den dort stattfindenden Angeboten mit nach Hause nehmen.


Cafe International, Foto IKVP Fotos: IKVP (c)

Haus International, Foto: IKVP


Ein genauerer Bericht dazu wird folgen.


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Kulturverein traf sich mit Ingolstädter Integrationsbeauftragten. Ehemaliger Pfaffenhofener Stadtjurist Herbert Lorenz berät zu Integrationsbeirat

Auf Einladung des Vorstandes der Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen e.V. traf sich dieser am 23. April 2010 mit dem Ingolstädter Integrationsbeauftragten Herbert Lorenz. Er beriet die Vorstandsmitglieder und den Arbeitskreis „Bildung und Integration“ u.a. zu Fragen des politischen Gremiums Integrationsbeirat und in Sachen Sprachförderung an Ingolstädter Kindergärten und Schulen. (mehr ...)


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Jahreshauptversammlung am 22.3.2010

Vor knapp einem Jahr, während der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2009, wurde der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen gegründet. Am 22.3.2010 konnte der Vorsitzende Sepp Steinbüchler knapp 40 Mitglieder und Gäste zur Jahreshauptversammlung im Hofbergsaal begrüßen. (mehr ...)


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Mitgliederversammlung am 3.12.2009, Tagesordnungspunkte

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IKVP-Beirat am 3.12.2009 gewählt

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Besuch beim Haus International in Kempten am 14.11.2009

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Gründung des IKVP am 29.4.2009

Vorstand des IKVP 2009, Foto: Benen
Der Vorstand des IKVP nach der Wahl bei der Gründungsversammlung (Foto: Benen (c))


Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) gründete sich am 29.4.2009 im großen Rathaussaal der Stadt Pfaffenhofen. Mit 32 Gründungsmitgliedern war ein beachtlicher Erfolg beim Start zu verbuchen. Der Vorstand begann dann seine Tätigkeit - zuerst ohne große Öffentlichkeit - mit den diversen Vorbereitungen zur ersten Mitgliederversammlung nach der Gründung.

Im Pfaffenhofener Kurier/Donaukurier war zu lesen:

Internationaler Kulturverein gegründet
Pfaffenhofen (lbe) Der "Internationale Kulturverein Pfaffenhofen" wurde vor wenigen Tagen aus der Taufe gehoben. Beim letzten Vorbereitungstreffen für die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2009, die am 13. Mai eröffnet werden, wurde der Verein gegründet.
(mehr ...)


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