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Gemeinde-Portrait der Neuapostolischen Kirche Pfaffenhofen

Die neuapostolische Gemeinde Pfaffenhofen besteht seit 1956 und feiert heuer das 30-jährige Bestehen ihrer Kirche an der Schießstätte. In dem betont schlicht gehaltenen, hohen Kirchenschiff mit dem großen Wandkreuz über dem hölzernen Altar und der kleinen Orgel, dem hellen Teppichboden und den einfachen Holzstühlen stellten der Gemeindeleiter Dr. Volker Stagge und einige Mitarbeiter am 26.11.2010 beim 4. „Tisch der Religionen“ die neuapostolische Kirche und das Pfaffenhofener Gemeindeleben vor.

Die neuapostolische Gemeinde Pfaffenhofen zählt aktuell 209 Mitglieder, darunter 137 Familien, 25 Kinder, elf Jugendliche und 23 Senioren über 70 Jahre. Das Einzugsgebiet reicht von Mainburg bis Schrobenhausen. Gemeindevorsteher ist seit 2007 der Arzt Dr. Volker Stagge. Ihm stehen neun Priester und sieben Diakone zur Seite, wobei die geistlichen Ämter ausschließlich von Männern ausgeübt werden. Die Seelsorger arbeiten allesamt ehrenamtlich und haben keine theologische Ausbildung. Sie können sich für ihr Amt nicht bewerben, sondern werden berufen, und die Voraussetzung, so betonte Stagge, ist nicht das theologische Wissen oder die Bibelkenntnis, sondern der Glaube: „Man muss einen tiefen Glauben haben und Gottesfurcht. Und man muss Nächstenliebe leben – sonst geht das nicht!“ Wünschenswert, so fügte Stagge hinzu, ist aber, dass die Seelsorger verheiratet sind.

Die Seelsorge wird groß geschrieben in der neuapostolischen Kirche. So gehören die individuelle seelsorgerische Betreuung der Gemeindemitglieder sowie persönliche Gespräche über Lebens- und Glaubensfragen zu den Aufgaben der Priester und Diakone – ganz abgesehen vom Beistand in besonderen Situationen und von Besuchen im Krankenhaus oder Altenheim.

Die neuapostolische Kirche ist weltweit missionarisch tätig und politisch neutral. Sie wurde 1863 in Schottland gegründet und wird seitdem – wie die ersten Christengemeinden – von Aposteln geleitet. Ihre Lehre beruht auf der Bibel und hier vor allem auf dem Evangelium, den zehn Geboten und der Verheißung des Wiederkommens Jesu Christi. Weltweit gibt es heute rund zehn Millionen Mitglieder und 400 Apostel. Die neuapostolische Kirche finanziert sich aus freiwilligen Opfern und Spenden ihrer Mitglieder, die alle von der Kirchensteuer befreit sind.

In der neuapostolischen Kirche an der Schießstätte in Pfaffenhofen werden wöchentlich zwei Gottesdienste gefeiert: sonntags um 9.30 Uhr und donnerstags um 20 Uhr. Der Gottesdienst besteht aus Gebet und Gesang, Predigt, Abendmahl und Segen.

Das Heilige Abendmahl ist eines von nur drei Sakramenten, die die neuapostolische Kirche kennt. Neben dem Abendmahl sind das die Heilige Wassertaufe und die Heilige Versiegelung. Die Ehe z.B. ist hier kein Sakrament, sondern „nur“ eine Segenshandlung.

Einige besondere Angebote der neuapostolischen Gemeinde Pfaffenhofen stellten einige Mitglieder vor: Sandra Daschner berichtete über die Unterrichtung der Kinder, „die von klein auf ihren Platz in der Gemeinde haben“: von der Vorsonntagsschule der Drei- bis Sechsjährigen über die Sonntagsschule und den Religionsunterricht der Größeren bis zum Konfirmandenunterricht der 13- oder 14-Jährigen.

Diakon Sascha Brandt ist für die Jugendarbeit verantwortlich und legt vor allem auch Wert auf die Treffen mit Jugendlichen anderer Gemeinden. Die Gemeinde Pfaffenhofen gehört mit 14 weiteren Gemeinden zum Bezirk Augsburg-Ost und in Jugendforen und Jugendstunden auf Bezirksebene werden neben geistlichen Themen auch die Wunschthemen der Jugendlichen behandelt.

Dirigent Werner Baginski ist für die Musik zuständig und die ist ein ganz wichtiges Gestaltungselement in den Gottesdiensten der neuapostolischen Gemeinde. „Wir bekennen auch durch Musik unseren Glauben und wir singen und spielen zur Ehre Gottes“, betont Baginski. Er ist der musikalische Leiter vom Musikkindergarten „Taktus“ bis zum 30-köpfigen, vierstimmigen Gemeindechor und von den acht ehrenamtlichen Organisten bis zum fünfköpfigen Instrumentalensemble.

Wolfgang Böhm ist zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, für die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden und mit der Stadt Pfaffenhofen sowie für die Planung und Organisation von Veranstaltungen. Nähere Informationen gibt er im Internet unter www.gemeinde-pfaffenhofen.de