Akasyl: Unterschied zwischen den Versionen

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<metadesc> Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen, IKVP </metadesc>
 
<metakey> asyl integration migration migrant mitbuerger mitbürger interreligioes interreligiös interkulturell foerderung förderung gesellschaftlich engagement beratung miteinander ueberparteilich überparteilich religion religiöse feste religiöse feste kultur verein </metakey>
 
  
= Arbeitskreis Asyl =
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'''Diese Seite ist umgezogen. Aktuelle Informationen finden Sie bei [[AK-Asyl|Arbeitskreis Asyl]] in der linken Spalte.'''
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= Arbeitskreis Asyl - Überblick =
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== Projektträger und Einbindung in den Dachverein IKVP e.V. ==
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=== AK Asyl als Arbeitskreis des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen e.V.===
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Der AK Asyl gründete sich Ende 2011 unter der Schirmherrschaft  des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP) mit dem Ziel, Personen, die ehrenamtlich mit Asylbewerbern arbeiten oder arbeiten wollen, zu vernetzen und diese Arbeit mit den Möglichkeiten des IKVP zu unterstützen.
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Der Arbeitskreis setzt sich augenblicklich aus 44 ehrenamtlich aktiven Personen zusammen (Stand Juli 2014), die entweder enge Kontakte mit einzelnen Asylbewerbern unterhalten, als Ansprechpartner für bestimmte Themen (wie Sprachförderung, Rechtliches, …) fungieren und/oder den AK koordinieren.  Dabei unterhält der AK nicht nur enge Verbindungen mit dem IKVP, sondern auch mit anderen Vereinen, Institutionen und Gruppierungen, wie z.B. Amnesty International, dem MTV Pfaffenhofen, der Stadtjugendpflege und arabisch-sprechenden Mitbürgern, die die ehrenamtliche Arbeit in verschiedener Weise unterstützen.
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Der AK Asyl trifft sich regelmäßig etwa alle 6 Wochen, um neue Mitarbeitende einzubinden, Informationen und Erfahrungen auszutauschen, Ideen und Probleme zu besprechen und die Arbeit zu koordinieren. Zusätzlich dient ein Email-Verteiler der Vernetzung. Alle relevanten Informationen werden zudem von den Koordinatoren  des AKs gesammelt und an diejenigen Mitarbeitenden weitergegeben, für die sie relevant sind.
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=== Einbindung und Zusammenarbeit mit dem Dachverein Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen e.V. ===
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Der AK Asyl ist im Rahmen des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen(IKVP) ein selbstständig arbeitender Kreis Ehrenamtlicher. Gleichzeitig ist der Arbeitskreis fest in der Organisation und den Gremien des Dachvereins IKVP integriert, u.a. ist die Sprecherin des Arbeitskreises Sabine Rieger auch Beiratsmitglied des Vereins.
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Der Verein ist seit 2009 im Bereich Integration, Interkulturelle und Interreligiöse Arbeit in der Stadt Pfaffenhofen tätig. In ihm wirken auch andere Migrationsvereine der Stadt mit, genauso wie Bildungseinrichtungen, z.B. Volkshochschule, Katholische Erwachsenenbildung, Caritasmigrationsstelle, oder Vertreter der Stadt Pfaffenhofen (Integrationsbeauftragter, Leiterin der Stadtverwaltungssachstelle „Familie und Soziales“).
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Der Verein hat schon mehrere Projekte über Jahre durchgeführt, u.a. Sprachförderprojekt für Migrationskinder an der Schnittstelle 4. Klasse Grundschule/höhere Schulen. Dabei wurde er auch von der Stadt Pfaffenhofen mehrere Jahre finanziell speziell gefördert.
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=== Konzeption des AK Asyl und spezielle Arbeitsbereiche/Projekte ===
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Ziel des AK Asyl  (bzw. seiner Mitglieder) ist es, Asylbewerbern die soziale und kulturelle Integration am Wohnort zu erleichtern sowie sie in rechtlichen Fragen und bei Behördengängen zu unterstützen. Die Mitglieder unterhalten entweder enge Kontakte mit einzelnen Asylbewerbern (entsprechend einer Patenschaft) und/oder engagieren sich in bestimmte Bereichen (wie Sprachförderung, Rechtliches, …).
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Bei der sozialen Integration springen die Helfer des AK-Asyl dort ein, wo den Beauftragten der Behörden Grenzen gesetzt sind, z.B.
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- private Besuche in den Unterkünften in lockerer Atmosphäre, bei Tee und Konversation (z.T. "mit Händen und Füßen")
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- Hilfe im Alltag, beim Ausfüllen von Formularen, Übersetzen von amtlichen Schreiben, Medikamentenbeipackzettel, oder Begleitung bei Arztbesuchen bzw. Behördengängen
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oder wenn es um grundsätzliche Klärungen von Abläufen z.B. zwischen Behörden und Banken oder der Hausratsammelstelle geht.
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Die Sprachförderung im weiteren Sinn als zentrales Instrument zur Integration nimmt im AK Asyl eine große Rolle ein, da eine gelungene Integration immer darauf basiert, dass Verständigung gelingt.
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In diesem Sinne können vier Arbeitsbereiche/ Projekte des AK Asyl genannt werden, die für die Sprachförderung relevant sind:
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'''1. Sprachförderung im engeren Sinn'''
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Einzelne Mitglieder des AK geben einzelnen Asylbewerber bzw. Kleingruppen ehrenamtlich Deutschunterricht.
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'''2. (Orientierungs-)Hilfen im Alltag'''
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Gerade für neu angekommene Asylbewerber ist es wichtig, Regelungen und Gegebenheiten des neuen Wohnortes kennenzulernen. Dabei handelt es sich zum einen um relevante Abläufe wie Umgang mit Müll aber auch Orte, an denen kostengünstig eingekauft werden kann (wie Tafel , Kleiderkammer oder Hausratsammelstelle) oder öffentliche Orte, die genutzt werden können (wie Parks, öffentliche Fußballplätze, Spielplätze oder das Jugendzentrum). Mitglieder des AK Asyl  vermitteln und zeigen den AsylbewerInnen diese Orte und Abläufe. Dabei werden neben relevantem  Wortschatz wichtige sprachliche Gegebenheiten und Handlungsroutinen (wie z.B. Angabe der Öffnungszeiten, Preisverhandlungen auf Kinderbazaren)  im praktischen Tun vermittelt. Da Pfaffenhofen eine Kleinstadt ist, stellen dabei längere Wege immer wieder ein Problem dar. So befindet sich z.B. die nächste Kleiderkammer in Schweitenkirchen, sechs Kilometer entfernt. Zwar nutzen die meisten Mitglieder des AKs ihre privaten PKWs für solche Fahrten, für den Transport von Kindern werden aber zusätzlich Kindersitze benötigt.
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'''3. Herstellen von (Sprach-)Kontakten'''
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Da Sprache am besten über Sprechen gelernt wird, versucht der AK, den Asylbewerbern zusätzlich zu den Kontakten mit den Mitgliedern  möglichst viele Kontakte mit Deutschen zu bieten. Die wichtigste Rolle spielt der Sport: Allen Asylbewerbern wird über den MTV, der großzügigerweise auf den obligatorischen Mitgliedsbeitrag verzichtet, die Teilnahme an sportlichen Aktivitäten angeboten und ermöglicht.
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Andere Vereine und Institutionen wie der Mobile e.V. ermöglichen den kostenfreien Zugang zu von Ihnen organisierten Veranstaltungen und der InterKulturGarten, initiiert und betrieben von Soziale Skulptur HALLERTAUER, steht auch den Asylbewerbern offen. Obwohl meist keine Eintritte bzw. Beiträge gezahlt werden müssen, stellt sich gerade beim Sport das Problem der Ausstattung der AsylbewerberInnen: So fehlen z.B. Sportkleidung (insbesondere geeignete Schuhe) etc.
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'''4. Organisation von Ausflügen/Fahrten'''
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Gemeinsame Ausflüge von Mitgliedern des AK und AsylbewerberInnen  vermitteln neue Erlebnisse, bieten dadurch Sprechanlässe und vertiefen die Kontakte. Sie eignen sich auch gut dazu, neue Ehrenamtliche mit den AsylbewerberInnen in Kontakt zu bringen und Ihnen einen Eindruck von der Arbeit zu vermitteln.
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Bisher konnte aufgrund der beschränkten bzw. nicht vorhandenen finanziellen Mittel des AKs nur ein Ausflug in großem Stil durchgeführt werden: Der IKVP ermöglichte eine Fahrt in den Tierpark Hellabrunn für ca. 30 Personen. Einzelne Mitglieder des AKs unternahmen und unternehmen immer wieder kleinere Ausflüge mit den von ihnen „betreuten“ Personen.
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Alle o.g. Aktivitäten wurden und werden vom AK Asyl durchgeführt, wobei die Kosten für diese bisher – bis auf wenige Ausnahmen – von den Ehrenamtlichen selber getragen wurden. Dadurch wurden die Möglichkeiten in einigen Bereichen stark beschränkt, zudem sind durch die starke Zunahme der AsylbewerberInnen die Kosten so gestiegen, dass sie von den einzelnen Mitgliedern z.T. nicht mehr getragen werden können. Durch Fördermittel für 2014 konnte die Situation verbessert bzw. momentan entschärft werden. Für den 2. August 2014 ist daher bereits ein großes Begegnungsfest im InterKulturGarten geplant.
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== Spendenaufruf ==
 
== Spendenaufruf ==
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* Sparkasse Pfaffenhofen:  Kontonummer: 90 82 777 . BLZ: 721 516 50
 
* Sparkasse Pfaffenhofen:  Kontonummer: 90 82 777 . BLZ: 721 516 50
  
* Hallertauer Volksbank eG: Kontonummer: 83 43 00 . BLZ: 721 916 00
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'''Auf das Konto können Sie gezielt für die Asylarbeit des Arbeitskreises Asyl spenden, indem sie den Verwendungszweck "Hilfe für Asylbewerber"''' '''auf dem Überweisungsschein angeben.'''
 
 
'''Auf beide Konten können Sie gezielt für die Asylarbeit des Arbeitskreises Asyl spenden, indem sie den Verwendungszweck "Hilfe für Asylbewerber"''' '''auf dem Überweisungsschein angeben.'''
 
  
 
Selbstverständlich erhält jeder Spender und jede Spenderin auf Wunsch eine Spendenquittung, da der Verein gemeinnützig anerkannt ist.
 
Selbstverständlich erhält jeder Spender und jede Spenderin auf Wunsch eine Spendenquittung, da der Verein gemeinnützig anerkannt ist.
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''an die Vorstandsmitglieder Sepp Steinbüchler und Hans-Günter Gessler (von links nach rechts)''<br />
 
''an die Vorstandsmitglieder Sepp Steinbüchler und Hans-Günter Gessler (von links nach rechts)''<br />
 
''vom Internationalen Kulturverein für „Hilfe für Asylbewerber.“''
 
''vom Internationalen Kulturverein für „Hilfe für Asylbewerber.“''
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== Wohnungsnot für Flüchtlinge in Pfaffenhofen ==
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Viele, speziell aus Syrien stammende Menschen, die bereits ihre Flüchtlingsanerkennung haben, suchen verzweifelt nach einer Wohnung in Pfaffenhofen. Sie müssen wegen fehlender Mietwohnungen immer noch in den Asylunterkünften leben. Darunter sind viele alleinstehende junge Männer, die in Syrien studiert hatten und nun ganz von vorne anfangen müssen, sowie eine fünfköpfige Familie.
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[[Bild:fluechtlingsfamilie.jpg |600px]]
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Besonders für diese Familie ist die Situation schwer zu ertragen. Sie leben mit anderen Flüchtlingen in einer „Gemeinschaftsunterkunft“. Dort teilen sich derzeit elf Menschen ein Bad und eine kleine
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Küche.
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Sollte jemand vakanten Wohnraum zur Vermietung haben, könnte eine unverbindliche Kontaktaufnahme über den Arbeitskreis Asyl (AK-Asyl) erfolgen. Auch ehrenamtliche Helfer sind dem AK-Asyl Pfaffenhofen immer willkommen und könnten sich ebenfalls melden.
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Kontakt:
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Sabine Rieger, Tel. 0176 80724899 oder per [http://ikvp-paf.de/mailform.php Mail an den IKVP].
  
  
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Bei Fragen oder Hinweisen können Sie eine der nachfolgend aufgeführten Ansprechpartner kontaktieren. Wir bemühen uns, Ihr Anliegen schnellst möglich an eine kompetente Stelle weiterzuleiten.
 
Bei Fragen oder Hinweisen können Sie eine der nachfolgend aufgeführten Ansprechpartner kontaktieren. Wir bemühen uns, Ihr Anliegen schnellst möglich an eine kompetente Stelle weiterzuleiten.
  
* Sepp Steinbüchler
 
:Tel 08441 800922
 
  
 
* Sabine Rieger
 
* Sabine Rieger
:Tel 08441 83204
+
:Tel 0176 80724899
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* Manfred Büttner
 
* Manfred Büttner
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== Auf diesen Seiten finden Sie außerdem künftig weitere Informationen ==
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= C&A spendet 2.000 Euro für AK Asyl, Dezember 2014 =
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Familien mit Kindern stehen im Mittelpunkt der jährlichen Spendenaktion des Textilunternehmens C&A. Insgesamt mehr als eine Millionen Euro spendet C&A auch heuer für soziale und caritative Einrichtungen – jeweils 2.000 Euro pro Filiale. In Pfaffenhofen übergab Filialleiterin Irene Eisfeld jetzt auf Vermittlung von Bürgermeister Thomas Herker 2.000 Euro an den Arbeitskreis Asyl des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen.
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Die Auswahl und Koordination eines passenden Projektes überlässt C&A ganz bewusst den Filialen: „Als Mitarbeiter von C&A stehen wir täglich im direkten Kundenkontakt und kennen die Bedürfnisse der Menschen vor Ort am besten. Daher ist es für uns eine besondere Freude, dass wir den Internationalen Kulturverein mit unserer Spende unterstützen können und die Hilfe direkt den Menschen in unserer Mitte zugutekommt“, erklärte Irene Eisfeld.
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Über 100 Asylbewerber und Flüchtlinge, darunter viele Kinder und Jugendliche,  werden von den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des AK Asyl betreut. Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins, und Sabine Rieger, die Leiterin des AK Asyl, freuten sich sehr über die großzügige Spende, die nun ganz gezielt für die Flüchtlingsfamilien eingesetzt wird.
  
- zur Mitarbeit
 
  
- zu weiterführenden Links zum Thema Asyl
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[[Bild:Spende-ca-ikvp-ak-k.jpg |300px]]
  
- zu Wünschen seitens des Arbeitskreises (zweckgebundene Geld- und Sachspenden)
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''Sie freuen sich über die großzügige Spende aus den Händen der C&A Filialleiterin Irene Eisfeld (Mitte), Sepp Steinbüchler (links) und Sabine Rieger (rechts)''
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''Foto: E. Steinbüchler''
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= Begegnungsfest des AK-Asyl Pfaffenhofen im InterKulturGarten =
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Am zweiten August 2014 begingen die Arbeitskreise Asyl aus Geisenfeld, Schweitenkirchen und Pfaffenhofen jeweils ein Begegnungsfest mit Asylbewerbern und Menschen aus der hiesigen Bevölkerung. Der AK-Asyl Pfaffenhofen feierte im InterKulturGarten, dem ehemaligen Bunkergelände in Pfaffenhofen.
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Dort hatten Asylbewerber und Mitarbeiter des AK-Asyl bereits alles vorbereitet, so dass das Fest pünktlich um 16.00 Uhr beginnen konnte: Spielgeräte für die Kinder, Bänke, Tische, zwei Pavillions, Grill, Getränke, Essen aus vielen Ländern, ...
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Das Wetter war erst gut, aber pünktlich um 16.00 Uhr begann es dann urplötzlich zu schütten.
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[[Bild:Begegnungsfest-2014-k.JPG|600px|]]
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''Eine Plane beim Grill - als Schattenspender gedacht - bot Schutz vor dem Regen''
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Alle Gäste ließen sich jedoch die Freude nicht verderben und genossen unter den Pavillions die internationalen Schmankerl und das Zusammensein.
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Auch der Landrat, Herr Martin Wolf, war dabei.
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Der Regen hörte auch pünktlich wieder auf, als das Fest zu Ende war.
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[[#top|↑ nach oben]]
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= Ausflug in den Münchner Tierpark Hellabrunn, 2014 =
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Auch im Jahr 2014 gab es wieder einen Ausflug. Am 19.04.2014 fuhren Asylbewerber aus Pfaffenhofen mit ihren Kindern mit dem Zug zum Tierpark Hellabrunn. Frau Wafaa Aboubaker und Frau Bulla Fatiha begleiteten 23 Kinder und ihre Mütter. Es war ein sehr schöner Tag.
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[[Bild:Ausflug-Hellabrunn-3-2014.jpg|600px|]]  [[Bild:Ausflug-Hellabrunn-1-2014-k.jpg]]
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[[#top|↑ nach oben]]
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= Bericht des AK-Asyl bei der Mitgliederversammlung im Februar 2014 =
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Den Arbeitskreis Asyl im Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen, seine Hauptaufgaben und größten Probleme, stellte die AK-Leiterin Sabine Rieger in einer detaillierten Präsentation vor. Sie betonte: „Wir arbeiten bisher alle ganz ohne Aufwandsentschädigung, aber von ganzem Herzen gern – und Einzelne sogar bis zu 20 Stunden pro Woche!“ Der Arbeitskreis Asyl zählt insgesamt 33 Mitglieder, von denen 13 aktiv sind. Weitere Helferinnen und Helfer sind immer gern gesehen. Die meisten der ausschließlich ehrenamtlich tätigen AK-Mitglieder sind Deutsche, aber auch einige ehemalige Asylbewerber sind dabei sowie mehrere arabische Familien, die sich um Arabisch sprechende Asylbewerber kümmern.
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Als der Internationale Kulturverein im November 2012 den AK Asyl aus der Taufe hob, waren die ersten 21 Asylbewerber in Pfaffenhofen angekommen. Mittlerweile ist die Zahl auf 66 Flüchtlinge gestiegen, die aus Syrien, Pakistan, Afghanistan, Palästina, Nigeria, Tschetschenien, Ägypten und dem Irak stammen und in Bayern Zuflucht suchen. Hinzu kommen 28 anerkannte Asylanten, darunter mehrere Familien, die unbedingt Hilfestellung brauchen.
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Problem Nummer eins, das den Asylbewerbern und auch ihren Betreuern zu schaffen macht, sind die fehlenden Sprachkenntnisse. Neun Monate lang haben die Asylbewerber keinen Anspruch auf Deutschunterricht, wobei der Landkreis Pfaffenhofen freiwillig 40 Unterrichtsstunden übernimmt. Ebenfalls neun Monate lang bekommen die Flüchtlinge keine Arbeitsgenehmigung. „Es ist ein Unding, den Leuten die Sprache vorzuenthalten“, meinte Sabine Rieger und fügte hinzu: „Die sind total motiviert, wenn sie kommen, aber dann zum Nichtstun verurteilt.“
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[[Bild:ak-asyl-mv-k.JPG |290px]]
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Als weitere Probleme nannte die AK-Sprecherin u. a. den beengten Wohnraum (acht Quadratmeter pro Person), den fehlenden Anspruch auf einen Fernseher und die Beschlagnahmung ihres gesamten Vermögens bei der Einreise nach Deutschland „als Anzahlung für die folgende Unterbringung“.
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Der Arbeitskreis Asyl hat es sich zur Aufgabe gestellt, die Integration der Asylbewerber zu fördern, er sieht eine soziale Verpflichtung und will den Flüchtlingen helfen, ihre Lebensumstände zu verbessern. Ganz konkret nannte Sabine Rieger hier u. a. den Deutschunterricht – für Analphabeten ebenso wie für Akademiker –, die Begleitung zu Ämtern, Schulen, Ärzten usw., die Beschaffung von Fahrrädern, Fernsehern oder Wörterbüchern, außerdem soziale Kontakte, Besuche oder gemeinsame Unternehmungen, das Ermöglichen einer Teilhabe an Veranstaltungen oder sportlichen Angeboten. Hier zeigen sich mehrere Pfaffenhofener Vereine bespielhaft, wie z.B. der MTV mit seiner Fußballgruppe oder der kostenlosen Aufnahme von Asylbewerbern, der Alpenverein, der die Flüchtlinge kostenlos in der Kletterhalle trainieren lässt oder die Wasserwacht, die zum Schwimmen einlädt.
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Der AK Asyl versorgt die Flüchtlinge mit wichtigen Informationen über ihre Rechte und Pflichten. Ganz wichtig ist hier auch eine Vermittlung zum Infobus in München, mit dem der Münchner Flüchtlingsrat und amnesty international die Asylbewerber gezielt auf ihre Anhörung beim Bundesamt vorbereiten, die für ihre Anerkennung als Asylanten quasi lebensnotwendig ist.
  
  
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Während die Kinder der Asylbewerber sich ganz eifrig beim Malen beschäftigten, kam bei den Gesprächen der Erwachsenen so manches Alltagsproblem auf den Tisch und da wurden auch gleich ganz konkrete Termine für einen Besuch oder ein nächstes Gespräch ausgemacht.
 
Während die Kinder der Asylbewerber sich ganz eifrig beim Malen beschäftigten, kam bei den Gesprächen der Erwachsenen so manches Alltagsproblem auf den Tisch und da wurden auch gleich ganz konkrete Termine für einen Besuch oder ein nächstes Gespräch ausgemacht.
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[[#top|↑ nach oben]]
 
[[#top|↑ nach oben]]

Version vom 24. Mai 2015, 13:49 Uhr


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