Fortsetzung

Aus IKVP
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Mitglieder- und Beiratsversammlung im Dezember 2015

Der Internationale Kulturverein (IKVP) setzt sich seit Jahren für ausländische Mitbürger ein und kümmert sich mit seinem AK Asyl auch um Flüchtlinge. „Unser Verein bezieht eindeutig Position für Flüchtlinge und will im Rahmen seiner Möglichkeiten ein Zeichen setzen“, betonte der Vorsitzende Sepp Steinbüchler jetzt in der Mitgliederversammlung im Pfarrheim. Er hatte einen offenen Brief mitgebracht, den die Oberen der bayerischen Orden am Martinstag, 11. November, an Ministerpräsiden Seehofer gerichtet haben und in dem sie sich „für ein menschenfreundliches Engagement für Geflüchtete“ stark machen. „Bestimmte Politikerreden zunehmende eine bedrohliche Situation herbei und das Konsequenzen für die Atmosphäre in unserer Gesellschaft“, erklärte Steinbüchler: „Auch unsere Helfer in Pfaffenhofen und die Flüchtlinge merken, dass die Menschen mehr auf Distanz gehen, dass sie kritischer und sogar aggressiver werden.“

Der Internationale Kulturverein will sich davon aber nicht beirren lassen und er will seine Asylarbeit sogar noch verstärken. Neben seinem AK Asyl bietet der Internationale Kulturverein jetzt einen neuen Arbeitskreis Asyl-Erstaufnahme. „Die beiden AKs haben ganz unterschiedliche Arbeitsfelder“, erläuterte Manfred Büttner, der zusammen mit Gabi Dettke den AK Asyl leitet, während der neue AK Asyl-Erstaufnahme von Christiane Hofbauer und Martina Domke geführt wird.

Beide Gruppen verfügen derzeit über einen Pool von jeweils rund 100 Ehrenamtlichen. Während die Helfer im Arbeitskreis Asyl die Asylbewerber betreuen, die dezentral in Wohnungen untergebracht sind, kümmert sich der neue Arbeitskreis um die Flüchtlinge in der Notaufnahme auf der Trabrennbahn. Vor allem im Tribünenhaus auf der Rennbahn, in dem seit kurzem 150 Flüchtlinge untergebracht sind, sei es sehr eng, schilderte Büttner, und da seien Aggressionen und Lagerkoller nicht auszuschließen.

Gerade darum sei es wichtig, für Abwechslung zu sorgen und Möglichkeiten zu bieten, damit die Flüchtlinge mal rauskommen aus dem Lager, betonte Steinbüchler. Sehr hilfreich sind hier die Angebote von Sportvereinen, die Einladung einer Ballettschule zu kostenlosem Training oder die Idee „Kunst aus dem Koffer“ der Kunst-AG des Schyren-Gymnasiums. Zur Offenen Schachgruppe der evangelisch-lutherischen Gemeinde jeden Samstagnachmittag kommen bereits einige Flüchtlinge und Migranten regelmäßig. Sehr gern genutzt wird auch die Einladung der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, die schon seit Anfang des Jahres jeden 2. Samstag im Monat in ihr Asyl-Café einlädt und parallel dazu eine Fahrradreparatur anbietet. „Wir machen das in enger Zusammenarbeit mit dem AK Asyl und es hat sich als gute Möglichkeit erwiesen, in Kontakt zu treten“, erklärte Pfarrer Lars Müller.

Einen wichtigen Beitrag – nicht nur für Asylsuchende, sondern auch für einheimische Bedürftige – leistet auch die Pfaffenhofener Kleiderkammer, deren Arbeit die Vorsitzende Stephanie-Christiane Buck den Mitgliedern des Internationalen Kulturvereins vorstellte.

Sehr günstig liegt für die Flüchtlinge auf der Rennbahn die Moschee an der Hohenwarter Straße. Temel Can als Vertreter der türkisch islamischen Gemeinde DiTiB erzählte, dass viele Flüchtlinge gern die Moschee besuchen. Vor allem beim Freitagsgebet, wenn auch ins Arabische übersetzt wird, ist der Gebetsraum oft überfüllt. Darüber hinaus überlässt DiTiB dem Internationalen Kulturverein seit kurzem kostenlos Räume in der Moschee für Sprachförderung. Und einen dieser Kurse besucht auch der neue türkische Imam Ayhan Audin, der für zwei Jahre nach Pfaffenhofen gekommen ist. Er stellte sich den Mitgliedern des Kulturvereins vor und zeigte sich sehr interessiert an der deutschen Sprache und den Menschen in Pfaffenhofen.

Für interessierte Gruppen und Schulklassen werden in der Moschee laufend Führungen angeboten. Im kommenden Frühjahr soll es auch wieder einen Tag der offenen Moschee geben, bei dem dann alle Pfaffenhofener und Gäste Gelegenheit haben, das Gebäude und den schönen Gebetsraum zu besichtigen.

„Sich neu verstehen lernen“: Unter dieses Motto stellt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen seine Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016. Dabei wird es diesmal keine geballte Veranstaltungsreihe über wenige Wochen geben, sondern die Termine werden übers Jahr verteilt – allerdings mit einem Schwerpunkt in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten.

Neben einem Ausblick auf das interkulturelle Programm des nächsten Jahres standen jetzt eine Reihe weiterer Themen auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung. Neben der Ländergruppe Asien, dem albanisch-deutschen Kulturverein Sali Çekaj und dem türkisch-islamischen Verein DiTiB gehört jetzt auch eine arabische Ländergruppe dem Verein an. Wie Wafaa Abou Baker erläuterte, haben sich hier die Gruppen Al Salam und A Sayel zusammengetan, in denen Frauen aus verschiedenen arabischen Ländern Brücken zwischen Migranten und Einheimischen bauen möchten. In nächster Zeit wollen die Araberinnen Kontakt zu bestehenden Frauengruppen in Pfaffenhofen aufnehmen, um sich kennenzulernen und vielleicht 2016 einen gemeinsamen internationalen Frauenbegegnungsabend zu veranstalten. Kunst aus Afrika wird im kommenden Frühjahr im Mittelpunkt der nächsten Ausstellung in der Reihe „Die Kunst deines Nachbarn“ stehen, die wieder von der in Hettenshausen lebenden französischen Künstlerin Carine Raskin-Sander kuratiert wird. Wer dazu etwas beisteuern oder Kontakte knüpfen kann, sollte sich möglichst bald melden.

Wie der Vorsitzende Sepp Steinbüchler erläuterte, wurde der Arbeitskreis Bildung im Internationalen Kulturverein jetzt um das Tätigkeitsfeld Eine-Welt-Arbeit erweitert. Und der AK Christlich-Islamischer Dialog hat vor kurzem einen neuen Gesprächskreis gegründet, in dem weitere Interessierte jederzeit willkommen sind.

Einen Überblick über die Arbeit der Volkshochschule in Sachen Integration gab vhs-Leiter Peter Sauer. Den Schwerpunkt bildet hier der Deutschunterricht und dieser Bereich ist mittlerweile so weit angewachsen, dass die vhs an ihre Kapazitätsgrenze stößt. „Wir brauchen 2016 mehr Dozenten und mehr Räume“, erklärte Sauer, denn die Nachfrage nach Sprach- und Integrationskursen ist deutlich gestiegen. „Dabei stellen wir fest, dass die dezentral untergebrachten Flüchtlinge sehr viel motivierter sind Deutsch zu lernen als die in den großen Unterkünften und Kasernen“, erläuterte der vhs-Leiter.


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Spende für den Arbeitskreis Asyl

Spende-asyl-kiga-michael-k.JPG Foto: E. Steinbüchler

Die Eltern des Pfaffenhofener Pfarrkindergartens St. Michael haben anläßlich des Martinsfests 2015 Geld für die Asylarbeit des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen gespendet. (mehr ...)


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Werkstatt-Cafe im Mehrgenerationenhaus auch für Asylbewerber interessant

Das [| Werkstatt-Cafe] im Mehrgenerationenhaus/Caritas-Zentrum Pfaffenhofen, Ambergerweg 3, ist auch für Asylbewerber eine interessante Anlaufadresse, um Kontakte zu knüpfen, eigene Fähigkeiten einzubringen oder die deutsche Sprache zu üben. (mehr ...)


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Spendenaufruf: MOHAMMED BRAUCHT IHRE HILFE! (November 2015)

Mohammed ist 21 Jahre alt und kommt aus Somalia.


Mohammed aus Somalia


Er hat durch einen Bombenanschlag ein Loch im Trommelfell und eine chronische Ohrentzündung. Das beeinträchtigt ihn sehr stark in seinem Alltag und bei all seinen Bemühungen Deutsch zu lernen.

Die einzige Chance auf Besserung ist eine Operation. Die Kosten in Höhe von insgesamt € 3.000 kann das Sozialamt wegen des noch laufenden Asylantrags nicht übernehmen, solange sein Leben nicht in Gefahr ist. (mehr ...)


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Gut besuchter Vortrag von P. Frido Pflüger SJ, Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Deutschland

Etwa 70 interessierte Zuhörer fanden sich zum Vortrag "Verweigerte Gastfreundschaft? Deutschland und seine Flüchtlinge inmitten eines weltweiten Dramas" ein. Pater Frido Pflüger SJ verstand es von Anfang an, durch seine lebendige Art des Vortrags und die dargestellten Zahlen und Fakten die Zuhörer für die Flüchtlingsthematik einzunehmen, zumal er weitgehend aus persönlicher Erfahrung berichten konnte.


F-pflueger3-k.jpg Foto: Steinbüchler

P. Frido Pflüger SJ mit Sabine Rieger und Sepp Steinbüchler (von rechts)


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"Verweigerte Gastfreundschaft? Deutschland und seine Flüchtlinge inmitten eines weltweiten Dramas"

Ein Vortrag von P. Frido Pflüger SJ, Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Deutschland


P. Frido Pflüger, SJ Foto: E. Steinbüchler


Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) lädt zu einem interessanten und hochaktuellen Vortragsabend ein: Pater Frido Pflüger SJ, der Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Deutschland, spricht über „Verweigerte Gastfreundschaft? Deutschland und seine Flüchtlinge inmitten eines weltweiten Dramas". Der Vortrag beginnt am Dienstag, 6. Oktober, um 19.30 Uhr im katholischen Pfarrheim an der Scheyerer Straße. Der Eintritt ist frei. (mehr ...)


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Dankurkunde des Ministeriums: IKVP mit AK Asyl freut sich über Anerkennung für ehrenamtliche Asylarbeit

Anerkennung für Asylarbeit

Sie freuen sich über die Dankurkunde des Ministeriums (von links):
Manfred Büttner, Sepp Steinbüchler und Sabine Rieger haben den AK Asyl
vor knapp drei Jahren gegründet.
Foto: E. Steinbüchler


Eine Dankurkunde der Bayerischen Sozialministerin Emilia Müller erhielt jetzt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) in Anerkennung seines Engagements für Asylbewerber. „Damit wird die Leistung unserer Ehrenamtlichen gewürdigt, die sich im AK Asyl engagieren“, freut sich der Vorsitzende Sepp Steinbüchler über die Auszeichnung. Zusammen mit seinem Stellvertreter Manfred Büttner und Sabine Rieger hatte Steinbüchler im Herbst 2012 den Arbeitskreis Asyl ins Leben gerufen, der seitdem die Asylbewerber in Pfaffenhofen betreut. (mehr ...)


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Internationales Kulturfestival bot beste Unterhaltung und eine gute Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen

trommeln

Es wurde getrommelt ...
Foto: E. Steinbüchler


Ein rundum gelungenes Begegnungsfest für Menschen der verschiedensten Kulturen und Nationalitäten feierten fast 1000 Besucher am Sonntagnachmittag auf dem Pfarrplatz und im katholischen Pfarrheim. Unter den Gästen waren viele Einheimische sowie Migranten, die schon seit vielen Jahren in Pfaffenhofen leben, und auch eine ganze Reihe von Asylbewerbern. (mehr ...)


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Gemeinsames Fastenbrechen in der neuen Moschee

Ditib hatte im Ramadan 2015 jeden Abend 50 Asylbewerber zu Gast

Da kann man nur sagen: Respekt! Dass die türkisch-islamische Gemeinde Ditib Pfaffenhofen jedes Jahr kurz vor Ende des Ramadan deutsche Gäste zum abendlichen Fastenbrechen einlädt, ist schon seit zehn Jahren gute Tradition. Dass sie aber auch die hier wohnenden Asylbewerber zum gemeinsamen Essen einlädt – und zwar nicht nur einmal, sondern jeden Abend an allen 29 Fastentagen – das ist vorbildliche, gelebte Gastfreundschaft.

Traditionell brechen die Muslime im Ramadan ihr tägliches Fasten nach dem Abendgebet mit einem gemeinschaftlichen Mahl, dem Iftar, wie der Ditib-Vorsitzende Recep Bal erläuterte. Die neue Moschee samst Kulturzentrum in der Hohenwarter Straße bietet dafür jetzt die besten räumlichen Voraussetzungen. Seit Beginn des Ramadan am 18. Juni treffen sich hier jeden Abend Ditib-Gemeindemitglieder und immer haben sie rund 50 Asylbewerber zu Gast. Viele in Pfaffenhofen lebende Asylbewerber sind nämlich junge muslimische Männer und die nehmen die Einladung zum gemeinsamen Fastenbrechen nur zu gern an.

Diese großzügige Gastfreundschaft von Ditib ist natürlich mit Kosten und sehr viel Arbeit verbunden. Eine Gruppe von Frauen bereitet bereits seit dreieinhalb Wochen jeden Abend das Essen für alle zu – werktags für rund 100 Personen, am Wochenende auch schon mal für 250.


Iftar Iftar

Eine fleißige Frauengruppe kocht im Fastenmonat Ramadan jeden Abend fürs Fastenbrechen
Fotos: E. Steinbüchler


Am Samstagabend konnte Recep Bal nun auch deutsche Gäste in dem neuen Veranstaltungsraum begrüßen, darunter den 3. Bürgermeister Roland Dörfler, Bezirksrätin Barbara Breher, die auch Grüße des Landrats überbrachte, und Pastoralreferent Sepp Steinbüchler, den Vorsitzenden des Internationalen Kulturvereins und des Arbeitskreises „Christlich-Islamischer Dialog“, der auch in Vertretung von Stadtpfarrer Peter Wagner gekommen war.

Bei der Eröffnung der Moschee vor genau vier Wochen, so berichtete Recep Bal, hatten sich viele Besucher begeistert von dem neuen Gebäude und vor allem vom wunderschönen Gebetsraum gezeigt. Seitdem gebe es auch sehr viele Anfragen für Führungen, die immer gern angeboten werden.

Zum ersten Mal, so freute sich der Vorsitzende, konnte nun das gemeinsame Fastenbrechen endlich in würdigen Räumlichkeiten stattfinden, wie es sich die Ditib-Gemeinde ja seit vielen Jahren gewünscht hatte. Er dankte allen, die Ditib auf dem Weg zur Moschee unterstützt hatten, und auch allen, die am Eröffnungstag Solidarität bekundet hatten.

Die deutschen Gäste freuten sich mit der türkisch-islamischen Gemeinde über die schönen Räume und sie ließen sich das köstliche türkische Essen schmecken, für das sie sich herzlich bei den fleißigen Köchinnen bedankten.


auch deutsche Gäste

Die deutschen Gäste ließen sich beim Fastenbrechen das köstliche türkische Essen schmecken
Foto: E. Steinbüchler


Auf große Anerkennung stieß vor allem die tägliche Einladung an die Asylbewerber: „Genau das ist es doch, was Gastfreundschaft ausmacht“, erklärte Sepp Steinbüchler. Viel Zeit für gemeinsame Gespräche blieb während und nach dem Essen allerdings nicht: Erst nach Sonnenuntergang um 21.22 Uhr wurde das Essen aufgetragen und um 22.10 Uhr folgte bereits das abschließende Gebet mit dem Imam Mustafa Aktepe im schönen Gebetsraum, das die deutschen Gäste interessiert mitverfolgten.


Information zum Fastenbrechen (Iftar)

Der Fastenmonat Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender und verschiebt sich jedes Jahr um elf Tage nach vorn, sodass er durch alle Jahreszeiten wandert. Während des Ramadan verzichten gläubige Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Speisen und Getränke, Rauchen und Geschlechtsverkehr.

Das Fasten im Monat Ramadan stellt eine der fünf Säulen des Islams dar und gehört zu den Hauptpflichten, die ein Muslim als Gottesdienst durchführt. Das Fasten beginnt in der Morgendämmerung, vor dem sogenannten Fadjr-Gebet, und endet mit dem Sonnenuntergang, dem Beginn des Magreb-Gebetes. Nach dem Abendgebet folgt dann das Fastenbrechen als gemeinsames Mahl, genannt Iftar.


Gebet

Ein Gebet mit Imam Mustafa Aktepe im schönen neuen Gebetsraum der Pfaffenhofener Moschee beendete das Fastenbrechen
Foto: E. Steinbüchler


Der Ramadan dauert in diesem Jahr vom 18. Juni bis 16. Juli. Das Ende des Ramadan wird anschließend vom 17. bis 19. Juli mit dem dreitägigen Zuckerfest – dem Id al-Fitr – gefeiert. Dieses Fastenbrechfest steht ganz im Zeichen der Familie und man besucht die Verwandtschaft. Die muslimischen Kinder freuen sich darauf wie andere Kinder auf Weihnachten, denn es gibt Geschenke und viele Süßigkeiten.


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Flüchtlinge in Notunterkunft an der Trabrennbahn - momentan keine Hilfe mehr benötigt

Danke für die vielen Rückmeldungen!!! Für kommende Woche haben wir auf der Rennbahn erst Mal genug Helfer! Natürlich wird weiter Bedarf bestehen und wir melden uns dann hier wieder!


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Flüchtlinge in Notunterkunft an der Trabrennbahn - Hilfe benötigt

Wie schon im Pfaffenhofener Kurier zu lesen war, wird es an der Trabrennbahn eine Notunterkunft für Flüchtlinge geben. Es müssen voraussichtlich für bis zu drei Monate 150 Asylbewerber untergebracht werden.

Ankunftszeit der Flüchtlinge wahrscheinlich zwischen dem 20. und 24. Juli.

Dies stellt natürlich auch uns vom AK Asyl vor neue Herausforderungen. Deshalb zwei Fragen:

  1. Wer kann sich vorstellen, die ersten zwei Tage bei der Einweisung der Asylbewerber mitzuhelfen. Nach der Erstuntersuchung durch das Gesundheitsamt bekommen sie ihr Bett zugewiesen. Damit alles reibungslos funktioniert, braucht es viele Helfer, da in den ersten zwei Tagen sehr viel Arbeit zu erledigen ist.

    Problematisch für ist natürlich, dass kein fester Termin bekannt ist. Wenn sich trotzdem jemand vorstellen kann, hierbei mitwirken zu wollen, soll er sich bitte möglichst schnell bei uns melden.

  2. Für die nächsten drei Monate werden zusätzlich Helfer gebraucht. Hier geht es wahrscheinlich um die Organisation von Arztbesuchen, Kinderbeschäftigung, Freizeitangebote für Erwachsene und Ansprechpartner vor Ort zu sein als Unterstützung für den Asylsozialdienst der Caritas.

    Hier gilt das gleiche: Wer sich vorstellen kann, dass er etwas Zeit in der Woche übrig hat und sich gerne dort einbringen möchte, bitte umgehend bei uns melden.


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Arabische Frauengruppe „A Sayel“ will „Brücken bauen“

Internationales Kulturfestival am 19. Juli 2015

Sie möchten Brücken auf- und Vorurteile abbauen zwischen Einheimischen und Migranten, zwischen Christen und Muslimen: Zwölf arabisch sprechende Frauen, die in Pfaffenhofen und Umgebung leben, haben die Frauengruppe „A Sayel“ gegründet und sie haben Einiges vor.


arabische Frauengruppe

Einige Frauen der Gruppe „A Sayel“ trafen sich jetzt bei
marokkanischem Tee und italienischem Apfelkuchen zu
einer Vorbesprechung ihres Internationalen Kulturfestivals
am 19.Juli 2015
Foto: E. Steinbüchler


In nächster Zeit wird die Gruppe „A Sayel“ zweimal in der Pfaffenhofener Innenstadt aktiv: Am 27. Juni werden die Frauen die Besucher der Langen Nacht der Kunst und Musik im Pfaffenhofener Kultursommer mit Spezialitäten aus ihren Heimatländern verwöhnen. Und am 19. Juli veranstalten sie dann selbst ein großes Fest auf dem Oberen Hauptplatz bzw. dem Pfarrplatz. (mehr ...)


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Spendenaufruf von unserem Mitglied Dr. Volker Stagge zur Erdbebenhilfe in Nepal

Dr. Stagge hielt am 9.6.2015 im Rathaussaal Pfaffenhofen einen gut besuchten Vortrag über die Probleme durch das Erdbeben vom 25.4.2015 und die folgende vorbildliche Bewältigung der medizinischen Versorgung durch die Ärzte und Schwestern des Dhulikhel Hospital nahe Kathmandu in Nepal.


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Foto: E. Steinbüchler


Seit dem Erdbeben arbeiteten Ärzte und Schwestern rund um die Uhr. Bis zum 6. Mai 2015 haben sie in den wenigen Wochen 1.600 Operationen an 1.200 Patienten durchgeführt - und das trotz vieler heftiger Nachbeben (zum Vergleich: die Ilmtalklinik führt ca. 10.000 Operationen pro Jahr durch). Auf dem Krankenhausgelände campieren zur Zeit noch etwa 700 Menschen ohne Obdach, die alle vom Krankenhaus mit Essen, Zelten und Toiletten versorgt werden.

Die Gastroenterology Foundation e.V. unterstützte das äußerst effektiv arbeitende Krankenhaus durch eine Soforthilfe noch im April durch eine Überweisung von 100.000 Euro. Sie will auch weiterhon diesem Krankenhaus helfen und wirbt daher um Unterstützung und Spenden, um die Versorgung eines Gebietes von 2,5 Millionen Einwohnern um das Krankenhaus zu verbessern und zu erhalten, zumal auch das Krankenhaus beschädigt und fast die Hälfte seiner 18 Außenstationen, die zur Grundversorgung in den entlegenen Tälern dienen, vom Erdbeben beschädigt bzw. zerstört wurden.

Spenden für die Gastroenterology Foundation e.V. werden über folgendes Konto entgegengenommen:

Gastroenterology Foundation e.V.
HypoVereinsbank München
BIC: HYVEDEMMXXX
IBAN: DE03 7002 0270 0015 5986 57
Kennwort "Nepal - Erdbebenhilfe"

Der IKVP unterstützt dieses Engagement. Das Geld kommt sicher und ohne jeden Abzug im Dhulikhel Hosptial an. (mehr zum Vortrag ...)


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Neuer Vorstand und Beirat

Bei der Mitgliederversammlung am 28.4.2015 wurden die Neuwahl des Vorstandes und die Benennung des Beirates durchgeführt.

Sepp Steinbüchler führt auch in den nächsten zwei Jahren den Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen. In der Mitgliederversammlung am Dienstagabend, dem 28.4.2015, im Hofbergsaal wurde er einstimmig in seinem Amt als 1. Vorsitzender bestätigt. Bei den Stellvertretern allerdings gibt es zwei neue Gesichter: Nachdem Aysel Erdem und Shemsi Haziri nicht mehr kandidiert hatten, wurden Monika Schratt und Ardian Ndreka neu in den Vorstand gewählt. Die drei weiteren Stellvertreter stellten sich wieder zur Wahl und wurden auch wieder gewählt: Hans-Günter Gessler, Manfred Büttner und Marita Emrich. Kraft Amtes gehört weiterhin der Integrationsbeauftragte der Stadt Pfaffenhofen, Reinhard Haiplik, dem Vorstand an.


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Der neue Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen
(von links): Manfred Büttner, Marita Emrich, Hans-Günter Gessler,
Monika Schratt, Sepp Steinbüchler, Ardian Ndreka und Reinhard Haiplik
Foto: E. Steinbüchler


Sepp Steinbüchler bedankte sich herzlich bei Aysel Erdem und Shemsi Haziri, die beide dem Vorstand des Kulturvereins seit seiner Gründung im Jahr 2009 angehört hatten, für ihr großes Engagement: „Ihr habt mitgeholfen, dass sich die Atmosphäre des Miteinanders und das Klima in Pfaffenhofen verändert haben.“ Sowohl Aysel Erdem als auch Shemisi Haziri werden aber weiter interkulturell und integrativ tätig sein: Aysel Erdem hilft türkischen Mitbürgern bei Sprachproblemen, Behördengängen und Übersetzungen und sie bietet Moscheeführungen für Gruppen und Schulklassen an. Shemsi Haziri leitet zusammen mit Gazmend Dashi die Tanzgruppe des Albanisch-Deutschen Kulturverein Sali Çekaj, in der immer 20 bis 40 Kinder und Jugendliche aktiv sind, und die Pfaffenhofen weit über die Landkreisgrenzen hinaus vertritt.


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Sepp Steinbüchler bedankte sich herzlich bei Shemsi Haziri
und Aysel Erdem für ihre engagierte Mitarbeit im Vorstand
des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen
Foto: E. Steinbüchler


Für den Vorstand des Internationalen Kulturvereins konnten mit der ehemaligen Dritten Bürgermeisterin der Stadt Pfaffenhofen, Monika Schratt, und mit Ardian Ndreka vom albanisch-deutschen Kulturverein Sali Çekaj aber zwei neue hochmotivierte Stellvertreter gefunden werden. Auch die Mitglieder des Beirates galt es zu wählen bzw. zu bestätigen und dies sind: Temel Can (Türkisch-Islamische Gemeinde DiTiB), Imer Grajqevci (Albanisch-Deutscher Kulturverein Sali Çekaj), Oanh Nguyen (Asiengruppe), Brigitte Gessler (Arbeitskreis Bildung), Sabine Rieger (AK Asyl), Sepp Steinbüchler (AK Christlich-Islamischer Dialog), Christel Schmitt-Motzkus und Michaela Greguletzä (Migrationsberatung der Caritas), Peter Sauer (vhs), Emilie Bergmeister (KEB), Claudia Johannsen (evangelisch-lutherische Gemeinde), sowie Wolfgang Böhm (neuapostolische Kirche) und Sonja Preller. Eine neue „Ländergruppe Arabien“ gehört neuerdings dem Internationalen Kulturverein an und die Sprecherinnen sind Fatiha Boulla, Najat Hasekamp-Ailabi, Jasmina Naguib Agha und Wafaa Abou Baker.


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Mitgliederversammlung, 28.4.2015

Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen wächst – und zwar nicht nur an Mitgliedern und ehrenamtlichen Mitarbeitern, sondern auch der Umfang der Aufgaben nimmt zu. In der sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung am Dienstagabend, dem 28.4.2015, im Hofbergsaal konnten der Vorsitzende Sepp Steinbüchler und seine Kollegen im Vorstand und im Beirat einen umfassenden Jahresbericht sowie Kassenbericht abgeben und auf laufende Planungen und anstehende Veranstaltungen hinweisen.

Ein Schwerpunkt in der Arbeit des Kulturvereins im vergangenen Jahr lag auf den Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 mit 22 verschiedenen Veranstaltungen und einem Internationalen Begegnungsabend als absolutem Höhepunkt. Über 100 Ehrenamtliche arbeiteten insgesamt mit und 15.000 Euro investierte der Verein in diese Veranstaltungsreihe.

Ein zweiter Schwerpunkt, der immer mehr an Bedeutung gewinnt und auch immer mehr Zeit in Anspruch nimmt, ist der Arbeitskreis Asyl. Wie Sepp Steinbüchler erläuterte, leben mittlerweile rund 100 Asylbewerber und 20 anerkannte Asylanten in Pfaffenhofen und ihre Zahl wächst ständig. Zu rechnen sei auf Dauer mit 250, meinte er, was einem Prozent der Bevölkerung entspräche. „Aber für die Ehrenamtlichen ist schon jetzt die Belastungsgrenze erreicht.“

Dass der Stadt Pfaffenhofen diese Problematik durchaus bewusst sei und ihr auch an einer guten Integrationsarbeit gelegen sei, berichtete Integrationsreferent Reinhard Haiplik. Der Stadtrat, so führte er aus, habe daher ja für dieses Jahr 5.000 Euro für den AK Asyl bewilligt. Zudem werde die Stadt verstärkt Sozialwohnungen schaffen – für Deutsche ebenso wie für Migranten. Und über kurz oder lang werde die Stadt nicht umhin kommen, „auch personell einzusteigen und finanziell aufzustocken“.

Ein anderes Problem, das Sepp Steinbüchler in seinem Jahresbericht ansprach, betrifft die Sprachförderung in den Kindertagesstätten. Ein entsprechendes Projekt läuft demnächst aus, da die staatliche Förderung wegfällt. „Aber wie geht‘s dann weiter?“ fragte Steinbüchler, denn vor allem in den Kitas mit vielen ausländischen Kindern sei die Sprachförderung gar nicht mehr wegzudenken.

In seinem Rückblick erinnerte der Vorsitzende auch an Probleme mit rechtspopulistischen Gruppen. Als Konsequenz hatte die damalige Dritte Bürgermeisterin Monika Schratt im Januar 2014 das Bündnis „Pfaffenhofen gegen Rechts – Bürger für Toleranz“ gegründet. Monika Schratt berichtete über die Aktivitäten und Ziele dieser Gruppe und spontan ließen sich mehrere Anwesende in die Mail-Verteilerliste aufnehmen.

Auch auf Planungen und anstehende Projekte ging Sepp Steinbüchler ein und nannte hier u.a. Überlegungen, ein eigenes Büro für den Internationalen Kulturverein einzurichten, in dem dann auch regelmäßige Sprechstunden angeboten werden könnten. Für 2016 sind wieder interkulturelle Veranstaltungen geplant, wie z.B. eine Afrika-Ausstellung in der Reihe „Die Kunst deines Nachbarn“. Auch Vertreter des Beirats und der Ländergruppen stellten ihre Projekte und Termine vor. So möchte der albanisch-deutsche Kulturverein in Zusammenarbeit mit der Stadt Pfaffenhofen im Sommer 2016 eine Albanische Nacht auf dem Hauptplatz veranstalten und er würde zudem gern in der Nähe der Stadtpfarrkirche eine wertvolle Skulptur der Mutter Theresa aufstellen.

Recep Bal, der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde DiTiB, lud zu mehreren Veranstaltungen in die neue Moschee an der Hohenwarter Straße ein: Am 9. Mai gastiert hier das türkische Theater Ulüm mit einem amüsant-hintergründigen Stück. Am 13. Juni wird die offizielle Eröffnung der Moschee gefeiert und für den 11. Juli ist ein gemeinsames Fastenbrechen geplant.

Wafaa Abou Baker veranstaltet mit ihrer arabisch-deutschen Frauengruppe „Al salam“ am Freitag, 8. Mai, um 17 Uhr ein Muttertagsfest im katholischen Pfarrheim, zu dem alle interessierten Frauen – auch mit Kindern – eingeladen sind. Der AK-Asyl lädt zum Picknick am 16.5.2015 in den Interkulturgarten auf dem Bunkergelände am Heimgartenweg. Und für den 19. Juli bereitet der AK Asyl gemeinsam mit einer arabischen Frauengruppe ein großes Sommerfest vor, das am oberen Hauptplatz bzw. im Pfarrheim stattfinden soll.


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Arabische Frauen spenden für die Tafel, Dezember 2014

Als die arabisch-deutsche Frauengruppe „Al salam“ zu einem Kennenlernabend einlud, war das köstliche arabische Buffet für die Besucher kostenlos, jedoch Spenden für die Pfaffenhofener Tafel herzlich willkommen. Insgesamt 350 Euro zählten die Organisatorinnen Wafaa Aboubaker, Fatiha Boulla und Najat Hasekamp-Ailabi am Ende des Abends. Diesen Betrag überreichten sie nun an die Tafel-Verantwortlichen. „Die Tafel tut sehr viel für Bedürftige und dabei auch für Familien aus arabischen Ländern – jetzt möchten wir einmal etwas zurückgeben“, erklärte Wafaa Aboubaker, und die Tafel-Vorsitzende Gudula Langmaier bedankte sich herzlich für die willkommene Unterstützung.


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Von links: Tafel-Kassiererin Heidi Lempp, 2. Vorsitzende Silvia Hiestand,
Fatiha Boulla, Wafaa Aboubaker und die Tafel-Vorsitzende Gudula Langmaier
Foto: E. Steinbüchler


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Ein Hauch von Orient zog durchs katholische Pfarrheim, 5.12.2014

Ungewohnte Düfte zogen am Freitagabend durch das katholische Pfarrheim Pfaffenhofen: Die arabisch-deutsche Frauengruppe „Al salam“ hatte unter dem Motto „Ein Hauch von Orient“ am 5. Dezember 2014 zu einem Kennenlern-Abend eingeladen und weit über 200 Besucher zeigten sich sehr interessiert an der Kultur des Morgenlandes.


Arabischer-abend-6-k.jpg Foto: E. Steinbüchler


Besondere Anziehungskraft hatte natürlich das hausgemachte arabische Buffet, für das auch einige Asylbewerber gekocht hatten. Der Erlös war für die Pfaffenhofener Tafel bestimmt, die viel für Bedürftige tut – und zwar für Einheimische ebenso wie für Migranten und Flüchtlinge. Die Besucher durften sich kostenlos am Buffet bedienen, spendeten aber insgesamt 353 Euro, die nun der Tafel zugutekommen. Die Syrerin Wafaa Aboubaker und Fatiha Boulla, die aus Marokko stammt, freuten sich sehr über das große Interesse und das „volle Haus“. Zusammen mit vielen weiteren Frauen boten sie auf Verkaufstischen typisch arabische Dekorationsartikel, Kissen und Decken, Kräuter, Öle und Naturkosmetik, Schmuck und Kleidungsstücke zum Selbstkostenpreis an.


Arabischer-abend-5-k.jpg Foto: E. Steinbüchler


Viele bunt gekleidete Kinder zeigten die Vielfalt der Landestrachten und festlichen Gewänder und vor allem die Besucherinnen waren entzückt von den hübschen Mädchen und Buben aus verschiedenen Ländern der arabischen Welt. Leider spielte die Musiktechnik allerdings nicht mit, als die Kinder einen Tanz aufführen wollten.


Arabischer-abend-4-k.jpg Arabischer-abend-3-k.jpg

Arabischer-abend-2-k.jpg Arabischer-abend-1-k.jpg Fotos: E. Steinbüchler


In der Gruppe „Al salam“ haben sich Frauen aus Syrien, Marokko, Ägypten, Katar, Palästina und dem Libanon, die im Landkreis Pfaffenhofen wohnen, zusammengeschlossen. Bei frisch gebrühtem Pfefferminz- und Schwarztee kamen sie schnell mit den Besuchern ins Gespräch. Ein besonderer Augen- und vor allem Gaumenschmaus war zum Abschluss mit dem köstlichen Buffet geboten, zu dem auch Asylbewerber Einiges beigetragen hatten. Da gab es deftige Reisgerichte, Bulgur und Hülsenfrüchte, Petersiliensalat, Auberginen und Couscous, Kuchen und süße Kunafa, aber auch bayerische Lebkuchen. Die Besucher des Abends durften sich kostenlos bedienen und die hausgemachten Spezialitäten aus Syrien, Marokko, Palästina und Ägypten fanden reißenden Absatz.


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Achter Tisch der Religionen, November 2014

Um gegenseitiges Kennenlernen, Einblicke in andere Religionen oder Konfessionen und damit um die Förderung von Miteinander und Verständnis geht es beim Tisch der Religionen in Pfaffenhofen. Gemeinsam mit dem Internationalen Kulturverein lädt jedes Mal eine andere Kirche bzw. Religionsgemeinschaft dazu ein und diesmal war die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Pfaffenhofen – also die Baptistengemeinde – der Gastgeber. (mehr ...)

Tisch der religionen-07.11.2014 1-k.JPG Foto: E. Steinbüchler

Im Café der Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Pfaffenhofen


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Zum Tod von Pfarrer Frank Faulhaber

Vorstand und Mitglieder des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen sind tief betroffen vom Tod des Stadtpfarrers und Freundes Frank Faulhaber.

Frank Faulhaber hat auf christliche Art und Weise den toleranten, friedvollen und verständnisvollen Umgang aller Bürger, gleich welcher Nation und Religion, gefördert und dadurch einen wichtigen sozialen und gesellschaftspolitischen Beitrag für Pfaffenhofen und weit darüber hinaus geleistet. Seinem persönlichen Einsatz ist auch der Aufbau des christlich-islamischen Dialogs in Pfaffenhofen zu verdanken, dessen Wirken vor fünf Jahren fortgesetzt wurde mit der Gründung des Internationalen Kulturvereins, der für den interreligiösen und interkulturellen Bereich arbeitet und seit längerer Zeit neben vielen anderen Aufgaben auch die Hilfe und Betreuung der immer mehr werdenden Asylbewerber durch Ehrenamtliche übernommen hat. Stadtpfarrer Frank Faulhaber hat das Wirken des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen stets unterstützt.

Der Internationale Kulturverein, alle Mitglieder und Mitarbeiter werden Frank Faulhaber in höchster dankbarer Erinnerung behalten. (22. Juli 2014)


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Neues vom Arbeitskreis Asyl

Auf der Seite Arbeitskreis Asyl haben wir die Tätigkeiten des Arbeitskreises, speziell im Bereich Bildung und deren dazu notwendigen begleitenden Aufgaben, in einem Überblick zusammengestellt. Es fehlen aber auch nicht Berichte zu aktuellen Veranstaltungen.


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Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014

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Programm, auch zum Herunterladen

Unter dem folgenden Link erreichen Sie das Programm, auch zum Herunterladen (PDF-Dokument mit ca. 133 kB, Dateiname: programm-2014.pdf).

Programm mit Berichten zu den meisten Veranstaltungen

Ansonsten finden Sie das Programm hier auf unserer Homepage mit Berichten zu den meisten bereits stattgefundenen Veranstaltungen.


Begegnungsabend

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Ein schwungvolles Programm voller Kontraste erlebten über 300 Besucher beim Internationalen Begegnungsabend am Mittwoch in der Aula der Mittelschule. Temperamentvolle Tänzerinnen, leidenschaftliche Trommler und zum Abschluss die spirituell-mystische Aufführung der tanzenden Derwische waren die Höhepunkte des Abends. (mehr ...)


Vortrag von Prof. Dr. Mathias Rohe zum Tema: „Ist der Islam demokratiefähig?

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YouTube-Video zum Vortrag von Prof. Dr. Mathias Rohe zum Tema: „Ist der Islam demokratiefähig?
(Länge ca. 12 Minuten 40 Sekunden).

Dieses Video hat Manfred Habl bei Youtube eingestellt.

Mehr zu dem Vortrag von Prof. Dr. Mathias Rohe ...


Eröffnungsveranstaltung

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Arbeitskreis (AK) Christlich Islamischer Dialog und Internationaler Kulturverein feiern Jubiläum

Zwei Jubiläen wurden bei der Eröffnung der Interkulturellen und Interregligiösen Wochen 2014 gefeiert: Seit zehn Jahren gibt es den Arbeitskreis „Christlich-Islamischer Dialog“ in Pfaffenhofen und vor genau fünf Jahren wurde der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen e.V. gegründet.

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Beide Gremien werden von Pastoralreferent Sepp Steinbüchler geleitet, und er ging in seiner Ansprache auf die Entstehung der interkulturellen und interreligiösen Arbeit in Pfaffenhofen ein. (mehr ...)


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„MiteinANDERS leben – Brücken bauen“: Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014

Unter dem Thema „MiteinANDERS leben – Brücken bauen“ stehen die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 in Pfaffenhofen. Das ebenso umfang- wie abwechslungsreiche Programm umfasst in der Zeit vom 9. Mai bis 9. Juni insgesamt 23 Veranstaltungen. Mit Ausstellungen und Filmen, Musik und Theater, Vorträgen und internationalen Begegnungen haben die Interkulturellen Wochen viel Interessantes zu bieten, um zu Integration, gegenseitigem Verständnis und besserem Miteinander beizutragen.

Diese Zielsetzung soll auch durch das Leitthema zum Ausdruck kommen: Wenn Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und verschiedenen Religionen sich kennenlernen, sehen sie zunächst vor allem das, was anders ist beim anderen. Ein Ziel der Interkulturellen Wochen ist es daher, Brücken zu bauen über alles Trennende hinweg, von den Besonderheiten zu den Gemeinsamkeiten.

Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen e. V. organisiert die Veranstaltungsreihe gemeinsam mit dem Sachausschuss „Eine Welt“ der katholischen Stadtpfarrei St. Johannes Baptist und weiteren Mitveranstaltern aus verschiedenen Gruppen, Vereinen und Kirchen. Dabei gibt es auch zwei Jubiläen zu feiern: Den Arbeitskreis Christlich-Islamischer Dialog gibt es seit zehn Jahren und der Internationale Kulturverein wird fünf Jahre alt.

Die Interkulturellen Wochen haben eigene Veranstaltungen für Kinder, für Jugendliche und für Frauen zu bieten. Alle miteinander, Jung und Alt, Deutsch und International, treffen sich beim großen Begegnungsabend am 28. Mai, um gemeinsam Musik, Tanz und Kabarett zu erleben und bei Kulinarischem aus aller Welt ins Gespräch zu kommen. Weitere Höhepunkte der Veranstaltungsreihe sind zwei große Konzert- und Theaterabende sowie zwei Ausstellungen:

Die Musikgruppe „Klezmorim“, die mit ihrem Programm „Salam Shalom“ bereits 2012 sehr erfolgreich in Pfaffenhofen aufgetreten ist, gastiert am 18. Mai. Die Deutsch-Israelin Nirit Sommerfeld und ihre Gruppe bieten diesmal temperamentvolle Musik und dramatische Erzählungen zum Thema „Was Sie schon immer über Juden und Israelis wissen wollten und sich nicht zu fragen getrauten“.

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Ein Höhepunkt der Interkulturellen Wochen ist das
Gastspiel der Musikgruppe Klezmorim rund um die
deutsch-israelische Musikerin Nirit Sommerfeld am 18. Mai


Kritisch, aber auch höchst unterhaltsam präsentiert sich am 1.Juni die bekannte „Berliner Compagnie“, die mit ihrem Theaterstück „Anders als du glaubst“ auf dem Katholikentag in Regensburg zu Gast ist und anschließend einen Abstecher nach Pfaffenhofen macht.

„Dialogtüren“ heißt eine interreligiöse Wanderausstellung, die die Grundthemen des Dialogs der Religionen behandelt. Sie wird zunächst im katholischen Pfarrheim und anschließend im evangelischen Gemeindezentrum gezeigt.

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Eine weitere Ausstellung mit dem Titel „Die Kunst deines Nachbarn“ führt fort, was vor zwei Jahren in der Städtischen Galerie in Gang gesetzt wurde: Nachdem damals Kunst und Kunsthandwerk aus der Türkei zu sehen waren, steht diesmal ostasiatische Kunst im Fokus.

Um brisante Themen geht es bei zwei Vorträgen mit anschließender Diskussion: Der Jurist Professor Dr. Mathias Rohe behandelt am 13. Mai die Frage „Ist der Islam demokratiefähig?“. Am 21. Mai gibt die Islamwissenschaftlerin Dr. Barbara Huber-Rudolf Antworten auf die Frage „Kann Allah der Vater Jesu sein?“.

Ein Kindernachmittag unter dem Motto „Zeig mir deine Kunst!“ am 24. Mai, ein „Human Soccer – Menschenkicker“ nicht nur für Jugendliche am 17. Mai, Tage der offenen Tür im InterKulturGarten (17. Mai) und in der neuen Moschee-Baustelle an der Hohenwarter Straße (7./8./9. Juni) sowie ein internationales Frauenfrühstück und ein Frauenfilmabend, Internationale Koch- und Backkurse und nicht zuletzt das KulturKino runden das Programm ab.

Offiziell eröffnet werden die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen am Freitag, 9. Mai, im katholischen Pfarrheim. Während dieser Abend den geladenen Gästen vorbehalten ist, sind bei den anderen Veranstaltungen alle Interessierten herzlich willkommen. Und fast immer heißt es „Eintritt frei!“. Lediglich für die beiden Filmabende im Kino und die Gastspiele von Klezmorim und der Berliner Compagnie muss man Karten kaufen. Mit zehn Euro (ermäßigt fünf Euro) liegen aber auch die Eintrittspreise für das Konzert und das Theater weit unter den üblichen Preisen. Karten für die beiden Gastspiele gibt es bereits im Vorverkauf in der Buchhandlung Kilgus.


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Bericht des Arbeitskreises Asyl auf der Mitgliederversammlung 2014

Den Arbeitskreis Asyl im Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen, seine Hauptaufgaben und größten Probleme, stellte die AK-Leiterin Sabine Rieger in einer detaillierten Präsentation vor. Sie betonte: „Wir arbeiten bisher alle ganz ohne Aufwandsentschädigung, aber von ganzem Herzen gern – und Einzelne sogar bis zu 20 Stunden pro Woche!“ (mehr ...)


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Mitgliederversammlung, 25. Februar 2014

Die umfangreichen Tätigkeiten des Arbeitskreises Asyl standen im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins (siehe gesonderten Bericht). Außerdem laufen die Vorbereitungen für die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014, die vom 9. Mai bis 9. Juni mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen in Pfaffenhofen stattfinden. Zum letzten Vorbereitungstreffen am Mittwoch, 2. April um 19.30 Uhr im Hofbergsaal sind alle Interessierten eingeladen.

Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins, gab einen Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten der letzten Monate. Nach dem Kassenbericht von Marita Emrich und dem „Okay“ der Kassenprüferinnen konnte dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt werden. „Die Arbeit unseres AK Asyl ist mehr als anerkennenswert“, betonte Sepp Steinbüchler und richtete ein herzliches Dankeschön an die AK-Leiterin Sabine Rieger und ihre zahlreichen Mitstreiter, die sich allesamt ehrenamtlich für die Asylbewerber in Pfaffenhofen einsetzen und ihnen in ihrem Alltag mit Rat und Tat, Sprachunterricht und Nachhilfe zur Seite stehen.

Künftig sollen die ehrenamtlichen Betreuer aber zumindest eine kleine Aufwandsentschädigung für ihre unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden bekommen, denn die Sparkasse hat dem Internationalen Kulturverein 5.000 Euro gespendet, die vor allem in die Asylarbeit fließen sollen. Reinhard Haiplik, der zuständige Referent des Stadtrats, erklärte dazu: „Die Asyl-Arbeit kann bei Weitem nicht nur von Ehrenamtlichen geleistet werden. Der Landrat hat versprochen, die Stundenzahl der Hauptamtlichen aufzustocken.“

Sepp Steinbüchler kritisierte, dass das Landratsamt dem Kulturverein bzw. seinem Arbeitskreis Asyl bisher jede Information über neu ankommende Flüchtlinge oder über den Status der Asylbewerber vorenthalte. Auch über den Infobus für Flüchtlinge in München, der Asylbewerber gezielt auf ihre Anhörung vorbereitet, die letztlich über Anerkennung oder Abschiebung entscheidet, gebe es keine offiziellen Informationen, monierte der Kulturvereins-Vorsitzende. Er wünschte sich mehr Vertrauen – auch von den Behörden – damit sich der Internationale Kulturverein noch effektiver einsetzen könne: „Wir wollen nicht erst tätig werden, wenn jemand abgeschoben wird, sondern von Anfang an helfen.“ Aus den Reihen der Mitglieder erhielt er einhellige Zustimmung und allgemein hieß es: „Da gibt es politisch nicht nur Diskussions-, sondern dringenden Handlungsbedarf!“


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Großzügige Spende von der Sparkasse Pfaffenhofen, Januar 2014

Der IKVP freut sich über eine großzügige Spende in Höhe von Euro 5.000 von der Sparkasse Pfaffenhofen. Diese Spende wird hauptsächlich für die Asylarbeit verwendet werden. Der Verein bedankt sich auch an dieser Stelle nochmals recht herzlich.


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Neujahrsempfang der Religionen mit interessanten Gesprächen und Referat zum Thema „Christlich-Islamische Ehen“

Etwa 80 Gäste konnte Stadtpfarrer Frank Faulhaber am 24.1.2014 zum 5. „Neujahrsempfang der Religionen“ im Pfarrsaal begrüßen. Die Katholische Stadtpfarrei St. Johannes Baptist hatte Vertreter der verschiedenen christlichen Kirchen in Pfaffenhofen sowie der muslimischen und buddhistischen Gruppen und der Stadt Pfaffenhofen eingeladen.

Diese Art des Neujahrsempfangs – bei dem Ökumene und Interreligiöser Dialog gleich zu Beginn des Jahres hoch gehalten werden – traf wieder auf großes Interesse und fand viel Anklang. So waren alle drei Pfaffenhofener Bürgermeister gekommen sowie Vertreter der Evangelisch-Lutherischen Kirche, der Baptisten und der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde, der Neuapostolischen Kirche, der buddhistischen Gruppe und der türkisch-islamischen Kulturgemeinde DiTiB sowie des Internationalen Kulturvereins und des deutsch-albanischen Kulturvereins Sali Cekaj.


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Interessante Gespräche gab es beim Neujahrsempfang der Religionen im katholischen Pfarrsaal.
Fotos: E. Steinbüchler


Im Mittelpunkt des Abends stand neben gegenseitigem Kennenlernen, Begegnungen und persönlichen Gesprächen ein Referat zu einem ungewöhnlichen Thema, das für Betroffene trotz des eigentlich erfreulichen Anlasses immer mit schmerzvollen und problematischen Erfahrungen verbunden ist: Dr. Rainer Oechslen, Islambeauftragter der Evangelischen Landeskirche Bayern, sprach über „Christlich-Islamische Ehen und Eheschließungen“. Der Vortrag wurde musikalisch sehr schön umrahmt von Franz Bauer am Flügel und Barbara Muthig (Querflöte und Flügel).


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Franz Bauer und Barbara Muthig am Klavier sorgten für schöne
musikalische Unterhaltung beim Neujahrsempfang der Religionen
(mit im Bild Pfarrgemeinderätin Kornelia Walter als Notenumblätterin).
Foto: E. Steinbüchler


„Die Welt ist kleiner geworden. Die Globalisierung bringt die Menschen näher zusammen, und das ist für alle Seiten – auch im guten Sinne – eine Herausforderung“, erklärte Stadtpfarrer Frank Faulhaber in seiner Begrüßung. Er zitierte Papst Franziskus, der gefordert hat, dass Offenheit, Wahrheit und Liebe den Dialog zwischen den Religionen kennzeichnen sollen. „Wir in Pfaffenhofen gehen diesen menschlichen Weg“, betonte Faulhaber und fügte hinzu, dass es nicht darum gehe, auf die eigene Identität zu verzichten, sondern aus der eigenen tiefen Überzeugung heraus den Anderen anzunehmen und zu akzeptieren. Die Katholische Stadtpfarrei betrachte ihren Weg mittlerweile als Aufgabe und Pflicht und sie werde ihn fortschreiten, erklärte der Stadtpfarrer, denn es würden Beziehungen aufgebaut und gepflegt, die in die Gesellschaft hineinstrahlen.

„Danke, dass Sie sich einsetzen!“ wandte sich Bürgermeister Thomas Herker an den Pfarrgemeinderat und den Stadtpfarrer. Er wertete es als gutes Zeichen, dass die größte Pfarrgemeinde Pfaffenhofens zum Jahresbeginn immer die Vertreter der anderen, kleineren Religionsgemeinschaften einlädt und dadurch ein gutes Miteinander pflegt.

„Dabei ist ja nicht immer eitel Sonnenschein“, fügte Herker hinzu, den es gebe auch Konflikte, wie zuletzt durch den Bau der Moschee. Doch der Bürgermeister zeigte sich optimistisch, dass die Vorbehalte und Ängste mancher Pfaffenhofener gegen die neue Moschee sich als grundlos erweisen werden: „Die Muslime haben seit Jahren einen Gebetsraum in Pfaffenhofen und es wird weder einen vom Minarett rufenden Muezzin noch einen Moschee-Tourismus geben.“ Die Vorurteile den Muslimen gegenüber erinnerten Thomas Herker an Erfahrungen aus seiner Kindheit im damals fast ausschließlich katholischen Pfaffenhofen: „Vor 25 Jahren war der Evangelische noch ein suspektes Wesen!“

„Ob Christen, Juden oder Muslime – alle drei sind - milde formuliert – nicht begeistert, wenn einer von ihnen jemanden aus einer anderen Religion heiratet“, erklärte Dr. Rainer Oechslen gleich zu Beginn seines Referats. „Aber die Liebe geht eigene Wege und richtet sich nicht unbedingt nach den Vorschriften der Kirche, Synagoge oder Moschee.“ Und bevor Oechslen auf die zahlreichen Schwierigkeiten einging, auf die religionsverschiedene Brautpaare stoßen, stellte er klar, dass eine Trauung sowohl in einer Kirche als auch in einer Moschee möglich ist. Für Juden allerdings kommt in einem solchen Fall eine liturgische Trauung in einer Synagoge nicht in Frage.


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Dr. Rainer Oechslen, Islambeauftragter der Evangelischen Landeskirche Bayern,
sprach beim Neujahrsempfang der katholischen Stadtpfarrei Pfaffenhofen über
„Christlich-Islamische Ehen und Eheschließungen“.
Foto: E. Steinbüchler


Etwa 18.000 bis 20.000 christlich-muslimische Ehen werden jedes Jahr in Deutschland geschlossen. Dabei beschränken sich die meisten Brautpaare auf eine standesamtliche Trauung – auch wenn sie vielleicht gern eine religiöse Feier hätten. Dr. Oechslen warnte: „Auch durch Verweigerung des Segens kann man Menschen aus ihrer religiösen Heimat hinaus drängen.“ Wenn ein christlich-islamisches Paar trotz aller Alltagsprobleme, familiären Herausforderungen und kulturellen Unterschiede den Schritt in die Ehe wagen wolle, dann sollte laut Oechslen die Kirche zeigen, dass sie die Entscheidung mit trägt und ihren Segen dazu gibt. Das könnte eine wichtige Unterstützung sein für ein Brautpaar, das ohnehin einen schwierigen Anfang durchstehen muss.

„Warum sträuben sich die Religionen gegen eine solche Ehe?“ fragte der Islambeauftragte der evangelischen Kirche und führte zwei Hauptgründe an: zum einen die Vermutung, dass durch die Ehe die Verankerung in der eigenen Religion geschwächt wird und zum zweiten die Befürchtung, dass die Kinder aus dieser Ehe für die eigene Religion verloren gehen könnten.

Die evangelisch-lutherische Kirche hat zum Thema christlich-islamische Ehe und Eheschließung im Jahr 2011 eine Handreichung für Pfarrer und Brautpaare herausgegeben, die eine Trauung erleichtern will und eine gemeinsame Feier mit Pfarrer und Imam ermöglicht. Die Schrift stieß aber durchaus auch auf heftigen Widerstand – mit dem Hauptargument, „dass die Muslime einen anderen Gott haben“. Doch das bezeichnete Oechslen als „logischen Unsinn – es gibt nur einen“.


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Programm zu den Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014

Die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 finden vom 9. Mai bis 9. Juni 2014 in Pfaffenhofen statt. (Das Programm im Detail ...)


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Eigenes Vereinshaus für deutsch-albanischen Kulturverein Sali Çekaj

Über ein eigenes Vereinshaus freuen sich seit Januar 2014 die Mitglieder des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj. Am Bugscharrn 10 in Pfaffenhofen haben sie ein altes Einfamilienhaus, das seit einiger Zeit nicht mehr bewohnt wird, günstig gemietet. Das Haus gehört einer Erbengemeinschaft und eine der Besitzerinnen ist bei einem interkulturellen Träger der Jugendhilfe in Berlin beschäftigt, was die Entscheidung, das Haus dem deutsch-albanischen Kulturverein zur Verfügung zu stellen, begünstigte.

Bei einem ersten großen Arbeitseinsatz trafen sich am vergangenen Samstag etliche Männer des Vereins, um den Garten herzurichten und auch bereits mit dem Weißeln der Innenräume zu beginnen.

Der Kulturverein Sali Çekaj hat schon lange nach eigenen Räumen gesucht, um hier Vorstandssitzungen, regelmäßige Treffen und auch kleinere Feiern durchführen zu können. Außerdem haben sie jetzt Lagerräume für die verschiedensten Gegenstände des Vereins, die sie bisher in ihren Wohnungen einlagern mussten.

Doch nicht nur die Mitglieder des albanisch-deutschen Vereins sollen das Haus nutzen können, sondern sie wollen es auch anderen Ländergruppen sowie Asylbewerbern für ihre Treffen zur Verfügung stellen.

Für die Jugendarbeit von Sali Çekaj und die Proben der Kindertanzgruppe sind die Räume in dem kleinen Haus am Bugscharrn 10 allerdings nicht geeignet und da sind die Verantwortlichen des Vereins weiterhin sehr froh, den Saal im Kolpinghaus an der Auenstraße nutzen zu können.


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Die Mitglieder des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj freuen sich über ihr Vereinshaus
am Bugscharrn 10 in Pfaffenhofen. Bevor sie das Haus für ihre Treffen nutzen können, sind aber
einige Arbeitseinsätze notwendig.
Foto: E. Steinbüchler


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