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Version vom 29. Januar 2013, 22:48 Uhr

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Treffen von Asylbewerbern mit Unterstützer und AK-Asyl

Asyl1-k.jpg Asyl kinder-k.jpg Fotos: E. Steinbüchler

Arbeitskreis Asyl lud zum Kennenlernen-Treffen ein. (mehr ...)

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Arbeitskreis Asyl

Die Asylarbeit des Arbeitskreises ist mit Aufwendungen für die Erleichterung der Lebensumstände der Asylbewerber im Bereich der Stadt Pfaffenhofen verbunden. Wir bitten daher um Spenden für diese Arbeit.

Unsere Konten für Spenden:

  • Sparkasse Pfaffenhofen: Kontonummer: 90 82 777 . BLZ: 721 516 50
  • Hallertauer Volksbank eG: Kontonummer: 83 43 00 . BLZ: 721 916 00

Auf beide Konten können Sie gezielt für die Asylarbeit des Arbeitskreises Asyl spenden, indem sie den Verwendungszweck "Arbeitskreis Asyl" oder "Hilfe für Asylbewerber" auf dem Überweisungsschein angeben.

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Neujahrsempfang der Religionen am 11. Januar 2013

Imbiss-k.jpg

Viel Anklang fand der Neujahrsempfang der Religionen,
zu dem die katholische Stadtpfarrei alle Pfaffenhofener
Religionsgemeinschaften sowie Vertreter der Stadt ein-
geladen hatte


Dr. Martin Rötting sprach beim Neujahrsempfang über Interreligiöse Spiritualität

Zum „Neujahrempfang der Religionen“ lud die Katholische Stadtpfarrei St. Johannes Baptist am Freitagabend ein und Vertreter der verschiedenen christlichen Kirchen in Pfaffenhofen sowie der muslimischen und buddhistischen Gruppen und der Stadt Pfaffenhofen trafen sich im Pfarrsaal. Der ebenso tiefgründige wie kurzweilige Vortrag des Religionswissenschaftlers Dr. Martin Rötting über Interreligiöse Spiritualität wurde musikalisch sehr schön umrahmt von der jungen Saxophonistin Martina Spindler und Barbara Muthig am Flügel. Bei Getränken und Gebäck war anschließend noch ausgiebig Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und zu Gesprächen zwischen den Mitgliedern der unterschiedlichen Religionsgemeinschaften.

Rund 70 Gäste konnte Stadtpfarrer Frank Faulhaber willkommen heißen. Der größte Wunsch der Menschheit sei es, in Frieden zu leben, betonte der Pfarrer in seiner Begrüßung, und dafür seien alle verantwortlich, „auch im Kleinen einer Gemeinde, eines Vereins, einer Kommune“. Und er fügte hinzu: „Wir wollen hier unser Miteinander zum Ausdruck bringen, das mehr ist als ein leeres Wort.“

Bürgermeister Thomas Herker zeigte sich beeindruckt, dass die größte Pfarrgemeinde Pfaffenhofens zum Jahresbeginn einen Empfang für die Vertreter der anderen, kleineren Religionsgemeinschaften gibt: „Da kann man stolz drauf sein und das gibt Anlass zur Hoffnung auf ein weiteres gutes Miteinander.“

Dr. Martin Rötting, der aus Hettenshausen stammt und in Pfaffenhofen zur Schule gegangen ist, arbeitet in München als Referent an der Katholischen Hochschulgemeinde der Ludwig Maximilians Universität für Internationales und Interreligiöses und er ist Vorsitzender des OCCURSO Instituts für interreligiöse und interkulturelle Begegnung e.V. Sein Referat stand unter dem Thema „Interreligiöse Spiritualität – Verantwortungsvoller Umgang der Religionen“ und fand beim Publikum sehr viel Anklang. Rötting plädierte für Offenheit gegenüber anderen Konfessionen und Religionen und für gegenseitiges Interesse. „Wir müssen die religiösen und kulturellen Werte des jeweils anderen anhören und anerkennen“, meinte er und betonte: „Wenn man Dialog erfolgreich begehen will, ist es wichtig, dass man voneinander lernt.“ Dabei stellte der katholische Religionswissenschaftler, der auch schon mehrere Bücher zum Thema Interreligiöse Spiritualität veröffentlicht hat und selbst längere Zeit in einem buddhistischen Kloster in Korea verbracht hat, einen Vergleich zum Lernen fremder Sprachen her: „Wir haben uns entwickelt, was den Spracherwerb angeht – jetzt müssen wir uns entwickeln, was Religionen und Kulturen angeht.“

Rötting ging auf wesentliche Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils zum Umgang mit anderen Religionen ein, wonach man andere Religionsgemeinschaften in ihren Eigenarten anerkennen, mit ihnen zusammenarbeiten und sie fördern soll, z.B. durch Bereitstellung von Gebetsräumen. Bei dieser Eingebung der Konzilsväter zur positiven Religionsfreiheit, so meinte Rötting humorvoll, „hat der Heilige Geist einen besonders guten Tag gehabt“.

Spiritualität definierte Rötting als „Hoffnung auf das Reich Gottes“ und Interreligiöse Spiritualität bedeutet für ihn, „die eigene Hoffnung und die Hoffnung des anderen zu hören und zu verstehen versuchen“. Dabei kann aber der Dialog zwischen den Religionen seiner Erfahrung nach nur funktionieren, „wenn man nicht nur Gemeinsamkeit beschwört, sondern auch Unterschiede zulässt“.

Dr. Rötting sprach von „Anknüpfungspunkten“, in denen sich die Religionen bzw. die Menschen unterschiedlichen Glaubens begegnen. Als Beispiele nannte er Stille und Meditation, die Gebete zum „lieben Gott“ oder „barmherzigen Gott“, sowie bildhafte Darstellungen, die sich oft sehr ähneln. Und der Dschihad sei im Islam nicht unbedingt ein gewaltsamer Heiliger Krieg, der mit den Kreuzzügen des Christentums vergleichbar sei, sondern in erster Linie ein Heiliger Krieg ohne Gewalt, der nicht nach außen, sondern nach innen gerichtet sei, also ein Ringen mit sich selbst. Beide Religionen hätten aber auch schon ihre Macht missbraucht, betonte er, die Katholiken etwa bei der Inquisition und die Islamisten mit dem Terrorismus.

„Wir müssen uns auch im Scheitern begegnen“, betonte der Religionswissenschaftler und sprach sich für einen menschlichen Umgang miteinander aus, ohne gegenseitige Ablehnung, aber auch ohne „Hochglanz-Visionen“.


Fotos:

Roetting1-k.jpg

Nach dem Referat war viel Gelegenheit zum persönlichen Gedankenaustausch


Roetting2-k.jpg

Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Waltraud Daniel bedankte sich beim Referenten
Dr. Martin Rötting für seinen interessanten Vortrag über Interreligiöse Spiritualität

Fotos: E. Steinbüchler

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Siebter Tisch der Religionen

Der siebte „Tisch der Religionen“ fand am 11.12.2012 im katholischen Pfarrheim statt, zu dem alle Interessierten eingeladen waren. Bei Tee und Gebäck trafen sich Vertreter verschiedener christlicher Gemeinden, der türkisch-muslimischen Gemeinde Ditib und des deutsch-albanischen Kulturvereins Sali Çekaj sowie der Stadt Pfaffenhofen. Der 2. Bürgermeister Albert Gürtner freute sich über das freundschaftliche Miteinander der verschiedenen Glaubensgemeinschaften und auch der Niederscheyerer Pfarrer Pater Benedikt zeigte sich beeindruckt von dem Programm und dem großen Zuspruch dieser 1. Pfaffenhofener Nacht der Lichter (siehe unten).

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Erste Pfaffenhofener „Nacht der Lichter“ mit Taizéliedern, Feuershow und dem siebten „Tisch der Religionen“

Neue Eindrücke und ganz unterschiedliche Momente bot die 1. Pfaffenhofener „Nacht der Lichter“ den zahlreichen Besuchern am 11.12.2012. Mit ruhigen Taizéliedern und Gebeten in der Stadtpfarrkirche, einer turbulenten Feuershow am Marienbrunnen sowie Gesprächen und Begegnungen am „Tisch der Religionen“ im Katholischen Pfarrheim bestand der Abend aus drei verschiedenen Teilen, die sich sehr schön ergänzten.

Das Oasenteam der katholischen Stadtpfarrei hatte gemeinsam mit den Taizégruppen der evangelischen Gemeinde und der katholischen Pfarrei Niederscheyern die Stadtpfarrkirche mit dem großen Taizékreuz und vielen Kerzen stimmungsvoll geschmückt. Rund 300 Besucher folgten der Einladung zum gemeinsamen Taizégebet, zu Meditationen und besinnlichen Taizéliedern, die von zwei Musikerinnen instrumental begleitet wurden.


Nacht-der-lichter1-k.JPG Nacht-der-lichter2-k.JPG Fotos: E. Steinbüchler

Stimmungsvoll und besinnlich begann die 1. Pfaffenhofener „Nacht der Lichter“ mit über 300 Besuchern in der Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist


Pastoralreferent Sepp Steinbüchler stellte das Thema Licht in den Mittelpunkt seiner Texte und er stellte den Kirchenbesuchern zwei Asylbewerber aus Nigeria vor, die seit fast einem Jahr mit einem kleinen Kind in Pfaffenhofen leben und quasi auf „Herbergssuche“ sind. Ehrenamtlich betreut und begleitet werden sie von ihrer Nachbarin Sabine Rieger, bei der Steinbüchler sich mit einem Lichterengel herzlich bedankte.

In einer Lichterprozession, angeführt von zwei Fackelträgerinnen, ging es anschließend zum unteren Hauptplatz, wo fünf junge Leute aus Pfaffenhofen und Ilmmünster unter der Leitung von Elli Obermair eine beeindruckende Feuershow zeigten.


Nacht-der-lichter3-k.JPG Nacht-der-lichter4-k.JPG Fotos: E. Steinbüchler

Mit einer turbulenten Feuershow beeindruckten fünf junge Leute aus Pfaffenhofen und Ilmmünster die Besucher der „Nacht der Lichter“ auf dem Hauptplatz


Den dritten Teil des Abends bildete dann der „Tisch der Religionen“ im katholischen Pfarrheim (siehe eigener Bericht oben).

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Arbeitskreis "Asyl" gegründet

Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hat einen „Arbeitskreis Asyl“ gegründet. Der Beschluss wurde in der Beiratssitzung am 27.11.2012 gefasst und schon am 5.12.2012 gab es das erste Treffen von rund 15 Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofenern, die bereit sind, sich ehrenamtlich für Asylbewerber zu engagieren.

Der Arbeitskreis arbeitet mit der Ortsgruppe Pfaffenhofen von amnesty international zusammen sowie mit dem Sachausschuss „Eine Welt, Schöpfung, Integration“ des Pfarrgemeinderates der Katholischen Stadtpfarrei. (mehr ...)

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Beiratssitzung mit Themenschwerpunkten "Integration und Asyl" am 27.11.2012

Das Thema Integration stand im Mittelpunkt der Beiratssitzung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen. Aus aktuellem Anlass ging es dabei vor allem um Asylbewerber in Pfaffenhofen, aber auch um andere Migranten. „Unser Verein will Verantwortung übernehmen in der Integration“, betonte der 1. Vorsitzende Sepp Steinbüchler und kündigte die Gründung eines Arbeitskreises Asyl an, der sich auch schon wenige Tage später zum ersten Mal traf.

Damit der Beirat des Internationalen Kulturvereins sich ein Bild von der Situation der Asylbewerber, von Notwendigem und von Machbarem machen konnte, waren auch die direkt Betroffenen und Zuständigen zu der Sitzung eingeladen. So nahmen die zuständigen Mitarbeiter des Landratsamtes teil und auch einige Asylbewerber aus Syrien und aus Nigeria. Sie wurden von ihrer Nachbarin Sabine Rieger begleitet, die sich schon seit Monaten ehrenamtlich um sie kümmert.

Die Landratsamts-Mitarbeiter berichteten über aktuelle Zahlen und Probleme, konnten aber längst nicht alle Fragen zufriedenstellend beantworten. Sie erläuterten, dass in den letzten Monaten etwa 110 Asylbewerber im Landkreis Pfaffenhofen „so gut wie möglich untergebracht“ worden seien, davon 21 in Pfaffenhofen. Weitere 30 würden in den nächsten Wochen noch erwartet. 134 Euro für Erwachsene und ca. 80 Euro pro Kind erhalten die Asylbewerber monatlich als Taschengeld. Außerdem bekommen sie Lebensmittel-Gutscheine. Der Landkreis hat in diesem Jahr 15.000 Euro für Sprachkurse bereitgestellt. Und die Stadt Pfaffenhofen hat den Asylbewerbern kurzfristig Fahrräder zu Verfügung gestellt, damit sie aus den umliegenden Gemeinden damit zu Arztbesuchen oder Behördenterminen in die Kreisstadt fahren können.

Während erwachsene Asylbewerber in Deutschland ein Jahr lang nicht arbeiten dürfen, müssen ihre Kinder praktisch vom ersten Tag an hier zur Schule gehen. Helene Haas, die Rektorin der Joseph-Maria-Lutz-Grundschule, berichtete von vier Kindern ohne Deutschkenntnisse, die die ersten Klassen besuchen. „Wir können zwar damit umgehen“, erklärte sie und berichtete von einem Lehrer, der den Kindern viermal wöchentliche jeweils eine Extrastunde Deutschunterricht gibt, fügte aber einen Wunsch hinzu: Die Kinder könnten individuelle Betreuung gebrauchen, z. B. durch „Lesemütter“, die sich jeweils um ein Mädchen oder einen Buben kümmern könnten und mit ihm – durchaus auch während des normalen Unterrichts – ganz individuell sprechen und lesen sollten.

Kathrin Maier, die Leiterin des Sachgebiets Familie und Soziales bei der Stadt Pfaffenhofen, erklärte, dass es in den Kindertagesstätten immer mehr Kleinkinder gebe, die aus Kriegsgebieten – z.B. aus Syrien – nach Deutschland gekommen seien und teilweise traumatisiert seien. „Wir handeln dann sehr kurzfristig“, erklärte Kathrin Maier. Die Sprachförderung in den Kindertagesstätten läuft ihrer Einschätzung nach sehr gut und mindestens bis Ende 2014 gibt es dafür zwei Halbtagskräfte in zwei Pfaffenhofener Kitas.

Christel Schmitt-Motzkus, die Migrationsberaterin der Caritas, berichtete über viele Migranten aus Ost-Europa, die ohne Sprachkenntnisse in Pfaffenhofen leben. Das Mehrgenerationenhaus der Caritas und auch die Volkshochschule bieten hier Projekte und Sprachkurse an.

Peter Sauer, der Leiter der vhs, berichtete, dass derzeit 145 Erwachsene die vhs-Integrationskurse besuchen. 15 Stunden pro Woche müssen sie absolvieren – und das zum Teil neben einer 40-Stunden-Arbeitswoche.

Hans Günter Gessler leitet zusammen mit seiner Frau Brigitte ein erfolgreiches Projekt für begabte Schülerinnen und Schüler verschiedener Nationalitäten, deren Übertritt an eine weiterführende Schule nur wegen sprachlicher Defizite zu scheitern droht. Sepp Steinbüchler dankte dem Ehepaar Gessler, das neben den zwei Unterrichtsstunden pro Woche sehr viel unbezahlte Arbeit in die Vor- und Nachbereitung und die individuelle Zusammenstellung von Materialien investiert.

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