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== 2022 ==
  
== Mitglieder- und Beiratsversammlung im Dezember 2015 ==
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=== Dritter Integrationsausflug zum Nürnberger Christkindlesmarkt ===
  
Der Internationale Kulturverein (IKVP) setzt sich seit Jahren für ausländische Mitbürger ein und kümmert sich mit seinem AK Asyl auch um Flüchtlinge. „Unser Verein bezieht eindeutig Position für Flüchtlinge und will im Rahmen seiner Möglichkeiten ein Zeichen setzen“, betonte der Vorsitzende Sepp Steinbüchler jetzt in der Mitgliederversammlung im Pfarrheim. Er hatte einen offenen Brief mitgebracht, den die Oberen der bayerischen Orden am Martinstag, 11. November, an Ministerpräsiden Seehofer gerichtet haben und in dem sie sich „für ein menschenfreundliches Engagement für Geflüchtete“ stark machen. „Bestimmte Politikerreden zunehmende eine bedrohliche Situation herbei und das Konsequenzen für die Atmosphäre in unserer Gesellschaft“, erklärte Steinbüchler: „Auch unsere Helfer in Pfaffenhofen und die Flüchtlinge merken, dass die Menschen mehr auf Distanz gehen, dass sie kritischer und sogar aggressiver werden.
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Der Christkindlesmarkt in Nürnberg war das Ziel des dritten Integrationsausflugs des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP), den die Vorsitzende Marita Emrich zusammen mit ihrem Vorstandskollegen Metin Hano organisiert hatte. 20 Erwachsene und Kinder aus der Türkei und der Ukraine, aus Albanien und Russland trafen sich am Samstag, 17. Dezember 2022, am Pfaffenhofener Bahnhof. Eine Familie aus dem Kongo und eine aus Deutschland mussten krankheitsbedingt kurzfristig absagen.  
  
Der Internationale Kulturverein will sich davon aber nicht beirren lassen und er will seine Asylarbeit sogar noch verstärken. Neben seinem '''AK Asyl''' bietet der Internationale Kulturverein jetzt einen neuen '''Arbeitskreis Asyl-Erstaufnahme'''. „Die beiden AKs haben ganz unterschiedliche Arbeitsfelder“, erläuterte Manfred Büttner, der zusammen mit Gabi Dettke den AK Asyl leitet, während der neue AK Asyl-Erstaufnahme von Christiane Hofbauer und Martina Domke geführt wird.
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Die Reise mit dem Zug war lang und fast abenteuerlich, da mehrere Züge ausfielen und die anderen daher total überfüllt waren. Die Gäste des IKVP waren trotzdem zufrieden und sie freuten sich sehr über den Besuch auf dem weltberühmten Weihnachtsmarkt samt Kinderweihnacht. „Die meisten haben den Christkindlesmarkt in Nürnberg nie besucht und waren uns dankbar, es gesehen zu haben“, freute sich Marita Emrich.  
  
Beide Gruppen verfügen derzeit über einen Pool von jeweils rund 100 Ehrenamtlichen. Während die Helfer im Arbeitskreis Asyl die Asylbewerber betreuen, die dezentral in Wohnungen untergebracht sind, kümmert sich der neue Arbeitskreis um die Flüchtlinge in der Notaufnahme auf der Trabrennbahn. Vor allem im Tribünenhaus auf der Rennbahn, in dem seit kurzem 150 Flüchtlinge untergebracht sind, sei es sehr eng, schilderte Büttner, und da seien Aggressionen und Lagerkoller nicht auszuschließen.
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[[Bild:3-Integrationsausflug_nuernberg1-2022-k.jpg | 300px]]  [[Bild:3-Integrationsausflug_nuernberg2-2022-k.jpg | 300px]] ''Fotos: Metin Hano''
  
Gerade darum sei es wichtig, für Abwechslung zu sorgen und Möglichkeiten zu bieten, damit die Flüchtlinge mal rauskommen aus dem Lager, betonte Steinbüchler. Sehr hilfreich sind hier die Angebote von Sportvereinen, die Einladung einer Ballettschule zu kostenlosem Training oder die Idee „Kunst aus dem Koffer“ der Kunst-AG des Schyren-Gymnasiums. Zur Offenen Schachgruppe der evangelisch-lutherischen Gemeinde jeden Samstagnachmittag kommen bereits einige Flüchtlinge und Migranten regelmäßig. Sehr gern genutzt wird auch die Einladung der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, die schon seit Anfang des Jahres jeden 2. Samstag im Monat in ihr Asyl-Café einlädt und parallel dazu eine Fahrradreparatur anbietet. „Wir machen das in enger Zusammenarbeit mit dem AK Asyl und es hat sich als gute Möglichkeit erwiesen, in Kontakt zu treten“, erklärte Pfarrer Lars Müller.
 
  
Einen wichtigen Beitrag – nicht nur für Asylsuchende, sondern auch für einheimische Bedürftige – leistet auch die Pfaffenhofener Kleiderkammer, deren Arbeit die Vorsitzende Stephanie-Christiane Buck den Mitgliedern des Internationalen Kulturvereins vorstellte.
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Sie hatte die Integrationsausflüge Anfang dieses Jahres als neues Projekt ihres Vereins ins Leben gerufen und konnte dafür auf eine Spende der Sparda Bank München über 1500 Euro zurückgreifen. Drei Familienausflüge wurden im Laufe des Jahres erfolgreich durchgeführt, und der Internationale Kulturverein hofft nun wieder auf finanzielle Unterstützung, um auch im kommenden Jahr solche Ausflüge anbieten zu können und damit deutsche Familien und Migrantenfamilien zusammenzubringen.  
 
Sehr günstig liegt für die Flüchtlinge auf der Rennbahn die Moschee an der Hohenwarter Straße. Temel Can als Vertreter der türkisch islamischen Gemeinde DiTiB erzählte, dass viele Flüchtlinge gern die Moschee besuchen. Vor allem beim Freitagsgebet, wenn auch ins Arabische übersetzt wird, ist der Gebetsraum oft überfüllt. Darüber hinaus überlässt DiTiB dem Internationalen Kulturverein seit kurzem kostenlos Räume in der Moschee für Sprachförderung. Und einen dieser Kurse besucht auch der neue türkische Imam Ayhan Audin, der für zwei Jahre nach Pfaffenhofen gekommen ist. Er stellte sich den Mitgliedern des Kulturvereins vor und zeigte sich sehr interessiert an der deutschen Sprache und den Menschen in Pfaffenhofen.
 
  
Für interessierte Gruppen und Schulklassen werden in der Moschee laufend Führungen angeboten. Im kommenden Frühjahr soll es auch wieder einen Tag der offenen Moschee geben, bei dem dann alle Pfaffenhofener und Gäste Gelegenheit haben, das Gebäude und den schönen Gebetsraum zu besichtigen.
 
  
„Sich neu verstehen lernen“: Unter dieses Motto stellt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen seine Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016. Dabei wird es diesmal keine geballte Veranstaltungsreihe über wenige Wochen geben, sondern die Termine werden übers Jahr verteilt – allerdings mit einem Schwerpunkt in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten.
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Neben einem Ausblick auf das interkulturelle Programm des nächsten Jahres standen jetzt eine Reihe weiterer Themen auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung. Neben der Ländergruppe Asien, dem albanisch-deutschen Kulturverein Sali Çekaj und dem türkisch-islamischen Verein DiTiB gehört jetzt auch eine arabische Ländergruppe dem Verein an. Wie Wafaa Abou Baker erläuterte, haben sich hier die Gruppen Al Salam und A Sayel zusammengetan, in denen Frauen aus verschiedenen arabischen Ländern Brücken zwischen Migranten und Einheimischen bauen möchten. In nächster Zeit wollen die Araberinnen Kontakt zu bestehenden Frauengruppen in Pfaffenhofen aufnehmen, um sich kennenzulernen und vielleicht 2016 einen gemeinsamen internationalen Frauenbegegnungsabend zu veranstalten.
 
Kunst aus Afrika wird im kommenden Frühjahr im Mittelpunkt der nächsten Ausstellung in der Reihe „Die Kunst deines Nachbarn“ stehen, die wieder von der in Hettenshausen lebenden französischen Künstlerin Carine Raskin-Sander kuratiert wird. Wer dazu etwas beisteuern oder Kontakte knüpfen kann, sollte sich möglichst bald melden.
 
  
Wie der Vorsitzende Sepp Steinbüchler erläuterte, wurde der Arbeitskreis Bildung im Internationalen Kulturverein jetzt um das Tätigkeitsfeld Eine-Welt-Arbeit erweitert. Und der AK Christlich-Islamischer Dialog hat vor kurzem einen neuen Gesprächskreis gegründet, in dem weitere Interessierte jederzeit willkommen sind.
 
  
Einen Überblick über die Arbeit der Volkshochschule in Sachen Integration gab vhs-Leiter Peter Sauer. Den Schwerpunkt bildet hier der Deutschunterricht und dieser Bereich ist mittlerweile so weit angewachsen, dass die vhs an ihre Kapazitätsgrenze stößt. „Wir brauchen 2016 mehr Dozenten und mehr Räume“, erklärte Sauer, denn die Nachfrage nach Sprach- und Integrationskursen ist deutlich gestiegen. „Dabei stellen wir fest, dass die dezentral untergebrachten Flüchtlinge sehr viel motivierter sind Deutsch zu lernen als die in den großen Unterkünften und Kasernen“, erläuterte der vhs-Leiter.
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=== Schafft Pfaffenhofen einen Migrationsrat? ===
  
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Pfaffenhofen Gibt es in Pfaffenhofen künftig einen Migrationsrat? Auch mit diesem Thema wird sich der Pfaffenhofener Stadtrat in seiner Januar-Sitzung befassen, wenn er das städtische Nachhaltigkeitskonzept auf seiner Tagesordnung hat. Der Nachhaltigkeitsbeirat jedenfalls, in den die Stadt Vertreter verschiedener Firmen, Institutionen und Vereine berufen hat, spricht sich – neben vielen weiteren Themen, Zielen und Maßnahmen - einstimmig für die Gründung eines Migrationsrates aus.
  
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Als Vertreter des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP) gehört Sepp Steinbüchler dem Nachhaltigkeitsbeirat an. Er berichtete in der Mitgliederversammlung des Vereins über den Stand der Dinge und die Möglichkeit, mit der Schaffung eines Migrationsrates die Integration und Mitbestimmung der Ausländer zu fördern. „In Pfaffenhofen leben seit zig Jahren Bürger, die hier arbeiten und Steuern zahlen, aber kein Wahlrecht haben“, betonte Steinbüchler. Viele deutsche und auch bayerische Städte hätten daher bereits Migrationsräte ins Leben gerufen.
  
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Derzeit leben in Pfaffenhofen knapp 4000 Ausländer. Ihr Anteil steigt ständig und liegt inzwischen bei nahezu 15 Prozent. Fast die Hälfte der Ausländer stammt aus Ländern außerhalb der EU. Sie alle haben auch bei Kommunalwahlen keine Stimme. Ein Migrationsrat würde ihnen eine Möglichkeit zu mehr lokaler Mitbestimmung geben.
  
 
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Der Nachhaltigkeitsbeirat hat in seinem Konzept, das nun dem Stadtrat vorliegt, festgelegt, das unter der Leitung der städtischen Integrationsstelle und des IKVP eine Arbeitsgruppe gegründet werden soll, um eine Satzung und eine Wahlordnung für den Migrationsrat zu erarbeiten. Für Sepp Steinbüchler wäre es wichtig, dass der Migrationsrat - ähnlich wie das Jugendparlament – das Recht hätte, Anträge an den Stadtrat zu richten. So ist es auch bei allen Migrationsräten in anderen bayerischen Städten festgelegt. Das unterstützte auch Martin Rohrmann, der Integrationsreferent des Stadtrates, denn seiner Meinung nach wäre der Migrationsrat ohne Antragsrecht „ein nicht schneidendes Schwert“.  
== Spende für den Arbeitskreis Asyl ==
 
 
 
[[Bild:spende-asyl-kiga-michael-k.JPG|300px|]] ''Foto: E. Steinbüchler''
 
 
 
Die Eltern des Pfaffenhofener Pfarrkindergartens St. Michael haben anläßlich des Martinsfests 2015 Geld für die Asylarbeit des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen gespendet. [[AK-Spenden#„Teilen macht froh, das ist einfach so!“ | ''' (mehr ...)''']]
 
  
  
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== Werkstatt-Cafe im Mehrgenerationenhaus auch für Asylbewerber interessant ==
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=== Mitgliederversammlung im Dezember 2022 ===
  
Das [[http://werkstattcafe.bn-paf.de | Werkstatt-Cafe]] im Mehrgenerationenhaus/Caritas-Zentrum Pfaffenhofen, Ambergerweg 3, ist auch für Asylbewerber eine interessante Anlaufadresse, um Kontakte zu knüpfen, eigene Fähigkeiten einzubringen oder die deutsche Sprache zu üben. [[AK-Aktuelles#Werkstatt-Cafe | ''' (mehr ...)''']]
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Die Aufgaben des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP) sind vielfältig. Betreuung von Flüchtlingen, Integration von Ausländern, interreligiöse Arbeit und interkulturelle Veranstaltungen hat sich der Verein zum Ziel gesetzt. Einen Überblick über die geleistete Arbeit des vergangenen Jahres gab die Vorsitzende Marita Emrich, die den IKVP seit Oktober 2021 leitet, bei der Mitgliederversammlung am Wochenende im Hofbergsaal. In der anschließenden Beiratssitzung kamen auch Vertreter der verschiedenen Arbeitskreise und Ländergruppen sowie von Caritas und KEB zu Wort. [[Mitgliederversammlung 2022|''' (mehr ...)''']]
  
  
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== Spendenaufruf: MOHAMMED BRAUCHT IHRE HILFE! (November 2015) ==
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=== Zweiter Integrationsausflug zum Museum für Mensch und Natur in München ===
 
 
Mohammed ist 21 Jahre alt und kommt aus Somalia.
 
 
 
 
 
[[Bild:mohammed-op.jpg | Mohammed aus Somalia]]
 
 
 
  
Er hat durch einen Bombenanschlag ein Loch im Trommelfell und eine chronische Ohrentzündung. Das beeinträchtigt ihn sehr stark in seinem Alltag und bei all seinen Bemühungen Deutsch zu lernen.  
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Am Sonntag, den 4. September 2022 fand der zweite Integrationsausflug statt, diesmal zum Museum für Mensch und Natur München. Dabei waren 10 Erwachsene und 11 Kinder aus 4 unterschiedlichen Herkunftsländern (Rumänien, Syrien, Afghanistan und Nigeria).
  
Die einzige Chance auf Besserung ist eine Operation. Die Kosten in Höhe von insgesamt € 3.000 kann das Sozialamt wegen des noch laufenden Asylantrags nicht übernehmen, solange sein Leben nicht in Gefahr ist.
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[[Bild:2-Integrationsausflug1-2022-k.jpg | 300px]] [[Bild:2-Integrationsausflug2-2022-k.jpg | 170px]] [[Bild:2-Integrationsausflug3-2022-k.jpg | 170px]] [[Bild:2-Integrationsausflug4-2022-k.jpg | 300px]]  
[[AK-Aktuelles#Spendenaufruf: MOHAMMED BRAUCHT IHRE HILFE! (November 2015) | ''' (mehr ...)''']]
 
  
  
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== Gut besuchter Vortrag von P. Frido Pflüger SJ, Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Deutschland ==
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=== Auszug zum Volksfest Pfaffenhofen ===
  
Etwa 70 interessierte Zuhörer fanden sich zum Vortrag "Verweigerte Gastfreundschaft? Deutschland und seine Flüchtlinge inmitten eines weltweiten Dramas" ein. Pater Frido Pflüger SJ verstand es von Anfang an, durch seine lebendige Art des Vortrags und die dargestellten Zahlen und Fakten die Zuhörer für die Flüchtlingsthematik einzunehmen, zumal er weitgehend aus persönlicher Erfahrung berichten konnte.
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Am 2. September 2022 hat auch eine Delegation des IKVP beim Auszug zum Volksfest in Pfaffenhofen teilgenommen. Diesmal waren
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wir gut vertreten, mit ca. 30 Migranten aus der Ukraine, Rumänien, Türkei, Albanien, Ungarn, Afghanistan, Marokko und Syrien.
  
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[[Bild:Volksfesteinzug1-2022-k.jpg | 300px]] [[Bild:Volksfesteinzug2-2022-k.jpg | 160px]] [[Bild:Volksfesteinzug3-2022-k.jpg | 300px]]
  
[[Bild:f-pflueger3-k.jpg|300px | ]]    Foto: Steinbüchler<br />
 
  
''P. Frido Pflüger SJ mit Sabine Rieger und Sepp Steinbüchler (von rechts)''
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Ein herzlicher Dank auch an Brigitte und Hans Gessler, die bei der Organisation geholfen und Brezen für die Teilnehmer gespendet haben.
  
  
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
[[#top|↑ nach oben]]
  
== "Verweigerte Gastfreundschaft? Deutschland und seine Flüchtlinge inmitten eines weltweiten Dramas" ==
 
'''Ein Vortrag von P. Frido Pflüger SJ, Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Deutschland'''
 
  
  
[[Bild:Frido-Pflueger2-k.jpg|300px | P. Frido Pflüger, SJ]]    Foto: E. Steinbüchler
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=== Arabischer Basar mit Modenschau, Tanz und Buffet ===
  
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Einen Arabischen Basar mit Modenschau, Tanz und Buffet veranstaltet die Pfaffenhofener Gruppe Al Salam in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen am 10. und 11.September 2022 im Katholischen Pfarrheim, Scheyerer Straße 4. Im Nachklang der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2022 sind alle Interessierten eingeladen, den Basar zu besuchen und das bunte Rahmenprogramm zu erleben. Der Eintritt ist frei.
  
Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) lädt zu einem interessanten und hochaktuellen Vortragsabend ein: Pater Frido Pflüger SJ, der Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Deutschland, spricht über „Verweigerte Gastfreundschaft? Deutschland und seine Flüchtlinge inmitten eines weltweiten Dramas". Der Vortrag beginnt am '''Dienstag, 6. Oktober, um 19.30 Uhr im katholischen Pfarrheim an der Scheyerer Straße. Der Eintritt ist frei'''. [[Vortrag P. Frido Pflüger SJ | ''' (mehr ...)''']]
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Bei dem Basar kann man arabischen Tee oder Kaffee probieren und traditionelle Objekte aus Syrien kaufen, wie z. B. bestickte Wandteppiche und Holzschnitzereien, syrische Trachten und Schmuck oder Geschirr aus Porzellan und Metall.
  
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Die Veranstaltung beginnt am Samstag, 10. September, um 15.30 Uhr. Nach der Begrüßung wird eine kurze Doku über Damaskus gezeigt. Anschließend starten die Tanzvorführungen und der Verkauf beim Basar. Um 17 Uhr gibt es eine Modenschau zu sehen, und ab 18.30 Uhr ist das Buffet mit köstlichen Gerichten aus der arabischen Küche geöffnet.
  
[[#top|↑ nach oben]]
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Am Sonntag, 11. September, besteht nochmals von 10 bis 16 Uhr die Möglichkeit, den Basar zu besuchen, arabischen Tee und Kaffee zu probieren und weitere Tanzvorführungen zu erleben.
  
  
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[[Bild:Basar-Vorbereitung1.jpg | 300px]] [[Bild:Basar-Vorbereitung-Gruppe-k.jpg | 300px]] [[Bild:Basar-Vorbereitung2.jpg | 300px]]
  
== Dankurkunde des Ministeriums: IKVP mit AK Asyl freut sich über Anerkennung für ehrenamtliche Asylarbeit ==
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''Fotos:
 
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Die Mitglieder der Pfaffenhofener Gruppe Al Salam freuen sich auf viele Besucher bei ihrem Arabischen Basar.
[[Bild:ikvp_dankurkunde2015-k.JPG|300px | Anerkennung für Asylarbeit]]
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Ob Kaffee und Tee oder verschiedenste Objekte aus Syrien – beim Arabischen Basar gibt es viel zu probieren, zu sehen und zu kaufen.''
 
 
''Sie freuen sich über die Dankurkunde des Ministeriums (von links): ''<br />
 
''Manfred Büttner, Sepp Steinbüchler und Sabine Rieger haben den AK Asyl'' <br />
 
''vor knapp drei Jahren gegründet.''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
 
 
 
 
Eine Dankurkunde der Bayerischen Sozialministerin Emilia Müller erhielt jetzt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) in Anerkennung seines Engagements für Asylbewerber. „Damit wird die Leistung unserer Ehrenamtlichen gewürdigt, die sich im AK Asyl engagieren“, freut sich der Vorsitzende Sepp Steinbüchler über die Auszeichnung. Zusammen mit seinem Stellvertreter Manfred Büttner und Sabine Rieger hatte Steinbüchler im Herbst 2012 den Arbeitskreis Asyl ins Leben gerufen, der seitdem die Asylbewerber in Pfaffenhofen betreut. [[AK-Aktuelles#Dankurkunde des Ministeriums für ehrenamtliche Asylarbeit | ''' (mehr ...)''']]
 
  
  
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== Internationales Kulturfestival bot beste Unterhaltung und eine gute Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen ==
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=== 50 Besucher beim idyllischen Picknick ===
 
 
[[Bild:kulturfestival_tamatogo-k.JPG|300px | trommeln]]
 
 
 
''Es wurde getrommelt ...''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
  
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Zu einem gemütlichen „Picknick im Paradies“ trafen sich am Samstagnachmittag, dem 16. Juli 2022, etwa 50 Erwachsene und Kinder im idyllischen InterKulturgarten auf dem Pfaffenhofener Bunkergelände am Heimgartenweg. Eingeladen hatten der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen, die Gestaltungsgemeinschaft des InterKulturGartens und der AK Inklusion. Die Veranstaltung bildete zugleich den Abschluss der diesjährigen Interkulturellen und Interreligiösen Wochen des Kulturvereins.
  
Ein rundum gelungenes Begegnungsfest für Menschen der verschiedensten Kulturen und Nationalitäten feierten fast 1000 Besucher am Sonntagnachmittag auf dem Pfarrplatz und im katholischen Pfarrheim. Unter den Gästen waren viele Einheimische sowie Migranten, die schon seit vielen Jahren in Pfaffenhofen leben, und auch eine ganze Reihe von Asylbewerbern. [[Int.-Kulturfestival-2015 | ''' (mehr ...)''']]
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Der InterKulturGarten mit seinen alten Bäumen und der ruhigen Lage bot den idealen Rahmen für dieses Picknick im Grünen, bei dem viel erzählt und gelacht wurde. Die Besucher tauschten ihr mitgebrachtes Essen, sodass es für jeden viele Leckereien zum Probieren gab. Eine Gruppe von „Integra“ bereitete außerdem vor Ort ein köstliches Kesselgulasch vor. Neben Einheimischen kamen auch Migranten aus der Türkei, Afghanistan, Ungarn und Rumänien zu der Veranstaltung. Damit den kleinen Besuchern nicht langweilig wurde, gab es für sie neben Kletterbäumen und Schaukeln auch Spiele, Malsachen und Bücher.
  
  
[[#top|↑ nach oben]]
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[[Bild:picknick2022_1-k.jpg | 400px]]  [[Bild:picknick2022_2-k.jpg | 400px]]
  
 
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''Fotos: Emrich''
 
 
== Gemeinsames Fastenbrechen in der neuen Moschee ==
 
'''Ditib hatte im Ramadan 2015 jeden Abend 50 Asylbewerber zu Gast'''
 
 
 
Da kann man nur sagen: Respekt! Dass die türkisch-islamische Gemeinde Ditib Pfaffenhofen jedes Jahr kurz vor Ende des Ramadan deutsche Gäste zum abendlichen Fastenbrechen einlädt, ist schon seit zehn Jahren gute Tradition. Dass sie aber auch die hier wohnenden Asylbewerber zum gemeinsamen Essen einlädt – und zwar nicht nur einmal, sondern jeden Abend an allen 29 Fastentagen – das ist vorbildliche, gelebte Gastfreundschaft.
 
 
 
Traditionell brechen die Muslime im Ramadan ihr tägliches Fasten nach dem Abendgebet mit einem gemeinschaftlichen Mahl, dem Iftar, wie der Ditib-Vorsitzende Recep Bal erläuterte. Die neue Moschee samst Kulturzentrum in der Hohenwarter Straße bietet dafür jetzt die besten räumlichen Voraussetzungen. Seit Beginn des Ramadan am 18. Juni treffen sich hier jeden Abend Ditib-Gemeindemitglieder und immer haben sie rund 50 Asylbewerber zu Gast. Viele in Pfaffenhofen lebende Asylbewerber sind nämlich junge muslimische Männer und die nehmen die Einladung zum gemeinsamen Fastenbrechen nur zu gern an.
 
 
 
Diese großzügige Gastfreundschaft von Ditib ist natürlich mit Kosten und sehr viel Arbeit verbunden. Eine Gruppe von Frauen bereitet bereits seit dreieinhalb Wochen jeden Abend das Essen für alle zu – werktags für rund 100 Personen, am Wochenende auch schon mal für 250.
 
 
 
 
 
[[Bild:fastenbrechen_frauen1-k.JPG|300px | Iftar]]
 
[[Bild:fastenbrechen_frauen2-k.JPG|300px | Iftar]] <br />
 
 
 
''Eine fleißige Frauengruppe kocht im Fastenmonat Ramadan jeden Abend fürs Fastenbrechen''<br />
 
''Fotos: E. Steinbüchler''
 
 
 
 
 
Am Samstagabend konnte Recep Bal nun auch deutsche Gäste in dem neuen Veranstaltungsraum begrüßen, darunter den 3. Bürgermeister Roland Dörfler, Bezirksrätin Barbara Breher, die auch Grüße des Landrats überbrachte, und Pastoralreferent Sepp Steinbüchler, den Vorsitzenden des Internationalen Kulturvereins und des Arbeitskreises „Christlich-Islamischer Dialog“, der auch in Vertretung von Stadtpfarrer Peter Wagner gekommen war.
 
 
 
Bei der Eröffnung der Moschee vor genau vier Wochen, so berichtete Recep Bal, hatten sich viele Besucher begeistert von dem neuen  Gebäude und vor allem vom wunderschönen Gebetsraum gezeigt. Seitdem gebe es auch sehr viele Anfragen für Führungen, die immer gern angeboten werden.
 
 
 
Zum ersten Mal, so freute sich der Vorsitzende, konnte nun das gemeinsame Fastenbrechen endlich in würdigen Räumlichkeiten stattfinden, wie es sich die Ditib-Gemeinde ja seit vielen Jahren gewünscht hatte. Er dankte allen, die Ditib auf dem Weg zur Moschee unterstützt hatten, und auch allen, die am Eröffnungstag Solidarität bekundet hatten.
 
 
 
Die deutschen Gäste freuten sich mit der türkisch-islamischen Gemeinde über die schönen Räume und sie ließen sich das köstliche türkische Essen schmecken, für das sie sich herzlich bei den fleißigen Köchinnen bedankten.
 
 
 
 
 
[[Bild:fastenbrechen_essen1-k.JPG|300px | auch deutsche Gäste]] <br />
 
 
 
''Die deutschen Gäste ließen sich beim Fastenbrechen das köstliche türkische Essen schmecken''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
 
 
 
 
Auf große Anerkennung stieß vor allem die tägliche Einladung an die Asylbewerber: „Genau das ist es doch, was Gastfreundschaft ausmacht“, erklärte Sepp Steinbüchler.
 
Viel Zeit für gemeinsame Gespräche blieb während und nach dem Essen allerdings nicht: Erst nach Sonnenuntergang um 21.22 Uhr wurde das Essen aufgetragen und um 22.10 Uhr folgte bereits das abschließende Gebet mit dem Imam Mustafa Aktepe im schönen Gebetsraum, das die deutschen Gäste interessiert mitverfolgten.
 
 
 
 
 
'''Information zum Fastenbrechen (Iftar)'''
 
 
 
Der Fastenmonat Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender und verschiebt sich jedes Jahr um elf Tage nach vorn, sodass er durch alle Jahreszeiten wandert. Während des Ramadan verzichten gläubige Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Speisen und Getränke, Rauchen und Geschlechtsverkehr.
 
 
 
Das Fasten im Monat Ramadan stellt eine der fünf Säulen des Islams dar und gehört zu den Hauptpflichten, die ein Muslim als Gottesdienst durchführt. Das Fasten beginnt in der Morgendämmerung, vor dem sogenannten Fadjr-Gebet, und endet mit dem Sonnenuntergang, dem Beginn des Magreb-Gebetes. Nach dem Abendgebet folgt dann das Fastenbrechen als gemeinsames Mahl, genannt Iftar.
 
 
 
 
 
[[Bild:fastenbrechen_beten1-k.JPG|300px | Gebet]] <br />
 
 
 
''Ein Gebet mit Imam Mustafa Aktepe im schönen neuen Gebetsraum der Pfaffenhofener Moschee beendete das Fastenbrechen''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
 
 
 
 
Der Ramadan dauert in diesem Jahr vom 18. Juni bis 16. Juli. Das Ende des Ramadan wird anschließend vom 17. bis 19. Juli mit dem dreitägigen Zuckerfest – dem Id al-Fitr – gefeiert. Dieses Fastenbrechfest steht ganz im Zeichen der Familie und man besucht die Verwandtschaft. Die muslimischen Kinder freuen sich darauf wie andere Kinder auf Weihnachten, denn es gibt Geschenke und viele Süßigkeiten.
 
  
  
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== Flüchtlinge in Notunterkunft an der Trabrennbahn - momentan keine Hilfe mehr benötigt ==
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=== Friedensgebet am 6. Juli 2022 ===
 
 
Danke für die vielen Rückmeldungen!!! Für kommende Woche haben wir auf der Rennbahn erst Mal genug Helfer! Natürlich wird weiter Bedarf bestehen und wir melden uns dann hier wieder!
 
 
 
 
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
 
 
 
 
  
== Flüchtlinge in Notunterkunft an der Trabrennbahn - Hilfe benötigt ==
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'''Ängste, Sorgen und Hoffnungen beim Friedensgebet der Religionen'''
  
Wie schon im Pfaffenhofener Kurier zu lesen war,  wird es an der Trabrennbahn eine Notunterkunft für Flüchtlinge geben. Es müssen voraussichtlich für bis zu drei Monate 150 Asylbewerber untergebracht werden.
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Ebenso nachdenklich wie hoffnungsvoll stimmende Texte und Lieder, eindrucksvolle Schilderungen einer ukrainischen Flüchtlingsfamilie und wunderschönen Chorgesang von „Chorisma“ erlebten rund 100 Besucher am 6. Juli 2022 beim Friedensgebet der Religionen im Pfaffenhofener Bürgerpark. [[Friedensgebet 2022|''' (mehr ...)''']]
  
'''Ankunftszeit der Flüchtlinge wahrscheinlich zwischen dem 20. und 24. Juli.'''
 
  
Dies stellt natürlich auch uns vom AK Asyl vor neue Herausforderungen. Deshalb zwei Fragen:
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[[Bild:Friedensgebet-2022-k.jpg | 400px]]
  
# Wer kann sich vorstellen,  die ersten zwei Tage bei der Einweisung der Asylbewerber mitzuhelfen. Nach der Erstuntersuchung durch das Gesundheitsamt bekommen sie ihr Bett zugewiesen. Damit alles reibungslos funktioniert, braucht es viele Helfer, da in den ersten zwei Tagen sehr viel Arbeit zu erledigen ist. <br><br>Problematisch für ist natürlich, dass kein fester Termin bekannt ist. Wenn sich trotzdem jemand vorstellen kann, hierbei mitwirken zu wollen, soll er sich bitte möglichst schnell bei uns melden.<br><br>
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''Insgesamt rund 100 Besucher nahmen am Friedensgebet am Baum der Religionen mit dem Frauenchor Chorisma teil''<br>
# Für die nächsten drei Monate werden zusätzlich Helfer gebraucht. Hier geht es wahrscheinlich um die Organisation von Arztbesuchen, Kinderbeschäftigung, Freizeitangebote für Erwachsene und Ansprechpartner vor Ort zu sein als Unterstützung für den Asylsozialdienst der Caritas.<br><br>Hier gilt das gleiche: Wer sich vorstellen kann, dass er etwas Zeit in der Woche übrig hat und sich gerne dort einbringen möchte, bitte umgehend bei uns melden.
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''Foto: E-Steinbüchler''
  
  
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
[[#top|↑ nach oben]]
  
== Arabische Frauengruppe „A Sayel“ will „Brücken bauen“==
 
  
'''Internationales Kulturfestival am 19. Juli 2015'''
 
  
Sie möchten Brücken auf- und Vorurteile abbauen zwischen Einheimischen und Migranten, zwischen Christen und Muslimen: Zwölf arabisch sprechende Frauen, die in Pfaffenhofen und Umgebung leben, haben die Frauengruppe „A Sayel“ gegründet und sie haben Einiges vor.  
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=== TERMINÄNDERUNG! Friedensgebet, geplant für den 22.06.2022 muss auf den 6.7.2022 verschoben werden ===
  
 
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'''Das für 22. Juni 2022 im Bürgerpark geplante Friedensgebet kann wegen unsicheren und negativen Wettervohersagen nicht stattfinden.'''
[[Bild:Arabische-frauengruppe2-k.JPG|300px | arabische Frauengruppe]]
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Es wird - wie im Notfall für diesen Fall bereits vorgesehen- nun '''verschoben auf den Mittwoch, den 6. Juli um 19.30 Uhr, wiederum im Bürgerpark'''!
''Einige Frauen der Gruppe „A Sayel“ trafen sich jetzt bei''<br />
 
''marokkanischem Tee und italienischem Apfelkuchen zu''<br />
 
''einer Vorbesprechung ihres Internationalen Kulturfestivals''<br />
 
''am 19.Juli 2015'' <br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
 
 
 
 
In nächster Zeit wird die Gruppe „A Sayel“ zweimal in der Pfaffenhofener Innenstadt aktiv: Am 27. Juni werden die Frauen die Besucher der Langen Nacht der Kunst und Musik im Pfaffenhofener Kultursommer mit Spezialitäten aus ihren Heimatländern verwöhnen. Und am 19. Juli veranstalten sie dann selbst ein großes Fest auf dem Oberen Hauptplatz bzw. dem Pfarrplatz.  [[Int.-Kulturfestival-2015 | ''' (mehr ...)''']]
 
  
  
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== Spendenaufruf von unserem Mitglied Dr. Volker Stagge zur Erdbebenhilfe in Nepal ==
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=== Friedensgebet am 22. Juni 2022 ===
  
Dr. Stagge hielt am 9.6.2015 im Rathaussaal Pfaffenhofen einen gut besuchten Vortrag über die Probleme durch das Erdbeben vom 25.4.2015 und die folgende vorbildliche Bewältigung der medizinischen Versorgung durch die Ärzte und Schwestern des Dhulikhel Hospital nahe Kathmandu in Nepal.  
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Herzliche Einladung zu unserem jährlichen Friedensgebet am Mittwoch, 22. Juni, um 19.30 Uhr, im Bürgerpark Pfaffenhofen, das der Kulturverein gemeinsam mit den örtlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften durchführt. Wir beten diesmal alle gemeinsam für die Ukraine.
  
  
[[Bild:stagge-nepalhilfe4-k.JPG|300px]]<br />
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[[Bild:Plakat_Friedensgebet_2022.JPG | 400px]]
''Foto: E. Steinbüchler''
 
  
  
Seit dem Erdbeben arbeiteten Ärzte und Schwestern rund um die Uhr. Bis zum 6. Mai 2015 haben sie in den wenigen Wochen 1.600 Operationen an 1.200 Patienten durchgeführt - und das trotz vieler heftiger Nachbeben (zum Vergleich: die Ilmtalklinik führt ca. 10.000 Operationen pro Jahr durch). Auf dem Krankenhausgelände campieren zur Zeit noch etwa 700 Menschen ohne Obdach, die alle vom Krankenhaus mit Essen, Zelten und Toiletten versorgt werden.
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Tetiana  Khatsanovska wird uns über ihre Flucht und die heutige Situation in der Ukraine, über ihre Sorgen und Ängste, aber auch über ihre Hoffnungen, Wünschen und Dankbarkeit erzählen.
  
Die Gastroenterology Foundation e.V. unterstützte das äußerst effektiv arbeitende Krankenhaus durch eine Soforthilfe noch im April durch eine Überweisung von 100.000 Euro. Sie will auch weiterhon diesem Krankenhaus helfen und wirbt daher um Unterstützung und Spenden, um die Versorgung eines Gebietes von 2,5 Millionen Einwohnern um das Krankenhaus zu verbessern und zu erhalten, zumal auch das Krankenhaus beschädigt und fast die Hälfte seiner 18 Außenstationen, die zur Grundversorgung in den entlegenen Tälern dienen, vom Erdbeben beschädigt bzw. zerstört wurden.
 
  
Spenden für die Gastroenterology Foundation e.V. werden über folgendes Konto entgegengenommen:
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[[Bild:Baum_Baender-quer-2022-k.JPG | 400px]]  ''Foto: E. Steinbüchler''
  
Gastroenterology Foundation e.V.<br />
 
HypoVereinsbank München<br />
 
BIC: HYVEDEMMXXX<br />
 
IBAN: DE03 7002 0270 0015 5986 57<br />
 
Kennwort "Nepal - Erdbebenhilfe"
 
  
Der IKVP unterstützt dieses Engagement. Das Geld kommt sicher und ohne jeden Abzug im Dhulikhel Hosptial an. [[Nepalhilfe | ''' (mehr zum Vortrag ...)''']]
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Mit 101 bunten Bändern haben Helfer des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen den Baum der Religionen im Bürgerpark bereits geschmückt (im Bild rechts Shemsi Haziri und Ardian Ndreka). Die bunten Bänder stehen symbolisch für die 101 Nationen, die in Pfaffenhofen vertreten sind. Musikalisch umrahmt wird die Friedensfeier vom Frauenchor „Chorisma“. Sollte es am Mittwochabend regnen, wird das Friedensgebet um zwei Wochen auf den 6. Juli verschoben.  
  
  
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
[[#top|↑ nach oben]]
  
== Neuer Vorstand und Beirat ==
 
  
Bei der Mitgliederversammlung am 28.4.2015 wurden die Neuwahl des Vorstandes und die Benennung des Beirates durchgeführt.
 
  
Sepp Steinbüchler führt auch in den nächsten zwei Jahren den Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen. In der Mitgliederversammlung am Dienstagabend, dem 28.4.2015, im Hofbergsaal wurde er einstimmig in seinem Amt als 1. Vorsitzender bestätigt. Bei den Stellvertretern allerdings gibt es zwei neue Gesichter: Nachdem Aysel Erdem und Shemsi Haziri nicht mehr kandidiert hatten, wurden Monika Schratt und Ardian Ndreka neu in den Vorstand gewählt. Die drei weiteren Stellvertreter stellten sich wieder zur Wahl und wurden auch wieder gewählt: Hans-Günter Gessler, Manfred Büttner und Marita Emrich. Kraft Amtes gehört weiterhin der Integrationsbeauftragte der Stadt Pfaffenhofen, Reinhard Haiplik, dem Vorstand an.
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=== Erster Integrationsausflug ===
  
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26 Menschen, darunter 13 Kinder, konnte Marita Emrich - 1. Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen - zusammenbringen und mit ihnen einen unvergesslichen Tag im Tierpark Hellabrunn verbringen. 7 Familien aus Deutschland, Albanien, Bulgarien, Moldau und Ukraine nahmen an dem ersten Integrationsausflug des Internationalen Kulturvereins teil.
  
[[Bild:neuer-Vorstand-2015-k.jpg |300px]]
 
  
''Der neue Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen''<br />
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[[Bild:Interkulturausflug-2022k.jpg | 400px]] 
''(von links): Manfred Büttner, Marita Emrich, Hans-Günter Gessler,''<br />
 
''Monika Schratt, Sepp Steinbüchler, Ardian Ndreka und Reinhard Haiplik''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
  
  
Sepp Steinbüchler bedankte sich herzlich bei Aysel Erdem und Shemsi Haziri, die beide dem Vorstand des Kulturvereins seit seiner Gründung im Jahr 2009 angehört hatten, für ihr großes Engagement: „Ihr habt mitgeholfen, dass sich die Atmosphäre des Miteinanders und das Klima in Pfaffenhofen verändert haben.“ Sowohl Aysel Erdem als auch Shemisi Haziri werden aber weiter interkulturell und integrativ tätig sein: Aysel Erdem hilft türkischen Mitbürgern bei Sprachproblemen, Behördengängen und Übersetzungen und sie bietet Moscheeführungen für Gruppen und Schulklassen an. Shemsi Haziri leitet zusammen mit Gazmend Dashi die Tanzgruppe des Albanisch-Deutschen Kulturverein Sali Çekaj, in der immer 20 bis 40 Kinder und Jugendliche aktiv sind, und die Pfaffenhofen weit über die Landkreisgrenzen hinaus vertritt.
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Das neue Projekt - Integrationsausflüge - das Marita dieses Jahr initiiert hat, hat als Ziel Deutsche- und Migrantenfamilien zusammenzubringen, sich kennenlernen und austauschen zu können, und schließlich sich gegenseitig
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wertschätzen. Die Sprache ist das wichtigste Element für die Integration der Migranten in die deutschen Gesellschaft und sie kann man nur gut lernen, wenn man sie im Alltag übt. Und das kann in einer lockeren Atmosphäre um so besser klappen.
  
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Dieses Jahr konnte Marita Emrich Sparda Bank München von ihrem Projekt überzeugen. Sie erhielt aus dem Gewinn-Sparverein der Sparda Bank München e.V. eine ordentliche Spende im Wert von 1500€ für drei Integrationsausflüge. Die nächsten zwei Ausflüge sind für das Museum für Mensch und Natur in München und den Christkindlmarkt in Nürnberg geplant.
  
[[Bild:Verabschiedung-Aysel-und-Shemsi-k.jpg |300px]]
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Dafür möchte sie sich bei Sparda Bank München herzlich bedanken. „Trotz unzählige Sorgen in ihrer Heimat und zwei Jahre Corona Pause, fröhliche und zufriedene Gesichter zu sehen, dass lässt einem das Herz richtig schlagen und anspornen weiterzumachen“ -sagte Marita Emrich.
 
 
''Sepp Steinbüchler bedankte sich herzlich bei Shemsi Haziri''<br />
 
''und Aysel Erdem für ihre engagierte Mitarbeit im Vorstand<br />
 
''des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
 
 
 
 
Für den Vorstand des Internationalen Kulturvereins konnten mit der ehemaligen Dritten Bürgermeisterin der Stadt Pfaffenhofen, Monika Schratt, und mit Ardian Ndreka vom albanisch-deutschen Kulturverein Sali Çekaj aber zwei neue hochmotivierte Stellvertreter gefunden werden.
 
Auch die Mitglieder des Beirates galt es zu wählen bzw. zu bestätigen und dies sind: Temel Can (Türkisch-Islamische Gemeinde DiTiB), Imer Grajqevci (Albanisch-Deutscher Kulturverein Sali Çekaj), Oanh Nguyen (Asiengruppe), Brigitte Gessler (Arbeitskreis Bildung), Sabine Rieger  (AK Asyl), Sepp Steinbüchler (AK Christlich-Islamischer Dialog), Christel Schmitt-Motzkus und Michaela Greguletzä (Migrationsberatung der Caritas), Peter Sauer (vhs), Emilie Bergmeister (KEB), Claudia Johannsen (evangelisch-lutherische Gemeinde),  sowie Wolfgang Böhm (neuapostolische Kirche) und Sonja Preller.
 
Eine neue „Ländergruppe Arabien“ gehört neuerdings dem Internationalen Kulturverein an und die Sprecherinnen sind Fatiha Boulla, Najat Hasekamp-Ailabi, Jasmina Naguib Agha und Wafaa Abou Baker.
 
  
  
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== Mitgliederversammlung, 28.4.2015 ==
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=== Vorurteile gegen Sinti und Roma nehmen kein Ende ===
 
 
Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen wächst – und zwar nicht nur an Mitgliedern und ehrenamtlichen Mitarbeitern, sondern auch der Umfang der Aufgaben nimmt zu. In der sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung am Dienstagabend, dem 28.4.2015, im Hofbergsaal konnten der Vorsitzende Sepp Steinbüchler und seine Kollegen im Vorstand und im Beirat einen umfassenden Jahresbericht sowie Kassenbericht abgeben und auf laufende Planungen und anstehende Veranstaltungen hinweisen.
 
  
Ein Schwerpunkt in der Arbeit des Kulturvereins im vergangenen Jahr lag auf den Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 mit 22 verschiedenen Veranstaltungen und einem Internationalen Begegnungsabend als absolutem Höhepunkt. Über 100 Ehrenamtliche arbeiteten insgesamt mit und 15.000 Euro investierte der Verein in diese Veranstaltungsreihe.
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'''Ausgrenzung und Verfolgung über Jahrhunderte, ein Vortrag im Rathausaal'''
  
Ein zweiter Schwerpunkt, der immer mehr an Bedeutung gewinnt und auch immer mehr Zeit in Anspruch nimmt, ist der Arbeitskreis Asyl. Wie Sepp Steinbüchler erläuterte, leben mittlerweile rund 100 Asylbewerber und 20 anerkannte Asylanten in Pfaffenhofen und ihre Zahl wächst ständig. Zu rechnen sei auf Dauer mit 250, meinte er, was einem Prozent der Bevölkerung entspräche. „Aber für die Ehrenamtlichen ist schon jetzt die Belastungsgrenze erreicht.
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Sie werden seit Jahrhunderten ausgegrenzt, müssen mit Anfeindungen und Diskriminierung leben. In der Nazizeit wurden Hunderttausende von ihnen verschleppt, misshandelt, ermordet. Aber auch nach 1945 blieben die Vorurteile bestehen und sogar heute noch leben viele von ihnen lieber anonym als sich zu „outen“. Die Rede ist ausnahmsweise nicht von Juden, sondern von Sinti und Roma – von so Manchem auch heute noch mit dem Schimpfwort „Zigeuner“ tituliert.
  
Dass der Stadt Pfaffenhofen diese Problematik durchaus bewusst sei und ihr auch an einer guten Integrationsarbeit gelegen sei, berichtete Integrationsreferent Reinhard Haiplik. Der Stadtrat, so führte er aus, habe daher ja für dieses Jahr 5.000 Euro für den AK Asyl bewilligt. Zudem werde die Stadt verstärkt Sozialwohnungen schaffen – für Deutsche ebenso wie für Migranten. Und über kurz oder lang werde die Stadt nicht umhin kommen, „auch personell einzusteigen und finanziell aufzustocken“.
 
  
Ein anderes Problem, das Sepp Steinbüchler in seinem Jahresbericht ansprach, betrifft die Sprachförderung in den Kindertagesstätten. Ein entsprechendes Projekt läuft demnächst aus, da die staatliche Förderung wegfällt. „Aber wie geht‘s dann weiter?“ fragte Steinbüchler, denn vor allem in den Kitas mit vielen ausländischen Kindern sei die Sprachförderung gar nicht mehr wegzudenken.  
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[[Bild:Vortrag_sinti_roche-2022-k.jpg | 400px]]
  
In seinem Rückblick erinnerte der Vorsitzende auch an Probleme mit rechtspopulistischen Gruppen. Als Konsequenz hatte die damalige Dritte Bürgermeisterin Monika Schratt im Januar 2014 das Bündnis „Pfaffenhofen gegen Rechts – Bürger für Toleranz“ gegründet. Monika Schratt berichtete über die Aktivitäten und Ziele dieser Gruppe und spontan ließen sich mehrere Anwesende in die Mail-Verteilerliste aufnehmen.
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''Frau Ilona Roché bei ihrem Vortrag''<br>
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''Foto: E.Steinbüchler''
  
Auch auf Planungen und anstehende Projekte ging Sepp Steinbüchler ein und nannte hier u.a. Überlegungen, ein eigenes Büro für den Internationalen Kulturverein einzurichten, in dem dann auch regelmäßige Sprechstunden angeboten werden könnten. Für 2016 sind wieder interkulturelle Veranstaltungen geplant, wie z.B. eine Afrika-Ausstellung in der Reihe „Die Kunst deines Nachbarn“.
 
Auch Vertreter des Beirats und der Ländergruppen stellten ihre Projekte und Termine vor. So möchte der albanisch-deutsche Kulturverein in Zusammenarbeit mit der Stadt Pfaffenhofen im Sommer 2016 eine Albanische Nacht auf dem Hauptplatz veranstalten und er würde zudem gern in der Nähe der Stadtpfarrkirche eine wertvolle Skulptur der Mutter Theresa aufstellen.
 
  
Recep Bal, der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde DiTiB, lud zu mehreren Veranstaltungen in die neue Moschee an der Hohenwarter Straße ein: Am 9. Mai gastiert hier das türkische Theater Ulüm mit einem amüsant-hintergründigen Stück. Am 13. Juni wird die offizielle Eröffnung der Moschee gefeiert und für den 11. Juli ist ein gemeinsames Fastenbrechen geplant.
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Um ihre leidvolle Geschichte, um den Völkermord an 500.000 Sinti und Roma durch die Nazis und um ganz persönliche Erfahrungen Betroffener ging es am Samstagabend, dem 7. Mai 2022, in einem Vortrags- und Filmabend, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) in den Rathaussaal eingeladen hatte. [[Vorurteile gegen Sinti und Roma nehmen kein Ende|''' (mehr ...)''']]
 
 
Wafaa Abou Baker  veranstaltet mit ihrer arabisch-deutschen Frauengruppe „Al salam“ am Freitag, 8. Mai, um 17 Uhr ein Muttertagsfest im katholischen Pfarrheim, zu dem alle interessierten Frauen – auch mit Kindern – eingeladen sind.
 
Der AK-Asyl lädt zum Picknick am 16.5.2015 in den Interkulturgarten auf dem Bunkergelände am Heimgartenweg. Und für den 19. Juli  bereitet der AK Asyl gemeinsam mit einer arabischen Frauengruppe ein großes Sommerfest vor, das am oberen Hauptplatz bzw. im Pfarrheim stattfinden soll.  
 
  
  
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== Arabische Frauen spenden für die Tafel, Dezember 2014 ==
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=== Gemeinsames Fastenbrechen mit gutem Essen und viel Information ===
  
Als die arabisch-deutsche Frauengruppe „Al salam“ zu einem Kennenlernabend einlud, war das köstliche arabische Buffet für die Besucher kostenlos, jedoch Spenden für die Pfaffenhofener Tafel herzlich willkommen. Insgesamt 350 Euro zählten die Organisatorinnen Wafaa Aboubaker, Fatiha Boulla und Najat Hasekamp-Ailabi am Ende des Abends. Diesen Betrag überreichten sie nun an die Tafel-Verantwortlichen. „Die Tafel tut sehr viel für Bedürftige und dabei auch für Familien aus arabischen Ländern – jetzt möchten wir einmal etwas zurückgeben“, erklärte Wafaa Aboubaker, und die Tafel-Vorsitzende Gudula Langmaier bedankte sich herzlich für die willkommene Unterstützung.
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Es ist gute Tradition in Pfaffenhofen, dass die türkisch-islamische Gemeinde Ditib während des Fastenmonats Ramadan auch Vertreter anderer Religionen, aus Stadt, Politik und Gesellschaft zu einem gemeinsamen Fastenbrechen einlädt. So viele deutsche Gäste wie jetzt, nach zweijähriger Corona-Zwangspause, konnte der Vorsitzende Recep Bal am 1. Mai 2022 dazu aber wohl noch nie begrüßen.   [[Gemeinsames Fastenbrechen mit gutem Essen und viel Information|''' (mehr ...)''']]
  
  
[[Bild:Spende-arabischer-abend-an-tafel-k.jpg |300px]]
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[[Bild:fastenbrechen_essen_2-2022k.JPG | 400px]]
 
 
''Von links: Tafel-Kassiererin Heidi Lempp, 2. Vorsitzende Silvia Hiestand,''<br />
 
''Fatiha Boulla, Wafaa Aboubaker und die Tafel-Vorsitzende Gudula Langmaier''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
  
  
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== Ein Hauch von Orient zog durchs katholische Pfarrheim, 5.12.2014 ==
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=== Gemeinsam das orthodoxe Osterfest gefeiert, der IKVP lud Ukrainer und Deutsche ein ===
 
 
Ungewohnte Düfte zogen am Freitagabend durch das katholische Pfarrheim Pfaffenhofen: Die arabisch-deutsche Frauengruppe „Al salam“ hatte unter dem Motto „Ein Hauch von Orient“ am 5. Dezember 2014 zu einem Kennenlern-Abend eingeladen und weit über 200 Besucher zeigten sich sehr interessiert an der Kultur des Morgenlandes.
 
 
 
 
 
[[Bild:Arabischer-abend-6-k.jpg |300px]]  ''Foto: E. Steinbüchler''
 
 
 
 
 
Besondere Anziehungskraft hatte natürlich das hausgemachte arabische Buffet, für das auch einige Asylbewerber gekocht hatten. Der Erlös war für die Pfaffenhofener Tafel bestimmt, die viel für Bedürftige tut – und zwar für Einheimische ebenso wie für Migranten und Flüchtlinge. Die Besucher durften sich kostenlos am Buffet bedienen, spendeten aber insgesamt 353 Euro, die nun der Tafel zugutekommen.
 
Die Syrerin Wafaa Aboubaker und Fatiha Boulla, die aus Marokko stammt, freuten sich sehr über das große Interesse und das „volle Haus“. Zusammen mit vielen weiteren Frauen boten sie auf Verkaufstischen typisch arabische Dekorationsartikel, Kissen und Decken, Kräuter, Öle und Naturkosmetik, Schmuck und Kleidungsstücke zum Selbstkostenpreis an.
 
 
 
  
[[Bild:Arabischer-abend-5-k.jpg |300px]]  ''Foto: E. Steinbüchler''
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Über 130 ukrainische und deutsche Kinder, Jugendliche und Familien konnte der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) am 24. April 2022 zu einer Osterfeier im katholischen Pfarrheim willkommen heißen. Orthodoxe Christen feiern Ostern nämlich eine Woche später als Katholiken und Protestanten. Und so lud der Kulturverein ukrainische Flüchtlinge, die ihr Osterfest in diesem Jahr fern ihrer Heimat und ihrer Angehörigen feiern müssen, zusammen mit ihren Gastfamilien und Asylhelfern zu einem gemeinsamen Nachmittag ein.  [[Gemeinsam das orthodoxe Osterfest gefeiert|''' (mehr ...)''']]
  
  
Viele bunt gekleidete Kinder zeigten die Vielfalt der Landestrachten und festlichen Gewänder und vor allem die Besucherinnen waren entzückt von den hübschen Mädchen und Buben aus verschiedenen Ländern der arabischen Welt. Leider spielte die Musiktechnik allerdings nicht mit, als die Kinder einen Tanz aufführen wollten.
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[[Bild:Osterfest_ukrainer1-2022-k.JPG | 400px]]
 
 
 
 
[[Bild:Arabischer-abend-4-k.jpg |300px]]    [[Bild:Arabischer-abend-3-k.jpg |300px]]
 
 
 
[[Bild:Arabischer-abend-2-k.jpg |300px]]    [[Bild:Arabischer-abend-1-k.jpg |300px]]   ''Fotos: E. Steinbüchler''
 
 
 
 
 
In der Gruppe „Al salam“ haben sich Frauen aus Syrien, Marokko, Ägypten, Katar, Palästina und dem Libanon, die im Landkreis Pfaffenhofen wohnen, zusammengeschlossen. Bei frisch gebrühtem Pfefferminz- und Schwarztee kamen sie schnell mit den Besuchern ins Gespräch. 
 
Ein besonderer Augen- und vor allem Gaumenschmaus war zum Abschluss mit dem köstlichen Buffet geboten, zu dem auch Asylbewerber Einiges beigetragen hatten. Da gab es deftige Reisgerichte, Bulgur und Hülsenfrüchte, Petersiliensalat, Auberginen und Couscous, Kuchen und süße Kunafa, aber auch bayerische Lebkuchen. Die Besucher des Abends durften sich kostenlos bedienen und die hausgemachten Spezialitäten aus Syrien, Marokko, Palästina und Ägypten fanden reißenden Absatz.
 
  
  
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== Achter Tisch der Religionen, November 2014 ==
+
=== Neuer Vereins-Flyer ===
  
Um gegenseitiges Kennenlernen, Einblicke in andere Religionen oder Konfessionen und damit um die Förderung von Miteinander und Verständnis geht es beim Tisch der Religionen in Pfaffenhofen. Gemeinsam mit dem Internationalen Kulturverein lädt jedes Mal eine andere Kirche bzw. Religionsgemeinschaft dazu ein und diesmal war die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Pfaffenhofen – also die Baptistengemeinde – der Gastgeber.  [[Archiv#Achter_Tisch_der_Religionen_am_07.11.2014 | ''' (mehr ...)''']]
+
Der neue Flyer zum IKVP ist erschienen im März 2022 und kann <html><b>
 
+
<a href="http://ikvp-paf.de/texte/IKVP_Vereinsflyer-2022-3.pdf>">heruntergeladen</a></b>
[[Bild:tisch der religionen-07.11.2014_1-k.JPG |300px]]  ''Foto: E. Steinbüchler''
+
</html> werden (Dateiformat: PDF, Größe: ca. 3,2 MByte).
 
 
''Im Café der Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Pfaffenhofen''
 
  
  
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== Zum Tod von Pfarrer Frank Faulhaber ==
+
=== Friedensmarsch mit Abschluss am Baum der Religionen ===
 
 
Vorstand und Mitglieder des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen sind tief betroffen vom Tod des Stadtpfarrers und Freundes Frank Faulhaber.
 
 
 
Frank Faulhaber hat auf christliche Art und Weise den toleranten, friedvollen und verständnisvollen Umgang aller Bürger, gleich welcher Nation und Religion, gefördert und dadurch einen wichtigen sozialen und gesellschaftspolitischen Beitrag für Pfaffenhofen und weit darüber hinaus geleistet. Seinem persönlichen Einsatz ist auch der Aufbau des christlich-islamischen Dialogs in Pfaffenhofen zu verdanken, dessen Wirken vor fünf Jahren fortgesetzt wurde mit der Gründung des Internationalen Kulturvereins, der für den interreligiösen und interkulturellen Bereich arbeitet und seit längerer Zeit neben vielen anderen Aufgaben auch die Hilfe und Betreuung der immer mehr werdenden Asylbewerber durch Ehrenamtliche übernommen hat. Stadtpfarrer Frank Faulhaber hat das Wirken des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen stets unterstützt.
 
  
Der Internationale Kulturverein, alle Mitglieder und Mitarbeiter werden Frank Faulhaber in höchster dankbarer Erinnerung behalten.
+
Zu einem Friedensmarsch anlässlich des Ukrainekrieges hatte die Pfaffenhofener ödp aufgerufen. Etliche Kriegsgegner wanderten am Samstag, 5. März 2022, vom Bürgerpark zur Kapelle „Königin des Friedens“ bei Gittenbach. Dort teilte sich die Gruppe, und während die meisten weiter gingen bis zu den Friedensglocken bei der Oase Steinerskirchen, kehrte ein kleinerer Teil wieder um und wanderte zurück zum Bürgerpark.
(22. Juli 2014)
 
  
  
[[#top|↑ nach oben]]
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[[Bild:Friedensmarsch_Baum_der_Religionen-2022-k.jpg | 400px]]
  
  
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Dort wurden die Wanderer am Baum der Religionen bzw. der Friedensstele von Sepp Steinbüchler und Marita Emrich vom Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen erwartet. Auch drei junge Ukrainerinnen stießen hier zu der Gruppe. Eine von ihnen lebt mit Mann und Kind in Pfaffenhofen, die beiden anderen sowie ihre Mutter und ein kleiner Bub waren am Freitag in Pfaffenhofen eingetroffen, wo sie jetzt bei der jungen Familie untergekommen sind. Ihre Männer und Väter mussten in der Ukraine bleiben.
  
== Neues vom Arbeitskreis Asyl ==
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Gemeinsam hängten die Teilnehmer gelb-blaue Bänder – die Nationalfarben der Ukraine – am Baum der Religionen auf, und mit den Bändern bildeten die Teilnehmer auch einen Kreis um den Baum. Symbolisch wollten sie so „innere und äußere Verbindungen zu Menschen aus der Ukraine knüpfen und aller gedenken, die unter dem schrecklichen Krieg und seinen Folgen zu leiden haben“, wie Sepp Steinbüchler es ausdrückte. Er rief dazu auf, den Menschen in der Ukraine und den Flüchtlingsfamilien hier bei uns beizustehen „mit unseren Möglichkeiten wie Gastfreundschaft, Sach- und Geldspenden sowie Hilfsangeboten im Alltag“.  
 
 
Auf der [[AK-Asyl | Seite Arbeitskreis Asyl]] haben wir die Tätigkeiten des Arbeitskreises, speziell im Bereich Bildung und deren dazu notwendigen begleitenden Aufgaben, in einem Überblick zusammengestellt. Es fehlen aber auch nicht Berichte zu aktuellen Veranstaltungen.
 
  
  
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== Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014 ==
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=== Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2022 ===
 
+
'''Die Veranstaltungen stehen unter dem Motto „Zusammen leben, zusammenwachsen“'''
 
 
[[Bild:interkulturelle-wochen-logo-2014-k.jpg|290px]]
 
 
 
 
 
=== Programm, auch zum Herunterladen ===
 
Unter dem folgenden Link erreichen Sie das <html><b>
 
<a href="http://ikvp-paf.de/texte/programm-2014.pdf">Programm, auch zum Herunterladen</a></b>
 
</html> (PDF-Dokument mit ca. 133 kB, Dateiname: programm-2014.pdf).
 
 
 
=== Programm mit Berichten zu den meisten Veranstaltungen ===
 
Ansonsten finden Sie das [[Interkult und Interrel Wochen 2014 | '''Programm hier auf unserer Homepage''']] '''mit Berichten zu den meisten bereits stattgefundenen Veranstaltungen'''.
 
 
 
 
 
'''Begegnungsabend'''
 
 
 
[[Bild:begegnungsabend_bauchtanz3-k.JPG |200px]]  [[Bild:begegnungsabend_derwische5-k.JPG |200px]]  [[Bild:begegnungsabend_tamatogo4-k.JPG |200px]]
 
  
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[[Bild:Logo_interkulturell-k.jpg | 300px]]
  
Ein schwungvolles Programm voller Kontraste erlebten über 300 Besucher beim Internationalen Begegnungsabend am Mittwoch in der Aula der Mittelschule. Temperamentvolle Tänzerinnen, leidenschaftliche Trommler und zum Abschluss die spirituell-mystische Aufführung der tanzenden Derwische waren die Höhepunkte des Abends. [[Interkult und Interrel Wochen 2014#Mittwoch,28. Mai | '''(mehr ...)''']]
 
  
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Was ursprünglich für das Jahr 2020 geplant war, soll 2022 endlich realisiert werden: Unter dem Motto „Zusammen leben, zusammenwachsen“ veranstaltet der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) ab dem 27. März 2022 die 7. Interkulturellen und Interreligiösen Wochen in Pfaffenhofen – natürlich immer unter der Voraussetzung, dass die aktuellen Corona-Regeln es zulassen. Das vielfältige Programm, das von mehreren Mitveranstaltern mitgestaltet wird, reicht von einer Kunstausstellung über Theater und Film bis zu türkischem Kermes, internationalem Märchennachmittag und gemeinsamem Friedensgebet (u.a.). <br>
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[[Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2022|''' (mehr ...)''']]
  
 +
Unter dem folgenden Link erreichen Sie den <html><b><a href="http://ikvp-paf.de/texte/IKVP_Flyer2022.pdf"> Flyer für die interkulturellen Tage 2022</a></b></html> (ein PDF-Dokument mit ca. 960 KB, Dateiname: IKVP_Flyer2022.pdf) zum Herunterladen.
  
'''Vortrag von Prof. Dr. Mathias Rohe zum Tema: „Ist der Islam demokratiefähig?'''
+
Den aktuellen Stand aller Veranstalungen finden Sie hier bei <html><b><a href="http://ikvp-paf.de/index.php?title=Termine"> Termine des IKVP</a></b></html> oder in der linken Spalte.  
 
 
{{#ev:youtube|NuG88FGBiXo}}
 
 
 
''YouTube-Video zum Vortrag von Prof. Dr. Mathias Rohe zum Tema: „Ist der Islam demokratiefähig?''<br>
 
''(Länge ca. 12 Minuten 40 Sekunden).''
 
 
 
Dieses Video hat Manfred Habl bei Youtube eingestellt.
 
 
 
[[Interkult und Interrel Wochen 2014#Dienstag, 13. Mai | '''Mehr zu dem Vortrag von Prof. Dr. Mathias Rohe ...''']]
 
 
 
 
 
 
 
'''Eröffnungsveranstaltung'''
 
 
 
{{#ev:youtube|QZ71JIkJYfw}}
 
 
 
''YouTube-Video zur Eröffnungsveranstaltung (Länge ca. fünfeinhalb Minuten).''<br>
 
''(Es kann evtl. etwas dauern, bis die Videos starten)''
 
 
 
 
 
Besucher, deren Browser das passende Plugin für YouTube-Videos nicht hat, können diesem Link folgen und finden das [http://www.youtube.com/watch?v=QZ71JIkJYfw Video] (Länge ca. fünfeinhalb Minuten) direkt auf YouTube. Um anschließend wieder auf unsere Seite zu kommen, benutzen Sie bitte den "Retour"-Knopf Ihres Browsers.
 
 
 
 
 
[[Interkult und Interrel Wochen 2014#Freitagabend, 9. Mai | '''Mehr zur Eröffnungsveranstaltung ...''']]
 
  
  
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== Arbeitskreis (AK) Christlich Islamischer Dialog und Internationaler Kulturverein feiern Jubiläum ==
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=== Erste Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine kommen nach Pfaffenhofen ===
 
 
Zwei Jubiläen wurden bei der Eröffnung der Interkulturellen und Interregligiösen Wochen 2014 gefeiert: Seit zehn Jahren gibt es den Arbeitskreis „Christlich-Islamischer Dialog“ in Pfaffenhofen und vor genau fünf Jahren wurde der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen e.V. gegründet.
 
 
 
[[Bild:Ak-christlich-islamisch-k.JPG |200px]]
 
 
 
  
Beide Gremien werden von Pastoralreferent Sepp Steinbüchler geleitet, und er ging in seiner Ansprache auf die Entstehung der interkulturellen und interreligiösen Arbeit in Pfaffenhofen ein. [[Jubil | ''' (mehr ...)''']]
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In Pfaffenhofen werden die ersten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine schon in den nächsten Tagen erwartet.
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Pfaffenhofener*innen, die hier ankommende Kriegsflüchtlinge ehrenamtlich unterstützen wollen, können sich bei unserem AK Asyl
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unter der E-Mail dettke.ak(at)ikvp-paf.de oder über das Kontaktformular ("E-Mail an den IKV" in der linken Spalte), melden.
  
  
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== „MiteinANDERS leben – Brücken bauen“: Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014 ==
 
  
Unter dem Thema „MiteinANDERS leben – Brücken bauen“ stehen die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 in Pfaffenhofen. Das ebenso umfang- wie abwechslungsreiche Programm umfasst in der Zeit vom 9. Mai bis 9. Juni insgesamt 23 Veranstaltungen. Mit Ausstellungen und Filmen, Musik und Theater, Vorträgen und internationalen Begegnungen haben die Interkulturellen Wochen viel Interessantes zu bieten, um zu Integration, gegenseitigem Verständnis und besserem Miteinander beizutragen.
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== 2021 ==
  
Diese Zielsetzung soll auch durch das Leitthema zum Ausdruck kommen: Wenn Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und verschiedenen Religionen sich kennenlernen, sehen sie zunächst vor allem das, was anders ist beim anderen. Ein Ziel der Interkulturellen Wochen ist es daher, Brücken zu bauen über alles Trennende hinweg, von den Besonderheiten zu den Gemeinsamkeiten.
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=== Neuer Vorstand gewählt ===
  
Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen e. V. organisiert die Veranstaltungsreihe gemeinsam mit dem Sachausschuss „Eine Welt“ der katholischen Stadtpfarrei St. Johannes Baptist und weiteren Mitveranstaltern aus verschiedenen Gruppen, Vereinen und Kirchen. Dabei gibt es auch zwei Jubiläen zu feiern: Den Arbeitskreis Christlich-Islamischer Dialog gibt es seit zehn Jahren und der Internationale Kulturverein wird fünf Jahre alt.  
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Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) hat eine neue Vorsitzende. Bei der Mitgliederversammlung im Oktober 2021 wurde Marita Emrich einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt.  
  
Die Interkulturellen Wochen haben eigene Veranstaltungen für Kinder, für Jugendliche und für Frauen zu bieten. Alle miteinander, Jung und Alt, Deutsch und International, treffen sich beim großen Begegnungsabend am 28. Mai, um gemeinsam Musik, Tanz und Kabarett zu erleben und bei Kulinarischem aus aller Welt ins Gespräch zu kommen. Weitere Höhepunkte der Veranstaltungsreihe sind zwei große Konzert- und Theaterabende sowie zwei Ausstellungen:
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Neu in den Vorstand gewählt wurden außerdem Marzanna Draczynska-Kühnel, Johannes Gold und Hano Metin.  
  
Die Musikgruppe „Klezmorim“, die mit ihrem Programm „Salam Shalom“ bereits 2012 sehr erfolgreich in Pfaffenhofen aufgetreten ist, gastiert am 18. Mai. Die Deutsch-Israelin Nirit Sommerfeld und ihre Gruppe bieten diesmal temperamentvolle Musik und dramatische Erzählungen zum Thema „Was Sie schon immer über Juden und Israelis wissen wollten und sich nicht zu fragen getrauten“.
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Wiedergewählt wurden die Vorstandsmitglieder Christine Kuplent und Ardian Ndreka. Außerdem gehört Martin Rohrmann als Integrationsreferent des Stadtrates weiterhin dem Vorstand an.
  
[[Bild:klezmorim_alle-k.JPG |200px]]
 
  
''Ein Höhepunkt der Interkulturellen Wochen ist das''<br />
 
''Gastspiel der Musikgruppe Klezmorim rund um die''<br />
 
''deutsch-israelische Musikerin Nirit Sommerfeld am 18. Mai''
 
  
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[[Bild:Vorstand2022_2-k.jpg | 400px]]
  
Kritisch, aber auch höchst unterhaltsam präsentiert sich am 1.Juni die bekannte „Berliner Compagnie“, die mit ihrem Theaterstück „Anders als du glaubst“ auf dem Katholikentag in Regensburg zu Gast ist und anschließend einen Abstecher nach Pfaffenhofen macht.
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''Foto von links: Martin Rohrmann, Marzanna Draczynska-Kühnel, Hano Metin, Marita Emrich, Johannes Gold, Christine Kuplent, Ardian Ndreka)''
  
„Dialogtüren“ heißt eine interreligiöse Wanderausstellung, die die Grundthemen des Dialogs der Religionen behandelt. Sie wird zunächst im katholischen Pfarrheim und anschließend im evangelischen Gemeindezentrum gezeigt.
 
  
[[Bild:Dialogtueren ausstellung-k.JPG |200px]]
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[[#top|↑ nach oben]]
  
  
Eine weitere Ausstellung mit dem Titel „Die Kunst deines Nachbarn“ führt fort, was vor zwei Jahren in der Städtischen Galerie in Gang gesetzt wurde: Nachdem damals Kunst und Kunsthandwerk aus der Türkei zu sehen waren, steht diesmal ostasiatische Kunst im Fokus.
 
  
Um brisante Themen geht es bei zwei Vorträgen mit anschließender Diskussion: Der Jurist Professor Dr. Mathias Rohe behandelt am 13. Mai die Frage „Ist der Islam demokratiefähig?“. Am 21. Mai gibt die Islamwissenschaftlerin Dr. Barbara Huber-Rudolf Antworten auf die Frage „Kann Allah der Vater Jesu sein?“.
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=== Bericht von der Mitgliederversammlung und der Neuwahlen am 5.10.2021 ===
  
Ein Kindernachmittag unter dem Motto „Zeig mir deine Kunst!am 24. Mai, ein „Human Soccer – Menschenkicker“ nicht nur für Jugendliche am 17. Mai, Tage der offenen Tür im InterKulturGarten (17. Mai) und in der neuen Moschee-Baustelle an der Hohenwarter Straße (7./8./9. Juni) sowie ein internationales Frauenfrühstück und ein Frauenfilmabend, Internationale Koch- und Backkurse und nicht zuletzt das KulturKino runden das Programm ab.  
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„Das Schlüsselwort heißt Begegnung.Diese Erfahrung haben Sepp Steinbüchler und seine Mitstreiter im Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) in den zwölf Jahren des Bestehens ihres Vereins gemacht. In den letzten anderthalb Jahren waren persönliche Treffen allerdings wegen der Corona-Pandemie nur sehr eingeschränkt möglich. Die Veranstaltungen der für 2020 geplanten Interkulturellen und Interreligiösen Tage mussten fast alle abgesagt oder verschoben werden.  
  
Offiziell eröffnet werden die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen am Freitag, 9. Mai, im katholischen Pfarrheim. Während dieser Abend den geladenen Gästen vorbehalten ist, sind bei den anderen Veranstaltungen alle Interessierten herzlich willkommen. Und fast immer heißt es „Eintritt frei!“. Lediglich für die beiden Filmabende im Kino und die Gastspiele von Klezmorim und der Berliner Compagnie muss man Karten kaufen. Mit zehn Euro (ermäßigt fünf Euro) liegen aber auch die Eintrittspreise für das Konzert und das Theater weit unter den üblichen Preisen. Karten für die beiden Gastspiele gibt es bereits im Vorverkauf in der Buchhandlung Kilgus.
 
  
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[[Bild:IKVP-Vorsitz_neu-alt-2021-k.jpg | 400px]]</br>
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''Marita Emrich bedankte sich bei Sepp Steinbüchler mit einem Olivenbäumchen''
  
  
[[#top|↑ nach oben]]
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Dass trotzdem „hinter den Kulissen“ so gut wie möglich weitergearbeitet wurde, verdeutlichte der scheidende Vorsitzende Sepp Steinbüchler in seinem Rechenschaftsbericht. [[Bericht von der Mitgliederversammlung und der Neuwahlen am 5.10.2021|''' (mehr ...)''']]
 
 
 
 
 
 
== Bericht des Arbeitskreises Asyl auf der Mitgliederversammlung 2014 ==
 
 
 
Den Arbeitskreis Asyl im Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen, seine Hauptaufgaben und größten Probleme, stellte die AK-Leiterin Sabine Rieger in einer detaillierten Präsentation vor. Sie betonte: „Wir arbeiten bisher alle ganz ohne Aufwandsentschädigung, aber von ganzem Herzen gern – und Einzelne sogar bis zu 20 Stunden pro Woche!“ [[Akasyl#Bericht des AK-Asyl bei der Mitgliederversammlung im Februar 2014 | ''' (mehr ...)''']]
 
 
 
 
 
[[Bild:ak-asyl-mv-k.JPG |290px]]  
 
  
  
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== Mitgliederversammlung, 25. Februar 2014 ==
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=== Mitgliederversammlung 2021 mit Neuwahlen ===
  
Die umfangreichen Tätigkeiten des Arbeitskreises Asyl standen im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins (siehe gesonderten Bericht). Außerdem laufen die Vorbereitungen für die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014, die vom 9. Mai bis 9. Juni mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen in Pfaffenhofen stattfinden. Zum letzten Vorbereitungstreffen am Mittwoch, 2. April um 19.30 Uhr im Hofbergsaal sind alle Interessierten eingeladen.
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Die Mitgliederversammlung mit Neuwahlen findet am '''Dienstag, 5. Oktober 2021 um 19.30 Uhr''' im Rathaussaal Pfaffenhofen, 2. Stock, statt. Alle Mitglieder, sowie interessierte Gäste, sind dazu herzlich eingeladen.
 
 
Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins, gab einen Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten der letzten Monate. Nach dem Kassenbericht von Marita Emrich und dem „Okay“ der Kassenprüferinnen konnte dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt werden.
 
„Die Arbeit unseres AK Asyl ist mehr als anerkennenswert“, betonte Sepp Steinbüchler und richtete ein herzliches Dankeschön an die AK-Leiterin Sabine Rieger und ihre zahlreichen Mitstreiter, die sich allesamt ehrenamtlich für die Asylbewerber in Pfaffenhofen einsetzen und ihnen in ihrem Alltag mit Rat und Tat, Sprachunterricht und Nachhilfe zur Seite stehen.
 
 
 
Künftig sollen die ehrenamtlichen Betreuer aber zumindest eine kleine Aufwandsentschädigung für ihre unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden bekommen, denn die Sparkasse hat dem Internationalen Kulturverein 5.000 Euro gespendet, die vor allem in die Asylarbeit fließen sollen. Reinhard Haiplik, der zuständige Referent des Stadtrats, erklärte dazu: „Die Asyl-Arbeit kann bei Weitem nicht nur von Ehrenamtlichen geleistet werden. Der Landrat hat versprochen, die Stundenzahl der Hauptamtlichen aufzustocken.“
 
 
 
Sepp Steinbüchler kritisierte, dass das Landratsamt dem Kulturverein bzw. seinem Arbeitskreis Asyl bisher jede Information über neu ankommende Flüchtlinge oder über den Status der Asylbewerber vorenthalte. Auch über den Infobus für Flüchtlinge in München, der Asylbewerber gezielt auf ihre Anhörung vorbereitet, die letztlich über Anerkennung oder Abschiebung entscheidet, gebe es keine offiziellen Informationen, monierte der Kulturvereins-Vorsitzende. Er wünschte sich mehr Vertrauen – auch von den Behörden – damit sich der Internationale Kulturverein noch effektiver einsetzen könne: „Wir wollen nicht erst tätig werden, wenn jemand abgeschoben wird, sondern von Anfang an helfen.“ Aus den Reihen der Mitglieder erhielt er einhellige Zustimmung und allgemein hieß es: „Da gibt es politisch nicht nur Diskussions-, sondern dringenden Handlungsbedarf!“
 
  
  
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== Großzügige Spende von der Sparkasse Pfaffenhofen, Januar 2014 ==
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=== Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark ===
  
Der IKVP freut sich über eine großzügige Spende in Höhe von Euro 5.000 von der Sparkasse Pfaffenhofen. Diese Spende wird hauptsächlich für die Asylarbeit verwendet werden. Der Verein bedankt sich auch an dieser Stelle nochmals recht herzlich.
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[[Bild:Friedensgebet2021-k.jpg | 400px]]</br>
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Eine stimmungsvolle und sehr ansprechende Stunde erlebten rund 80 Besucher am Mittwochabend, dem 7.7.2021, beim Friedensgebet im Bürgerpark. Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) hatte dazu bereits im fünften Jahr eingeladen, und im Mittelpunkt stand diesmal das Thema „Auf der Suche nach Wegen zu mehr Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“. [[Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark|''' (mehr ...)''']]
  
  
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== Neujahrsempfang der Religionen mit interessanten Gesprächen und Referat zum Thema „Christlich-Islamische Ehen“ ==
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=== Einladung zum Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark ===
  
Etwa 80 Gäste konnte Stadtpfarrer Frank Faulhaber am 24.1.2014 zum 5. „Neujahrsempfang der Religionen“ im Pfarrsaal begrüßen. Die Katholische Stadtpfarrei St. Johannes Baptist hatte Vertreter der verschiedenen christlichen Kirchen in Pfaffenhofen sowie der muslimischen und buddhistischen Gruppen und der Stadt Pfaffenhofen eingeladen.
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Das Friedensgebet am „Baum der Religionen“ im Bürgerpark steht seit mehreren Jahren jeden Sommer auf dem Pfaffenhofener Veranstaltungskalender.
  
Diese Art des Neujahrsempfangs – bei dem Ökumene und Interreligiöser Dialog gleich zu Beginn des Jahres hoch gehalten werden – traf wieder auf großes Interesse und fand viel Anklang. So waren alle drei Pfaffenhofener Bürgermeister gekommen sowie Vertreter der Evangelisch-Lutherischen Kirche, der Baptisten und der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde, der Neuapostolischen Kirche, der buddhistischen Gruppe und der türkisch-islamischen Kulturgemeinde DiTiB sowie des Internationalen Kulturvereins und des deutsch-albanischen Kulturvereins Sali Cekaj.
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[[Bild:voices_of_joy-copyright-Steffi_Cernko.jpg | 400px]]</br>
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''Musikalisch gestaltet wird das Friedensgebet heuer vom '''Gospelchor "Voices of Joy"'''''</br>
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''unter der Leitung von Barbara Scheer, ©Steffi Cernko''
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In diesem Jahr lädt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) am Mittwoch, 7. Juli 2021 um 19.30 Uhr dazu ein. [[Einladung zum Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark|''' (mehr ...)''']]
  
  
[[Bild:Neujahrsempfang_gespraech1-k.JPG |290px]]   [[Bild:Neujahrsempfang_gespraech2-k.JPG |290px]]
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[[#top|↑ nach oben]]
 
 
''Interessante Gespräche gab es beim Neujahrsempfang der Religionen im katholischen Pfarrsaal.''<br />
 
''Fotos: E. Steinbüchler''
 
 
 
 
 
Im Mittelpunkt des Abends stand neben gegenseitigem Kennenlernen, Begegnungen und persönlichen Gesprächen ein Referat zu einem ungewöhnlichen Thema, das für Betroffene trotz des eigentlich erfreulichen Anlasses immer mit schmerzvollen und problematischen Erfahrungen verbunden ist: Dr. Rainer Oechslen, Islambeauftragter der Evangelischen Landeskirche Bayern, sprach über „Christlich-Islamische Ehen und Eheschließungen“. Der Vortrag wurde musikalisch sehr schön umrahmt von Franz Bauer am Flügel und Barbara Muthig (Querflöte und Flügel).
 
 
 
 
 
[[Bild:Neujahrsempfang_musiker-k.JPG |290px]]
 
 
 
''Franz Bauer und Barbara Muthig am Klavier sorgten für schöne''<br />
 
''musikalische Unterhaltung beim Neujahrsempfang der Religionen''<br />
 
''(mit im Bild Pfarrgemeinderätin Kornelia Walter als Notenumblätterin).''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
  
  
„Die Welt ist kleiner geworden. Die Globalisierung bringt die Menschen näher zusammen, und das ist für alle Seiten – auch im guten Sinne – eine Herausforderung“, erklärte Stadtpfarrer Frank Faulhaber in seiner Begrüßung. Er zitierte Papst Franziskus, der gefordert hat, dass Offenheit, Wahrheit und Liebe den Dialog zwischen den Religionen kennzeichnen sollen. „Wir in Pfaffenhofen gehen diesen menschlichen Weg“, betonte Faulhaber und fügte hinzu, dass es nicht darum gehe, auf die eigene Identität zu verzichten, sondern aus der eigenen tiefen Überzeugung heraus den Anderen anzunehmen und zu akzeptieren. Die Katholische Stadtpfarrei betrachte ihren Weg mittlerweile als Aufgabe und Pflicht und sie werde ihn fortschreiten, erklärte der Stadtpfarrer, denn es würden Beziehungen aufgebaut und gepflegt, die in die Gesellschaft hineinstrahlen.
 
  
„Danke, dass Sie sich einsetzen!“ wandte sich Bürgermeister Thomas Herker an den Pfarrgemeinderat und den Stadtpfarrer. Er wertete es als gutes Zeichen, dass die größte Pfarrgemeinde Pfaffenhofens zum Jahresbeginn immer die Vertreter der anderen, kleineren Religionsgemeinschaften einlädt und dadurch ein gutes Miteinander pflegt.
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=== Kunst und Kalligrafie in der Pfaffenhofener Moschee: IKVP gibt Broschüre heraus ===
  
„Dabei ist ja nicht immer eitel Sonnenschein“, fügte Herker hinzu, den es gebe auch Konflikte, wie zuletzt durch den Bau der Moschee. Doch der Bürgermeister zeigte sich optimistisch, dass die Vorbehalte und Ängste mancher Pfaffenhofener gegen die neue Moschee sich als grundlos erweisen werden: „Die Muslime haben seit Jahren einen Gebetsraum in Pfaffenhofen und es wird weder einen vom Minarett rufenden Muezzin noch einen Moschee-Tourismus geben.“ Die Vorurteile den Muslimen gegenüber erinnerten Thomas Herker an Erfahrungen aus seiner Kindheit im damals fast ausschließlich katholischen Pfaffenhofen: „Vor 25 Jahren war der Evangelische noch ein suspektes Wesen!“
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Eine Broschüre über die Pfaffenhofener Moschee hat jetzt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) herausgegeben. Damit wird die Entstehung der Moschee dokumentiert, die schönen Räume werden gezeigt und nicht zuletzt werden die kalligrafischen Schriftzüge vom Arabischen ins Deutsche übersetzt.
  
„Ob Christen, Juden oder Muslime – alle drei sind - milde formuliert – nicht begeistert, wenn einer von ihnen jemanden aus einer anderen Religion heiratet“, erklärte Dr. Rainer Oechslen gleich zu Beginn seines Referats. „Aber die Liebe geht eigene Wege und richtet sich nicht unbedingt nach den Vorschriften der Kirche, Synagoge oder Moschee.“ Und bevor Oechslen auf die zahlreichen Schwierigkeiten einging, auf die religionsverschiedene Brautpaare stoßen, stellte er klar, dass eine Trauung sowohl in einer Kirche als auch in einer Moschee möglich ist. Für Juden allerdings kommt in einem solchen Fall eine liturgische Trauung in einer Synagoge nicht in Frage.
 
  
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[[Bild:Moschee-Broschuere_Titelseite-k.jpg | 200px]]  [[Bild:Moschee-Broschuere_Zeitung2.jpg | 425px]]</br>
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''Moschee-Broschüre''</br>
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''Fotos Copyright: die-pixelstube''
  
[[Bild:Neujahrsempfang_oechslen-k.JPG |290px]]
 
  
''Dr. Rainer Oechslen, Islambeauftragter der Evangelischen Landeskirche Bayern,''<br />
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Das 20-seitige DIN A-5-Heft liegt im Rathaus, im Haus der Begegnung, im Seniorenbüro und bei der Stadtverwaltung kostenlos zum Mitnehmen aus und wird künftig auch bei Führungen in der Moschee verteilt. Im pdf-Format ist die <html><a href="http://ikvp-paf.de/texte/Moschee-Broschuere_V4.pdf"> Broschüre hier zum Herunterladen</a></html> (Dokument im PDF-Format, Dateigröße 6,1 MB) zu finden. [[Kunst und Kalligrafie in der Pfaffenhofener Moschee|''' (mehr ...)''']]
'' sprach beim Neujahrsempfang der katholischen Stadtpfarrei Pfaffenhofen über''<br />
 
''„Christlich-Islamische Ehen und Eheschließungen“.''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
 
 
 
 
Etwa 18.000 bis 20.000 christlich-muslimische Ehen werden jedes Jahr in Deutschland geschlossen. Dabei beschränken sich die meisten Brautpaare auf eine standesamtliche Trauung – auch wenn sie vielleicht gern eine religiöse Feier hätten. Dr. Oechslen warnte: „Auch durch Verweigerung des Segens kann man Menschen aus ihrer religiösen Heimat hinaus drängen.“ Wenn ein christlich-islamisches Paar trotz aller Alltagsprobleme, familiären Herausforderungen und kulturellen Unterschiede den Schritt in die Ehe wagen wolle, dann sollte laut Oechslen die Kirche zeigen, dass sie die Entscheidung mit trägt und ihren Segen dazu gibt. Das könnte eine wichtige Unterstützung sein für ein Brautpaar, das ohnehin einen schwierigen Anfang durchstehen muss.
 
 
 
„Warum sträuben sich die Religionen gegen eine solche Ehe?“ fragte der Islambeauftragte der evangelischen Kirche und führte zwei Hauptgründe an: zum einen die Vermutung, dass durch die Ehe die Verankerung in der eigenen Religion geschwächt wird und zum zweiten die Befürchtung, dass die Kinder aus dieser Ehe für die eigene Religion verloren gehen könnten.
 
 
 
Die evangelisch-lutherische Kirche hat zum Thema christlich-islamische Ehe und Eheschließung im Jahr 2011 eine Handreichung für Pfarrer und Brautpaare herausgegeben, die eine Trauung erleichtern will und eine gemeinsame Feier mit Pfarrer und Imam ermöglicht. Die Schrift stieß aber durchaus auch auf heftigen Widerstand – mit dem Hauptargument, „dass die Muslime einen anderen Gott haben“. Doch das bezeichnete Oechslen als „logischen Unsinn – es gibt nur einen“.
 
  
  
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== Programm zu den Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 ==
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=== Wochen gegen Rassismus 2021 in Pfaffenhofen ===
  
Die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 finden vom 9. Mai bis 9. Juni 2014 in Pfaffenhofen statt. [[Interkult und Interrel Wochen 2014 | ''' (Das Programm im Detail ...)''']]
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[[Bild:WochenGegenRassismus2021-k.jpg | 400px]]</br>
 
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'''Wochen gegen Rassismus 2021 in Pfaffenhofen'''  
[[#top|↑ nach oben]]
 
  
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Die Stadt und der Landkreis Pfaffenhofen beteiligen sich auch dieses Jahr wieder an den "Wochen gegen Rassismus". Wegen der Coronabeschränkungen werden dieses Jahr alle Aktionen/Infos ausschließlich Online stattfinden. Es wirken dabei neben dem IKVP weitere 19 lokale Gruppierungen mit. [[Wochen gegen Rassismus 2021|''' (mehr zum IKVP und Antirassismus ...)''']]
  
  
== Eigenes Vereinshaus für deutsch-albanischen Kulturverein Sali Çekaj ==
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'''Hinweis:'''
 
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Die Beiträge der anderen Gruppierungen sind ab dem 15.3.2021 über diesen [https://pfaffenhofen.de/artikel/wochen-gegen-rassismus-2021-online/ Link zur Seite der Stadt Pfaffenhofen] erreichbar.
Über ein eigenes Vereinshaus freuen sich seit Januar 2014 die Mitglieder des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj. Am Bugscharrn 10 in Pfaffenhofen haben sie ein altes Einfamilienhaus, das seit einiger Zeit nicht mehr bewohnt wird, günstig gemietet. Das Haus gehört einer Erbengemeinschaft und eine der Besitzerinnen ist bei einem interkulturellen Träger der Jugendhilfe in Berlin beschäftigt, was die Entscheidung, das Haus dem deutsch-albanischen Kulturverein zur Verfügung zu stellen, begünstigte.
 
 
 
Bei einem ersten großen Arbeitseinsatz trafen sich am vergangenen Samstag etliche Männer des Vereins, um den Garten herzurichten und auch bereits mit dem Weißeln der Innenräume zu beginnen.
 
 
 
Der Kulturverein Sali Çekaj hat schon lange nach eigenen Räumen gesucht, um hier Vorstandssitzungen, regelmäßige Treffen und auch kleinere Feiern durchführen zu können. Außerdem haben sie jetzt Lagerräume für die verschiedensten Gegenstände des Vereins, die sie bisher in ihren Wohnungen einlagern mussten.
 
 
 
Doch nicht nur die Mitglieder des albanisch-deutschen Vereins sollen das Haus nutzen können, sondern sie wollen es auch anderen Ländergruppen sowie Asylbewerbern für ihre Treffen zur Verfügung stellen.
 
 
 
Für die Jugendarbeit von Sali Çekaj und die Proben der Kindertanzgruppe sind die Räume in dem kleinen Haus am Bugscharrn 10 allerdings nicht geeignet und da sind die Verantwortlichen des Vereins weiterhin sehr froh, den Saal im Kolpinghaus an der Auenstraße nutzen zu können.
 
 
 
 
 
[[Bild:albaner_bugscharrn-1-k.JPG |290px]]  [[Bild:albaner-bugscharrn-2-k.JPG |290px]]
 
 
 
''Die Mitglieder des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj freuen sich über ihr Vereinshaus''<br />
 
''am Bugscharrn 10 in Pfaffenhofen. Bevor sie das Haus für ihre Treffen nutzen können, sind aber''<br />
 
''einige Arbeitseinsätze notwendig.''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
  
  
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== Ältere Artikel ==
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Aktuelle Version vom 12. Mai 2023, 21:26 Uhr

Weitere Artikel (Fortsetzung der Startseite)


2022

Dritter Integrationsausflug zum Nürnberger Christkindlesmarkt

Der Christkindlesmarkt in Nürnberg war das Ziel des dritten Integrationsausflugs des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP), den die Vorsitzende Marita Emrich zusammen mit ihrem Vorstandskollegen Metin Hano organisiert hatte. 20 Erwachsene und Kinder aus der Türkei und der Ukraine, aus Albanien und Russland trafen sich am Samstag, 17. Dezember 2022, am Pfaffenhofener Bahnhof. Eine Familie aus dem Kongo und eine aus Deutschland mussten krankheitsbedingt kurzfristig absagen.

Die Reise mit dem Zug war lang und fast abenteuerlich, da mehrere Züge ausfielen und die anderen daher total überfüllt waren. Die Gäste des IKVP waren trotzdem zufrieden und sie freuten sich sehr über den Besuch auf dem weltberühmten Weihnachtsmarkt samt Kinderweihnacht. „Die meisten haben den Christkindlesmarkt in Nürnberg nie besucht und waren uns dankbar, es gesehen zu haben“, freute sich Marita Emrich.

3-Integrationsausflug nuernberg1-2022-k.jpg 3-Integrationsausflug nuernberg2-2022-k.jpg Fotos: Metin Hano


Sie hatte die Integrationsausflüge Anfang dieses Jahres als neues Projekt ihres Vereins ins Leben gerufen und konnte dafür auf eine Spende der Sparda Bank München über 1500 Euro zurückgreifen. Drei Familienausflüge wurden im Laufe des Jahres erfolgreich durchgeführt, und der Internationale Kulturverein hofft nun wieder auf finanzielle Unterstützung, um auch im kommenden Jahr solche Ausflüge anbieten zu können und damit deutsche Familien und Migrantenfamilien zusammenzubringen.


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Schafft Pfaffenhofen einen Migrationsrat?

Pfaffenhofen Gibt es in Pfaffenhofen künftig einen Migrationsrat? Auch mit diesem Thema wird sich der Pfaffenhofener Stadtrat in seiner Januar-Sitzung befassen, wenn er das städtische Nachhaltigkeitskonzept auf seiner Tagesordnung hat. Der Nachhaltigkeitsbeirat jedenfalls, in den die Stadt Vertreter verschiedener Firmen, Institutionen und Vereine berufen hat, spricht sich – neben vielen weiteren Themen, Zielen und Maßnahmen - einstimmig für die Gründung eines Migrationsrates aus.

Als Vertreter des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP) gehört Sepp Steinbüchler dem Nachhaltigkeitsbeirat an. Er berichtete in der Mitgliederversammlung des Vereins über den Stand der Dinge und die Möglichkeit, mit der Schaffung eines Migrationsrates die Integration und Mitbestimmung der Ausländer zu fördern. „In Pfaffenhofen leben seit zig Jahren Bürger, die hier arbeiten und Steuern zahlen, aber kein Wahlrecht haben“, betonte Steinbüchler. Viele deutsche und auch bayerische Städte hätten daher bereits Migrationsräte ins Leben gerufen.

Derzeit leben in Pfaffenhofen knapp 4000 Ausländer. Ihr Anteil steigt ständig und liegt inzwischen bei nahezu 15 Prozent. Fast die Hälfte der Ausländer stammt aus Ländern außerhalb der EU. Sie alle haben auch bei Kommunalwahlen keine Stimme. Ein Migrationsrat würde ihnen eine Möglichkeit zu mehr lokaler Mitbestimmung geben.

Der Nachhaltigkeitsbeirat hat in seinem Konzept, das nun dem Stadtrat vorliegt, festgelegt, das unter der Leitung der städtischen Integrationsstelle und des IKVP eine Arbeitsgruppe gegründet werden soll, um eine Satzung und eine Wahlordnung für den Migrationsrat zu erarbeiten. Für Sepp Steinbüchler wäre es wichtig, dass der Migrationsrat - ähnlich wie das Jugendparlament – das Recht hätte, Anträge an den Stadtrat zu richten. So ist es auch bei allen Migrationsräten in anderen bayerischen Städten festgelegt. Das unterstützte auch Martin Rohrmann, der Integrationsreferent des Stadtrates, denn seiner Meinung nach wäre der Migrationsrat ohne Antragsrecht „ein nicht schneidendes Schwert“.


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Mitgliederversammlung im Dezember 2022

Die Aufgaben des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP) sind vielfältig. Betreuung von Flüchtlingen, Integration von Ausländern, interreligiöse Arbeit und interkulturelle Veranstaltungen hat sich der Verein zum Ziel gesetzt. Einen Überblick über die geleistete Arbeit des vergangenen Jahres gab die Vorsitzende Marita Emrich, die den IKVP seit Oktober 2021 leitet, bei der Mitgliederversammlung am Wochenende im Hofbergsaal. In der anschließenden Beiratssitzung kamen auch Vertreter der verschiedenen Arbeitskreise und Ländergruppen sowie von Caritas und KEB zu Wort. (mehr ...)


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Zweiter Integrationsausflug zum Museum für Mensch und Natur in München

Am Sonntag, den 4. September 2022 fand der zweite Integrationsausflug statt, diesmal zum Museum für Mensch und Natur München. Dabei waren 10 Erwachsene und 11 Kinder aus 4 unterschiedlichen Herkunftsländern (Rumänien, Syrien, Afghanistan und Nigeria).

2-Integrationsausflug1-2022-k.jpg 2-Integrationsausflug2-2022-k.jpg 2-Integrationsausflug3-2022-k.jpg 2-Integrationsausflug4-2022-k.jpg


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Auszug zum Volksfest Pfaffenhofen

Am 2. September 2022 hat auch eine Delegation des IKVP beim Auszug zum Volksfest in Pfaffenhofen teilgenommen. Diesmal waren wir gut vertreten, mit ca. 30 Migranten aus der Ukraine, Rumänien, Türkei, Albanien, Ungarn, Afghanistan, Marokko und Syrien.

Volksfesteinzug1-2022-k.jpg Volksfesteinzug2-2022-k.jpg Volksfesteinzug3-2022-k.jpg


Ein herzlicher Dank auch an Brigitte und Hans Gessler, die bei der Organisation geholfen und Brezen für die Teilnehmer gespendet haben.


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Arabischer Basar mit Modenschau, Tanz und Buffet

Einen Arabischen Basar mit Modenschau, Tanz und Buffet veranstaltet die Pfaffenhofener Gruppe Al Salam in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen am 10. und 11.September 2022 im Katholischen Pfarrheim, Scheyerer Straße 4. Im Nachklang der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2022 sind alle Interessierten eingeladen, den Basar zu besuchen und das bunte Rahmenprogramm zu erleben. Der Eintritt ist frei.

Bei dem Basar kann man arabischen Tee oder Kaffee probieren und traditionelle Objekte aus Syrien kaufen, wie z. B. bestickte Wandteppiche und Holzschnitzereien, syrische Trachten und Schmuck oder Geschirr aus Porzellan und Metall.

Die Veranstaltung beginnt am Samstag, 10. September, um 15.30 Uhr. Nach der Begrüßung wird eine kurze Doku über Damaskus gezeigt. Anschließend starten die Tanzvorführungen und der Verkauf beim Basar. Um 17 Uhr gibt es eine Modenschau zu sehen, und ab 18.30 Uhr ist das Buffet mit köstlichen Gerichten aus der arabischen Küche geöffnet.

Am Sonntag, 11. September, besteht nochmals von 10 bis 16 Uhr die Möglichkeit, den Basar zu besuchen, arabischen Tee und Kaffee zu probieren und weitere Tanzvorführungen zu erleben.


Basar-Vorbereitung1.jpg Basar-Vorbereitung-Gruppe-k.jpg Basar-Vorbereitung2.jpg

Fotos: Die Mitglieder der Pfaffenhofener Gruppe Al Salam freuen sich auf viele Besucher bei ihrem Arabischen Basar. Ob Kaffee und Tee oder verschiedenste Objekte aus Syrien – beim Arabischen Basar gibt es viel zu probieren, zu sehen und zu kaufen.


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50 Besucher beim idyllischen Picknick

Zu einem gemütlichen „Picknick im Paradies“ trafen sich am Samstagnachmittag, dem 16. Juli 2022, etwa 50 Erwachsene und Kinder im idyllischen InterKulturgarten auf dem Pfaffenhofener Bunkergelände am Heimgartenweg. Eingeladen hatten der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen, die Gestaltungsgemeinschaft des InterKulturGartens und der AK Inklusion. Die Veranstaltung bildete zugleich den Abschluss der diesjährigen Interkulturellen und Interreligiösen Wochen des Kulturvereins.

Der InterKulturGarten mit seinen alten Bäumen und der ruhigen Lage bot den idealen Rahmen für dieses Picknick im Grünen, bei dem viel erzählt und gelacht wurde. Die Besucher tauschten ihr mitgebrachtes Essen, sodass es für jeden viele Leckereien zum Probieren gab. Eine Gruppe von „Integra“ bereitete außerdem vor Ort ein köstliches Kesselgulasch vor. Neben Einheimischen kamen auch Migranten aus der Türkei, Afghanistan, Ungarn und Rumänien zu der Veranstaltung. Damit den kleinen Besuchern nicht langweilig wurde, gab es für sie neben Kletterbäumen und Schaukeln auch Spiele, Malsachen und Bücher.


Picknick2022 1-k.jpg Picknick2022 2-k.jpg

Fotos: Emrich


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Friedensgebet am 6. Juli 2022

Ängste, Sorgen und Hoffnungen beim Friedensgebet der Religionen

Ebenso nachdenklich wie hoffnungsvoll stimmende Texte und Lieder, eindrucksvolle Schilderungen einer ukrainischen Flüchtlingsfamilie und wunderschönen Chorgesang von „Chorisma“ erlebten rund 100 Besucher am 6. Juli 2022 beim Friedensgebet der Religionen im Pfaffenhofener Bürgerpark. (mehr ...)


Friedensgebet-2022-k.jpg

Insgesamt rund 100 Besucher nahmen am Friedensgebet am Baum der Religionen mit dem Frauenchor Chorisma teil
Foto: E-Steinbüchler


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TERMINÄNDERUNG! Friedensgebet, geplant für den 22.06.2022 muss auf den 6.7.2022 verschoben werden

Das für 22. Juni 2022 im Bürgerpark geplante Friedensgebet kann wegen unsicheren und negativen Wettervohersagen nicht stattfinden.

Es wird - wie im Notfall für diesen Fall bereits vorgesehen- nun verschoben auf den Mittwoch, den 6. Juli um 19.30 Uhr, wiederum im Bürgerpark!


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Friedensgebet am 22. Juni 2022

Herzliche Einladung zu unserem jährlichen Friedensgebet am Mittwoch, 22. Juni, um 19.30 Uhr, im Bürgerpark Pfaffenhofen, das der Kulturverein gemeinsam mit den örtlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften durchführt. Wir beten diesmal alle gemeinsam für die Ukraine.


Plakat Friedensgebet 2022.JPG


Tetiana Khatsanovska wird uns über ihre Flucht und die heutige Situation in der Ukraine, über ihre Sorgen und Ängste, aber auch über ihre Hoffnungen, Wünschen und Dankbarkeit erzählen.


Baum Baender-quer-2022-k.JPG Foto: E. Steinbüchler


Mit 101 bunten Bändern haben Helfer des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen den Baum der Religionen im Bürgerpark bereits geschmückt (im Bild rechts Shemsi Haziri und Ardian Ndreka). Die bunten Bänder stehen symbolisch für die 101 Nationen, die in Pfaffenhofen vertreten sind. Musikalisch umrahmt wird die Friedensfeier vom Frauenchor „Chorisma“. Sollte es am Mittwochabend regnen, wird das Friedensgebet um zwei Wochen auf den 6. Juli verschoben.


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Erster Integrationsausflug

26 Menschen, darunter 13 Kinder, konnte Marita Emrich - 1. Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen - zusammenbringen und mit ihnen einen unvergesslichen Tag im Tierpark Hellabrunn verbringen. 7 Familien aus Deutschland, Albanien, Bulgarien, Moldau und Ukraine nahmen an dem ersten Integrationsausflug des Internationalen Kulturvereins teil.


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Das neue Projekt - Integrationsausflüge - das Marita dieses Jahr initiiert hat, hat als Ziel Deutsche- und Migrantenfamilien zusammenzubringen, sich kennenlernen und austauschen zu können, und schließlich sich gegenseitig wertschätzen. Die Sprache ist das wichtigste Element für die Integration der Migranten in die deutschen Gesellschaft und sie kann man nur gut lernen, wenn man sie im Alltag übt. Und das kann in einer lockeren Atmosphäre um so besser klappen.

Dieses Jahr konnte Marita Emrich Sparda Bank München von ihrem Projekt überzeugen. Sie erhielt aus dem Gewinn-Sparverein der Sparda Bank München e.V. eine ordentliche Spende im Wert von 1500€ für drei Integrationsausflüge. Die nächsten zwei Ausflüge sind für das Museum für Mensch und Natur in München und den Christkindlmarkt in Nürnberg geplant.

Dafür möchte sie sich bei Sparda Bank München herzlich bedanken. „Trotz unzählige Sorgen in ihrer Heimat und zwei Jahre Corona Pause, fröhliche und zufriedene Gesichter zu sehen, dass lässt einem das Herz richtig schlagen und anspornen weiterzumachen“ -sagte Marita Emrich.


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Vorurteile gegen Sinti und Roma nehmen kein Ende

Ausgrenzung und Verfolgung über Jahrhunderte, ein Vortrag im Rathausaal

Sie werden seit Jahrhunderten ausgegrenzt, müssen mit Anfeindungen und Diskriminierung leben. In der Nazizeit wurden Hunderttausende von ihnen verschleppt, misshandelt, ermordet. Aber auch nach 1945 blieben die Vorurteile bestehen und sogar heute noch leben viele von ihnen lieber anonym als sich zu „outen“. Die Rede ist ausnahmsweise nicht von Juden, sondern von Sinti und Roma – von so Manchem auch heute noch mit dem Schimpfwort „Zigeuner“ tituliert.


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Frau Ilona Roché bei ihrem Vortrag
Foto: E.Steinbüchler


Um ihre leidvolle Geschichte, um den Völkermord an 500.000 Sinti und Roma durch die Nazis und um ganz persönliche Erfahrungen Betroffener ging es am Samstagabend, dem 7. Mai 2022, in einem Vortrags- und Filmabend, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) in den Rathaussaal eingeladen hatte. (mehr ...)


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Gemeinsames Fastenbrechen mit gutem Essen und viel Information

Es ist gute Tradition in Pfaffenhofen, dass die türkisch-islamische Gemeinde Ditib während des Fastenmonats Ramadan auch Vertreter anderer Religionen, aus Stadt, Politik und Gesellschaft zu einem gemeinsamen Fastenbrechen einlädt. So viele deutsche Gäste wie jetzt, nach zweijähriger Corona-Zwangspause, konnte der Vorsitzende Recep Bal am 1. Mai 2022 dazu aber wohl noch nie begrüßen. (mehr ...)


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Gemeinsam das orthodoxe Osterfest gefeiert, der IKVP lud Ukrainer und Deutsche ein

Über 130 ukrainische und deutsche Kinder, Jugendliche und Familien konnte der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) am 24. April 2022 zu einer Osterfeier im katholischen Pfarrheim willkommen heißen. Orthodoxe Christen feiern Ostern nämlich eine Woche später als Katholiken und Protestanten. Und so lud der Kulturverein ukrainische Flüchtlinge, die ihr Osterfest in diesem Jahr fern ihrer Heimat und ihrer Angehörigen feiern müssen, zusammen mit ihren Gastfamilien und Asylhelfern zu einem gemeinsamen Nachmittag ein. (mehr ...)


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Neuer Vereins-Flyer

Der neue Flyer zum IKVP ist erschienen im März 2022 und kann heruntergeladen werden (Dateiformat: PDF, Größe: ca. 3,2 MByte).


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Friedensmarsch mit Abschluss am Baum der Religionen

Zu einem Friedensmarsch anlässlich des Ukrainekrieges hatte die Pfaffenhofener ödp aufgerufen. Etliche Kriegsgegner wanderten am Samstag, 5. März 2022, vom Bürgerpark zur Kapelle „Königin des Friedens“ bei Gittenbach. Dort teilte sich die Gruppe, und während die meisten weiter gingen bis zu den Friedensglocken bei der Oase Steinerskirchen, kehrte ein kleinerer Teil wieder um und wanderte zurück zum Bürgerpark.


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Dort wurden die Wanderer am Baum der Religionen bzw. der Friedensstele von Sepp Steinbüchler und Marita Emrich vom Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen erwartet. Auch drei junge Ukrainerinnen stießen hier zu der Gruppe. Eine von ihnen lebt mit Mann und Kind in Pfaffenhofen, die beiden anderen sowie ihre Mutter und ein kleiner Bub waren am Freitag in Pfaffenhofen eingetroffen, wo sie jetzt bei der jungen Familie untergekommen sind. Ihre Männer und Väter mussten in der Ukraine bleiben.

Gemeinsam hängten die Teilnehmer gelb-blaue Bänder – die Nationalfarben der Ukraine – am Baum der Religionen auf, und mit den Bändern bildeten die Teilnehmer auch einen Kreis um den Baum. Symbolisch wollten sie so „innere und äußere Verbindungen zu Menschen aus der Ukraine knüpfen und aller gedenken, die unter dem schrecklichen Krieg und seinen Folgen zu leiden haben“, wie Sepp Steinbüchler es ausdrückte. Er rief dazu auf, den Menschen in der Ukraine und den Flüchtlingsfamilien hier bei uns beizustehen „mit unseren Möglichkeiten wie Gastfreundschaft, Sach- und Geldspenden sowie Hilfsangeboten im Alltag“.


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Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2022

Die Veranstaltungen stehen unter dem Motto „Zusammen leben, zusammenwachsen“

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Was ursprünglich für das Jahr 2020 geplant war, soll 2022 endlich realisiert werden: Unter dem Motto „Zusammen leben, zusammenwachsen“ veranstaltet der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) ab dem 27. März 2022 die 7. Interkulturellen und Interreligiösen Wochen in Pfaffenhofen – natürlich immer unter der Voraussetzung, dass die aktuellen Corona-Regeln es zulassen. Das vielfältige Programm, das von mehreren Mitveranstaltern mitgestaltet wird, reicht von einer Kunstausstellung über Theater und Film bis zu türkischem Kermes, internationalem Märchennachmittag und gemeinsamem Friedensgebet (u.a.).
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Unter dem folgenden Link erreichen Sie den Flyer für die interkulturellen Tage 2022 (ein PDF-Dokument mit ca. 960 KB, Dateiname: IKVP_Flyer2022.pdf) zum Herunterladen.

Den aktuellen Stand aller Veranstalungen finden Sie hier bei Termine des IKVP oder in der linken Spalte.


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Erste Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine kommen nach Pfaffenhofen

In Pfaffenhofen werden die ersten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine schon in den nächsten Tagen erwartet. Pfaffenhofener*innen, die hier ankommende Kriegsflüchtlinge ehrenamtlich unterstützen wollen, können sich bei unserem AK Asyl unter der E-Mail dettke.ak(at)ikvp-paf.de oder über das Kontaktformular ("E-Mail an den IKV" in der linken Spalte), melden.


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2021

Neuer Vorstand gewählt

Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) hat eine neue Vorsitzende. Bei der Mitgliederversammlung im Oktober 2021 wurde Marita Emrich einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt.

Neu in den Vorstand gewählt wurden außerdem Marzanna Draczynska-Kühnel, Johannes Gold und Hano Metin.

Wiedergewählt wurden die Vorstandsmitglieder Christine Kuplent und Ardian Ndreka. Außerdem gehört Martin Rohrmann als Integrationsreferent des Stadtrates weiterhin dem Vorstand an.


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Foto von links: Martin Rohrmann, Marzanna Draczynska-Kühnel, Hano Metin, Marita Emrich, Johannes Gold, Christine Kuplent, Ardian Ndreka)


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Bericht von der Mitgliederversammlung und der Neuwahlen am 5.10.2021

„Das Schlüsselwort heißt Begegnung.“ Diese Erfahrung haben Sepp Steinbüchler und seine Mitstreiter im Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) in den zwölf Jahren des Bestehens ihres Vereins gemacht. In den letzten anderthalb Jahren waren persönliche Treffen allerdings wegen der Corona-Pandemie nur sehr eingeschränkt möglich. Die Veranstaltungen der für 2020 geplanten Interkulturellen und Interreligiösen Tage mussten fast alle abgesagt oder verschoben werden.


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Marita Emrich bedankte sich bei Sepp Steinbüchler mit einem Olivenbäumchen


Dass trotzdem „hinter den Kulissen“ so gut wie möglich weitergearbeitet wurde, verdeutlichte der scheidende Vorsitzende Sepp Steinbüchler in seinem Rechenschaftsbericht. (mehr ...)


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Mitgliederversammlung 2021 mit Neuwahlen

Die Mitgliederversammlung mit Neuwahlen findet am Dienstag, 5. Oktober 2021 um 19.30 Uhr im Rathaussaal Pfaffenhofen, 2. Stock, statt. Alle Mitglieder, sowie interessierte Gäste, sind dazu herzlich eingeladen.


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Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark

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Eine stimmungsvolle und sehr ansprechende Stunde erlebten rund 80 Besucher am Mittwochabend, dem 7.7.2021, beim Friedensgebet im Bürgerpark. Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) hatte dazu bereits im fünften Jahr eingeladen, und im Mittelpunkt stand diesmal das Thema „Auf der Suche nach Wegen zu mehr Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“. (mehr ...)


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Einladung zum Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark

Das Friedensgebet am „Baum der Religionen“ im Bürgerpark steht seit mehreren Jahren jeden Sommer auf dem Pfaffenhofener Veranstaltungskalender.

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Musikalisch gestaltet wird das Friedensgebet heuer vom Gospelchor "Voices of Joy"
unter der Leitung von Barbara Scheer, ©Steffi Cernko

In diesem Jahr lädt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) am Mittwoch, 7. Juli 2021 um 19.30 Uhr dazu ein. (mehr ...)


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Kunst und Kalligrafie in der Pfaffenhofener Moschee: IKVP gibt Broschüre heraus

Eine Broschüre über die Pfaffenhofener Moschee hat jetzt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) herausgegeben. Damit wird die Entstehung der Moschee dokumentiert, die schönen Räume werden gezeigt und nicht zuletzt werden die kalligrafischen Schriftzüge vom Arabischen ins Deutsche übersetzt.


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Moschee-Broschüre
Fotos Copyright: die-pixelstube


Das 20-seitige DIN A-5-Heft liegt im Rathaus, im Haus der Begegnung, im Seniorenbüro und bei der Stadtverwaltung kostenlos zum Mitnehmen aus und wird künftig auch bei Führungen in der Moschee verteilt. Im pdf-Format ist die Broschüre hier zum Herunterladen (Dokument im PDF-Format, Dateigröße 6,1 MB) zu finden. (mehr ...)


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Wochen gegen Rassismus 2021 in Pfaffenhofen

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Wochen gegen Rassismus 2021 in Pfaffenhofen

Die Stadt und der Landkreis Pfaffenhofen beteiligen sich auch dieses Jahr wieder an den "Wochen gegen Rassismus". Wegen der Coronabeschränkungen werden dieses Jahr alle Aktionen/Infos ausschließlich Online stattfinden. Es wirken dabei neben dem IKVP weitere 19 lokale Gruppierungen mit. (mehr zum IKVP und Antirassismus ...)


Hinweis: Die Beiträge der anderen Gruppierungen sind ab dem 15.3.2021 über diesen Link zur Seite der Stadt Pfaffenhofen erreichbar.


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