Fortsetzung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus IKVP
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(9 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 6: Zeile 6:
  
  
 +
== 2023 ==
  
== Bericht zur Beiratssitzung vom November 2019 ==
+
=== Interreligiöses Netzwerk Klimagerechtigkeit gegründet ===
  
Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) will im Jahr 2020 wieder Interkulturelle und Interreligiöse Wochen durchführen. Die Planung dieser Veranstaltungsreihe sowie verschiedene weitere anstehende Termine standen jetzt im Mittelpunkt der Beiratssitzung des Vereins. Außerdem berichtete Gabi Dettke, die Leiterin des AK Asyl im IKVP, über den aktuellen Stand bei der Betreuung von Asylbewerbern und Geflüchteten in Pfaffenhofen. [[Beiratssitzung November 2019|''' (mehr ...)''']]
+
Mehrere Religionsgemeinschaften und Umweltorganisationen in Bayern haben bei einer Tagung im fränkischen Vierzehnheiligen ein Interreligiöses Netzwerk Klimagerechtigkeit gegründet. Gemeinsam wollen sie klimagerechtes Handeln in den Religionsgemeinschaften stärken und interreligiöse Perspektiven für ein Zusammenleben in Vielfalt weiterentwickeln. Unter den Teilnehmern war auch Sepp Steinbüchler aus Pfaffenhofen ''' [[Interreligiöses Netzwerk Klimagerechtigkeit gegründet |''' (mehr ...)''']]
  
  
[[#top|↑ nach oben]]
+
[[Bild:Netzwerk Klimagerechtigkeit Foto Mirjam Elsel.jpg  | 400px]]
 
 
 
 
 
 
== Aktuelle Sprechstunden bei der Caritas für Flüchtlings- und Integrationsberatung ==
 
  
Die Beratungen von Frau Michaela Greguletz (Sozialpädagogin (B.A.)) finden im Standort
+
''Tagungsteilnehmer nach der Gründung des Interreligiösen Netzwerks Klimagerechtigkeit''<br>
Pfaffenhofen, Löwenstr. 15, 2. Stock, Raum 002
+
''in Vierzehnheiligen, darunter Sepp Steinbüchler aus Pfaffenhofen (9. v. rechts).''<br>
statt.
+
''Foto: Mirjam Elsel''
 
 
Die offenen Sprechzeiten sind im Oktober und November 2019:
 
 
 
::Dienstag, 29.10.2019  und  05.11.2019 von 10.00 - 13.00 Uhr
 
 
 
sowie ab 11.11.2019:
 
 
 
::Dienstag, 12.11.2019, 19.11.2019, 26.11.2019 von 10.00 - 13.00 Uhr
 
::und
 
::Donnerstag, 14.11.2019, 21.11.2019, 28.11.2019 von 14.00 - 17.00 Uhr
 
 
 
[[Flüchtlings- und Integrationsberatung der Caritas|''' (mehr ...)''']]
 
  
  
Zeile 39: Zeile 24:
  
  
== Theater zur Geschichte Afrikas geht unter die Haut ==
+
=== Neuer Vereinsflyer ===
 
 
Absolut beeindruckend war das Theaterstück „Die Weißen kommen“, mit dem die Berliner Compagnie am Samstagabend, 12.10.2019, in der KulturAula der Grund- und Mittelschule gastierte. Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) hatte die renommierte Gruppe engagiert, die deutschlandweit bekannt ist für anspruchsvolles politisches Theater. Wie der IKVP-Vorsitzende Sepp Steinbüchler erläuterte, war das zehnjährige Bestehen des Vereins der Anlass für das Engagement, denn das Jubiläum sollte nicht nur mit einem Begegnungsfest gefeiert werden, sondern auch inhaltlich und künstlerisch wollte der Kulturverein einen Akzent setzen.
 
 
 
 
 
[[Bild:die-weissen2-k.JPG | 400px]]
 
  
''Sie spielten ein starkes Stück: H. G. Fries, Natascha Menzel,''</br>
+
[[Bild:IKVP-Vereinsflyer-2023-deckblatt.jpeg  | 80px]] Es gibt einen <html><b>
''Jean-Theo Jost und Dimo Wendt (v. l.) von der Berliner Compagnie.''</br>
+
<a href="http://ikvp-paf.de/texte/IKVP-Vereinsflyer-2023.pdf">neuen Vereinsflyer. Er kann von hier herunter geladen werden</a></b>
''Foto © E. Steinbüchler''
+
</html><br>
 
+
(PDF-Dokument mit ca. 1,6 MB,<br>
[[10_Jahre_IKVP#Theater zur Geschichte Afrikas geht unter die Haut|''' (mehr ...)''']]
+
Dateiname: IKVP-Vereinsflyer-2023.pdf).
  
  
Zeile 57: Zeile 37:
  
  
== Buntes Kulturfest zum Zehnjährigen des Internationalen Kulturvereins ==
+
=== Zwei neue Vorstandsmitglieder beim IKVP ===
  
<b>„Das Schlüsselwort heißt Begegnung“</b>
+
Vorstandswahlen standen bei der letzten Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP) auf der Tagesordnung. Die Vorsitzende Marita Emrich und ihre Vorstandskollegen Ardian Ndreka, Metin Hano und Wolfgang Böhm wurden wiedergewählt. Außerdem gehört Martin Rohrmann als Integrationsreferent des Stadtrates weiterhin dem Vorstand an. Da Christine Kuplent und Marzanna Draczynska-Kühnel nicht mehr kandidierten, wurden zwei neue Mitglieder gewählt: Mit Claudia Johannsen von der evangelisch-lutherischen Gemeinde und Svitlana Ziskins als Vertreterin der neuen ukrainischen Ländergruppe ist der Vorstand wieder komplett.
  
Seit zehn Jahren gibt es den Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP), und ebenso lange leistet der Verein wichtige interkulturelle, interreligiöse und integrative Arbeit. Mit einem bunten Kulturfest wurde das Jubiläum am Samstag, 28.September 2019, im Pfarrsaal gefeiert, und da standen neben einem vielfachen Dank an alle Beteiligten vor allem Musik und Tanz, gemeinsames Essen am internationalen Buffet und Begegnungen auf dem Programm.
 
  
 +
[[Bild:Vorstand2023.JPG  | 400px]]
  
[[Bild:francescagruteser_charlieboeck-k.jpg | 400px]]
+
''Der neue Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen''<br>
 +
''mit Ardian Ndreka (von links), Martin Rohrmann, Wolfgang Böhm, ''<br>
 +
''Claudia Johannsen, Metin Hano, Marita Emrich (Vorsitzende) und Svitlana Ziskins''<br>
 +
'' Foto: E. Steinbüchler''<br>
  
''Ein mitreißenden Tanz der Brasilianerin Francesca Gruteser.''</br>
 
''Für viel Stimmung sorgte zum Abschluss der Trommler Charlie Böck''</br>
 
''aus Ingolstadt mit seiner fetzigen Gruppe Sambapito</br>
 
''© E. Steinbüchler''
 
  
 +
Wiedergewählt wurden die beiden langjährigen Kassenprüferinnen Renate Popp und Maria Yu, und auch die Mitglieder des Beirats wurden bestätigt.
  
[[10_Jahre_IKVP#Das bunte Kulturfest vom 28. September 2019|''' (mehr ...)''']]
+
Marita Emrich ging in ihrem Rechenschaftsbericht auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres und des ersten Halbjahres 2023 ein, und ein Ausblick auf die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2024 sowie weitere Projekte rundete die Versammlung ab.  
  
  
Zeile 79: Zeile 59:
  
  
== Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen feiert zehnjähriges Bestehen mit Interkulturellem Fest und Theater „Die Weißen kommen“ ==
+
=== Picknick im Paradiesgarten ===
  
Als vor zehn Jahren im Sommer 2009 die zweiten Interkulturellen und Interreligiösen Wochen in Pfaffenhofen erfolgreich zu Ende gingen, beschlossen die Initiatoren, aus der Initiativgruppe einen Verein zu gründen. Unter Leitung von Pastoralreferent Sepp Steinbüchler hoben 30 engagierte Ehrenamtliche den Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen aus der Taufe. Inzwischen hat der Verein knapp 90 Mitglieder.
+
Seit zehn Jahren gibt es den Pfaffenhofener InterKulturGarten, und eine beliebte Veranstaltung auf dem idyllischen Gelände ist jeden Sommer das „Picknick im Paradiesgarten“. Am Samstag, 15. Juli 2023 von 14 bis 19 Uhr lädt die Gestaltungsgemeinschaft InterKulturGarten in Kooperation mit dem Arbeitskreis Inklusion und dem Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) wieder alle Interessierten dazu ein.
  
Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums lädt der Internationale Kulturverein alle Interessierten zu zwei Veranstaltungen unter dem Motto „Zusammen leben, zusammen wachsen“ ein. Ein buntes interkulturelles Fest findet am Samstag, 28. September von 17 bis 20 Uhr im katholischen Pfarrzentrum an der Scheyerer Straße statt.
+
Das fast 10 000 Quadratmeter große interkulturelle und inklusive Garten-Paradies auf dem Bunkergelände am Heimgartenweg öffnet seine Pforten an diesem Tag für Jung und Alt, Familien und Alleinstehende aller Nationalitäten zu einem zwanglosen Kennenlernen und netten Gesprächen.
  
Zwei Wochen später, am 12. Oktober um 19.30 Uhr, gastiert die Theatergruppe „Berliner Compagnie“ mit dem Stück „Die Weißen kommen“ in der neuen KulturAula der Grund- und Mittelschule am Kapellenweg.
+
Mitten im Grünen und doch nah am Stadtzentrum lädt der InterKulturGarten ein zum Picknicken und Entspannen oder auch zum Lagerfeuer und Grillen. Außerdem steht der LebensraumErlebnisPfad zum Selbsterkunden offen.
  
<b>Karten können im Eine-Weltladen, Auenstraße 42 in Pfaffenhofen, zu den üblichen Öffnungszeiten auch telefonisch unter der Telefonnummer 08441/278723 im Vorverkauf für den 12.Oktober erworben werden.</b>
 
 
  
[[Bild:die_weissen1-c-Ida Henschel-k.JPG | 400px]]  [[Bild:die_weissen2-c-Ida Henschel-k.JPG | 400px]]
+
[[Bild:2023-07-Picknick-k.JPG | 400px]]
  
''Berliner Compagnie: "Die Weißen kommen". Fotos © Ida Henschel''
+
''Für das „Picknick im Paradies“ bietet der idyllische InterKulturGarten''<br>
 +
''auf dem Pfaffenhofener Bunkergelände den idealen Rahmen''<br>
 +
''Foto: E. Steinbüchler''
  
  
[[10_Jahre_IKVP|''' (mehr ...)''']]
+
Für Getränke ist gesorgt, ansonsten gilt aber das Prinzip der Selbstversorgung: Die Besucher sollen Sitzgelegenheiten oder eine Picknickdecke sowie Geschirr und Besteck (kein Einweggeschirr, keine Pappbecher) und bei Bedarf auch einen Grill selbst mitbringen. Auch fürs Essen sorgt jeder selbst, wobei alle mitgebrachten Köstlichkeiten auch gern zum Austausch am Internationalen Büfett angeboten werden können.
  
 +
Zur Unterhaltung spielt Claudia Urra ihren Leierkasten. Die Kinder sind beim Malen, Basteln oder Schminken richtig, sie können im Sandkasten spielen, die Schaukeln und die Hängematte benutzen oder sich auf die Kletterbäume wagen.
  
[[#top|↑ nach oben]]
+
Das Picknick findet bei jedem Wetter statt. Der InterKulturGarten befindet sich in der Nähe des Pfaffenhofener Freibads am Heimgartenweg (oberhalb Auto Weber). Die Anfahrt mit dem Auto ist möglich, zum Parken empfiehlt sich aber ganz in der Nähe der Parkplatz Hirschbergerwiese am Eisstadion bzw. Ilmbad.
  
  
 +
[[#top|↑ nach oben]]
  
== Schönes Friedensgebet am Baum der Religionen mit Segnung der neuen Friedensstele ==
 
  
Die Segnung der neuen Friedensstele am 26. Juni 2019 stand im Mittelpunkt des Friedensgebetes am Baum der Religionen im Bürgerpark, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen eingeladen hatte. Musikalisch sehr ansprechend gestaltet wurde die Veranstaltung vom Chor der Liedertafel unter der Leitung von Raphaela Geyer.
 
  
 +
=== Mitgliederversammlung 2023 ===
  
[[Bild:Friedensgebet_chor-2019-k.jpg | 600px]]
+
Am Freitag, den 14. Juli 2023 findet wieder eine Mitgliederversammlung statt.<br>
  
''Der Chor der Liedertafel Pfaffenhofen sang – teils zusammen mit den Besuchern – beim Friedensgebet im Bürgerpark''
+
Ort: Hofbergsaal, Hofberg 7, Pfaffenhofen<br>
 +
Beginn: 19.30 Uhr<br>
  
 
+
Alle Mitglieder, sowie Freunde und Förderer des IKVP sind herzlich eingeladen.
Den Schrobenhausener Künstler Richard Gruber und seine Frau Annemarie Mießl, die die Bronzestele und den Steinsockel gefertigt haben$ konnte Sepp Steinbüchler unter den zahlreichen Besuchern begrüßen. Ein weiterer besonderer Gruß ging an Bürgermeister Thomas Herker, denn die Stadt Pfaffenhofen finanziert die Friedensstele zu einem Drittel mit.
 
 
 
[[Friedensgebet-2019|''' (mehr ...)''']]
 
  
  
Zeile 121: Zeile 100:
  
  
== Friedensstele im Bürgerpark als Symbol für das notwendige Miteinander der Religionen ==
+
=== Friedensgebet 2023 im Bürgerpark ===
  
Mehrere Kirchtürme und ein Minarett, die Kuppel einer Synagoge, eine buddhistische Pagode und ein hinduistischer Treppentempel – sie alle zusammen und dicht beieinander bilden die Friedensstele im Bürgerpark. Der Schrobenhausener Künstler Richard Gruber hat die Bronzeplastik geschaffen, die beim Friedensgebet am „Baum der Religionen“ in Bürgerpark am Mittwoch, 26. Juni, um 19 Uhr vorgestellt und gesegnet wurde.
+
'''Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark aktuell und lebensnah:'''
 +
'''Informationen, Gebete und Lieder zum Thema „Solidarität mit den Armen“ '''
  
Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens hat der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen gemeinsam mit den örtlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften beschlossen, eine Friedensstele am „Baum der Religionen“ im Bürgerpark aufzustellen. Mit dieser Bronzeplastik werden besonders der notwendige Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Kirchen und Religionsgemeinschaften hervorgehoben. Somit ist die Friedensstele eine Ergänzung zum Baum der Religionen, der das Miteinander der Nationen und Kulturen in der Stadt Pfaffenhofen bisher schon symbolisiert.  
+
Zum diesjährigen Friedensgebet am „Baum der Religionen“ lud der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) am Mittwoch, 14. Juni in den Pfaffenhofener Bürgerpark an der Weiherer Straße ein. Der Internationale Kulturverein hat im Jahr 2017, zur Pfaffenhofener Gartenschau, die Patenschaft für den „Baum der Religionen“ bzw. „Baum des Friedens“ im Bürgerpark übernommen. Die Wildkirsche, die mit vielen bunten Bändern geschmückt ist, gilt seitdem als sichtbares Zeichen der Völkerverständigung und steht für das friedliche Zusammenleben der Religionen und Kulturen sowie Integration. Direkt daneben befindet sich auch die bronzene Friedensstele, die der Schrobenhausener Künstler Richard Gruber gestaltet hat.
  
 +
Unter dem Thema „Frieden schaffen durch Solidarität mit den Armen“ stand das diesjährige Friedensgebet am Baum der Religionen, das über 90 Besucher im Pfaffenhofener Bürgerpark erlebten. Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) hatte dazu bereits zum siebten Mal eingeladen, und zum zweiten Mal übernahm der Chor der Liedertafel – diesmal mit seinem neuen Leiter Wolfgang Wirsching – die ansprechende musikalische Gestaltung.
  
[[Bild:friedensstele1-k.jpg | 400px]]
 
  
''Die Friedensstele mit dem Künstler Richard Gruber im Bürgerpark Pfaffenhofen''
 
  
 +
[[Bild:Liedertafel2023-k.JPG  | 400px]]
  
Ergänzt wird die Installation durch vier Texte, die an den Seiten eingraviert sind. Der vielleicht wichtigste davon ist ein Zitat des Theologen Hans Küng und lautet:
+
''Der Chor der Liedertafel unter der Leitung von Wolfgang Wirsching (rechts im Bild)''<br>
 +
''Foto: Liedertafel''
  
'''„Es gibt keinen Frieden zwischen den Nationen,'''<br />
+
[[Friedensgebet 2023|''' (mehr zum Friedensgebet 2023 ...)''']]
'''ohne Frieden zwischen den Religionen,'''<br />
 
'''es gibt keinen Frieden zwischen den Religionen,'''<br />
 
'''ohne Dialog zwischen den Religionen.“'''
 
 
 
Beim Friedensgebet am Mittwochabend, das vom Chor der Liedertafel musikalisch gestaltet wurde, stellte der Künstler Richard Gruber seine Bronzeplastik vor, die dann von Vertretern der Pfaffenhofener Kirchen und Religionsgemeinschaften gesegnet wurde.
 
[[Friedensstele|''' (mehr ...)''']]
 
  
  
Zeile 148: Zeile 123:
  
  
== Einladung zum Friedensgebet 2019 am Baum der Religionen im Bürgerpark ==
+
=== Gruppen des IKVP beim Neubürgerfest ===
  
Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hat zur Gartenschau 2017 die Patenschaft
+
Viele Gruppen des IKVP waren am Neubürgerfest am 21. Mai mit einem Stand im Bürgerpark Pfaffenhofen vertreten.
für den „Baum der Religionen“ im Bürgerpark übernommen. Jeden Sommer soll jetzt hier
 
ein gemeinsames Friedensgebet der Pfaffenhofener Religionsgemeinschaften
 
durchgeführt werden. Das Friedensgebet findet in diesem Jahr im Rahmen des
 
Pfaffenhofener Kultursommers am '''Mittwoch, 26. Juni, um 19 Uhr''' statt. Die ganze
 
Bevölkerung ist dazu herzlich eingeladen.
 
  
Vertreter der christlichen, islamischen und buddhistischen Glaubensgemeinschaften
 
gestalten gemeinsam diese Friedensfeier, die vom Chor der Liedertafel Pfaffenhofen
 
musikalisch umrahmt wird.
 
  
Ein Höhepunkt ist dabei die Segnung der Friedensstele, die der Internationale
+
[[Bild:neubuergerfest_malwettbewerb-k.JPG  | 400px]]
Kulturverein anlässlich seines zehnjährigen Bestehens am Baum der Religionen
 
aufstellt. Diese Stein-/Bronzestele wurde vom Schrobenhausener Künstler Richard
 
Gruber geschaffen.
 
  
 +
''Ein Angbot: Malwettbewerb, Foto E. Steinbüchler''
  
[[Bild:baum-der-religionen-k.jpg | 400px]]
+
[[Neubürgerfest 2023|''' (mehr Fotos ...)''']]
  
''Der Baum der Religionen im Bürgerpark''
 
  
 +
[[#top|↑ nach oben]]
  
Mit dieser Friedensstele werden besonders das Miteinander der Kirchen und
 
Religionsgemeinschaften sowie der notwendige Dialog und die Zusammenarbeit
 
zwischen allen hervorgehoben. Somit ist die Friedensstele eine Ergänzung zum Baum
 
der Religionen, der das Miteinander der Nationen und Kulturen in der Stadt Pfaffenhofen
 
bisher schon symbolisiert.
 
 
Bei schlechtem Wetter wird das Friedensgebet um eine Woche verschoben. Es beginnt
 
dann am Mittwoch, 3. Juli, um 19 Uhr.
 
 
 
[[Bild:Chor-Liedertafel2018-k.jpg | 400px]]
 
 
''Der Chor der Pfaffenhofener Liedertafel''<br />
 
''unter der Leitung von Raphaela Geyer singt beim''<br />
 
''Friedensgebet am 26. Juni im Bürgerpark.''<br />
 
  
  
[[#top|↑ nach oben]]
+
=== Gelungenes Benefiz-Fußballturnier ===
  
 +
16 Teams beteiligten sich am diesjährigen humanitären Fußballturnier des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj e.V. Pfaffenhofen. Nach vielen spannenden Spielen konnte schließlich die Mannschaft B&F Bauservice aus Mainburg den Siegerpokal mit heimnehmen. Auf Platz zwei folgte der FC Neuburg, gefolgt vom FC Tiki Taka.
  
 +
Die Mannschaft von Sali Çekaj erwies sich dabei als sehr guter Gastgeber, denn sie beschied sich mit einem der hinteren Plätze. Gastgeberqualitäten bewiesen aber auch die Helfer, die für eine gute Bewirtung mit Getränken sowie Grillfleisch und Hamburgern sorgten. Die Durchführung des Turniers hatten die bisherigen Verantwortlichen diesmal an die jüngere Generation weitergegeben. Bei Argent Ferizi, der''' [[Orthodoxes Osterfest 2023|''' (mehr ...)''']] vor kurzem zum neuen Vorsitzenden von Sali Çekaj gewählt worden war, und seinen Mitstreitern lag die Leitung nun auch in besten Händen. Die Spiele konnten in vier Gruppen mit jeweils vier Teams reibungslos abgewickelt werden – bis auf eine Verzögerung durch die Landung eines Rettungshubschraubers, der wegen eines Einsatzes in der benachbarten Dreifachturnhalle alarmiert worden war.
  
== Mitgliederversammlung, Mai 2019  ==
+
Mehrere Mannschaften kamen aus Pfaffenhofen, aber auch Teams aus der weiten Umgebung nahmen teil. Sie traten auf zwei Kleinfeldplätzen auf dem Kunstrasen gegeneinander an, und zwar jeweils zwölf Minuten lang in den Gruppenspielen und 15 Minuten in der K.O.-Phase.
  
=== Neuwahlen des Vorstands ===
+
Neben dem sportlichen Erfolg standen für die Mannschaften auch das Gemeinschaftserlebnis und die gute Unterhaltung, vor allem aber auch der humanitäre Gedanke im Vordergrund. Der Verein Sali Çekaj hat das Benefiz-Fußballturnier bereits vor über 20 Jahren ins Leben gerufen, um Spenden zu sammeln für Kriegswaisen und bedürftige Familien im Kosovo und in Albanien. Diese Hilfsbereitschaft ist für den Verein nach wie vor sehr wichtig. So kommen auch diesmal wieder sämtlich Einnahmen, die durch die Teilnehmerbeiträge sowie die Verpflegung bei dem Turnier erzielt wurden, Hilfsprojekten in Albanien oder dem Kosovo zugute.
  
Bei der Mitgliederversammlung am 15. Mai 2019 gab es neben Berichten zum vergangenen Jahr auch wieder Neuwahlen des Vorstands.
 
  
  
[[Bild:Vorstand2019-k.JPG | 400px]]
+
[[Bild:Team_sali_cekaj-2023-k.JPG | 400px]]
  
''Der neue Vorstand 2019''
+
''Das Team des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj Pfaffenhofen''<br>
''Der neue Vorstand des IKVP (von links):''<br />
+
''mit dem früheren Vorsitzenden Osman Ferizi (rechts),''<br>
''Hakan Ozdemir, Marita Emrich, Sepp Steinbüchler,''<br />
+
''Spielleiter Argjent Cakiqi (2. v. rechts) und dem Turnierleiter''<br>
''Christine Kuplent, Ardian Ndreka, Monika Schratt, Reinhard Haiplik''<br />
+
'' und neuen Vereinsvorsitzenden Argent Ferizi (vorne links)''<br>
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
''Foto: E. Steinbüchler''
  
  
=== Jubiläen ===
+
[[#top|↑ nach oben]]
  
In diesem Jahr feiert der IKVP sein 10-jähriges Bestehen und gleichzeitig die 15-jährige interkulturelle, interreligiöse und integrative Arbeit in Pfaffenhofen.
 
  
[[MV2019|''' (mehr zu beiden Themen ...)''']]
 
  
 +
=== Generationswechsel bei Sali Çekaj ===
  
[[#top|↑ nach oben]]
+
Der albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj e.V. Pfaffenhofen setzt auf seinen Nachwuchs. Bei der Vorstandswahl während der letzten Mitgliederversammlung im Mai 2023 gab es einen Generationswechsel an der Spitze: Gazmend Dashi gab das Amt des 1. Vorsitzenden ab und fungiert nun als stellvertretender Vorsitzender. Zum neuen Vorsitzenden wurde Argent Ferizi gewählt. Dessen Vater Osman Ferizi, der bis 2019 Vorsitzender des Pfaffenhofener Vereins war und seitdem Vorsitzender der Demokratischen Liga des Kosovo (LDK) in Deutschland ist, wurde einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
  
  
 +
[[Bild:ferizi_dashi-k.JPG | 400px]]
  
== Meditationstage mit Heinz Roiger ==
+
''Generationswechsel an der Spitze des albanisch-deutschen Kulturvereins Pfaffenhofen:''<br>
 +
''Gazmend Dashi (rechts) übergab das Amt des 1. Vorsitzenden an Argent Ferizi''
  
Am kommenden Samstag den 19. Januar 2019 beginnen die Pfaffenhofener Meditationstage 2019. Heinz Roiger, Kaufmann und buddhistischer Lehrer in der Theravada-Tradition führt die Meditationstage durch.
 
  
<br />
+
Die weiteren Vorstandsmitglieder von Sali Çekaj sind jetzt Zymer Zeneli, Shemsi Haziri, Shaban Muli, Rafet Mehmeti, Rafet Muli, Fatlum Shala und Perparim Kolgeci.
  
'''Ort'''<br />
 
  
Die Meditationstage finden in der '''Heilpraxis von Eva Sindram, Ingolstädter Str. 40, in 85276 Pfaffenhofen''' statt.  
+
[[Bild:Vorstand_sali2023-k.JPG | 400px]]
  
 +
''Nach den Vorstandswahlen des albanisch-deutschen Kulturvereins''<br>
 +
''Sali Çekaj Pfaffenhofen (von links): Shemsi Haziri, Rafet Mehmeti,''<br>
 +
''Zymer Zeneli, der neue Vorsitzende Argent Ferizi, Wahlleiter Rexhep Nikqi (stehend),''<br>
 +
''2. Vorsitzender Gazmend Dashi, Fatlum Shala, Rafet Muli und Shaban Muli''
  
Die '''Termine und Themen bis Mitte 2019''' sind:
 
  
{|
+
Aus dem Vorstand ausgeschieden sind nach zumeist langjähriger Tätigkeit Blerim Cakiqi, Ardian Ndreka, Isuf Qetaj, Naim Haxhijaj, Maxhun Smajli, Mustaf Shala und Ermal Hoxha.
|-
 
! Datum !!  !! Uhrzeit !!  !! Thema
 
|-
 
|  19.01.2019    ||  ||  10:00 15:30 Uhr  ||  ||  Der Weg des Buddha heraus aus der Unwissenheit
 
|-
 
| 16.02.2019:  ||  ||  10:00 15:30 Uhr
 
||  ||  Die Verwirrung durch Ansichten und Meinungen
 
|-
 
| 16.03.2019:  ||  ||  10:00 – 15:30 Uhr
 
||  ||  Geistesklarheit und Gedankenlenkung
 
|-
 
| 13.04.2019:  ||  ||  10:00 – 15:30 Uhr
 
||  ||  Die Läuterung der Emotionen
 
|-
 
| 25.05.2019:  ||  ||  10:00 – 15:30 Uhr
 
||  ||  Vertrauen und Weisheit
 
|-
 
| 29.06.2019:  ||  ||  10:00 – 15:30 Uhr
 
||  ||  Die Einfachheit des Seins
 
|}
 
<br />
 
  
'''Anmeldung'''<br />
 
  
Mail: heinz-roiger@t-online.de<br />
+
[[#top|↑ nach oben]]
  
Tel.: 0174 26 50 778<br />
 
  
www.heinz-roiger.de<br />
 
  
 +
=== Ukrainische Familien und deutsche Freunde feierten das orthodoxe Osterfest ===
  
'''Kosten'''<br />
+
Mit einem reichhaltigen Osterbuffet, Musik, Tanz und viel Zeit für Gespräche feierten zahlreiche ukrainische Familien am Sonntagnachmittag im katholischen Pfarrheim Pfaffenhofen das orthodoxe Osterfest 2023.
  
Freiwillige Spende für Räume, Dana (Spende) für Lehrer.<br />
 
  
 +
[[Bild:Osterfest_ukrainer_buffet_1-k.JPG | 425px]]
  
Bitte Sitzkissen und Verpflegung selbst mitbringen.
+
''Beim orthodoxen Osterfest der Ukrainer gab es ein ''<br>
 +
''reichhaltiges Osterbuffet mit traditionellen Köstlichkeiten''<br>
 +
''Foto: E. Steinbüchler''
  
Zusätzliche Informationen bei Anmeldung.
 
  
 
+
Mit dazu eingeladen hatten sie ihre deutschen Gastfamilien sowie Begleiter und Helfer. Den Auftakt der Feier bildete ein festlicher Ostergottesdienst in der Spitalkirche, der von Pfarrer Zorian Bereza zelebriert wurde, der als Seelsorger für Geflüchtete aus der Ukraine in München arbeitet.<br>
Unter dem folgenden Link erreichen Sie den <html><b>
+
''' [[Orthodoxes Osterfest 2023|''' (mehr ...)''']]
<a href="http://ikvp-paf.de/texte/Meditationstage_in_Pfaffenhofen_2019-1.pdf">Flyer</a></b>
 
</html>  
 
für diese Veranstaltungen (PDF-Dokument mit ca. 164 kB, Dateiname: Meditationstage_in_Pfaffenhofen_2019-1.pdf) zum Herunterladen.
 
  
  
Zeile 285: Zeile 213:
  
  
== „Erzähl eine Geschichte!“. Abschluss der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 ==
+
=== Humorvolle und berührende Lesung von Jovan Nikolić ===
  
'''Kinder erlebten spannende Fantasiereisen zu den Tuareg und den Fidschianern'''
+
'''Lesung zum Internationalen Tag der Roma im April 2023'''
  
Sechs ganz unterschiedliche, aber allesamt spannende Erzählungen aus aller Welt erlebten knapp 30 Kinder am 17.11.2018 im katholischen Pfarrheim. Im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 des Internationalen Kulturvereins lud die Neuapostolische Kirche Pfaffenhofen zu einem abwechslungsreichen Nachmittag unter dem Motto „Erzähl eine Geschichte!“ ein.
+
Berührende Gedichte, humorvolle Anekdoten und lustige Geschichten, bei denen den Zuhörern aber bisweilen das Lachen im Hals stecken blieb, präsentierte der Schriftsteller Jovan Nikolić seinen Zuhörern im Festsaal des Pfaffenhofener Rathauses. Anlässlich des Internationalen Tags der Sinti und Roma hatte der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) den aus Serbien stammenden Autor zu der Lesung eingeladen.  
Die Mädchen und Buben waren ganz fasziniert von den verschiedenen Geschichten, Sagen und Märchen, die jede auf eine ganz andere Art erzählt oder vorgelesen wurde. In zwei Gruppen aufgeteilt, lauschten die Kinder im Pfarrsaal und im Meditationsraum den Erzählern und teilweise wurden sie auch selbst aktiv mit in die Geschichten eingebunden.
 
  
Shemsi Haziri erzählte eine albanische Ballade vom Kuckuck, Brigitte und Hans Günter Gessler lasen die ursprünglich auf Plattdeutsch geschriebene Geschichte vom Fischer und seiner Frau vor, und die Kinder riefen gern immer wieder den Zauberspruch „Manntje, Manntje, Timpe Te…“. Melanie Luther erzählte das bekannte Märchen der Gebrüder Grimm „Rotkäppchen und der böse Wolf“ und hatte dazu allerlei Puppen und Figuren mitgebracht. Auch das Märchen von den „Bremer Stadtmusikanten“ kannten einige der jungen Zuhörer bereits, aber mit den bunten Illustrationen in Renate Denks Erzähltheater zog auch diese Geschichte die Kinder in ihren Bann.
+
Wie Carine Raskin-Sander, die Organisatorin des Abends, erläuterte, möchte der IKVP sich immer wieder mit der Diskriminierung der Roma und Sinti, mit ihrer Kunst und Literatur beschäftigen, um Akzente zu setzen für eine bessere Verständigung unter den Völkergruppen und so zum Abbau von Vorurteilen beizutragen.
  
  
[[Bild:Erzaehl-2018_bremer-stadtmusikanten-k.jpg | 420px]]
+
[[Bild:Lesung_nikolic.JPG| 400px]]
  
''In Renate Denks Erzähltheater erlebten die Mädchen und Buben das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten''
+
''Der Autor Jovan Nikolić bei seiner Lesung in Pfaffenhofen ''<br>
 +
''mit der Künstlerin Carine Raskin-Sander (links) und der ''<br>
 +
''Vorsitzenden des Internationalen Kulturvereins, Marita Emrich (rechts)''<br>
 +
''Foto: E. Steinbüchler''
  
  
Fremdländisch und faszinierend exotisch wurde es bei zwei ganz anderen Sagen, in denen die Kinder mal nach Afrika, mal in die Südsee reisten. Magdalena Stemmer erzählte eine Geschichte von den Tuareg. Mit der entsprechenden Dekoration, einem Zelt und afrikanischen Stoffen sowie einer spannenden Geschichte aus dem Reich der Feuergeister entführte die Erzählerin ihr Publikum nach Mali, mitten in die Sahara.
+
Jovan Nikolić hat seine Heimat Serbien während der Jugoslawienkriege verlassen und kam als Asylbewerber nach Deutschland. Seit vielen Jahren lebt er in Köln und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter zeitgenössischer Roma-Literatur. Er schreibt Gedichte und Prosa, hat mehrere Bücher veröffentlicht, war Journalist und Kabarettist und hat auch Musiktexte und Kolumnen verfasst. In Pfaffenhofen erhielt Nikolić viel Applaus für seine Gedichte aus „Der Gast nirgendwoher“, kurze Prosatexte aus „Seelenfänger, lautlos lärmend“ und Geschichten aus „Weißer Rabe, schwarzes Lamm“. An einem Büchertisch bot die Buchhandlung Wortreich seine Werke an, und kaum ein Zuhörer verließ den Saal, ohne sich ein Buch vom Autor signieren zu lassen.
  
  
[[Bild:Erzaehl-2018_tuareg-k.jpg | 420px]]
+
[[#top|↑ nach oben]]
 
 
''Magdalena Stemmers spannende Geschichte entführte die Zuhörer in die Sahara, zu den Tuareg''
 
  
  
In eine ganz andere Welt, auf einen Berg auf einer der Fidschi-Inseln, nahm Fozmin Jungmeier, die selbst von den Fidschi-Inseln stammt, ihr junges Publikum mit. Ihre fantasievolle Geschichte von der einzigartigen Blume „Tagimocia“, von einer Prinzessin und ihrer tragischen Liebe zu einem bürgerlichen jungen Mann, erzählt man sich in ihrer Heimat schon seit 600 Jahren. Ganz modern veranschaulichte ihr Mann Bernd Jungmeier die Sage mit Bildern und Fotos von den Fidschi-Inseln auf einem I-Pad.
 
  
 +
=== Albanisch-deutscher Verein gedenkt Sali Çekaj ===
  
[[Bild:Erzaehl-2018_fidschi-k.jpg | 420px]]
+
'''Ausstellung und Buch zu Ehren eines Nationalhelden'''
  
''Fozmin und Bernd Jungmeier nahmen die Kinder mit auf die Fidschi-Inseln''
+
Rund 150 Gäste aus der weiten Umgebung sowie aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und aus der Schweiz konnte der albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj Pfaffenhofen Ende Februar 2023 im Pfarrheim Niederscheyern begrüßen. Anlass war die Vorstellung eines neuen Buches und die Präsentation einer Ausstellung über den Namensgeber des Vereins, den 1999 getöteten kosovarischen Nationalhelden Sali Çekaj.
  
 +
Wie wohl alle Osteuropäer haben die Kosovo-Albaner einen ausgeprägten Nationalstolz. So prangte auch bei diesem Fest, das kurz nach dem 15. Unabhängigkeitstag des Kosovo gefeiert wurde, die albanische Fahne an der Wand und man ließ die kosovarische und die albanische Nationalhymne erklingen. Unter den Gästen waren auch der Generalkonsul des Kosovo in München, Afrim Nura, sowie die beiden Autoren des Buches über Sali Çekaj, Besnik Rraci und Dr. Sadik Krasniqi. Der Vereinsvorsitzende Gazmend Dashi konnte außerdem Sali Çekajs Bruder Smajl Çekaj und weitere seiner Familienangehörigen begrüßen, die in der Nähe von Stuttgart leben, sowie als Vertreter des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen die Vorsitzende Marita Emrich und ihren Amtsvorgänger Sepp Steinbüchler.
  
Spannend wurde es für die Kinder zum Ende des Nachmittags auch noch einmal bei einer Verlosung und jeder durfte einen kleinen Preis zur Erinnerung mit heim nehmen. Dr. Volker Stagge, der Leiter der Neuapostolischen Kirche, bedankte sich abschließend bei allen beteiligten Erzählern, Vorlesern und Helfern.
+
Die Wanderausstellung, die im Saal des Niederscheyerer Pfarrheims aufgebaut war, stammt aus dem Nationalmuseum des Kosovo in Pristina, wohin sie nach ihrer Tournee durch die Schweiz, Deutschland und Frankreich auch wieder zurückkehren wird. Auf großen Schautafeln zeigt sie viele Fotos aus dem Leben von Sali Çekaj und informiert über seine Familie und seinen Werdegang vom Juristen und Bürgermeister zum Kriegshelden im Kosovokrieg. Sali Çekaj war Kommandeur der Befreiungsarmee des Kosovo und wurde 1999 mit 43 Jahren in der Schlacht von Košare getötet. Konzipiert und zusammengestellt wurde die Ausstellung von den beiden Autoren Besnik Rraci und Dr. Sadik Krasniqi, die auch ihr Buch vorstellten, das sich in albanischer und englischer Sprache den „Patriotischen Aktivitäten des Nationalhelden Sali Çekaj“ widmet.
  
 +
Wie wichtig den Kosovo-Albanern ihr Land und ihre Landsleute sind, zeigt der Pfaffenhofener Verein „Sali Çekaj“ bereits seit über 30 Jahren durch seine kulturellen und humanitären Aktivitäten. Aber auch Integration und interkulturelle Zusammenarbeit sind den Albanern in Pfaffenhofen große Anliegen, und so sind sie seit vielen Jahren wichtige Mitarbeiter im Internationalen Kulturverein. Das betonte auch Sepp Steinbüchler, der die Bedeutung von Frieden „unter uns Völkern in Europa“ hervorhob und den Albanern „für diesen Willen und die Freundschaft“ dankte.
  
[[Bild:Erzaehl-2018_team-k.jpg | 420px]]
 
  
''Das Team''
+
[[Bild:Sali_cekaj1-2023.JPG | 400px]]
  
  
Der Kinder-Erzählnachmittag bildete den gelungenen Abschluss der Interkulturellen und Interkulturellen Wochen 2018, die der Internationale Kulturverein in Zusammenarbeit mit mehreren Mitveranstaltern in den vergangenen Monaten durchgeführt hat. Von der Ausstellung „Kunst deines Nachbarn“ über interkulturelle Filme und Vorträge, das Friedensgebet am Baum der Religionen und ein großes internationales Kulturfest usw. hatte die Veranstaltungsreihe wieder viel zu bieten.
+
''Bei der Buchvorstellung des albanisch-deutschen Kulturvereins (von links): Afrim Nura, der Generalkonsul des Kosovo in Bayern, der Vereinsvorsitzende Gazmend Dashi, die Buchautoren Besnik Rraci und Dr. Sadik Krasniqi, Osman Ferizi, ehemaliger Vorsitzender des Pfaffenhofener Vereins und jetzt Vorsitzender der Demokratischen Liga des Kosovo (LDK) in Deutschland, sowie Smajl Çekaj, der Bruder des kosovarischen Nationalhelden Sali Çekaj. Foto: E. Steinbüchler''
 
 
''Fotos: E. Steinbüchler''
 
  
  
Zeile 333: Zeile 260:
  
  
== Stadt Pfaffenhofen lud ein zum „Tisch der Religionen“ im November 2018 ==
+
=== Lesung am 6.4.2023 zum Internationalen Tag der Sinti und Roma ===
  
Um ein gutes Miteinander der verschiedenen Religionsgemeinschaften in Pfaffenhofen, um gegenseitiges Kennenlernen und Verständnis füreinander geht es beim „Tisch der Religionen“, den der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen im Jahr 2009 ins Leben gerufen hat. Seitdem hat es etliche Treffen gegeben und abwechselnd haben die katholische Stadtpfarrei, die evangelisch-lutherische und die evangelisch-freikirchliche Gemeinde, die Neuapostolische Kirche, die buddhistische Gemeinschaft, die türkisch-islamische Ditib-Gemeinde sowie der albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj dazu eingeladen und sich und ihre Arbeit vorgestellt. Immer mit dabei waren auch Vertreter der Stadt Pfaffenhofen, und so lud jetzt die Stadt an den „Tisch der Religionen“ im Rathaus ein.
+
Die Roma und Sinti in Deutschland, ihre Kunst, aber auch ihre Diskriminierung waren bereits vor einem Jahr Thema beim Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen. Nach der erfolgreichen Ausstellung des Roma-Künstlers Alfred Ullrich in der Städtischen Galerie und dem Vortrag von Ilona Roché über die Geschichte der deutschen Sinti greift der Verein das Thema jetzt wieder auf: Anlässlich des Internationalen Tags der Sinti und Roma kommt Jovan Nikolić, einer der bedeutendsten Vertreter zeitgenössischer Roma-Literatur, zu einer Lesung nach Pfaffenhofen.  
  
  
[[Bild:Tisch-der-religionen-2018_rohe-rieger-steinbuechler-k.jpg | 420px]]
+
[[Bild:Jovan_Nikolic1-cr-Groenert_Kölner_Stadt-Anzeiger-k.jpg | 300px]]
  
''Professor Rohe, Sabine Rieger und Sepp Steinbüchler''
+
''Jovan Nikolić, © Grönert Kölner Stadt-Anzeiger''
  
  
Bürgermeister Thomas Herker und die Koordinatorin für Integration, Sabine Rieger, konnten am siebten November 2018 rund 50 Gäste im Festsaal des Rathauses begrüßen, darunter ganz besonders den Referenten des Abends, den Juristen und Islamwissenschaftler Prof. Dr. Mathias Rohe von der Universität Erlangen-Nürnberg. Er sprach über das Verhältnis der Religionsgemeinschaften zum deutschen Rechtsstaat. So trocken das Thema klang, so leidenschaftlich und unterhaltsam brachte Rohe es den interessierten Zuhörern nahe.  
+
'''Unter dem Titel „Der Gast nirgendwoher“ liest Jovan Nikolić am Donnerstag, 6. April 2023 (zwei Tage vor dem eigentlichen Gedenktag der Roma und Sinti) um 19 Uhr im Festsaal des Rathauses. Der Internationale Kulturverein lädt dazu alle Interessierten bei freiem Eintritt ein.''' [[Internatiuonaler Tag der Sinti und Roma|''' (mehr ...)''']]
  
In den letzten Jahrzehnten hat sich in der deutschen Gesellschaft vieles verändert. Thomas Herker erinnerte sich an ein schwieriges Verhältnis zwischen Katholiken und Protestanten noch in den 80er-Jahren. Inzwischen leben hier auch viele Muslime. „Die Aufgabe der Stadt ist es, ein gutes Miteinander zu ermöglichen, auch für künftige Generationen“, betonte der Bürgermeister. Und dazu leiste auch der Tisch der Religionen seit Jahren einen wertvollen Beitrag.
 
 
Seit fast 100 Jahren, so führte Professor Rohe aus, ist der Freistaat Bayern ein säkularer (also nicht mehr religiöser) Rechtsstaat. Hier wird aber eine religionsoffene Säkularität gepflegt, in der alle Beteiligten zur Kooperation aufgerufen sind. Dabei darf der Staat sich allerdings nicht in die Inhalte der Religionen einmischen und er muss alle Kirchen und Religionsgemeinschaften gleichbehandeln. Es gibt also auch kein Privileg fürs Christentum.
 
  
 +
[[#top|↑ nach oben]]
  
[[Bild:Tisch-der-religionen-2018_rohe-k.jpg | 420px]]
 
  
''Professor Rohe''
 
  
 +
=== Hinweis auf Messe für soziale Berufe ===
  
„Aber Religion und Politik müssen nicht getrennt sein – sie haben sehr wohl miteinander zu tun“, betonte der Jurist und bezeichnete die Zusammenarbeit zwischen Vertretern von Staat und Religionsgemeinschaften als sehr wichtig. Immerhin leisten die Kirchen und Religionsgemeinschaften viel für die Gesellschaft. Während aber die beiden großen christlichen Kirchen längst etabliert sind, stehen die Muslime hier vor großen Herausforderungen, erläuterte Rohe, zumal die meisten von ihnen ja ehrenamtlich arbeiten. Ein wichtiges Thema sei hier beispielsweise der muslimische Religionsunterricht, den es mittlerweile an mehr als 350 Schulen in Bayern gebe.
+
Wir möchten auf die „Messe für soziale Berufe“ am Samstag, 04.02.2023 von 10 Uhr bis 15 Uhr in der Georg-Hipp-Realschule Pfaffenhofen hinweisen. Ein Besuch könnte neue Perspektiven aufzeigen, auch für Personen mit Migrationshintergrund und ausreichenden Deutschkenntnissen.
  
Mit Ditib, der größten islamischen Organisation in Deutschland, gebe es seit vielen Jahren eine gute Zusammenarbeit, führte Dr. Rohe aus, und die sollte man seiner Meinung nach auch trotz der derzeitigen Lage in der Türkei nicht in Frage stellen. „Ditib hat über 900 Moscheen in Deutschland, und davon sind nur sieben problematisch“, erklärte er, „und wir haben keine Nachweise dafür, dass eine politische Einflussnahme in direkter Form von Erdogan stattfindet“.
+
Unter dem folgenden Link erreichen Sie den <html><b><a href="http://ikvp-paf.de/texte/Flyer_Messe_fuer_soziale_Berufe_04.02.2023.pdf">Flyer zur Messe</a></b>
 
+
</html> (PDF-Dokument mit ca. 210 KB, Dateiname: Flyer_Messe_fuer_soziale_Berufe_04.02.2023.pdf) zum Herunterladen.
„Die türkische Gesellschaft bei uns ist zerrissen seit dem gescheiterten Putschversuch“, erläuterte Rohe und gerade jetzt müsse man „aufpassen, dass wir sachorientiert bleiben und nicht den Großteil der türkischen Bevölkerung verprellen, weil wir jetzt misstrauisch werden.“ Gerade auf kommunaler Ebene bestünden aber die besten Chancen für eine gute Kooperation, da es viele gemeinsame Interessen gebe und allen an einer friedvollen Zusammenarbeit gelegen sei.
 
 
 
Rohe bezog klar Stellung gegen „die Korruptheit der Familie Erdogan“, gegen die Christenverfolgung in Pakistan oder den Wahabismus Saudi-Arabiens, aber auch gegen islamfeindliche Forderungen der AfD. In Deutschland gebe es grundsätzlich  „glücklicherweise eine versöhnliche Grundlage: auch die anderen Religionen haben ihre Wahrheit“. Allerdings sei auch hier das Klima rauer geworden. „Das öffentliche Debattenklima ist brutal geworden, es gibt teils bösartige, herabwürdigende Äußerungen über Minderheiten.“ Da müsse sich die Zivilgesellschaft dagegen positionieren, forderte Rohe, denn „wir sind doch stark, es geht uns gut“. Und das, so fügte er augenzwinkernd hinzu, „sollten wir genießen, denn heute sind die guten alten Zeiten von übermorgen“.  
 
 
 
Beim anschließenden Austausch an kleinen runden Tischen kam es zu vielen guten und engagierten Gesprächen unter den Besuchern der Veranstaltung. Da in vielen Pfaffenhofener Religionsgemeinschaften in letzter Zeit bei den verantwortlichen Leitungen neue Personen gewählt wurden, bot dieses Treffen gleichzeitig die Möglichkeit, die „Neuen“ kennenzulernen.  
 
 
 
 
 
[[Bild:Tisch-der-religionen-2018_zusammensein-k.jpg | 420px]]
 
 
 
''Anschließendes Beisammensein und Austausch''
 
 
 
''Fotos: E. Steinbüchler''
 
  
  
Zeile 377: Zeile 289:
  
  
== Bedeutende Islam-Theologin referierte in Pfaffenhofen ==
+
== 2022 ==
  
'''Texte aus dem Koran in heutige Zeit übertragen'''
+
=== Dritter Integrationsausflug zum Nürnberger Christkindlesmarkt ===
  
Sie kennt praktisch jede Stelle im Koran auswendig, die mit Gewalt zu tun hat, denn sie arbeitet an ihrer Dissertation zum Thema „Gewalt im Koran“: Hamideh Mohagheghi, aus dem Iran stammende Juristin, islamische Theologin und Religionswissenschaftlerin erwies sich bei ihrem Vortrag in Pfaffenhofen als absolute Expertin für das brisante Thema „Frieden und Gewalt im Koran“.
+
Der Christkindlesmarkt in Nürnberg war das Ziel des dritten Integrationsausflugs des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP), den die Vorsitzende Marita Emrich zusammen mit ihrem Vorstandskollegen Metin Hano organisiert hatte. 20 Erwachsene und Kinder aus der Türkei und der Ukraine, aus Albanien und Russland trafen sich am Samstag, 17. Dezember 2022, am Pfaffenhofener Bahnhof. Eine Familie aus dem Kongo und eine aus Deutschland mussten krankheitsbedingt kurzfristig absagen.  
  
Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hatte im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 zu dem Vortrag am 12. Oktober 2018 eingeladen. Der Vorsitzende Sepp Steinbüchler, katholischer Diplom-Theologe, begrüßte die Referentin sowie rund 70 interessierte Zuhörer im Festsaal des Rathauses. Er stellte Hamideh Mohagheghi kurz vor (siehe weiter unten), die in Fachkreisen absolut anerkannt ist und u.a. auch bereits bei Evangelischen Kirchentagen und Katholikentagen referiert hat.
+
Die Reise mit dem Zug war lang und fast abenteuerlich, da mehrere Züge ausfielen und die anderen daher total überfüllt waren. Die Gäste des IKVP waren trotzdem zufrieden und sie freuten sich sehr über den Besuch auf dem weltberühmten Weihnachtsmarkt samt Kinderweihnacht. „Die meisten haben den Christkindlesmarkt in Nürnberg nie besucht und waren uns dankbar, es gesehen zu haben“, freute sich Marita Emrich.  
  
Religion, so betonte Hamideh Mohagheghi gleich zu Beginn ihrer Ausführungen, sei nicht primär der Grund für die derzeitigen Konflikte, Kämpfe und Kriege. Die Ursachen seien vielmehr sehr komplex, zumeist gehe es um soziale Ungerechtigkeiten oder um machtpolitische Bestrebungen. Soziale Gerechtigkeit ist auch ein wichtiges Thema im Koran, führte sie aus, denn Gott gebiete Gerechtigkeit, Gutes tun und Nächstenliebe.   
+
[[Bild:3-Integrationsausflug_nuernberg1-2022-k.jpg | 300px]] [[Bild:3-Integrationsausflug_nuernberg2-2022-k.jpg | 300px]] ''Fotos: Metin Hano''
Mit Hilfe einer Präsentation zeigte sie verschiedene Suren im Koran oder auch alte Überlieferungen auf, in denen es um Gewalt geht. Um diese Texte zu verstehen und richtig zu interpretieren, müsse man  - genau wie beim Lesen der Bibel – unbedingt berücksichtigen, in welcher Zeit sie geschrieben wurden, welche geschichtlichen und gesellschaftlichen Hintergründe eine Rolle spielten.  
 
  
Dann werde aus dem oft völlig falsch zitierten „Aufruf zum Töten der Ungläubigen“ eine ganz andere Botschaft. So rufe der Koran keineswegs zur Gewalt auf, sondern er sage vielmehr: Kämpfen darf man nur zur Verteidigung; wenn ein Kampf unvermeidlich ist, muss man sich an Regeln halten; und nach dem Kampf soll man barmherzig sein. Zwar gehe der Koran nicht ganz  so weit wie die Bibel, die – neben vielen Passagen, in denen es um Gewalt geht – dazu aufruft, den Feind zu lieben. Aber der Koran appelliert an die Muslime, aus Feindschaft Versöhnung zu machen.
 
  
Ebenfalls steht dort geschrieben, dass man Kindern, Alten, Kranken, Unbeteiligten und auch der Umwelt nicht schaden darf, erläuterte Hamideh Mohagheghi und folgerte: „Mit den modernen Kriegswaffen dürfte kein Muslim Krieg führen, denn das kann nicht in Gottes Namen sein.“  Der Koran fordere die Muslime vielmehr auf, Hungrige zu speisen, Frieden zu verbreiten, also soziale Verantwortung zu übernehmen. „Hunger zulassen – das erlaubt unser Glaube nicht: meiner nicht und Ihrer auch nicht“, erklärte die Referentin. Die Frage eines Zuhörers, wie sie damit leben könne, dass z. B. die Zerstörung des Jemen von den Saudis und den Iranern unterstützt werde, beantwortete sie mit einem „sehr schwer“ und einer Gegenfrage: „Wie kann Deutschland damit leben, Waffen an die Saudis zu liefern?“
+
Sie hatte die Integrationsausflüge Anfang dieses Jahres als neues Projekt ihres Vereins ins Leben gerufen und konnte dafür auf eine Spende der Sparda Bank München über 1500 Euro zurückgreifen. Drei Familienausflüge wurden im Laufe des Jahres erfolgreich durchgeführt, und der Internationale Kulturverein hofft nun wieder auf finanzielle Unterstützung, um auch im kommenden Jahr solche Ausflüge anbieten zu können und damit deutsche Familien und Migrantenfamilien zusammenzubringen.  
  
Eine ganze Reihe von Zuhörern hatte Fragen an die Referentin und so schloss sich eine lebhafte Diskussion an das hochinteressante Referat an. Da ging es u.a. um den „Dschihad“. Hamideh Mohagheghi führte aus, dass es bei diesem Begriff eigentlich nicht um einen physischen Kampf oder gar einen „Heiligen Krieg“ gehe. Vielmehr bedeute das Wort eine Bemühung oder Anstrengung, auch bis zum äußersten. Jetzt wird der Begriff von islamistischen Terroristen instrumentalisiert. Sepp Steinbüchler erinnerte daran, dass das Wort „Dschihad“ im Ersten Weltkrieg sogar vom Deutschen Kaiser gegen die Muslime verwendet worden sei. Und ein Zuhörer fügte hinzu, dass noch kein arabisches Land einen Krieg gegen ein westliches Land angezettelt habe – umgekehrt aber sehr wohl, und dass schon seit der Kolonialzeit den arabischen Ländern viel Unrecht angetan worden sei.
 
  
In jüngster Zeit, so erklärte Hamideh Mohagheghi, gibt es zunehmend namhafte Muslime, die sich für Frieden einsetzen und für gewaltlosen Widerstand plädieren. Ihr Appell wird aber zumeist noch vom Geschrei der islamistischen Gewalttäter übertönt, die angeblich in Allahs Namen Kriege führen, morden oder Attentate verüben. „Diese verrückten Muslime, die durch die Gegend laufen und Gewalt ausüben, legen den Koran nicht anders aus – die haben ihn gar nicht gelesen!“ betonte die Theologin und nannte als einziges wirksames Gegenmittel „Bildung, Bildung, Bildung!“
+
[[#top|↑ nach oben]]
 
 
Sepp Steinbüchler zeigte ein Kinderbuch „Was der Koran uns sagt“, das Hamideh Mohagheghi geschrieben hat, und die Referentin erläuterte, dass sie Bildung – auch religiöse Bildung – für äußerst wichtig halte: „So habe ich die Möglichkeit, eine reflektierten Glauben kennenzulernen, und auch etwas in Frage stellen oder kritisieren zu dürfen. Ich wünsche mir, dass Muslime lernen, sich intellektuell mit dem Koran auseinanderzusetzen.“ Denn der Koran sei kein Gesetzbuch, sondern ein Weisungsbuch: „Gott gibt keine festen Regeln vor, sondern Weisungen – und dazu müssen wir unser Hirn benutzen!“
 
 
 
 
 
[[Bild:mohagheghi-steinbuechler-2018-10k.JPG | 420px]]
 
  
''Hamideh Mohagheghi und Sepp Steinbüchler''
 
  
  
Sepp Steinbüchler bezeichnete es als Herausforderung, sich nicht in theologischen Spitzfindigkeiten zu verfangen und nicht zu polemisieren, sondern sich  gemeinsam für eine glaubwürdige soziale Gerechtigkeit stark zu machen. In diesem Einsatz, so betonte Hamideh Mohagheghi abschließend, müssten sich alle Religionsgemeinschaften zusammentun, und sie müssten auch die einbeziehen, die nicht an Gott glauben, denn „der Dialog der Religionen ist unverzichtbar – gerade in der heutigen Zeit“.
+
=== Schafft Pfaffenhofen einen Migrationsrat? ===
  
 +
Pfaffenhofen Gibt es in Pfaffenhofen künftig einen Migrationsrat? Auch mit diesem Thema wird sich der Pfaffenhofener Stadtrat in seiner Januar-Sitzung befassen, wenn er das städtische Nachhaltigkeitskonzept auf seiner Tagesordnung hat. Der Nachhaltigkeitsbeirat jedenfalls, in den die Stadt Vertreter verschiedener Firmen, Institutionen und Vereine berufen hat, spricht sich – neben vielen weiteren Themen, Zielen und Maßnahmen - einstimmig für die Gründung eines Migrationsrates aus.
  
'''Zur Person Hamideh Mohagheghi'''
+
Als Vertreter des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP) gehört Sepp Steinbüchler dem Nachhaltigkeitsbeirat an. Er berichtete in der Mitgliederversammlung des Vereins über den Stand der Dinge und die Möglichkeit, mit der Schaffung eines Migrationsrates die Integration und Mitbestimmung der Ausländer zu fördern. „In Pfaffenhofen leben seit zig Jahren Bürger, die hier arbeiten und Steuern zahlen, aber kein Wahlrecht haben“, betonte Steinbüchler. Viele deutsche und auch bayerische Städte hätten daher bereits Migrationsräte ins Leben gerufen.
  
''Hamideh Mohagheghi (64) ist Juristin, islamische Theologin und Religionswissenschaftlerin. Sie stammt aus dem Iran und lebt seit ihrem 22. Lebensjahr in Deutschland. Sie hat in Teheran und Hannover studiert und arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften für die islamische Theologie an der Universität Paderborn. Sie arbeitet an ihrer Dissertation zum Thema Gewalt im Koran.''
+
Derzeit leben in Pfaffenhofen knapp 4000 Ausländer. Ihr Anteil steigt ständig und liegt inzwischen bei nahezu 15 Prozent. Fast die Hälfte der Ausländer stammt aus Ländern außerhalb der EU. Sie alle haben auch bei Kommunalwahlen keine Stimme. Ein Migrationsrat würde ihnen eine Möglichkeit zu mehr lokaler Mitbestimmung geben.  
  
''Sie ist Mitbegründerin des islamischen Frauennetzwerkes Huda, ehemalige Vorsitzende der Muslimischen Akademie in Deutschland und Mitglied des Arbeitskreises „Christen und Muslime“ im Zentralkomitee der deutschen Katholiken sowie des Kuratoriums der Christlich-Islamischen Gesellschaft. Sie war Teilnehmerin der zweiten Deutschen Islamkonferenz und erhielt 2016 vom damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz verliehen.''
+
Der Nachhaltigkeitsbeirat hat in seinem Konzept, das nun dem Stadtrat vorliegt, festgelegt, das unter der Leitung der städtischen Integrationsstelle und des IKVP eine Arbeitsgruppe gegründet werden soll, um eine Satzung und eine Wahlordnung für den Migrationsrat zu erarbeiten. Für Sepp Steinbüchler wäre es wichtig, dass der Migrationsrat - ähnlich wie das Jugendparlament – das Recht hätte, Anträge an den Stadtrat zu richten. So ist es auch bei allen Migrationsräten in anderen bayerischen Städten festgelegt. Das unterstützte auch Martin Rohrmann, der Integrationsreferent des Stadtrates, denn seiner Meinung nach wäre der Migrationsrat ohne Antragsrecht „ein nicht schneidendes Schwert“.  
 
 
''Hamideh Mohagheghi ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und vier Enkelkinder.''
 
  
  
Zeile 420: Zeile 322:
  
  
== Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018: Vortrag über „Frieden und Gewalt im Islam“ am 12. Oktober 2018 ==
+
=== Mitgliederversammlung im Dezember 2022 ===
  
Mit einem Vortrag über „Frieden und Gewalt im Koran“ geht das Programm der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 im Oktober weiter. Die international bekannte '''Islamwissenschaftlerin Hamideh Mohagheghi''', die sich seit vielen Jahren mit der Problematik der Interpretation von Koranversen zu den Themen Gewalt und Frieden beschäftigt, spricht auf Einladung des Internationalen Kulturvereins in Pfaffenhofen. Der Vortrag wurde - wie weiter unten bereits angekündigt - um eine Woche vorverlegt und findet am Freitag, 12. Oktober 2018 um 19.30 Uhr im Festsaal des Rathauses statt – nicht am 19. Oktober, wie ursprünglich geplant. Nach dem Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion. Der Eintritt ist frei.
+
Die Aufgaben des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP) sind vielfältig. Betreuung von Flüchtlingen, Integration von Ausländern, interreligiöse Arbeit und interkulturelle Veranstaltungen hat sich der Verein zum Ziel gesetzt. Einen Überblick über die geleistete Arbeit des vergangenen Jahres gab die Vorsitzende Marita Emrich, die den IKVP seit Oktober 2021 leitet, bei der Mitgliederversammlung am Wochenende im Hofbergsaal. In der anschließenden Beiratssitzung kamen auch Vertreter der verschiedenen Arbeitskreise und Ländergruppen sowie von Caritas und KEB zu Wort[[Mitgliederversammlung 2022|''' (mehr ...)''']]
  
  
[[Bild:Hamideh-mohagheghi.jpg | 120px]]
+
[[#top|↑ nach oben]]
  
''Islamwissenschaftlerin Hamideh Mohagheghi''
 
  
  
Hamideh Mohagheghi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin für Koranwissenschaft am Seminar für Islamische Theologie der Universität Paderborn. Sie gehört zu den Islamwissenschaftlerinnen, die den Koran nicht wortwörtlich nehmen und interpretieren, sondern bei allen Übersetzungen jeweils den historischen, politischen und kulturellen Hintergrund beleuchten und berücksichtigen. Die Texte werden dabei aus der original arabischen Sprache von damals übersetzt, aber so, dass sie offen sind und bleiben für Anpassungen an die heutigen Verhältnisse. Folglich werden die speziellen kulturellen Umstände und Unterschiede zur Entstehungszeit herausgearbeitet und kritisch in die heutige Zeit übersetzt.
+
=== Zweiter Integrationsausflug zum Museum für Mensch und Natur in München ===
  
Dass diese Vorgehensweise bei Fundamentalisten im Islam, speziell bei den Salafisten, auf Ablehnung stößt, ist nachzuvollziehen. Umso wichtiger ist aber die Arbeit der kritischen Forscherin, und sie soll somit auch ein Anstoß sein, sich offener mit dem Koran zu beschäftigen und auseinanderzusetzen – ganz besonders beim Thema Frieden und Gewalt.
+
Am Sonntag, den 4. September 2022 fand der zweite Integrationsausflug statt, diesmal zum Museum für Mensch und Natur München. Dabei waren 10 Erwachsene und 11 Kinder aus 4 unterschiedlichen Herkunftsländern (Rumänien, Syrien, Afghanistan und Nigeria).
  
Die Moderation der Veranstaltung liegt in den Händen von Sepp Steinbüchler, Diplom-Theologe und Vorsitzender des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen. Alle Interessierten sind bei freiem Eintritt eingeladen.
+
[[Bild:2-Integrationsausflug1-2022-k.jpg | 300px]] [[Bild:2-Integrationsausflug2-2022-k.jpg | 170px]] [[Bild:2-Integrationsausflug3-2022-k.jpg | 170px]] [[Bild:2-Integrationsausflug4-2022-k.jpg | 300px]]
  
  
Zeile 441: Zeile 342:
  
  
== Friedensgebet im Juni 2018 ==
+
=== Auszug zum Volksfest Pfaffenhofen ===
  
'''Ansprechendes Friedensgebet gibt zu denken – '''
+
Am 2. September 2022 hat auch eine Delegation des IKVP beim Auszug zum Volksfest in Pfaffenhofen teilgenommen. Diesmal waren
'''Gesetz zum Familiennachzug nicht immer gerecht?'''
+
wir gut vertreten, mit ca. 30 Migranten aus der Ukraine, Rumänien, Türkei, Albanien, Ungarn, Afghanistan, Marokko und Syrien.
  
Das Thema Familienzusammenführung von anerkannten Flüchtlingen stand im Mittelpunkt des zweiten Friedensgebetes am Baum der Religionen im Bürgerpark, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen am Mittwochabend eingeladen hatte. Dazu konnte der Vorsitzende Sepp Steinbüchler zwei junge Flüchtlinge aus Syrien besonders begrüßen – einen allein, den anderen mit seiner Familie –, deren ganz unterschiedlichen Geschicke die Teilnehmer sehr berührten.  
+
[[Bild:Volksfesteinzug1-2022-k.jpg | 300px]] [[Bild:Volksfesteinzug2-2022-k.jpg | 160px]] [[Bild:Volksfesteinzug3-2022-k.jpg | 300px]]
  
  
[[Bild:friedensgebet-2018_1-k.jpg | 300px]]
+
Ein herzlicher Dank auch an Brigitte und Hans Gessler, die bei der Organisation geholfen und Brezen für die Teilnehmer gespendet haben.
  
''Ansprechendes Friedensgebet gab zu denken''<br />
 
''Foto Steinbüchler''
 
  
 +
[[#top|↑ nach oben]]
  
Mitgestaltet wurde die Veranstaltung von Vertretern der katholischen, evangelisch-lutherischen und evangelisch-freikirchlichen Gemeinden, der Neuapostolischen Kirche, der türkisch-islamischen Gemeinde, des kosovo-albanischen Vereins und der buddhistischen Gruppe. Ihre Texte und Gebete handelten von Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, Liebe und Geduld. Den musikalischen Part übernahm der Frauenchor „Chorisma“ unter der Leitung von Albin Scherer mit Gitarrenbegleitung von Peter Sibinger.
 
  
  
[[Bild:friedensgebet-2018_chorisma1-k.jpg | 300px]]
+
=== Arabischer Basar mit Modenschau, Tanz und Buffet ===
  
''Der Frauenchor „Chorisma“ unter der Leitung ''<br />
+
Einen Arabischen Basar mit Modenschau, Tanz und Buffet veranstaltet die Pfaffenhofener Gruppe Al Salam in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen am 10. und 11.September 2022 im Katholischen Pfarrheim, Scheyerer Straße 4. Im Nachklang der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2022 sind alle Interessierten eingeladen, den Basar zu besuchen und das bunte Rahmenprogramm zu erleben. Der Eintritt ist frei.
''von Albin Scherer sang beim Friedensgebet.''<br />
 
''Foto Steinbüchler''
 
  
 +
Bei dem Basar kann man arabischen Tee oder Kaffee probieren und traditionelle Objekte aus Syrien kaufen, wie z. B. bestickte Wandteppiche und Holzschnitzereien, syrische Trachten und Schmuck oder Geschirr aus Porzellan und Metall.
  
Die beiden jungen Syrer Obada Kartouma  und Abo Naser Modar leben beide seit 2015 in Pfaffenhofen und sie erzählten in fast perfektem Deutsch von ihrem bisherigen schulischen Werdegang: Beide haben die Mittelschule erfolgreich absolviert und werden ab September die Fachoberschule in Scheyern besuchen. Obadas älterer Bruder studiert in Coburg, sein Vater hat den Lkw-Führerschein gemacht und arbeitet, die Mutter kümmert sich um die kleine Tochter, die hier in Pfaffenhofen geboren ist, und der jüngere Bruder ging selbst ans Mikrofon, um zu erzählen, dass er an der Realschule zu den Klassenbesten gehört.  
+
Die Veranstaltung beginnt am Samstag, 10. September, um 15.30 Uhr. Nach der Begrüßung wird eine kurze Doku über Damaskus gezeigt. Anschließend starten die Tanzvorführungen und der Verkauf beim Basar. Um 17 Uhr gibt es eine Modenschau zu sehen, und ab 18.30 Uhr ist das Buffet mit köstlichen Gerichten aus der arabischen Küche geöffnet.
  
Während Obada mit seiner Familie am Friedensgebet teilnehmen konnte und die Zuhörer sich über die offensichtlich gelingende Integration seiner Familie freute, war Abo Naser allein: Seine Eltern haben zwar jetzt endlich ein Visum für Deutschland bekommen, aber seine beiden jüngeren Geschwister müssen bei der Großmutter in Syrien bleiben. Bei dieser Schilderung ging ein Raunen durch die Zuhörerschaft, aber die gesetzliche Lage ist wohl so: Das Recht auf Familiennachzug gilt bei minderjährigen geflüchteten Jugendlichen nur für Eltern, nicht für Geschwister.  
+
Am Sonntag, 11. September, besteht nochmals von 10 bis 16 Uhr die Möglichkeit, den Basar zu besuchen, arabischen Tee und Kaffee zu probieren und weitere Tanzvorführungen zu erleben.
  
„Ist das nicht unmenschlich hart – und ist das wirklich mit unserem Grundgesetz vereinbar?“ fragte Sepp Steinbüchler und berichtete, dass er diese Frage am Montagabend auch bei einer Veranstaltung des Landratsamtes mit der bayerischen Integrationsbeauftragten schriftlich vorher gestellt habe. Ihre Antwort zitierte er folgendermaßen: „Dieses Gesetz gibt es. Wir wollen damit politisch verhindern, einen Anreiz zu geben, dass Jugendliche nicht auf die Reise geschickt werden.“
 
  
Bei der Durchsetzung dieses Gesetzes hätten große Organisationen wie die Evangelische Diakonie oder das Zentralkomitee der deutschen Katholiken vergeblich Einspruch erhoben, erklärte Steinbüchler. Und Recep Bal, der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde Ditib, fügte spontan hinzu: „Es gibt viele betroffene Familien! Dabei zeigen doch diese Beispiele, wie arbeitswillig und lernbereit diese Menschen sind. Und die werden auch unsere Renten sichern.
+
[[Bild:Basar-Vorbereitung1.jpg | 300px]] [[Bild:Basar-Vorbereitung-Gruppe-k.jpg | 300px]] [[Bild:Basar-Vorbereitung2.jpg | 300px]]
  
Sepp Steinbüchler dankte abschließend allen Beteiligten, vor allem den beiden jungen Syrern, für ihre Beiträge, und ein besonderer Dank ging an Jasmina Naguib und Shemsi Haziri, die den „Baum der Religionen“ im Bürgerpark mit 100 bunten Bändern geschmückt hatten, symbolisch für die 100 Nationen, die in Pfaffenhofen leben. Ein herzliches Dankeschön richtete der Kulturvereins-Vorsitzende auch an Maxi Hechinger und den Verein mobile e. V., der für die nötige Technik gesorgt hatte.  
+
''Fotos:
 +
Die Mitglieder der Pfaffenhofener Gruppe Al Salam freuen sich auf viele Besucher bei ihrem Arabischen Basar.
 +
Ob Kaffee und Tee oder verschiedenste Objekte aus Syrien – beim Arabischen Basar gibt es viel zu probieren, zu sehen und zu kaufen.''
  
  
[[Bild:friedensgebet-2018_ballons1-k.jpg | 300px]]
+
[[#top|↑ nach oben]]
  
''Zum Abschluss des Friedensgebetes ließen die Teilnehmer''<br />
 
''viele bunte Luftballons mit Friedenstauben-Anhängern steigen.''<br />
 
''Foto Steinbüchler''
 
  
  
Nach dem gemeinsam gesprochenen Gebet der Vereinten Nationen „Verantwortung für die Welt“ und einem gemeinsam mit „Chorisma“ gesungenen Lied fand das Friedensgebet mit einem dringenden Aufruf zur Solidarität und der zuvor zitierten Barmherzigkeit einen passenden Abschluss – symbolisch noch verstärkt durch viele bunten Luftballons mit Friedenstauben-Anhängern, die von einem kräftigen Wind über die Stadt getrieben wurden.
+
=== 50 Besucher beim idyllischen Picknick ===
  
 +
Zu einem gemütlichen „Picknick im Paradies“ trafen sich am Samstagnachmittag, dem 16. Juli 2022, etwa 50 Erwachsene und Kinder im idyllischen InterKulturgarten auf dem Pfaffenhofener Bunkergelände am Heimgartenweg. Eingeladen hatten der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen, die Gestaltungsgemeinschaft des InterKulturGartens und der AK Inklusion. Die Veranstaltung bildete zugleich den Abschluss der diesjährigen Interkulturellen und Interreligiösen Wochen des Kulturvereins.
  
[[#top|↑ nach oben]]
+
Der InterKulturGarten mit seinen alten Bäumen und der ruhigen Lage bot den idealen Rahmen für dieses Picknick im Grünen, bei dem viel erzählt und gelacht wurde. Die Besucher tauschten ihr mitgebrachtes Essen, sodass es für jeden viele Leckereien zum Probieren gab. Eine Gruppe von „Integra“ bereitete außerdem vor Ort ein köstliches Kesselgulasch vor. Neben Einheimischen kamen auch Migranten aus der Türkei, Afghanistan, Ungarn und Rumänien zu der Veranstaltung. Damit den kleinen Besuchern nicht langweilig wurde, gab es für sie neben Kletterbäumen und Schaukeln auch Spiele, Malsachen und Bücher.
  
  
 +
[[Bild:picknick2022_1-k.jpg | 400px]]  [[Bild:picknick2022_2-k.jpg | 400px]]
  
== Gemeinsames Fastenbrechen in der Moschee ==
+
''Fotos: Emrich''
  
Zu einem gemeinsamen Essen – dem abendlichen Fastenbrechen – lädt die türkisch-islamische Gemeinde Ditib Pfaffenhofen jedes Jahr während des Fastenmonats Ramadan auch deutsche Gäste ein. Das war bereits in den alten Gebetsräumen an der Kellerstraße so, und diese Tradition wird auch in der Moschee an der Hohenwarter Straße fortgesetzt.
 
  
Am Mittwochabend, dem 30. Mai 2018,  konnte der Ditib-Vorsitzende Recep Bal über 100 Besucher in der Moschee begrüßen, darunter auch den Dritten Bürgermeister Roland Dörfler, Vertreter der katholischen, evangelischen, freikirchlichen Gemeinde, der Neuapostolischen Kirche  sowie des Internationalen Kulturvereins.
+
[[#top|↑ nach oben]]
 
Eine Gruppe von zwölf Frauen hatte gekocht, und die Besucher ließen sich Linsensuppe und Hähnchenfleisch, Reis, Kartoffeln, Salat und „Türlü“-Gemüse sowie Chai-Tee und süße Saker Pare zum Nachtisch schmecken. Nach dem gemeinsamen Essen nutzten einige Besucher die Gelegenheit, den schön gestalteten Gebetsraum unter der Kuppel der Moschee zu besichtigen.
 
 
 
 
 
[[Bild:fastenbrechen2-2018-k.JPG| 300px]] [[Bild:fastenbrechen4-2018-k.JPG| 300px]]
 
 
 
''Ein köstliches türkisches Essen hatten die Ditib-Frauen für ihre Gäste beim gemeinsamen Fastenbrechen gekocht''<br />
 
''Fotos Steinbüchler''
 
  
  
Traditionell brechen die Muslime im Ramadan ihr tägliches Fasten nach Sonnenuntergang dem Abendgebet mit einem Mahl, dem Iftar, zu dem sie sich häufig auch gegenseitig einladen. Zu Beginn des Fastenbrechens am Mittwochabend sang der Imam Kandemir Erdal eine Sure aus dem Koran. Anschließend erläuterte Recep Bal den Sinn des Ramadan. Das Fasten ist eine der fünf Säulen des Islam, also der wichtigsten Regeln für einen Muslim, die sich aus dem öffentlichen Glaubensbekenntnis, dem täglichen Gebet, der sozialen Spende, dem Fasten während des Ramadan und der Wallfahrt nach Mekka zusammensetzen.
 
  
 +
=== Friedensgebet am 6. Juli 2022 ===
  
[[Bild:fastenbrechen5-2018-k.JPG| 300px]]
+
'''Ängste, Sorgen und Hoffnungen beim Friedensgebet der Religionen'''
  
''Gleich nach dem Essen nahmen einige Männer an dem Abendgebet mit Imam Kandemir Erdal im Gebetsraum der Moschee teil''<br />
+
Ebenso nachdenklich wie hoffnungsvoll stimmende Texte und Lieder, eindrucksvolle Schilderungen einer ukrainischen Flüchtlingsfamilie und wunderschönen Chorgesang von „Chorisma“ erlebten rund 100 Besucher am 6. Juli 2022 beim Friedensgebet der Religionen im Pfaffenhofener Bürgerpark. [[Friedensgebet 2022|''' (mehr ...)''']]
''Foto Steinbüchler''
 
  
  
Das Fasten, so führte Bal aus, solle den Menschen körperlich und geistig reinigen und gesund machen und zugleich seinen Charakter stärken. Durch das Fasten vom Sonnenaufgang bis zum -untergang trainiere der Mensch, mit seinem Willen und seinem Verlangen umzugehen und sich zu zügeln. Dabei gehe es nicht nur um das körperliche Fasten, sondern auch um die Stärkung positiver Eigenschaften wie Ehrlichkeit oder Hilfsbereitschaft.
+
[[Bild:Friedensgebet-2022-k.jpg | 400px]]
  
Noch ein zweites gemeinsames Fastenbrechen wird es demnächst in der Pfaffenhofener Moschee geben: Vor dem Ende des Ramadan, der in diesem Jahr vom 16. Mai bis zum 14. Juni dauert, wollen die Jugendlichen der türkisch-islamischen  Gemeinde zu einem gemeinsamen Abendessen einladen.
+
''Insgesamt rund 100 Besucher nahmen am Friedensgebet am Baum der Religionen mit dem Frauenchor Chorisma teil''<br>
 +
''Foto: E-Steinbüchler''
  
  
Zeile 523: Zeile 412:
  
  
== Internationales Kulturfest ==
+
=== TERMINÄNDERUNG! Friedensgebet, geplant für den 22.06.2022 muss auf den 6.7.2022 verschoben werden ===
  
Super Stimmung herrschte am Samstag, dem 5. Mai 2018, beim Internationalen  Kulturfest, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 in die Aula des Schyren-Gymnasiums eingeladen hatte. Mitreißende Tänze und Lieder beeindruckten das Publikum und weckten vor allem bei den syrischen Zuschauern viele Emotionen. [[internationales Kulturfest 2018|''' (mehr ...)''']]
+
'''Das für 22. Juni 2022 im Bürgerpark geplante Friedensgebet kann wegen unsicheren und negativen Wettervohersagen nicht stattfinden.'''
 
+
 
+
Es wird - wie im Notfall für diesen Fall bereits vorgesehen- nun '''verschoben auf den Mittwoch, den 6. Juli um 19.30 Uhr, wiederum im Bürgerpark'''!
[[Bild:friedenschor1.jpg| 300px]] ''Syrischer Friedenschor, Foto Steinbüchler''
 
 
 
 
 
Die beiden nächsten Veranstaltungen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen stehen schon in den nächsten Tagen auf dem Programm: Am Dienstag, 8. Mai, um 20 Uhr wird im CineradoPlex der Film „Ghostland – Eine Reise ins Land der Geister“ gezeigt. Und am Sonntag, 13. Mai, laden Flüchtlinge und Asylhelfer zum „Pakistan-Tag“ ein, der von 11 bis 19 Uhr im Evangelischen Gemeindezentrum stattfindet. Da gibt es ein Informations-Ausstellung, pakistanisches Essen und eine Wissens-Rallye für Kinder. Und Christine Scherg berichtet über „Freud und Leid bei der ehrenamtlichen Asylarbeit“. Ihr Vortrag beginnt um 11.30, 14.30 und 16.30 Uhr. 
 
  
  
Zeile 538: Zeile 423:
  
  
== Wichtiger Hinweis: Terminänderung bei den Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 ==
+
=== Friedensgebet am 22. Juni 2022 ===
  
[[Bild:stempel-geaenderter_termin-drehung-minus15.png| 120px]]Leider müssen wir einen Veranstaltungstermin ändern, obwohl er bereits seit längerem überall veröffentlicht wurde (Flyer, Zeitungen...).
+
Herzliche Einladung zu unserem jährlichen Friedensgebet am Mittwoch, 22. Juni, um 19.30 Uhr, im Bürgerpark Pfaffenhofen, das der Kulturverein gemeinsam mit den örtlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften durchführt. Wir beten diesmal alle gemeinsam für die Ukraine.
  
Die Veranstaltung von Hamideh Mohagheghi: '''"Frieden und Gewalt im Koran"''', die urspründlich am 19. Oktober um 19.30 Uhr im Rathaussaal stattfinden sollte, muss wegen Terminüberschneidung bei der Refrentin '''um eine Woche vorverlegt''' werden, d.h. '''auf Freitag, den 12. Oktober (Zeit und Ort bleiben gleich)'''.
 
  
Das Programm (Stand April 2018) finden Sie im Detail auf der Seite [[Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018 | Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018]].
+
[[Bild:Plakat_Friedensgebet_2022.JPG | 400px]]
  
  
[[#top|↑ nach oben]]
+
Tetiana  Khatsanovska wird uns über ihre Flucht und die heutige Situation in der Ukraine, über ihre Sorgen und Ängste, aber auch über ihre Hoffnungen, Wünschen und Dankbarkeit erzählen.
  
  
 +
[[Bild:Baum_Baender-quer-2022-k.JPG | 400px]]  ''Foto: E. Steinbüchler''
  
== Ausstellung: Kunst Deines Nachbarn IV: Kunst aus Südosteuropa ==
 
  
Mit einer interessanten Vernissage wurde am Samstagabend, 21. April, die Ausstellung „Kunst aus Südosteuropa“ in der Reihe „Kunst deines Nachbarn“ in der Städtischen Galerie im Pfaffenhofener Haus der Begegnung eröffnet. Interessant ist auch die Ausstellung selbst, die noch bis zum 13. Mai läuft: Neben Werken von vier professionellen Künstlern werden auch Trachten, Gebrauchsgegenstände und Erinnerungsstücke gezeigt, die als Leihgaben zur Verfügung gestellt wurden.
+
Mit 101 bunten Bändern haben Helfer des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen den Baum der Religionen im Bürgerpark bereits geschmückt (im Bild rechts Shemsi Haziri und Ardian Ndreka). Die bunten Bänder stehen symbolisch für die 101 Nationen, die in Pfaffenhofen vertreten sind. Musikalisch umrahmt wird die Friedensfeier vom Frauenchor „Chorisma“. Sollte es am Mittwochabend regnen, wird das Friedensgebet um zwei Wochen auf den 6. Juli verschoben.  
  
Drei Künstlerinnen – Beatrix Eitel, Ida Ozbolt und Eveline Reinholz – nahmen an der Vernissage teil und beantworteten auch Fragen der Besucher. Goran Zdravkovic konnte zur Ausstellungseröffnung nicht kommen.
 
  
 +
[[#top|↑ nach oben]]
  
[[Bild:kunst-deines-nachbarn_2018-kuenstler-k.jpg | 300px]]
 
  
''Carine Raskin-Sander (2. v. links) mit den drei ausstellenden Künstlerinnen<br />
 
''Ida Ozbolt, Eveline Reinholz und Beatrix Eitel (von links)''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
  
 +
=== Erster Integrationsausflug ===
  
Musikalisch sehr ansprechend gestaltet wurde die Vernissage durch ganz unterschiedliche Liedbeiträge: '''Marita Emrich''' sang eine rumänische Ballade nach einer alten Melodie, zu der sie einen eigenen Text geschrieben hatte, in dem es um die Liebe zwischen Geschwistern ging. Sie war in rumänische Tracht gekleidet: ein Gewand, das sie von ihrer Mutter geerbt hat (das ebenso schön bestickte Erbstück von ihrer Großmutter hängt in der Ausstellung), und brachte den Besuchern so die Ursprünglichkeit ihrer Kultur nahe.
+
26 Menschen, darunter 13 Kinder, konnte Marita Emrich - 1. Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen - zusammenbringen und mit ihnen einen unvergesslichen Tag im Tierpark Hellabrunn verbringen. 7 Familien aus Deutschland, Albanien, Bulgarien, Moldau und Ukraine nahmen an dem ersten Integrationsausflug des Internationalen Kulturvereins teil.
  
  
[[Bild:kunst-deines-nachbarn_2018-tracht-k.jpg | 300px]]
+
[[Bild:Interkulturausflug-2022k.jpg | 400px]]
  
''Marita Emrich mit den rumänischen Trachten ihrer Mutter und Großmutter''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
  
 +
Das neue Projekt - Integrationsausflüge - das Marita dieses Jahr initiiert hat, hat als Ziel Deutsche- und Migrantenfamilien zusammenzubringen, sich kennenlernen und austauschen zu können, und schließlich sich gegenseitig
 +
wertschätzen. Die Sprache ist das wichtigste Element für die Integration der Migranten in die deutschen Gesellschaft und sie kann man nur gut lernen, wenn man sie im Alltag übt. Und das kann in einer lockeren Atmosphäre um so besser klappen.
  
Modern und temperamentvoll präsentierte sich dagegen die aus Kroatien stammende Sängerin '''Lea Heib''', die von '''Reiner Kuhwald''' am Akkordeon ebenso mitreißend begleitet wurde.
+
Dieses Jahr konnte Marita Emrich Sparda Bank München von ihrem Projekt überzeugen. Sie erhielt aus dem Gewinn-Sparverein der Sparda Bank München e.V. eine ordentliche Spende im Wert von 1500€ für drei Integrationsausflüge. Die nächsten zwei Ausflüge sind für das Museum für Mensch und Natur in München und den Christkindlmarkt in Nürnberg geplant.
  
 +
Dafür möchte sie sich bei Sparda Bank München herzlich bedanken. „Trotz unzählige Sorgen in ihrer Heimat und zwei Jahre Corona Pause, fröhliche und zufriedene Gesichter zu sehen, dass lässt einem das Herz richtig schlagen und anspornen weiterzumachen“ -sagte Marita Emrich.
  
[[Bild:kunst-deines-nachbarn_2018-musiker-k.jpg | 300px]]
 
  
''Die Sängerin und Galeristin Lea Heib mit Reiner Kuhwald am Akkordeon''
+
[[#top|↑ nach oben]]
''Foto: E. Steinbüchler''
 
  
  
Die Vernissage bildete auch den Auftakt zu den Interkulturellen und Interreligiösen Wochen des Internationalen Kulturvereins. Reinhard Haiplik, der Integrationsreferent des Stadtrats, bedankte sich bei '''Carine Raskin-Sander''', die nun bereits zum vierten Mal eine Ausstellung „Kunst deines Nachbarn“ kuratiert. „Diese Ausstellungen eröffnen neue Perspektiven in die Kultur von Menschen, die seit Jahren bei uns leben“,  erklärte Haiplik und ging kurz auf die komplexe und komplizierte Geschichte von Albanien, Kroatien, Serbien, Bulgarien und Rumänien ein, die kulturelle Unterschiede aufweisen – und immer noch Vorurteile gegeneinander haben.
 
  
Carine Raskin-Sander erläuterte, dass die meisten Leihgaben aus Kroatien und Serbien stammen und damit slawisch geprägt sind. In diesen Ländern sei die slawische Volkskunst noch sehr präsent und sie habe auch einen Einfluss auf die Volkskunst der Nachbarkulturen in Rumänien und Albanien: „Diese Kulturen haben sich gegenseitig bereichert; wir zeigen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den drei Kulturkreisen.
+
=== Vorurteile gegen Sinti und Roma nehmen kein Ende ===
  
Sehr unterschiedlich sind auch die Werke der vier professionellen Künstler, die in der Ausstellung zu sehen sind.
+
'''Ausgrenzung und Verfolgung über Jahrhunderte, ein Vortrag im Rathausaal'''
  
'''Beatrix Eitel''' stammt aus Siebenbürgen in Rumänien. In der Städtischen Galerie zeigt sie kleine künstlerische Stickbilder, gerahmt in CD-Hüllen, in denen sie der traditionellen Stickarbeit aus Rumänien eine zeitgemäße reduzierte Umsetzung gegenüberstellt.
+
Sie werden seit Jahrhunderten ausgegrenzt, müssen mit Anfeindungen und Diskriminierung leben. In der Nazizeit wurden Hunderttausende von ihnen verschleppt, misshandelt, ermordet. Aber auch nach 1945 blieben die Vorurteile bestehen und sogar heute noch leben viele von ihnen lieber anonym als sich zu „outen“. Die Rede ist ausnahmsweise nicht von Juden, sondern von Sinti und Roma – von so Manchem auch heute noch mit dem Schimpfwort „Zigeuner“ tituliert.
  
'''Eveline Reinholz''' ist ebenfalls Deutsch-Rumänin. Auf diese deutsch-rumänische Tradition baut auch die dreiteilige Skulptur, die sie eigens für diese Ausstellung gefertigt hat und die vom Plisseerock der Landestracht ihrer Großmutter inspiriert ist.
 
  
'''Ida Ozbolt''' stammt aus Kroatien und zeigt ungewöhnliche, dreidimensionale Bilder in einer besonderen Draht-Technik, die ihre Experimentierfreude, aber auch ihre Traumwelten und Sehnsüchte offen legen.
+
[[Bild:Vortrag_sinti_roche-2022-k.jpg | 400px]]
  
'''Goran Zdravkovic''', Künstler mit serbischen Wurzeln, war von 2001 bis 2004 stellvertretender Vorsitzender des damaligen Kunstvereins Pfaffenhofen. In der aktuellen Ausstellung zeigt er drei Ölbilder, darunter auch ein Selbstporträt.
+
''Frau Ilona Roché bei ihrem Vortrag''<br>
 +
''Foto: E.Steinbüchler''
  
Die Ausstellung läuft noch bis einschließlich 13. Mai. Eine Führung durch die Ausstellung wird am Sonntag, 6. Mai um 17 Uhr angeboten. Außerdem sind alle Interessierten am '''6. Mai um 16 Uhr''' zu einer '''Veranstaltung „Märchen und Musik aus Südosteuropa“ in der Galerie''' eingeladen.
 
  
Die Städtische Galerie im Haus der Begegnung ist Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr geöffnet, sowie Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.  
+
Um ihre leidvolle Geschichte, um den Völkermord an 500.000 Sinti und Roma durch die Nazis und um ganz persönliche Erfahrungen Betroffener ging es am Samstagabend, dem 7. Mai 2022, in einem Vortrags- und Filmabend, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) in den Rathaussaal eingeladen hatte.  [[Vorurteile gegen Sinti und Roma nehmen kein Ende|''' (mehr ...)''']]
  
  
Zeile 606: Zeile 484:
  
  
== Mitgliederversammlung, März 2018 ==
+
=== Gemeinsames Fastenbrechen mit gutem Essen und viel Information ===
 
 
Die Vorbereitung der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen, die vor zehn Jahren erstmals stattgefunden haben und 2018 zum sechsten Mal durchgeführt werden, stand am 21. März 2018 im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen. Aber auch der Rechenschaft- und Kassenbericht sowie die Entlastung des Vorstands wurden abgewickelt.
 
  
 +
Es ist gute Tradition in Pfaffenhofen, dass die türkisch-islamische Gemeinde Ditib während des Fastenmonats Ramadan auch Vertreter anderer Religionen, aus Stadt, Politik und Gesellschaft zu einem gemeinsamen Fastenbrechen einlädt. So viele deutsche Gäste wie jetzt, nach zweijähriger Corona-Zwangspause, konnte der Vorsitzende Recep Bal am 1. Mai 2022 dazu aber wohl noch nie begrüßen.  [[Gemeinsames Fastenbrechen mit gutem Essen und viel Information|''' (mehr ...)''']]
  
[[Bild:Syrischer-friedenschor1-k.jpg | 400px]]
 
  
''Syrischer Friedenschor''<br />
+
[[Bild:fastenbrechen_essen_2-2022k.JPG | 400px]]
''Foto: E. Steinbüchler''
 
 
 
 
 
Damit aus der Fremdheit einer Religion keine Fremdenfeindlichkeit wird: der Internationale Kulturverein macht sich für Begegnung und Kennenlernen stark. [[MV2018|''' (mehr ...)''']]
 
  
  
Zeile 624: Zeile 496:
  
  
== Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018 ==
+
=== Gemeinsam das orthodoxe Osterfest gefeiert, der IKVP lud Ukrainer und Deutsche ein ===
  
„Miteinander Frieden suchen“: Unter diesem Thema stehen die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018, die der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen in Zusammenarbeit mit mehreren Mitveranstaltern organisiert. Eine Reihe vielversprechender Einzelveranstaltungen stehen auf dem Programm, das sich auf die Monate April bis Juli konzentriert, mit einem interessanten „Nachschlag“ im Oktober/November.  
+
Über 130 ukrainische und deutsche Kinder, Jugendliche und Familien konnte der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) am 24. April 2022 zu einer Osterfeier im katholischen Pfarrheim willkommen heißen. Orthodoxe Christen feiern Ostern nämlich eine Woche später als Katholiken und Protestanten. Und so lud der Kulturverein ukrainische Flüchtlinge, die ihr Osterfest in diesem Jahr fern ihrer Heimat und ihrer Angehörigen feiern müssen, zusammen mit ihren Gastfamilien und Asylhelfern zu einem gemeinsamen Nachmittag ein.  [[Gemeinsam das orthodoxe Osterfest gefeiert|''' (mehr ...)''']]
  
Die Interkulturellen und interreligiösen Wochen 2018 finden in diesem Jahr nicht in einem zusammenhängenden Block statt, sondern sind über das Jahr 2018 zeitlich verteilt.
 
  
Mit viel Musik, Tanz und Kunst, Filmen und Vorträgen sowie internationalen Begegnungen und Moschee-Führungen haben die Interkulturellen Wochen in Pfaffenhofen viel zu bieten. Sie laden zu interessanter Unterhaltung, vor allem aber auch zum gegenseitigen Kennenlernen ein, um mehr Verständnis und ein besseres Miteinander über alle Ländergrenzen und Nationalitäten hinweg  zu fördern und somit zur Integration beizutragen.  
+
[[Bild:Osterfest_ukrainer1-2022-k.JPG | 400px]]
  
Herzstück der Veranstaltungsreihe ist das große Internationale Kulturfest am 5. Mai, bei dem der Syrische Friedenschor aus München, die aus Syrien stammende Tänzerin Mouna Sabbagh, orientalische und brasilianische Tanzgruppen des Tanzstudios Scherg sowie die Kinder- und Jugendtanzgruppe des Albanisch-Deutschen Kulturvereins Sali viel Schwung auf die Bühne bringen.
 
  
Dabei ist das Publikum nicht nur zum Zuschauen eingeladen, sondern es spielt die Hauptrolle, wenn es zwischen und nach den Darbietungen um Begegnungen und Gespräche am internationalen Buffet geht. Alle Interessierten sind dazu am Samstag, 5. Mai, ab 16 Uhr bei freiem Eintritt in die Aula des Schyren-Gymnasiums eingeladen.
+
[[#top|↑ nach oben]]
  
Den Auftakt der Interkulturellen Wochen bildet aber bereits ab dem 21. April die neue Ausstellung in der Reihe „Kunst deines Nachbarn“, die diesmal die Kunst aus Südosteuropa zum Thema hat.
 
  
Weiter geht das Programm mit dem Internationalen Kulturkino im CineradoPlex: Am 24. April wird der Film „Felicité“ gezeigt, am 8. Mai folgt „Ghostland“. 
 
  
Ins Frauencafé lädt die Caritas am 26. April um 9.30 Uhr interessierte Frauen aller Nationalitäten ein. Dabei wird das Thema „Umgang mit Vorurteilen und Diskriminierung“ besprochen.
+
=== Neuer Vereins-Flyer ===
  
Ebenfalls noch im April – bevor Mitte Mai der Fastenmonat Ramadan beginnt – feiert die türkisch-islamische Gemeinde DiTiB Pfaffenhofen ihre Frühjahrs-Kermes. Am Samstag und Sonntag, 28./29. April, jeweils von 11 bis 21 Uhr sind Besucher in der Moschee an der Hohenwarter Straße willkommen. Jeweils um 14 und 18 Uhr werden kostenlose Führungen durch das Kulturzentrum und den wunderschön gestalteten Gebetsraum angeboten. Ergänzt wird das Programm mit türkischem Essen.
+
Der neue Flyer zum IKVP ist erschienen im März 2022 und kann <html><b>
 
+
<a href="http://ikvp-paf.de/texte/IKVP_Vereinsflyer-2022-3.pdf>">heruntergeladen</a></b>
Weitere Veranstaltungen der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 sind  der Pakistan-Tag am 13. Mai, das Internationale Frauenfrühstück am 18. Mai, das Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark am 27. Juni und das Picknick im Interkulturgarten am 14. Juli. Im Herbst geht es dann weiter mit einem Vortrag der Islamwissenschaftlerin Hamideh Mohagheghi über „Frieden und Gewalt im Koran“ am 19. Oktober, dem „Tisch der Religionen“ am 7. November und einem abschließenden Kindertag „Erzähl eine Geschichte!“ am 17. November.
+
</html> werden (Dateiformat: PDF, Größe: ca. 3,2 MByte).
 
 
Das Programm finden Sie im Detail auf der Seite [[Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018 | Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018]] und zusammengefasst unter [[Termine | Termine des IKVP]].
 
 
 
Unter dem folgenden Link erreichen Sie den  <html><b>
 
<a href="http://ikvp-paf.de/texte/Flyer_interkulturelle_Wochen-2018.pdf">Flyer für die Interkulturellen Wochen 2018</a></b>
 
</html> (PDF-Dokument mit 3,2 MB, Dateiname: Flyer_interkulturelle_Wochen-2018.pdf) zum Herunterladen.
 
  
  
Zeile 657: Zeile 519:
  
  
== Zehn Jahre Sali Çekaj ==
+
=== Friedensmarsch mit Abschluss am Baum der Religionen ===
  
Der albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj Pfaffenhofen ist zehn Jahre alt. Mit 250 Gästen aus ganz Deutschland und der Schweiz, aus Albanien und dem Kosovo feierte  der Verein am 11. Februar 2018 sein Jubiläum in der bis auf den allerletzten Platz besetzten Turnhalle der Joseph-Maria-Lutz-Grundschule. Auch eine Reihe von Ehrengästen konnten der Vorsitzende Osman Ferizi und der Moderator des Nachmittags, Hajriz Mamaj aus Berlin, begrüßen, darunter u.a. die Generalkonsuln des Kosovo und Albaniens, den Vorsitzenden der Paneuropa Jugend Bayern, Christian Hofer, sowie Donika Gervalla, die Vorsitzende der Demokratischen Liga des Kosovo (LDK) in Deutschland. [[Sali Cekaj ist zehn Jahre alt | '''(mehr ...)''']]
+
Zu einem Friedensmarsch anlässlich des Ukrainekrieges hatte die Pfaffenhofener ödp aufgerufen. Etliche Kriegsgegner wanderten am Samstag, 5. März 2022, vom Bürgerpark zur Kapelle „Königin des Friedens“ bei Gittenbach. Dort teilte sich die Gruppe, und während die meisten weiter gingen bis zu den Friedensglocken bei der Oase Steinerskirchen, kehrte ein kleinerer Teil wieder um und wanderte zurück zum Bürgerpark.
  
  
[[Bild:salicekaj2018_1.jpg | 400px]]
+
[[Bild:Friedensmarsch_Baum_der_Religionen-2022-k.jpg | 400px]]
 
 
''Die Kinder- und Jugend-Tanzgruppe brachte Schwung in die Jubiläumsfeier von Sali Çekaj''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
 
 
 
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
 
 
  
  
== Terminplan für die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 ==
+
Dort wurden die Wanderer am Baum der Religionen bzw. der Friedensstele von Sepp Steinbüchler und Marita Emrich vom Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen erwartet. Auch drei junge Ukrainerinnen stießen hier zu der Gruppe. Eine von ihnen lebt mit Mann und Kind in Pfaffenhofen, die beiden anderen sowie ihre Mutter und ein kleiner Bub waren am Freitag in Pfaffenhofen eingetroffen, wo sie jetzt bei der jungen Familie untergekommen sind. Ihre Männer und Väter mussten in der Ukraine bleiben.
  
Die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2018 stehen unter dem Thema: "Miteinander Frieden suchen“.
+
Gemeinsam hängten die Teilnehmer gelb-blaue Bänder – die Nationalfarben der Ukraine – am Baum der Religionen auf, und mit den Bändern bildeten die Teilnehmer auch einen Kreis um den Baum. Symbolisch wollten sie so „innere und äußere Verbindungen zu Menschen aus der Ukraine knüpfen und aller gedenken, die unter dem schrecklichen Krieg und seinen Folgen zu leiden haben“, wie Sepp Steinbüchler es ausdrückte. Er rief dazu auf, den Menschen in der Ukraine und den Flüchtlingsfamilien hier bei uns beizustehen „mit unseren Möglichkeiten wie Gastfreundschaft, Sach- und Geldspenden sowie Hilfsangeboten im Alltag“.  
Der Veranstalter ist wie immer der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen e.V.
 
 
Es sind bereits zwölf Veranstaltungen fest geplant, weitere sind in Planung und Vorbereitung. [[Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2018 | '''(mehr ...)''']]
 
  
  
Zeile 684: Zeile 536:
  
  
== Planung der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2018  ==
+
=== Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2022 ===
 +
'''Die Veranstaltungen stehen unter dem Motto „Zusammen leben, zusammenwachsen“'''
  
Im Zwei-Jahres-Rhythmus führt der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen seit 2008 Interkulturelle und Interreligiöse Wochen durch. Die Veranstaltungsreihe für 2018 ist längst in Vorbereitung, aber fehlende Räumlichkeiten bzw. laufende Um- und Neubauten machen die Planung teilweise sehr schwierig. Das Schyren-Gymnasium wird 2018 renoviert und es ist auch noch nicht bekannt, wann die Aula der neuen Mittelschule zur Verfügung steht. Hinter manchen Veranstaltungen stehen daher noch dicke Fragezeichen.
+
[[Bild:Logo_interkulturell-k.jpg | 300px]]
  
Ein Theater-Gastspiel der Berliner Compagnie und ein jüdisch-arabisches Konzert müssen daher, wie Sepp Steinbüchler bedauernd feststellte, eventuell ausfallen bzw. verschoben werden. vhs-Leiter Peter Sauer fügte hinzu, dass auch die internationalen Kochkurse, die vor allem bei deutschen Teilnehmern immer auf großes Interesse stoßen, nicht angeboten werden können, weil die Küche der ehemaligen Theresia-Gerhardinger-Schule geschlossen wird und die neue Küche der neuen Grund-und Mittelschule noch nicht fertig ist.
 
  
Einige andere Veranstaltungen unter dem Motto „Miteinander in Frieden leben“ konnte Sepp Steinbüchler aber für den Zeitraum zwischen Ostern und Pfingsten und den Herbst 2018 in Aussicht stellen:
+
Was ursprünglich für das Jahr 2020 geplant war, soll 2022 endlich realisiert werden: Unter dem Motto „Zusammen leben, zusammenwachsen“ veranstaltet der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) ab dem 27. März 2022 die 7. Interkulturellen und Interreligiösen Wochen in Pfaffenhofen – natürlich immer unter der Voraussetzung, dass die aktuellen Corona-Regeln es zulassen. Das vielfältige Programm, das von mehreren Mitveranstaltern mitgestaltet wird, reicht von einer Kunstausstellung über Theater und Film bis zu türkischem Kermes, internationalem Märchennachmittag und gemeinsamem Friedensgebet (u.a.). <br>
 +
[[Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2022|''' (mehr ...)''']]
  
* Die Ausstellung „Kunst deines Nachbarn“, kuratiert von Carine Raskin-Sander, hat Rumänien zum Thema und läuft vom 21. April bis 13. Mai in der Städtischen Galerie im Haus der Begegnung. Die Vernissage ist am 20. April um 19.30 Uhr.
+
Unter dem folgenden Link erreichen Sie den <html><b><a href="http://ikvp-paf.de/texte/IKVP_Flyer2022.pdf"> Flyer für die interkulturellen Tage 2022</a></b></html> (ein PDF-Dokument mit ca. 960 KB, Dateiname: IKVP_Flyer2022.pdf) zum Herunterladen.
  
* Zwei ganz verschiedene Filme über Afrika zeigt Peter Dorn in Zusammenarbeit mit der vhs und dem CineradoPlex: „Felicité“ am 24. April und „Ghostland – Reise ins Land der Geister“ am 8. Mai.
+
Den aktuellen Stand aller Veranstalungen finden Sie hier bei <html><b><a href="http://ikvp-paf.de/index.php?title=Termine"> Termine des IKVP</a></b></html> oder in der linken Spalte.  
  
* Ein Internationales Kultur- und Begegnungsfest geht am 5. Mai in der Aula des Schyren-Gymnasiums über die Bühne.
 
  
* Das Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark findet am 27. Juni um 19 Uhr statt (bei schlechtem Wetter am 4. Juli).
+
[[#top|↑ nach oben]]
  
* Zum „Tisch der Religionen“ lädt diesmal voraussichtlich die Stadt ein. Das Thema könnte „Grundgesetz und Religionsfreiheit“ heißen. Für einen Vortrag im Rahmen des christlich-islamischen Dialogs konnte die muslimische Theologin und Professorin für Koranwissenschaften an der Universität Paderborn, Hamideh Mohagheghi, gewonnen werden. Sie spricht am 19. Oktober im Festsaal des Rathauses.
 
  
* Ein „Wandelkonzert“ mit Musik in vielen Räumen soll im Haus der Begegnung stattfinden. Der Eine-Welt-Laden lädt dabei ins Eine-Welt-Café ein.
 
  
* Die Neuapostolische Kirche plant einen Kinderkunsttag.
+
=== Erste Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine kommen nach Pfaffenhofen ===
  
* Die Caritas lädt gemeinsam mit der Arbeitsgruppe „Frauenraum“ zu einem großen Frauenfrühstück ein.  
+
In Pfaffenhofen werden die ersten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine schon in den nächsten Tagen erwartet.
 
+
Pfaffenhofener*innen, die hier ankommende Kriegsflüchtlinge ehrenamtlich unterstützen wollen, können sich bei unserem AK Asyl
* In der Moschee finden voraussichtlich das Fastenbrechen, ein Tag der offenen Tür und ein Kalligraphie-Kurs statt.  
+
unter der E-Mail dettke.ak(at)ikvp-paf.de oder über das Kontaktformular ("E-Mail an den IKV" in der linken Spalte), melden.
  
  
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
  
  

Aktuelle Version vom 4. Februar 2025, 14:17 Uhr

Weitere Artikel (Fortsetzung der Startseite)


2023

Interreligiöses Netzwerk Klimagerechtigkeit gegründet

Mehrere Religionsgemeinschaften und Umweltorganisationen in Bayern haben bei einer Tagung im fränkischen Vierzehnheiligen ein Interreligiöses Netzwerk Klimagerechtigkeit gegründet. Gemeinsam wollen sie klimagerechtes Handeln in den Religionsgemeinschaften stärken und interreligiöse Perspektiven für ein Zusammenleben in Vielfalt weiterentwickeln. Unter den Teilnehmern war auch Sepp Steinbüchler aus Pfaffenhofen (mehr ...)


Netzwerk Klimagerechtigkeit Foto Mirjam Elsel.jpg

Tagungsteilnehmer nach der Gründung des Interreligiösen Netzwerks Klimagerechtigkeit
in Vierzehnheiligen, darunter Sepp Steinbüchler aus Pfaffenhofen (9. v. rechts).
Foto: Mirjam Elsel


↑ nach oben


Neuer Vereinsflyer

IKVP-Vereinsflyer-2023-deckblatt.jpeg Es gibt einen neuen Vereinsflyer. Er kann von hier herunter geladen werden
(PDF-Dokument mit ca. 1,6 MB,
Dateiname: IKVP-Vereinsflyer-2023.pdf).


↑ nach oben


Zwei neue Vorstandsmitglieder beim IKVP

Vorstandswahlen standen bei der letzten Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP) auf der Tagesordnung. Die Vorsitzende Marita Emrich und ihre Vorstandskollegen Ardian Ndreka, Metin Hano und Wolfgang Böhm wurden wiedergewählt. Außerdem gehört Martin Rohrmann als Integrationsreferent des Stadtrates weiterhin dem Vorstand an. Da Christine Kuplent und Marzanna Draczynska-Kühnel nicht mehr kandidierten, wurden zwei neue Mitglieder gewählt: Mit Claudia Johannsen von der evangelisch-lutherischen Gemeinde und Svitlana Ziskins als Vertreterin der neuen ukrainischen Ländergruppe ist der Vorstand wieder komplett.


Vorstand2023.JPG

Der neue Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen
mit Ardian Ndreka (von links), Martin Rohrmann, Wolfgang Böhm,
Claudia Johannsen, Metin Hano, Marita Emrich (Vorsitzende) und Svitlana Ziskins
Foto: E. Steinbüchler


Wiedergewählt wurden die beiden langjährigen Kassenprüferinnen Renate Popp und Maria Yu, und auch die Mitglieder des Beirats wurden bestätigt.

Marita Emrich ging in ihrem Rechenschaftsbericht auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres und des ersten Halbjahres 2023 ein, und ein Ausblick auf die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2024 sowie weitere Projekte rundete die Versammlung ab.


↑ nach oben


Picknick im Paradiesgarten

Seit zehn Jahren gibt es den Pfaffenhofener InterKulturGarten, und eine beliebte Veranstaltung auf dem idyllischen Gelände ist jeden Sommer das „Picknick im Paradiesgarten“. Am Samstag, 15. Juli 2023 von 14 bis 19 Uhr lädt die Gestaltungsgemeinschaft InterKulturGarten in Kooperation mit dem Arbeitskreis Inklusion und dem Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) wieder alle Interessierten dazu ein.

Das fast 10 000 Quadratmeter große interkulturelle und inklusive Garten-Paradies auf dem Bunkergelände am Heimgartenweg öffnet seine Pforten an diesem Tag für Jung und Alt, Familien und Alleinstehende aller Nationalitäten zu einem zwanglosen Kennenlernen und netten Gesprächen.

Mitten im Grünen und doch nah am Stadtzentrum lädt der InterKulturGarten ein zum Picknicken und Entspannen oder auch zum Lagerfeuer und Grillen. Außerdem steht der LebensraumErlebnisPfad zum Selbsterkunden offen.


2023-07-Picknick-k.JPG

Für das „Picknick im Paradies“ bietet der idyllische InterKulturGarten
auf dem Pfaffenhofener Bunkergelände den idealen Rahmen
Foto: E. Steinbüchler


Für Getränke ist gesorgt, ansonsten gilt aber das Prinzip der Selbstversorgung: Die Besucher sollen Sitzgelegenheiten oder eine Picknickdecke sowie Geschirr und Besteck (kein Einweggeschirr, keine Pappbecher) und bei Bedarf auch einen Grill selbst mitbringen. Auch fürs Essen sorgt jeder selbst, wobei alle mitgebrachten Köstlichkeiten auch gern zum Austausch am Internationalen Büfett angeboten werden können.

Zur Unterhaltung spielt Claudia Urra ihren Leierkasten. Die Kinder sind beim Malen, Basteln oder Schminken richtig, sie können im Sandkasten spielen, die Schaukeln und die Hängematte benutzen oder sich auf die Kletterbäume wagen.

Das Picknick findet bei jedem Wetter statt. Der InterKulturGarten befindet sich in der Nähe des Pfaffenhofener Freibads am Heimgartenweg (oberhalb Auto Weber). Die Anfahrt mit dem Auto ist möglich, zum Parken empfiehlt sich aber ganz in der Nähe der Parkplatz Hirschbergerwiese am Eisstadion bzw. Ilmbad.


↑ nach oben


Mitgliederversammlung 2023

Am Freitag, den 14. Juli 2023 findet wieder eine Mitgliederversammlung statt.

Ort: Hofbergsaal, Hofberg 7, Pfaffenhofen
Beginn: 19.30 Uhr

Alle Mitglieder, sowie Freunde und Förderer des IKVP sind herzlich eingeladen.


↑ nach oben


Friedensgebet 2023 im Bürgerpark

Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark aktuell und lebensnah: Informationen, Gebete und Lieder zum Thema „Solidarität mit den Armen“

Zum diesjährigen Friedensgebet am „Baum der Religionen“ lud der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) am Mittwoch, 14. Juni in den Pfaffenhofener Bürgerpark an der Weiherer Straße ein. Der Internationale Kulturverein hat im Jahr 2017, zur Pfaffenhofener Gartenschau, die Patenschaft für den „Baum der Religionen“ bzw. „Baum des Friedens“ im Bürgerpark übernommen. Die Wildkirsche, die mit vielen bunten Bändern geschmückt ist, gilt seitdem als sichtbares Zeichen der Völkerverständigung und steht für das friedliche Zusammenleben der Religionen und Kulturen sowie Integration. Direkt daneben befindet sich auch die bronzene Friedensstele, die der Schrobenhausener Künstler Richard Gruber gestaltet hat.

Unter dem Thema „Frieden schaffen durch Solidarität mit den Armen“ stand das diesjährige Friedensgebet am Baum der Religionen, das über 90 Besucher im Pfaffenhofener Bürgerpark erlebten. Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) hatte dazu bereits zum siebten Mal eingeladen, und zum zweiten Mal übernahm der Chor der Liedertafel – diesmal mit seinem neuen Leiter Wolfgang Wirsching – die ansprechende musikalische Gestaltung.


Liedertafel2023-k.JPG

Der Chor der Liedertafel unter der Leitung von Wolfgang Wirsching (rechts im Bild)
Foto: Liedertafel

(mehr zum Friedensgebet 2023 ...)


↑ nach oben


Gruppen des IKVP beim Neubürgerfest

Viele Gruppen des IKVP waren am Neubürgerfest am 21. Mai mit einem Stand im Bürgerpark Pfaffenhofen vertreten.


Neubuergerfest malwettbewerb-k.JPG

Ein Angbot: Malwettbewerb, Foto E. Steinbüchler

(mehr Fotos ...)


↑ nach oben


Gelungenes Benefiz-Fußballturnier

16 Teams beteiligten sich am diesjährigen humanitären Fußballturnier des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj e.V. Pfaffenhofen. Nach vielen spannenden Spielen konnte schließlich die Mannschaft B&F Bauservice aus Mainburg den Siegerpokal mit heimnehmen. Auf Platz zwei folgte der FC Neuburg, gefolgt vom FC Tiki Taka.

Die Mannschaft von Sali Çekaj erwies sich dabei als sehr guter Gastgeber, denn sie beschied sich mit einem der hinteren Plätze. Gastgeberqualitäten bewiesen aber auch die Helfer, die für eine gute Bewirtung mit Getränken sowie Grillfleisch und Hamburgern sorgten. Die Durchführung des Turniers hatten die bisherigen Verantwortlichen diesmal an die jüngere Generation weitergegeben. Bei Argent Ferizi, der (mehr ...) vor kurzem zum neuen Vorsitzenden von Sali Çekaj gewählt worden war, und seinen Mitstreitern lag die Leitung nun auch in besten Händen. Die Spiele konnten in vier Gruppen mit jeweils vier Teams reibungslos abgewickelt werden – bis auf eine Verzögerung durch die Landung eines Rettungshubschraubers, der wegen eines Einsatzes in der benachbarten Dreifachturnhalle alarmiert worden war.

Mehrere Mannschaften kamen aus Pfaffenhofen, aber auch Teams aus der weiten Umgebung nahmen teil. Sie traten auf zwei Kleinfeldplätzen auf dem Kunstrasen gegeneinander an, und zwar jeweils zwölf Minuten lang in den Gruppenspielen und 15 Minuten in der K.O.-Phase.

Neben dem sportlichen Erfolg standen für die Mannschaften auch das Gemeinschaftserlebnis und die gute Unterhaltung, vor allem aber auch der humanitäre Gedanke im Vordergrund. Der Verein Sali Çekaj hat das Benefiz-Fußballturnier bereits vor über 20 Jahren ins Leben gerufen, um Spenden zu sammeln für Kriegswaisen und bedürftige Familien im Kosovo und in Albanien. Diese Hilfsbereitschaft ist für den Verein nach wie vor sehr wichtig. So kommen auch diesmal wieder sämtlich Einnahmen, die durch die Teilnehmerbeiträge sowie die Verpflegung bei dem Turnier erzielt wurden, Hilfsprojekten in Albanien oder dem Kosovo zugute.


Team sali cekaj-2023-k.JPG

Das Team des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj Pfaffenhofen
mit dem früheren Vorsitzenden Osman Ferizi (rechts),
Spielleiter Argjent Cakiqi (2. v. rechts) und dem Turnierleiter
und neuen Vereinsvorsitzenden Argent Ferizi (vorne links)
Foto: E. Steinbüchler


↑ nach oben


Generationswechsel bei Sali Çekaj

Der albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj e.V. Pfaffenhofen setzt auf seinen Nachwuchs. Bei der Vorstandswahl während der letzten Mitgliederversammlung im Mai 2023 gab es einen Generationswechsel an der Spitze: Gazmend Dashi gab das Amt des 1. Vorsitzenden ab und fungiert nun als stellvertretender Vorsitzender. Zum neuen Vorsitzenden wurde Argent Ferizi gewählt. Dessen Vater Osman Ferizi, der bis 2019 Vorsitzender des Pfaffenhofener Vereins war und seitdem Vorsitzender der Demokratischen Liga des Kosovo (LDK) in Deutschland ist, wurde einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt.


Ferizi dashi-k.JPG

Generationswechsel an der Spitze des albanisch-deutschen Kulturvereins Pfaffenhofen:
Gazmend Dashi (rechts) übergab das Amt des 1. Vorsitzenden an Argent Ferizi


Die weiteren Vorstandsmitglieder von Sali Çekaj sind jetzt Zymer Zeneli, Shemsi Haziri, Shaban Muli, Rafet Mehmeti, Rafet Muli, Fatlum Shala und Perparim Kolgeci.


Vorstand sali2023-k.JPG

Nach den Vorstandswahlen des albanisch-deutschen Kulturvereins
Sali Çekaj Pfaffenhofen (von links): Shemsi Haziri, Rafet Mehmeti,
Zymer Zeneli, der neue Vorsitzende Argent Ferizi, Wahlleiter Rexhep Nikqi (stehend),
2. Vorsitzender Gazmend Dashi, Fatlum Shala, Rafet Muli und Shaban Muli


Aus dem Vorstand ausgeschieden sind – nach zumeist langjähriger Tätigkeit – Blerim Cakiqi, Ardian Ndreka, Isuf Qetaj, Naim Haxhijaj, Maxhun Smajli, Mustaf Shala und Ermal Hoxha.


↑ nach oben


Ukrainische Familien und deutsche Freunde feierten das orthodoxe Osterfest

Mit einem reichhaltigen Osterbuffet, Musik, Tanz und viel Zeit für Gespräche feierten zahlreiche ukrainische Familien am Sonntagnachmittag im katholischen Pfarrheim Pfaffenhofen das orthodoxe Osterfest 2023.


Osterfest ukrainer buffet 1-k.JPG

Beim orthodoxen Osterfest der Ukrainer gab es ein
reichhaltiges Osterbuffet mit traditionellen Köstlichkeiten
Foto: E. Steinbüchler


Mit dazu eingeladen hatten sie ihre deutschen Gastfamilien sowie Begleiter und Helfer. Den Auftakt der Feier bildete ein festlicher Ostergottesdienst in der Spitalkirche, der von Pfarrer Zorian Bereza zelebriert wurde, der als Seelsorger für Geflüchtete aus der Ukraine in München arbeitet.
(mehr ...)


↑ nach oben


Humorvolle und berührende Lesung von Jovan Nikolić

Lesung zum Internationalen Tag der Roma im April 2023

Berührende Gedichte, humorvolle Anekdoten und lustige Geschichten, bei denen den Zuhörern aber bisweilen das Lachen im Hals stecken blieb, präsentierte der Schriftsteller Jovan Nikolić seinen Zuhörern im Festsaal des Pfaffenhofener Rathauses. Anlässlich des Internationalen Tags der Sinti und Roma hatte der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) den aus Serbien stammenden Autor zu der Lesung eingeladen.

Wie Carine Raskin-Sander, die Organisatorin des Abends, erläuterte, möchte der IKVP sich immer wieder mit der Diskriminierung der Roma und Sinti, mit ihrer Kunst und Literatur beschäftigen, um Akzente zu setzen für eine bessere Verständigung unter den Völkergruppen und so zum Abbau von Vorurteilen beizutragen.


Lesung nikolic.JPG

Der Autor Jovan Nikolić bei seiner Lesung in Pfaffenhofen
mit der Künstlerin Carine Raskin-Sander (links) und der
Vorsitzenden des Internationalen Kulturvereins, Marita Emrich (rechts)
Foto: E. Steinbüchler


Jovan Nikolić hat seine Heimat Serbien während der Jugoslawienkriege verlassen und kam als Asylbewerber nach Deutschland. Seit vielen Jahren lebt er in Köln und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter zeitgenössischer Roma-Literatur. Er schreibt Gedichte und Prosa, hat mehrere Bücher veröffentlicht, war Journalist und Kabarettist und hat auch Musiktexte und Kolumnen verfasst. In Pfaffenhofen erhielt Nikolić viel Applaus für seine Gedichte aus „Der Gast nirgendwoher“, kurze Prosatexte aus „Seelenfänger, lautlos lärmend“ und Geschichten aus „Weißer Rabe, schwarzes Lamm“. An einem Büchertisch bot die Buchhandlung Wortreich seine Werke an, und kaum ein Zuhörer verließ den Saal, ohne sich ein Buch vom Autor signieren zu lassen.


↑ nach oben


Albanisch-deutscher Verein gedenkt Sali Çekaj

Ausstellung und Buch zu Ehren eines Nationalhelden

Rund 150 Gäste aus der weiten Umgebung sowie aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und aus der Schweiz konnte der albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj Pfaffenhofen Ende Februar 2023 im Pfarrheim Niederscheyern begrüßen. Anlass war die Vorstellung eines neuen Buches und die Präsentation einer Ausstellung über den Namensgeber des Vereins, den 1999 getöteten kosovarischen Nationalhelden Sali Çekaj.

Wie wohl alle Osteuropäer haben die Kosovo-Albaner einen ausgeprägten Nationalstolz. So prangte auch bei diesem Fest, das kurz nach dem 15. Unabhängigkeitstag des Kosovo gefeiert wurde, die albanische Fahne an der Wand und man ließ die kosovarische und die albanische Nationalhymne erklingen. Unter den Gästen waren auch der Generalkonsul des Kosovo in München, Afrim Nura, sowie die beiden Autoren des Buches über Sali Çekaj, Besnik Rraci und Dr. Sadik Krasniqi. Der Vereinsvorsitzende Gazmend Dashi konnte außerdem Sali Çekajs Bruder Smajl Çekaj und weitere seiner Familienangehörigen begrüßen, die in der Nähe von Stuttgart leben, sowie als Vertreter des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen die Vorsitzende Marita Emrich und ihren Amtsvorgänger Sepp Steinbüchler.

Die Wanderausstellung, die im Saal des Niederscheyerer Pfarrheims aufgebaut war, stammt aus dem Nationalmuseum des Kosovo in Pristina, wohin sie nach ihrer Tournee durch die Schweiz, Deutschland und Frankreich auch wieder zurückkehren wird. Auf großen Schautafeln zeigt sie viele Fotos aus dem Leben von Sali Çekaj und informiert über seine Familie und seinen Werdegang vom Juristen und Bürgermeister zum Kriegshelden im Kosovokrieg. Sali Çekaj war Kommandeur der Befreiungsarmee des Kosovo und wurde 1999 mit 43 Jahren in der Schlacht von Košare getötet. Konzipiert und zusammengestellt wurde die Ausstellung von den beiden Autoren Besnik Rraci und Dr. Sadik Krasniqi, die auch ihr Buch vorstellten, das sich in albanischer und englischer Sprache den „Patriotischen Aktivitäten des Nationalhelden Sali Çekaj“ widmet.

Wie wichtig den Kosovo-Albanern ihr Land und ihre Landsleute sind, zeigt der Pfaffenhofener Verein „Sali Çekaj“ bereits seit über 30 Jahren durch seine kulturellen und humanitären Aktivitäten. Aber auch Integration und interkulturelle Zusammenarbeit sind den Albanern in Pfaffenhofen große Anliegen, und so sind sie seit vielen Jahren wichtige Mitarbeiter im Internationalen Kulturverein. Das betonte auch Sepp Steinbüchler, der die Bedeutung von Frieden „unter uns Völkern in Europa“ hervorhob und den Albanern „für diesen Willen und die Freundschaft“ dankte.


Sali cekaj1-2023.JPG


Bei der Buchvorstellung des albanisch-deutschen Kulturvereins (von links): Afrim Nura, der Generalkonsul des Kosovo in Bayern, der Vereinsvorsitzende Gazmend Dashi, die Buchautoren Besnik Rraci und Dr. Sadik Krasniqi, Osman Ferizi, ehemaliger Vorsitzender des Pfaffenhofener Vereins und jetzt Vorsitzender der Demokratischen Liga des Kosovo (LDK) in Deutschland, sowie Smajl Çekaj, der Bruder des kosovarischen Nationalhelden Sali Çekaj. Foto: E. Steinbüchler


↑ nach oben


Lesung am 6.4.2023 zum Internationalen Tag der Sinti und Roma

Die Roma und Sinti in Deutschland, ihre Kunst, aber auch ihre Diskriminierung waren bereits vor einem Jahr Thema beim Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen. Nach der erfolgreichen Ausstellung des Roma-Künstlers Alfred Ullrich in der Städtischen Galerie und dem Vortrag von Ilona Roché über die Geschichte der deutschen Sinti greift der Verein das Thema jetzt wieder auf: Anlässlich des Internationalen Tags der Sinti und Roma kommt Jovan Nikolić, einer der bedeutendsten Vertreter zeitgenössischer Roma-Literatur, zu einer Lesung nach Pfaffenhofen.


Jovan Nikolic1-cr-Groenert Kölner Stadt-Anzeiger-k.jpg

Jovan Nikolić, © Grönert Kölner Stadt-Anzeiger


Unter dem Titel „Der Gast nirgendwoher“ liest Jovan Nikolić am Donnerstag, 6. April 2023 (zwei Tage vor dem eigentlichen Gedenktag der Roma und Sinti) um 19 Uhr im Festsaal des Rathauses. Der Internationale Kulturverein lädt dazu alle Interessierten bei freiem Eintritt ein. (mehr ...)


↑ nach oben


Hinweis auf Messe für soziale Berufe

Wir möchten auf die „Messe für soziale Berufe“ am Samstag, 04.02.2023 von 10 Uhr bis 15 Uhr in der Georg-Hipp-Realschule Pfaffenhofen hinweisen. Ein Besuch könnte neue Perspektiven aufzeigen, auch für Personen mit Migrationshintergrund und ausreichenden Deutschkenntnissen.

Unter dem folgenden Link erreichen Sie den Flyer zur Messe (PDF-Dokument mit ca. 210 KB, Dateiname: Flyer_Messe_fuer_soziale_Berufe_04.02.2023.pdf) zum Herunterladen.


↑ nach oben


2022

Dritter Integrationsausflug zum Nürnberger Christkindlesmarkt

Der Christkindlesmarkt in Nürnberg war das Ziel des dritten Integrationsausflugs des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP), den die Vorsitzende Marita Emrich zusammen mit ihrem Vorstandskollegen Metin Hano organisiert hatte. 20 Erwachsene und Kinder aus der Türkei und der Ukraine, aus Albanien und Russland trafen sich am Samstag, 17. Dezember 2022, am Pfaffenhofener Bahnhof. Eine Familie aus dem Kongo und eine aus Deutschland mussten krankheitsbedingt kurzfristig absagen.

Die Reise mit dem Zug war lang und fast abenteuerlich, da mehrere Züge ausfielen und die anderen daher total überfüllt waren. Die Gäste des IKVP waren trotzdem zufrieden und sie freuten sich sehr über den Besuch auf dem weltberühmten Weihnachtsmarkt samt Kinderweihnacht. „Die meisten haben den Christkindlesmarkt in Nürnberg nie besucht und waren uns dankbar, es gesehen zu haben“, freute sich Marita Emrich.

3-Integrationsausflug nuernberg1-2022-k.jpg 3-Integrationsausflug nuernberg2-2022-k.jpg Fotos: Metin Hano


Sie hatte die Integrationsausflüge Anfang dieses Jahres als neues Projekt ihres Vereins ins Leben gerufen und konnte dafür auf eine Spende der Sparda Bank München über 1500 Euro zurückgreifen. Drei Familienausflüge wurden im Laufe des Jahres erfolgreich durchgeführt, und der Internationale Kulturverein hofft nun wieder auf finanzielle Unterstützung, um auch im kommenden Jahr solche Ausflüge anbieten zu können und damit deutsche Familien und Migrantenfamilien zusammenzubringen.


↑ nach oben


Schafft Pfaffenhofen einen Migrationsrat?

Pfaffenhofen Gibt es in Pfaffenhofen künftig einen Migrationsrat? Auch mit diesem Thema wird sich der Pfaffenhofener Stadtrat in seiner Januar-Sitzung befassen, wenn er das städtische Nachhaltigkeitskonzept auf seiner Tagesordnung hat. Der Nachhaltigkeitsbeirat jedenfalls, in den die Stadt Vertreter verschiedener Firmen, Institutionen und Vereine berufen hat, spricht sich – neben vielen weiteren Themen, Zielen und Maßnahmen - einstimmig für die Gründung eines Migrationsrates aus.

Als Vertreter des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP) gehört Sepp Steinbüchler dem Nachhaltigkeitsbeirat an. Er berichtete in der Mitgliederversammlung des Vereins über den Stand der Dinge und die Möglichkeit, mit der Schaffung eines Migrationsrates die Integration und Mitbestimmung der Ausländer zu fördern. „In Pfaffenhofen leben seit zig Jahren Bürger, die hier arbeiten und Steuern zahlen, aber kein Wahlrecht haben“, betonte Steinbüchler. Viele deutsche und auch bayerische Städte hätten daher bereits Migrationsräte ins Leben gerufen.

Derzeit leben in Pfaffenhofen knapp 4000 Ausländer. Ihr Anteil steigt ständig und liegt inzwischen bei nahezu 15 Prozent. Fast die Hälfte der Ausländer stammt aus Ländern außerhalb der EU. Sie alle haben auch bei Kommunalwahlen keine Stimme. Ein Migrationsrat würde ihnen eine Möglichkeit zu mehr lokaler Mitbestimmung geben.

Der Nachhaltigkeitsbeirat hat in seinem Konzept, das nun dem Stadtrat vorliegt, festgelegt, das unter der Leitung der städtischen Integrationsstelle und des IKVP eine Arbeitsgruppe gegründet werden soll, um eine Satzung und eine Wahlordnung für den Migrationsrat zu erarbeiten. Für Sepp Steinbüchler wäre es wichtig, dass der Migrationsrat - ähnlich wie das Jugendparlament – das Recht hätte, Anträge an den Stadtrat zu richten. So ist es auch bei allen Migrationsräten in anderen bayerischen Städten festgelegt. Das unterstützte auch Martin Rohrmann, der Integrationsreferent des Stadtrates, denn seiner Meinung nach wäre der Migrationsrat ohne Antragsrecht „ein nicht schneidendes Schwert“.


↑ nach oben


Mitgliederversammlung im Dezember 2022

Die Aufgaben des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP) sind vielfältig. Betreuung von Flüchtlingen, Integration von Ausländern, interreligiöse Arbeit und interkulturelle Veranstaltungen hat sich der Verein zum Ziel gesetzt. Einen Überblick über die geleistete Arbeit des vergangenen Jahres gab die Vorsitzende Marita Emrich, die den IKVP seit Oktober 2021 leitet, bei der Mitgliederversammlung am Wochenende im Hofbergsaal. In der anschließenden Beiratssitzung kamen auch Vertreter der verschiedenen Arbeitskreise und Ländergruppen sowie von Caritas und KEB zu Wort. (mehr ...)


↑ nach oben


Zweiter Integrationsausflug zum Museum für Mensch und Natur in München

Am Sonntag, den 4. September 2022 fand der zweite Integrationsausflug statt, diesmal zum Museum für Mensch und Natur München. Dabei waren 10 Erwachsene und 11 Kinder aus 4 unterschiedlichen Herkunftsländern (Rumänien, Syrien, Afghanistan und Nigeria).

2-Integrationsausflug1-2022-k.jpg 2-Integrationsausflug2-2022-k.jpg 2-Integrationsausflug3-2022-k.jpg 2-Integrationsausflug4-2022-k.jpg


↑ nach oben


Auszug zum Volksfest Pfaffenhofen

Am 2. September 2022 hat auch eine Delegation des IKVP beim Auszug zum Volksfest in Pfaffenhofen teilgenommen. Diesmal waren wir gut vertreten, mit ca. 30 Migranten aus der Ukraine, Rumänien, Türkei, Albanien, Ungarn, Afghanistan, Marokko und Syrien.

Volksfesteinzug1-2022-k.jpg Volksfesteinzug2-2022-k.jpg Volksfesteinzug3-2022-k.jpg


Ein herzlicher Dank auch an Brigitte und Hans Gessler, die bei der Organisation geholfen und Brezen für die Teilnehmer gespendet haben.


↑ nach oben


Arabischer Basar mit Modenschau, Tanz und Buffet

Einen Arabischen Basar mit Modenschau, Tanz und Buffet veranstaltet die Pfaffenhofener Gruppe Al Salam in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen am 10. und 11.September 2022 im Katholischen Pfarrheim, Scheyerer Straße 4. Im Nachklang der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2022 sind alle Interessierten eingeladen, den Basar zu besuchen und das bunte Rahmenprogramm zu erleben. Der Eintritt ist frei.

Bei dem Basar kann man arabischen Tee oder Kaffee probieren und traditionelle Objekte aus Syrien kaufen, wie z. B. bestickte Wandteppiche und Holzschnitzereien, syrische Trachten und Schmuck oder Geschirr aus Porzellan und Metall.

Die Veranstaltung beginnt am Samstag, 10. September, um 15.30 Uhr. Nach der Begrüßung wird eine kurze Doku über Damaskus gezeigt. Anschließend starten die Tanzvorführungen und der Verkauf beim Basar. Um 17 Uhr gibt es eine Modenschau zu sehen, und ab 18.30 Uhr ist das Buffet mit köstlichen Gerichten aus der arabischen Küche geöffnet.

Am Sonntag, 11. September, besteht nochmals von 10 bis 16 Uhr die Möglichkeit, den Basar zu besuchen, arabischen Tee und Kaffee zu probieren und weitere Tanzvorführungen zu erleben.


Basar-Vorbereitung1.jpg Basar-Vorbereitung-Gruppe-k.jpg Basar-Vorbereitung2.jpg

Fotos: Die Mitglieder der Pfaffenhofener Gruppe Al Salam freuen sich auf viele Besucher bei ihrem Arabischen Basar. Ob Kaffee und Tee oder verschiedenste Objekte aus Syrien – beim Arabischen Basar gibt es viel zu probieren, zu sehen und zu kaufen.


↑ nach oben


50 Besucher beim idyllischen Picknick

Zu einem gemütlichen „Picknick im Paradies“ trafen sich am Samstagnachmittag, dem 16. Juli 2022, etwa 50 Erwachsene und Kinder im idyllischen InterKulturgarten auf dem Pfaffenhofener Bunkergelände am Heimgartenweg. Eingeladen hatten der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen, die Gestaltungsgemeinschaft des InterKulturGartens und der AK Inklusion. Die Veranstaltung bildete zugleich den Abschluss der diesjährigen Interkulturellen und Interreligiösen Wochen des Kulturvereins.

Der InterKulturGarten mit seinen alten Bäumen und der ruhigen Lage bot den idealen Rahmen für dieses Picknick im Grünen, bei dem viel erzählt und gelacht wurde. Die Besucher tauschten ihr mitgebrachtes Essen, sodass es für jeden viele Leckereien zum Probieren gab. Eine Gruppe von „Integra“ bereitete außerdem vor Ort ein köstliches Kesselgulasch vor. Neben Einheimischen kamen auch Migranten aus der Türkei, Afghanistan, Ungarn und Rumänien zu der Veranstaltung. Damit den kleinen Besuchern nicht langweilig wurde, gab es für sie neben Kletterbäumen und Schaukeln auch Spiele, Malsachen und Bücher.


Picknick2022 1-k.jpg Picknick2022 2-k.jpg

Fotos: Emrich


↑ nach oben


Friedensgebet am 6. Juli 2022

Ängste, Sorgen und Hoffnungen beim Friedensgebet der Religionen

Ebenso nachdenklich wie hoffnungsvoll stimmende Texte und Lieder, eindrucksvolle Schilderungen einer ukrainischen Flüchtlingsfamilie und wunderschönen Chorgesang von „Chorisma“ erlebten rund 100 Besucher am 6. Juli 2022 beim Friedensgebet der Religionen im Pfaffenhofener Bürgerpark. (mehr ...)


Friedensgebet-2022-k.jpg

Insgesamt rund 100 Besucher nahmen am Friedensgebet am Baum der Religionen mit dem Frauenchor Chorisma teil
Foto: E-Steinbüchler


↑ nach oben


TERMINÄNDERUNG! Friedensgebet, geplant für den 22.06.2022 muss auf den 6.7.2022 verschoben werden

Das für 22. Juni 2022 im Bürgerpark geplante Friedensgebet kann wegen unsicheren und negativen Wettervohersagen nicht stattfinden.

Es wird - wie im Notfall für diesen Fall bereits vorgesehen- nun verschoben auf den Mittwoch, den 6. Juli um 19.30 Uhr, wiederum im Bürgerpark!


↑ nach oben


Friedensgebet am 22. Juni 2022

Herzliche Einladung zu unserem jährlichen Friedensgebet am Mittwoch, 22. Juni, um 19.30 Uhr, im Bürgerpark Pfaffenhofen, das der Kulturverein gemeinsam mit den örtlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften durchführt. Wir beten diesmal alle gemeinsam für die Ukraine.


Plakat Friedensgebet 2022.JPG


Tetiana Khatsanovska wird uns über ihre Flucht und die heutige Situation in der Ukraine, über ihre Sorgen und Ängste, aber auch über ihre Hoffnungen, Wünschen und Dankbarkeit erzählen.


Baum Baender-quer-2022-k.JPG Foto: E. Steinbüchler


Mit 101 bunten Bändern haben Helfer des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen den Baum der Religionen im Bürgerpark bereits geschmückt (im Bild rechts Shemsi Haziri und Ardian Ndreka). Die bunten Bänder stehen symbolisch für die 101 Nationen, die in Pfaffenhofen vertreten sind. Musikalisch umrahmt wird die Friedensfeier vom Frauenchor „Chorisma“. Sollte es am Mittwochabend regnen, wird das Friedensgebet um zwei Wochen auf den 6. Juli verschoben.


↑ nach oben


Erster Integrationsausflug

26 Menschen, darunter 13 Kinder, konnte Marita Emrich - 1. Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen - zusammenbringen und mit ihnen einen unvergesslichen Tag im Tierpark Hellabrunn verbringen. 7 Familien aus Deutschland, Albanien, Bulgarien, Moldau und Ukraine nahmen an dem ersten Integrationsausflug des Internationalen Kulturvereins teil.


Interkulturausflug-2022k.jpg


Das neue Projekt - Integrationsausflüge - das Marita dieses Jahr initiiert hat, hat als Ziel Deutsche- und Migrantenfamilien zusammenzubringen, sich kennenlernen und austauschen zu können, und schließlich sich gegenseitig wertschätzen. Die Sprache ist das wichtigste Element für die Integration der Migranten in die deutschen Gesellschaft und sie kann man nur gut lernen, wenn man sie im Alltag übt. Und das kann in einer lockeren Atmosphäre um so besser klappen.

Dieses Jahr konnte Marita Emrich Sparda Bank München von ihrem Projekt überzeugen. Sie erhielt aus dem Gewinn-Sparverein der Sparda Bank München e.V. eine ordentliche Spende im Wert von 1500€ für drei Integrationsausflüge. Die nächsten zwei Ausflüge sind für das Museum für Mensch und Natur in München und den Christkindlmarkt in Nürnberg geplant.

Dafür möchte sie sich bei Sparda Bank München herzlich bedanken. „Trotz unzählige Sorgen in ihrer Heimat und zwei Jahre Corona Pause, fröhliche und zufriedene Gesichter zu sehen, dass lässt einem das Herz richtig schlagen und anspornen weiterzumachen“ -sagte Marita Emrich.


↑ nach oben


Vorurteile gegen Sinti und Roma nehmen kein Ende

Ausgrenzung und Verfolgung über Jahrhunderte, ein Vortrag im Rathausaal

Sie werden seit Jahrhunderten ausgegrenzt, müssen mit Anfeindungen und Diskriminierung leben. In der Nazizeit wurden Hunderttausende von ihnen verschleppt, misshandelt, ermordet. Aber auch nach 1945 blieben die Vorurteile bestehen und sogar heute noch leben viele von ihnen lieber anonym als sich zu „outen“. Die Rede ist ausnahmsweise nicht von Juden, sondern von Sinti und Roma – von so Manchem auch heute noch mit dem Schimpfwort „Zigeuner“ tituliert.


Vortrag sinti roche-2022-k.jpg

Frau Ilona Roché bei ihrem Vortrag
Foto: E.Steinbüchler


Um ihre leidvolle Geschichte, um den Völkermord an 500.000 Sinti und Roma durch die Nazis und um ganz persönliche Erfahrungen Betroffener ging es am Samstagabend, dem 7. Mai 2022, in einem Vortrags- und Filmabend, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) in den Rathaussaal eingeladen hatte. (mehr ...)


↑ nach oben


Gemeinsames Fastenbrechen mit gutem Essen und viel Information

Es ist gute Tradition in Pfaffenhofen, dass die türkisch-islamische Gemeinde Ditib während des Fastenmonats Ramadan auch Vertreter anderer Religionen, aus Stadt, Politik und Gesellschaft zu einem gemeinsamen Fastenbrechen einlädt. So viele deutsche Gäste wie jetzt, nach zweijähriger Corona-Zwangspause, konnte der Vorsitzende Recep Bal am 1. Mai 2022 dazu aber wohl noch nie begrüßen. (mehr ...)


Fastenbrechen essen 2-2022k.JPG


↑ nach oben


Gemeinsam das orthodoxe Osterfest gefeiert, der IKVP lud Ukrainer und Deutsche ein

Über 130 ukrainische und deutsche Kinder, Jugendliche und Familien konnte der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) am 24. April 2022 zu einer Osterfeier im katholischen Pfarrheim willkommen heißen. Orthodoxe Christen feiern Ostern nämlich eine Woche später als Katholiken und Protestanten. Und so lud der Kulturverein ukrainische Flüchtlinge, die ihr Osterfest in diesem Jahr fern ihrer Heimat und ihrer Angehörigen feiern müssen, zusammen mit ihren Gastfamilien und Asylhelfern zu einem gemeinsamen Nachmittag ein. (mehr ...)


Osterfest ukrainer1-2022-k.JPG


↑ nach oben


Neuer Vereins-Flyer

Der neue Flyer zum IKVP ist erschienen im März 2022 und kann heruntergeladen werden (Dateiformat: PDF, Größe: ca. 3,2 MByte).


↑ nach oben


Friedensmarsch mit Abschluss am Baum der Religionen

Zu einem Friedensmarsch anlässlich des Ukrainekrieges hatte die Pfaffenhofener ödp aufgerufen. Etliche Kriegsgegner wanderten am Samstag, 5. März 2022, vom Bürgerpark zur Kapelle „Königin des Friedens“ bei Gittenbach. Dort teilte sich die Gruppe, und während die meisten weiter gingen bis zu den Friedensglocken bei der Oase Steinerskirchen, kehrte ein kleinerer Teil wieder um und wanderte zurück zum Bürgerpark.


Friedensmarsch Baum der Religionen-2022-k.jpg


Dort wurden die Wanderer am Baum der Religionen bzw. der Friedensstele von Sepp Steinbüchler und Marita Emrich vom Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen erwartet. Auch drei junge Ukrainerinnen stießen hier zu der Gruppe. Eine von ihnen lebt mit Mann und Kind in Pfaffenhofen, die beiden anderen sowie ihre Mutter und ein kleiner Bub waren am Freitag in Pfaffenhofen eingetroffen, wo sie jetzt bei der jungen Familie untergekommen sind. Ihre Männer und Väter mussten in der Ukraine bleiben.

Gemeinsam hängten die Teilnehmer gelb-blaue Bänder – die Nationalfarben der Ukraine – am Baum der Religionen auf, und mit den Bändern bildeten die Teilnehmer auch einen Kreis um den Baum. Symbolisch wollten sie so „innere und äußere Verbindungen zu Menschen aus der Ukraine knüpfen und aller gedenken, die unter dem schrecklichen Krieg und seinen Folgen zu leiden haben“, wie Sepp Steinbüchler es ausdrückte. Er rief dazu auf, den Menschen in der Ukraine und den Flüchtlingsfamilien hier bei uns beizustehen „mit unseren Möglichkeiten wie Gastfreundschaft, Sach- und Geldspenden sowie Hilfsangeboten im Alltag“.


↑ nach oben


Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2022

Die Veranstaltungen stehen unter dem Motto „Zusammen leben, zusammenwachsen“

Logo interkulturell-k.jpg


Was ursprünglich für das Jahr 2020 geplant war, soll 2022 endlich realisiert werden: Unter dem Motto „Zusammen leben, zusammenwachsen“ veranstaltet der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) ab dem 27. März 2022 die 7. Interkulturellen und Interreligiösen Wochen in Pfaffenhofen – natürlich immer unter der Voraussetzung, dass die aktuellen Corona-Regeln es zulassen. Das vielfältige Programm, das von mehreren Mitveranstaltern mitgestaltet wird, reicht von einer Kunstausstellung über Theater und Film bis zu türkischem Kermes, internationalem Märchennachmittag und gemeinsamem Friedensgebet (u.a.).
(mehr ...)

Unter dem folgenden Link erreichen Sie den Flyer für die interkulturellen Tage 2022 (ein PDF-Dokument mit ca. 960 KB, Dateiname: IKVP_Flyer2022.pdf) zum Herunterladen.

Den aktuellen Stand aller Veranstalungen finden Sie hier bei Termine des IKVP oder in der linken Spalte.


↑ nach oben


Erste Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine kommen nach Pfaffenhofen

In Pfaffenhofen werden die ersten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine schon in den nächsten Tagen erwartet. Pfaffenhofener*innen, die hier ankommende Kriegsflüchtlinge ehrenamtlich unterstützen wollen, können sich bei unserem AK Asyl unter der E-Mail dettke.ak(at)ikvp-paf.de oder über das Kontaktformular ("E-Mail an den IKV" in der linken Spalte), melden.


↑ nach oben


Ältere Artikel

Noch ältere Artikel können im Archiv nachgelesen werden.

↑ nach oben