Buddhayana-Haus

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Das Buddhayāna-Haus in Stadel

Wer exotische Dekoration oder das Ambiente eines buddhistischen Tempels erwartet, wird zunächst enttäuscht sein von der Schlichtheit des Meditationsraums im hellen Dachgeschoss des Buddhayāna-Hauses in Stadel/Waidhofen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen). Lediglich ein großer goldener Buddha und die Sitzkissen am Boden weisen auf den eigentlichen Zweck des Raumes hin. Dass diese Ausstattung, wie auch die abgeschiedene Lage des Hauses, nicht zufällig gewählt sind, macht Ludwig Schafft klar: Das Haus vermittelt eher ein bayerisches Flair, „weil wir hier nicht in Asien sind, sondern in Bayern“.

„Buddha hat nicht für Asiaten oder Europäer gelehrt, sondern für den Menschen“, so Ludwig Schafft, der auch Autor des Buches Ein Buddha auf dem Bücherschrank ist.

Die Stille und Abgeschiedenheit des Hauses unterstützen die für Meditation und Sammlung des Geistes nötige Konzentration und sollen den Einfluss von außen kommender Störungen so gering wie möglich halten. Das vor 1900 erbaute, ursprünglich landwirtschaftlich genutzte Gebäude war 1995 vom Ehepaar Pia und Ludwig Schafft in einem sehr maroden Zustand erworben und in vielen Arbeitsstunden von Grund auf saniert worden.

Seit 1998 bietet es als buddhistisches Zentrum Unterkunft und Meditationsmöglichkeit für bis zu 26 Personen. Das Haus steht für alle buddhistischen Schulen gleichermaßen offen. Gäste waren bisher beispielsweise ein ZEN-Meister, deutsche buddhistische Mönche und Nonnen, Schulklassen aus Schrobenhausen und Pfaffenhofen sowie der thailändische Abt Ajahn Thong, der den goldenen Buddha als Geschenk seines Klosters mitbrachte.

Der Verein Buddhayāna e.V. wurde Anfang der 1980-er Jahre gegründet und hat derzeit 14 aktive Mitglieder. In Deutschland leben heute ca. 100.000 bis 200.000 Buddhisten, davon ungefähr die Hälfte eingewanderte Asiaten. (Stand 2012)

Der Meditationstreff in Stadel (jeden Dienstagabend von 19 bis 20 Uhr) soll sowohl Anfängern wie auch Fortgeschrittenen in der offenen Meditationsgruppe oder Gruppen in Seminarform (Retreat) die Möglichkeit zum Praktizieren bieten. Jede Teilnahme erfolgt auf Spendenbasis, um allen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen.