Eroeffnungsveranstaltung

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Interkulturelle Wochen sind eröffnet: Wichtiger Baustein zu mehr Verständnis und Vertrauen

Mit einem bunten Programm, das von jungen Musikern und Tänzern mitgestaltet wurde, viel Information und mehrere Ehrungen enthielt, aber durchaus auch kritische Worte, wurden die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 am Freitagabend im katholischen Pfarrheim eröffnet. Einen Monat lang, bis zum 9. Juni, stehen nun weitere 20 Veranstaltungen auf dem Kalender und dabei ist mit Konzert und Theater, Vorträgen, Filmen, Ausstellungen und Vielem mehr für viel Abwechslung und Vielfalt gesorgt.

Abwechslungsreich gestaltete sich auch die Eröffnungsfeier im bis auf den letzten Platz besetzten Pfarrsaal. Besondere Höhepunkte boten die jungen und jüngsten Mitwirkenden des Abends mit Musik und Liedern, Tänzen und Trachten. Gleich zu Beginn zog die Kinder- und Jugendtanzgruppe des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj in den mit vielen Länderfähnchen geschmückten Saal und zeigten Tänze ihrer Heimat. Mit ganz anderer Musik bezauberten später drei junge Mädchen das Publikum: Maja (14), Julia (11) und Mia (7) Apel, deren Mutter aus Japan stammt, präsentierten sich in typischer japanischer Kleidung und spielten und sangen wunderschöne japanische Melodien und Kinderlieder.

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Den dritten musikalischen Part des Abends übernahmen Johannes und Franziska Steinbüchler an Flügel und Querflöte. Mit einem von ihm eigens für diesen Abend komponierten Lied „Wo Menschen miteinANDERS“ leben“ animierte Johannes die Besucher zum Mitsingen und so wurde der offizielle Teil des Abends mit einem gemeinsamen Lied beendet, bevor es dann am internationalen Büfett viele interessante Gespräche und Begegnungen gab.

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Sepp Steinbüchler, Pastoralreferent und Vorsitzender des Internationalen Kulturvereins, konnte ein bunt gemischtes Publikum, viele junge Familien und ältere Gäste im Pfarrsaal begrüßen, darunter auch Landrat Martin Wolf, den Integrationsbeauftragten des Stadtrats, Reinhard Haiplik, in Vertretung des kurzfristig verhinderten Bürgermeisters und Bernhard Scholz, den Leiter des interreligiösen Dialogs in der Diözese Augsburg.

Stadtpfarrer Frank Faulhaber als Hausherr ging ein auf Werte, Fähigkeiten und die „geistliche Dimension“, die den Menschen ausmacht – welcher Religion auch immer er angehört. Er verurteilte alle Formen von Fanatismus, Vorurteilen und Diskriminierungen und richtete einen herzlichen Gruß „an alle, denen das Miteinander ein Anliegen ist und die beitragen zu einem guten Gelingen des Zusammenlebens in unserer Stadt“. Reinhard Haiplik, vom Stadtrat am Abend zuvor einstimmig als Integrationsreferent wiedergewählt, betonte, dass Kommunalpolitik sich an den Menschen und ihren Bedürfnissen orientieren müsse. Er dankte Sepp Steinbüchler für sein unermüdliches Engagement, mit der er seit Jahren „Brücken zwischen den Kulturen und Religionen“ baue und bezeichnete die Interkulturellen Wochen als „Glanzlicht im kulturellen Leben der Stadt“, die mit ihrem vielfältigen Programm einen wichtigen Baustein bilde zu noch mehr Verständnis und Vertrauen. „Die Stadt Pfaffenhofen steht voll dahinter und wird den Internationalen Kulturverein weiter unterstützen“, versprach Haiplik und betonte: „Wir sind schon weit gekommen, aber längst nicht am Ziel.“

Zwei Pfaffenhofener, die vor vielen Jahren als Asylbewerber aus fremden Ländern nach Deutschland gekommen sind, erzählten ihre Lebensgeschichte und gaben sehr persönliche Einblicke in die Problematik der Migration: Oanh Nguyen, die als Kind 1981 mit den Boatpeople aus Vietnam geflohen war, und Shemsi Haziri, der 1988 als politisch Verfolgter aus dem Kosovo geflüchtet war. Beide schilderten ihre Erfahrungen mit der „neuen Heimat“ sehr anschaulich und Shemsi Haziri trug ein Gedicht vor, das er vor 25 Jahren bei seiner Ankunft in München geschrieben hatte.