Startseite Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus IKVP
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(944 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
<!-- {{:Sample Page}} das ist der "include"-befehl -->
 
<!-- {{:Sample Page}} das ist der "include"-befehl -->
 
<metadesc> Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen, IKVP </metadesc>
 
<metadesc> Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen, IKVP </metadesc>
<metakey> asyl integration migration migrant mitbuerger mitbürger interreligioes interreligiös interkulturell foerderung förderung gesellschaftlich engagement beratung miteinander ueberparteilich überparteilich religion religiöse feste religiöse feste kultur verein </metakey>
+
<metakey> asyl integration migration migrant mitbuerger mitbürger interreligioes interreligiös interkulturell foerderung förderung gesellschaftlich engagement beratung miteinander ueberparteilich überparteilich religion kultur verein </metakey>
 
+
{{DISPLAYTITLE:<span style="position: absolute; clip: rect(1px 1px 1px 1px);">{{FULLPAGENAME}}</span>}}
[[Bild:IntKVP-Logo_schmaler_560.jpg||600px|IKVP-Logo]]  
+
[[Bild:IntKVP-Logo_schmaler_560.jpg||600px|IKVP-Logo]]
 
<!-- Anfang Bildungsspender -->
 
<!-- Anfang Bildungsspender -->
 
<html>
 
<html>
<a href="http://www.bildungsspender.de/html/start.php?kt=485276001" target="_blank">
+
<a href="https://www.bildungsspender.de/ikvp" target="_blank">
<img src="http://www.bildungsspender.de/assets/images/verein_150_200.gif" border="0" alt="Hier geht's zu unserem Spenden-Shop." valign="top" width="90" height="120" /></a>
+
<img src="https://www.bildungsspender.org/extern/images/verein_150_200.gif" border="0" alt="Hier geht's zu unserem Spenden-Shop." title="Hier geht's zu unserem Spenden-Shop." width="120" height="150" /></a><br />
 
</html>
 
</html>
 
<!-- Ende Bildungsspender -->
 
<!-- Ende Bildungsspender -->
Zeile 13: Zeile 13:
 
[[Bild:PAF_LIVCOM-WINNER_farbiges-WEB-Label.jpg||LIVCOM-WINNER]]
 
[[Bild:PAF_LIVCOM-WINNER_farbiges-WEB-Label.jpg||LIVCOM-WINNER]]
  
 +
<!--
 
Hier finden Sie eine [[BS-Gebrauchsanweisung | kompakte Anleitung]] zum Gebrauch des Bildungsspenders oder eine <html><a href="http://ikvp-paf.de/texte/Anleitung_zum_Bildungsspender.pdf"> detaillierte Anleitung zum Herunterladen</a></html> (Dokument im PDF-Format, Dateigröße 1,4 MB). Da die Webseite des Bildungsspenders sich öfter geändert hat, gilt diese Beschreibung nur sinngemäß.
 
Hier finden Sie eine [[BS-Gebrauchsanweisung | kompakte Anleitung]] zum Gebrauch des Bildungsspenders oder eine <html><a href="http://ikvp-paf.de/texte/Anleitung_zum_Bildungsspender.pdf"> detaillierte Anleitung zum Herunterladen</a></html> (Dokument im PDF-Format, Dateigröße 1,4 MB). Da die Webseite des Bildungsspenders sich öfter geändert hat, gilt diese Beschreibung nur sinngemäß.
 +
-->
 +
 +
'''Mit dem Bildungsspender ohne eigene Kosten Geld für den IKVP spenden lassen!'''
  
Ein aktuelles [https://www.bildungsspender.de/ikvp//erklaervideos/ Video (sichere Verbindung)] (ca. vier Minuten) erklärt ebenfalls die Handhabung.
+
'''"Gebrauchsanweisung" für den Bildungsspender'''
 +
 
 +
Unter diesem Link erreichen Sie eine <html><a href="https://www.bildungsspender.de/ikvp//sofunktioniertes">vom Bildungsspender bereitgestellte Anleitung</a></html> zum Gebrauch des Bildungsspenders.
 +
Ein aktuelles [https://www.bildungsspender.de/ikvp//erklaervideos/ Video (sichere Verbindung)] (ca. fünf Minuten) erklärt ebenfalls die Handhabung.
  
 
<!--
 
<!--
Zeile 21: Zeile 28:
 
'''Link:'''
 
'''Link:'''
 
* [[Termine | Testbox]]
 
* [[Termine | Testbox]]
 
 
>><<
 
>><<
 
-->
 
-->
  
== Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014 ==
+
</br>
 
 
Unter dem folgenden Link erreichen Sie das <html><b>
 
<a href="http://ikvp-paf.de/texte/programm-2014.pdf">Programm</a></b>
 
</html> (PDF-Dokument mit ca. 133 kB, Dateiname: programm-2014.pdf) auch zum Herunterladen.
 
 
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
 
 
  
 +
== 2024 ==
  
== Bericht des Arbeitskreises Asyl auf der Mitgliederversammlung 2014 ==
+
=== Hinweis: Terminänderung für den Film "Tori und Lokita" ===
  
Den Arbeitskreis Asyl im Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen, seine Hauptaufgaben und größten Probleme, stellte die AK-Leiterin Sabine Rieger in einer detaillierten Präsentation vor. Sie betonte: „Wir arbeiten bisher alle ganz ohne Aufwandsentschädigung, aber von ganzem Herzen gern – und Einzelne sogar bis zu 20 Stunden pro Woche!“ [[Akasyl#Bericht des AK-Asyl bei der Mitgliederversammlung im Februar 2014 | ''' (mehr ...)''']]
+
Wegen anstehender Renovierungsarbeiten im Kino muss der interkulturelle Film "Tori und Lokita" vom 21. Mai auf den 7. Mai vorverlegt werden.
 
 
 
 
[[Bild:ak-asyl-mv-k.JPG |290px]]
 
  
  
Zeile 47: Zeile 44:
  
  
== Mitgliederversammlung, 25. Februar 2014 ==
+
=== März 2024: Gemeinsames Fastenbrechen mit Freitagsgebet und gutem Essen ===
  
Die umfangreichen Tätigkeiten des Arbeitskreises Asyl standen im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins (siehe gesonderten Bericht). Außerdem laufen die Vorbereitungen für die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014, die vom 9. Mai bis 9. Juni mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen in Pfaffenhofen stattfinden. Zum letzten Vorbereitungstreffen am Mittwoch, 2. April um 19.30 Uhr im Hofbergsaal sind alle Interessierten eingeladen.
+
Ihre Gastfreundschaft stellen die Mitglieder der türkisch-islamische Gemeinde Ditib Pfaffenhofen jedes Jahr im Fastenmonat Ramadan unter Beweis. So luden sie auch am Freitagabend wieder Vertreter anderer Religionen, aus Stadt und Politik, Schulen und Gesellschaft zum gemeinsamen Fastenbrechen ein.
  
Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins, gab einen Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten der letzten Monate. Nach dem Kassenbericht von Marita Emrich und dem „Okay“ der Kassenprüferinnen konnte dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt werden.
 
„Die Arbeit unseres AK Asyl ist mehr als anerkennenswert“, betonte Sepp Steinbüchler und richtete ein herzliches Dankeschön an die AK-Leiterin Sabine Rieger und ihre zahlreichen Mitstreiter, die sich allesamt ehrenamtlich für die Asylbewerber in Pfaffenhofen einsetzen und ihnen in ihrem Alltag mit Rat und Tat, Sprachunterricht und Nachhilfe zur Seite stehen.
 
  
Künftig sollen die ehrenamtlichen Betreuer aber zumindest eine kleine Aufwandsentschädigung für ihre unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden bekommen, denn die Sparkasse hat dem Internationalen Kulturverein 5.000 Euro gespendet, die vor allem in die Asylarbeit fließen sollen. Reinhard Haiplik, der zuständige Referent des Stadtrats, erklärte dazu: „Die Asyl-Arbeit kann bei Weitem nicht nur von Ehrenamtlichen geleistet werden. Der Landrat hat versprochen, die Stundenzahl der Hauptamtlichen aufzustocken.
+
[[Bild:fastenbrechen-2024-3-k.JPG | 300px]]    [[Bild:fastenbrechen_essen-2024-1-k.JPG | 300px]] 
  
Sepp Steinbüchler kritisierte, dass das Landratsamt dem Kulturverein bzw. seinem Arbeitskreis Asyl bisher jede Information über neu ankommende Flüchtlinge oder über den Status der Asylbewerber vorenthalte. Auch über den Infobus für Flüchtlinge in München, der Asylbewerber gezielt auf ihre Anhörung vorbereitet, die letztlich über Anerkennung oder Abschiebung entscheidet, gebe es keine offiziellen Informationen, monierte der Kulturvereins-Vorsitzende. Er wünschte sich mehr Vertrauen – auch von den Behörden – damit sich der Internationale Kulturverein noch effektiver einsetzen könne: „Wir wollen nicht erst tätig werden, wenn jemand abgeschoben wird, sondern von Anfang an helfen.“ Aus den Reihen der Mitglieder erhielt er einhellige Zustimmung und allgemein hieß es: „Da gibt es politisch nicht nur Diskussions-, sondern dringenden Handlungsbedarf!“
+
''Besucher des Fastenbrechens beim Essen'' <br>
 +
''Alle Fotos: E. Steinbüchler''
  
 
+
[[Gemeinsames Fastenbrechen mit Freitagsgebet und gutem Essen | ''' (mehr ...)''']]
[[#top|↑ nach oben]]
 
 
 
 
 
 
 
== Großzügige Spende von der Sparkasse Pfaffenhofen, Januar 2014 ==
 
 
 
Der IKVP freut sich über eine großzügige Spende in Höhe von Euro 5.000 von der Sparkasse Pfaffenhofen. Diese Spende wird hauptsächlich für die Asylarbeit verwendet werden. Der Verein bedankt sich auch an dieser Stelle nochmals recht herzlich.
 
  
  
Zeile 72: Zeile 61:
  
  
== Neujahrsempfang der Religionen mit interessanten Gesprächen und Referat zum Thema „Christlich-Islamische Ehen“ ==
+
=== Lebendige Bibliothek ===
  
Etwa 80 Gäste konnte Stadtpfarrer Frank Faulhaber am 24.1.2014 zum 5. „Neujahrsempfang der Religionen“ im Pfarrsaal begrüßen. Die Katholische Stadtpfarrei St. Johannes Baptist hatte Vertreter der verschiedenen christlichen Kirchen in Pfaffenhofen sowie der muslimischen und buddhistischen Gruppen und der Stadt Pfaffenhofen eingeladen.
+
Die Lebensgeschichten der Menschen sind so vielfältig wie ihre Gesichter. Wenn uns andere an ihren Erfahrungen und Sichtweisen teilhaben lassen, kann das bereichernd, interessant und berührend sein. In der „Lebendigen Bibliothek“ können Menschen aus verschiedenen Ländern für ein Gespräch „ausgeliehen“ werden.
  
Diese Art des Neujahrsempfangs – bei dem Ökumene und Interreligiöser Dialog gleich zu Beginn des Jahres hoch gehalten werden – traf wieder auf großes Interesse und fand viel Anklang. So waren alle drei Pfaffenhofener Bürgermeister gekommen sowie Vertreter der Evangelisch-Lutherischen Kirche, der Baptisten und der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde, der Neuapostolischen Kirche, der buddhistischen Gruppe und der türkisch-islamischen Kulturgemeinde DiTiB sowie des Internationalen Kulturvereins und des deutsch-albanischen Kulturvereins Sali Cekaj.
+
[[Bild:Lebendige_Bibliothek.jpg  | 600px]]
  
  
[[Bild:Neujahrsempfang_gespraech1-k.JPG |290px]]    [[Bild:Neujahrsempfang_gespraech2-k.JPG |290px]]
+
Das Format bringt Menschen miteinander ins Gespräch, die sich sonst vielleicht nie begegnet wären und eröffnet die Möglichkeit, Fragen zu stellen, neue Perspektiven kennenzulernen und Gemeinsamkeiten zu entdecken.
  
''Interessante Gespräche gab es beim Neujahrsempfang der Religionen im katholischen Pfarrsaal.''<br />
 
''Fotos: E. Steinbüchler''
 
  
 +
Datum: Samstag, 09.03.2024<br>
 +
Uhrzeit: 9:00–12:00 Uhr<br>
 +
Ort: Landratsamt Pfaffenhofen, Hauptplatz 22, Vorraum zum großen Sitzungssaal, 3. Stock<br>
  
Im Mittelpunkt des Abends stand neben gegenseitigem Kennenlernen, Begegnungen und persönlichen Gesprächen ein Referat zu einem ungewöhnlichen Thema, das für Betroffene trotz des eigentlich erfreulichen Anlasses immer mit schmerzvollen und problematischen Erfahrungen verbunden ist: Dr. Rainer Oechslen, Islambeauftragter der Evangelischen Landeskirche Bayern, sprach über „Christlich-Islamische Ehen und Eheschließungen“. Der Vortrag wurde musikalisch sehr schön umrahmt von Franz Bauer am Flügel und Barbara Muthig (Querflöte und Flügel).
 
  
 +
[[#top|↑ nach oben]]
  
[[Bild:Neujahrsempfang_musiker-k.JPG |290px]]
 
  
''Franz Bauer und Barbara Muthig am Klavier sorgten für schöne''<br />
 
''musikalische Unterhaltung beim Neujahrsempfang der Religionen''<br />
 
''(mit im Bild Pfarrgemeinderätin Kornelia Walter als Notenumblätterin).''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
  
 +
=== Kundgebung am Hauptplatz in Pfaffenhofen ===
  
„Die Welt ist kleiner geworden. Die Globalisierung bringt die Menschen näher zusammen, und das ist für alle Seiten – auch im guten Sinne – eine Herausforderung“, erklärte Stadtpfarrer Frank Faulhaber in seiner Begrüßung. Er zitierte Papst Franziskus, der gefordert hat, dass Offenheit, Wahrheit und Liebe den Dialog zwischen den Religionen kennzeichnen sollen. „Wir in Pfaffenhofen gehen diesen menschlichen Weg“, betonte Faulhaber und fügte hinzu, dass es nicht darum gehe, auf die eigene Identität zu verzichten, sondern aus der eigenen tiefen Überzeugung heraus den Anderen anzunehmen und zu akzeptieren. Die Katholische Stadtpfarrei betrachte ihren Weg mittlerweile als Aufgabe und Pflicht und sie werde ihn fortschreiten, erklärte der Stadtpfarrer, denn es würden Beziehungen aufgebaut und gepflegt, die in die Gesellschaft hineinstrahlen.  
+
Am Sonntag, den 27. Februar 2024, von 14:00 16:00 Uhr findet eine Kundgebung zum Thema "Für Demokratie und Menschenwürde! Gegen Rechtsextremismus!" am Hauptplatz in Pfaffenhofen statt. Bitte kommt recht zahlreich.
  
„Danke, dass Sie sich einsetzen!“ wandte sich Bürgermeister Thomas Herker an den Pfarrgemeinderat und den Stadtpfarrer. Er wertete es als gutes Zeichen, dass die größte Pfarrgemeinde Pfaffenhofens zum Jahresbeginn immer die Vertreter der anderen, kleineren Religionsgemeinschaften einlädt und dadurch ein gutes Miteinander pflegt.
 
  
„Dabei ist ja nicht immer eitel Sonnenschein“, fügte Herker hinzu, den es gebe auch Konflikte, wie zuletzt durch den Bau der Moschee. Doch der Bürgermeister zeigte sich optimistisch, dass die Vorbehalte und Ängste mancher Pfaffenhofener gegen die neue Moschee sich als grundlos erweisen werden: „Die Muslime haben seit Jahren einen Gebetsraum in Pfaffenhofen und es wird weder einen vom Minarett rufenden Muezzin noch einen Moschee-Tourismus geben.“ Die Vorurteile den Muslimen gegenüber erinnerten Thomas Herker an Erfahrungen aus seiner Kindheit im damals fast ausschließlich katholischen Pfaffenhofen: „Vor 25 Jahren war der Evangelische noch ein suspektes Wesen!“
+
[[Bild:demo-2024-02_1-k.png  | 300px]]  [[Bild:demo-2024-02_2-k.png  | 300px]]
  
„Ob Christen, Juden oder Muslime – alle drei sind - milde formuliert – nicht begeistert, wenn einer von ihnen jemanden aus einer anderen Religion heiratet“, erklärte Dr. Rainer Oechslen gleich zu Beginn seines Referats. „Aber die Liebe geht eigene Wege und richtet sich nicht unbedingt nach den Vorschriften der Kirche, Synagoge oder Moschee.“ Und bevor Oechslen auf die zahlreichen Schwierigkeiten einging, auf die religionsverschiedene Brautpaare stoßen, stellte er klar, dass eine Trauung sowohl in einer Kirche als auch in einer Moschee möglich ist. Für Juden allerdings kommt in einem solchen Fall eine liturgische Trauung in einer Synagoge nicht in Frage.
 
  
 +
[[#top|↑ nach oben]]
  
[[Bild:Neujahrsempfang_oechslen-k.JPG |290px]]
 
  
''Dr. Rainer Oechslen, Islambeauftragter der Evangelischen Landeskirche Bayern,''<br />
 
'' sprach beim Neujahrsempfang der katholischen Stadtpfarrei Pfaffenhofen über''<br />
 
''„Christlich-Islamische Ehen und Eheschließungen“.''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
  
 +
=== Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2024 und IKVP feiert 15-jähriges Bestehen und 20 Jahre christlich-islamischen Dialog  ===
  
Etwa 18.000 bis 20.000 christlich-muslimische Ehen werden jedes Jahr in Deutschland geschlossen. Dabei beschränken sich die meisten Brautpaare auf eine standesamtliche Trauung – auch wenn sie vielleicht gern eine religiöse Feier hätten. Dr. Oechslen warnte: „Auch durch Verweigerung des Segens kann man Menschen aus ihrer religiösen Heimat hinaus drängen.“ Wenn ein christlich-islamisches Paar trotz aller Alltagsprobleme, familiären Herausforderungen und kulturellen Unterschiede den Schritt in die Ehe wagen wolle, dann sollte laut Oechslen die Kirche zeigen, dass sie die Entscheidung mit trägt und ihren Segen dazu gibt. Das könnte eine wichtige Unterstützung sein für ein Brautpaar, das ohnehin einen schwierigen Anfang durchstehen muss.
 
  
„Warum sträuben sich die Religionen gegen eine solche Ehe?“ fragte der Islambeauftragte der evangelischen Kirche und führte zwei Hauptgründe an: zum einen die Vermutung, dass durch die Ehe die Verankerung in der eigenen Religion geschwächt wird und zum zweiten die Befürchtung, dass die Kinder aus dieser Ehe für die eigene Religion verloren gehen könnten.  
+
[[Bild:1_Gebetsraum-Moschee-k.JPG  | 200px]] 
 +
[[Bild:4_Kinderchor-rumaenische-Laendergruppe-IKVP-k.jpg  | 200px]]  [[Bild:2_kunst-deines-nachbarn_Geschnitztes -Ei-k.jpg  | 110px]]
  
Die evangelisch-lutherische Kirche hat zum Thema christlich-islamische Ehe und Eheschließung im Jahr 2011 eine Handreichung für Pfarrer und Brautpaare herausgegeben, die eine Trauung erleichtern will und eine gemeinsame Feier mit Pfarrer und Imam ermöglicht. Die Schrift stieß aber durchaus auch auf heftigen Widerstand – mit dem Hauptargument, „dass die Muslime einen anderen Gott haben“. Doch das bezeichnete Oechslen als „logischen Unsinn – es gibt nur einen“.
+
Zum mittlerweile 8. Mal veranstaltet der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) in diesem Jahr Interkulturelle und Interreligiöse Wochen, und dabei gibt es diesmal ein doppeltes Jubiläum zu feiern: Der IKVP besteht seit 15 Jahren, und bereits seit 20 Jahren gibt es den christlich-islamischen Dialog in Pfaffenhofen.
 +
''' [[Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2024|''' (das Programm und mehr ...)''']]
  
  
Zeile 124: Zeile 106:
  
  
== Programm zu den Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 ==
+
=== Lichterkette, Demo gegen Rechtsextremismus ===
  
Die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 finden vom 9. Mai bis 9. Juni 2014 in Pfaffenhofen statt. [[Interkult und Interrel Wochen 2014 | ''' (Das Programm im Detail ...)''']]
+
Ein breit aufgestelltes Bündnis von Organisationen und Einzelpersonen plant für Sonntag, den 4. Februar von 18:00 – 18:30 Uhr eine Lichterkette am Hauptplatz in Pfaffenhofen.
  
 +
[[Bild:Lichterkettendemo.png  | 300px]]
  
[[#top|↑ nach oben]]
 
  
 +
Gemeinsam wollen wir „Für Demokratie & Menschenwürde! Gegen Rechtsextremismus!“  ein Zeichen setzen.
 +
Wir hoffen, dass viele Menschen teilnehmen werden.
  
  
== Eigenes Vereinshaus für deutsch-albanischen Kulturverein Sali Çekaj ==
+
[[#top|↑ nach oben]]
  
Über ein eigenes Vereinshaus freuen sich seit Januar 2014 die Mitglieder des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj. Am Bugscharrn 10 in Pfaffenhofen haben sie ein altes Einfamilienhaus, das seit einiger Zeit nicht mehr bewohnt wird, günstig gemietet. Das Haus gehört einer Erbengemeinschaft und eine der Besitzerinnen ist bei einem interkulturellen Träger der Jugendhilfe in Berlin beschäftigt, was die Entscheidung, das Haus dem deutsch-albanischen Kulturverein zur Verfügung zu stellen, begünstigte.
 
  
Bei einem ersten großen Arbeitseinsatz trafen sich am vergangenen Samstag etliche Männer des Vereins, um den Garten herzurichten und auch bereits mit dem Weißeln der Innenräume zu beginnen.
 
  
Der Kulturverein Sali Çekaj hat schon lange nach eigenen Räumen gesucht, um hier Vorstandssitzungen, regelmäßige Treffen und auch kleinere Feiern durchführen zu können. Außerdem haben sie jetzt Lagerräume für die verschiedensten Gegenstände des Vereins, die sie bisher in ihren Wohnungen einlagern mussten.
+
== 2023 ==
  
Doch nicht nur die Mitglieder des albanisch-deutschen Vereins sollen das Haus nutzen können, sondern sie wollen es auch anderen Ländergruppen sowie Asylbewerbern für ihre Treffen zur Verfügung stellen.
+
=== Interreligiöses Netzwerk Klimagerechtigkeit gegründet ===
  
Für die Jugendarbeit von Sali Çekaj und die Proben der Kindertanzgruppe sind die Räume in dem kleinen Haus am Bugscharrn 10 allerdings nicht geeignet und da sind die Verantwortlichen des Vereins weiterhin sehr froh, den Saal im Kolpinghaus an der Auenstraße nutzen zu können.
+
Mehrere Religionsgemeinschaften und Umweltorganisationen in Bayern haben bei einer Tagung im fränkischen Vierzehnheiligen ein Interreligiöses Netzwerk Klimagerechtigkeit gegründet. Gemeinsam wollen sie klimagerechtes Handeln in den Religionsgemeinschaften stärken und interreligiöse Perspektiven für ein Zusammenleben in Vielfalt weiterentwickeln. Unter den Teilnehmern war auch Sepp Steinbüchler aus Pfaffenhofen ''' [[Interreligiöses Netzwerk Klimagerechtigkeit gegründet |''' (mehr ...)''']]
  
  
[[Bild:albaner_bugscharrn-1-k.JPG |290px]] [[Bild:albaner-bugscharrn-2-k.JPG |290px]]
+
[[Bild:Netzwerk Klimagerechtigkeit Foto Mirjam Elsel.jpg | 400px]]
  
''Die Mitglieder des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj freuen sich über ihr Vereinshaus''<br />
+
''Tagungsteilnehmer nach der Gründung des Interreligiösen Netzwerks Klimagerechtigkeit''<br>
''am Bugscharrn 10 in Pfaffenhofen. Bevor sie das Haus für ihre Treffen nutzen können, sind aber''<br />
+
''in Vierzehnheiligen, darunter Sepp Steinbüchler aus Pfaffenhofen (9. v. rechts).''<br>
''einige Arbeitseinsätze notwendig.''<br />
+
''Foto: Mirjam Elsel''
''Foto: E. Steinbüchler''
 
  
  
Zeile 158: Zeile 139:
  
  
== Beiratssitzung im November 2013 ==
+
=== Neuer Vereinsflyer ===
  
'''Integrationsarbeit und Situation der Asylbewerber in Pfaffenhofen: Beirat des Internationalen Kulturvereins behandelte zwei wichtige Themen'''
+
[[Bild:IKVP-Vereinsflyer-2023-deckblatt.jpeg  | 80px]] Es gibt einen <html><b>
 +
<a href="http://ikvp-paf.de/texte/IKVP-Vereinsflyer-2023.pdf">neuen Vereinsflyer. Er kann von hier herunter geladen werden</a></b>
 +
</html><br>
 +
(PDF-Dokument mit ca. 1,6 MB,<br>
 +
Dateiname: IKVP-Vereinsflyer-2023.pdf).
  
Der Beirat des IKVP traf sich am 25. November 2013 zur jährlichen ordentlichen Sitzung. Dabei waren die Integrationsarbeit in Pfaffenhofen und die Situation der Asylbewerber die beiden Hauptthemen. Im Mittelpunkt des Abends stand ein Referat von Herbert Lorenz über „Integrationsbeirat – eine kommunalpolitische Einrichtung zur Förderung der Integration“.
 
  
 +
[[#top|↑ nach oben]]
  
[[Bild:Beirat_steinbuechler-u-lorenz-k.JPG |290px]]
 
 
''Mit einem kleinen Geschenk bedankte sich der''<br />
 
''Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins,''<br />
 
''Sepp Steinbüchler (links), bei Herbert Lorenz''<br />
 
''für seinen aufschlussreichen Bericht über''<br />
 
''Integrationsarbeit in Ingolstadt.''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
 
 
Als ehemaliger Integrationsreferent der Stadt Ingolstadt berichtete Herbert Lorenz über seine dortigen Erfahrungen. Dabei sind ihm auch die Pfaffenhofener Verhältnisse bestens vertraut, denn er war in den 80-er Jahren als Jurist am Landratsamt Pfaffenhofen beschäftigt und anschließend sechs Jahre lang als Berufsmäßiger Stadtrat bei der Stadt Pfaffenhofen.
 
 
Lorenz erläuterte, dass sich in Ingolstadt vor etwa zehn Jahren aus der Frage, wie man ein gutes Zusammenleben zwischen Alteingesessenen und Migranten ermöglichen könnte, die Gründung des Migrationsrates ergab.
 
 
Lorenz selbst erarbeitete das Konzept und die Satzung für den Integrationsbeirat, der die gleichen Rechte und Pflichten wie ein Ausschuss des Stadtrates hat, und übernahm von 2006 bis 2011 das Integrationsreferat. Anfangs, so berichtete er, gab es durchaus Spannungen – nicht zuletzt zwischen Ausländern und Aussiedlern –, aber in zwei ganztägigen Workshops mit vielen persönlichen Gesprächen konnte das Eis gebrochen werden. Bald waren auch erste Erfolge zu verzeichnen, etwa mit Nachhilfeunterricht, Sportveranstaltungen und Festen, einem Theater für Jugendliche, mehrsprachigem Kindertheater oder der Aktion Lesekinder, bei der Kinder und Jugendliche Kindergartenkindern Geschichten vorlesen. Den Bayerischen Integrationspreis erhielt die Aktion „Arbeitsplätze für Jugendliche mit Migrationshintergrund“, bei der es gelang 20 Ausbildungsplätze zu finden für Jugendliche ohne oder mit schlechtem Schulabschluss, die auf dem freien Markt keine Chance gehabt hätten.
 
 
Als ganz entscheidend für die erfolgreiche Arbeit bezeichnete Herbert Lorenz die gute Vernetzung des Migrationsrates mit der Stadtverwaltung, der Wohnbau-Gesellschaft, der Caritas, dem Jobcenter, den Moscheevereinen usw. und er fügte hinzu, dass der christlich-islamische Dialog in Ingolstadt seit Jahren gepflegt wird und auch die Moschee ohne Widerstand gebaut wurde. Auch eine hauptamtliche Kraft und ein Budget (in Ingolstadt 20.000 €) sind für ihn unerlässlich.
 
 
Lorenz erklärte, dass er regelmäßig einen Bericht im Stadtrat abgegeben hatte und dass das Thema Integration nie parteipolitisch behandelt, sondern in allen Fraktionen als wichtig erachtet worden sei. Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen, warf die Frage auf, ob der Pfaffenhofener Integrationsreferent Reinhard Haiplik auch jedes Jahr einen Integrationsbericht abgeben sollte. Das könnte seiner Meinung nach ein weiterer Schritt sein, um regelmäßig die betreffenden Themen und Probleme in den Stadtrat zu tragen.
 
  
Die Gründung eines Integrationsbeirats so Steinbüchler, ist in Pfaffenhofen momentan nicht aktuell, könnte aber eventuell nach den Kommunalwahlen 2014 ein Thema werden. Denn wenn auch die Ausländerzahlen in Pfaffenhofen längst nicht so hoch sind wie in Ingolstadt erachtet Steinbüchler die Situation doch punktuell – in bestimmten Kitas und Schulen – als durchaus problematisch. Er betonte, dass die Vernetzungsarbeit unbedingt institutionalisiert werden müsste, um langfristig erfolgreich zu sein. Positiv sei aber zu bewerten, dass im neuen Sozialreferat der Stadtverwaltung (Sachgebiet Familie und Soziales) mit Kathrin Maier erstmals eine Verantwortliche für Integration festgelegt worden sei. Und erstmals solle dort auch ein Wegweiser für Migranten erarbeitet werden.
 
  
Reinhard Haiplik berichtete, dass „der Internationale Kulturverein im Bewusstsein der Stadt bzw. der Stadträte angekommen“ sei und der jährliche Zuschuss von 5.000 Euro für Integrationsarbeit inzwischen ohne Diskussion gewährt werde. „Man ist froh, dass der Verein sich engagiert, wo die Stadt sich sonst einbringen müsste“, meinte Haiplik. Und wenn er sich auch bisweilen mehr Interesse an der Integrationsarbeit wünschen würde, sah er doch „positive Signale“ in der Gründung des Sozialreferats und dem Wegweiser-Projekt.
+
=== Zwei neue Vorstandsmitglieder beim IKVP ===
  
Peter Sauer von der Geschäftsleitung der Volkshochschule im Landkreis Pfaffenhofen berichtete von einer wachsenden Nachfrage nach Sprachförderung im Jahr 2013. Zurzeit gebe es 90 Teilnehmer in fünf laufenden Integrationskursen plus ca. 50 Freiwillige, die ihre Deutschkenntnisse weiter ausbauen. Bisher starteten pro Jahr regelmäßig zwei neue Integrationskurse, heuer waren es vier. Laut Peter Sauer ist das „keine große Welle“, aber ein deutlich erkennbarer Zuwachs. Dabei haben sich die Bevölkerungsgruppen verändert, denn während bisher überwiegend Türken an den Kursen teilnahmen, sind es jetzt verstärkt Rumänen, Bulgaren, Polen, Slowaken, Kosovaren, aber auch Afghanen oder auch Spanier und Italiener.
+
Vorstandswahlen standen bei der letzten Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP) auf der Tagesordnung. Die Vorsitzende Marita Emrich und ihre Vorstandskollegen Ardian Ndreka, Metin Hano und Wolfgang Böhm wurden wiedergewählt. Außerdem gehört Martin Rohrmann als Integrationsreferent des Stadtrates weiterhin dem Vorstand an. Da Christine Kuplent und Marzanna Draczynska-Kühnel nicht mehr kandidierten, wurden zwei neue Mitglieder gewählt: Mit Claudia Johannsen von der evangelisch-lutherischen Gemeinde und Svitlana Ziskins als Vertreterin der neuen ukrainischen Ländergruppe ist der Vorstand wieder komplett.
  
22 Personen warten derzeit auf einen Integrationskurs, 28 haben einen Antrag auf eine Deutschförderung gestellt und sieben brauchen einen speziellen Alphabetisierungskurs.
 
Mit zwei neuen Dozenten hat die vhs ihr Personal auf neun aufgestockt. Im ganzen Landkreis laufen Kurse für Asylbewerber, um erste Deutschkenntnisse zu vermitteln.
 
  
Noch keinen Dozenten hat die vhs für dringend notwendige Alphabetisierungskurse für Asylbewerber, v. a. aus Syrien, die eine Duldung bekommen. Ein anderes Problem betrifft Berufstätige, die abends einen Sprachkurs besuchen müssen und an dieser Doppelbelastung scheitern.  
+
[[Bild:Vorstand2023.JPG  | 400px]]
  
Schwierigkeiten ergeben sich auch durch den sehr unterschiedlichen Bildungshintergrund der Migranten. Und immer mehr junge Asylbewerber kommen, die kein Deutsch können, aber berufsschulpflichtig sind. Für diese Jugendlichen wäre ein Berufsintegrationsjahr wünschenswert, wie es in Neuburg eingerichtet wurde.
+
''Der neue Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen''<br>
 +
''mit Ardian Ndreka (von links), Martin Rohrmann, Wolfgang Böhm, ''<br>
 +
''Claudia Johannsen, Metin Hano, Marita Emrich (Vorsitzende) und Svitlana Ziskins''<br>
 +
'' Foto: E. Steinbüchler''<br>
  
Sabine Rieger als Sprecherin des Arbeitskreises Asyl im Internationalen Kulturverein berichtete, dass der AK Asyl seit einem Jahr besteht. Damals gab es ca. 20 Asylbewerber in Pfaffenhofen; jetzt sind es 64. Allein in einer großen Wohnung in der Scheyerer Straße leben 23 Asylbewerber, davon sind 13 Kinder. Im Arbeitskreis sind inzwischen 30 Personen ehrenamtlich aktiv, um das aufzufangen, was gesetzlich nicht vorgesehen ist bzw. was die Hauptamtlichen nicht leisten können oder dürfen. Die Ehrenamtlichen sind in den Wohngemeinschaften präsent und helfen im Alltag, bei Behördengängen usw.
 
  
Sabine Rieger nannte einige Beispiele für die Arbeit des AK Asyl. So konnten sowohl Kinder als auch Erwachsene in Sportvereine – vor allem in den MTV Pfaffenhofen – geholt werden. Die Kinder lernen im Sportverein sehr schnell Deutsch und haben schon Freundschaften geschlossen.
+
Wiedergewählt wurden die beiden langjährigen Kassenprüferinnen Renate Popp und Maria Yu, und auch die Mitglieder des Beirats wurden bestätigt.
Der AK Asyl versucht, Dinge zu beschaffen, die im Alltag notwendig oder erwünscht sind, wie z.B. CD-Player oder Auto-Kindersitze für bestimmte Fahrten zu Ärzten o.ä. Ein großer Wunsch wäre ein eigenes Budget, denn bisher zahlen die AK-Mitglieder alles privat. Notwendig wäre Hilfe für Analphabeten (etwa zwei bis drei Monate lang), um ihnen den Besuch eines Integrationskurses zu ermöglichen.
 
Zusätzlich zu den 64 „normalen“ Asylbewerbern gibt es 13 Personen, die mittlerweile eine Duldung haben. Laut Sabine Rieger war es sehr schwer, für diese Personen eine Wohnung zu finden und ohne die Hilfe der Ehrenamtlichen hätten die Ausländer gar keine Chance gehabt. Auch hier gab und gibt es viele Formalitäten, es wurde beim Umzug geholfen und die Begleitung der „Geduldeten“ wird rein ehrenamtlich geleistet.
 
  
Sepp Steinbüchler betonte, dass die Arbeit der Ehrenamtlichen gar nicht hoch genug eingeschätzt werden könne. Die hauptamtlichen Mitarbeiter des Landkreises haben nicht mehr Stunden zur Verfügung als vor einem Jahr, wohingegen die Zahl der Asylbewerber drastisch gestiegen ist. „Für die Ehrenamtlichen sind die Grenzen des Machbaren erreicht“, betonte Steinbüchler. Seiner Meinung nach ist die Politik gefordert und der Landkreis Pfaffenhofen und die Kommunen müssten mehr tun.
+
Marita Emrich ging in ihrem Rechenschaftsbericht auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres und des ersten Halbjahres 2023 ein, und ein Ausblick auf die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2024 sowie weitere Projekte rundete die Versammlung ab.  
  
  
Zeile 211: Zeile 174:
  
  
== Erster Spatenstich für die neue Moschee der DiTiB-Gemeinde in Pfaffenhofen ==
+
=== Picknick im Paradiesgarten ===
  
Am 20. Juli 2013 erfolgte der erste Spatenstich für den Bau der neuen Moschee in der Hohenwarter Straße. [[Ak#Erster Spatenstich für den Neubau der Moschee | ''' (mehr ...)''']]
+
Seit zehn Jahren gibt es den Pfaffenhofener InterKulturGarten, und eine beliebte Veranstaltung auf dem idyllischen Gelände ist jeden Sommer das „Picknick im Paradiesgarten“. Am Samstag, 15. Juli 2023 von 14 bis 19 Uhr lädt die Gestaltungsgemeinschaft InterKulturGarten in Kooperation mit dem Arbeitskreis Inklusion und dem Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) wieder alle Interessierten dazu ein.
  
 +
Das fast 10 000 Quadratmeter große interkulturelle und inklusive Garten-Paradies auf dem Bunkergelände am Heimgartenweg öffnet seine Pforten an diesem Tag für Jung und Alt, Familien und Alleinstehende aller Nationalitäten zu einem zwanglosen Kennenlernen und netten Gesprächen.
  
[[Bild:IMG_0381-k.JPG]] [[Bild:IMG_0384-k.JPG]] [[Bild:IMG_0388-k.JPG]]
+
Mitten im Grünen und doch nah am Stadtzentrum lädt der InterKulturGarten ein zum Picknicken und Entspannen oder auch zum Lagerfeuer und Grillen. Außerdem steht der LebensraumErlebnisPfad zum Selbsterkunden offen.
  
''Die Fotos zeigen Impressionen der Feierlichkeiten.''<br />
 
''Fotos: E. Steinbüchler''
 
  
[[#top|↑ nach oben]]
+
[[Bild:2023-07-Picknick-k.JPG  | 400px]]
  
 +
''Für das „Picknick im Paradies“ bietet der idyllische InterKulturGarten''<br>
 +
''auf dem Pfaffenhofener Bunkergelände den idealen Rahmen''<br>
 +
''Foto: E. Steinbüchler''
  
== Asylbewerber besuchten Tierpark in München ==
 
  
[[Bild:AK_Asyl_Tierpark2-k.JPG]]
+
Für Getränke ist gesorgt, ansonsten gilt aber das Prinzip der Selbstversorgung: Die Besucher sollen Sitzgelegenheiten oder eine Picknickdecke sowie Geschirr und Besteck (kein Einweggeschirr, keine Pappbecher) und bei Bedarf auch einen Grill selbst mitbringen. Auch fürs Essen sorgt jeder selbst, wobei alle mitgebrachten Köstlichkeiten auch gern zum Austausch am Internationalen Büfett angeboten werden können.
  
''Abwechslung im Alltag für Familien, Kinder und Erwachsene,''<br />
+
Zur Unterhaltung spielt Claudia Urra ihren Leierkasten. Die Kinder sind beim Malen, Basteln oder Schminken richtig, sie können im Sandkasten spielen, die Schaukeln und die Hängematte benutzen oder sich auf die Kletterbäume wagen.
''gegenseitiges Kennenlernen, Unterhaltung und viel Freude und''<br />
 
''Spaß standen im Mittelpunkt eines Sommer-Ausfluges für''<br />
 
''Asylbewerber aus Pfaffenhofen zum Tierpark Hellabrunn in München.''<br />
 
''Foto: privat''
 
  
 +
Das Picknick findet bei jedem Wetter statt. Der InterKulturGarten befindet sich in der Nähe des Pfaffenhofener Freibads am Heimgartenweg (oberhalb Auto Weber). Die Anfahrt mit dem Auto ist möglich, zum Parken empfiehlt sich aber ganz in der Nähe der Parkplatz Hirschbergerwiese am Eisstadion bzw. Ilmbad.
  
Ermöglicht wurde diese Unternehmung durch finanzielle Unterstützung des Internationalen Kulturvereins und eine Spende der Sparkasse Pfaffenhofen. [[Akasyl#Sommerausflug in den Münchner Tierpark Hellabrunn |''' (mehr ...)''']]
 
  
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
[[#top|↑ nach oben]]
  
  
== Interkulturelle Wochen 2014: Integrationsforum erwünscht ==
 
 
Noch nicht alle Programmpunkte der Interkulturellen Wochen 2014 stehen bereits fest. Vor allem für einen bunten „Abend der Kulturen“, bei dem Begegnung und Kennenlernen im Mittelpunkt stehen, werden noch Beiträge gesucht. Möglichst viele im Kulturverein vertretene Gruppen sowie Gäste sollen sich hier mit Musik, Tanz, Sketchen oder ähnlichem beteiligen.
 
 
Noch offen ist auch die Frage, ob die Pfaffenhofener Jugend bei den Interkulturellen Wochen mitmacht. Bisher hat allein die evangelische Jugend eine Aktion in Aussicht gestellt.
 
  
Ein besonderes Anliegen wäre dem Internationalen Kulturverein ein Integrationsforum, das während der Interkulturellen Wochen stattfinden und womöglich zur Gründung eines '''Integrationsbeirats''' beitragen könnte. '''„Es gibt 2200 Ausländer in Pfaffenhofen, die kein Wahlrecht haben. Sie sollten aber auch gehört werden, sollten mitreden können und Integration aktiv mitgestalten können“''', erklärte der Kulturvereins-Vorsitzende Sepp Steinbüchler.
+
=== Mitgliederversammlung 2023 ===
  
In der nächsten Legislaturperiode, so führte er aus, wolle der Internationale Kulturverein versuchen, einen Integrationsbeirat ins Leben zu rufen, der ähnliches Mitspracherecht haben sollte wie z.B. das Jugendparlament. „Der Verein will insofern politisch werden“, kündigte Steinbüchler an, denn „wenn wir das nicht anstoßen, tut’s keiner!“ 
+
Am Freitag, den 14. Juli 2023 findet wieder eine Mitgliederversammlung statt.<br>
  
[[#top|↑ nach oben]]
+
Ort: Hofbergsaal, Hofberg 7, Pfaffenhofen<br>
 +
Beginn: 19.30 Uhr<br>
  
 +
Alle Mitglieder, sowie Freunde und Förderer des IKVP sind herzlich eingeladen.
  
== „MiteinanderS leben – Brücken bauen“: Planung für Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014 läuft ==
 
 
„MiteinanderS leben – Brücken bauen“: Unter diesem Leitthema sollen die nächsten Pfaffenhofener Interkulturellen und Interreligiösen Wochen  stehen, die der Internationale Kulturverein gemeinsam mit dem Sachausschuss „Eine Welt“ der katholischen Stadtpfarrei und weiteren Mitveranstaltern für die Zeit vom 9. Mai bis 5. Juni 2014 plant. Knapp 30 Vertreter verschiedener Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie weitere Mitbeteiligte und Vereinsmitglieder trafen sich am 17.6.2013 zu einem Vorbereitungstreffen im Hofbergsaal. [[Interkult2014#Planung für Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014 läuft|''' (mehr ...)''']]
 
 
 
[[Bild:thema_interkult2014-k.JPG]]
 
 
''„MiteinanderS leben – Brücken bauen“: Sepp Steinbüchler stellte dieses Thema''<br />
 
''der Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 vor.''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
  
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
[[#top|↑ nach oben]]
  
  
== Dialog der Kulturen und Religionen geht weiter ==
 
'''Bibel und Koran aus kritischer Sicht'''<br />
 
'''Vortrag und Diskussion: „Die Stellung Jesu im Koran“'''
 
  
Am Mittwochabend, den 26. Juni findet ab 19.30 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum in Pfaffenhofen ein hochinteressanter Vortrag von Professor Dr. Stephan Leimgruber von der Ludwig-Maximilians-Universität München statt: „Die Stellung Jesu im Koran“.
+
=== Friedensgebet 2023 im Bürgerpark ===
  
 +
'''Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark aktuell und lebensnah:'''
 +
'''Informationen, Gebete und Lieder zum Thema „Solidarität mit den Armen“ '''
  
[[Bild:Leimgruber-k.JPG|300px|]]
+
Zum diesjährigen Friedensgebet am „Baum der Religionen“ lud der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) am Mittwoch, 14. Juni in den Pfaffenhofener Bürgerpark an der Weiherer Straße ein. Der Internationale Kulturverein hat im Jahr 2017, zur Pfaffenhofener Gartenschau, die Patenschaft für den „Baum der Religionen“ bzw. „Baum des Friedens“ im Bürgerpark übernommen. Die Wildkirsche, die mit vielen bunten Bändern geschmückt ist, gilt seitdem als sichtbares Zeichen der Völkerverständigung und steht für das friedliche Zusammenleben der Religionen und Kulturen sowie Integration. Direkt daneben befindet sich auch die bronzene Friedensstele, die der Schrobenhausener Künstler Richard Gruber gestaltet hat.
  
''Prof. Dr. Stefan Leimgruber''<br />
+
Unter dem Thema „Frieden schaffen durch Solidarität mit den Armen“ stand das diesjährige Friedensgebet am Baum der Religionen, das über 90 Besucher im Pfaffenhofener Bürgerpark erlebten. Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) hatte dazu bereits zum siebten Mal eingeladen, und zum zweiten Mal übernahm der Chor der Liedertafel – diesmal mit seinem neuen Leiter Wolfgang Wirsching – die ansprechende musikalische Gestaltung.  
'' Foto: privat''
 
  
  
Dabei geht es um drei wesentliche Ebenen:
 
Bibel und Koran werden in der Einleitung des Abends kurz verglichen, um anschließend im entsprechenden Zusammenhang Textstellen über Jesus im Koran darzustellen und abschließend wird die Person Jesu der Person von Muhammad gegenübergestellt. [[Jesus im Koran|''' (mehr ...)''']]
 
  
[[#top|↑ nach oben]]
+
[[Bild:Liedertafel2023-k.JPG  | 400px]]
  
 +
''Der Chor der Liedertafel unter der Leitung von Wolfgang Wirsching (rechts im Bild)''<br>
 +
''Foto: Liedertafel''
  
== Oberbayerisches Integrationsforum in Pfaffenhofen ==
+
[[Friedensgebet 2023|''' (mehr zum Friedensgebet 2023 ...)''']]
  
Am 2. Mai 2013 fand im Pfarrsaal der Katholischen Stadtpfarrei das 26. Oberbayerische Integrationsforum statt, zu dem die Regierung nvon Oberbayern eingeladen hatte. Unter den Vortragenden waren nauch Sabine Rieger (MTV und AK Asyl) mit einem Erfahrungsbericht zur Integration von Asylbewerbern durch Sport und Sepp Steinbüchler mit ermutigenden Beispielen intereligiöser und interkultureller Arbeit.
 
  
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
  
== Haiplik appelliert an alle Stadtratskollegen: „Farbe bekennen für den Moschee-Bau!“ ==
 
  
Die derzeit in der Öffentlichkeit viel diskutierte Planung der neuen Moschee mit Kulturzentrum an der Hohenwarter Straße wurde in der Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen am 29. April 2013 eigentlich nur am Rande erwähnt. Denn auch hier waren sich die Mitglieder einig: Der Kulturverein wird den Christlich-Islamischen Dialog fortsetzen und auch mit seinem „Arbeitskreis Moschee“ die türkisch-islamische Gemeinde DiTiB Pfaffenhofen weiter unterstützen. [[MV2013#Haiplik appelliert an alle Stadtratskollegen: „Farbe bekennen für den Moschee-Bau!“|''' (mehr ...)''']]
 
  
[[#top|↑ nach oben]]
+
=== Gruppen des IKVP beim Neubürgerfest ===
  
 +
Viele Gruppen des IKVP waren am Neubürgerfest am 21. Mai mit einem Stand im Bürgerpark Pfaffenhofen vertreten.
  
== Wahl des neuen Vorstands und Beirats am 29.04.2013 ==
 
  
Der alte Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen ist auch der neue. [[MV2013#Wahl des neuen Vorstands und Beirats|''' (mehr ...)''']]
+
[[Bild:neubuergerfest_malwettbewerb-k.JPG  | 400px]]
  
 +
''Ein Angbot: Malwettbewerb, Foto E. Steinbüchler''
  
[[Bild:Vorstand-2013-k.JPG|500px|]]
+
[[Neubürgerfest 2023|''' (mehr Fotos ...)''']]
  
''Der wiedergewählte Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (von links):''<br />
 
''Shemsi Haziri, Aysel Erdem, Hans-Günter Gessler, Sepp Steinbüchler,  Manfred Büttner''<br />
 
''Marita Emrich und Reinhard Haiplik''<br />
 
''Foto: E. Steinbüchler''
 
  
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
[[#top|↑ nach oben]]
  
  
== InterKulturGarten ==
 
  
Über den aktuellen Stand der Dinge zum „InterKulturGarten“ am ehemaligen Bunker-Gelände, der mit Blick auf die Gartenschau Pfaffenhofen 2017 gestaltet wird, berichteten Manfred „Mensch“ Mayer und Brigitte Beckenbauer bei unserer Mitgliederversammlung. [[MV2013#InterKulturGarten|''' (mehr ...)''']]
+
=== Gelungenes Benefiz-Fußballturnier ===
  
[[Bild:InterKulturGartenPAF-k.jpg|150px|]]
+
16 Teams beteiligten sich am diesjährigen humanitären Fußballturnier des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj e.V. Pfaffenhofen. Nach vielen spannenden Spielen konnte schließlich die Mannschaft B&F Bauservice aus Mainburg den Siegerpokal mit heimnehmen. Auf Platz zwei folgte der FC Neuburg, gefolgt vom FC Tiki Taka.
  
[[#top|↑ nach oben]]
+
Die Mannschaft von Sali Çekaj erwies sich dabei als sehr guter Gastgeber, denn sie beschied sich mit einem der hinteren Plätze. Gastgeberqualitäten bewiesen aber auch die Helfer, die für eine gute Bewirtung mit Getränken sowie Grillfleisch und Hamburgern sorgten. Die Durchführung des Turniers hatten die bisherigen Verantwortlichen diesmal an die jüngere Generation weitergegeben. Bei Argent Ferizi, der''' [[Orthodoxes Osterfest 2023|''' (mehr ...)''']] vor kurzem zum neuen Vorsitzenden von Sali Çekaj gewählt worden war, und seinen Mitstreitern lag die Leitung nun auch in besten Händen. Die Spiele konnten in vier Gruppen mit jeweils vier Teams reibungslos abgewickelt werden – bis auf eine Verzögerung durch die Landung eines Rettungshubschraubers, der wegen eines Einsatzes in der benachbarten Dreifachturnhalle alarmiert worden war.
  
 +
Mehrere Mannschaften kamen aus Pfaffenhofen, aber auch Teams aus der weiten Umgebung nahmen teil. Sie traten auf zwei Kleinfeldplätzen auf dem Kunstrasen gegeneinander an, und zwar jeweils zwölf Minuten lang in den Gruppenspielen und 15 Minuten in der K.O.-Phase.
  
== Bericht zur Mitgliederversammlung vom 29.04.2013 ==
+
Neben dem sportlichen Erfolg standen für die Mannschaften auch das Gemeinschaftserlebnis und die gute Unterhaltung, vor allem aber auch der humanitäre Gedanke im Vordergrund. Der Verein Sali Çekaj hat das Benefiz-Fußballturnier bereits vor über 20 Jahren ins Leben gerufen, um Spenden zu sammeln für Kriegswaisen und bedürftige Familien im Kosovo und in Albanien. Diese Hilfsbereitschaft ist für den Verein nach wie vor sehr wichtig. So kommen auch diesmal wieder sämtlich Einnahmen, die durch die Teilnehmerbeiträge sowie die Verpflegung bei dem Turnier erzielt wurden, Hilfsprojekten in Albanien oder dem Kosovo zugute.
  
Völlig reibungslos ging die sehr gut besuchte Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen im Hofbergsaal über die Bühne. Die Wiederwahl des Vorstands verlief komplikationslos und auch bei den anstehenden Themen gab es Übereinstimmung. [[MV2013|''' (mehr ...)''']]
 
  
[[#top|↑ nach oben]]
 
  
 +
[[Bild:Team_sali_cekaj-2023-k.JPG  | 400px]]
  
== Mitgliederversammlung mit Neuwahl des Vorstands und Neuwahl/Bestätigung des Beirates, 29.04.2013 ==
+
''Das Team des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj Pfaffenhofen''<br>
 +
''mit dem früheren Vorsitzenden Osman Ferizi (rechts),''<br>
 +
''Spielleiter Argjent Cakiqi (2. v. rechts) und dem Turnierleiter''<br>
 +
'' und neuen Vereinsvorsitzenden Argent Ferizi (vorne links)''<br>
 +
''Foto: E. Steinbüchler''
  
Alle Mitglieder und Interessierte sind eingeladen zur Mitgliederversammlung am '''Montag, 29. April 2013 um 19.30 Uhr im Hofbergsaal''', Hofberg 7 in Pfaffenhofen.
 
  
Auf der Mitgliederversammlung wollen wir neben Tätigkeitsberichten aus dem Vorstand und von Arbeitskreisleitern des Beirates nicht nur die Neuwahl des Vorstandes und Beirates durchführen, sondern allen die Möglichkeit bieten, Anliegen, Wünsche und Fragen einzubringen.
+
[[#top|↑ nach oben]]
  
Ein erster Überblick zu den Planungen für die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2014 soll die Perspektive für zukünftige Vorhaben des Vereins eröffnen.
 
  
Bitte bringen Sie auch ihre Freunde und Bekannten mit, die Interesse haben, wie das Miteinander zwischen Ausländern und Deutschen, zwischen Einheimischen und Heimatsuchenden, zwischen langjährigen Bürgern und Neuankömmlingen von Menschen aus aller Welt in Pfaffenhofen verbessert werden kann.
 
  
[[#top|↑ nach oben]]
+
=== Generationswechsel bei Sali Çekaj ===
  
 +
Der albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj e.V. Pfaffenhofen setzt auf seinen Nachwuchs. Bei der Vorstandswahl während der letzten Mitgliederversammlung im Mai 2023 gab es einen Generationswechsel an der Spitze: Gazmend Dashi gab das Amt des 1. Vorsitzenden ab und fungiert nun als stellvertretender Vorsitzender. Zum neuen Vorsitzenden wurde Argent Ferizi gewählt. Dessen Vater Osman Ferizi, der bis 2019 Vorsitzender des Pfaffenhofener Vereins war und seitdem Vorsitzender der Demokratischen Liga des Kosovo (LDK) in Deutschland ist, wurde einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
  
== MTV und Alpenverein laden Asylbewerber zum Sport ein, April 2013 ==
 
'''Fußballspielen und Klettern gegen Langeweile und fürs Selbstbewusstsein'''
 
  
Über 30 Asylbewerber gibt es in Pfaffenhofen und Hettenshausen – und sie alle dürfen in ihrem ersten Jahr in Deutschland nicht arbeiten. Da fehlt dann manchmal eine sinnvolle Beschäftigung und Langeweile macht sich breit. Sabine Rieger, Mitglied im Leitungsteam des Arbeitskreises Asyl im Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen, engagiert sich schon seit längerem für eine Reihe von Asylbewerbern und hilft ihnen im Alltag. Jetzt hat sie sich dafür stark gemacht, dass die Asylbewerber sich sportlich betätigen können, und sie hat sowohl beim MTV Pfaffenhofen als auch beim Deutschen Alpenverein (DAV) sofort volle Unterstützung erhalten. [[Akasyl|''' (mehr ...)''']]
+
[[Bild:ferizi_dashi-k.JPG | 400px]]
  
[[#top|↑ nach oben]]
+
''Generationswechsel an der Spitze des albanisch-deutschen Kulturvereins Pfaffenhofen:''<br>
 +
''Gazmend Dashi (rechts) übergab das Amt des 1. Vorsitzenden an Argent Ferizi''
  
  
== IKVP eröffnet Spendenkonto für Hilfe von Asylbewerbern ==
+
Die weiteren Vorstandsmitglieder von Sali Çekaj sind jetzt Zymer Zeneli, Shemsi Haziri, Shaban Muli, Rafet Mehmeti, Rafet Muli, Fatlum Shala und Perparim Kolgeci.
  
Spenden als Hilfe für Asylbewerber sollen die Notsituation der vielen Asylbewerber in der Stadt Pfaffenhofen zu lindern versuchen. Der Vorstand des Internationale Kulturvereins als Träger des Arbeitskreises Asyl hat beschlossen, durch ein Spendenkonto des Vereins all denjenigen  Asylbewerbern finanziell unter die Arme zu greifen, die sonst keine Möglichkeit finden, in rechtlichen, sozialen oder kulturellen Belangen Unterstützung zu finden.
 
  
Im Interesse der Asylbewerber und der eventuell bald vielfach anerkannten zukünftigen Bürger dieser Stadt ruft die Vorstandschaft des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen  Bürger und Einrichtungen der Stadt auf, finanziell Solidarität zu zeigen und auf das '''Vereinskonto 9082777 der Sparkasse Pfaffenhofen BLZ 72151650 unter dem Stichwort „Hilfe für Asylbewerber“''' zu spenden.
+
[[Bild:Vorstand_sali2023-k.JPG | 400px]]
  
Als Grundstock für das Spendenkonto hat nun die Sparkasse Pfaffenhofen dem Verein zweckgebunden 500.--€ überwiesen.
+
''Nach den Vorstandswahlen des albanisch-deutschen Kulturvereins''<br>
 +
''Sali Çekaj Pfaffenhofen (von links): Shemsi Haziri, Rafet Mehmeti,''<br>
 +
''Zymer Zeneli, der neue Vorsitzende Argent Ferizi, Wahlleiter Rexhep Nikqi (stehend),''<br>
 +
''2. Vorsitzender Gazmend Dashi, Fatlum Shala, Rafet Muli und Shaban Muli''
  
  
[[Bild:spende-spk-03.2013-k.jpg|300px|]]
+
Aus dem Vorstand ausgeschieden sind – nach zumeist langjähriger Tätigkeit – Blerim Cakiqi, Ardian Ndreka, Isuf Qetaj, Naim Haxhijaj, Maxhun Smajli, Mustaf Shala und Ermal Hoxha.
  
''Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Pfaffenhofen <br />
 
Norbert Lienhardt überreicht einen Scheck von 500.--€''<br />
 
''an die Vorstandsmitglieder Sepp Steinbüchler und <br />
 
Hans-Günter Gessler (von links nach rechts)''<br />
 
''vom Internationalen Kulturverein für „Hilfe für Asylbewerber.“''
 
 
 
Selbstverständlich erhält jeder Spender und jede Spenderin auf Wunsch eine Spendenquittung, da der Verein gemeinnützig anerkannt ist.[[Akasyl|''' (mehr ...)''']]
 
  
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
[[#top|↑ nach oben]]
  
  
== Vorankündigung: Vortrag zum Thema "Die Stellung Jesu im Koran" am 26. Juni 2013 ==
 
  
Professor Dr. Stefan Leimgruber von der LMU München hält am 26. Juni 2013 um 19.30 Uhr einen Vortrag zum Thema "Die Stellung Jesu im Koran" im Evangelischen Gemeindezentrum Pfaffenhofen. Er wird dazu Infomaterialien verteilen, einen Büchertisch anbieten und sich den Fragen der  abendlichen Besucher in der anschließenden Diskussion stellen.
+
=== Ukrainische Familien und deutsche Freunde feierten das orthodoxe Osterfest ===
  
 +
Mit einem reichhaltigen Osterbuffet, Musik, Tanz und viel Zeit für Gespräche feierten zahlreiche ukrainische Familien am Sonntagnachmittag im katholischen Pfarrheim Pfaffenhofen das orthodoxe Osterfest 2023.
  
[[Bild:Leimgruber-k.JPG|300px|]]
 
  
''Prof. Dr. Stefan Leimgruber''<br />
+
[[Bild:Osterfest_ukrainer_buffet_1-k.JPG | 425px]]
''Foto: privat''
 
  
 
+
''Beim orthodoxen Osterfest der Ukrainer gab es ein ''<br>
Die Moderation übernimmt Sepp Steinbüchler. Veranstalter ist der Arbeistkreis "Christlich-Islamischer Dialog Pfaffenhofen" des IKVP.
+
''reichhaltiges Osterbuffet mit traditionellen Köstlichkeiten''<br>
 
+
''Foto: E. Steinbüchler''
[[#top|↑ nach oben]]
 
  
  
== Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2014: IKVP nahm am 21.1.2013 Planung auf ==
+
Mit dazu eingeladen hatten sie ihre deutschen Gastfamilien sowie Begleiter und Helfer. Den Auftakt der Feier bildete ein festlicher Ostergottesdienst in der Spitalkirche, der von Pfarrer Zorian Bereza zelebriert wurde, der als Seelsorger für Geflüchtete aus der Ukraine in München arbeitet.<br>
 +
''' [[Orthodoxes Osterfest 2023|''' (mehr ...)''']]
  
Im Mai 2014 sollen wieder Interkulturelle und Interreligiöse Wochen in Pfaffenhofen stattfinden. Was 2008 mit großem Erfolg gestartet worden war und danach mit den 2. Interkulturellen Wochen 2009 und den Interkulturellen Tagen 2012 fortgesetzt worden war, geht nun in die nächste Runde. Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hat jetzt in Zusammenarbeit mit der katholischen Stadtpfarrei St. Johannes Baptist und weiteren Mitveranstaltern die Planung der Veranstaltungsreihe aufgenommen. [[Interkult2014|''' (mehr ...)''']]
 
  
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
[[#top|↑ nach oben]]
  
  
== Treffen von Asylbewerbern mit Unterstützer und AK-Asyl ==
 
  
[[Bild:asyl1-k.jpg|300px|]] [[Bild:asyl_kinder-k.jpg|300px|]]  Fotos: E. Steinbüchler
+
=== Humorvolle und berührende Lesung von Jovan Nikolić ===
  
Arbeitskreis Asyl lud zum Kennenlernen-Treffen ein. [[Akasyl|''' (mehr ...)''']]
+
'''Lesung zum Internationalen Tag der Roma im April 2023'''
  
[[#top|↑ nach oben]]
+
Berührende Gedichte, humorvolle Anekdoten und lustige Geschichten, bei denen den Zuhörern aber bisweilen das Lachen im Hals stecken blieb, präsentierte der Schriftsteller Jovan Nikolić seinen Zuhörern im Festsaal des Pfaffenhofener Rathauses. Anlässlich des Internationalen Tags der Sinti und Roma hatte der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) den aus Serbien stammenden Autor zu der Lesung eingeladen.
  
 +
Wie Carine Raskin-Sander, die Organisatorin des Abends, erläuterte, möchte der IKVP sich immer wieder mit der Diskriminierung der Roma und Sinti, mit ihrer Kunst und Literatur beschäftigen, um Akzente zu setzen für eine bessere Verständigung unter den Völkergruppen und so zum Abbau von Vorurteilen beizutragen.
  
== Arbeitskreis Asyl ==
 
  
Die Asylarbeit des Arbeitskreises ist mit Aufwendungen für die Erleichterung der Lebensumstände der Asylbewerber im Bereich der Stadt Pfaffenhofen verbunden. Wir bitten daher um Spenden für diese Arbeit.
+
[[Bild:Lesung_nikolic.JPG| 400px]]
  
Unsere Konten für Spenden:
+
''Der Autor Jovan Nikolić bei seiner Lesung in Pfaffenhofen ''<br>
 +
''mit der Künstlerin Carine Raskin-Sander (links) und der ''<br>
 +
''Vorsitzenden des Internationalen Kulturvereins, Marita Emrich (rechts)''<br>
 +
''Foto: E. Steinbüchler''
  
* Sparkasse Pfaffenhofen:  Kontonummer: 90 82 777 . BLZ: 721 516 50
 
  
* Hallertauer Volksbank eG: Kontonummer: 83 43 00 . BLZ: 721 916 00
+
Jovan Nikolić hat seine Heimat Serbien während der Jugoslawienkriege verlassen und kam als Asylbewerber nach Deutschland. Seit vielen Jahren lebt er in Köln und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter zeitgenössischer Roma-Literatur. Er schreibt Gedichte und Prosa, hat mehrere Bücher veröffentlicht, war Journalist und Kabarettist und hat auch Musiktexte und Kolumnen verfasst. In Pfaffenhofen erhielt Nikolić viel Applaus für seine Gedichte aus „Der Gast nirgendwoher“, kurze Prosatexte aus „Seelenfänger, lautlos lärmend“ und Geschichten aus „Weißer Rabe, schwarzes Lamm“. An einem Büchertisch bot die Buchhandlung Wortreich seine Werke an, und kaum ein Zuhörer verließ den Saal, ohne sich ein Buch vom Autor signieren zu lassen.
  
'''Auf beide Konten können Sie gezielt für die Asylarbeit des Arbeitskreises Asyl spenden, indem sie den Verwendungszweck'''
 
'''"Arbeitskreis Asyl"''' '''oder''' '''"Hilfe für Asylbewerber"''' '''auf dem Überweisungsschein angeben.'''
 
  
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
[[#top|↑ nach oben]]
  
  
== Neujahrsempfang der Religionen am 11. Januar 2013 ==
 
 
[[Bild:imbiss-k.jpg|300px|]]
 
 
''Viel Anklang fand der Neujahrsempfang der Religionen,''<br />
 
''zu dem die katholische Stadtpfarrei alle Pfaffenhofener''<br />
 
''Religionsgemeinschaften sowie Vertreter der Stadt ein-''<br />
 
''geladen hatte''
 
 
 
'''Dr. Martin Rötting sprach beim Neujahrsempfang über Interreligiöse Spiritualität'''
 
 
Zum „Neujahrempfang der Religionen“ lud die Katholische Stadtpfarrei St. Johannes Baptist am Freitagabend ein und Vertreter der verschiedenen christlichen Kirchen in Pfaffenhofen sowie der muslimischen und buddhistischen Gruppen und der Stadt Pfaffenhofen trafen sich im Pfarrsaal. Der ebenso tiefgründige wie kurzweilige Vortrag des Religionswissenschaftlers Dr. Martin Rötting über Interreligiöse Spiritualität wurde musikalisch sehr schön umrahmt von der jungen Saxophonistin Martina Spindler und Barbara Muthig am Flügel. Bei Getränken und Gebäck war anschließend noch ausgiebig Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und zu Gesprächen zwischen den Mitgliedern der unterschiedlichen Religionsgemeinschaften.
 
 
Rund 70 Gäste konnte Stadtpfarrer Frank Faulhaber willkommen heißen. Der größte Wunsch der Menschheit sei es, in Frieden zu leben, betonte der Pfarrer in seiner Begrüßung, und dafür seien alle verantwortlich, „auch im Kleinen einer Gemeinde, eines Vereins, einer Kommune“. Und er fügte hinzu: „Wir wollen hier unser Miteinander zum Ausdruck bringen, das mehr ist als ein leeres Wort.“
 
 
Bürgermeister Thomas Herker zeigte sich beeindruckt, dass die größte Pfarrgemeinde Pfaffenhofens zum Jahresbeginn einen Empfang für die Vertreter der anderen, kleineren Religionsgemeinschaften gibt: „Da kann man stolz drauf sein und das gibt Anlass zur Hoffnung auf ein weiteres gutes Miteinander.“
 
  
Dr. Martin Rötting, der aus Hettenshausen stammt und in Pfaffenhofen zur Schule gegangen ist, arbeitet in München als Referent an der Katholischen Hochschulgemeinde der Ludwig Maximilians Universität für Internationales und Interreligiöses und er ist Vorsitzender des OCCURSO Instituts für interreligiöse und interkulturelle Begegnung e.V. Sein Referat stand unter dem Thema „Interreligiöse Spiritualität – Verantwortungsvoller Umgang der Religionen“ und fand beim Publikum sehr viel Anklang. Rötting plädierte für Offenheit gegenüber anderen Konfessionen und Religionen und für gegenseitiges Interesse. „Wir müssen die religiösen und kulturellen Werte des jeweils anderen anhören und anerkennen“, meinte er und betonte: „Wenn man Dialog erfolgreich begehen will, ist es wichtig, dass man voneinander lernt.“ Dabei stellte der katholische Religionswissenschaftler, der auch schon mehrere Bücher zum Thema Interreligiöse Spiritualität veröffentlicht hat und selbst längere Zeit in einem buddhistischen Kloster in Korea verbracht hat, einen Vergleich zum Lernen fremder Sprachen her: „Wir haben uns entwickelt, was den Spracherwerb angeht – jetzt müssen wir uns entwickeln, was Religionen und Kulturen angeht.“
+
=== Albanisch-deutscher Verein gedenkt Sali Çekaj ===
  
Rötting ging auf wesentliche Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils zum Umgang mit anderen Religionen ein, wonach man andere Religionsgemeinschaften in ihren Eigenarten anerkennen, mit ihnen zusammenarbeiten und sie fördern soll, z.B. durch Bereitstellung von Gebetsräumen. Bei dieser Eingebung der Konzilsväter zur positiven Religionsfreiheit, so meinte Rötting humorvoll, „hat der Heilige Geist einen besonders guten Tag gehabt“.
+
'''Ausstellung und Buch zu Ehren eines Nationalhelden'''
  
Spiritualität definierte Rötting als „Hoffnung auf das Reich Gottes“ und Interreligiöse Spiritualität bedeutet für ihn, „die eigene Hoffnung und die Hoffnung des anderen zu hören und zu verstehen versuchen“. Dabei kann aber der Dialog zwischen den Religionen seiner Erfahrung nach nur funktionieren, „wenn man nicht nur Gemeinsamkeit beschwört, sondern auch Unterschiede zulässt“.
+
Rund 150 Gäste aus der weiten Umgebung sowie aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und aus der Schweiz konnte der albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj Pfaffenhofen Ende Februar 2023 im Pfarrheim Niederscheyern begrüßen. Anlass war die Vorstellung eines neuen Buches und die Präsentation einer Ausstellung über den Namensgeber des Vereins, den 1999 getöteten kosovarischen Nationalhelden Sali Çekaj.
  
Dr. Rötting sprach von „Anknüpfungspunkten“, in denen sich die Religionen bzw. die Menschen unterschiedlichen Glaubens begegnen. Als Beispiele nannte er Stille und Meditation, die Gebete zum „lieben Gott“ oder „barmherzigen Gott“, sowie bildhafte Darstellungen, die sich oft sehr ähneln. Und der Dschihad sei im Islam nicht unbedingt ein gewaltsamer Heiliger Krieg, der mit den Kreuzzügen des Christentums vergleichbar sei, sondern in erster Linie ein Heiliger Krieg ohne Gewalt, der nicht nach außen, sondern nach innen gerichtet sei, also ein Ringen mit sich selbst. Beide Religionen hätten aber auch schon ihre Macht missbraucht, betonte er, die Katholiken etwa bei der Inquisition und die Islamisten mit dem Terrorismus.  
+
Wie wohl alle Osteuropäer haben die Kosovo-Albaner einen ausgeprägten Nationalstolz. So prangte auch bei diesem Fest, das kurz nach dem 15. Unabhängigkeitstag des Kosovo gefeiert wurde, die albanische Fahne an der Wand und man ließ die kosovarische und die albanische Nationalhymne erklingen. Unter den Gästen waren auch der Generalkonsul des Kosovo in München, Afrim Nura, sowie die beiden Autoren des Buches über Sali Çekaj, Besnik Rraci und Dr. Sadik Krasniqi. Der Vereinsvorsitzende Gazmend Dashi konnte außerdem Sali Çekajs Bruder Smajl Çekaj und weitere seiner Familienangehörigen begrüßen, die in der Nähe von Stuttgart leben, sowie als Vertreter des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen die Vorsitzende Marita Emrich und ihren Amtsvorgänger Sepp Steinbüchler.
  
„Wir müssen uns auch im Scheitern begegnen“, betonte der Religionswissenschaftler und sprach sich für einen menschlichen Umgang miteinander aus, ohne gegenseitige Ablehnung, aber auch ohne „Hochglanz-Visionen“.
+
Die Wanderausstellung, die im Saal des Niederscheyerer Pfarrheims aufgebaut war, stammt aus dem Nationalmuseum des Kosovo in Pristina, wohin sie nach ihrer Tournee durch die Schweiz, Deutschland und Frankreich auch wieder zurückkehren wird. Auf großen Schautafeln zeigt sie viele Fotos aus dem Leben von Sali Çekaj und informiert über seine Familie und seinen Werdegang vom Juristen und Bürgermeister zum Kriegshelden im Kosovokrieg. Sali Çekaj war Kommandeur der Befreiungsarmee des Kosovo und wurde 1999 mit 43 Jahren in der Schlacht von Košare getötet. Konzipiert und zusammengestellt wurde die Ausstellung von den beiden Autoren Besnik Rraci und Dr. Sadik Krasniqi, die auch ihr Buch vorstellten, das sich in albanischer und englischer Sprache den „Patriotischen Aktivitäten des Nationalhelden Sali Çekaj“ widmet.
  
 +
Wie wichtig den Kosovo-Albanern ihr Land und ihre Landsleute sind, zeigt der Pfaffenhofener Verein „Sali Çekaj“ bereits seit über 30 Jahren durch seine kulturellen und humanitären Aktivitäten. Aber auch Integration und interkulturelle Zusammenarbeit sind den Albanern in Pfaffenhofen große Anliegen, und so sind sie seit vielen Jahren wichtige Mitarbeiter im Internationalen Kulturverein. Das betonte auch Sepp Steinbüchler, der die Bedeutung von Frieden „unter uns Völkern in Europa“ hervorhob und den Albanern „für diesen Willen und die Freundschaft“ dankte.
  
Fotos:
 
  
[[Bild:roetting1-k.jpg|300px|]]
+
[[Bild:Sali_cekaj1-2023.JPG | 400px]]
  
''Nach dem Referat war viel Gelegenheit zum persönlichen Gedankenaustausch''
 
  
 +
''Bei der Buchvorstellung des albanisch-deutschen Kulturvereins (von links): Afrim Nura, der Generalkonsul des Kosovo in Bayern, der Vereinsvorsitzende Gazmend Dashi, die Buchautoren Besnik Rraci und Dr. Sadik Krasniqi, Osman Ferizi, ehemaliger Vorsitzender des Pfaffenhofener Vereins und jetzt Vorsitzender der Demokratischen Liga des Kosovo (LDK) in Deutschland, sowie Smajl Çekaj, der Bruder des kosovarischen Nationalhelden Sali Çekaj. Foto: E. Steinbüchler''
  
[[Bild:roetting2-k.jpg|300px|]]
 
 
''Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Waltraud Daniel bedankte sich beim Referenten'' <br />
 
''Dr. Martin Rötting für seinen interessanten Vortrag über Interreligiöse Spiritualität''<br />
 
''Fotos: E. Steinbüchler''
 
  
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
[[#top|↑ nach oben]]
  
  
== Siebter Tisch der Religionen ==
 
 
Der siebte „Tisch der Religionen“ fand am 11.12.2012 im katholischen Pfarrheim statt, zu dem alle Interessierten eingeladen waren. Bei Tee und Gebäck trafen sich Vertreter verschiedener christlicher Gemeinden, der türkisch-muslimischen Gemeinde Ditib und des deutsch-albanischen Kulturvereins Sali Çekaj sowie der Stadt Pfaffenhofen. Der 2. Bürgermeister Albert Gürtner freute sich über das freundschaftliche Miteinander der verschiedenen Glaubensgemeinschaften und auch der Niederscheyerer Pfarrer Pater Benedikt zeigte sich beeindruckt von dem Programm und dem großen Zuspruch dieser 1. Pfaffenhofener Nacht der Lichter (siehe unten).
 
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
 
 
== Erste Pfaffenhofener „Nacht der Lichter“ mit Taizéliedern, Feuershow und dem siebten „Tisch der Religionen“ ==
 
 
Neue Eindrücke und ganz unterschiedliche Momente bot die 1. Pfaffenhofener „Nacht der Lichter“ den zahlreichen Besuchern am 11.12.2012. Mit ruhigen Taizéliedern und Gebeten in der Stadtpfarrkirche, einer turbulenten Feuershow am Marienbrunnen sowie Gesprächen und Begegnungen am „Tisch der Religionen“ im Katholischen Pfarrheim bestand der Abend aus drei verschiedenen Teilen, die sich sehr schön ergänzten.
 
 
Das Oasenteam der katholischen Stadtpfarrei hatte gemeinsam mit den Taizégruppen der evangelischen Gemeinde und der katholischen Pfarrei Niederscheyern die Stadtpfarrkirche mit dem großen Taizékreuz und vielen Kerzen stimmungsvoll geschmückt. Rund 300 Besucher folgten der Einladung zum gemeinsamen Taizégebet, zu Meditationen und besinnlichen Taizéliedern, die von zwei Musikerinnen instrumental begleitet wurden.
 
 
 
[[Bild:Nacht-der-lichter1-k.JPG|300px|]] [[Bild:Nacht-der-lichter2-k.JPG|300px|]] Fotos: E. Steinbüchler
 
 
''Stimmungsvoll und besinnlich begann die 1. Pfaffenhofener „Nacht der Lichter“ mit über 300 Besuchern in der Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist''
 
  
 +
=== Lesung am 6.4.2023 zum Internationalen Tag der Sinti und Roma ===
  
Pastoralreferent Sepp Steinbüchler stellte das Thema Licht in den Mittelpunkt seiner Texte und er stellte den Kirchenbesuchern zwei Asylbewerber aus Nigeria vor, die seit fast einem Jahr mit einem kleinen Kind in Pfaffenhofen leben und quasi auf „Herbergssuche“ sind. Ehrenamtlich betreut und begleitet werden sie von ihrer Nachbarin Sabine Rieger, bei der Steinbüchler sich mit einem Lichterengel herzlich bedankte.  
+
Die Roma und Sinti in Deutschland, ihre Kunst, aber auch ihre Diskriminierung waren bereits vor einem Jahr Thema beim Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen. Nach der erfolgreichen Ausstellung des Roma-Künstlers Alfred Ullrich in der Städtischen Galerie und dem Vortrag von Ilona Roché über die Geschichte der deutschen Sinti greift der Verein das Thema jetzt wieder auf: Anlässlich des Internationalen Tags der Sinti und Roma kommt Jovan Nikolić, einer der bedeutendsten Vertreter zeitgenössischer Roma-Literatur, zu einer Lesung nach Pfaffenhofen.  
  
In einer Lichterprozession, angeführt von zwei Fackelträgerinnen, ging es anschließend zum unteren Hauptplatz, wo fünf junge Leute aus Pfaffenhofen und Ilmmünster unter der Leitung von Elli Obermair eine beeindruckende Feuershow zeigten.
 
  
 +
[[Bild:Jovan_Nikolic1-cr-Groenert_Kölner_Stadt-Anzeiger-k.jpg | 300px]]
  
[[Bild:Nacht-der-lichter3-k.JPG|300px|]] [[Bild:Nacht-der-lichter4-k.JPG|300px|]] Fotos: E. Steinbüchler
+
''Jovan Nikolić, © Grönert Kölner Stadt-Anzeiger''
  
''Mit einer turbulenten Feuershow beeindruckten fünf junge Leute aus Pfaffenhofen und Ilmmünster die Besucher der „Nacht der Lichter“ auf dem Hauptplatz''
 
  
 +
'''Unter dem Titel „Der Gast nirgendwoher“ liest Jovan Nikolić am Donnerstag, 6. April 2023 (zwei Tage vor dem eigentlichen Gedenktag der Roma und Sinti) um 19 Uhr im Festsaal des Rathauses. Der Internationale Kulturverein lädt dazu alle Interessierten bei freiem Eintritt ein.''' [[Internatiuonaler Tag der Sinti und Roma|''' (mehr ...)''']]
  
Den dritten Teil des Abends bildete dann der „Tisch der Religionen“ im katholischen Pfarrheim (siehe eigener Bericht oben).
 
  
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
[[#top|↑ nach oben]]
Zeile 503: Zeile 392:
  
  
== Arbeitskreis "Asyl" gegründet ==
+
=== Hinweis auf Messe für soziale Berufe ===
 
 
Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen hat einen „Arbeitskreis Asyl“ gegründet. Der Beschluss wurde in der Beiratssitzung am 27.11.2012 gefasst und schon am 5.12.2012 gab es das erste Treffen von rund 15 Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofenern, die bereit sind, sich ehrenamtlich für Asylbewerber zu engagieren.
 
 
 
Der Arbeitskreis arbeitet mit der Ortsgruppe Pfaffenhofen von amnesty international zusammen sowie mit dem Sachausschuss „Eine Welt, Schöpfung, Integration“ des Pfarrgemeinderates der Katholischen Stadtpfarrei. [[Ak#Arbeitskreis_.22Asyl.22|''' (mehr ...)''']]
 
 
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
 
 
 
 
== Beiratssitzung mit Themenschwerpunkten "Integration und Asyl" am 27.11.2012 ==
 
 
 
Das Thema Integration stand im Mittelpunkt der Beiratssitzung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen. Aus aktuellem Anlass ging es dabei vor allem um Asylbewerber in Pfaffenhofen, aber auch um andere Migranten. „Unser Verein will Verantwortung übernehmen in der Integration“, betonte der 1. Vorsitzende Sepp Steinbüchler und kündigte die Gründung eines Arbeitskreises Asyl an, der sich auch schon wenige Tage später zum ersten Mal traf.
 
 
 
Damit der Beirat des Internationalen Kulturvereins sich ein Bild von der Situation der Asylbewerber, von Notwendigem und von Machbarem machen konnte, waren auch die direkt Betroffenen und Zuständigen zu der Sitzung eingeladen. So nahmen die zuständigen Mitarbeiter des Landratsamtes teil und auch einige  Asylbewerber aus Syrien und aus Nigeria. Sie wurden von ihrer Nachbarin Sabine Rieger begleitet, die sich schon seit Monaten ehrenamtlich um sie kümmert.
 
 
 
Die Landratsamts-Mitarbeiter berichteten über aktuelle Zahlen und Probleme, konnten aber längst nicht alle Fragen zufriedenstellend beantworten. Sie erläuterten, dass in den letzten Monaten etwa 110 Asylbewerber im Landkreis Pfaffenhofen „so gut wie möglich untergebracht“ worden seien, davon 21 in Pfaffenhofen. Weitere 30 würden in den nächsten Wochen noch erwartet. 134 Euro für Erwachsene und ca. 80 Euro pro Kind erhalten die Asylbewerber monatlich als Taschengeld. Außerdem bekommen sie Lebensmittel-Gutscheine. Der Landkreis hat in diesem Jahr 15.000 Euro für Sprachkurse bereitgestellt. Und die Stadt Pfaffenhofen hat den Asylbewerbern kurzfristig Fahrräder zu Verfügung gestellt, damit sie aus den umliegenden Gemeinden  damit zu Arztbesuchen oder Behördenterminen in die Kreisstadt fahren können.
 
 
Während erwachsene Asylbewerber in Deutschland ein Jahr lang nicht arbeiten dürfen, müssen ihre Kinder praktisch vom ersten Tag an hier zur Schule gehen. Helene Haas, die Rektorin der Joseph-Maria-Lutz-Grundschule, berichtete von vier Kindern ohne Deutschkenntnisse, die die ersten Klassen besuchen. „Wir können zwar damit umgehen“, erklärte sie und berichtete von einem Lehrer, der den Kindern viermal wöchentliche jeweils eine Extrastunde Deutschunterricht gibt, fügte aber einen Wunsch hinzu: Die Kinder könnten individuelle Betreuung gebrauchen, z. B. durch „Lesemütter“, die sich jeweils um ein Mädchen oder einen Buben kümmern könnten und mit ihm – durchaus auch während des normalen Unterrichts – ganz individuell sprechen und lesen sollten.
 
 
 
Kathrin Maier, die Leiterin des Sachgebiets Familie und Soziales bei der Stadt Pfaffenhofen, erklärte, dass es in den Kindertagesstätten immer mehr Kleinkinder gebe, die aus Kriegsgebieten – z.B. aus Syrien – nach Deutschland gekommen seien und  teilweise traumatisiert seien. „Wir handeln dann sehr kurzfristig“, erklärte Kathrin Maier. Die Sprachförderung in den Kindertagesstätten läuft ihrer Einschätzung nach sehr gut und mindestens bis Ende 2014 gibt es dafür zwei Halbtagskräfte in zwei Pfaffenhofener Kitas.
 
  
Christel Schmitt-Motzkus, die Migrationsberaterin der Caritas, berichtete über viele Migranten aus Ost-Europa, die ohne Sprachkenntnisse in Pfaffenhofen leben. Das Mehrgenerationenhaus der Caritas und auch die Volkshochschule bieten hier Projekte und Sprachkurse an.
+
Wir möchten auf die „Messe für soziale Berufe“ am Samstag, 04.02.2023 von 10 Uhr bis 15 Uhr in der Georg-Hipp-Realschule Pfaffenhofen hinweisen. Ein Besuch könnte neue Perspektiven aufzeigen, auch für Personen mit Migrationshintergrund und ausreichenden Deutschkenntnissen.
  
Peter Sauer, der Leiter der vhs, berichtete, dass derzeit 145 Erwachsene die vhs-Integrationskurse besuchen. 15 Stunden pro Woche müssen sie absolvieren – und das zum Teil neben einer 40-Stunden-Arbeitswoche.
+
Unter dem folgenden Link erreichen Sie den <html><b><a href="http://ikvp-paf.de/texte/Flyer_Messe_fuer_soziale_Berufe_04.02.2023.pdf">Flyer zur Messe</a></b>
 +
</html> (PDF-Dokument mit ca. 210 KB, Dateiname: Flyer_Messe_fuer_soziale_Berufe_04.02.2023.pdf) zum Herunterladen.
  
Hans Günter Gessler leitet zusammen mit seiner Frau Brigitte ein erfolgreiches Projekt für begabte Schülerinnen und Schüler verschiedener Nationalitäten, deren Übertritt an eine weiterführende Schule nur wegen sprachlicher Defizite zu scheitern droht. Sepp Steinbüchler dankte dem Ehepaar Gessler, das neben den zwei Unterrichtsstunden pro Woche sehr viel unbezahlte Arbeit in die Vor- und Nachbereitung und die individuelle Zusammenstellung von Materialien investiert.
 
  
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
[[#top|↑ nach oben]]
Zeile 534: Zeile 404:
  
  
[[Fortsetzung|Weitere Artikel (Fortsetzung)]]
+
== Artikel der beiden Vorjahre ==
 +
Beiträge, die in der Regel aus den beiden Vorjahren sind, finden Sie unter [[Fortsetzung|weitere Artikel (Fortsetzung)]].
  
  
== Archiv ==
+
== Ältere Artikel ==
 
Noch ältere Artikel können im [[Archiv|Archiv]] nachgelesen werden.
 
Noch ältere Artikel können im [[Archiv|Archiv]] nachgelesen werden.
  
 
[[#top|↑ nach oben]]
 
[[#top|↑ nach oben]]

Aktuelle Version vom 21. März 2024, 18:47 Uhr

IKVP-Logo Hier geht's zu unserem Spenden-Shop.

LIVCOM-WINNER


Mit dem Bildungsspender ohne eigene Kosten Geld für den IKVP spenden lassen!

"Gebrauchsanweisung" für den Bildungsspender

Unter diesem Link erreichen Sie eine vom Bildungsspender bereitgestellte Anleitung zum Gebrauch des Bildungsspenders. Ein aktuelles Video (sichere Verbindung) (ca. fünf Minuten) erklärt ebenfalls die Handhabung.



2024

Hinweis: Terminänderung für den Film "Tori und Lokita"

Wegen anstehender Renovierungsarbeiten im Kino muss der interkulturelle Film "Tori und Lokita" vom 21. Mai auf den 7. Mai vorverlegt werden.


↑ nach oben


März 2024: Gemeinsames Fastenbrechen mit Freitagsgebet und gutem Essen

Ihre Gastfreundschaft stellen die Mitglieder der türkisch-islamische Gemeinde Ditib Pfaffenhofen jedes Jahr im Fastenmonat Ramadan unter Beweis. So luden sie auch am Freitagabend wieder Vertreter anderer Religionen, aus Stadt und Politik, Schulen und Gesellschaft zum gemeinsamen Fastenbrechen ein.


Fastenbrechen-2024-3-k.JPG Fastenbrechen essen-2024-1-k.JPG

Besucher des Fastenbrechens beim Essen
Alle Fotos: E. Steinbüchler

(mehr ...)


↑ nach oben


Lebendige Bibliothek

Die Lebensgeschichten der Menschen sind so vielfältig wie ihre Gesichter. Wenn uns andere an ihren Erfahrungen und Sichtweisen teilhaben lassen, kann das bereichernd, interessant und berührend sein. In der „Lebendigen Bibliothek“ können Menschen aus verschiedenen Ländern für ein Gespräch „ausgeliehen“ werden.

Lebendige Bibliothek.jpg


Das Format bringt Menschen miteinander ins Gespräch, die sich sonst vielleicht nie begegnet wären und eröffnet die Möglichkeit, Fragen zu stellen, neue Perspektiven kennenzulernen und Gemeinsamkeiten zu entdecken.


Datum: Samstag, 09.03.2024
Uhrzeit: 9:00–12:00 Uhr
Ort: Landratsamt Pfaffenhofen, Hauptplatz 22, Vorraum zum großen Sitzungssaal, 3. Stock


↑ nach oben


Kundgebung am Hauptplatz in Pfaffenhofen

Am Sonntag, den 27. Februar 2024, von 14:00 – 16:00 Uhr findet eine Kundgebung zum Thema "Für Demokratie und Menschenwürde! Gegen Rechtsextremismus!" am Hauptplatz in Pfaffenhofen statt. Bitte kommt recht zahlreich.


Demo-2024-02 1-k.png Demo-2024-02 2-k.png


↑ nach oben


Interkulturelle und Interreligiöse Wochen 2024 und IKVP feiert 15-jähriges Bestehen und 20 Jahre christlich-islamischen Dialog

1 Gebetsraum-Moschee-k.JPG 4 Kinderchor-rumaenische-Laendergruppe-IKVP-k.jpg 2 kunst-deines-nachbarn Geschnitztes -Ei-k.jpg

Zum mittlerweile 8. Mal veranstaltet der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) in diesem Jahr Interkulturelle und Interreligiöse Wochen, und dabei gibt es diesmal ein doppeltes Jubiläum zu feiern: Der IKVP besteht seit 15 Jahren, und bereits seit 20 Jahren gibt es den christlich-islamischen Dialog in Pfaffenhofen. (das Programm und mehr ...)


↑ nach oben


Lichterkette, Demo gegen Rechtsextremismus

Ein breit aufgestelltes Bündnis von Organisationen und Einzelpersonen plant für Sonntag, den 4. Februar von 18:00 – 18:30 Uhr eine Lichterkette am Hauptplatz in Pfaffenhofen.

Lichterkettendemo.png


Gemeinsam wollen wir „Für Demokratie & Menschenwürde! Gegen Rechtsextremismus!“ ein Zeichen setzen. Wir hoffen, dass viele Menschen teilnehmen werden.


↑ nach oben


2023

Interreligiöses Netzwerk Klimagerechtigkeit gegründet

Mehrere Religionsgemeinschaften und Umweltorganisationen in Bayern haben bei einer Tagung im fränkischen Vierzehnheiligen ein Interreligiöses Netzwerk Klimagerechtigkeit gegründet. Gemeinsam wollen sie klimagerechtes Handeln in den Religionsgemeinschaften stärken und interreligiöse Perspektiven für ein Zusammenleben in Vielfalt weiterentwickeln. Unter den Teilnehmern war auch Sepp Steinbüchler aus Pfaffenhofen (mehr ...)


Netzwerk Klimagerechtigkeit Foto Mirjam Elsel.jpg

Tagungsteilnehmer nach der Gründung des Interreligiösen Netzwerks Klimagerechtigkeit
in Vierzehnheiligen, darunter Sepp Steinbüchler aus Pfaffenhofen (9. v. rechts).
Foto: Mirjam Elsel


↑ nach oben


Neuer Vereinsflyer

IKVP-Vereinsflyer-2023-deckblatt.jpeg Es gibt einen neuen Vereinsflyer. Er kann von hier herunter geladen werden
(PDF-Dokument mit ca. 1,6 MB,
Dateiname: IKVP-Vereinsflyer-2023.pdf).


↑ nach oben


Zwei neue Vorstandsmitglieder beim IKVP

Vorstandswahlen standen bei der letzten Mitgliederversammlung des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen (IKVP) auf der Tagesordnung. Die Vorsitzende Marita Emrich und ihre Vorstandskollegen Ardian Ndreka, Metin Hano und Wolfgang Böhm wurden wiedergewählt. Außerdem gehört Martin Rohrmann als Integrationsreferent des Stadtrates weiterhin dem Vorstand an. Da Christine Kuplent und Marzanna Draczynska-Kühnel nicht mehr kandidierten, wurden zwei neue Mitglieder gewählt: Mit Claudia Johannsen von der evangelisch-lutherischen Gemeinde und Svitlana Ziskins als Vertreterin der neuen ukrainischen Ländergruppe ist der Vorstand wieder komplett.


Vorstand2023.JPG

Der neue Vorstand des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen
mit Ardian Ndreka (von links), Martin Rohrmann, Wolfgang Böhm,
Claudia Johannsen, Metin Hano, Marita Emrich (Vorsitzende) und Svitlana Ziskins
Foto: E. Steinbüchler


Wiedergewählt wurden die beiden langjährigen Kassenprüferinnen Renate Popp und Maria Yu, und auch die Mitglieder des Beirats wurden bestätigt.

Marita Emrich ging in ihrem Rechenschaftsbericht auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres und des ersten Halbjahres 2023 ein, und ein Ausblick auf die Interkulturellen und Interreligiösen Wochen 2024 sowie weitere Projekte rundete die Versammlung ab.


↑ nach oben


Picknick im Paradiesgarten

Seit zehn Jahren gibt es den Pfaffenhofener InterKulturGarten, und eine beliebte Veranstaltung auf dem idyllischen Gelände ist jeden Sommer das „Picknick im Paradiesgarten“. Am Samstag, 15. Juli 2023 von 14 bis 19 Uhr lädt die Gestaltungsgemeinschaft InterKulturGarten in Kooperation mit dem Arbeitskreis Inklusion und dem Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) wieder alle Interessierten dazu ein.

Das fast 10 000 Quadratmeter große interkulturelle und inklusive Garten-Paradies auf dem Bunkergelände am Heimgartenweg öffnet seine Pforten an diesem Tag für Jung und Alt, Familien und Alleinstehende aller Nationalitäten zu einem zwanglosen Kennenlernen und netten Gesprächen.

Mitten im Grünen und doch nah am Stadtzentrum lädt der InterKulturGarten ein zum Picknicken und Entspannen oder auch zum Lagerfeuer und Grillen. Außerdem steht der LebensraumErlebnisPfad zum Selbsterkunden offen.


2023-07-Picknick-k.JPG

Für das „Picknick im Paradies“ bietet der idyllische InterKulturGarten
auf dem Pfaffenhofener Bunkergelände den idealen Rahmen
Foto: E. Steinbüchler


Für Getränke ist gesorgt, ansonsten gilt aber das Prinzip der Selbstversorgung: Die Besucher sollen Sitzgelegenheiten oder eine Picknickdecke sowie Geschirr und Besteck (kein Einweggeschirr, keine Pappbecher) und bei Bedarf auch einen Grill selbst mitbringen. Auch fürs Essen sorgt jeder selbst, wobei alle mitgebrachten Köstlichkeiten auch gern zum Austausch am Internationalen Büfett angeboten werden können.

Zur Unterhaltung spielt Claudia Urra ihren Leierkasten. Die Kinder sind beim Malen, Basteln oder Schminken richtig, sie können im Sandkasten spielen, die Schaukeln und die Hängematte benutzen oder sich auf die Kletterbäume wagen.

Das Picknick findet bei jedem Wetter statt. Der InterKulturGarten befindet sich in der Nähe des Pfaffenhofener Freibads am Heimgartenweg (oberhalb Auto Weber). Die Anfahrt mit dem Auto ist möglich, zum Parken empfiehlt sich aber ganz in der Nähe der Parkplatz Hirschbergerwiese am Eisstadion bzw. Ilmbad.


↑ nach oben


Mitgliederversammlung 2023

Am Freitag, den 14. Juli 2023 findet wieder eine Mitgliederversammlung statt.

Ort: Hofbergsaal, Hofberg 7, Pfaffenhofen
Beginn: 19.30 Uhr

Alle Mitglieder, sowie Freunde und Förderer des IKVP sind herzlich eingeladen.


↑ nach oben


Friedensgebet 2023 im Bürgerpark

Friedensgebet am Baum der Religionen im Bürgerpark aktuell und lebensnah: Informationen, Gebete und Lieder zum Thema „Solidarität mit den Armen“

Zum diesjährigen Friedensgebet am „Baum der Religionen“ lud der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) am Mittwoch, 14. Juni in den Pfaffenhofener Bürgerpark an der Weiherer Straße ein. Der Internationale Kulturverein hat im Jahr 2017, zur Pfaffenhofener Gartenschau, die Patenschaft für den „Baum der Religionen“ bzw. „Baum des Friedens“ im Bürgerpark übernommen. Die Wildkirsche, die mit vielen bunten Bändern geschmückt ist, gilt seitdem als sichtbares Zeichen der Völkerverständigung und steht für das friedliche Zusammenleben der Religionen und Kulturen sowie Integration. Direkt daneben befindet sich auch die bronzene Friedensstele, die der Schrobenhausener Künstler Richard Gruber gestaltet hat.

Unter dem Thema „Frieden schaffen durch Solidarität mit den Armen“ stand das diesjährige Friedensgebet am Baum der Religionen, das über 90 Besucher im Pfaffenhofener Bürgerpark erlebten. Der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) hatte dazu bereits zum siebten Mal eingeladen, und zum zweiten Mal übernahm der Chor der Liedertafel – diesmal mit seinem neuen Leiter Wolfgang Wirsching – die ansprechende musikalische Gestaltung.


Liedertafel2023-k.JPG

Der Chor der Liedertafel unter der Leitung von Wolfgang Wirsching (rechts im Bild)
Foto: Liedertafel

(mehr zum Friedensgebet 2023 ...)


↑ nach oben


Gruppen des IKVP beim Neubürgerfest

Viele Gruppen des IKVP waren am Neubürgerfest am 21. Mai mit einem Stand im Bürgerpark Pfaffenhofen vertreten.


Neubuergerfest malwettbewerb-k.JPG

Ein Angbot: Malwettbewerb, Foto E. Steinbüchler

(mehr Fotos ...)


↑ nach oben


Gelungenes Benefiz-Fußballturnier

16 Teams beteiligten sich am diesjährigen humanitären Fußballturnier des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj e.V. Pfaffenhofen. Nach vielen spannenden Spielen konnte schließlich die Mannschaft B&F Bauservice aus Mainburg den Siegerpokal mit heimnehmen. Auf Platz zwei folgte der FC Neuburg, gefolgt vom FC Tiki Taka.

Die Mannschaft von Sali Çekaj erwies sich dabei als sehr guter Gastgeber, denn sie beschied sich mit einem der hinteren Plätze. Gastgeberqualitäten bewiesen aber auch die Helfer, die für eine gute Bewirtung mit Getränken sowie Grillfleisch und Hamburgern sorgten. Die Durchführung des Turniers hatten die bisherigen Verantwortlichen diesmal an die jüngere Generation weitergegeben. Bei Argent Ferizi, der (mehr ...) vor kurzem zum neuen Vorsitzenden von Sali Çekaj gewählt worden war, und seinen Mitstreitern lag die Leitung nun auch in besten Händen. Die Spiele konnten in vier Gruppen mit jeweils vier Teams reibungslos abgewickelt werden – bis auf eine Verzögerung durch die Landung eines Rettungshubschraubers, der wegen eines Einsatzes in der benachbarten Dreifachturnhalle alarmiert worden war.

Mehrere Mannschaften kamen aus Pfaffenhofen, aber auch Teams aus der weiten Umgebung nahmen teil. Sie traten auf zwei Kleinfeldplätzen auf dem Kunstrasen gegeneinander an, und zwar jeweils zwölf Minuten lang in den Gruppenspielen und 15 Minuten in der K.O.-Phase.

Neben dem sportlichen Erfolg standen für die Mannschaften auch das Gemeinschaftserlebnis und die gute Unterhaltung, vor allem aber auch der humanitäre Gedanke im Vordergrund. Der Verein Sali Çekaj hat das Benefiz-Fußballturnier bereits vor über 20 Jahren ins Leben gerufen, um Spenden zu sammeln für Kriegswaisen und bedürftige Familien im Kosovo und in Albanien. Diese Hilfsbereitschaft ist für den Verein nach wie vor sehr wichtig. So kommen auch diesmal wieder sämtlich Einnahmen, die durch die Teilnehmerbeiträge sowie die Verpflegung bei dem Turnier erzielt wurden, Hilfsprojekten in Albanien oder dem Kosovo zugute.


Team sali cekaj-2023-k.JPG

Das Team des albanisch-deutschen Kulturvereins Sali Çekaj Pfaffenhofen
mit dem früheren Vorsitzenden Osman Ferizi (rechts),
Spielleiter Argjent Cakiqi (2. v. rechts) und dem Turnierleiter
und neuen Vereinsvorsitzenden Argent Ferizi (vorne links)
Foto: E. Steinbüchler


↑ nach oben


Generationswechsel bei Sali Çekaj

Der albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj e.V. Pfaffenhofen setzt auf seinen Nachwuchs. Bei der Vorstandswahl während der letzten Mitgliederversammlung im Mai 2023 gab es einen Generationswechsel an der Spitze: Gazmend Dashi gab das Amt des 1. Vorsitzenden ab und fungiert nun als stellvertretender Vorsitzender. Zum neuen Vorsitzenden wurde Argent Ferizi gewählt. Dessen Vater Osman Ferizi, der bis 2019 Vorsitzender des Pfaffenhofener Vereins war und seitdem Vorsitzender der Demokratischen Liga des Kosovo (LDK) in Deutschland ist, wurde einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt.


Ferizi dashi-k.JPG

Generationswechsel an der Spitze des albanisch-deutschen Kulturvereins Pfaffenhofen:
Gazmend Dashi (rechts) übergab das Amt des 1. Vorsitzenden an Argent Ferizi


Die weiteren Vorstandsmitglieder von Sali Çekaj sind jetzt Zymer Zeneli, Shemsi Haziri, Shaban Muli, Rafet Mehmeti, Rafet Muli, Fatlum Shala und Perparim Kolgeci.


Vorstand sali2023-k.JPG

Nach den Vorstandswahlen des albanisch-deutschen Kulturvereins
Sali Çekaj Pfaffenhofen (von links): Shemsi Haziri, Rafet Mehmeti,
Zymer Zeneli, der neue Vorsitzende Argent Ferizi, Wahlleiter Rexhep Nikqi (stehend),
2. Vorsitzender Gazmend Dashi, Fatlum Shala, Rafet Muli und Shaban Muli


Aus dem Vorstand ausgeschieden sind – nach zumeist langjähriger Tätigkeit – Blerim Cakiqi, Ardian Ndreka, Isuf Qetaj, Naim Haxhijaj, Maxhun Smajli, Mustaf Shala und Ermal Hoxha.


↑ nach oben


Ukrainische Familien und deutsche Freunde feierten das orthodoxe Osterfest

Mit einem reichhaltigen Osterbuffet, Musik, Tanz und viel Zeit für Gespräche feierten zahlreiche ukrainische Familien am Sonntagnachmittag im katholischen Pfarrheim Pfaffenhofen das orthodoxe Osterfest 2023.


Osterfest ukrainer buffet 1-k.JPG

Beim orthodoxen Osterfest der Ukrainer gab es ein
reichhaltiges Osterbuffet mit traditionellen Köstlichkeiten
Foto: E. Steinbüchler


Mit dazu eingeladen hatten sie ihre deutschen Gastfamilien sowie Begleiter und Helfer. Den Auftakt der Feier bildete ein festlicher Ostergottesdienst in der Spitalkirche, der von Pfarrer Zorian Bereza zelebriert wurde, der als Seelsorger für Geflüchtete aus der Ukraine in München arbeitet.
(mehr ...)


↑ nach oben


Humorvolle und berührende Lesung von Jovan Nikolić

Lesung zum Internationalen Tag der Roma im April 2023

Berührende Gedichte, humorvolle Anekdoten und lustige Geschichten, bei denen den Zuhörern aber bisweilen das Lachen im Hals stecken blieb, präsentierte der Schriftsteller Jovan Nikolić seinen Zuhörern im Festsaal des Pfaffenhofener Rathauses. Anlässlich des Internationalen Tags der Sinti und Roma hatte der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP) den aus Serbien stammenden Autor zu der Lesung eingeladen.

Wie Carine Raskin-Sander, die Organisatorin des Abends, erläuterte, möchte der IKVP sich immer wieder mit der Diskriminierung der Roma und Sinti, mit ihrer Kunst und Literatur beschäftigen, um Akzente zu setzen für eine bessere Verständigung unter den Völkergruppen und so zum Abbau von Vorurteilen beizutragen.


Lesung nikolic.JPG

Der Autor Jovan Nikolić bei seiner Lesung in Pfaffenhofen
mit der Künstlerin Carine Raskin-Sander (links) und der
Vorsitzenden des Internationalen Kulturvereins, Marita Emrich (rechts)
Foto: E. Steinbüchler


Jovan Nikolić hat seine Heimat Serbien während der Jugoslawienkriege verlassen und kam als Asylbewerber nach Deutschland. Seit vielen Jahren lebt er in Köln und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter zeitgenössischer Roma-Literatur. Er schreibt Gedichte und Prosa, hat mehrere Bücher veröffentlicht, war Journalist und Kabarettist und hat auch Musiktexte und Kolumnen verfasst. In Pfaffenhofen erhielt Nikolić viel Applaus für seine Gedichte aus „Der Gast nirgendwoher“, kurze Prosatexte aus „Seelenfänger, lautlos lärmend“ und Geschichten aus „Weißer Rabe, schwarzes Lamm“. An einem Büchertisch bot die Buchhandlung Wortreich seine Werke an, und kaum ein Zuhörer verließ den Saal, ohne sich ein Buch vom Autor signieren zu lassen.


↑ nach oben


Albanisch-deutscher Verein gedenkt Sali Çekaj

Ausstellung und Buch zu Ehren eines Nationalhelden

Rund 150 Gäste aus der weiten Umgebung sowie aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und aus der Schweiz konnte der albanisch-deutsche Kulturverein Sali Çekaj Pfaffenhofen Ende Februar 2023 im Pfarrheim Niederscheyern begrüßen. Anlass war die Vorstellung eines neuen Buches und die Präsentation einer Ausstellung über den Namensgeber des Vereins, den 1999 getöteten kosovarischen Nationalhelden Sali Çekaj.

Wie wohl alle Osteuropäer haben die Kosovo-Albaner einen ausgeprägten Nationalstolz. So prangte auch bei diesem Fest, das kurz nach dem 15. Unabhängigkeitstag des Kosovo gefeiert wurde, die albanische Fahne an der Wand und man ließ die kosovarische und die albanische Nationalhymne erklingen. Unter den Gästen waren auch der Generalkonsul des Kosovo in München, Afrim Nura, sowie die beiden Autoren des Buches über Sali Çekaj, Besnik Rraci und Dr. Sadik Krasniqi. Der Vereinsvorsitzende Gazmend Dashi konnte außerdem Sali Çekajs Bruder Smajl Çekaj und weitere seiner Familienangehörigen begrüßen, die in der Nähe von Stuttgart leben, sowie als Vertreter des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen die Vorsitzende Marita Emrich und ihren Amtsvorgänger Sepp Steinbüchler.

Die Wanderausstellung, die im Saal des Niederscheyerer Pfarrheims aufgebaut war, stammt aus dem Nationalmuseum des Kosovo in Pristina, wohin sie nach ihrer Tournee durch die Schweiz, Deutschland und Frankreich auch wieder zurückkehren wird. Auf großen Schautafeln zeigt sie viele Fotos aus dem Leben von Sali Çekaj und informiert über seine Familie und seinen Werdegang vom Juristen und Bürgermeister zum Kriegshelden im Kosovokrieg. Sali Çekaj war Kommandeur der Befreiungsarmee des Kosovo und wurde 1999 mit 43 Jahren in der Schlacht von Košare getötet. Konzipiert und zusammengestellt wurde die Ausstellung von den beiden Autoren Besnik Rraci und Dr. Sadik Krasniqi, die auch ihr Buch vorstellten, das sich in albanischer und englischer Sprache den „Patriotischen Aktivitäten des Nationalhelden Sali Çekaj“ widmet.

Wie wichtig den Kosovo-Albanern ihr Land und ihre Landsleute sind, zeigt der Pfaffenhofener Verein „Sali Çekaj“ bereits seit über 30 Jahren durch seine kulturellen und humanitären Aktivitäten. Aber auch Integration und interkulturelle Zusammenarbeit sind den Albanern in Pfaffenhofen große Anliegen, und so sind sie seit vielen Jahren wichtige Mitarbeiter im Internationalen Kulturverein. Das betonte auch Sepp Steinbüchler, der die Bedeutung von Frieden „unter uns Völkern in Europa“ hervorhob und den Albanern „für diesen Willen und die Freundschaft“ dankte.


Sali cekaj1-2023.JPG


Bei der Buchvorstellung des albanisch-deutschen Kulturvereins (von links): Afrim Nura, der Generalkonsul des Kosovo in Bayern, der Vereinsvorsitzende Gazmend Dashi, die Buchautoren Besnik Rraci und Dr. Sadik Krasniqi, Osman Ferizi, ehemaliger Vorsitzender des Pfaffenhofener Vereins und jetzt Vorsitzender der Demokratischen Liga des Kosovo (LDK) in Deutschland, sowie Smajl Çekaj, der Bruder des kosovarischen Nationalhelden Sali Çekaj. Foto: E. Steinbüchler


↑ nach oben


Lesung am 6.4.2023 zum Internationalen Tag der Sinti und Roma

Die Roma und Sinti in Deutschland, ihre Kunst, aber auch ihre Diskriminierung waren bereits vor einem Jahr Thema beim Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen. Nach der erfolgreichen Ausstellung des Roma-Künstlers Alfred Ullrich in der Städtischen Galerie und dem Vortrag von Ilona Roché über die Geschichte der deutschen Sinti greift der Verein das Thema jetzt wieder auf: Anlässlich des Internationalen Tags der Sinti und Roma kommt Jovan Nikolić, einer der bedeutendsten Vertreter zeitgenössischer Roma-Literatur, zu einer Lesung nach Pfaffenhofen.


Jovan Nikolic1-cr-Groenert Kölner Stadt-Anzeiger-k.jpg

Jovan Nikolić, © Grönert Kölner Stadt-Anzeiger


Unter dem Titel „Der Gast nirgendwoher“ liest Jovan Nikolić am Donnerstag, 6. April 2023 (zwei Tage vor dem eigentlichen Gedenktag der Roma und Sinti) um 19 Uhr im Festsaal des Rathauses. Der Internationale Kulturverein lädt dazu alle Interessierten bei freiem Eintritt ein. (mehr ...)


↑ nach oben


Hinweis auf Messe für soziale Berufe

Wir möchten auf die „Messe für soziale Berufe“ am Samstag, 04.02.2023 von 10 Uhr bis 15 Uhr in der Georg-Hipp-Realschule Pfaffenhofen hinweisen. Ein Besuch könnte neue Perspektiven aufzeigen, auch für Personen mit Migrationshintergrund und ausreichenden Deutschkenntnissen.

Unter dem folgenden Link erreichen Sie den Flyer zur Messe (PDF-Dokument mit ca. 210 KB, Dateiname: Flyer_Messe_fuer_soziale_Berufe_04.02.2023.pdf) zum Herunterladen.


↑ nach oben


Artikel der beiden Vorjahre

Beiträge, die in der Regel aus den beiden Vorjahren sind, finden Sie unter weitere Artikel (Fortsetzung).


Ältere Artikel

Noch ältere Artikel können im Archiv nachgelesen werden.

↑ nach oben